MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

DominikSchlaffski hat geschrieben: Mittwoch, 30. August 2023, 06:49:30 Dass du schon groß bist, konnte ich bisher nur aus deinem Usernamen schließen. Ansonsten hat da jetzt eigentlich wenig darauf hingedeutet. Aber dann nehme ich das mal so zur Kenntnis.
Guten Morgen "Dominik" und vielen Dank! Aber was ist mit meiner Frage? Ist sie Dir etwa zu infantil?
DominikSchlaffski

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von DominikSchlaffski »

SuperdadV8 hat geschrieben: Mittwoch, 30. August 2023, 07:02:02 Guten Morgen "Dominik" und vielen Dank! Aber was ist mit meiner Frage? Ist sie Dir etwa zu infantil?
Guten Morgen „SuperdadV8“! Asseln ist meine persönliche Hypothese. Da ich leider definitiv nicht unfehlbar bin, kann ich natürlich falsch liegen, weshalb ich nicht Nieheim einfach völlig ausschließen kann. Habe es schonmal gesagt: Ich bin auch nur ein normaler User, der zu viel Zeit in diesem Forum verbringt.
ocram84
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Der Gedanke mit dem Handy ist gut.

Aber der Täter oder die Täterin war akribisch und wird das eigene Handy nicht mitgenommen haben. Bzw. ist das sehr wahrscheinlich, dass das Täterhandy nicht dabei war.

Ich denke, die OFA ging davon aus, dass Frauke in Nieheim in einer Wohnung oder einem anderen nicht mobilen Ort war und von dort die SMS verschickt wurde. Vermutlich, weil das Handy dort wieder eingeschaltet wurde und die Nachricht erst dann gesendet wurde.

Es ist aber ebenso möglich, dass Frauke beim Senden (nicht verfassen!) der SMS mobil unterwegs war. Damit wäre die Nieheim-Annahme dann falsch.
PAZ

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von PAZ »

Ich verstehe nicht, warum die Zeugen, die hier Hinweise geben, nicht sagen, warum ihre Verdächtigen der oder die Täter sind und was sie sicher macht, dass es der oder diese Personen waren.
Meiner Einer

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meiner Einer »

ocram84 hat geschrieben: Mittwoch, 30. August 2023, 14:28:07 Der Gedanke mit dem Handy ist gut.

Aber der Täter oder die Täterin war akribisch und wird das eigene Handy nicht mitgenommen haben. Bzw. ist das sehr wahrscheinlich, dass das Täterhandy nicht dabei war.

Ich denke, die OFA ging davon aus, dass Frauke in Nieheim in einer Wohnung oder einem anderen nicht mobilen Ort war und von dort die SMS verschickt wurde. Vermutlich, weil das Handy dort wieder eingeschaltet wurde und die Nachricht erst dann gesendet wurde.

Es ist aber ebenso möglich, dass Frauke beim Senden (nicht verfassen!) der SMS mobil unterwegs war. Damit wäre die Nieheim-Annahme dann falsch.
Ich sprach mal mit diversen Personen:

Der Grund für die Nieheim These ist relativ simpel und mE recht kurz gedacht.
Das Handy musste ja aufgeladen werden (davon gehen/gingen die EB aus), es wurde aufgrund diverser Faktoren die Theorie aufgestellt das dies am Zielort einer Fahrt erfolgte. Hinzukommt, dass angenommen wurde/wird das ein ein Versand der SMS „so schnell wie möglich“ (d.h. nach dem aufladen) erfolgte.
Usw.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Matula »

Das ist auch aus meiner Sicht zu kurz gedacht. Das Handy hätte z.B. auch im Auto geladen werden können. Früher gab es diese Ladestecker über den Zigarettenanzünder. Die Ladekabel passten häufig zu vielen Modellen. Daher nicht auszuschließen, dass der Täter ein entsprechendes Kabel hatte und das Handy auflud. Vielleicht sogar auf Bitten von FL, die zu diesem Zeitpunkt noch gutgläubig im Auto saß und um Aufladen bat.

