MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

@Gizeh
Das sehe ich genauso ;)

Ich weiß ja nix aber dachte mir immer das I.L. jemanden von den ganzen Verdächtigen die so aufgetaucht sind mit der Zeit... für den wahrscheinlichsten Täter hält.
Der Brief an den Täter (folge 13) klingt schon sehr persönlich und trotzdem auch irgendwie offen gelassen.. aber sie richtet diese worte doch nicht an ein Phantom oder?
Nur frag ich mich ob sie da vlt doch falsch liegt ... bin gespannt was da noch rauskommt
Falko83

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Falko83 »

Guten Morgen,
ich möchte einfach mal meine Meinung äußern.
Bis jetzt gibt es einfach nichts was zum Täter führen könnte und das ist absolut schlecht für eine Ermittlung !
Zum Thema Gast Zeuge brauch man sich keine Gedanken machen einfach nur Müll und nicht der Rede wert. 2 Personen unnötig das Leben schwer gemacht!
Festhalteort direkt Paderborn und kein Kuhdorf 30 km entfernt.
Der Täter war eine Bekanntschaft aus einer der Discotheken Paderborn.
Eventuell lief da der ein oder andere One Night Stand ab und es wurde sich zuviel versprochen!
Wenn es um die Fickerei geht hört der Spaß wie bei Geld auf so ist das einfach!
Ich finde das einfach erklärbar und nicht so übertrieben hergezaubert!
Einfach mal nicht so unlogisch übertrieben denken!Jetzt aber dieses Arschloch zu finden ist nach der Zeit nicht mehr möglich ohne Zeugen Mitwisser.
Schau Kakao das wars so ist die Situation und nicht anders
Gast 2024

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 2024 »

Hallo! Dieses 3 x "Mama" wird ja vin vielen als Hinweis oder versteckte Botschaft gedeutet. Was aber wenn es gar kein Hinweis, sondern in der Tat der Name der Person war? "Mama" ist sowohl ein männlicher als auch weiblicher Vorname, und es gibt ihn auch als Nachnamen. Ich selbst hatte sogar mal einen Arbeitskollegen, dessen Vorname "Mama" war.
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Gern geschehen @Iven ;)


Es gibt eine Menge auffällige Punkte, die zu teils völlig verschiedenen Hypothesen/Szenarien führen.

Ein Zusammenhang mit Nieheim kurz vor ihrem Verschwinden in Form der Schrauber-Bekanntschaft.

Ein heißer Verdacht nach anonymen Hinweis, der nach Asseln (und dort zu konkreten Personen) weist.

Ein Bekannter (eher aus früherer Zeit), der sich künstlerisch mit morbiden und Horrorthemen auseinandersetzt, inklusive Entführung/Tod.

Ein weiterer Toter, ebenfalls nicht unfall- oder krankheitsbedingt, sehr zeitnah und mit gemeinsamen Bekannten.

Eine unübliche Wohnsituation mit dem Ex-Partner, für manche Anlass hier in Richtung emotionale Verwerfungen zu spekulieren.

Einerseits Freiwilligkeit suggerierende erste SMS, die als Fake eines ihr unbekannten Täters bei Licht betrachtet eher wenig Sinn macht. Andererseits die Frage, wie ein ihr bekannter Täter sie hätte telefonieren lassen können ohne Gefahr des "Ausplauderns".

Wer konnte wissen, wo und wann Frauke an dem Abend unterwegs sein würde, insbesondere nach 23 Uhr? Jemand ist ihr vom Pub gefolgt, jemand hat ihr aufgelauert (dann wohl nahe Wohnung, und der hätte auch nicht zwangsläufig wissen müssen, wann und ob überhaupt sie an dem Abend da allein heimlaufen würde), sie hat sich verabredet (oder auch spontan), sich aus eigenem Antrieb noch mit jemandem getroffen. Ansonsten bleibt noch die Pub-Clique inklusive dem neuen Bekannten, der Mitbewohner, ihre Mutter. Alternativ ein tatsächlich zufälliges Zusammentreffen bzw. Abgriff durch unbekannt, Frauke ein Zufallsopfer.


All das und noch ein paar Punkte mehr führen zu scheinbar demnach naheliegenden Hypothesen, aber unterm Strich muss dann doch das meiste davon ohne Gehalt sein. Kenne ich in dem Ausmaß von keinem anderen Fall.
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

Wieviel auch im verborgenen geblieben ist.. wenn man sich durch allesMist- Forum liest fallen noch namen wie Steinheim ..Everson .. Delbrück.. Salzkotten .. Borchen..
Im Zusammenhang mit ehemaligen Verdächtigen
ghost80
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ghost80 »

wenn man bei Null auf den yt kanal schaut ,hat er ein neues Profilbild.Ein Bild aus Kalifornien.Dieses Bild findet man auch auf einer Homepage eines Transportunternehmens. Allerdings in Zolling Bayern.
Mit dem selben Nachnamen gibt es noch ein Transportunternehmen in Mannheim.
das leben ist kein ponnyhof
Naujunoh

