MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Gast1987

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast1987 »

Rene hat geschrieben: Samstag, 29. April 2023, 20:51:00 Irgendwo hieß es mal, dass die Öffnung ursprünglich 1m auf 1m groß war und jetzt wohl zugeschüttet und verkleinert wurde. Las sich so, als wäre das eine Mutmaßung, aber dafür muss es ja Anhaltspunkte gegeben haben. Kannst du Ähnliches bestätigen, vom Gefühl und Sehen her? Der Verpackung nach zu urteilen, war wohl so Sonja eher zusammengekrümmt verpackt und versteckt worden. Muss nicht so gewesen sein, aber die Vermutung gab es mehrfach und die Verpackung spricht auch nicht dagegen, sondern eher dafür!
Interessante Frage. Also der Spalt, den ich letzten Samstag gesehen habe, der sah rein vom Gefühl und den ersten Blick her schon sehr “passend“ für eine eingewickelte Leiche aus. Sofern man die Leiche eben vertikal in die Spalte verbringt. Das würde mit einer dünnen Person wie es Sonja war auf jeden Fall gehen.

Es befand sich auf dem Podest direkt neben dem Spalt (also da wo ich drauf stand) ein großer Stein. Also ein wirklich ziemlich großer viereckiger Stein (siehe meine Fotos - ich denke du weißt die Stelle, die ich meine). Da konnte man ziemlich gut drauf stehen. Das kann jetzt natürlicherweise so zum Felsen gehört haben (wovon ich einfach mal wegen der Farbgebung, Moosbewuchs, etc ausgehe - sah eben genauso aus wie alles drumherum), das könnte aber rein theoretisch (!) auch so verfüllt worden sein. Wobei ich mich dann Frage, wie man da in diesem unebenen, steilen Gelände diesen großen Stein/Felsen so exakt passend da hinbekommen hat? Mit einem Kran mitten im Wald? Naja… Mehrere Personen (von der Feuerwehr z.B.) haben diesen großen Stein niemals da hochtragen können.
Aber ich würde sagen, wenn dieser “Podeststein“ auf dem ich stand, nicht da gewesen wäre - wäre da wahrscheinlich wirklich ein Loch mit etwa 1x1x1meter, ganz grob geschätzt. Vielleicht kommt daher dieses Gerücht.
Wäre es 27 Jahre lang bis zum Fund dort so “offen“ gewesen, wäre aber Sonja erheblich mehr zugänglicher gewesen, als in diesem Spalt, wie ich ihn vorfand. Ich glaub also nicht dran.

Andererseits: Wenn die Polizei/Feuerwehr diesen Felsen künstlich im Nachhinein verfüllt hat, warum sollten sie dann diesen schmalen, noch vorhandenen Spalt offen gelassen haben? Für den nächsten, falls noch jemand irgendeine Leiche entsorgen will? Den hätten sie dann ja auch mit kleineren Steinen verfüllen können.
Nochmal: Dieser Spalt ist rein von der Optik und geschätzten Größe und Tiefe her, so wie ich ihn vorgefunden habe, geradezu prädestiniert für eine Ablagestelle, wenn man ihn kennt. Verfüllt mit Laub und man sieht erstmal eine gewisse Zeit nichts mehr von einer Folienverpackung, wenn man nicht zufällig genau hineinsieht und/oder mit einem (Wander-)Stock drin herumstochert.

Die Folie, wie wir sie von den Polizeifotos her kennen, sieht ziemlich geknüllt aus, das stimmt. Aber wir wissen ja nicht, wie sie ausgesehen hat, als man sie gefunden hat. Wahrscheinlich hat man sie bei der Untersuchung in sämtliche Richtungen gewendet und verformt, bis es eben so ausgesehen hat, wie wir es kennen. Ich würde da jetzt nicht zuviel hinein interpretieren.
Wenn Sonja außerdem wirklich gut 27 Jahre vertikal in dem Spalt “stand“, ist es ja auch normal, dass die Verpackung bei dem Verwesungsverlauf irgendwann nach unten hin auf etwa geschätzt vielleicht einen Meter zusammensackt. Denkt man sich noch die Tiere dazu, die über Jahre da dran waren, sieht die Folie so aus, wie sie auf den Polizeifotos aussah.