Weitere Option: Leere Handys konnte man nach einiger Liegezeit häufig auch kurzzeitig nochmal anschalten, weil sie nicht zu 100% leer waren. Dies hätte evtl. für den Versand der "hängenden" Nachricht ausgereicht.
DominikSchlaffski

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von DominikSchlaffski »

Frau Liebs spricht in einem Podcast darüber, dass ein Autor die Geschichte ihrer Tochter in abgeänderter Form in einem Roman verpackt hat. Weiß hier zufällig jemand, wie dieser Roman heißt?
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

DominikSchlaffski hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 18:09:42 Frau Liebs spricht in einem Podcast darüber, dass ein Autor die Geschichte ihrer Tochter in abgeänderter Form in einem Roman verpackt hat. Weiß hier zufällig jemand, wie dieser Roman heißt?
Der Roman heißt "Wald der Toten" von Robert C. Marley.

https://www.robertcmarley.com/bücher/
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meiner Einer »

Agatha Christie hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 18:42:42 Der Roman heißt "Wald der Toten" von Robert C. Marley.

https://www.robertcmarley.com/bücher/
Der Autor war auch bei AllesMist sehr aktiv.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Meiner Einer hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 19:09:46 Der Autor war auch bei AllesMist sehr aktiv.
Weißt Du, welchen Nick er dort hatte?

Ich habe den Roman 2x gelesen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meiner Einer »

Agatha Christie hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 19:26:37 Weißt Du, welchen Nick er dort hatte?

Ich habe den Roman 2x gelesen.
Leider nicht mehr, müsste ich suchen.
9 mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Matula hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 08:30:17 Das ist auch aus meiner Sicht zu kurz gedacht. Das Handy hätte z.B. auch im Auto geladen werden können. Früher gab es diese Ladestecker über den Zigarettenanzünder. Die Ladekabel passten häufig zu vielen Modellen. Daher nicht auszuschließen, dass der Täter ein entsprechendes Kabel hatte und das Handy auflud. Vielleicht sogar auf Bitten von FL, die zu diesem Zeitpunkt noch gutgläubig im Auto saß und um Aufladen bat.

Weitere Option: Leere Handys konnte man nach einiger Liegezeit häufig auch kurzzeitig nochmal anschalten, weil sie nicht zu 100% leer waren. Dies hätte evtl. für den Versand der "hängenden" Nachricht ausgereicht.
Hi Matula,wenn die 0.49 h Sms irgendwo im Postausgang festhing und Frauke das auch nicht wusste,frage ich mich,zu welchem Zweck ist ihr Handy dann aufgeladen und um 0.49 h eingeschaltet worden ? Laut Funkzellenauswertung ist von Fraukes Handy nur eine SMS versendet worden,("komme später")
DominikSchlaffski

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von DominikSchlaffski »

Agatha Christie hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 18:42:42 Der Roman heißt "Wald der Toten" von Robert C. Marley.

https://www.robertcmarley.com/bücher/
Ah, vielen Dank dir! :)
Wie bist du darauf gekommen? Durch einen Zufall? Oder wurde in einem Forum mal der Roman thematisiert?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

DominikSchlaffski hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 21:25:14 Ah, vielen Dank dir! :)
Wie bist du darauf gekommen? Durch einen Zufall? Oder wurde in einem Forum mal der Roman thematisiert?
Das weiß ich nicht mehr genau, es ist mindestens drei Jahre her, dass ich den Roman das erste Mal gelesen habe. Ich glaube, ich hatte recherchiert, als ich hörte, dass es einen Roman geben soll, der an den Fall Frauke Liebs anlehnt.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Solaar »

Agatha Christie hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 19:26:37 Weißt Du, welchen Nick er dort hatte?
Crime-writer (oder sehr ähnlich).
Meiner Einer

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meiner Einer »

Solaar hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 22:37:15 Crime-writer (oder sehr ähnlich).
Genau!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Solaar hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 22:37:15 Crime-writer (oder sehr ähnlich).
Danke dir.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Matula »

9 mm hat geschrieben: Donnerstag, 31. August 2023, 20:39:44 Hi Matula,wenn die 0.49 h Sms irgendwo im Postausgang festhing und Frauke das auch nicht wusste,frage ich mich,zu welchem Zweck ist ihr Handy dann aufgeladen und um 0.49 h eingeschaltet worden ? Laut Funkzellenauswertung ist von Fraukes Handy nur eine SMS versendet worden,("komme später")
Hi 9mm,

ich könnte mir vorstellen, dass der Täter das Handy checken wollte. Zum Beispiel um zu prüfen, ob jemand FL kontaktiert hat.
9 mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Matula hat geschrieben: Freitag, 01. September 2023, 07:43:08 Hi 9mm,

ich könnte mir vorstellen, dass der Täter das Handy checken wollte. Zum Beispiel um zu prüfen, ob jemand FL kontaktiert hat.

