MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Valeriia Gudzenko, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Bärbel K. (Lübeck), Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), N. N. (Lampertheim), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Catch22
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

25. Sitzungstag – 16.01.2024

RAin Rick war heute beim LG Traunstein präsent und nicht etwa in anderer Sache beim LG Ingolstadt. (Dort wurde heute im Fall des Doppelgängerinnen-Mords die Aussetzung des Verfahrens beantragt, was jedoch nicht in Zusammengang mit dem Hanna-Prozess steht.) Das stand auf der Agenda:

• „Clash of Clans“ erst ab 2.42 Uhr gespielt
• Verena R.s Kommentar zu einem Presseartikel
• Auto Sebastians untersucht, Ergebnis noch offen
• 600 m Distanz vom Tatort zum Elternhaus Sebastians
• Beweisanträge der Verteidigung

• hydromechanischer Gutachter Malcherek mit überraschenden Aussagen
(Institut für Wasserwesen der Universität der Bundeswehr, Neubiberg, Professur für Hydromechanik und Wasserbau)

• Stellungnahme Adamec
(Institut für Rechtsmedizin der LMU München, Forensische Traumatomechanik)

Rosenheim24 berichtete:

Spoiler – hier klicken!
Treiben im Fluss verantwortlich für Verletzungen? …

… Zur Identifikation solcher Objekte in den Fließgewässern hatte der Biomechaniker [Adamec] einen Drohnenflug begleitet. Nun soll er für seine Diagnose noch ein Gutachten des Hydromechanikers Prof. Andreas Malcharek [Malcherek] heranziehen.

„Clash of Clans“-Alibi geplatzt

… Kurz nach dem Betreten … gibt die Vorsitzende … bekannt, dass erst am 12. Januar das Ergebnis einer Interpol-Anfrage eintraf. …

Es ging … um die Uhrzeit, zu der der Angeklagte … das Spiel „Clash of Clans“ gespielt habe. … Hierzu wird … ein Beamter … der Kripo Rosenheim in den Zeugenstand gerufen. Er sagt, dass das finnische Unternehmen über die Suche nach der Telefonnummer von Sebastian T. ein Account gefunden habe und die Spielzeiten festgestellt werden konnten.

Sebastian T. spielte erst ab 2.42 Uhr

Die Daten belegen, dass Sebastian T. … erst ab 2.42 Uhr „Clash of Clans“ spielte – … über einen Zeitraum von etwa acht Minuten. Das Smartphone … sei … über einen Festnetz-Router eingeloggt gewesen. „Es steht also fest, dass nicht ab 2.30 Uhr gespielt wurde. Die Behauptung der Verteidigung war damit falsch“, so Richterin Aßbichler.

Schulfreundin kommentierte Berichterstattung zum „Hanna-Prozess“

Der Zeuge von der Kripo … soll … noch etwas zur Auswertung des Handys der Schulfreundin [Verena R.] … aussagen. … Die … Freundin … hatte am 15. Oktober 2023 einen Screenshot vom Ausschnitt eines Online-Artikels … erstellt. Diesen hatte sie mit einem Kommentar an ihre Schwester gesandt:

„T. hat sich verraten“, schreibt die Schulfreundin unter den Screenshot, der … eine… [Polizeibeamtin] zitiert. … Der Angeklagte habe … geäußert, dass der Täter vielleicht mit einem Auto unterwegs war und Hanna W. „vielleicht zu etwas zwingen wollte und er ihr dann eine drüber gehaut hat, vielleicht irgendwas, was im Auto war oder ein Stein.“

Erst am letzten Verhandlungstag hatte Staatsanwalt … Fiedler eine Stellungnahme … abgegeben, dass das Auto Sebastian T.s untersucht worden sei. „Das Ergebnis ist aber noch nicht da …“, so Fiedler. …

Nur 600 Meter zwischen vermeintlichen Tatort und Elternhaus

Der Zeuge von der Kripo … wird weiter zu den Handydaten des Angeklagten befragt. Es geht um ein Fitnessvideo, das Sebastian T. … vor dem vermeintlichen Mord angesehen haben soll. Dieses habe er um 1.20 Uhr in der YouTube-App … aufgerufen, aber nur 10 Prozent – also nur 1.31 Minuten – davon angesehen. Bei der Vorlage einer Excel-Datei mit rund 16.000 Protokolleinträgen möchte Verteidigerin Regina Rick wissen, ob die Einträge kurz vor der Nutzung der App „Clash of Clans“ auch zeitlich als „kurz vorher“ einzuordnen sind.

… Datenmäßig kann der Zeuge die Frage Ricks … nicht beantworten, da die Listen nur direkt von den Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Anschließend wird ein … Zeuge vom Landeskriminalamt … befragt, wie groß die Distanz zwischen … Tatort und … Wohnhaus des Angeklagten ist: Sie soll etwa 600 Meter betragen. Ein Beamter … habe dafür 3,40 Minuten benötigt.

Experte schließt Abtreiben als Ursache aus

Jetzt wird der Hydrologe … Malcharek [Malcherek] in den Zeugenstand gerufen. Er soll sein Gutachten zu den Wasserkräften und der Bewegungen von Hannas Leichnam in Bärbach und Prien präsentieren. Weil beide Fließgewässer … die Spitze eines Hochwasserpegels erreicht hatten, kann nicht auf bloße Statistiken zurückgegriffen werden. Laut Prof. Malcharek [Malcherek] hatte der Bärbach … einen Pegel von 50 bis maximal 70 Zentimetern. Seine Fließgeschwindigkeit habe etwa 1,5 Meter pro Sekunde betragen – maximal 2 Meter pro Sekunde.

