MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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@ Data: Es war also im Podcast “Alle Jahre Mörder” vom 24.01.2021
www.het-forum.de/viewtopic.php?p=181122#p181122


Alle Jahre Moerder - Podcast vom 24.01.2021 - Episode 366519
Geschnittene, gekürzte Version - Minuten: 34:15 @
https://vocaroo.com/1ao5D37RCl79


Das Thema “Auftragsmord” ist selten angesprochen worden, anfangs = zeitnah, überhaupt nicht.
Aus meinem Empfinden und meiner Sichtweise hat man die These “Auftragsmord” im Fall Langendonk nie
wirklich sondiert vorgenommen, bzw. sie als durchaus mögliche Variante gesehen, weder miteinbezogen. Viele
meinen, für einen Auftragsmord seien gewisse Vorbedingungen vonnöten welche strikt mit den finanziellen Um-
ständen der/des Oper/s verknüpft sein müssten. Dem ist nicht so, man kann wohl einen Mord auch in Auftrag geben,
ohne dass man den Ermittlern die Spuren zu finanziellen Motiven gibt, oder sie gekonnt kaschiert sodass dann allge-
mein geglaubt wird, die Motive seien im persönlichen Bereich des Lebens der Opfer zu suchen. Im Fall Langendonk
ist (leider) vieles Mögliche entweder ignoriert oder zu vorschnell abgehakt worden. Dazu gehört die These Auftrags-
mord. Der damalige Kriminalhauptkommissar Werner Weiss sagte ja selber dass alle Varianten offenstünden (bei
Minute 15:58 im XY-Video). Damals war man offenbar noch dafür offen, mit der Zeit wurde doch viel gedeckelt.

Problematisch bei den vielen Berichten, Videos und Podcasts sind immer die fehlenden Quellangaben. Es wird ein
riesiges Durcheinander erzeugt und am Ende weiss keiner recht was und wem zu glauben ist. Ganz schlimm wird es
wenn schon Ausgangsmaterial überhaupt nicht korrekt geprüft wurde oder wenn Komponenten davon von der Kripo
schlicht unter Verschluss gehalten wurden/werden. Die polizeilichen Akten sollten zügig publik gemacht werden und
offene Akteneinsicht gewährleistet werden, bevor lange Jahre nutzlos verstreichen, wie es bisher geschehen ist! Dazu
gehört dass man alle Fotos und Dokumente freigibt die den Altfall angehen. Ohne Transparenz und Offenheit wird der
Fall nie - auch nicht bruchstückhaft - gelöst werden, und recht schnell wird er dann in Vergessenheit geraten. Man sagt
die Mühlen der Justiz würden langsam arbeiten, leider geraten sie oft ins Stocken oder werden gar durch sie selbst ab-
geschaltet. Das ist wirklich bedauerlich und sehr wohl ungerecht, für die Hinterbliebenen und Freunde der Opfer eine
wahre Katastrophe. Es siegt eben nicht immer die Gerechtigkeit.

Auf den Podcast (Alle Jahre Mörder) selbst werde ich jetzt nicht eingehen, ich hatte früher ausführlich dazu geschrieben.



Andere QUELLEN:


Aktenzeichen XY ungelöst 24.10.1997:
https://sendvid.com/db6vo4cg
VIDEO in ganzer Länge

VOX - Moerderjagd 07.01.2017
Kurzdoku Mordfall Langendonk (Ausschnitt) @
https://sendvid.com/rh80vhpi


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Data
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Registriert: Freitag, 27. Januar 2023, 07:51:21
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Data »

@ XSchauen

Die fehlenden Quellenangaben in einem Podcast sind aus meiner Sicht nicht mal der Stein des Anstosses. Da wird halt in Presse und Medien Portalen wie im Netz alles zusammengetragen was der Fall hergibt. Selbst polizeiliche Angaben lassen Spekulationen nicht aus. Beispiel Kontaktfreudiges Ehepaar. Und letztlich ist es halt so, dass jeder Autor seine eigenen Gedanken mit einfliessen lässt.

Natürlich hinterlässt das Verhalten des mutmasslichen Täters bzw. der Täter ein offenes Buch. Genauso die Frage, was die LS bewogen hat an diesem Waldrand Rast zu machen. Weiter geht es dann, was war das Tatmotiv. Und da kann ich mir nicht vorstellen, dass die Ermittler so in Ahnungslosigkeit schweben. Wissen sie doch selbst, dass ein Raub oder ein Psychopath ausgeschlossen werden kann. Warum also nicht ein Auftragsmord in Betracht ziehen? Klar führt das schnell ins Privatleben der LS. Da verwundert dann auch nicht die fehlende Transparenz bezüglich des Tatmotiv von Seiten der Polizei.
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Bild
Artikel Passauer Presse - 29.04.2006
https://postimg.cc/3dyTTcFf


Hier ein älterer Artikel aus der Passauer-Zeitung der hinter einer Bezahlschranke liegt.
Zu beachten dass dort auch falsche Infos gestreut wurden, wie das hier: “Dort meldeten Passanten kurz
nach Mitternacht, dass auf einem Waldparkplatz ein Fahrzeug brennt. Es war das Wohnmobil der Langendonks.”

^ Die Zeitangabe ist falsch; der Fahrzeugbrand wurde erst später, ab/gegen 1 Uhr morgens entdeckt.
Die angebliche heisse Spur mit dem Foto des unbekannten Mannes (dem dunkelhaarigen Typen) erwies sich
ebenfalls als nicht weiterführend und wurde dann offiziell abgehakt. Woher die Zeitungsschreiber ihre Aus-
sagen her hatten, die Langendonks seien an den Litzlwalchener Holz gefahren, um dort die Abendstimmung
zu geniessen, ist ebenso fraglich wie problematisch. Man hat eine Mutmassung damit zum Fakt machen wol-
len. Damit sieht man dass das Gewicht von Zeitungsmeldungen nicht irrelevant ist/war.

