MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1898
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Monty266 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 16:07:18 Eifersucht auf wen?

Unter Fraukes Bekanntschaften war ein Kerl dessen Freundin das nicht so prima fand.
Dann kam es zur Aussprache … die ich auch nicht im Pub vollmundig ankündigen würde…

Die Situation eskalierte… Frauke sollte erst wieder freikommen wenn sie aus dem Leben des Kerls verschwindet ( „das geht nicht ich lebe noch !“)

„Du weißt warum ich weg bin“
… Witze über ihre Kerle mit C. und das da einer dabei ist der in einer Beziehung ist und/oder eine da auf nem andere ein Auge geworfen hat
Da kratzt man sich vielleicht gegenseitig die Augen aus. Aber so eine Nummer aus Eifersucht? Ich kann es mir nicht vorstellen. Und dann ohne Beweise damit durchkommen muss man ja auch erstmal.
Monty266
Beiträge: 26
Registriert: Donnerstag, 13. April 2023, 02:08:28
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Monty266 »

Und eben weil man so eine Nummer normalerweise nicht aus Eifersucht bringt, sondern sich eher die Augen auskratzt kommt man damit durch.
SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Ich befürchte, dass man die Fälle in Deutschland in den letzten 50 Jahren, in denen eine Frau eine andere Frau über mehrere Tage entführt und sterben lässt, spärlich gesät sind.

Auch wenn es letztlich nichts gibt, was es nicht gibt, spricht doch die Statistik leider dafür, dass dieses Szenario eher unwahrscheinlich ist.
Red Mercury

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Red Mercury »

Monty266 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 17:44:39 Und eben weil man so eine Nummer normalerweise nicht aus Eifersucht bringt, sondern sich eher die Augen auskratzt kommt man damit durch.
Eifersucht als Tatmotiv ist nicht ausgeschlossen, aber ich halte das Szenario, das Du beschreibst für unwahrscheinich. Bei Eifersucht hätte man sich viel eher gegenseitig die Köppe eingeschlagen und fertig. Der gesamte Tathergang, vor allem das tagelange Festhalten und die Psychospielchen... das ist eher die Machart von y-chromosomalen, auch unter Berücksichtigung der Statistik.
Red Mercury

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Red Mercury »

U.s.1 883 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 00:31:26 Applaus, Neue echte Arbeitshypothese.

Der Kerl ( ihrem Mann) dann dabei hilft, aus der ganzen Sache irgendwie wieder auszukommen. Wobei Frauke auf der Strecke bleibt.

Ein großes Familiengeheimnis?

War und ist in dieser Fußballguckenklicke vielleicht jemand der in irgendeiner Art und Weise in Verbindung steht mit den Hilfskräften der Justiz?
Vielleicht auch über die Politik?
Du denkst, es könnte jemanden geben der durch seine Position in der Lage ist, Informationen zu vertuschen oder gar Ermittlungen zu beeinflussen?
Ich glaube das jedenfalls nicht. Nicht mal ansatzweise.
Monty266
Beiträge: 26
Registriert: Donnerstag, 13. April 2023, 02:08:28
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Monty266 »

SuperdadV8 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 18:47:53 Ich befürchte, dass man die Fälle in Deutschland in den letzten 50 Jahren, in denen eine Frau eine andere Frau über mehrere Tage entführt und sterben lässt, spärlich gesät sind.

Auch wenn es letztlich nichts gibt, was es nicht gibt, spricht doch die Statistik leider dafür, dass dieses Szenario eher unwahrscheinlich ist.
Sorry, aber man kann doch in diese Richtung nicht die Augen verschließen nur weil die Statistik etwas anderes sagt.

Es muss ja einen Grund geben warum man DEN TÄTER nicht findet.
HP1
Beiträge: 920
Registriert: Samstag, 05. Februar 2022, 23:01:41
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Tja, das ist eine der zentralen Fragen, und die wird hier erstaunlich selten explizit und insbesondere eigentlich nie unabhängig von einem konkret postulierten Hergang angesprochen.