… [die] Prien habe eine mittlere Fließgeschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde. Diese Zahl habe aber nicht viel mit der Realität zu tun, denn die Geschwindigkeit an der Wasseroberfläche, in der Mitte eines Flusses und in Wasserwalzen sei viel höher als die am Rand und am Boden … Prof. Malcharek [Malcherek] erklärt, wie sich ein Körper bewegt, wenn er in den Bärbach fällt. Er sagt, dass er sich … früher oder später mit dem Kopf nach vorne drehe – auch wenn er mit den Füßen voran im Bach landete.

Unfall-Theorie scheint vom Tisch

Trotz des rauen Flussbetts des Bärbachs und der scharfkantigen Treppen in der Prien schließt der Hydrologe aus, dass die Kopfverletzungen … durch das Abtreiben … entstanden sein könnten. Durch das Hochwasser sei die Verletzungsgefahr an den Treppen geringer und ein 90 Grad Aufschlag des Kopfes auf den Boden sei sehr unwahrscheinlich, da ein Leichnam sich nicht einmal in Wasserwalzen komplett drehen würde.

Die im Wasser wirkenden Scherkräfte träfen … nicht im 90-Grad-Winkel auf einen Körper und würden nur zu Schürfwunden und Kratzern führen – aber nicht zu gleichförmigen 90-Grad-Einschlägen auf eine[r] Seite des Kopfes. Auch die Theorie, dass der Leichnam sich mit dem Kopf nach vorne in einem Abfluss verhängt haben könnte und so den symmetrischen Bruch beider Schulterdächer erklären würde – verwirft der Experte.

Wurde Hannas Hose vom Fluss abgezogen? Hydrologe wirft viele Fragen auf

… Prof. Malcharek [Malcherek] nimmt sich dann jedes einzelne Wehr und jede Mühle an der Prien vor. Bei einigen Abflüssen gibt es zwar Rechen und Verletzungsmöglichkeiten, aber die Abstände zwischen den Metallstäben, die Öffnung der Schleusen und die Wasserkräfte schließen Verletzungen …, wie sie an Hannas Leichnam festgestellt wurden, an den meisten Hindernissen fast vollständig aus.

Nur am Kraftwerkskanal zur Kaltenbacher Mühle gibt es einen Grobrechen, bei dem die Metallstäbe einen Abstand von 52 Zentimeter aufweisen. In dem Wasser vor dem Rechen – … „Totwasser“ – wird die mittlere Fließgeschwindigkeit der Prien, also einen Meter pro Sekunde, nicht erreicht. Die Geschwindigkeit liege dort bei maximal 0,5 Meter pro Sekunde, was … 1,8 Kilometer pro Stunde ergäbe.

Der Slip war völlig „unverrutscht“

Der Rechtsmediziner … Adamec sieht bei diesem Tempo keine Möglichkeit, dass beide Schulterdächer durch den „Aufprall“ an den Metallstäben [hätten] gebrochen werden … können. Der Abstand zwischen den gebrochenen Schulterdächern habe 31 Zentimeter betragen, was nicht zu den Abständen der Metallstäbe passt. Der Körper hätte also erst mit einer Schulter „anknallen“ müssen, dann mit der zweiten. Durch die Bremswirkung des ersten Stoßes, sei die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs am zweiten Schulterdach aber auch auszuschließen.

Dann wird gerätselt, wie die Hose Hannas vom Fluss [hätte] „ausgezogen“ werden … können. Prof. Malcharek [Malcherek] sagt, dass dies durch Scherkräfte [hätte] geschehen … müssen. Diese entstünden, wenn Wasser und Körper unterschiedliche… Geschwindigkeiten aufweisen – beispielsweise bei einem Sprung vom 5-Meter-Turm. Der Experte wirft aber die Frage auf, wie es möglich sei, dass Hannas Slip völlig „unverrutscht“ an ihrem Körper saß.

Führte die Halskette zu den Strangulationsmalen?

Nach der Mittagspause demonstriert Prof. Malcharek [Malcherek] anhand einer Barbie-Puppe und eines schleusenartigen Hindernisses, wie Hannas Körper sich verhalten haben könnte, wenn er mit dem Kopf voran in die Metallstäbe eines Rechens geschwemmt worden wäre. „Wie sie beide Stäbe massiv mit den Schultern gerammt haben soll, ist mir unverständlich“, schließt der Hydrologe. Rechtsmediziner Adamec …: „Wenn wir diese Situation diskutieren, dann sind Knochenbrüche nicht plausibel. Die Energie im Totwasser reicht einfach nicht aus.“

Lediglich die Schürfverletzungen an der rechten Halsseite und der Halswirbelbruch Hannas könnten durch die Metallstäbe entstanden sein. Aus Sicht des Rechtsmediziners ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die Halswirbelfraktur von einem Hängenbleiben ihrer Halskette an Geäst herrührt. … Adamec betont auch, dass genau dort, wo die meisten Hindernisse im Flussbett … seien, die Fließgeschwindigkeit geringer sei. Prof. Malcharek [Malcherek] hatte die geschätzte Fließgeschwindigkeit der Prien auf etwa acht Kilometer pro Stunde nach unten korrigiert.