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Naujunoh »

Warum ist kein Fall wie dieser?
Warum ist es gerade dieser Fall, in dem die Polizei so "schlampig" arbeitet?
Warum ist die total seltsame Wohnsituation des Opfers gerade in diesem Fall nicht von Bedeutung.
Warum gibt es eigentlich genau in diesem Fall einen Täter der so leichtsinnig ist, zur Zeit des Sommermärchens mit seinem Opfer im Schlepptau irgendwelche Gewerbegebiet anzusteuern aber gleichzeitig so genial ist, dass er nach fast 20 Jahren immernoch unbehelligt leben kann?
Warum gibt es eine so lückenhafte Dokumentation der Anrufe und wieso ist daran die Polizei schuld, die Familie L. kein unfassbar teures aufnahmegerät zur Verfügung zu stellen wollte um die absolut antizipierbaren Anrufe aufzunehmen?

Ich könnte diese Fragen noch lange so weiter stellen aber möchte nicht zu konkret werden.
Jedenfalls brauche der Täter die Leiche nicht gut verstecken, weil er wusste dass ihn dort wo er sein wird keiner suchen wird.
SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Na hier fängt sich ja schon wieder das Karussel der Kuriositäten an zu drehen... :lol:

Manchmal fängt der Fisch scheinbar am Kopf an zu stinken.... :roll:
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Naujunoh hat geschrieben: Freitag, 12. Januar 2024, 20:33:41 1. Warum ist kein Fall wie dieser?
2. Warum ist es gerade dieser Fall, in dem die Polizei so "schlampig" arbeitet?
3. Warum ist die total seltsame Wohnsituation des Opfers gerade in diesem Fall nicht von Bedeutung.
4. Warum gibt es eigentlich genau in diesem Fall einen Täter der so leichtsinnig ist, zur Zeit des Sommermärchens mit seinem Opfer im Schlepptau irgendwelche Gewerbegebiet anzusteuern aber gleichzeitig so genial ist, dass er nach fast 20 Jahren immernoch unbehelligt leben kann?
5. Warum gibt es eine so lückenhafte Dokumentation der Anrufe und wieso ist daran die Polizei schuld, die Familie L. kein unfassbar teures aufnahmegerät zur Verfügung zu stellen wollte um die absolut antizipierbaren Anrufe aufzunehmen?

6. Ich könnte diese Fragen noch lange so weiter stellen aber möchte nicht zu konkret werden.
7. Jedenfalls brauche der Täter die Leiche nicht gut verstecken, weil er wusste dass ihn dort wo er sein wird keiner suchen wird.
1. Zum einen, weil die Situation um den leeren Akku und das entsprechend ausgeschaltete Handy am Dienstagabend völlig offen lässt, ob der Täter ein Bekannter oder möglicherweise ein Fremder war. Weder gibt es Bewegungsdaten zwischen Pub und 0.49 Uhr/Raum Nieheim, noch einen markanten Zeitpunkt, an dem das Handy abgeschaltet worden wäre (wäre dann mutmaßlich durch den Täter, zeitnah nach dem Übergriff). Allein damit ist die Frage nichtmal in Tendenz zu beantworten, ob Frauke zunächst freiwillig mitging oder nicht - ersteres spräche natürlich für einen ihr bekannten Täter.

Zum anderen die Kontaktaufnahmen an sich. Zuerst die ominöse Nieheim-SMS, interpretationsträchtig und letztlich zwar verschiedene mögliche Szenarien liefernd, die man für unterschiedlich wahrscheinlich halten kann, wo jedoch bis dato keine gesicherte Entscheidung/Erkenntnis (kategorisch oder diskret) möglich ist.

Weiters dann das Stattfinden der Kontakte als solches. Egal was für ein Szenario man dazu zimmert, es bleiben immer technische Einwände und ungeklärte Irritationen, außerdem ist es nicht einfach, deren Zustandekommen täterseitig plausibel zu motivieren. Warum ließ man gerade bei diesem Fall die Anrufe stattfinden, wo das im Grunde alle anderen Entführer ohne Erpressungsabsicht anders handhaben? (Ist auch nicht so, dass Fraukes Anrufe irgendwie dem Muster einer Erpressungstat nachvollziehbar folgen würden oder irgendein anderes Detail dafür sprechen würde).
Also, was für ein Täter (Persönlichkeit, Tatmotiv) würde bei welchen Rahmenbedingungen und Anlässen die nötige Motivation für die Anrufe haben können? Die einzige "offizielle" Version dazu ist das von Dr. Naimeh erstellte Profil inklusive schematischer Hypothese zum Tatmotiv (Tat zum Ausleben von umfassender Dominanz). Ich sehe da weit mehr sinnvolle Möglichkeiten. Ich finde das sehr spannend und für den Fall einzigartig, mich auf diesem gedanklichen Weg mit der Frage nach Anlass, Motiv, Persönlichkeit und Beziehung zwischen Täter und Frauke zu beschäftigen und zu versuchen, mich begründet sinnvollen Antworten dazu anzunähern.