Ebenso höchst fragwürdig war, dass man den Taxifahrgast als Täter einstufte, obwohl man gar keine Beweise
dazu hatte. Es wurde ein heilloses Tohuwabohu erzeugt, bespickt durch sensationelle Meldungen und mangel-
haften Inhalten, die Konsequenzen sind bishin zu heutigen Tagen spürbar, d.h.: die Ermittler sind nie weiterge-
kommen. Alle Pisten sind ins Leere verlaufen. Wundern tut das mich allenfalls nicht.


Hier der Artikel in Textform:

Neue Spur im Mordfall Langendonk
Polizei hofft mit Hilfe von Zeugen das bestialische Verbrechen von 1997 klären zu können

Traunstein/Nürnberg. Es ist eines der grausigsten Verbrechen, das jemals im Bereich der Polizeidirektion
Traunstein begangen wurde: Ein unbekannter Mörder hat im Juni 1997 das holländische Ehepaar Truus
und Harry Langendonk erschossen, den Opfern die Kehlen durchgeschnitten und ihre Leichen verbrannt.
Die Jagd auf den Mörder brachte bis zum heutigen Tag keinen Erfolg. Jetzt gibt es jedoch eine neue Spur:
Die Polizei hat das Foto eines Mannes, der zum Zeitpunkt der Ermordung der Langendonks in der Nähe
des Tatortes gesehen wurde. Sie weiß jedoch nicht, wer er ist.

Das Ehepaar Langendonk hatte im Sommer 1997 mit seinem Wohnmobil (Daimler-Benz, Westfalia Typ
James Cook) mit dem Kennzeichen "VB 13 JK" eine Tour über die deutsche Alpenstraße vom Bodensee
bis Berchtesgaden unternommen. Am 7. Juni machte das Paar in Litzlwalchen im Landkreis Traunstein
Station. Nach dem Mittagessen in Marquartstein wollte es im Litzlwalchener Hölzl im Gemeindebereich
von Nussdorf die Abendstimmung genießen. Dabei trafen die beiden gegen 18 Uhr auf ihren Mörder.
Vor dem Wohnmobil schoss der Mann mit einer Pistole vom Kaliber 7,62 mm mehrfach auf die Eheleute.
Anschließend schnitt er ihnen noch die Kehlen mit einem Messer durch und zerrte die Leichen in das
Fahrzeug, das nach Zeugenaussagen dann noch bis mindestens 20 Uhr am Litzlwalchener Hölzl stand.

Irgendwann in der Nacht muss der Mörder die Leichen mit dem Wohnmobil bis nach Nürnberg gefahren
haben. Dort meldeten Passanten kurz nach Mitternacht, dass auf einem Waldparkplatz ein Fahrzeug
brennt. Es war das Wohnmobil der Langendonks. Die Leichen des Paares waren bis zur Unkenntlichkeit
verbrannt.

Die Polizei fand heraus, dass in der gleichen Nacht ein Mann mit einem Taxi aus Nürnberg von der Nähe
des Brandorts zurück nach Litzlwalchen gefahren war. Obwohl in der Sendung „XY-ungelöst“ nach dem
Mann gefahndet, die Belohnung auf über 50 000 Euro aufgestockt wurde, konnte er nie gefunden werden.

Im Zusammenhang mit einer anderen Fahndung griff die Polizei vor einiger Zeit einen Unbekannten auf
und fotografierte ihn. Die von dem Mann angegebenen Personalien stellten sich jedoch als falsch heraus.
Inzwischen weiß man, dass sich der Unbekannte zur Tatzeit in Litzlwalchen aufgehalten hatte, er bei der
Klärung des Verbrechens weiterhelfen könnte. Die Polizei appelliert deshalb dringend an alle, die den Mann
kennen, sich zu melden.


QUELLE:
Passauer Neue Presse, 29.04.2006

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XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Bild
^ Auf das Bild klicken um es in voller Grösse zu sehen!
Mordfall Langendonk - Zusammenstellung alte Artikel 1997-1998
https://postimg.cc/ykFT9KmS


Anbei bringe ich hier eine kleine, zusammengestellte Sammlung von zeitnahen, älteren Zeitungsberichten.
Die sind allesamt - wie könnte man es nicht anders erwarten in DE ! - auf Bezahlung abrufbar. Aus ihnen
lässt sich das chaotische Durcheinander herleiten, das durch die mangelnd akkuraten Presseleute und die
recht auffallend unkoordinierte und lückenhafte Arbeitsweise seitens der Kripo verursacht wurde.

Ganz besonders sticht der Artikel der “Nürnberger Nachrichten” vom 03.07.1997 hervor, in dem dies u.a.
berichtet wurde: “Bei der Fahndung nach dem Mörder des holländischen Ehepaars Langendonk war die
Polizei rund zwei Wochen lang auf der falschen Fährte…”
– 2 Wochen lange Zeitvergeudung hat mit Sicher-
heit alles andere nachträglich ins Stocken und auf die falschen Schienen gebracht! Aus meiner Analyse und
Sicht hat man den allergrössten Fehler im Denkansatz statuiert: der Taxifahrgast sei ausschliesslich und
direkt für die Mordtat verantwortlich gewesen! Man hat eine höchst fragwürdige Theorie zusammengebastelt,
ohne überprüfbare und verifizierte Sachverhalte und Beweismittel zur Verfügung zu haben. Dies hat sich nun
jahrzehntelang gleich gehalten, gerächt und es hat sich als fataler Trugschluss erwiesen, auf derselben einglei-
sigen Spur zu bleiben. Somit hat man den Fall in eine Sackgasse geführt und ihn dazu verdammt zum Altfall zu
werden.