Treiben im Fluss verantwortlich für Verletzungen?

Nun möchte Richterin Aßbichler mit den Experten die Fotos von Hannas Leichnam noch einmal durchgehen. Vor allem die massive Unterblutung am Rücken wirft Fragen auf, denn die Haut über der Einblutung ist weder abgeschürft noch verkratzt. „Dass sowas durch einen Fluss passiert sein soll: Wie soll das gehen?“, fragt Prof. Malcharek [Malcherek]. Auch am Oberarm … zeigt sich das gleiche Bild: Malcharek [Malcherek] meint, die Verletzungen könnten durch „weichen, harten Druck“ entstanden sein.

Der Hydrologe gibt zu bedenken, dass sich das gleiche Verletzungsbild an mehreren Körperstellen zeige. Gerade das sei merkwürdig. Die Vorsitzende … holt nun … Hannas Kleidungsstücken hervor: Zuerst wird Hannas … Jacke inspiziert, bei der ein Ärmel auf links gedreht war, als sie gefunden wurde. Malcharek [Malcherek] sagt, dass ein Abziehen der Jacke durch ein Hängenbleiben an Gestrüpp nur im Bereich des Bärbachs passiert sein könnte.

Das Fazit des 25. Verhandlungstages

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Kopfverletzungen Hannas wohl kaum durch das Treiben in Bärbach und Prien entstanden sein können. Diese sollten laut dem Rechtsmediziner aber stark geblutet haben. Zwar können diverse Verletzungsmöglichkeiten durch das Abtreiben nicht ausgeschlossen werden, doch laut dem Hydrologen sei es unwahrscheinlich, dass so viele gleichförmige Verletzungen im Wasser durch unterschiedlichste Hindernisse entstanden seien.

[Beweisanträge der Verteidigung]

Abschließend stellt die Verteidigung … mehrere Beweisanträge. Unter anderem geht es um … weitere… Zeugen zur Sichtung des Angeklagten auf … seiner Joggingrunde. Auch ein thermodynamisches Gutachten zur Temperatur des Smartphones von Hanna W. soll noch erstellt werden. Außerdem geht es noch um die Jogginghose, die Sebastian T. bei seinem Lauf getragen haben soll. …


Rosenheim24.de am 16.01.2024
https://www.rosenheim24.de/bayern/landk ... 75950.html
http://hrg.chiemgau24.de/chiemgau/traun ... 0.amp.html

Einen Live-Ticker von Focus online gab es heute nicht.

Weiter geht's in einer Woche am 23.01.2024 (Dienstag) um 9 Uhr.


Vermutlich wird RAin Rick an dem Beweisantrag zur Einholung eines Computersimulations-Gutachtens von Syn Schmitt (Universität Stuttgart, Institute for Modelling and Simulation of Biomechanical Systems) festhalten. Es bleibt spannend.
lawine
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von lawine »

STand heute hat die sehr eifrig erscheinende Anwältin ihrem Mandanten keinen GEfallen getan.
Mit der Beweisaufnahme wie zovor bekannt, hätte die Verteidigung locker auf "im Zweifel für den Angeklagten" plädieren können.
Ein Unfallgeschehen sehen mittlerweile 3 Gutachter als unwahrscheinlich an.
Gedaddelt hat der junge Mann zur mutmaßlichen Tatzeit auch nicht, obwohl es RAin Rick sehr gepasst hätte. Da ist Frau Rick wohl ein Zahlendreher passiert, Nicht 2:24 Uhr (entlastend) sondern 2:42 Uhr soll der TV für ganz kurze Zeit am handy gespielt haben D
ie Daten belegen, dass Sebastian T. am 3. Oktober erst ab 2.42 Uhr „Clash of Clans“ spielte – und zwar über einen Zeitraum von etwa acht Minuten. Das Smartphone des Angeklagten sei dabei über einen Festnetz-Router eingeloggt gewesen. „Es steht also fest, dass nicht ab 2.30 Uhr gespielt wurde. Die Behauptung der Verteidigung war damit falsch“, so Richterin Aßbichler.
Der Zeuge von der Kripo Rosenheim soll auch noch etwas zur Auswertung des Handys der Schulfreundin von Sebastian T. aussagen. Es geht um ein Foto, das auf dem Smartphone sichergestellt wurde. Die beste Freundin des Angeklagten hatte am 15. Oktober 2023 einen Screenshot vom Ausschnitt eines Online-Artikels zu diesem Mordprozess erstellt. Diesen hatte sie mit einem Kommentar an ihre Schwester gesandt:

„T. hat sich verraten“,
schreibt die Schulfreundin unter den Screenshot, der die Aussage einer Zeugin zitiert. Diese hatte als Polizeibeamtin Sebastian T. vernommen. Der Angeklagte habe ihr gegenüber geäußert, dass der Täter vielleicht mit einem Auto unterwegs war und Hanna W. „vielleicht zu etwas zwingen wollte und er ihr dann eine drüber gehaut hat, vielleicht irgendwas, was im Auto war oder ein Stein.“

Die Theorie, dass die Schwestern/Freunde Absprachen untereinander trafen, um dem TV zu helfen, erhält so wahrscheinlich neuen Auftrieb .



ich kann nachvollziehen, dass einigen der Tag heute ""schwer im Magen liegt" , sie heute lieber nicht über unfähige Richter in Traunstein und grundlose Annahme eines Tötungsverbrechens schreiben wollen

Frau Rick braucht sicher noch mehr Beweise.