Davon erstmal abzugrenzen ist die Frage nach der technischen Durchführung - also danach, mit welchem Fahrzeug man zu den Orten gelangt ist und aus welchen Gegebenheiten/Gründen sich die jeweiligen Zeiten ergeben haben könnten. Aber es gibt da auch Schnittstellen, z.B. das Geschehen am Freitag Abend. Zunächst SMS an den Mitbewohner, wenige Minuten später die Annahme des Anrufs von ihrem Bruder durch Frauke. Dazwischen ein Wechsel der Funkzelle bzw. zwischen den Richtantennen der gleichen Funkzelle, was eine mögliche zwischenzeitliche Bewegung zumindest nahelegt, dann auch mit Richtung und konkreten Fahrtstrecken angesichts der dortigen Straßenkarte. Nach wie vor eine spannende Frage, was da genau abgelaufen sein könnte, was für Rückschlüsse das jeweils zuließe.


2. Hat die Polizei da schlampig gearbeitet? Arbeitet sie bei anderen Fällen weniger schlampig? Ich will es nicht beurteilen, aber jedenfalls aufpassen, da gute Arbeit nicht mit Erfolg gleichzusetzen und zu verwechseln. Bei erfolgreicher Polizeiarbeit ist man halt schnell weit weniger kritisch als bei fortgesetzter Ergebnislosigkeit.


3. Aufpassen, "Denkfehlergefahr"! Die Wohnsituation erscheint deshalb "total seltsam" und deswegen erstmal auch grundsätzlich verdächtig, weil man idR wohl keine Vergleichssituationen parat hat.
Ich meine, Die beiden waren früher mehrere Jahre zusammen, nach der Trennung verblieb der Ex im aktiven und geschätzten Bekanntenkreis ihrer Familie. Später dann (müsste Mitte 2005 gewesen sein) entschied man sich zusammenzuziehen, anzunehmend eine beiderseitig freiwillige und gewollte Entscheidung. So weit einfach nur Fakten, ohne Deutung. Offensichtlich war man gegenseitig wichtige Bezugsperson füreinander geblieben und es gab keine Konflikte, die hinreichend gegen ein Zusammenziehen gesprochen hätten. Das mag man "total seltsam" finden, vielleicht zu Recht, aber zunächst mal muss man halt zur Kenntnis nehmen und anerkennen, dass es in dem Fall (und soweit völlig tatunabhängig) nunmal so war.
Klar kann man da viel spekulieren über mögliche einseitige tiefe Verwerfungen oder abgründige Motive nach einer gescheiterten Paarbeziehung. Nur gibt es dafür keinerlei Anzeichen, keine Äußerungen über derlei Kenntnisse/Beobachtungen seitens Fraukes Familie. Sowohl Frauke als auch der Ex hatten zwischenzeitlich eine(?) andere Beziehung, der Ex damals auch aktuell. Spricht jetzt auch nicht dafür, dass da einer von beiden noch auf den anderen fixiert gewesen und unerwarteter Handlungen verdächtig wäre.
Wie gesagt, keine Vergleichsmöglichkeiten. Deshalb bleiben solche Mutmaßungen ohne jeden tatsächlichen Hinweis darauf eben völlig spekulativ und letztlich haltlos. Die Frage, ob zu Ex-Partnern nicht eine konfliktbehaftete Haltung zu erwarten wäre, muss man da halt unter der Voraussetzung der faktischen Vorgeschichte mit dem beiderseitig freiwilligen und gewollten Zusammenzug sehen und bewerten.


4. Sommermärchen - viel Partyvolk, ließe verstärkt Verkehrskontrollen innerstädtisch und an den Ausfallstraßen erwarten. Andererseits Polizei innerstädtisch durch das allgemeine Partygeschehen gebunden. Dass ein feierfreudiger Mensch in so einer Zeit vielleicht weniger schnell vermisst würde, ein möglicher Gedankengang. Traf aber jedenfalls bei Frauke tatsächlich überhaupt nicht zu. Zumindest bei einem Anrufort hat es wohl in der Gegend auch Public Viewing und Feiern mit entsprechend Menschenaufkommen gegeben. Hab die Details dazu noch nicht angeschaut.
Als Täter auf der Siche nach einem zufälligen Opfer würde mir die Zeit für eine Entführung günstig erscheinen, viele potentielle Opfer unterwegs, teils mit sichtbar erhöhtem Alkoholpegel. Deutlich über das Normale erhöhter Publikumsverkehr in der Öffentlichkeit könnte man als "anonymisierend" empfinden, würde ich persönlich aber eher als erhöhtes Zeugenaufkommen wahrnehmen.
Allgemein, bei einem Zufallsopfer Frauke würde ich eher davon ausgehen, dass die Zeit der WM für den Täter gut eine günstige Zeit im Sinne seines Tatentschlusses gewesen sein könnte. Bei einer Tat durch einen ihr bekannten Täter eher nicht. Da sehe ich vielmehr entweder eine Spontantat oder aber von der Zeit der WM völlig unabhängige persönliche Anlässe als wahrscheinlich ausschlaggebend.