Also meine Tendenz: Nein, da wurde nichts künstlich verfüllt. Aber das ist alles nur mein Gefühl und graue Theorie.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Gast1987 hat geschrieben: Samstag, 29. April 2023, 17:54:36 Ich meine aber unabhängig davon, die Verpackungsmaterialien hatte er eher aus Kipfenberg. In München mit einer halbtoten/toten Sonja im Auto schnell bei sich anzuhalten um das Zeug zu holen oder geschweige denn Sonja nach ihrem freiwilligen Besuch dort tot aus einer Münchner Wohnung zu schaffen, ist mir viel zu unrealistisch.
Soweit klar. Wenn Sonja nicht in einer Wohnung in München, sondern irgendwo draußen oder im Fahrzeug ums Leben kam, dann bräuchte es für dieses Szenario schon eine sehr geeignete Wohnsituation in München (Haus mit eigener Garage oder so).
Aber ein Hergang, bei dem Sonja freiwillig zu einer ihr bekannten Person nach Hause geht (begleitend oder aufsuchend) und dort nach eskaliertem Annäherungsversuch tot ist, wäre ohne weiteres denkbar, nichtmal explizit unwahrscheinlich. Und dann bleiben dem Täter ja nur die Optionen, sich zu stellen oder die Leiche irgendwie fortzuschaffen und loszuwerden. Da ist verpacken und verbringen, auch in größerer Entfernung, nicht so unrealistisch. Hängt halt sehr von den örtlichen Verhältnissen ab, ob da der Weg von Wohnung zum Auto mit der großen und schweren Leiche in einem Stück machbar ist oder ob da nur Badewanne+Säge bleibt.
Da keine Frage eines mehr oder weniger guten Tatplans, sondern viel eher eine nicht vorab geplante Notwendigkeit mit wenig Handlungsoptionen. Da stellt sich die Frage nach "wahrscheinlich" bzgl. Täterhandeln so gar nicht.

Aber ich sehe darin auch nur eine Möglichkeit. Würde die aufwändige Verbringung eher als Bestandteil/Folge einer geplanten Tat lesen, und dann den Ablageort inkl. notwendiger Ortskenntnis/Bezug zur Gegend als Hinweis auf eine Entführung aus München hinaus in diese Gegend.
Gast1987 hat geschrieben: Samstag, 29. April 2023, 17:54:36 (...)
In einem Zeitungsartikel (ich glaube, nach der XY-Update-Ausstrahlung) war ja sogar die Rede davon, dass Kipfenberger Einwohner konkrete Namen genannt hätten.
Schlussfolgerung: Das muss also eher jemand gewesen sein, der nicht viele Kontakte hatte, nichts mit sich anzufangen wusste und deshalb den Wald von oben bis unten ausgekundschaftet hat - vorausgesetzt natürlich, er hatte nicht beruflich dort zu tun. Dazu schreibe ich im nächsten Post etwas.
Wenn du aufm Dorf die Möglichkeit äußerst, jemand könnte etwas angestellt haben, dann finden sich auch sofort welche, die das diesem oder jenem zutrauen würden und dann natürlich auch etwas Verdächtiges bemerkt haben wollen. Um die "Beweise" zusammenzutragen, wird sich lebhaft "laut flüsternd" ausgetauscht. Dorftratsch, und natürlich mit konkreten Namen. Würde ich nicht überinterpretieren, wenn es so etwas gegeben haben sollte.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Gast1987

Laut Gefahrenhinweiskarte ist also der Bereich, indem der Fundort liegt, als Gefahrenbereich für Steinschlag gekennzeichnet. Es stellt sich daher schon die Frage, ob für das Waldgebiet eine besondere Verkehrssicherungspflicht der Behörden besteht. Sollte so eine Verkehrssicherungspflicht bestehen, dann wäre das schon wegen einer möglichen Haftung mit regelmäßigen Kontrollen vor Ort und durch Aufstellen entsprechender Hinweisschilder für Gefahren verbunden.

Das Betreten des Waldes erfolgt nach Waldgesetz für Bayern grundsätzlich auf eigene Gefahr. Nicht gehaftet wird daher für Schäden, die im Rahmen des sog. allgemeinen Lebensrisikos entstehen. Hierzu gehören typische Waldgefahren, deren Risiko der Waldbesucher selbst tragen muss.Es handelt sich um Gefahren, die sich aus der Natur oder der sachgemäßen Bewirtschaftung des Waldes ergeben. Nach meinen Recherchen gehört auch Steinschlag zu den typischen Waldgefahren in felsigen Gebieten.

Gehaftet wird hingegen für atypische Waldgefahren. Das sind vom Menschen geschaffene Gefahren mit denen der Waldbesucher nicht rechnen muss, beispielswiese unsachgemäß angelegte Holzstapel, defekte Stege etc. Diese Gefahren müssen beseitigt werden und wenn das nicht möglich ist, dann muss es wenigstens Hinweisschilder oder Absperrungen geben.