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Catch22
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

Nachtrag zum

25. Sitzungstag – 16.01.2024

Rosenheim24 berichtete erneut (und plötzlich ist von einer Leggings die Rede – wohl ein ähnlicher Lapsus wie dereinst das „Spitzen-Top“):

Spoiler – hier klicken!
Antwort aus Finnland im Fall Hanna: Alibi des Angeklagten Sebastian T. damit erledigt?


… Sebastian T. verbrachte die entscheidenden Minuten wohl nicht beim Daddeln … Die Antwort aus Finnland … war eindeutig: Sebastian T. spielte … erst ab 2.42 Uhr „Clash of Clans“, nicht schon ab 2.30 Uhr. Also nicht in jenen Minuten, in denen Hanna W. ihr Leben verlor.

… die Zeit hätte für Angriff, Heimweg, Spielen gereicht. Die nicht mal 700 Meter zu seinem Elternhaus hätte er joggend … in vier Minuten zurücklegen können. Er hätte … immer noch gut sechs Minuten gehabt, das Haus zu betreten, das Handy zu ergreifen und sein … Spiel zu dem Zeitpunkt fortzusetzen, den das Datenprotokoll … festhielt.

… Motivierte sich Sebastian T. durch Fitness-Film?

Die Verteidigung hatte … darauf gesetzt, dass das Spiel Sebastian T. ein Alibi verschaffen könnte. Diese Taktik ist also gescheitert. …

Doch Anwältin … Rick fasste in Sachen Daten-Forensik nach. Beim … Smartphone ließ sich eine … Youtube-Nutzung feststellen, möglicherweise kurz bevor er sich wieder mit „Clash of Clans“ ablenkte. Trifft dies zu, wäre zu klären, ob die Zeit für einen Angriff ausreichte.

Hannas Tod ein Unfall? Diese These scheint widerlegt

… Nach den Vorträgen von Hydromechaniker … Malcharek [Malcherek] und Forensiker … Adamec scheint die Unfallthese unwahrscheinlich.

Die Theorie, dass Hanna W. … durch einen Unfall ihr Leben verloren habe, war ja schon zuvor schwer erschüttert worden. Ein Digitalforensiker hatte nachgewiesen, dass Hanna kurz vor ihrem Tode noch einen Notruf abgesetzt hatte, und zwar über eine selbst programmierte Nummer. Greift man nach Sturz zum Smartphone und tippt eine Tastenkombination ein, wo man doch beide Hände braucht, um sich im reißenden Wasser über Wasser zu halten?

Hydromechaniker: Hannas Verletzungen durch Prien nicht erklärbar

Prof. … Malcherek, Hydrodynamiker …, gab der Unfallthese wohl den Rest. Zusammengefasst: Die Verletzungen Hannas lassen sich mit dem Verhalten eines Flusses nicht wirklich vereinbaren. Auch nicht, wenn er Hochwasser führt, so wie … die Prien.

So könne zum Beispiel eine Wasserwalze die Verletzungen an Hannas Kopf befriedigend nicht erklären. Es sei nicht vorstellbar, dass der Körper so in Drehungen versetzt werde, dass der Kopf mit Wucht immer wieder auf denselben Stein geprallt sei … Dass in einer Wasserwalze eine Rotation des Körpers stattfinden könne, „ist absolut unmöglich“. Auch dass der leblose Körper nördlich der … Autobahn einen Kraftwerkskanal passiert habe und etwa durch einen Rechen verletzt worden sei, schließt der Gutachter aus.

Der Verlust der Hose bleibt ein Rätsel

… Der Verlust der Leggins sei mit der Dynamik des reißenden Flusses durchaus zu erklären, sagte Prof. Malcherek, der in seinem Vortrag … die Beobachtungen … mit den Erfahrungen eines Turmspringers verband.

… dass die Schuhe des Opfers noch an den Füßen saßen, die Leggins also über die Schuhe hätten gezogen werden müssen, stellte auch ihn vor Rätsel. Zumal auch der Slip nicht verrutscht war. Hatte jemand begonnen, Hanna auszuziehen, bevor sie … ins Wasser … gelangte? …

Auch Forensiker sagt: Unfall schwer vorstellbar

„Das reicht nicht, das ist zu wenig.“ Das sagte Forensiker … Adamec zu den Kräften, die die Prien … entfaltete. Die Verletzungen … lassen sich mit dem Anprall gegen Steine oder die Stäbe von Schleusen-Rechen kaum verbinden. Wenn man an die Grenze des Vorstellbaren gehe, könne man einzelne Verletzungen wie zum Beispiel den gebrochenen fünften Halswirbel als Folge eines Hängenbleibens des Kopfes an einem Hindernis annehmen. Oder auch durch das Festhaken der Halskette. „Das ist aber schon unwahrscheinlich“, sagte Adamec.

Die Kombination der Wunden, der Brüche auch an beiden Schulterdächern, der tiefen Einblutungen ließen auch ihn immer wieder den Kopf schütteln: Die Prien … [sei] als Verursacher dieser Verletzungen in ihrer Gesamtheit schwer vorstellbar. … Die Unfallthese ist durch die … Gutachter nicht überzeugender geworden.