Genial ist der Täter nicht. Zumindest lässt sich das nicht daraus schließen, dass seine Tat bis heute nicht aufgeklärt und nachgewiesen werden konnte. Mal so gesagt, eigentlich wäre es doch viel "genialer", wenn Frauke einfach spurlos verschwunden und Monate später hinweisarm tot aufgefunden worden wäre. Also im Grunde das gleiche wie real, nur ohne das Anruf-Bohei. Auch wenn die Anrufe soweit keine Erkenntnisse liefern, die den Fall zu klären vermögen, sehe ich darin keinerlei Genialität.


5. Uns liegt zu den Anrufen das vor, was (wiederholt) vom Stern in Dokus und Interviews zum Fall so veröffentlicht wurde. Ob die EB da weitergehende Kenntnisse haben (ich denke da in Richtung Täterwissen), wäre mir vorstellbar. Diese öffentliche Darstellung basiert ja auch nicht auf einer offiziellen Pressemitteilung, sondern wurde so von den Teilnehmenden "mitgebracht". Wie exakt und vollständig das ist? Nicht zu sagen.

Mit dem ersten Anruf (Donnerstag) konnte keiner rechnen. Der Mitbewohner war nach eigenen Angaben aufgeregt, seine Hände zitterten. Er wertete trotz der ungewöhnlich klingenden Frauke und ihrer bzgl. des Grundes ihres Fernbleibens inhaltslosen Äußerungen den Anruf als positiv, "Frauke geht es gut". Das Gesprächsprotokoll lediglich eine inhaltliche Wiedergabe ihrer Äußerungen am nächsten Tag, erwartbar keine verlässlich wörtliche Wiedergabe. Nur die Anrede mit dem korrekten Vornamen statt Spitznamen benennt er konkret und als auffällig. Er äußert auch, keine Antworten auf seine Fragen bekommen zu haben. Diese Fragen (sowie etwaige Reaktionen Fraukes ohne konkrete Antworten) fehlen jedenfalls beim öffentlich vorliegenden Protokoll.

Am Freitag an den Mitbewohner nur eine SMS, stattdessen das Telefonat zwischen Frauke und ihrem Bruder. Er ging zu dem Zeitpunkt von einem freiwilligen Fernbleiben Fraukes aus, habe "ihr den Kopf gewaschen" und sie zur Heimkehr aufgefordert. Dies im Protokoll nur zu einer kurzen, fiktiv formulierten Fragestellung zusammengefasst. Dieser Teil inklusive etwaiger Reaktionen Fraukes fehlt im Protokoll. Dann noch die Frage nach ihrem Aufenthaltsort und ihre Antwort. Beides kann wörtlich sein oder auch nicht. Da der Bruder zu dem Zeitpunkt von Freiwilligkeit ausging, würde ich annehmen, dass er eher keinen gesteigerten Fokus darauf hatte, das Gespräch im Anschluss wörtlich zu protokollieren. Weiß man nicht.

Sprung zum letzten Telefonat (Dienstag). Hier sind der Mitbewohner und ihre Schwester anwesend, beide sprechen streckenweise mit Frauke, das Telefon ist auf Lautsprecher gestellt. Im Anschluss protokollieren beide zusammen das Gespräch. Die Schwester äußert dazu, es sei nicht vollständig und man sei sich auch stellenweise nicht einig gewesen. Das vorliegende Protokoll wurde für den Stern-Podcast in langsamem Sprechtempo eingesprochen, ich meine, das dauerte so 2-3 Minuten. Die tatsächliche Anrufdauer betrug jedoch um die 5 Minuten (nach Providerdaten). Auch wenn man eine wirklich langsam sprechende Frauke (käme bei den recht kurzen Äußerungen entsprechend Protokoll gar nicht so sehr zum Tragen) und Gesprächspausen von mehreren Sekunden annimmt ist offensichtlich, dass da nennenswert Äußerungen/Inhalte fehlen. Insbesondere bedeutet das auch, dass nicht alle Äußerungen so wörtlich und direkt aufeinanderfolgend getroffen worden sein können wie im Protokoll wiedergegeben. Da müssen zwangsläufig Äußerungen tatsächlich länger gewesen und/oder andere nicht protokollierte Aussagen jeweils dazwischen getätigt worden sein. Ob zumindest überall die Reihenfolge stimmt - drauf wetten würde ich nicht. Von den beiden als wörtlich bestätigt sind (nach öffentlicher Kenntnis) lediglich das "Ja, nein, nein", "Mama, Mama, Mama" und die Auffälligkeit der Formulierung "...dass ich sie liebe" (statt laut Schwester erwartbarem "...lieb habe").