Nach alledem meine ich, dass es wegen der Gefahr des Steinschlags im Bereich des Fundorts im Wald keine besonderen Kontrollpflichten gibt, die mit regelmäßigen Kontrollgängen verbunden wären.

Es sind wohl auch keine Gefahrenhinweisschilder aufgestellt?
Gast1987

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast1987 »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 30. April 2023, 04:38:19 Es sind wohl auch keine Gefahrenhinweisschilder aufgestellt?
Nein, ich habe weit und breit in dem gesamten Gebiet kein einziges Warnschild für irgendwas gesehen. Wenn also hier keine Grenze verläuft und keine regelmäßige Begehung bzw. Begutachtung des Gebietes stattfindet, dürfte jemand der beruflich dort zu tun hatte hiermit als Verdächtiger raus sein.
Dann kam zu der Stelle an dem Felsen in all den Jahren (zumindest bewusst) niemand anderes als der Mörder. Und die einzige Möglichkeit, die dann noch bliebe, wäre definitiv ein ortsansässiger bzw. jemand der eben in Kipfenberg aufgewachsen ist und dann wegen studium oder ähnliches 1995 in München lebte.

Maximal bliebe eben noch ein Förster, aber ich kann mir nach wie vor nicht erklären, was ein Förster aus Kipfenberg unter der Woche nachts um halb drei am SMP oder der dortigen Umgebung in München macht (außer natürlich sich ein Opfer zu suchen - aber das ist mir einfach viel zu unrealistisch). Außerdem dürfte ein Förster aus dem dortigen Gebiet von damals polizeilich längst ermittelt worden sein. Das dürfte nun wirklich kein großer Akt sein.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von babati »

Habt ihr schon mal an einen passionierten Schwammerlsucher aus Kipfenberg oder Grösdorf gedacht, der seit frühester Kindheit schon mit seinem Opa und Vater im Wald unterwegs war.
Da ich selbst dieses Hobby betreibe weiß ich, dass mann im Lauf der Jahre seine Wälder ziemlich gut kennen lernt.
Wenn man im Internet a bissl stöbert gibts da durchaus Videos und Bilder von Pilzfunden in solchen felsigen Laubwäldern.
Außerdem hab ich auch noch das gefunden
Screenshot_20230430-210342_Opera.jpg
Screenshot_20230430-210342_Opera.jpg (681.18 KiB) 1872 mal betrachtet
Also so unbekannt und einsam scheints in diesem Wald nicht zu sein.
AngRa
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Polizei geht offenbar davon aus, dass der Täter wohl nicht unter den gelegentlichen Waldbesuchern zu denen auch Pilzesammler von außerhalb gehören, zu finden ist, sondern dass er profunde Ortskenntnisse gehabt haben muss, die nahelegen, dass er sich zumindest zeitweise oft in dem Gebiet um den Fundort herum aufgehalten haben muss. Es kann natürlich sein, dass ein "Einheimischer" dort regelmäßig herumgestreift ist auch um Pilze zu sammeln. .
Der unbekannte Mörder der vor 28 Jahren getöteten Münchnerin Sonja Engelbrecht kannte sich rund um das Versteck ihres Leichnams im oberbayerischen Kipfenberg offenbar gut aus. Der Ablageort in einer Felsspalte in einem Wald liege so abseits, da komme kein Wanderer oder Pilzsammler einfach so vorbei, sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Stephan Beer, am Dienstag in München
https://www.antenne.de/nachrichten/baye ... kenntnisse
Gast1987

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast1987 »

AngRa hat geschrieben: Montag, 01. Mai 2023, 05:15:48 Die Polizei geht offenbar davon aus, dass der Täter wohl nicht unter den gelegentlichen Waldbesuchern zu denen auch Pilzesammler von außerhalb gehören, zu finden ist, sondern dass er profunde Ortskenntnisse gehabt haben muss, die nahelegen, dass er sich zumindest zeitweise oft in dem Gebiet um den Fundort herum aufgehalten haben muss. Es kann natürlich sein, dass ein "Einheimischer" dort regelmäßig herumgestreift ist auch um Pilze zu sammeln.
Und hierbei stimme ich der Polizei uneingeschränkt zu. In diese unebene, felsige Gegend geht kein (normaler) Pilzesammler. Was natürlich nicht heißt, dass der Täter nicht irgendwann mal wegen Pilzen dort war. Aber dann war er auch hier wohl der einzige der dort nach Pilzen gesucht hat... :roll:

