MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

[Giulia]

Ein Geständnis gibt es schon, genau genommen sogar zwei, dafür gibt es insgesamt drei Zeugen. Und eine Zeugin, der Täterwissen offenbar worden sein könnte.

Das reicht nicht, um jemanden als überführt einzuordnen selbst dann, wenn diese betr Zeugen als absolut glaubwürdig eingeordnet würden, normalerweise jedenfalls nicht. Nicht einmal für fahrlässige Tötung und für Mord schon gar nicht.

[andi55]

Zum Glück hat Verena morgen einen Beistand, so kann man hinterher nicht unterstellen, sie wäre übermäßig hart unter Druck gesetzt worden.
Dann wollen wir mal hoffen, dass sie morgen die Nerven behält. Ich hab mich ja in einem Beitrag vom 21.10. ziemlich hart über ihr Verhalten bei der ersten Zeugenaussage geäußert, im Nachhinein sehe ich das doch ein bißchen anders. Natürlich war diese junge Frau völlig überfordert in diesem Gerichtssaal gemeinsam mit ihrem langjährigen Kumpel , eine so entscheidende Aussage quasi gegen ihn zu machen.

[Neuer Gast DS]

Auf ihren TikTok Videos wirkst sie relativ "entspannt"

[Kalle]

Nun wird es ja wirklich interessant:

Kein Geständnis,

kein Tatzeuge,

keine DNA-Nachweise gg den Angeklagten,

die Aussage des vermtl gekauften Mithäftlings kann man auch in der Pfeife rauchen und nach 136a StPO kippen, bzw als zu unsubstantiiert erachten,

da bleibt momentan nur noch Verena zum Zweiten, die wohl in der Not morgen auseinandergenommen werden dürfte, sich aber angeblich und zum Glück einen RA mitbringt,

da dürfte es so langsam schwieriger werden für die ehrgeizigen Verfahrensbetreiber.

….kein gesicherter Tatort, kein Tatwerkzeug, kein eindeutiges Motiv….

[ben]

Na ja, dass so ne Laufjacke öfters mal gewaschen wird ist nicht ungewöhnlich.

Auch hier könnte man fragen: Warum wirft er es nicht weg? Wäre sinnvoller als waschen.

[Widasedumi]

@Kalle

Eine schwere Verantwortung für diese Zeugin!
Wenn ich sie wäre, würde ich mich bei geringsten Zweifeln an den Spruch erinnern: Im Zweifel für den Angeklagten. Unsicherheit ist keine Sicherheit.

[Jo23]

Auch hier könnte man fragen: Warum wirft er es nicht weg? Wäre sinnvoller als waschen.

Waschen halte ich durchaus für sinnvoller. Vorausgesetzt ich wasche es mit 95 Grad. Eiweiß denaturiert nicht bei 30 Grad oder weniger.
Denn, wie sollte ich erklären dass ich diese Kleidungsstücke nicht mehr habe?

[Gast]

Waschen halte ich durchaus für sinnvoller. Vorausgesetzt ich wasche es mit 95 Grad. Eiweiß denaturiert nicht bei 30 Grad oder weniger.
Denn, wie sollte ich erklären dass ich diese Kleidungsstücke nicht mehr habe?

Wegwerfen und gleiche oder ähnliche neu kaufen und Barbeleg schon in der Stadt wegwerfen.
Das gilt dann für alle Klamotten des Tattages.
Ohne Bärbach hätte man wohl zentnerweise DNA auf dem Opfer gefunden wenn die Tat so war, wie unterstellt

[andi55]

Ich hätte die Klamotten auch niemals weggeworfen! Wohin denn? Du mußt immer damit rechnen, dass die Polizei sämtliche Altkleidercontainer im Umkreis von 10 Kilometer durchwühlt , auch im Umkreis der Bekannten die er in TS hatte. Wegwerfen ist immer das Risiko dass sie gefunden werden, eventuell auch durch einen Zufall. In Aschau hat gefühlt bestimmt jeder zweite einen Kachelofen oder für den Garten so einen "Feuerkorb" für den Garten, wenn dann verbrennen. Aber dann bleiben die Metallteile wie Reißverschlüße übrig, oder? Waschen war also nicht die schlechteste Idee.