Die beiden Telefonate Sa+So dann vom Mitbewohner dialogischer protokolliert als das Telefonat von Donnerstag, aber in der Formulierung so kurz, straight und sachlich, dass es auf mich eher wie eine teilweise sinngemäße Wiedergabe wirkt als durchgehend wörtlich wiedergegeben. Auffällig und wohl auch authentisch das dreimalige "bin in PB" am Samstag. Mir sehr auffällig (aber leider nicht als wörtlich so gesagt belegt) am Sonntag ihr "erkläre ich dir, wenn ich zu Hause bin". Unter der Annahme, das habe Frauke wörtlich so gesagt: Auch bei einem den Inhalt recht genau vorgebenden Täter muss Frauke einen zumindest kleinen Spielraum beim Formulieren gehabt haben. Ansonsten wäre ihr Sprechen dem mit ihr vertrauten Mitbewohner sicherlich sofort als "wie abgelesen/aufgesagt" aufgefallen. Probierts mal aus - einmal tragt ihr einer euch vertrauten Person eine Aussage vom Blatt oder wörtlich auswendig gelernt vor, einmal mit eigenen Worten. Das Gegenüber wird den Unterschied wahrscheinlich bemerken und auffällig finden. Auch wenn die Frage nach dem Wo oder Warum erwartbar gewesen ist, wo und wie im Gespräch gestellt (ggf. in einem Kontext) ist so nicht vorhersehbar, ein entsprechendes "Training" Fraukes auf eine exakt vorgegebene und gleichzeitig natürlich klingende Antwort erscheint mir gar nicht naheliegend.
Deshalb also meine Annahme, die Formulierung "erkläre ich dir, wenn ich zu Hause bin" sei authentisch Frauke (wie gesagt, sofern das Protokoll an der Stelle überhaupt exakt ist). Kein Schweigen, kein Ablenken, kein "weiß nicht", kein "kann ich nicht sagen" - nichts, was vergleichbar in den anderen Gesprächen wohl vorkam. Stattdessen auf die Situation der Heimkehr verwiesen, die mit dem "wenn" hier eine zeitliche und situative Bedingung, jedoch keine bloße Möglichkeit benennt. Kurz zusammengefasst, an der Stelle halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Frauke zu dem Zeitpunkt von einer tatsächlichen Rückkehr vielmehr ausging als nur verzweifelnd darauf zu hoffen.
Auch wenn ich die Wiedergabe durch den Mitbewohner grundsätzlich nicht als gesichert wörtlich ansehe, wäre mir an dieser Stelle diese Formulierung auch gerade als von ihm gewählt recht unerwartet. Denn gerade ihre Heimkehr ist da bei ihm ja das große Fragezeichen, bzw. später wusste er dann, dass es sich nicht bewahrheitet hatte.

Warum die Polizei kein Aufnahmegerät zur Verfügung stellte, ob die überhaupt für diesen Gebrauch verleihbares Equipment am Start haben, oder ob die da nicht vielmehr mit Rufumleitung oder Plazierung eines mobilen Telefons bei sich (eben jeweils mit stationärem Equipment) arbeiten, keine Ahnung.
Mir liegt die Frage näher, warum die Angehörigen+Mitbewohner trotz entsprechender Idee kein Diktier- oder anderweitiges Aufnahmegerät an den Start bringen konnten. Ich sags mal so, z.B. mit Fraukes Handymodell konnte man Sprachnotizen aufnehmen. Zwar wegen knappem Speicherplatz nur ein paar Minuten, aber hätte gereicht. Oder die Mutter als Gymnasialdirektorin hätte wohl ein dafür brauchares Gerät aus der Ausstattung des Musikbereichs in der Schule entleihen können - also mMn gut möglich, dass es dort sowas gab.
Ich will hier überhaupt nicht den Angehörigen mangelnde Kreativität oder so vorwerfen. Nur umgekehrt der Vorwurf an die Polizei erscheint mir ebenfalls etwas haltlos.


6. Wie meinst du das? Zielst du mit diesen Fragen auf ein bestimmtes, hypothetisches Szenario ab? Wenn ja, entgeht mir das grad völlig.