Mal so ganz unabhängig davon, in welchen Kreisen man den/die Täter wegen irgendwelcher Überlegungen zum technischen Hergang verorten möchte - Was war das Motiv/Tatziel von Fraukes Entführung?
interessierter_Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von interessierter_Gast »

Hallo Zusammen,

ich war vorher hier noch nicht aktiv, hab aber Einiges hier mitgelesen, nicht Alles, dazu ist der Umfang der Beiträge einfach zu groß. Ich möchte aber trotzdem meine Gedanken zu diesem Fall los werden.. denn wie viele Andere beschäftigt mich der Fall immer mal wieder.

Ich glaube, es war kein Mord, nicht einmal eine Entführung. Ich vermute, es war ein gemeinschaftlicher, von Anfang an freiwilliger, Drogen-Binge, der leider tragisch ausgegangen ist. Warum denke ich das. Ich hatte vor einigen Jahren eine zeitlang Probleme mit gewissen Substanzen, und das Verhalten oder Ablauf ist für mich sehr typisch und kam mir unbedingt bekannt vor. Alles was ich dazu erklären werde ist rein spekulativ, und soll Frauke zB auch nicht diskreditieren.

1. Frauke ist ein normaler, lebenslustiger und damit vielleicht auch neugieriger Mensch. Vielleicht auch so neugierig, etwas Neues (Drogen) mit Jemandem auszuprobieren oder weiter auszutesten. Geht Vielen in unserem Land so, ist nicht weit her geholt, ich kenne Viele, einschließlich Mich, Denen es so geht oder ging.

2. Sie kennt da Jemanden, der Sie interessiert, und der da vielleicht einen gewissen Ruf in diese Richtung hat. (ich kenne Paare, die schließen sich eine Woche lang weg.. und haben "drauf" Spaß miteinander, hatte ich auch, und man kommt völlig fertig am Ende wieder raus) Entweder wusste man an dem Abend voneinander, vielleicht war die Person auch im Pub, man hat sich zugenickt auf dem Weg zum WC etc. Oder sie ist zu einem Ort auf dem Heimweg abgebogen, wo Sie wusste, dort trifft man sich evtl. Die erste SmS ist also noch völlig konform mit ihrem Verhalten und dem worauf sie sich freut.

3. Ich hatte damals einen gewissen Treffpunkt (hier das Gewerbegebiet) und eine bestimmte Zeit (dann wenn der Dealer Feierabend und "Zeit" hat)
Warum die Anrufe zu diesem Zeitpunkt, fast allabendlich. Man weiß, es gibt gleich Nachschub und man fällt quasi die nächten Stunden aus, in denen man besser nicht kommuniziert oder nicht dazu in der Lage ist. Also erledigt man den unbedingt notwendigen Kontakt schnell noch beim Warten auf den Dealer. So kann es auch zum erfolgreichen Rückruf kommen, der dann irgendwie absolviert wird. Sie hat ein schlechtes Gewissen, will sich trotzdem irgendwie pflichtbewusst abmelden. Über die Tage klang Sie immer müder und verwirrt, ganz typisch für Dinge die einen tagelang wach halten. Anschließend geht es zurück in das "Nest" und man beschäftigt sich wieder miteinander. Sie sagt, sie kann noch nicht nach Hase kommen, klar, sie schämt sich, ist verstört, durch, Augenringe, wirr. (geht jetzt noch nicht, aber bald)

4. Warum nicht einmal eine große Menge besorgen und dann ein paar Tage verschwinden, warum immer wieder Abends in Paderborn. Eigene Erfahrung, man nimmt sich vor, nur eine oder zwei Nächte, dann am nächsten Tag Hangover und der Gedanke, ich/wir verlängern das und besorgen Uns Abends (hier im Gewerbegiet) nach Absprache Nachschub.
Geld will man vielleicht auch eigentlich sparen, nur um dann am nächten Tag wieder Geld abzuheben. (Überlegung, die Person hat nicht SO viel Geld zur Verfügung, borgt sich etwas, hat in diesem Zeitraum mehrere Abbuchungen über typische Beträge. Kontakt zu einschlägigen Typen zB Türstehern ist vorhanden, evtl. Selbst so aktiv, aber eher Kleindealer/Krimmineller. Auto nicht sehr hochwertig, vielleicht mit Defekten unterwegs, Evtl. mit Verstößen gegen BTMG bei der Polzei bekannt) Also fährt man jeden Abend wieder in dieses Gewerbegebiet, sehr wahrscheinlich aus der näheren Umgebung. An die Funkzellen hat man vielleicht gar nicht gedacht.