[Gast]

Haben Feuerwehrler etc., nicht auch so was wie eine Schweigeflicht.....die duerfen und koennen doch nicht gleich alles herausposaunen, was sie als Ersthelfer alles vorgefunden haben...

[Jo23]

Wegwerfen und gleiche oder ähnliche neu kaufen und Barbeleg schon in der Stadt wegwerfen.
Das gilt dann für alle Klamotten des Tattages.
Ohne Bärbach hätte man wohl zentnerweise DNA auf dem Opfer gefunden wenn die Tat so war, wie unterstellt

Ja, das stimmt. Wenn es zeitlich und organisatorisch machbar ist, der sinnvollere Weg sich Beweismittel zu entledigen.
Und ja, den Körper mit naturgemäß massenhaft DNA Spuren in schnell fließendes Gewässer zu verbringen, nur konsequent – leider.

[Gast]

Ist heute jemand beim Prozess???

[Kalle]

Haben Feuerwehrler etc., nicht auch so was wie eine Schweigeflicht.....die duerfen und koennen doch nicht gleich alles herausposaunen, was sie als Ersthelfer alles vorgefunden haben...

Schweigepflicht in Bezug auf wen ? Es ist ja nichts personenbezogen, wenn man z.B. Bekannte anruft und sich über deren Wohlergehen erkundigt. Wenn dann jemand nachfragt - alles gut, warum ? ..."wir haben hier eine weibliche Leiche im Fluss gefunden".... was soll daran eine Schweigepflicht tangieren?

Es wäre allenfalls ermittlungsbehindernd, wie man jetzt sieht, aber da wird wohl kaum einer was sagen.

[Coco]

Würde mir mal herausnehmen das bislang Bekannte vom heutigen Tag zusammenzufassen.
Vor Gericht wurden Bilder der Leiche präsentiert, für alle einsehbar, sonst offenbar eine ziemliche Seltenheit, dass sie auch der anwesenden Öffentlickeit präsentiert werden.
Die Leiche weist rote Schürfwunden am Oberkörper auf, trägt nur noch Schuhe, Unterwäsche, ein Oberteil und Schmuck.

Herr Professor Tsokos, Sie stellen die Frage gleich auf dem Titel Ihres Buches: Schwimmen Leichen tatsächlich immer oben?
Nein, absolut gar nicht. Im Film treiben Ertrunkene ja meist auf dem Rücken mit dem Gesicht nach oben – am besten in einem Pool, weil das besonders gut ins szenische Bild passt. In Wirklichkeit geht ein Körper sofort im Wasser unter. Das liegt daran, dass die Lungen anstatt mit Luft nun mit Wasser gefüllt sind, was dazu führt, dass die Leiche nach unten gezogen wird. Dazu kommt, dass sich die Kleidung mit Wasser vollsaugt und ebenfalls abwärts zieht.
Und eine Wasserleiche treibt auf dem Bauch, nicht etwa auf dem Rücken?
Ganz genau, mit dem Gesicht nach unten, wobei Arme und Beine nach unten hängen und den Körper in Bauchlage halten – sie wirken fast wie der Kiel eines Schiffes, der den Rumpf stabilisiert. In freien Gewässern treiben Leichen nah über dem Grund, dabei entstehen auch die typischen „Treibverletzungen“, also Abschürfungen an den dem Boden entlang schleifenden Körperpartien.
https://wortschatz-hamburg.com/die-groe ... tsmedizin/

Bezüglich Kenntnisse des TV zwischen Weihnachten und Silvester 2022 (Mithäftling) > keine DNA-Spuren
Ist es nicht wahrscheinlich, dass der Strafverteidiger den TV darüber informiert hat? Der Rechtsanwalt wollte ja in der vorletzten Nov.woche 2022 die ihm bis dorthin zur Verfügung gestellten Ermittlungsunterlagen studieren.

[Kalle]

Waschen halte ich durchaus für sinnvoller. Vorausgesetzt ich wasche es mit 95 Grad. Eiweiß denaturiert nicht bei 30 Grad oder weniger.
Denn, wie sollte ich erklären dass ich diese Kleidungsstücke nicht mehr habe?