7. Mir unklar, was du damit meinst. Dass die Leiche am Ablageort nicht explizit langfristig/dauerhaft "versteckt" wurde, ist soweit klar. Aber was hat das mit dem Aufenthaltsort des Täters zu irgendeinem Zeitpunkt (außer dem der Ablage selbst) zu tun?
Kannst du bitte etwas erklären, wie du das meinst?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MB77 »

Ich finde es halt ungewöhnlich, daß die aktuellen Partner es geduldet haben, das Frauke und ihr Ex zusammen wohnen. Wer von euch, würde denn damit klar kommen? Für mich ein absolutes no Go ...

Frauke war ja Single und hatte 'nur' ein Date mit N. gehabt. Mehr nicht?
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

@MB77

Vlt weisst du das .. aber Frauke hatte sich anscheinend ca 4-5 Wochen vor ihrem verschwinden von ihrem Freund getrennt (nicht ihr Mitbewohner).
Und ich habe einen Screenshot gesehen von Wikipedia wo stand das dieser ab 2014 unter dringenden Tatverdacht stand.. später konnte ich es bei Wiki nicht mehr lesen war gelöscht also wurde wohl auch er ausgeschlossen..
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Ich frage mich seit Jahren, wann und wo Frauke wohl die 1. SMS geschrieben haben könnte. Meine Annahme war immer, dass sie wohl noch in Paderborn geschrieben worden sein müsste, weil dann "Komme später..." am sinnvollsten erscheint. Vor ein paar Tagen fiel mir nun ein möglicher Denkfehler auf. Beim Schreiben der SMS war ihr Handy eingeschaltet und hätte demnach bei einem Sendemast eingebucht gewesen sein müssen. Falls es so war, müsste die Polizei wissen, wo sich Frauke zu diesem Zeitpunkt befand.
Es könnte aber auch sein, dass sie sich beim Schreiben der SMS und dem Sendeversuch in einem Funkloch befand.

Falls die Nachricht doch erst irgendwo in/aus der Funkzelle Nieheim geschrieben und verschickt wurde, warum?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Agatha Christie hat geschrieben: Samstag, 13. Januar 2024, 09:49:54 Ich frage mich seit Jahren, wann und wo Frauke wohl die 1. SMS geschrieben haben könnte. Meine Annahme war immer, dass sie wohl noch in Paderborn geschrieben worden sein müsste, weil dann "Komme später..." am sinnvollsten erscheint. Vor ein paar Tagen fiel mir nun ein möglicher Denkfehler auf. Beim Schreiben der SMS war ihr Handy eingeschaltet und hätte demnach bei einem Sendemast eingebucht gewesen sein müssen. Falls es so war, müsste die Polizei wissen, wo sich Frauke zu diesem Zeitpunkt befand.
Es könnte aber auch sein, dass sie sich beim Schreiben der SMS und dem Sendeversuch in einem Funkloch befand.

Falls die Nachricht doch erst irgendwo in/aus der Funkzelle Nieheim geschrieben und verschickt wurde, warum?
Wenn Fraukes Handy im Pub letztlich wieder durch die Entnahme des geliehenen Akkus ausging, wurde es nicht regulär bei der dortigen Funkzelle abgemeldet, wie es bei einem Ausschalten/Herunterfahren oder Ortswechsel in eine andere Zelle der Fall gewesen wäre. Falls das Handy dann zeitnah (es heißt, jedenfalls bis 10 oder 15 Minuten mindestens) im Bereich der selben Zelle mit der Restladung ihres eigenen Akkus erneut eingeschaltet wurde und sich wieder mit der Zelle verband, dann wäre die Unterbrechung nicht registriert, also nicht in den Providerdaten enthalten. Bei einem unkontrollieren Ausschalten, also Akkuentnahme oder zu schwacher Akku, bleibt das Handy noch eine Weile nicht genau bestimmbarer Dauer in der Zelle angemeldet. Der genaue Zeitpunkt des Ausgehens lässt sich da also aus den Providerdaten nicht ermitteln. An der Stelle also auch keine Möglichkeit, einen solchen Vorgang anahand der Timeline zu verifizieren oder zu widerlegen.
Ein erneutes Einschalten zeit- und ortsnah zum Verlassen des Pubs würde also deine Frage völlig beantworten.

Wenn ich an der Stelle weiter denke: Ein (zumindest für Frauke) zufälliges Zusammentreffen mit dem Täter kann natürlich ohne weiteres auch schon orts- und zeitnah zum Verlassen des Pubs stattgefunden haben. Aber ein solcher (technisch begründet nahe liegender) Zeitpunkt und Ort würde insbesondere auch gut zu der Variante passen, Frauke wollte noch einen anderen Ort aufsuchen/sich mit jemandem treffen und hätte dann die SMS an Chris direkt nach der Trennung von den anderen der Pub-Gruppe geschrieben, bevor sie überhaupt mit dem späteren Täter zusammentraf.