Meine Anmerkung zu den Zeitungsberichten:
Diese lesen sich fast wie die heutige Kriegspropaganda - man ergötzt(e) sich an den rein fiktiven Erfolgen und Sie-
gen - labert und schreibt haltloses Zeug nieder, man feiert sich betrunken in einen kollektiven Siegesrausch hinein,
ohne der Realität nur einmal ins Gesicht zu schauen. Man ignoriert einfach die reellen Fakten und bewegt sich lieber
in einer frei erfundenen Märchenwelt die als Ersatz zur Realität und als Rausch- und Massenbetäubungsmittel dient.
S’ist wie beim Tennisspiel: es nützt nichts, dicke Fäustchen zu ballen während des Spiels, um den Kontrahenten
damit zu beeindrucken oder ihn einschüchtern zu wollen – nur der schlussendliche Gewinner wird sein Fäustchen
dem Gegenspieler mit Recht zeigen können und ihn in die eigenen Schranken verweisen.

QUELLEN:
Auf Genios.DE



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XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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@ Data: Ja, es gibt mittlerweile etliche Podcasts um den Fall Langendonk. Die meisten sind mittelmässig,
und in keinem wurde die Auftragsmord-These wirklich gründlich sondiert bzw. herausgearbeitet. Ich stufe
sie nach wie vor als plausible Möglichkeit ein, nebst anderen erdenklichen Szenarien u.a. wie die Involvie-
rung einer kriminellen Organisation, welche Mafia-ähnliche Methoden anwendete. Die kann man meiner
Überzeugung nach nicht von der Hand weisen, da die Tatabläufe, das ganze Nachtatgeschehen, die Mit-
nahme von Schusswaffen, die strategisch angelegte Verwirrungstaktik und die gekonnte Brandlegung
schon recht deutliche Indizien dazu geben.


Diesen Podcast - hier unten - hatte ich noch nicht angehört. Ich habe das lästige, überlange Gequatsche
der beiden Damen am Anfang entfernt, auch wenn die Stimmen wohl angenehm zum anhören sind. Naja,
der Inhalt: lässt doch zu wünschen übrig und auch hier haben sich einige Fehler eingeschlichen, wie z.B.
die Aussage Niederbayrisch welche gründlich falsch ist. Wenn schon müsste es richtig heissen: “Ober-
bayrisch” denn vom Taxifahrgast wurde berichtet dass er Österreichisches Deutsch oder einen Oberbay-
rischen Akzent sprach oder nachahmte. Im Grunde wird - auch hier - jeweils über das gesprochen, was
schon lange bekannt ist und gar von den Foren quasi eins zu eins übernommen wurde = Spekulation.

Die Aussage der Sprecherin: “Er (Harry Langendonk) baut Vans zu Campern aus und verkauft sie weiter.”
Ist mir neu, so in der Form, man weiss lediglich dass Harry ein Geschäft für LKW-Bremsen betrieb, nicht
dass er irgendwie direkt und offiziell Fahrzeuge verkaufte. Dies wurde nicht überliefert, wahrscheinlich ist
es bloss eine Mutmassung/Annahme ohne Wahrheitsgehalt. Das mit den “Schüssen und Knallen” sehe ich
ganz anders, natürlich hört man die lauten Schussabgaben einer Tokarew ohne Schalldämpfergebrauch sehr
laut und deutlich, auch im Freien, selbst wenn es dort wesentliche Schallstreuungen geben kann. Dieser Waf-
fentyp ist besonders bekannt wegen seiner Lautstärke und seinem relativ schwerem Gewicht. Man braucht da
wirklich keine Sonderkenntnisse um Pistolenknalle von anderen Geräuschen zu unterscheiden. Da irren sich
die Damen beide.

Die altbackene Geigen-Theorie kann hier natürlich nicht fehlen, weil sie wieder Raum für massive Spekulation
und Phantasterei hergibt, dennoch wird sie dann verworfen. Da fragt man sich schon warum sie von den Spre-
cherinnen aufgegriffen und besprochen wurde, da sie konkret nichts hergibt. Die Austausch-Theorie ist hinzu
noch abstruser, für mich Unfug voller Hirngespinste. Weiterhin wird minutenlang über das Aussehen des gesu-
chten Mannes fabuliert, über seinen Haarschnitt, Gesicht, Nase etc. alles belanglose Details, die sich allesamt
auf einer simplen, polizeilichen Handzeichnung stützen. In der Erzählung wird der wesentliche Fakt und Faktor
ausser acht gelassen: dass die Ermittler 2 Wochen lang einer falschen Spur gefolgt sind und somit extrem viel
Zeit vertrödelt haben. Ob die Aussagen der Hobbymodellflieger wirklich zur Rückverfolgung des ersten Tatorts
am Litzlwalchener Holz mitbeigetragen haben, steht auf keiner offiziellen Quelle statuiert die mir bekannt ist.
Bekannt ist hingegen, dass sich niemand mehr in direkter Nähe am Hölzl befand, als die Schüsse fielen.
“Die Hobbyflieger sind gegangen…ca. 18.00 Uhr” hiess es bei XY-Ungelöst, fraglich jedoch deren Version mit
dem flugbegeistertem Paar das während ihrem Abendessen auf dem Feld plötzlich das laute Geballere hört,
aber offenbar nichts deutlich genug erkennen kann. Wie gross die Tankfüllung des Wohnmobils Westfalia Ja-
mes Cook war, kann man durch Recherchen leicht rausfinden, wurde aber nicht gemacht. Die Fassung der
Brandlegung per Gasflasche stammt aus dem Schreiben “Der stille Passagier” der Süddeutschen Zeitung, ob
dies wirklich so geschah ist nicht definitiv gesichert. Ungewiss ist auch wieviele der beschädigten Fotos aus
der Filmrolle tatsächlich gerettet werden konnten, publiziert wurden nur wenige, die keine wesentlichen Rück-
schlüsse zulassen. Über die Herkunft der Täterschaft wurde bereits viel zu viel spekuliert, man hat keine festen
Anhaltspunkte dazu ob sie in der Region verankert war, es wurde lediglich versucht den Taxifahrgast über sei-
nen angeblichen Akzent lokal etwas einzugrenzen, Versuche waren es, mehr nicht.