Zur Wanderung "durch den maigrünen Wald": Der eingezeichnete Wanderweg führt leider nicht mal annähernd am Felsen vorbei, sondern das ist schlichtweg der normale dortige Wanderweg (Aussichtsplattform, Altmühlwanderweg, etc.). Deshalb auch die Rede von "leicht begehbaren Wegen".
babati hat geschrieben: Sonntag, 30. April 2023, 21:30:30 Also so unbekannt und einsam scheints in diesem Wald nicht zu sein.
Das mag auf der Landkarte alles recht kompakt und übersichtlich aussehen, dort bei "Sonjas Felsen" ist es definitiv unbekannt und einsam.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Kartoffelsack »

Gast1987 hat geschrieben: Montag, 01. Mai 2023, 12:58:20 Und hierbei stimme ich der Polizei uneingeschränkt zu. In diese unebene, felsige Gegend geht kein (normaler) Pilzesammler. Was natürlich nicht heißt, dass der Täter nicht irgendwann mal wegen Pilzen dort war. Aber dann war er auch hier wohl der einzige der dort nach Pilzen gesucht hat... :roll:

Zur Wanderung "durch den maigrünen Wald": Der eingezeichnete Wanderweg führt leider nicht mal annähernd am Felsen vorbei, sondern das ist schlichtweg der normale dortige Wanderweg (Aussichtsplattform, Altmühlwanderweg, etc.). Deshalb auch die Rede von "leicht begehbaren Wegen".


Das mag auf der Landkarte alles recht kompakt und übersichtlich aussehen, dort bei "Sonjas Felsen" ist es definitiv unbekannt und einsam.
Ich denke auch, dass sich der Täter zumindest im Jahr 1995, vielleicht auch noch heute, frei dort bewegen konnte/kann ohne irgendwem aufzufallen. Es muss eine Person sein, bei der sich keiner was denken würde, sie dort zu sehen.
Rene

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Rene »

Kartoffelsack hat geschrieben: Dienstag, 02. Mai 2023, 11:17:43 Ich denke auch, dass sich der Täter zumindest im Jahr 1995, vielleicht auch noch heute, frei dort bewegen konnte/kann ohne irgendwem aufzufallen. Es muss eine Person sein, bei der sich keiner was denken würde, sie dort zu sehen.
Wo für gewöhnlich niemand ist, braucht sich auch keiner was zu denken. Wo soll das Problem sein, in einem relativ wenig frequentierten Waldstück mal kurz vor und zurück zu schauen und sich dann querfeldein zu begeben, wenn niemand in der Nähe ist?? Relativ wenig frequentiert definitiv. Ist ja hier kein Stadtwald einer großen Ortschaft oder sowas.
Lediglich beim Verbringen der Leiche bekäme das vielleicht Relevanz, wenn man etwa mit einem Geländewagen, Quad oder ähnlichem Sonja transportiert hätte. Da wäre dann der gewohnte Anblick ggfs hilfreich. Wobei selbst dann eher eine Uhrzeit gewählt worden wäre zu der ohnehin voraussichtlich niemand anderes im Wald unterwegs war.
Gast

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Kann von einem Tatverdächtigen nach 28 Jahren eigentlich überhaupt noch ein Alibi verlangt werden? Glaube zwar schon, dass man relativ bzw. so nah wie seit 28 Jahren nicht mehr dran ist an dem Fall. Aber im Endeffekt kann der Täter nur noch durch den DNA- Test (Frage ist, ob er Spuren an der Decke/Verpackung hinterlassen hat) oder durch ein Selbstgeständnis überführt werden?
Guest

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Guest »

Gast hat geschrieben: Dienstag, 02. Mai 2023, 19:19:27 Aber im Endeffekt kann der Täter nur noch durch den DNA- Test (Frage ist, ob er Spuren an der Decke/Verpackung hinterlassen hat) oder durch ein Selbstgeständnis überführt werden?
Die DNA-Strategie der EB ist undurchsichtig. Es wurde von einer „DNA Spurenlage“ am im Spalt aufgefundenen Material berichtet. Könnte auf eine diffuse Spurenlage hindeuten. Bisher wurden auch nur einige wenige DNA Testungen von Einzelpersonen (Waldarbeiter, Forstangestellte). Die hier im Forum diskutierten, weiteren Personengruppen mit womöglich detaillierten Kentnissen zum Verbringungsort und Bezug zu München würden längst für ein gezieltes Massenscreening sprechen. Das aber offenbar (noch) nicht stattfindet. Es gibt sicherlich Gründe, aber welche?
AngRa
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Es wurde offenbar bislang von 50 Kipfenbergern DNA entnommen, die speziell mit dem Wald am Fundort zu tun haben:
In der Zwischenzeit hat die Polizei mehr als 50 Waldbauern, Jagdpächter und Forstmitarbeiter überprüft und DNA-Proben von ihnen genommen. „Ein Treffer war nicht dabei“, sagte Stephan Beer, Leiter der Mordkommissariate bei der Kripo München..

