Gast Des Tages hat geschrieben: ↑Dienstag, 17. Oktober 2023, 17:36:17
Ich hoffe, dass anhand der genannten Indizien weiter in diese Richtung ermittelt wird.
Ich denke, dass alle -nachvollziehbarer Weise- von einem "normalen" Täter ausgegeben, der normal intelligent ist und dieselben Gedankengänge hat, wie man selbst....davon gehe ich aber nicht aus. Ich glaube eher, dass der Täter in seiner Welt lebt und auch so denkt. Daher glaube ich auch, dass Wilfried W. Fraukes Mörder ist.
Die "Handschrift der Tat" und seine Persönlichkeit sprechen ganz klar für ihn als Täter:
1. Er wird von vielen Frauen, die im Höxter-Prozess ausgesagt haben, im ersten Kontakt als lieb und nett beschrieben. Ausserdem konnte er wohl auch das "Helfer-Syndrom" der Frauen aktivieren. Frauke wird auch so beschrieben, dass sie immer helfen wollte (vgl. die Geschichte mit Nils)
2. Frauke hat ihrer Familie gegenüber wohl erwähnt, einen "Schrauber" kennen gelernt zu haben. Der Name wurde nicht bekannt. Aber auch das passt zu Wilfried W.
Nach den Aussagen im Prozess war oder ist er Autonarr und hatte auch ein Waldgrundstück mit Hütte, auf dem er viele Autos stehen hatte (ohne Kennzeichen), an denen er rumgeschraubt hat. Er hat sogar einen Krankenwagen umgebaut und ist damit durch die Gegend gefahren. Überhaupt soll er ständig und sehr viel rumgefahren sein. Er soll zeitweise auch Gebrauchtwagenhändler gewesen sein.
3. Er ist 1995 bereits verurteilt worden, weil er seine damalige Ehefrau gequält und von der Aussenwelt abgeschottet haben soll. In dem damaligen Urteil wird ausgeführt, dass er mit ihr im Kofferraum seines PKW ganze Nächte lang durch die Gegend gefahren sein soll. Er habe ihr zwar erlaubt, mit Angehörigen zu telefonieren, aber er sei immer dabei gewesen und habe sie dabei bedroht (Gaspistole an der Schläfe).
4. Er wohnte seit mindestens 1995 in Paderborn und Umgebung (längere Zeit auch in Schlangen) und führte kurze Zeit auch einen Kiosk in Brakel. Erst nach 2006 ist er mit Angelika B. Nach Höxter gezogen.
5. Er hatte keine Sozialkontrolle (war arbeitslos oder "selbständig" und hatte daher keine Kollegen und keinen geregelten Tagesablauf). In dem Höxter-Prozess hat Angelika B. (die Ehefrau) außerdem ausgesagt, dass sie 2006 einige Zeit bei ihrer Mutter und Wilfried daher allein war.
6. Er hat immer auch andere Frauen neben Angelika B. gesucht und offenbar auch gefunden. Diese haben immer gemacht, was er wollte, weil er sie massiv bedroht hat, u.a. auch damit, dass er angedroht hat, Familienangehörige zu töten.
7. Er kannte den Ort, an dem Fraukes Leiche abgelegt wurde. Der Rechtsanwalt von Angelika hat ausgesagt, dass Angelika die Polizei und ihn zu dem Ort geführt und dazu gesagt habe, dass Wilfried dort mit ihr spazieren gegangen sei.
8. Die Persönlichkeit des Wilfried spricht dafür, dass er auch nach 1995 weitergemacht hat. Warum sollte er zwischen 1995 bis 2013 "ruhig" gewesen sein und nichts gemacht haben? Darüber hinaus könnte er aus der Verurteilung "gelernt" haben und "schlauer" vorgegangen sein.
9. Im Höxter-Prozess kam zur Sprache, dass er das Wort "Mama" hasste. Ausgehend davon, dass er Frauke viel von sich erzählt haben könnte, weil er glaubte, sie für sich gewinnen zu können, wusste sie, dass er wütend wurde, wenn jemand Mama sagte. Außerdem war ihr bestimmt bewusst oder bekannt, wie gewalttätig Wilfried W. sein kann.
Vielleicht wollte sie so ihrem Martyrium ein Ende setzen, indem sie 3x Mama sagte? Dazu passt auch, dass sie offensichtlich davon ausging, nicht lebend aus der Sache rauszukommen.
10. Dass die Polizei die fehlenden Gegenstände nicht bei W. gefunden hat, ist m.E. kein Beweis seiner Unschuld. Denn er wurde ja erst Jahre später gefasst und war zu diesem Zeitpunkt schon mehrmals umgezogen. Auch wird das Auto, was er 2006 gefahren hat, zum Zeitpunkt seiner Festnahme nicht mehr da gewesen sein.
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