All diese neuen Podcasts, Videos und Berichte liefern zwar Gesprächsstoff, aber nicht grundlegende Inputs
für ernste, neu aufgerollte Ermittlungen seitens der Kripo. Gerade diese wären doch dringend angesagt. Bei
Aktenzeichen XY-ungelöst ist leider seit Jahren tote Hose angesagt, totale Funkstille was den Altfall betrifft.


Bild


Der Wohnmobil-Mord - Podcast Podimo - 30.03.23
https://voca.ro/1NVPIQGAmP98
^ Von mir bearbeitete/verbesserte und geschnittene Version

https://pixeldrain.com/u/MLpYMSN7
^ Nur auf beschränkte Zeit erhältlich



QUELLEN:

Der Wohnmobil-Mord - Kaltblütig
Die Spur der Killer - Podimo Podcast 30.03.23 • 1 Std. 21 Min.
https://plus.rtl.de/podcast/kaltbluetig ... 7m1of9h4ey
Sprecherinnen: Stefanie Masuch & Maren Schüler
Ab Minute: 6:50 – vorher reichlich viel Geplauder!



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papaya
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von papaya »

Ein Bekannter hat gestern bei einer Ortsbegehung eine interessante Beobachtung gemacht. Direkt hinter dem Tatort im Wald befinden sich zwei kleine Teiche. Es ist unklar, wann und zu welchem Zweck sie angelegt wurden.

Hat jemand eine Idee, was es damit auf sich haben könnte?
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Rimini
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

So interessant ist das nicht, darüber wurde schon letztes Jahr diskutiert.

Meiner Meinung nach sind das ganz simple Wassertränken für Wildtiere, korrekt angelegt mit einer Treppe, damit keine Tiere ertrinken und wegen der in den letzten Jahren aufgretenen größeren Trockenheit. Schauen aber recht ungepflegt aus, sie sollten regelmäßig gesäubert werden.

Die gab es zur Zeit des Doppelmordes noch nicht, daher auch nicht relevant für das Tatgeschehen.
Gast

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Die beiden Wasserstellen könnten u.a. zu Lebensraumverbesserung für Salamander errichtet worden sein.
Wenn durch die leichte Hanglage sich an den ausgehoben Stellen ohnehin Wasser ansammelt, werden die Gruben sich selbst mit Wasser füllen und zum Ablaichen dienen.
Für Wildtiere sind sie ungeeignet.


https://www.pnp.de/archiv/1/lebenswicht ... rn-7399730
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 04. Juni 2023, 07:35:10 Die beiden Wasserstellen könnten u.a. zu Lebensraumverbesserung für Salamander errichtet worden sein.
Wenn durch die leichte Hanglage sich an den ausgehoben Stellen ohnehin Wasser ansammelt, werden die Gruben sich selbst mit Wasser füllen und zum Ablaichen dienen.
Für Wildtiere sind sie ungeeignet.


https://www.pnp.de/archiv/1/lebenswicht ... rn-7399730
Klar, passt besser, weil das Wasser naturbelassen ist. Aber auch kein Grund, warum man einen Zusammenhang mit dem Doppelmord sehen könnte.
Gast

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich lese hier seit Jahren mit aber momentan stimme ich meinem alten Lehrer zu. Wenn man keine Ahnung hat dann sollte man besser seinen Mund halten damit niemand die eigene Dummheit bemerkt. Die Frage nach diesen Tümpeln ist sehr interessant vor allem mit dem Background das weit vor 1997 bei Ausgrabungen in Litzlwalchen soweit mein Schuleissen noch reicht ein keltische Schwert entdeckt wurde und gab es dort nicht auch diesen Mann der mit seinen Händen ein Mammut ......?
papaya
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von papaya »

Die Ausführungen, auf die der Gast hier anspielt, wurden bei allesMist inzwischen als wilde Spekulationen gelöscht.
Data
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Data »

Ich halte die Anspielung auch für verfehlt. Und glaube auch nicht an das Tatmotiv Geige. Zumal berichtet wird, dass verbrannte Überreste im Camper gefunden wurden.

Leider ist es in dem diskutierten Fall so, dass ein Tatmotiv im dunkeln bleibt. Wäre ein Tatmotiv auszumachen wäre man vermutlich näher an der Lösung des Falles als es heute ist. Weiter dürft auch das Finden der Tatwaffe zur Lösung des Falles erheblich beitragen.
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Bild
Das Schicksal von Truus und Harry Langendonk
https://postimg.cc/GBb0Tkym

Heuer (heute) jährt sich der ungeklärte Doppelmord an Harry & Truus Langendonk zum sechsundzwanzigstem Male.
Zu Gedenken an die Opfer, gebe ich gerne meinen Beitrag plus gedankliche Inputs und Impulse.