https://www.donaukurier.de/lokales/land ... n-10779749

Danach wurden im März 2023 von weiteren fünf Personen Speichelabstriche genommen. Es handelte sich dieses mal wohl um Personen, die im Bau-und Malereibereich gearbeitet haben.
Die Polizisten suchten dabei Bau- und Malereifirmen auf und klingelten an deren Adressen. Der Täter von damals hat laut Polizei einen Bezug zum Ort und der Region. Bei fünf Personen sei ein DNA-Abstrich gemacht worden, den die Personen jeweils freiwillig abgaben. Nun werden diese DNA-Proben ausgewertet.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/mu ... art-890404

Voraussetzung für einen DNA Massentest ist ein konkreter Anfangsverdacht gegen eine bestimmte Personengruppe.
dürfen Personen, die bestimmte, auf den Täter vermutlich zutreffende Prüfungsmerkmale erfüllen
zu einem DNA Test herangezogen werden.


https://dejure.org/gesetze/StPO/81h.html

Hier bestand aufgrund des Leichenfundortes ein Anfangsverdacht gegen Personen, die beruflich mit dem Wald zu tun hatten und wegen der mit Farbe beklecksten Folie ein Verdacht gegen Beschäftigte in Maler-und Baufirmen. Gegen weitere Personengruppen besteht bislang kein Anfangsverdacht. Meiner Meinung nach wurde seitens der Ermittlungsbehörden bislang in dieser Hinsicht alles getan, was rechtlich möglich ist.


Dass es bislang keinen Treffer gab, ist meiner Meinung nach dem Umstand geschuldet, dass der Täter nicht zu den Berufsgruppen gehört und evtl. schon zum Tatzeitpunkt gar nicht mehr in Kipfenberg gewohnt hat.

Die größte Hoffnung setzt die Polizei wohl darauf, dass sich jemand meldet, der Angaben zu der Decke machen kann in die Sonja eingewickelt worden ist.
Decke im Fall „Sonja Engelbrecht“
2 Meter lang und 1,40 (1,45) Meter breit
Decke in den Farben Blau und Schwarz
Vorder- und Rückseite nicht identisch, sondern farblich spiegelverkehrt gestaltet
https://www.tz.de/muenchen/stadt/hallo- ... 60947.html
AngRa
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich gehe inzwischen davon aus, dass der Täter zum Tatzeitpunkt nicht mehr in Kipfenberg oder im Landkreis Eichstätt gewohnt hat, dass er aber besuchsweise immer wieder dort hingekommen ist und sich immer noch gut dort auskannte.


Meiner Auffassung nach hat der Täter zum Tatzeitpunkt im Raum München gewohnt, denn dort ist er auf Sonja getroffen und wahrscheinlich kannte er Sonja vor der Tat, zumindest vom Sehen her. Sonja sah sehr gut aus, war somit eine auffallende Erscheinung und es kann sein, dass er immer wieder ihre Nähe gesucht hat, weil er sie von irgendwo her kannte, möglicherweise aus irgendeiner Lokalität. Es muss gar nicht mal sein, dass er Sonja besonders aufgefallen ist. Es reicht, wenn er ein Auge auf sie geworfen hat und sich allerlei Dinge ausgemalt hat, die er mit ihr machen wollte. Eines nachts hat er sich dann an sie rangemacht und das Ganze endete mit Vergewaltigung und Mord. Die Leiche hat er dann in vertrautem Terrain weit weg von München abgelegt , nicht irgendwo, sondern in so etwas wie einem Grab im Felsen, möglicherweise wollte er auch über den Tod hinaus die Kontrolle über das Opfer behalten. Dazu passt auch, dass er mindestens zweimal zum Ablageort der Leiche zurück gekehrt ist. Näheres möchte die Polizei dazu nicht veröffentlichen. Also ist allerlei möglich, nicht nur ein pragmatischer Grund, wie das bessere Abdecken der Spalte. Das Versteck der Leiche und der betriebene Aufwand passen nicht dazu, dass Sonja ein Zufallsopfer war. Das hat Gast1987 ganz klar erkannt und beschrieben.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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https://www.donaukurier.de/archiv/100-j ... 70-2033255
Gestern bin ich auf diesen grausamen Fall gestossen. 6 Jahre haben alle geschwiegen und dann wurden 4 Eichstätter verurteilt.

https://www.youtube.com/watch?v=XBtL0augKg4

Film nach wahren Begebenheiten.