Es ist also nicht restlos geklärt, was sich … an der Kampenwandstraße, im Bärbach und in der Prien ereignete. Es gibt … Unschärfebereiche, die Platz für Spekulationen … [bieten]. Und für Beweisanträge. Drei … stellte die Verteidigung … Unter anderem soll geklärt werden, ob Sebastian T. nicht vielleicht [d]och eine lange Jogginghose getragen haben könnte. Zeugen hatten von einer kurzen Hose gesprochen …

… Außerdem soll ein thermodynamischer Gutachter hinzugezogen werden – er soll klären, was mit Hannas Smartphone in den kritischen Minuten … geschah. Unter anderem stellt die Verteidigung die These in den Raum, Hanna könnte beim Austreten in den Bärbach gestürzt sein. …


Rosenheim24.de am 16.01.2024
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Gast007

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast007 »

Clash of Clans wurde also ab 2:42 gespielt. Aber der TV oder zumindest 'ein Jogger' wurde doch von Zeugen noch um 2:40 gesichtet. Wo genau war das? Reichen da zwei Minuten, um nach Hause zu kommen? Oder handelte es sich bei dem gesichteten Jogger womöglich gar nicht um den TV?
Catch22
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

lawine hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 18:04:38 … Ein Unfallgeschehen sehen mittlerweile 3 Gutachter als unwahrscheinlich an. …
Drei Gutachter? Mit Malcherek und Adamec zähle ich nur zwei (Mützel als Medizinerin rechne ich bzgl. der Hydro- und Biomechanik nicht dazu).

Womöglich gelingt es Syn Schmitt, anhand einer biomechanichen Computersimulation nachzuweisen, dass der von der StA behauptete Tathergang ebenso unwahrscheinlich, wenn nicht sogar unmöglich ist. Was dann?

lawine hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 18:04:38 … Gedaddelt hat der junge Mann zur … Tatzeit auch nicht … Nicht 2:24 Uhr … sondern 2:42 Uhr soll der TV … am handy gespielt haben D
Was gibt es da zu lachen? Das Zeitfenster für eine mögliche Tat bleibt extrem eng. Und: Wie soll mit dem Spielstart um 2.42 Uhr (zu Hause) einhergehen, dass Sebastian um 2.40 Uhr in einem Video erfasst worden sein soll, das ihn auf der Kampenwandstraße zeigt? Der Nachhauseweg von dort im Joggingtempo beansprucht gut 3 ½ Minuten. Diesen Knoten gilt es für die StA erst noch zu durchschlagen.

lawine hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 18:04:38 … Die Theorie, dass die Schwestern/Freunde Absprachen untereinander trafen, um dem TV zu helfen, erhält so wahrscheinlich neuen Auftrieb . …
Absprachen lassen sich hier nicht im geringsten erkennen. Vielmehr dürfte Verena R. Schwierigkeiten gehabt haben, einen Zeitungstext zu rezipieren. Ihre übersteigerte Reaktion darauf reiht sich in ihr übriges Verhalten ein.
Gast0815

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast0815 »

lawine hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 18:04:38 ich kann nachvollziehen, dass einigen der Tag heute ""schwer im Magen liegt" , sie heute lieber nicht über unfähige Richter in Traunstein und grundlose Annahme eines Tötungsverbrechens schreiben wollen
Das Problem bleibt bestehen. Erst heute haben wir Klarheit erhalten. Es ist immer so, mangelhafte Aufklärung kann zum zufällig richtigen Ergebnis führen.

Mangelhaft war es bis heute definitiv, weil die Gerichtsmediziner die Verletzungen nur mit dem Hängen an Wurzeln verglichen haben. Totzdem war es fahrlässig nicht von Anfang an einen Hydromechaniker ins Boot zu holen.

Etwas untzufriedenstellend war die Sache auch heute schon, bei seinem Vortrag hatte er sich lange damit aufgehalten, warum das Höschen des Opfers nicht verrutscht sei, dabei ist bekannt, dass der Reißverschlss der Hose defekt war und sich das wahrscheinlich damit erklären lässt.


Trotzdem haben wir hier heute doch einiges erfahren. Der Angeklagte hat ab 2:42 8 Minuten lang am Smartphon gespielt.

Wenn man bedenkt, was er nach der Tat alles hätte unternehmen müssen, um z.B. sich zu waschen, um die blutigen Sachen zu entsorgen etc. Ich glaube kaum, dass diese Zeit ausgerechnet hätte. Und dann nimmt man noch seelenruhig das Smartphone zur Hand und schaut, was es sich in der Zwischenzeit so alles in dem Strategiespiel getan hat. Offenbar nicht viel.

Auch ein Unschuldiger hätte eine gewisse Zeit benötigt. Wenn man sich die Laufrekonstruktion ansieht, müsste er etwa um 2:33 zu Hause gewesen sein. Man ist durchgeschwitzt sein, durch den Nieselregen wird er auch feuchte Haare gehabt haben. Man geht ins Badezimmer und duscht evtl. und zieht sich dann die Sachen zum Schlafen an.

Danach würde man dann kurz mal das Strategie-Spiel aufrufen, denn bei diesem Spiel muss man ab und zu mal reinschauen und dann auf das reagieren, was in seiner Abwesenheit geschehen ist reagieren. Gar nicht so ungewöhnlich.