Das Schicksal von Truus und Harry Langendonk
Artikel erschienen am: 3. Juni 2023



–– Zitate ––
- War es ein gewöhnlicher Raub, war es eine Art Ritual für den Täter?
- War er ein Serienmörder? War er alleine oder waren es mehrere Täter?
- Dann geschah die Tat. Die Tatzeit dürfte am Samstag, 07.06.1997, gegen 18 Uhr gewesen sein.
- Am späten Nachmittag wurden von Zeugen mehrere Knallgeräusche und mehrfach Schreie gehört.
Die Anwohner waren der Meinung, dass es sich um den Abschuss eines Hirsches handelte.
- In der Nacht zum Sonntag, 8. Juni 1997, wurden auf einem Waldparkplatz an der Bundesstraße Nürn-
berg – Altenfurt – Feucht in einem ausgebrannten Wohnmobil die Leichen der niederländischen Staats-
bürger Truus und Harry Langendonk durch nächtliche Discobesucher gefunden.
- Am Sonntag, den 08.06.1997, gegen 2 Uhr morgens, wurde in der Nähe des Brandortes in Nürnberg-
Altenfurt, Löwenberger Straße, von einem Taxifahrer ein Fahrgast aufgenommen. Kurz nach 5 Uhr wur-
de er von einem anderen Taxifahrer an der Bundesstraße 304 zwischen Aiging und Matzing abgesetzt.
- Der Unbekannte war mit einer dunklen, evtl. braunen Jacke, Hemd und Krawatte bekleidet und fuhr mit
einem Taxi von Nürnberg zurück in die Nähe des Tatortes. Warum er das tat, ist auch nach Jahren nicht
mehr zu rekonstruieren. Wahrscheinlich ging er nur durch den Nürnberger Hauptbahnhof, um Spuren zu
verwischen und stieg an der anderen Seite wieder ein ein Taxi ein.
- Dem Verhalten des Täters nach, lassen sich Rückschlüsse auf dessen Ortskenntnis in unmittelbarer
Tatortnähe schließen. Die ermittelnden Beamten gingen davon aus, dass der Täter einen Ortsbezug hatte.
- Es ist auch nicht auszuschließen, dass er nach der Tat noch einmal umgezogen ist…
- Einmalig ist die Beschreibung der Tatsituation und die Reportage von Josef Wirnsdorfer zu diesem Fall,
der sicherlich nicht eine Spontanhandlung war.



Naja, bei der Reportage von Josef Wirnsdorfer handelt es sich lediglich um den Bericht: “Der stille Passagier”
der von der Süddeutschen Zeitung am 29.01.2022 publiziert wurde. Ein recht langer Text, der zwar auf den er-
sten Blick amüsant zum lesen erscheinen mag, der aber dennoch nicht das Ganze erklären kann und auch re-
cht krasse Fehler wie auch derbe Fehleinschätzungen beinhaltet. Wie diesen im ersten Abschnitt:
“…der zwei Menschen ermordet und dabei so unwahrscheinlich viel Glück hat, dass er nicht zu fassen ist”.
Anhand eines zu stark vereinfachenden Satzes verewigt man die These, die Täterschaft hätte nur Glück ge-
habt mit ihrem Handeln. Verneint (verschwiegen?) wird dadurch, sie hätte bewusst Taktiken und Methoden
angewendet, mit anderen Worten ausgedrückt: es war eine kriminelle Organisation dahinter. Warum Schreiber
noch immer, nach vielen Jahren immer in dasselbe Sackgassen-Denken hineinfahren, ist mir schleierhaft!

Die unchronologische Textverfassung ist auch recht dürftig, genauso wie es Aktenzeichen XY-Ungelöst damals
in ihrer Verfilmung des Falles gemacht und gebracht hat. Nicht zu unterschätzen und zu vergessen ist der Fakt,
dass die meisten Presseschreiber weder kriminalistisches Gespür noch eine kriminalistische Ausbildung mitbrin-
gen. “Seine Flucht geht weiter.” – wurd fleissig geschrieben, obwohl es beileibe keine Flucht war sondern entwe-
der Teil eines überlegten Verwirrungsmanövers oder ganz einfach eine Bewegung von A nach B, C usw. Warum
diese ewigen Unterstellungen dem Taxifahrgast zugeschoben werden - gänzlich ohne Beweisgrundlagen - ist
doch auffallend und zweifelhaft. Will man in etwa per se ausschliessen oder verhindern dass man andere Wahr-
scheinlichkeiten in Betracht ziehen könnte? Auf alle Fälle sorgen solche und ähnliche Berichte dafür dass immer
dieselben falschen Strohhalme im Denken - und falsche Rückschlüsse - gezogen werden. Man repetiert somit
dieselben Denkfehler der früheren Ermittler.


Lediglich ein Satz bringt mich ins Denken:
“Die Langendonks lebten in Delden, zwanzig Minuten vor der deutschen Grenze.”
Die Täterschaft könnte die Opfer doch schon von viel früher gekannt haben…….