Das war 8 Jahre vor dem Mord an Sonja. Dieser hat natürlich nichts mit dem Mord an Sonja zu tun. Aber mich hat dieser Fall tief bewegt. Ich war tatsächlich so naiv zu glauben, dass so etwas Grausames nicht von 3-4 Männer begangen werden kann, ohne dass einer die anderen ausgebremst hätte. Alle lebten ihr Leben weiter bis einer der 4 seinen Mund aufmachte. Ob man ihm tatsächlich glauben konnte, weiß man nicht. Er hat die Tat in 20 verschiedenen Variationen erzählt. Allerdings soll der Haupttäter auch einer jungen Frau anvertraut haben, das Mädchen ermordet zu haben. Seltsam bei dieser Tat war, dass das Mädel noch barfuss im regennassen Boden versucht hatte zu fliehen, ihre Füsse aber sauber waren. Auch in den beiden Wagen gab es keine Spuren des Mädels.

Ich frage mich, ob bei Sonja wirklich nur eine Person für ihren Tod verantwortlich war oder ob es in dieser Zeit mehr solche Gestalten gab wie im Fall Cornelia Lakel. Besoffen und gröllend mit dem Wagen unterwegs, Frauen vergewaltigt und geschlagen. Aber voraussichtlich hätten sich 4 Täter nicht die Mühe gemacht, die Leiche von Sonja zu verpacken und so gut zu verstecken. Möglicherweise hätte man sie einfach irgendwo entsorgt. Aber die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Sie werden ihre Gründe haben.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=XBtL0augKg4
Skeptiker
vor 2 Jahren (bearbeitet)
1988 War ich Journalist und berichtete nach Erlaubnis der Kripo über diesen Fall. Im Gefängnis Neuburg befand sich der Krankhafte Psychopat , namens F...Mü ( Akronym gekürzt). Er war das Alphamänchen und Anstifter. Sein Verhalten der Abscheulichkeiten, begann in seiner Jugend, da er wenig Freunde fand. Er musste sich stets beweisen, wegen seine Minderwertigkeitskomplexe und Selbstwertgefühle. Er verlor sein Vater als Kind, dessen er Suizid begann. Eine Zerüttete Familie wegen den Vorfall des Vater. Bis zu seinen 14. Lebensjahr berichteten Zeugen, dass er ein treuer Pfundskerl war, doch danach nur permanente Gedanken hätte, für Schlägereien und Mordlust. Im Allgemeinen seiner Bekannten, beschrieben Sie ihn, als Lustigen Gaudiburschen, aber wehe, er konsumierte Alkohol, so steckte der Teufel in ihm. Seine Mitgenossen wurden ebenfalls als Proleten und Verlierer nominiert. Im Gericht erschien er mir, mit seinen schnellen stechenden Blick, als Wachsamer Mann, und hatte keine Kontrolle mehr über seine Mitgenossen Mittäter. Das Opfer hieß Cornelia Lakel aus Wasserburg. Sie war Schwanger, somit ein Doppelmord. Der Wirt und Obsthändler, hätte dieses Verbrechen verhindern können. Und nein !!!! Der Titel des Films, so alle hätten geschwiegen, bezog sich nicht über die Bürger Eichstätts, sondern über die 4 Täter, die " Alle schwiegen". Der Fall begann erstmals in den Verdacht, als der Metallbauer zerkratzt verspätet zur Arbeit erschien. Diese Kratzer hinterließ Cornelia Lakel seinen Mitmörder bei der Massenvergewaltigung. Im Berauschten Zustand redete der Metallbauer in der Öffentlichkeit über den Mordfall und rühmte sich. Das war ein Fehler. Die Tatortbilder mussten überbelichtet werden für die Zeitung, denn im Originalen der verstümmelte Leiche, hätte Trauma auslösen können. So brutal hatten diese drei Psychopaten das Opfer zugerichtet. Das Lokal der Vergewaltigung hieß " Bananas". Letztes Jahr, nach 32 Jahre, besuchte ich Eichstätt und fand diese Gaststätte ( Nähe Bahnhof) nicht mehr. Es hat sich viel verändert in Eichstätt. Ich bin nun 85 Jahre alt, doch diese Berichterstattung Eichstätts, löste in mir ein Hass auf über diese feige Minderwertigkeitskomplexe Tat. Es war der schlimmste Auftrag meines Lebens. Mehrere Medien in Deutschland, berichteten über diesen Fall, dass es sogar verfilmt wurde. Die Kripo Ingolstadt leistete beste Arbeit der Fahndung zur Ergreifung der Täter. Wenn ihr TÄTER dies lest, so bedenkt eines. " Ihr ward und seit immer noch ein Wrack des Eigenen Verderbens. Euch solle der L
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 03. Mai 2023, 09:47:22 Ich gehe inzwischen davon aus, dass der Täter zum Tatzeitpunkt nicht mehr in Kipfenberg oder im Landkreis Eichstätt gewohnt hat, dass er aber besuchsweise immer wieder dort hingekommen ist und sich immer noch gut dort auskannte.