5. Das weißt du doch C. Vielleicht hat sie vorher auch mit ihm Erfahrungen in diese Richtung gemacht, und sagt ihm damit nur, ich bin durch/fertig, weißt du doch, spielt damit auf dieses gemeinsame Wissen an. Ich komme wieder, wenn ich wieder einigermaßen klar bin.

6. Die andere Person ist den Drogenmissbrauch gewohnt, Frauke nicht. Irgendwann setzt einfach Ihr Kreislauf aus, das Herz.. und sie stirbt. (wie gesagt, ich spreche hier aus ganz persönlichen Erfahrungen, da kommt man irgendwann an seine Grenzen inkl. schnell in die Notaufnahme) Panik setzt ein, die Leiche muss schnell entsorgt werden, in´s Auto und bei der ersten Gelegenheit links abgebogen. Bis zur Eifel reicht es nicht, die Person ist selbst erschöpft, und bei jeder Kontrolle würde das Verhalten heute auch jedem unbedarften Beamten auffallen.

Sicher werdet Ihr an meiner Theorie etwas zu bemängeln haben, ich habe mich wirklich nicht mit allen Aspekten, Zeiträumen, Funkzellen befasst. Das Ganze kam mir beim ersten Lesen so sehr bekannt vor.. bei mir und anderen ging das damals immer gut, auch wenn man mal in die Klinik musste. (oh Gott) Für Diejenigen, die denken, das ist mir zu weit her geholt, ich kann Euch versichern, soetwas passiert jeden Tag in einschlägigen Kreisen. Drogen sind in unserem Land allgegenwärtig, auch bei Personen wo man es nicht vermutet. (ich würde mir deshalb die damalige Scene in und um Paderborn ansehen)

So, das sollte ein erster Umriss sein, vielleicht fällt mir noch etwas ein. Bin auch gern bereit auf bestimmte Dinge einzugehen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ähnliche Vermutungen bereits geäußert wurden.

Grüße
SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Monty266 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 19:30:39 Sorry, aber man kann doch in diese Richtung nicht die Augen verschließen nur weil die Statistik etwas anderes sagt.

Es muss ja einen Grund geben warum man DEN TÄTER nicht findet.
Niemand verschließt die Augen! Ich habe nur von statistischen Wahrscheinlichkeiten gesprochen.

Also bitte nicht fehlinterpretieren!
SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

HP1 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 19:33:00 Tja, das ist eine der zentralen Fragen, und die wird hier erstaunlich selten explizit und insbesondere eigentlich nie unabhängig von einem konkret postulierten Hergang angesprochen.

Mal so ganz unabhängig davon, in welchen Kreisen man den/die Täter wegen irgendwelcher Überlegungen zum technischen Hergang verorten möchte - Was war das Motiv/Tatziel von Fraukes Entführung?
Genau! Alles beginnt mit einer Motivlage.
Weimi
Beiträge: 112
Registriert: Montag, 13. November 2023, 12:46:55
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Weimi »

Ein wirklich neuer Ansatz in diesem mysteriösen Todesfall,
nur frage ich mich,Drogen kosten Geld,war es Frauke finanziell möglich ,war ihre Neugierde stärker als die Vernunft. Unter diesem Aspekt wird ihr Tod leidet ein
Geheimnis bleiben
HP1
Beiträge: 920
Registriert: Samstag, 05. Februar 2022, 23:01:41
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@interessierter_Gast

Auf jeden Fall der erfrischendste Beitrag seit langem :!:
Weimi
Beiträge: 112
Registriert: Montag, 13. November 2023, 12:46:55
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Weimi »

Es stellt sich halt die Frage,wie kann man nach über 17 Jahren
mit diesen wenigen Spuren einem Krimminellen in
der Drogenszene den verursachten Tod von Frauke nachweisen .
Gast.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast. »

Red Mercury hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 19:26:54 Du denkst, es könnte jemanden geben der durch seine Position in der Lage ist, Informationen zu vertuschen oder gar Ermittlungen zu beeinflussen?
Ich glaube das jedenfalls nicht. Nicht mal ansatzweise.

