Was mich immer noch fraglos macht, ist die Geschichte zu den Fahrten, die er auch gegenüber der Familie getätigt haben soll:
"Ja wir mussten reden, reden, reden, es wurde nur geschwiegen. Schwiegermutter meinte, dass sie ihren Sohn schützen muss und so weiter. Aber ich hab ihr dann irgendwann gesagt, ihr Sohn sitzt vor ihr, unsere Tochter ist weg. Also sie soll mal überlegen, wer schlimmer dran ist. Irgendwann wurde uns dann was gesagt, dass darf ich jetzt hier aber nicht sagen. - Es hat überhaupt nichts mit Rebecca zu tun."
Quelle:
https://www.rtl.de/videos/grosse-rtl-do ... 34832.html. ab 11:04
"Mein Mann hat das mit den Drogen nie gesagt. Wir sind sehr überrascht durch diese Berichte. Er hat der Presse nur gesagt, dass ihm unser Schwiegersohn erzählt hat, dass er nach Polen gefahren ist. Mehr nicht."
Was ihr Mann über diese angebliche Fahrt den Ermittlern berichtet hat, dazu will sich Brigitte Reusch nicht äußern. Es bleibt also unklar, ob grundsätzlich etwas dran ist an der Drogendeal-Aussage. Dass die Ermittler diese Version von Florian R. kennen, scheint klar. Denn sowohl in der „Bild“-Zeitung als auch in der „BZ“ wird Vater Reusch mit ähnlichen Worten zitiert: „Die Polizei wertet diese Aussage als Schutzbehauptung.“
Quelle:
https://www.focus.de/panorama/welt/in-b ... 41285.html, 13.03.19
"Das Ehepaar Reusch und Jessica reden offen mit Florian R. über die Beschuldigungen der Polizei, erzählen sie BUNTE. Brigitte Reusch: „Florian sagte uns, dass er auf der Autobahn fuhr. Wir wissen auch, warum er mit dem Auto unterwegs war. Er versicherte uns aber, dass er Rebecca nicht getötet hat. Er sagte auch der Polizei, weshalb er in Brandenburg war, doch sie glaubt ihm nicht.“
Quelle:
https://www.bunte.de/panorama/news-aus- ... perrt.html, 17. März 2019, Interview vom 09.03.19
Oder auch im investigativen Podcast "Im Dunkeln – Der Fall Rebecca Reusch" E4, wo die Schwester von F. mit einer Journalistin spricht:
Schwester S.: "Zu mir hat er gesagt, dass es wohl stimmt mit diesem Kurier."
Journalistin: "Okay, du meinst quasi so einen Nebenjob als Drogenkurier."
Schwester S.: "Na klar."
Journalistin: "Und er will aber sozusagen nur Kurier gewesen sein. Er holt das ab und bringt das nach Deutschland, oder?"
Schwester S.: "Keine Ahnung zu mir hat er nur gesagt, dass es wohl so ist. Dass er da irgendwas hin und her fährt. Da habe ich auch gesagt, du denkst auch, ich bin bescheuert."
Quelle:
https://youtu.be/lkWHv_6P0g4?t=2561, Unterwegs auf der A12 | Im Dunkeln – Der Fall Rebecca Reusch | E4 | Podimo
Niemand würde sich doch mit so einer Aussage zufrieden geben?
Hierzu der ermittelnde Staatsanwalt Martin Glage:
Wo will zu dieser Zeit der Schwager gewesen sein?
Glage: „Zunächst mal hatte er angegeben, zu dieser Zeit geschlafen zu haben. Später hatte er zugegeben, dass er auf einer Fahrt nach Polen gewesen sei, um dort Drogengeschäften nachzugehen, zu kaufen oder ähnliches.“
In welche Widersprüche hatte sich der Schwager noch verwickelt?
Glage: „Das ist der Punkt, der am wenigsten zu erklären war. Er hatte in seinen ersten Vernehmungen eben keine nachvollziehbare Erklärung gegeben, wo er zu dieser Zeit war. Die Geschichte mit Polen kam erst später.