Meiner Auffassung nach hat der Täter zum Tatzeitpunkt im Raum München gewohnt, denn dort ist er auf Sonja getroffen und wahrscheinlich kannte er Sonja vor der Tat, zumindest vom Sehen her. Sonja sah sehr gut aus, war somit eine auffallende Erscheinung und es kann sein, dass er immer wieder ihre Nähe gesucht hat, weil er sie von irgendwo her kannte, möglicherweise aus irgendeiner Lokalität. Es muss gar nicht mal sein, dass er Sonja besonders aufgefallen ist. Es reicht, wenn er ein Auge auf sie geworfen hat und sich allerlei Dinge ausgemalt hat, die er mit ihr machen wollte. Eines nachts hat er sich dann an sie rangemacht und das Ganze endete mit Vergewaltigung und Mord. Die Leiche hat er dann in vertrautem Terrain weit weg von München abgelegt , nicht irgendwo, sondern in so etwas wie einem Grab im Felsen, möglicherweise wollte er auch über den Tod hinaus die Kontrolle über das Opfer behalten. Dazu passt auch, dass er mindestens zweimal zum Ablageort der Leiche zurück gekehrt ist. Näheres möchte die Polizei dazu nicht veröffentlichen. Also ist allerlei möglich, nicht nur ein pragmatischer Grund, wie das bessere Abdecken der Spalte. Das Versteck der Leiche und der betriebene Aufwand passen nicht dazu, dass Sonja ein Zufallsopfer war. Das hat Gast1987 ganz klar erkannt und beschrieben.
Für mich ist das auch das Naheliegendste. Ich würde sogar ergänzen im Hinblick auf naheliegend: Kindheit/Jugend bzw. Elternhaus im Raum Kipfenberg. Zum Tatzeitpunkt noch nicht lange in München lebend, ggf. im Bereich Maxvorstadt/Schwabing wohnhaft, wahrscheinlich lediger Student. Sonja war genau sein Typ, loser Kontakt möglich. Eventuell später weitere Sexualdelikte an sehr jungen Frauen begangen, muss aber nicht sein, kann auch nie zuvor und danach einschlägig straffällig geworden sein. Hohes Bedürfnis nach Kontrolle und Macht. Thema Anfangsverdacht Personengruppe für DNA Reihenuntersuchung: Ist das nicht ein valider Ausgangspunkt dafür? 1995 hatten Münchner Hochschulen (Immatrikulation), Einwohnermeldeämter (Wohnsitz), Polizeibehörden (Delikte) eine IT. Daten heraussuchen und zusammenfügen. Dann zum Speicheltest einladen.
AngRa
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich gehe von einem Einzeltäter aus. Die Polizei hat die Leichenablage rekonstruiert und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Person alleine die Leiche in der Felsspalte ablegen konnte. Also ist die höchste Hürde in Reichtung Einzeltäterschaft überwunden, nämlich dass eine Einzelperson die Kraft alleine aufbringen kann. Sexualmorde werden in den meisten Fällen von Einzeltätern begangen. Dass es sich um einen Sexualmord gehandelt hat, schließe ich aus dem Umstand, dass die Leiche nackt war, als sie in die Decke und die Folie eingepackt worden ist.

Es ist natürlich möglich, dass es sich bei dem Täter um einen Studenten handelt, aber konkrete Anhaltspunkte gibt es dafür nicht. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Täter in irgendeinem Lokal gearbeitet hat, daher Sonja kannte und aus diesem Grund auch noch nachts unterwegs war. Ferner könnte ich mir auch vorstellen, dass der Mann bei einem Sicherheitsdienst beschäftigt war, somit eine Art Uniform getragen hat, so dass Sonja Vertrauen zu ihm gefasst hat, wenn er angeboten hat sie nachts nach Dienstschluss nach Hause zu bringen . Es hieß ja, dass sie zu einem Fremden nie ins Auto gestiegen wäre . Das sind aber alles in allem nur Überlegungen, nichts Konkretes.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Täter alleine gelebt hat und noch nicht allzu lange in München gewohnt hat. Dann kann man nur hoffen, dass sich jemand daran erinnert, dass er eine solche Liebespaar - Decke hatte, wie man sie am Fundort gefunden hat .
Guest