Klar beide Themen leider nicht der 100%ige Durchbruch, aber wir wissen heute wieder etwas mehr.
Heckengäu
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

Catch22 hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 19:22:34 Was gibt es da zu lachen? Das Zeitfenster für eine mögliche Tat bleibt extrem eng. Und: Wie soll mit dem Spielstart um 2.42 Uhr (zu Hause) einhergehen, dass Sebastian um 2.40 Uhr in einem Video erfasst worden sein soll, das ihn auf der Kampenwandstraße zeigt? Der Nachhauseweg von dort im Joggingtempo beansprucht gut 3 ½ Minuten. Diesen Knoten gilt es fùr die StA erst noch zu durchschlagen.
Die Erklärung kann daher nur ein weiterer 2. Jogger sein. Sebastian muss gegen 2:37 Uhr sein zuhause erreicht haben.
Durchs Stiegenhaus in sein Zimmer, leicht Regenfeuchte Klamotten zumindest ausziehen und dann 2:42 Uhr Daddelstart.

Bekanntermassen gingen über Stunden am 2.10. am Tag und in der Nacht schwere langandauernde Regenfälle nieder.
Erst gegen oder ab 2 Uhr hörten sie auf und es soll nur noch leicht oder wenig geregnet haben.
Genau das lässt Laufsportler erst im Haus 'eingesperrt' halten, um dann bei der ersten Möglichkeit aufzubrechen, um ihre Strecke zu laufen. Genau wie Sebastian T das auch gemacht hatte.
Da am 3.10. Nationalfeiertag war, ist die späte, normalerweise ungewöhnliche Uhrzeit auch für Berufstätige nicht von Belang.

Weil es meiner Erinnerung nach noch nicht angesprochen wurde: Hanna W. nahm eine sich nahende Person als Bedrohung war, 2. Jogger oder Eiskellerer o.ä., wich im Bereich des mutmasslichen Tatortes in den Schutz der Sträucher, Büsche und Bäume aus, in die diffuse Dunkelheit rückwärts zurück, aktivierte dabei den gespeicherten Notfallkontakt nach Hause zum Vater und stürzte dann plötzlich rücklings mit einem gellenden Schrei in den Bärbach mit den beidseitigen grossen groben Steinplatten.

Denn die Timeline passt doch überhaupt nicht zu Sebastian als mutmasslichem Täter.

Die Gutachter beschränken sich streng auf den Ausschluss von Treibverletzungen, weil sie von Prozess-Chefin Richterin J. Assbichler damit beauftragt waren, aber niemand zieht auch einen Sturz nach hinten als Ursache für die 8 schweren Verletzungen, dabei die Brüche der Schulterdächer, von hinten oben, nach vorne in Betracht. Auch die grosse Einblutung am Rücken ohne offene Verletzung, die den Gutachter rätseln lässt, kann so entstehen als Aufprall auf eine ebene Fläche, eben im Zusammenhang mit dem Sturzwinkel, da der Rücken durch ihre Jacke und ihr Top gut geschützt war.
Ebenfalls das vollkommene Fehlen von Blut, Haaren, DNA, an diesem besagten Brückl ist eher ein Beleg für einen Unfall, als für einen tätlichen Angriff.
Gast25

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast25 »

lawine hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 18:04:38 STand heute hat die sehr eifrig erscheinende Anwältin ihrem Mandanten keinen GEfallen getan.
Mit der Beweisaufnahme wie zovor bekannt, hätte die Verteidigung locker auf "im Zweifel für den Angeklagten" plädieren können.
Ein Unfallgeschehen sehen mittlerweile 3 Gutachter als unwahrscheinlich an.
Gedaddelt hat der junge Mann zur mutmaßlichen Tatzeit auch nicht, obwohl es RAin Rick sehr gepasst hätte. Da ist Frau Rick wohl ein Zahlendreher passiert, Nicht 2:24 Uhr (entlastend) sondern 2:42 Uhr soll der TV für ganz kurze Zeit am handy gespielt haben D


Die Theorie, dass die Schwestern/Freunde Absprachen untereinander trafen, um dem TV zu helfen, erhält so wahrscheinlich neuen Auftrieb .



ich kann nachvollziehen, dass einigen der Tag heute ""schwer im Magen liegt" , sie heute lieber nicht über unfähige Richter in Traunstein und grundlose Annahme eines Tötungsverbrechens schreiben wollen

Frau Rick braucht sicher noch mehr Beweise.

https://www.ippen.media/netzwerk/lokale ... 75950.html
Exakt so ist es! Herrlich wie unsere Forumsexperten jetzt das Schwimmen anfangen. Und trotzdem arbeiten sie schon an den nächsten abstrusen Tatabläufen. Ich weiß... wenn er verurteilt werden sollte, werden sie auch das komplett anzweifeln und erst recht "Justizskandal" schreien.

Egal... heute sind 2 große Alternativausflüchte komplett zerlegt worden. Das ist Fakt.
Gast0815

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast0815 »

Catch22 hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 19:22:34Absprachen lassen sich hier nicht im geringsten erkennen. Vielmehr dürfte Verena R. Schwierigkeiten gehabt haben, einen Zeitungstext zu rezipieren. Ihre übersteigerte Reaktion darauf reiht sich in ihr übriges Verhalten ein.
Das sind typische Themen von "drüben". Aber das was man bisher so aus den SmartPhone-Daten erkennen kann, liegt das fern. Es ist eher so, weil diese SmartPhone-Daten eher entlastend sind (Verena hat u.a. starke Pobleme mit der zeitlichen Zuordnung). Daher muss man dort drüben wieder mal so etwas konstruieren.