QUELLEN:

Das Schicksal von Truus und Harry Langendonk
www.thekasaantimes.de/das-schicksal-von ... langendonk

Der stille Passagier
www.reporterpreis.de/upload/wirnshofer- ... 1183df.pdf

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lindenstein
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(ausgezeichnet mit einem Goldenen Stern für seine vorbildliche und unermüdliche Arbeit im Mordfall Jutta Hoffmann)

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

XSchauen hat geschrieben: Mittwoch, 07. Juni 2023, 16:15:14 Der stille Passagier
www.reporterpreis.de/upload/wirnshofer- ... 1183df.pdf
Da würde ich mitgehen. Ich plane Mitte Oktober mit meiner Familie eine Reise nach Freiweidach bei Marquartstein. Da sind Kontakte schon 50 Jahre alt.
Ich würde mir da schon mal überlegen auch was zu unserem Fall hier zu erfragen.

Vielleicht gebt ihr mir mal einfach Fragen die ich stellen soll/te?

Klar spielt der Fall auch in Nürnberg und Holland..
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Bild
Der stille Passagier - Seite 6
https://postimg.cc/LYWH2Pr9


Beim (wieder) lesen des Schreibens “Der stille Passagier” fallen mir immerwieder Ungereimtheiten auf.

Wie diese hier:
- Auf Seite 6 steht “Truus und Harry Langendonk parken ihr Wohnmobil am Waldrand, mehrere
Zeugen sehen das Auto dort. Sie beschreiben auch, dass Tisch und Stühle am Fahrzeug stehen.”

Plus:
- “Sicher ist, dass der Täter auf der Waldseite mordet, im Sichtschutz des Wohnmobils.”
- “Wahrscheinlich ist, dass Harry Langendonk sich wehrt, er hat auf der Reise ein Tischbein
dabei, eines, das nicht zum Wohnmobil gehört, er hat es zur Selbstverteidigung dabei…”
- “Weil wohl nicht der Täter den Tatort ausgesucht hat, sondern die Opfer.”
- “Es ist schwer vorstellbar, dass die Langendonks hierher gelotst werden.“


Fragwürdig für mich:

– Zeugen am Modellflugplatz stehend konnten ganz sicher nicht die Stühle und den Campingtisch gesehen
haben, zur Zeit als die Langendonks HINTER dem Wohnmobil - in Richtung Wald - ihre Rast eingelegt hatten,
denn die Längsflanke des Campers hat gewiss jeden Blick dahinter verborgen. Man weiss jedoch nicht so ge-
nau wie die Langendonks die Campingmöbel plaziert hatten; bzw. ob sie in Richtung Wald schauten oder in
entegegengesetzer Richtung, direkt auf das Wohnmobil.

– Wenn der Schütze wirklich auf der Waldseite seine Schüsse abfeuerte - dann würde das bedeuten dass er
tatsächlich aus dem Waldinnern kam, somit ist erklärbar dass er niemals von Zeugen gesehen wurde bzw. nie
hätte gesehen werden können. ABER: Die obige Zeugenaussage widerspricht sich selber in der Logik, wonach
die Zeugen das Ehepaar gesehen hätten! Hier muss was faul oder grundlegend falsch sein. ODER: Jemand unter
den Zeugen hatte einen lateralen Blick bzw. eine etwas seitlich vorschobene Sicht auf das Geschehen am Wald,
noch bevor dann geschossen wurde.

– Wo sind denn die Beweise dass das Tischbein vermeintlich vom Harry Langendonk mitgebracht wurde?
Es könnte ebenso gut von der Täterschaft mitgenommen und gebraucht worden sein, als “mildes” Einschüchte-
rungs-, Drohmittel oder als zu einsetzender Schlagstock. Es könnte sein dass dieser auf der damaligen Müllde-
ponie aufgelesen worden war, von der Täterschaft. Wir sehen dass da von Presseleuten oder sonstigen viel Mut-
massungen als Fakten aufgetischt wurden. Bei näherer Betrachtung/Analyse fallen sie kläglich zusammen wie ein
Kartenhaus. Tja, und wie sah es mit SPUREN am aufgefundenen Tischbein aus? Wenn keine zu finden waren, die
zu anderen Personen ausser zu H. Langendonk in Verbindung gebracht werden konnten, so heisst das dass die
Täterschaft Handschuhe getragen haben muss. Noch ein Wink zu organisierter, professioneller Verbercherklientel.

– Wer sagt dann (?) dass nicht doch die Täterschaft den (ersten) Tatort mit Kalkül und Voraussicht ausgesucht hatte,
exakt auf die Mordopfer gemünzt, sodass es dann so aussehen würde als seien diese spontan am Litzlwalchener
Holz gelandet. Oft ist es - in Hinblick auf organisiertes Verbrechertum - so dass die Opfer bewusst an einen Ort (der
Exekution) gelockt oder verbracht werden, denn Profis verstehen und überdenken ihr Handwerk wie keine anderen.
Hier scheint es dennoch einen eklatanten Widerspruch zu geben, denn man könnte denken das Hölzl sei ein unpas-
sender Ort für eine Hinrichtung oder Verbrechen…doch auch hier könnte Taktik/List mit im Spiel gewesen sein, die
Täterschaft hat mit dem “Schein der Dinge”, also höchst wirksam mit der sukzessiven Wahrnehmung der Prüfenden
und der offiziellen Ermittler gespielt. Dies sollte man nicht ausser Acht lassen.

“Schwer vorstellbar” heisst niemals unmöglich! Man muss stets das Undenkbare miteinbeziehen wenn man den
Sachen wirklich auf den Grund gehen will und auch offen dafür sein, verkrustetes Schemendenken aufzulösen.