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 03. Mai 2023, 13:54:43 Ferner könnte ich mir auch vorstellen, dass der Mann bei einem Sicherheitsdienst beschäftigt war, somit eine Art Uniform getragen hat, so dass Sonja Vertrauen zu ihm gefasst hat, wenn er angeboten hat sie nachts nach Dienstschluss nach Hause zu bringen . Es hieß ja, dass sie zu einem Fremden nie ins Auto gestiegen wäre .
Ein uniformierter Sicherheitsdienstmitarbeiter mit Auto könnte in mehrerlei Hinsicht passen… Wachdienste sind meist allein unterwegs. Vielleicht ein ähnliches Szenario wie im Londoner Mordfall Sarah Everard, ggf. wurde zusätzlich zur Uniform noch ein Dienstausweis gezückt, um Vertrauen zu erwecken. Am STM an einem Dienstag morgen um 02:30 Uhr ist heute wie 1995 kaum was los, Restaurants und Bars sind schon weitgehend geschlossen. Irgendwelche Autos fahren immer.
AngRa
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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@Guest

Ein Mitarbeiter bei einem Sicherheitsdienst muss auch körperlich fit sein und Kraft haben. Das würde auch passen.
Kartoffelsack
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 03. Mai 2023, 16:01:37 @Guest

Ein Mitarbeiter bei einem Sicherheitsdienst muss auch körperlich fit sein und Kraft haben. Das würde auch passen.
Ja das ist möglich. Da fällt mir ein User aus einem anderen Forum ein, der mal behauptete, dass Sonja angeblich von einem Lokalbesitzer beschützt wurde und er manchmal seine Türsteher bat, sie heim oder in ein anderes Lokal zu fahren. Was da und ob da überhaupt was dran war, weiss ich nicht. Aber Türsteher dürfte Sonja gekannt und ihnen auch vertraut haben. Aber an einen Studenten glaube ich mittlerweile nicht mehr so sehr. Es könnte auch jemand gewesen sein, der beruflich viel in München zu tun hatte oder auch mal auf der Durchfahrt war. Ggf. könnte ein Kipfenberger auch regelmässig Prostituierte in München aufgesucht haben und war dort im Nachtleben unterwegs. Fakt ist, dass er diese Felsspalte kannte und dass man alles menschenmögliche versuchen muss alle in Frage kommenden Personen ausfindig zu machen.
Rene

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Guest hat geschrieben: Mittwoch, 03. Mai 2023, 11:33:10 Für mich ist das auch das Naheliegendste. Ich würde sogar ergänzen im Hinblick auf naheliegend: Kindheit/Jugend bzw. Elternhaus im Raum Kipfenberg. Zum Tatzeitpunkt noch nicht lange in München lebend, ggf. im Bereich Maxvorstadt/Schwabing wohnhaft, wahrscheinlich lediger Student. Sonja war genau sein Typ, loser Kontakt möglich. Eventuell später weitere Sexualdelikte an sehr jungen Frauen begangen, muss aber nicht sein, kann auch nie zuvor und danach einschlägig straffällig geworden sein. Hohes Bedürfnis nach Kontrolle und Macht. Thema Anfangsverdacht Personengruppe für DNA Reihenuntersuchung: Ist das nicht ein valider Ausgangspunkt dafür? 1995 hatten Münchner Hochschulen (Immatrikulation), Einwohnermeldeämter (Wohnsitz), Polizeibehörden (Delikte) eine IT. Daten heraussuchen und zusammenfügen. Dann zum Speicheltest einladen.
Ok? Und wie hat dieser jenige dann erfahren, dass Sonja unter der Woche unterwegs war, entgegen jeglicher Planung und dazu noch an einem Ort, wo sie nie zuvor gewesen ist?? 🤔 Wie und wann hat er weiterhin ihre Leiche aus seiner Großstadtwohnung ins Auto geschafft und sie 100 km entfernt und nicht irgendwo in der Nähe abgelegt?
Es war 1995 btw. Es gab weder Smartphones noch WhatsApp oder Ähnliches, wie heute! Einzige Möglichkeit für Kontakt war die Telefonzelle. Niemand hätte da nachts um 3 einen fernen Bekannten angerufen, ihn geweckt und ggfs. damit verärgert.
Wir reden weiterhin von einer Millionenstadt und einer Zeit, wo fast niemand mehr unterwegs war. Da zufällig auf eine Bekannte zu treffen, unwahrscheinlich!
Halte ich in Summe für komplett absurd!
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