Ich könnte mir vorstellen.......,ich könnte mir vorstellen......ich könnte mir alles vorstellen,aber was lässt sich denn mit den Fakten vereinbaren ?

Frauke verabschiedet sich mit den Worten : ich bin müde,ich gehe nach Hause,sonst muss Chris die halbe Nacht aufbleiben ". Wenn jemand aber behauptet,dass Frauke ein paar Minuten zuvor an Chris eine SMS abgeschickt hat mit dem Text "Komme später.Das Spiel war lustig nicht gegen England...usw.,dann behauptet dieser jemand,dass Frauke ihre Freundin anglogen hatte. Kurz bevor Frauke sich von ihrer Freundin verabschiedete,gab sie ihr den Akku zurück.(lt.xy Nov.2006 ) Also lässt sich doch ausschließen,,dass die letzte gesendete SMS von Frauke irgendwo im Postausgang hängen geblieben war.

Das der Täter Fraukes Handy einschaltete,um zu gucken,ob ihr jemand geschrieben hatte,it für mich nicht logisch nachvollziehbar.Ich glaube nicht,dass der Täter es darauf angelegt hätte in jener Nacht vielleicht geortet zu werden.
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@9 mm
@Matula


Ich hatte mich recht ausführlich mit der Nieheim-SMS und deren möglichem Zustandekommen beschäftigt.
Ausgangspunkt hierbei ist der Punkt, dass ein (selbstbestimmtes, authentisches) lapidares "Komme später" nicht zur Zeit, gut eine Stunde nach der erwarteten/vereinbarten (auch von ihr ursprünglich vorgesehenen?) Zeit, passt. Und gleichzeitig ebenso wenig zu einem Ort, der nochmal 20-40 Autominuten von ihrem Zuhause entfernt ist - je nachdem, wo im Bereich der Funkzelle man sich da befindet.
Gleichzeitig erzeugt auch die Vorstellung Irritationen, der Täter habe die SMS zu dem Zeitpunkt gewollt initiiert und deren Text kontrolliert/vorgegeben. Neben dem enthaltenen Insider ist es vor allem die Frage, was der Täter denn davon hätte das zu tun, auf die man mMn höchstens in einem recht spezifischen Szenario eine befriedigende Antwort finden könnte, das hier nicht öffentlich diskutiert wird (und mMn auch nicht zutrifft).
Allerdings wäre die SMS inhaltlich plausibel und unauffällig, wenn Frauke sie zu einem früheren Zeitpunkt verfasst hätte - genauer: Nach Spielende ("Spiel war lustig" und der Insider), dann jedoch bald. Entweder ist sie von vornherein nicht direkt nach Hause, sondern hat einen anderen Ort bzw. Treffen angesteuert, oder sie hatte auf dem Heimweg einen spontanen Anlass "abzubiegen". Ein anzunehmendes Zeitfenster für die SMS wäre etwa 23.00-23.30 Uhr. Will man das so annehmen, dann würde es jedenfalls bedeuten, dass Frauke selbstbestimmt nicht direkt nach Hause gegangen wäre.
Wie gesagt, das wäre ausgehend vom Wortlaut der SMS plausibel. Die Frage ist, ob und unter welchen Voraussetzungen es auch technisch möglich wäre.


Hierzu habe ich viel getestet mit zwei Handys (Nokia 6230 und 6230i) und mehreren Akkus unterschiedlichen Gebrauchszustands und Alters, von neu bis ausgelutscht.

1. Geht das Handy wegen "leerem Akku" aus, lässt es sich danach manchmal wieder einschalten. Insbesondere wenn das Gerät unter höherer Last (Senden/Empfangen von SMS, Telefonat) ausgeht, ist die Restspannung etwas höher und das erneute Einschalten gelingt immer. Ist technisch begründet und konnte ich vielfach reproduzieren. Auch bleibt das Gerät dann auf jeden Fall lang genug an, um eine SMS dieser Länge zu verfassen. Beim Absenden geht in den meisten Fälle allerdings das Handy wieder aus, ohne dass die SMS versandt wurde.