Also wenn der als Azubi ja noch in "Hotel Mama" gewohnt hat, dann hat die Mutter ggf. auch die Wäsche gewaschen. Müsste ja schmutzig, verschwitzt und nass gewesen sein. Wenn ich das Opfer, auf dessen Rücken ich so gekniet hab dass die Schulterblätter brechen, ich mehrfach mit einem Stein auf den Schädel einschlage, das alles bei Regenwetter im Herbst dort wo man annimmt dass es passiert sei, sie sodann in den Bach werfe, dann werde ich das kaum ohne Schmutz und ggf. Blutanhaftungen schaffen. Und dann - lege ich das Mutti auf den Wäscheberg, die sich eh schon fragt warum jemand mitten in der Nacht joggen geht ? (Ich bin ausgerutscht....) Er hat sich am nächsten Tag ja schon mit seiner Freundin getroffen, da wird er kaum gewaschen haben. Gut vielleicht hat er ja im Zimmer liegen lassen und dann irgendwann selbst seine Wäsche waschen müssen. Es gibt ja auch einen Widerspruch zwischen Zeugen und seiner Aussage (kurze vs. lange Laufhose). Bei einer langen Laufhose würde ich vermuten dass es im Kniebereich Beschädigungen gibt.

[Jo23]

Ist heute jemand beim Prozess???

Vielleicht war ja jemand vor Ort… hier ist aktuell zu lesen, dass die Zeugin wie damals bei der Polizei ausgesagt hat.

https://www.infranken.de/bayern/aschau- ... rt-5556534

[Alpentraum]

Die Zeugin scheint heute durchaus gefasster zu wirken. SIe gibt an, dass der TV die Leiche und viel wichtiger den Tatort Aschau (am Abend, also zu früh) erwähnt haben soll. Direkt im Anschluss daran kam es zu der bedrohlichen Situation, als er ihr ein Messer an den Hals gehalten haben soll und "Haha, jetzt bringe ich dich um" zu ihr sagte. Sie betont auch noch einmal, dass sich der TV zwischen Mord und Festnahme sehr merkwürdig verhalten haben soll, auch von "Verstecken" soll die Rede gewesen sein.

Problem: Nach dem ersten Polizeiverhör hat besagte Zeugin eine Sprachnachricht an eine Freundin geschickt, in welcher sie davon gesprochen hat, dass die den TV "fett beschützt" hätte. Vor Gericht gibt sie an, dass sie damals noch Vieles runtergespielt hätte, jetzt aber die Wahrheit sagen würde.
Das klingt nicht gut.

Es werden noch drei weitere Zeuginnen erwartet.

[Neuer Gast DS]

Gerade gefunden in der Süddeutschen

https://www.sueddeutsche.de/bayern/krim ... -99-801486

[Gast]

Keiner weiß, ob die Hose nicht doch eine neue Hose ist und diese halt erst paar Mal benutzt wurde und halt auch gewaschen wurde.

Am ehesten würde ich sagen, dass der Mutter eine neue Hose auffällt, sofern sie die Klamotten wäscht.

Habe heute in Radio gehört, dass Verena heute ausgesagt haben soll, dass am Abend des 03.10 der Tatverdächtige ihr von der Toten erzählt hat. Ob er da schon Hanna gesagt hat, daran konnte sie sich jetzt nicht mehr erinnern.

[andi55]

@Kalle
Ich finde das übrigens übelstes Mobbing wenn du junge Menschen die mit 21 noch daheim wohnen als Luschis hinstellst, weil sie noch daheim wohnen. Ja wo sollen sie denn sonst wohnen mit einem Lehrlingsgehalt? Einfach mal 700.-Euro für ein 1-Zimmer Appartment kann sich keiner leisten oder gibt es eine Lehrlingsunterkunft für junge Menschen im schönen Chiemgau?? Oder sonst günstigen Wohnraum für junge Menschen die selbstständig werden wollen? Wohl kaum, da wird lieber ein Chalet nach dem anderen hingestellt. Sich darüber so abwertend zu äußern finde ich unterirdisch !
Was dieses Mobbing und Bashing dann aus den Menschen macht, sieht man ja im aktuellen Fall. Und ich will hier keinesfalls die Tat rechtfertigen.