Wie du selbst sagst - die Alternative wäre, dass dabei keine Netzverbindung zustande kam. Funkloch oder stellenweise Überlastung des Netzes wegen hohem Nutzungsaufkommen kurz nach dem Spiel wären denkbar. Ist per se eher nicht wahrscheinlich, aber ohne weitere fallbezogene Voraussetzungen jedenfalls ebenfalls möglich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

MB77 hat geschrieben: Samstag, 13. Januar 2024, 07:31:52 Ich finde es halt ungewöhnlich, daß die aktuellen Partner es geduldet haben, das Frauke und ihr Ex zusammen wohnen. Wer von euch, würde denn damit klar kommen? Für mich ein absolutes no Go ...

Frauke war ja Single und hatte 'nur' ein Date mit N. gehabt. Mehr nicht?
Jedenfalls ein nachvollziehbarer Einwand.
Zum Zeitpunkt der gemeinsamen Entscheidung zusammenzuziehen war das jedoch offensichtlich kein Hinderungsgrund für die beiden.
Zum Zeitpunkt der Tat nur für des Mitbewohners damals aktuelle Freundin möglicherweise ein Problem. Wurde mit Sicherheit überprüft und entlastet, ist halt wegen Persönlichkeitsschutz nichts dazu öffentlich bekannt.
Sofern du mit deinem letzten Satz mehr Geschehen und Ambitionen seitens des neuen Bekannten als Möglichkeit in den Raum stellen willst: In der Konstellation hätte sich doch eine etwaige Reaktion viel eher gegen den Mitbewohner als gegen Frauke gerichtet, oder?

Bleibt halt alles nur eine pauschale bzw. auf eigenem Empfinden beruhende Einschätzung ohne irgendwelche tatsächlichen Hinweise, dass sowas bei dem Fall eine Rolle gespielt haben könnte.
Grundsätzlich wäre Rache (nicht nur an Frauke, auch Mitbewohner oder Familie) bzw. Bestrafung fürs "unerwünschte Da-Sein" in der WG als Motiv natürlich denkbar.
Shadow
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Shadow »

MB77 hat geschrieben: Samstag, 13. Januar 2024, 07:31:52 Ich finde es halt ungewöhnlich, daß die aktuellen Partner es geduldet haben, das Frauke und ihr Ex zusammen wohnen. Wer von euch, würde denn damit klar kommen? Für mich ein absolutes no Go ...

Frauke war ja Single und hatte 'nur' ein Date mit N. gehabt. Mehr nicht?
Wir wissen nicht ob Frauke möglicherweise einen geheimen Verehrer hatte dessen Faszination für sie in eine krankhafte Obsession ausgeartet sein könnte .
Obwohl sehr vieles dafür spräche.

Meine Vermutung ist Frauke hatte einen langjährigen Verehrer noch zu Chris Zeiten.
Nach Beendigung der Beziehung war Frauke wieder Single geworden , es hatte eine potentielle Chance gegeben mit ihr zusammenzukommen.
Wenn nun der heimliche Verehrer sich ihr gegenüber 2006 offenbart hätte und stattdessen eine Abfuhr kassierte könnte das für ihn der jahrelang insgeheim Hoffnung hegte möglicherweise den Schalter umgelegt haben.

Durch Chris gutes Verhältnis + Fraukes Abfuhr könnte er sich von den beiden machtlos und erniedrigt gefühlt haben.

um den Zustand seiner Machtlosigkeit zu ändern könnte er geplant haben Frauke zu Entführen,
sodass sie gegen ihren Willen bei ihm sein musste und zusätzlich Konkurrenz Chris anrufen lassen von Frauke um seine Macht ihm gegenüber zu demonstrieren.

Denn nun war Frauke bei ihm , er allein entscheidet ob sie nach Hause darf oder nicht und Chris kann nichts dagegen ausrichten.
Ab diesem Zeitpunkt hätte sich das Machtverhältnis geändert.
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

Ein krankhafter Künstler hätte somit sein Lebenswerk erschaffen @Shadow !
Ich meine... ..erst planen ..durchführen.. dannach Jahre lang immer wieder die Öffentlichkeit mit z.B. kurzfilmen (die auf genau dieses Verbrechen hindeuten) provozieren und dadurch zu jemand werden.
Ich finde das sau spannend :o

Aber das wäre eher ein Drehbuch für ein Film anstatt Realität oder nicht ?!
Ich weiss ich weiss die härtesten Geschichten schreibt immer das Leben... und wenn diese Theorie irgendwann bestätigt wird von der Polizei geb ich dir ein aus Shadow :)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Shadow »

HHmoin hat geschrieben: Samstag, 13. Januar 2024, 15:27:57 Ein krankhafter Künstler hätte somit sein Lebenswerk erschaffen @Shadow !
Ich meine... ..erst planen ..durchführen.. dannach Jahre lang immer wieder die Öffentlichkeit mit z.B. kurzfilmen (die auf genau dieses Verbrechen hindeuten) provozieren und dadurch zu jemand werden.
Ich finde das sau spannend :o

Aber das wäre eher ein Drehbuch für ein Film anstatt Realität oder nicht ?!
Ich weiss ich weiss die härtesten Geschichten schreibt immer das Leben... und wenn diese Theorie irgendwann bestätigt wird von der Polizei geb ich dir ein aus Shadow :)
Genau darauf wollte ich hinaus HHMoin!