Aber was jetzt wieder mal mit den Untersuchungen vom Auto sein soll ist mir schleierhaft. Die haben innerhalb der langen Zeit es immer noch nicht fertig gebracht alle Spuren zu analysieren? Klar wäre es möglcih, dass der Angeklagte am nächsten Tag mit diesem die Kleidung entsorgt hat. Aber das versucht man nicht bei der dünnen Indizenlage bis zum Prozessbeginn aufzuklären?

Alles sehr seltsam, dass das alles - so wie die Richterin behauptet - vollkommen normal sei, das versteht man nicht. Man will mit dem Verfahren schon längst fertig sein und hat das noch nichtmal ausreichend gesichtet?
lawine
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von lawine »

Heckengäu hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 20:29:39 ... aber niemand zieht auch einen Sturz nach hinten als Ursache für die 8 schweren Verletzungen, dabei die Brüche der Schulterdächer, von hinten oben, nach vorne in Betracht.
Ein Gutachter würde dir vielleicht antworten, dass bei einem fiktiven rückwärtigen Sturz der Hinterkopf von Hanna eine entsprechende Verletzung aufweisen müsste.
Der Kopf wäre dann nämlich mit aufgeknallt, da ihn Hanna bei der Bergung auf ihrem Hals trug
aber deine fachliche Expertise ziehe ich natürlich nicht in Zweifel , du hingegen kannst ruhig weiter 3 Gutachter und ihre Erklärungen verwerfen.

Für mich steht nach den 3 Gutachten fest: Die Verletzungen an Hannas Kopf wurden ihr bei einem nächtlichen Überfall beigebracht
Gast

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Catch22 hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 15:43:08 Es war der 15.10.2023.
Kann mir jemand erklären, was dieses Foto mit Kommentar nun plötzlich Belastendes sein soll?

Wenn ich bei einem x-beliebigen Fall in der Presse lese, dass Person Y scheinbar Täterwissen preisgeben hat, und ich dann jemanden Ruben Screenshot davon schicken und kommentiere, dass Y sich somit selbst verraten hat, was ist daran so beachtenswert?
Heckengäu
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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lawine hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 20:49:36 Ein Gutachter würde dir vielleicht antworten, dass bei einem fiktiven rückwärtigen Sturz der Hinterkopf von Hanna eine entsprechende Verletzung aufweisen müsste.
Der Hinterkopf im Bereich des Nackens wies 5 schwere Verletzungen auf die stark geblutet haben müssen.
Diese Steinplatten gingen nicht hoch bis zum Rand des beginnenden ebenen Bodens neben dem Bärbach.
Sondern über den Steinplatten sind ca 20 cm normale Erde und Gras.
Siehe Bilder vom Bachbett hier im Board unter << Hanna W. Bilder >>
Gast0815

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Heckengäu hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 20:29:39Die Gutachter beschränken sich streng auf den Ausschluss von Treibverletzungen, weil sie von Prozess-Chefin Richterin J. Assbichler damit beauftragt waren
Soweit würde ich nicht gehen wollen.

Ich fand es heute schon erstaunlich, dass der Hydromechaniker doch über die zu erwartenden Wunden gesprochen hat. Die Richterin hatte in einer der früheren Verhandlungen gesagt, dass diese Betrachtungen über die zu erwartenden Wunden Aufgabe der Gerichtsmediziner sei. Ich hätte eher einen gemeinsamen Auftritt von Adamec und dem Hydromechaniker erwartet, dass Adamec dann über die Folgen dieser Kräfte spricht. Denn die Forderung des Gerichts war nachvollziehbar. Als Außenstehenden nicht mehr durchschaubar, ob diese wirkllich erfolgt war.

Ich kenne das Gutachten nicht, aber ich hätte mir doch etwas mehr in der Verhandlung erwartet. Er sprach nur über den Pegelstand der Prien und ging dann gleich über, dass bei diesem hohen Pegelstand diese Kopfverletzungen nicht zu erwarten sei. Irgendwie fehlte mir da doch recht viel. der Pegelstand Der Prien spielt nicht so ganz eine Rolle, wenn es da Aufweitungen vom Faktor 4-5 gibt. Auch die Aussage, dass sich mit der Zeit immer Kopf voraus einstellen würde, spielt z.B. bei der Treppe keine Rolle, weil es da eine plötzliche 90°-Flussrichtungsänderung gibt. Alles klang da zu pauschal, für mich nicht befriedigend. Aber vielleicht kann man von so einem Vortrag vor Gericht mehr auch nicht erwarten. Aber bzgl. der Schulterverletzungen wurde er dann vergleichsweise ausführlich. Mag sein, dass das im Gericht immer so ist, trotzdem befriedigen tut es mich nicht
Gast0815

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Gast hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 20:56:16 Kann mir jemand erklären, was dieses Foto mit Kommentar nun plötzlich Belastendes sein soll?