QUELLE:


Der stille Passagier
www.reporterpreis.de/upload/wirnshofer- ... 1183df.pdf

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Data
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Data »

Der stille Passagier ist mehr eine Quellenzusammenfassung vom berichteten aus Presse, TV. Wie der zahlreichen Diskussionen aus den Videos im Netz und den Forums. Gerade aus den Letzt genannten Quellen ist die inhaltliche Meinung wie Gedankengänge unverkennbar. Qualität's Journalismus sieht anders aus. Zumal Mitte des Artikels der Autor vorgegaukelt er sei mit den Ermittlern unterwegs. Wenn es dann so war, ja warum werden dann die spannendsten Fragen nicht beantwortet? Was hat es mit der Geige auf sich? Welchen Wert hat sie? Wie gross war die Reisekasse? Welche Währungen hatten die LS dabei? Schilling kommt ja noch hin. Aber Frances? Das nur als kurzer Gedankengang. Ohne den Artikel nochmal gelesen zu haben. Bin mir aber sicher so einiges würde mir noch in den Sinn kommen.
lindenstein
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Aus "der stille Passagier",

Der 8. Juni 1997, um 2.30 Uhr. Der stille Passagier steigt in Frank Behrings Taxi, setzt sich
wieder auf die Rückbank. Auch Behring fallen gleich die schweißnassen Haare auf, das Sakko trägt
der Mann mittlerweile über dem Arm. Ob Behring auch weiter weg fährt? Klar. Ob er mit Karte
zahlen kann? Nein, Behring hat kein Lesegerät dabei. Also bar. Den Großteil will der Passagier
diesmal nicht in Francs zahlen, sondern in Schilling. Außerdem hat er noch 30 Mark. So viel wie
Wolfgang Stahl, der erste Taxifahrer, ihm vor ein paar Minuten gewechselt hat.
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Vielleicht bin ich oder besser gesagt sicher bin ich nicht der Einzige, welchem explizit dieser Beitrag in Bezug aufgefallen ist.
Der stille Passagier fragt den Taxifahrer, dessen Namen oben geändert wurde, ob er mit Karte zahlen kann.

Das ist ja dann schon verwunderlich.. die Kripo wird sicher wissen, ob die Kartenbezahlmöglichkeiten der Langendonks bei den weggeworfenen Utensilien gefunden wurden und hätte der Taxifahrer eingewilligt, würde der stille Passagier sich dann selbst "ans Messer" geliefert haben?

Das hätte man ja damals alles nachvollziehen können..
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Data
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Data »

lindenstein hat geschrieben: Donnerstag, 08. Juni 2023, 18:13:08 Das ist ja dann schon verwunderlich.. die Kripo wird sicher wissen, ob die Kartenbezahlmöglichkeiten der Langendonks bei den weggeworfenen Utensilien gefunden wurden und hätte der Taxifahrer eingewilligt, würde der stille Passagier sich dann selbst "ans Messer" geliefert haben?
Dass der blonde Taxigast die Fahrkosten von Nürnberg zum Hölzl mit Karte bezahlen wollt, wird zwar bei XY in der erst Ausstrahlung auch gesagt. Das mag man fast nicht glauben.

Allerdings ist die Sache dann doch nicht so, dass der Fahrgast sich damit in die Fänge der Polizei geliefert hätte. Da wohl nicht von der Annahme auszugehen ist, dass er seine eigene Karte benutzen wollte. Damals war bei der Bezahlung mit Karte das Ritsch-Rasch System in Verwendung. Das heisst nur die Kartendaten wären so den Ermittlern bekannt. Falls der Fahrgast wirklich mit der Karte der LS bezahlen wollt, wäre das ein sicher Hinweis, dass er mit dem Doppelmord was zu tun hat. Diesen Hinweis gibt es eben bis heute nicht.

Die Bezahlung mit Karte, so berichten mir alte Taxifahrer, sei bei ihnen gar nicht beliebt gewesen. Da sie vom Fahrgast noch einen Amtlich gültigen ID Nachweise verlangen mussten. Da hätte dann wohl der blonde Fahrgast so seine Probleme bekommen. Falls er die Karte wie ID der LS benutz hätte.
lindenstein
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Analog zu unserem HET, wurde der "stille Passagier" von einem R/f Reporter:Innen Forum und explizit von Josef Wirnshofer, Süddeutsche Zeitung vom 29.1.2022 verfasst.

Für mich ist die Zusammenfassung fallspezifisch das Beste, was in den ganzen Jahren medial geschrieben wurde. Da kann man verschiedener Meinung sein, jedoch empfehle ich jedem der Interesse an dem Fall hat, eben diesen "stillen Passagier" zu lesen.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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“Mit Hilfe beider Taxifahrer wurde damals ein Phantombild des Mannes erstellt. Gefunden wurde der mysteriöse,
wortkarge Fahrgast jedoch nie. Er soll damals etwa 30 Jahre alt gewesen sein und mit bayerischem oder österrei-
chischem Dialekt gesprochen haben.”


Ich glaube, bereits bei der Fahndung liefen den Ermittlern schwere Beurteilungsfehler unter; das Alter des Fahrgastes
erscheint mir mit ±30 deutlich zu niedrig! Wenn ich mir die Phantombildzeichnung anschaue, so habe ich das Gefühl dass
der abgebildete Mann eher über 40 Jahre alt war. Nicht zu unterschätzen ist der Faktor dass viele unter den hellhäutigen,
blonden Männertypen optisch oft deutlich jünger aussehen/wirken als sie sind. Die Kripo hat sich oft krass geirrt in Bezug
auf das Alter von gesuchten Personen. Eine Nebensächlichkeit, dennoch hochrelevant für die weiteren Ergebnisse.