Zumindest ist doch klar das in der Vergangenheit in diesem Fall darüber gesprochen wurde, dass das Verantwortliche Umfeld das für den Tod (direkt oder indirekt) von Frauke verantwortlich gemacht werden kann, sehr gut über die Maßnahmen und Abläufe seitens der Familie von Frauke sowie der Polizei informiert war.

Nun kommt der starke Aspekt dazu das der Fall so viele Jahre jetzt unaufgeklärt geblieben ist. Auch ein weiterkommen in irgendeiner Richtung der Ermittlungen, als handfest zu bezeichnen, muss Ausbleiben.

Zumindest unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge, steht doch im Raum.

Wenn jetzt aus dem Gesichtspunkt des Drogenmissbrauchs heraus, auch noch der Handel mit illegalen Substanzen dazu käme, würde für die Täterschaft doch durchaus Todschlag wenn nicht sogar Mord als Anklage im Raume stehen.

2006 war ein V-Man noch ganz anders unterwegs als heute.

In dem Bereich in dem Frauke ihre Ausbildungen gemacht hat, ist sie ständig im Dunstkreis der Sicherheitsorgane, ob staatlich oder privat.

Zusätzlich ist es so das ich aus persönlicher Erfahrung heraus weiß, dass gerade in der Kommunalpolitik, Kreis-Bezirksebene mit harten Bandagen gekämpft wird. Wenn dann bekannt wird das eine heranwachsende einer nicht unwichtigen Person der politischen Riege, in sehr " unvorteilhaften" (für die Politik), Situation angetroffen werden, wird gerne für Verdunkelung und Vertuschung gesorgt. Und zwar bewusst.

Ich gebe mal ein Beispiel aus der Vergangenheit aus der bundespolitischen Ebene. Der Herr Wischnewski- damaliger Sonderbeauftragte der Bundesregierung- hat sich als der herausgestellt, dessen Ehe den Bach runter ging und die Nachkommenschaft absolut vernachlässigt hat.

Man kann das heute im Netz noch hier und da nachvollziehen.

Da so etwas öffentlich, Journalistich zu Tage tritt ist sehr selten.

Also ich halte schon einen gewissen Grad an Vertuschung und Einflussnahme für möglich
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

#U.S.1 883

Vielleicht war es doch eher ein Terrorangriff ?

:geek:
Wiesenblume
Beiträge: 795
Registriert: Samstag, 26. Januar 2019, 15:09:20
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

Den Drogenansatz habe ich auch schon gedacht. Nur das letzte Telefonat wollte nicht so recht zu freiwilliger Drogeneinnahme passen. Fraukes Bruder ging davon aus, dass Frauke Mist gebaut habe. Was meinte er damit? Und warum kam er auf diesen Gedanken? - - Anfang diesen Jahres wurde in Atteln eine große Drogenplantage ausgehoben. Wann es Die Anfänge dazu gab wissen wir nicht. Aber zumindestens wurde ein Attelner beschuldigt, Fraukes Leichnam mit einem Warbuger zusammen im Wald bei Lichtenau abgelegt zu haben. - - Hoffentlich forschen die Kripo renter auch in diese Richtung.
Red Mercury

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Red Mercury »

U.s.1 883 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 22:27:33
Zumindest ist doch klar das in der Vergangenheit in diesem Fall darüber gesprochen wurde, dass das Verantwortliche Umfeld das für den Tod (direkt oder indirekt) von Frauke verantwortlich gemacht werden kann, sehr gut über die Maßnahmen und Abläufe seitens der Familie von Frauke sowie der Polizei informiert war.

Nun kommt der starke Aspekt dazu das der Fall so viele Jahre jetzt unaufgeklärt geblieben ist. Auch ein weiterkommen in irgendeiner Richtung der Ermittlungen, als handfest zu bezeichnen, muss Ausbleiben.

Zumindest unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge, steht doch im Raum.

Wenn jetzt aus dem Gesichtspunkt des Drogenmissbrauchs heraus, auch noch der Handel mit illegalen Substanzen dazu käme, würde für die Täterschaft doch durchaus Todschlag wenn nicht sogar Mord als Anklage im Raume stehen.

2006 war ein V-Man noch ganz anders unterwegs als heute.

In dem Bereich in dem Frauke ihre Ausbildungen gemacht hat, ist sie ständig im Dunstkreis der Sicherheitsorgane, ob staatlich oder privat.