Wenn ich bei einem x-beliebigen Fall in der Presse lese, dass Person Y scheinbar Täterwissen preisgeben hat, und ich dann jemanden Ruben Screenshot davon schicken und kommentiere, dass Y sich somit selbst verraten hat, was ist daran so beachtenswert?
Das habe ich mich auch gefragt. Ich vermute eher, dass da allerlei einfach noch aus dem Handy vorgelesen wurde. Und da musste dann auch erläutert werden, worauf sich die Bildunterschrift bezog. Solche Schlagwortsätze wie "hat sich verraten" ist dann ein gefundenes Fressen für die Presse. Es ist in Wirklichkeit vollkommen ohne Bedeutung.
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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@Gast25
Wow, welch unverhohlene Schadenfreude .
Das sind hier im Forum ein paar ganz wenige die komplett alles infrage stellen, der Rest diskutiert einfach über Alternativen. Für mich gesprochen kann ich sagen, dass Sebastian sehr wohl verdächtig ist, aber es muss doch trotzdem möglich sein über Alternativen zu sprechen, für die es dann auch noch Erklärungen gibt. Muss man da gleich so schadenfroh und gehässig reagieren? Ich will daran glauben, dass Ermittler sich ihrer Verantwortung bewusst sind und nicht einfach leichtfertig das Leben eines Verdächtigen zerstören, andererseits weiß ich auch wie einen beruflicher Druck verändern kann als Mensch. Vielleicht kannst du deine Schadenfreude etwas zügeln, auch für Hannas Eltern wäre es einen Funken erträglicher gewesen, wenn der Gutachter heute gesagt hätte, absolut denkbar und nachvollziehbar, dass die Verletzungen im Fluss entstanden sind. Dem war heute nicht so und nun sehen wir weiter.
ZickZack
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Ich finde es nach wie vor erstaunlich, dass scheinbar immer noch keinerlei Verlautbarung darüber erfolgt ist, wo denn nun Jacke, Handtasche und Handy genau aufgefunden wurden...
Fände ich schon relativ spannend, aber gut...
ZickZack
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Gerade bei GMX gefunden:

"Zudem beantragte die Verteidigung die Vernehmung von vier Menschen, die bisher vom Gericht nicht als Zeugen vernommen wurden. Diese hätten den jungen Mann sehen müssen, sollte er am Tatort gewesen sein, sagte Baumgärtl."

Potzblitz, ist das die ominöse Crew aus dem Auto, das Sebastian angeblich aut dem Parkplatz gesehen hat?
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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@ZickZack
Zuerst ist es ja mal eine gute Nachricht, dass Herr RA Baumgärtel sich jetzt am Prozess beteiligt.
Neue Zeugen?? Welche?? Und dann womöglich noch welche die vor Ort waren? Wenn das nicht nur heiße Luft ist, wäre es schon äußerst seltsam, dass diese nicht schon lange vor Gericht ausgesagt haben oder befragt wurden.
*****
In Großbritanien begingen in den letzten Monaten 4 in U-Haft sitzende Personen Suizid, von denen man mittlerweile weiß, dass sie unschuldig waren. Sie wurden beschuldigt ihrem Arbeitgeber Geld unterschlagen zu haben, dabei wußte die Firma längst, dass die Buchungssoftware fehlerhaft war und wollte dies vertuschen. Vier Menschen haben sich das Leben genommen weil andere etwas vertuschen wollten. Und genau das ist der Grund warum es möglich sein muss bei Unstimmigkeiten, die es ja auch hier im Fall Sebastian gibt, darüber zu diskutieren. Nicht mehr , nicht weniger.
lawine
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Gast hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 20:56:16

Wenn ich bei einem x-beliebigen Fall in der Presse lese, dass Person Y scheinbar Täterwissen preisgeben hat, und ich dann jemanden Ruben Screenshot davon schicken und kommentiere, dass Y sich somit selbst verraten hat, was ist daran so beachtenswert?
och nur die kleine unbedeutende Tatsache, dass die Zeugin gegenüber der Polizei den 3.Oktober erwähnt hat und hinterher dem Angeklagten schrieb, sie habe sich *verplappert?
Etwa die völlig unbedeutende Situation dass die Zeugin nicht mehr aussagen will, weil sie sich bei wahrheitsgemäßger Aussage selber belasten könnte?

*verplappert bedeutet etwas gesagt zu haben, was man aus gewissen Erwägungen eigentlich für sich behalten wollte
lawine
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Heckengäu hat geschrieben: Dienstag, 16. Januar 2024, 21:12:07 Der Hinterkopf im Bereich des Nackens wies 5 schwere Verletzungen auf die stark geblutet haben müssen.
Diese Steinplatten gingen nicht hoch bis zum Rand des beginnenden ebenen Bodens neben dem Bärbach.
Sondern über den Steinplatten sind ca 20 cm normale Erde und Gras.
Siehe Bilder vom Bachbett hier im Board unter << Hanna W. Bilder >>
hier behauptest du wider besseres Wissen(können) etwas Falsches
lass dir von der ST ist unschuldig--Fraktion bitte das Verletzungsbild erklären!

Vielleicht erklärst du dem Gericht in einem schriftl Brief, dass die Hanna rücklings komplett steif wie ein Brett in den Bach gefallen ist und NUR mit den Schultern im Bereich der Schulterdächer auf die Platten im Bach so aufgeknallt ist, dass die eiden Schulterdächer brachen.
meine Einschätzung zum Inhalt deines Beitrags: absoluter Schmarrn.
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