Zum Bericht “Die Logik der Tat”:
Daraus liest man raus, dass es keine konkreten Hinweise gibt, dass es zu einem Streit gekommen war, denn Horn schreibt
dass der Mörder sich von hinten genähert und mehrere Schüsse auf die sitzenden Urlauber abgefeuert hätte (auf Seite 216).
Im krassen Widerspruch was dann viele Jahre später im “Der stille Passagier” verlautbart wurde, es seien laute Kommando-
stimmen gehört worden, kurz vor den Schussabgaben. Tja, und warum wurde das laute “Kommandogebell” erst so viele
Jahre später erwähnt? Und bei Horns Bericht überhaupt nicht? Hat die Süddeutschen Zeitung hier etwas hinzugefügt bzw.
frei erfunden um damit mehr Aufmerksamkeit der (zahlenden) Leser zu ergattern? Wäre nicht was Neues. Wie verhält es si-
ch mit dem nie genannten Jägerhochsitz der in unmittelbarer Nähe zum Tatort NR°1 stand/steht? Das wäre ein recht ge-
diegener Ort zum beobachten oder sich verstecken gewesen, man konnte sich darin praktisch unsichtbar machen vor den
Blicken aus Nah und Fern. Warum der nie erwähnt worden ist, bleibt rätselhaft. Auf alle Fälle war/ist die Entfernung zum Mo-
dellflugplatz zu weit weg um jemanden oder erwas deutlich erkennen zu können. Die Täterschaft - oder der “Szene-Cleaner”
- hätte dies zu ihrem/seinen Vorteil bewusst genutzt haben können. Auch hier wieder Indizien für taktisches Handeln und pla-
nende Voraussicht. Die operative Fallanalyse ist nicht unfehlbar, dies sieht man immerwieder und überhaupt; wie soll man
denn überhaupt einen Täterprofil im Fall Langendonk erstellen können?, wenn man nichtmal weiss ob es nur einer war der
für den Exekutionstod der Rentner verantwortlich war. Ich nenne es bewusst einen “Exekutionsmord” denn es ist sehr wahr-
scheinlich dass Harry und Truus aus der Nähe erschossen wurden. Ob sie der oder die Mörder von hinten, also hinter ihren
Rücken erwischte ist aus beweislicher Faktenlage nicht gesichert. Dennoch ist es nicht ablehnbar denn es steckt eine
gewisse Logik dahinter.

8-) (X)Schauen wir uns das mal an. 8-)

In “Die Logik der Tat” von Alexander Horn steht:
“Der Täter näherte sich von hinten und feuerte mehrere Schüsse auf die Urlauber ab.” – dies lässt seine Annahme durchsi-
ckern, der Mörder sei aus dem Wald gekommen und hätte die sitzenden Rentner von hinten rücklings erschossen, ohne
jegliche Vorwarnung oder Konfrontation also. Was würde hier denn gegen einen Auftragsmord sprechen? Nicht viel, im
Gegenteil, wenn der Schütze keine direkte Beziehung zu den Opfern hatte so wäre eine blicklose Tötung für ihn die beste
Lösung gewesen. Mit anderen Worten: “Was mich nicht juckt, macht mich nicht heiss…Auftrag erledigen, keine Diskussio-
nen, keine Worte, Punkt, Schluss.” Wäre der Mörder im Gegensatz unter einer jedwelchen Beziehung zu den Opfern gestan-
den, so hätte er es bevorzugt seine Opfer Auge in Auge zu erledigen, in den meisten Beziehungstaten ist das ein deuliches
Merkmal einer personenbezogenen Tötung. Im Falle Langendonk können wir durchaus davon ausgehen dass sich Opfer und
Täterschaft eben nicht vorher begegnet waren, was nicht heissen soll die Langendonks hätten vorher keinen Kontakt zu ei-
nem “Mittels- oder Strohmann” (einer kriminellen Bande) gehabt. Sie hatten ihren Killer wahrscheinlich nie zuvor gesehen,
das sollte unverändert und dann Jahrzehnte lang streng geheim bleiben. Warum? Weil man somit die Sicherheit und Unbe-
scholtenheit des okkulten Auftragsgebers stark geschützt und maximiert hat. Ganz losgelöst von den Motiven und Gründen
der Ermordung kann man sich das so in der Art vorstellen. “Schweigen ist mehr Wert wie alles Gold und Geld auf der Welt!”
Kein Wunder dass dieses Motto das kostbarste überhaupt und zum Heiligsten für mafiöse “Unternehmer” geworden ist.
Wohlgemerkt: Die Mafia selbst hüllt sich allzugerne in undurchdringliche “Mysterien” ein und bezahlt das nur ein mal
gebrochene Schweigegelübde mit dem Blut der/des Schänder/s selbst und seinen Angehörigen, wenn es sein muss.



Bild
Jägerhochsitz beim Litzlwalchener Holz - Spiegel TV Jahr 2017
https://postimg.cc/PPnz0WTm


@ Agatha Christie: “Woher wissen wir eigentlich so genau, dass die Langendonks
am Waldrand erschossen wurden? Wurde das von den Ermittlern so explizit gesagt?”

https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=144629#p144629



QUELLEN:

20 Jahre nach Doppelmord jagt Polizei weiter den Täter – Datum: 03.06.2017:
www.traunsteiner-tagblatt.de/region/lan ... 36702.html

Die Logik der Tat – Alexander Horn (Jahr 2014)
https://docdro.id/1mkiw8q
www.docdroid.net/1mkiw8q/die-logik-der-tat-pdf
Ab Seite 215

Spiegel-TV – Wer tötete das Ehepaar Langendonk?
http://www.spiegel.de/video/mord-an-ehe ... 32705.html
Jägerhochsitz zu sehen bei Minute: 1:16 ! In der Mitte steht A. Horn


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