Zusätzlich ist es so das ich aus persönlicher Erfahrung heraus weiß, dass gerade in der Kommunalpolitik, Kreis-Bezirksebene mit harten Bandagen gekämpft wird. Wenn dann bekannt wird das eine heranwachsende einer nicht unwichtigen Person der politischen Riege, in sehr " unvorteilhaften" (für die Politik), Situation angetroffen werden, wird gerne für Verdunkelung und Vertuschung gesorgt. Und zwar bewusst.

Ich gebe mal ein Beispiel aus der Vergangenheit aus der bundespolitischen Ebene. Der Herr Wischnewski- damaliger Sonderbeauftragte der Bundesregierung- hat sich als der herausgestellt, dessen Ehe den Bach runter ging und die Nachkommenschaft absolut vernachlässigt hat.

Man kann das heute im Netz noch hier und da nachvollziehen.

Da so etwas öffentlich, Journalistich zu Tage tritt ist sehr selten.

Also ich halte schon einen gewissen Grad an Vertuschung und Einflussnahme für möglich
Dein Ansatz kommt mir irgendwie bekannt vor... werde aber auch nicht weiter darauf eingehen, denn ich vermag da einen Vorwurf gegen Mama Liebs herauszulesen. Frauke hat sich nicht im Dunstkreis von Sicherheitsorganen bewegt, nach ihrem Abitur hat sie in einer Einrichtung für behinderte Menschen ihr Anerkennungsjahr gemacht und im Anschluss begann sie eine Ausbildung zur Krankenpfegerin in Paderborn.
SasiSaarbrooklyn
Beiträge: 201
Registriert: Montag, 27. Februar 2023, 12:59:45
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SasiSaarbrooklyn »

interessierter_Gast hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 19:33:56 Hallo Zusammen,

ich war vorher hier noch nicht aktiv, hab aber Einiges hier mitgelesen, nicht Alles, dazu ist der Umfang der Beiträge einfach zu groß. Ich möchte aber trotzdem meine Gedanken zu diesem Fall los werden.. denn wie viele Andere beschäftigt mich der Fall immer mal wieder.

Ich glaube, es war kein Mord, nicht einmal eine Entführung. Ich vermute, es war ein gemeinschaftlicher, von Anfang an freiwilliger, Drogen-Binge, der leider tragisch ausgegangen ist. Warum denke ich das. Ich hatte vor einigen Jahren eine zeitlang Probleme mit gewissen Substanzen, und das Verhalten oder Ablauf ist für mich sehr typisch und kam mir unbedingt bekannt vor. Alles was ich dazu erklären werde ist rein spekulativ, und soll Frauke zB auch nicht diskreditieren.

1. Frauke ist ein normaler, lebenslustiger und damit vielleicht auch neugieriger Mensch. Vielleicht auch so neugierig, etwas Neues (Drogen) mit Jemandem auszuprobieren oder weiter auszutesten. Geht Vielen in unserem Land so, ist nicht weit her geholt, ich kenne Viele, einschließlich Mich, Denen es so geht oder ging.

2. Sie kennt da Jemanden, der Sie interessiert, und der da vielleicht einen gewissen Ruf in diese Richtung hat. (ich kenne Paare, die schließen sich eine Woche lang weg.. und haben "drauf" Spaß miteinander, hatte ich auch, und man kommt völlig fertig am Ende wieder raus) Entweder wusste man an dem Abend voneinander, vielleicht war die Person auch im Pub, man hat sich zugenickt auf dem Weg zum WC etc. Oder sie ist zu einem Ort auf dem Heimweg abgebogen, wo Sie wusste, dort trifft man sich evtl. Die erste SmS ist also noch völlig konform mit ihrem Verhalten und dem worauf sie sich freut.