Wobei ich denke sich an seiner abgeblitzten heimlichen Liebe plus Konkurrent zu rächen durchaus in der Realität vorkommen könnte und nicht nur in der Fantasie eines Drehbuchautoren entspringt.
Diese Theorie kann nur nicht bzw. Sehr schwer bewiesen werden.
Laut dieser Theorie gab es eine Helferin welche in Paderborn als verlängerter Arm fungiert haben könnte.
Sprich wenn sich zur tatrelevanten Zeiten beide abgewechselt haben könnten , kann man weder dem einen noch dem anderen etwas nachweisen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@HP1

Danke für die Erklärung, das hat mir sehr geholfen zu verstehen was geschieht, wenn einem in einer Funkzelle eingebuchten Handy für wenige Minuten der Akku entnommen wird. Ich wusste nicht, dass eine kurze Unterbrechung der Verbindung gar nicht aufgezeichnet wird.

Das bedeutet demnach, wenn ich es richtig verstehe - dass nur dann ein Verbindungsabbruch registriert worden sein könnte, wenn die Restladung des Akkus so gering war, dass das Handy keine Verbindung zum Sendemast herstellen konnte oder Frauke ihr Handy ausgeschaltet ließ?

Weißt du zufällig auch, wie die Aufzeichnung aussähe, wenn das Handy später an einer anderen Position in der vorigen oder einer anderen Funkzelle wieder auftaucht?

Ich habe gesehen, dass heute für die Libori-Galerie 3 Mobilfunkmasten auf engem Raum die Verbindungsdaten aufzeichnen, das ermöglicht eine ziemlich genaue Positionsbestimmung. Ob alle drei Sendemasten 2006 auch schon existierten, weiß ich allerdings nicht.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Thommy_Franke
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Thommy_Franke »

Konnte man Frauke leicht verängstigen, war sie sehr unsicher und ohne Selbstbewusstsein?

So wird sie nicht beschrieben.

Am letzten Telefonat war sie seit mehreren Tagen in der Gewalt eines Entführers und rechnete anscheinend zumindest während des letzten Telefonats mit ihrer Ermordung.

Sie kann zu diesem Zeitpunkt meiner Meinung nach nicht den Entführer mit Namen gekannt haben. Der Entführer muss sich zudem sicher gewesen sein, dass er für die Angehörigen / Freunde absolut unbekannt war.

Sonst braucht Frauke doch nur rufen: „Ich bin bei Markus Mustermann.“

Sogar ein Ausruf wie, „es ist der Pizzalieferant vom Italia“ würde reichen.

Selbst wenn der Entführer während dem Telefonat mit gezogenem Messer neben Frauke stehen würde, wüsste er dann sofort „es ist vorbei - in wenigen Minuten bis Stunden hat mich die Polizei.“ Er kann sich dann überlegen, ob er der Polizei nur als Entführer oder als Mörder begegnen will.

Frauke muss dies ebenfalls gewusst haben. Sie war tagelang in Gefangenschaft und konnte zumindest tlw. nachdenken.

Ich halte es für beinahe ausgeschlossen, dass Frauke ihren Entführer kannte.

Aber selbst eine sehr ängstliche Frauke hätte doch gewusst, dass sie frei ist, sobald sie den Täter am Telefon identifiziert.

Warum dann hier und bei allesmist ständig auf Verdächtige angespielt wird, die Chris oder der Mutter bekannt waren geht mir nicht in den Kopf.

Selbst ein absolut verblödeter Täter muss doch nach einer Woche Entführung und schlimmer Folter damit rechnen, dass das Opfer ihn am Telefon identifiziert, wenn es kann.

Wobei wenn ich mir das mit Folter so richtig überlege. Selbst wenn sie gefoltert worden wäre, dann wäre das ja noch mehr Grund den Entführer am Telefon zu identifizieren. Dann würde die Folter wenigstens aufhören.
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@Thommy_Franke

Vermutlich hatte der Täter Frauke schon bei den vorigen Telefonaten klargemacht, dass er nichts zu verlieren hat und sollte sie nicht kooperieren oder ihn verraten, würde auch jemand von ihren Angehörigen/Freunden einen grausamen Tod sterben. Dass der Täter diese Drohung wahrmacht, wollte Frauke sicherlich nicht riskieren. Man weiß ja auch nicht, was sie schon während ihrer Gefangenschaft durchmachen musste.

Den Täter dürfte sie zumindest flüchtig gekannt haben, dass es ein völlig Unbekannter war, glaube ich nicht wirklich.
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