Trodat5203 hat geschrieben: ↑Mittwoch, 27. März 2024, 13:49:21
Da gebe ich dir recht. Aber es muss ja einen Grund geben, warum der Täter mit Frauke in der Nacht ihres Verschwindens diese Ecke ansteuerte. Da Frauke sich kein weiteres Mal in der Nacht meldete, wird davon ausgegangen, dass nur kurze Zeit nach Verfassen der SMS die Lage kippte. Da Frauke überhaupt keinen Bezug in die Gegend hatte, muss also der Täter einen Bezug dorthin gehabt haben. Einfach so kommt man doch nicht auf die Idee diesen Bereich anzufahren. Ich meine, was gibt es da Spannendes und das auch noch unter der Woche um die Zeit? Mal abgesehen von möglicherweise persönlichen Objekten seitens des Täters.
Genau! Wie mein Vorredner schon zutreffend feststellte, es gibt dort nichts und es ist weit entfernt von dem Ort, an dem Frauke zuletzt lebend gesehen wurde.
Was für mich die Hypothese aufkommen lässt, dass man Frauke möglicherweise schon an diesem Tage und genau dort - wie auch immer geartet - loswerden wollte.
Und genau hier kämen dann verschiedene Möglichkeiten in Frage.
- sie war ggf. wider der ersten Annahme gar nicht tot
- sie hat sich durch geschickte Verhandlungen Zeit erkauft
- der Täter wollte bewusst einen Kontakt fernab des eigentlichen Geschehens produzieren
- der Täter wollte Frauke aus PB sonstwie wegschaffen und rechnete nicht damit, dass Nieheim kurz darauf schon in der Presse erwähnt wurde, weil die SMS aus rein technischen Gründen ggf. doch schon früher verfasst wurde und erst in dem Moment abgesendet wurde, als dieser evtl. SMS-Verläufe in Fraukes Handy löschen wollte
- der Täter wollte es durch "komme später" so aussehen lassen, dass Frauke bewusst noch verabredet gewesen sei, hat im Eifer des Gefechts aber außer Acht gelassen, dass die Formulierung im Hinblick auf die fortgeschrittene Uhrzeit eher irritierend, als logisch wirkt
- usw...
Fakt ist, dass der Rand der Nieheimer Funkzelle in etwa der Entfernung zu Paderborn entspricht, in der letztlich auch ihr Leichnam gefunden wurde. Und ich neige eben dazu anzunehmen, dass man sich einen Leichnam, den man loswerden will, eben nicht vor die Haustür legt, sondern deutlich weiter weg vom eigentlichen Geschehen. Oder wenn ich alsdann meine, eine Woche lang mit Frauke regelmäßig für die Anrufe umherzufahren, doch lieber das Risiko auf einen Radius von 5 Kilometern Paderborn ---> Stadtrand und zurück beschränke und nicht wiederholt in Entfernungen a'la Nieheim ---> Paderborn und dann auch ebenfalls wieder zurück.
Es wurde schon von einigen Spezialisten in diesem Bereich (Profiler, Psychologen, o.ä...) konstatiert, dass Täter in der Regel eher pragmatisch veranlagt sind und zudem versuchen, etwaige Risiken auf ein Minimum zu reduzieren.