3. Ich hatte damals einen gewissen Treffpunkt (hier das Gewerbegebiet) und eine bestimmte Zeit (dann wenn der Dealer Feierabend und "Zeit" hat)
Warum die Anrufe zu diesem Zeitpunkt, fast allabendlich. Man weiß, es gibt gleich Nachschub und man fällt quasi die nächten Stunden aus, in denen man besser nicht kommuniziert oder nicht dazu in der Lage ist. Also erledigt man den unbedingt notwendigen Kontakt schnell noch beim Warten auf den Dealer. So kann es auch zum erfolgreichen Rückruf kommen, der dann irgendwie absolviert wird. Sie hat ein schlechtes Gewissen, will sich trotzdem irgendwie pflichtbewusst abmelden. Über die Tage klang Sie immer müder und verwirrt, ganz typisch für Dinge die einen tagelang wach halten. Anschließend geht es zurück in das "Nest" und man beschäftigt sich wieder miteinander. Sie sagt, sie kann noch nicht nach Hase kommen, klar, sie schämt sich, ist verstört, durch, Augenringe, wirr. (geht jetzt noch nicht, aber bald)

4. Warum nicht einmal eine große Menge besorgen und dann ein paar Tage verschwinden, warum immer wieder Abends in Paderborn. Eigene Erfahrung, man nimmt sich vor, nur eine oder zwei Nächte, dann am nächsten Tag Hangover und der Gedanke, ich/wir verlängern das und besorgen Uns Abends (hier im Gewerbegiet) nach Absprache Nachschub.
Geld will man vielleicht auch eigentlich sparen, nur um dann am nächten Tag wieder Geld abzuheben. (Überlegung, die Person hat nicht SO viel Geld zur Verfügung, borgt sich etwas, hat in diesem Zeitraum mehrere Abbuchungen über typische Beträge. Kontakt zu einschlägigen Typen zB Türstehern ist vorhanden, evtl. Selbst so aktiv, aber eher Kleindealer/Krimmineller. Auto nicht sehr hochwertig, vielleicht mit Defekten unterwegs, Evtl. mit Verstößen gegen BTMG bei der Polzei bekannt) Also fährt man jeden Abend wieder in dieses Gewerbegebiet, sehr wahrscheinlich aus der näheren Umgebung. An die Funkzellen hat man vielleicht gar nicht gedacht.

5. Das weißt du doch C. Vielleicht hat sie vorher auch mit ihm Erfahrungen in diese Richtung gemacht, und sagt ihm damit nur, ich bin durch/fertig, weißt du doch, spielt damit auf dieses gemeinsame Wissen an. Ich komme wieder, wenn ich wieder einigermaßen klar bin.

6. Die andere Person ist den Drogenmissbrauch gewohnt, Frauke nicht. Irgendwann setzt einfach Ihr Kreislauf aus, das Herz.. und sie stirbt. (wie gesagt, ich spreche hier aus ganz persönlichen Erfahrungen, da kommt man irgendwann an seine Grenzen inkl. schnell in die Notaufnahme) Panik setzt ein, die Leiche muss schnell entsorgt werden, in´s Auto und bei der ersten Gelegenheit links abgebogen. Bis zur Eifel reicht es nicht, die Person ist selbst erschöpft, und bei jeder Kontrolle würde das Verhalten heute auch jedem unbedarften Beamten auffallen.

Sicher werdet Ihr an meiner Theorie etwas zu bemängeln haben, ich habe mich wirklich nicht mit allen Aspekten, Zeiträumen, Funkzellen befasst. Das Ganze kam mir beim ersten Lesen so sehr bekannt vor.. bei mir und anderen ging das damals immer gut, auch wenn man mal in die Klinik musste. (oh Gott) Für Diejenigen, die denken, das ist mir zu weit her geholt, ich kann Euch versichern, soetwas passiert jeden Tag in einschlägigen Kreisen. Drogen sind in unserem Land allgegenwärtig, auch bei Personen wo man es nicht vermutet. (ich würde mir deshalb die damalige Scene in und um Paderborn ansehen)

So, das sollte ein erster Umriss sein, vielleicht fällt mir noch etwas ein. Bin auch gern bereit auf bestimmte Dinge einzugehen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ähnliche Vermutungen bereits geäußert wurden.

Grüße
Sehr interessant und vorstellbar.
Gast.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast. »

Monty266 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 19:30:39 Sorry, aber man kann doch in diese Richtung nicht die Augen verschließen nur weil die Statistik etwas anderes sagt.

Es muss ja einen Grund geben warum man DEN TÄTER nicht findet.
SuperdadV8 hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 18:47:53 Ich befürchte, dass man die Fälle in Deutschland in den letzten 50 Jahren, in denen eine Frau eine andere Frau über mehrere Tage entführt und sterben lässt, spärlich gesät sind.