//Soweit wäre also das Szenario ohne technische Unwahrscheinlichkeit möglich, in dem Frauke nach dem Pub das Handy anschaltet, die SMS verfasst, der Versand jedoch erfolglos bleibt. Und das ohne Auflademöglichkeit oder Leihakku.
Der Vollständigkeit halber: Gleiches gilt auch dafür, sie habe die SMS erst 0.49 in der FZ Nieheim-Entrup verfasst, ohne Lademöglichkeit/Leihakku. Allerdings wäre an der Stelle der erfolgreiche Versand zwar möglich, aber nach meinen Versuchen unwahrscheinlich. Je nach Akku ging das bei mir nur einmal von fünf Versuchen (neuer Akku), oder überhaupt nicht (die anderen Akkus).//

2. Das Handy hat keinen persistenten Arbeitsspeicher, die noch nicht archivierte unversandte SMS im Arbeitsspeicher würde ohne Stromversorgung verschwinden. Allerdings hält die Restspannung des "leeren" Akkus den Speicher aufrecht. Die unversandte SMS ist also noch da, wenn zwischenzeitlich der Akku (z.B. wegen Akkutausch) nicht entfernt wird, sonst ist sie weg. Auch den automatischen Versand bei erneutem Einschalten konnte ich reproduzieren (mit Netz und ausreichend Stromversorgung, hatte den Akku dazwischen etwas geladen).

//Es ist also ohne technische Unwahrscheinlichkeit möglich, dass eine zuvor verfasste, jedoch nicht versandte SMS um 0.49 Uhr beim Einschalten des Geräts unbeabsichtigt rausging.//

3. Wenn das Gerät im aktiven Betrieb ausging, danach erneut eingeschaltet und eine SMS getippt wurde, und das Gerät beim (erfolglosen) Versand wieder ausging, dann ist ein erneutes Einschalten in der Mehrzahl der Fälle nicht mehr möglich, und wenn, ist kein erfolgreicher SMS-Versand möglich - das Gerät geht immer dabei aus, wie schon beim ersten Mal.

//Wenn es so war, dass Fraukes Handy zuvor beim versuchten und erfolglosen Versand ausging, dann musste der Akku zwischenzeitlich zumindest kurz geladen werden, damit die SMS beim zweiten Mal um 0.49 Uhr erfolgreich versandt werden konnte. Akkutausch wäre keine Option gewesen, wie gesagt, dann wäre die SMS weg.//

4. Wird ein Handy ausgeschaltet (oder geht von selbst aus) und relativ zeitnah in der gleichen Funkzelle wieder eingeschaltet, so ist die Unterbrechung in den Providerdaten idR nicht ersichtlich. Auch einen genauen Zeitstempel für das Abschalten gibt es nicht, nur ein Zeitstempel, wann die Funkzelle das Gerät mangels Feedback abmeldet - das kann eine ganze Weile später sein als das tatsächliche Abschalten. (Erklärte mir ein Technikfuzzi, der bei der Telekom arbeitet.)

//Fraukes Handy war zwischen Pub und Nieheim-Entrup nirgends eingeloggt. Sollte sie das Handy dennoch nochmal eingeschaltet haben, wäre halbwegs zeitnah 23.00 Uhr und vor allem in der Nähe des Pubs naheliegend, da dieses Ereignis in den Providerdaten nicht ersichtlich wäre. Aber auch "kein Netz" wäre denkbar - in einer Unterführung oÄ, oder wegen Netzüberlastung kurz nach Spielende (tausende Briten verabreden sich noch per Handy zum weitertrinken... ;) ).//


Ein mögliches Szenario, nur zur Illustration, keinerlei "Glaubensinhalt":

Frauke trifft auf dem Heimweg jemanden, (zumindest für sie) zufällig. Oder sie ist noch mit jemandem verabredet. Würde man der Freundin auch nicht auf die Nase binden, wenn man den weiteren Abend nicht mit ihr, sondern jemand anders verbringen will. Sich da mit demonstrativem Gähnen zeitig verabschieden, mMn recht naheliegend. Auch dem Mitbewohner konnte sie von ihren Plänen, nach dem Spiel nicht direkt heimzukommen, nichts sagen, als er ihren Schlüssel holen kommt - denn da saß sie bereits im Pub neben der Freundin, die es dann ja mitbekommen hätte. Also muss sie ihm eben Bescheid geben, nachdem sie sich um 23 Uhr abgeseilt hat.