Auch wenn es letztlich nichts gibt, was es nicht gibt, spricht doch die Statistik leider dafür, dass dieses Szenario eher unwahrscheinlich ist.
Also ich halte jetzt hir deinen Beitrag für widersprüchlich in sich.

Jetzt man nur so aus purer Neugier heraus:

Wenn es doch so ist das das Ausgangsmaterial für eine Statistik in Fällen wie sie in deinem Beitrag, von dir, zur Sprache kommen, eben sehr spärlich gesät sind in den letzten 50 Jahren, ist es doch eher so, das die Tatsache dieser spärlich gesäten Fälle, doch darauf hinweist das hier eher tendenziös um die Ausnahmen geht die -, die Regel bestätigen.

Es gibt halt auch für den Gesetzgeber etwas mehr im Unterschied zwischen Mann und Frau als nur die legendären 5 cm.

Auch wenn es so ist, das eine Frau für ihr exhibitionistisches Verhalten nicht angeklagt werden kann.

Alles in allem finde ich das man sich hier in einem Bereich der Kriminalistik befindet, der sehr sumpfig ist.

Gerade bei dem von dir vorgebrachten Beispiel -, das ich als:

Besser fix als Nix (!) (Erhebung und Schätzung)

Bezeichnen würde.

Von Nietzsche und Goethe habe ich gelernt, dass manche als gepriesenen Tugenden, bei Licht besehen, verwerfliche Eigenschaften sind. Was in der Welt, sagt der eine, stiftete mehr Leid als die Torheiten der mitleidigen? Bescheiden, behauptet der andere, seien nur die Lumpen. Wenn die beiden erlauchten Geister sich jemals herabgelassen hätten die statistische Methode ins Auge zu fassen, so hätten sie gewiss auch die Genauigkeit für eine Sünde oder ein Laster erklärt.

Es gibt eine Begründung für das herangehen in der Statistik um Mühe und Kosten zu sparen.

Diese haben aber eher mit den Bedingungen und den Verhältnissen zu tun unter deren Wirkung die Ungenauigkeit als Tugend dargestellt wird.

Daher halte ich (in der Statistik spärlich gesät), das Beispiel hier in dem oben benannten Bereich, als statistische Magie. In der alle Nachteile im Verhältnis zur Gegenwärtigkeit hervortreten.

Aber ich will das jetzt nicht weitere vertiefen.

Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.

Ich halte es für das richtige hier in diesen Fällen, eben die spärlich gesäten Fälle, die hier gemeint sind, vergleichend auszuwerten und somit der Gegenwärtigkeit im Hier und Jetzt näher zu kommen.

Als eben der" Statistik" als Magie zum Opfer zu fallen.

Gast.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast. »

Red Mercury hat geschrieben: Donnerstag, 16. November 2023, 23:03:32 Dein Ansatz kommt mir irgendwie bekannt vor... werde aber auch nicht weiter darauf eingehen, denn ich vermag da einen Vorwurf gegen Mama Liebs herauszulesen. Frauke hat sich nicht im Dunstkreis von Sicherheitsorganen bewegt, nach ihrem Abitur hat sie in einer Einrichtung für behinderte Menschen ihr Anerkennungsjahr gemacht und im Anschluss begann sie eine Ausbildung zur Krankenpfegerin in Paderborn.

Das was Du herauslesen kannst und das was gemeint ist machen einen großen Unterschied aus.

Der definiert sich erstmal darin, das ich aus dem was Du da geschrieben hast verstehe das du keine Ahnung davon hast was heute als" Politik machen" bezeichnet wird.

Es sind da ganz andere Leute als Frau Liebs die in der Politik definieren was richtig und falsch ist. Dieses mit einer Arroganz, über die Köpfe der Betroffenen Menschen hinweg, Entscheidungen treffend.

Soviel wie ich weiß, hat im Pub an dem Abend als Frauke verschwand, ein Mann neben ihr am Tisch gesessen, der bei Sondereinsatzkommandos in Afghanistan für die königlich englische Armee tätig war, gesessen.

Ich könnte dir da jetzt noch so einige andere Beispiele geben die du aber auch hier von mir erwähnt im Forum nachlesen kannst.

Du hast es hier mit jemandem zu tun der sich durchaus im Fall auskennt.

Nein ich meinte nicht Frau Liebs einen Vorwurf machen zu wollen.
Antworten