Ob nun verabredet oder zufällig getroffen spielt keine Rolle - man entscheidet, noch zum McDo in Bad Driburg zu fahren, was essen und unterwegs zu quatschen. Dem Mitbewohner soll per SMS Bescheid gegeben werden. Ob Frauke realisiert, dass die SMS nicht rausging, ist offen.
Wenn man annimmt, dass der Mitbewohner mit einer Heimkehr nach Spielende rechnete, sagen wir mal jedenfalls bis 23.30 oder 0.00 Uhr, dann legt der SMS-Text mMn eine zeitliche Erwartung bei Frauke für den "Ausflug" nahe, bei dem sie einerseits überhaupt Bescheid sagt, ihr andererseits keine größere Absprache/Erklärung/ggf. Schlüssel abholen notwendig erscheint. Grob würde ich da mal eine von ihr erwartete Heimkehr 0.00-1.00 Uhr annehmen - nur am Rande, tut (hier) nichts zur Sache.

Ob die Entführung geplant war oder sich situativ ergab, ob Motiv oder Anlass, jede Spekulation über den Täter, das lasse ich hier komplett weg, tut in Sachen SMS nichts zur Sache.
Ebenso keine Geschichte von mir zum Ablauf im Detail, die dann so oder völlig anders sein könnte und keine Bedeutung in Sachen SMS hätte.

Jedenfalls, an einem Punkt endet Fraukes Freiwilligkeit. Der Täter lässt sie nicht mehr gehen. Sie protestiert, und sagt dann vielleicht sowas wie "In der SMS an meinen Mitbewohner vorhin habe ich geschrieben, dass ich mit dir unterwegs bin!". Das ist zwar so nicht ganz richtig, könnte aber durchaus naheliegend sein als Versuch, ein Druckmittel gegen das Festgehaltenwerden in die Hand zu bekommen.

Für den Täter ist das maximal bedrohlich, er muss das überprüfen. Oder Frauke hat gar nichts gesagt und er kommt von selbst drauf, besser mal nachzusehen, was Frauke genau geschrieben hat. Gerade bei einer Spontantat wäre das an der Stelle nicht so unerwartet.
Da sich Fraukes Handy nicht einschalten lässt, lädt er es wohl kurz auf. Beim Einschalten zur Überprüfung der SMS kommt es dann ungewollt dazu, dass diese SMS überhaupt erst versandt wird.
In der SMS stand tatsächlich nichts, was auf ihn hindeutete, er konnte also Frauke weiterhin festhalten.

Ob er das Handy am Aufenthaltsort irgendwo in der FZ Nieheim-Entrup einfach eingeschaltet hat, oder ob er extra ein Stück gefahren ist, um in eine andere Funkzelle zu gelangen, völlig offen. So schlecht, wie der Empfang in der Gegend teilweise heute noch ist, könnte ich mir auch vorstellen: Der Täter ist mit Fraukes Handy vom Aufenthaltsort auf direktem Weg ins nächstgelegene Funkloch mit dem Plan, das Handy dort überprüfen zu können, ohne dass es dabei auf dem Radar auftaucht. Vielleicht hat er ja mit dem eigenen Handy "überprüft", wo kein Netzempfang ist... nur dass Fraukes Handy dann beim Einschalten eben doch ein Netz gefunden hat. Das Gleiche wäre auch z.B. mit einem Gebäudekeller als "Funkloch" denkbar.


//Wie gesagt nur eine Illustration, wie eine frühe unversandte und später mutmaßlich unabsichtlich versandte SMS schematisch in einen Ablauf sinnhaft reinpassen könnten. Keinesfalls ein "ist wahrscheinlich so gewesen" von mir ;)

Die von Ingrid Liebs eingebrachte Möglichkeit "McDo Bad Driburg" finde ich übrigens sehr einleuchtend. Man fuhr nunmal Richtung Osten aus Paderborn heraus, jedenfalls befand man sich dann 0.49 Uhr in dieser Richtung. Und wenn man aufgrund des SMS-Textes bei Frauke von (zunächst) Freiwilligkeit und überschaubarem Zeitrahmen ausgeht, dann gibts da werktags nachts nicht viel Ziele, die situativ sinnhaft wären und in etwa den o.g. zeitlichen Rahmen bedienen. Privatgebäude aufsuchen halt noch, wozu auch immer.//
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