VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Nesrin
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Komisar_Rex_ hat geschrieben: Sonntag, 09. Juni 2024, 14:30:44
Gibt es eigentlich bereits Zeugen, die sagen können, was die Angeklagten am Tattag, so gemacht haben?
Bzw. haben die irgendetwas, was einem Alibi, gleicht?
Bzw. wie sieht es mit dem Lehrer Alibi aus? Wurden da jetzt mitlerweile die Interessenten vernommen, wegen Klebeband und Ohrring? Also ob ihnen das aufgefallen ist?
Kurze Zwischenfrage:

Warum wird nach dem Alibi des Mathelehrers gefragt?

Benötigt ein Zeuge, gegen den nicht ermittelt wird ein Alibi?
Dust
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Nesrin hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 08:58:23 Kurze Zwischenfrage:

Warum wird nach dem Alibi des Mathelehrers gefragt?

Benötigt ein Zeuge, gegen den nicht ermittelt wird ein Alibi?
Warum gefragt wurde, kann ich dir nicht beantworten aber ich empfinde die Frage als legitim.

B.R. ist zwar jetzt Zeuge, war sicherlich aber einer der ersten, der genau unter die Lupe genommen wurde, was die Ermittlungen der Polizei, Soko und Kripo angeht. Das kann ich nicht sagen, weil ich es in seinem speziellen Fall weiß, sondern weil das in Ermittlungssachen üblich ist - in den meisten solcher Fälle ist erfahrungsgemäß das direkte Umfeld verstrickt oder verantwortlich, weswegen man seitens der Ermittlungsbehörden auch immer erst dort mit der Suche beginnt.

Es ist davon auszugehen, dass es wohl keinen Anlass gegeben haben wird, infrage zu stellen, was er den Tag über wann gemacht hat - das wurde sicherlich sehr genau überprüft und ist auch richtig so.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Nesrin hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 08:54:10 Also mir wäre weder der Ohrstecker noch das Klebeband aufgefallen.

Der Ohrstecker hat eine dunkle Farbe, also kein glitzerndes Schmuckstück. Das hätte ich vermutlich für eine Schraube oder so gehalten.

Und bei einem Klebeband neben einem Pappkarton hätte ich mir auch nichts gedacht.
Ich könnte es auch nicht mit bestimmter Sicherheit von mir behaupten. Es waren halt mehrere Personen da, d.h. auch Leute mit völlig unterschiedlicher Art und Weise, visuell Dinge aufzunehmen.

Beim Klebeband hätte auch ich mir nichts gedacht in Kombination Renovierung und Karton. Ich denke, ohne, dass man in diesen Räumlichkeiten persönlich war, lässt sich auch schlecht beurteilen, ob man etwas gesehen hätte.
Es war auch Winter und von den Lichtverhältnissen sicher nicht so gut, wie im Sommer oder Frühling. Vor Gericht wurde gesagt, im Haus hätte es keinen Strom gegeben, dementsprechend kann also auch keine normale Raumbeleuchtung an gewesen sein. Ob das jetzt das Wahrnehmen des Klebebands und Ohrrings beeinträchtigt haben könnte, kann sein, oder auch nicht. Das vermag ich nicht zu beurteilen.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Nesrin hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 08:54:10 Also mir wäre weder der Ohrstecker noch das Klebeband aufgefallen.
Der Ohrstecker hat eine dunkle Farbe, also kein glitzerndes Schmuckstück. Das hätte ich vermutlich für eine Schraube oder so gehalten.
Und bei einem Klebeband neben einem Pappkarton hätte ich mir auch nichts gedacht.
Der Ohrstecker ist genau der von diesem Bild:
Spoiler
Bild
Es ist ein goldener Ohrstecker von Thomas Sabo - ein "Nachbau" von diesem Modell: https://www.bulgari.com/de-ch/schmuck/o ... arz-354730
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Nesrin hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 08:58:23 Kurze Zwischenfrage:

Warum wird nach dem Alibi des Mathelehrers gefragt?

Benötigt ein Zeuge, gegen den nicht ermittelt wird ein Alibi?
Also ich habe das gefragt, weil irgendwer dafür verantwortlich sein muss, dass eine schwangere Frau, vermisst wird.
Wenn es die Angeklagten nicht waren, dann wahrscheinlich jemand anderes. Z.zt. deutet nunmal vieles darauf hin, dass es die beiden, wie es in der Anklage steht, nicht getan haben.
Um die Wahrheit zu erfahren müsste man eben weiter ermitteln. So einfach ist das.
Mir geht es nicht darum, jemanden zu schützen oder zu verdächtigen. Mir geht es um die Wahrheit. Um Alexandra, ihr Baby und um Gerechtigkeit.
Hier geht es nicht darum, Zeugen zu schützen oder zu verdächtigen.
Hier geht es einzig und allein nur um eines: Das Opfer.
Mir persönlich ist es egal, wer es getan hat. Hauptsache, derjenige wird gefunden, der ihr das angetan hat.
Da ist es mir egal, ob derjenige Dr. Lehrer irgendwas ist, oder nur ein Hartz 4 Empfänger (damals) mit dubiosen Geschäftssinn und sein ''Geschäftspartner''. Mir ist es auch egal, ob sich von denen irgendwer, falsch behandelt fühlt.
Alexandra hat die Wahrheit verdient. Alexandra hat es verdient, gefunden zu werden.
Für mich steht einzig und allein, dass Opfer im Mittelpunkt.
Das der Mathelehrer, eingehend überprüft worden ist, weiß ich nicht (auch wenn das hier von anderen Usern als Fakt dargestellt wird. Jetzt, wo es Zweifel an der Anklage gibt, liegt es nahe, dass vielleicht nochmal zu ermitteln. Genauer, als damals.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Fränkin hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 10:24:46 Der Ohrstecker ist genau der von diesem Bild:
Spoiler
Bild
Es ist ein goldener Ohrstecker von Thomas Sabo - ein "Nachbau" von diesem Modell: https://www.bulgari.com/de-ch/schmuck/o ... arz-354730
ui, dass hätte ich jetzt nicht gedacht, vielen Dank, für die Info.
(so kommen mehr und mehr neue Infos, die sehr interessant sein könnten.)
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Fränkin »

Komisar_Rex_ hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 10:29:04 ui, dass hätte ich jetzt nicht gedacht, vielen Dank, für die Info.
(so kommen mehr und mehr neue Infos, die sehr interessant sein könnten.)
Naja, so "ganz brandneu" sind die Infos jetzt nicht - habe ich am 29. April schon geschrieben:
Fränkin hat geschrieben: Montag, 29. April 2024, 18:11:57 Es war übrigens genau der goldfarbene Ohrstecker, der auch auf dem Vermisstenbild von Alexandra zu sehen ist. Von Thomas Sabo (das ist kein weiterer Verdächtiger! Das ist ein Firmenname - bevor es die Mods löschen ...).
Und er wurde in dem zur Vermietung stehenden Haus am 17.12.22 von der Polizei auf dem Boden quasi mitten im Wohnzimmer gefunden, nachdem dort vermutlich seit 09.12.22 nicht nur die Kellertüre, sondern auch die Haustüre offen stand. Zumindest fand die Polizei das Haus unverschlossen vor.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Fränkin hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 05:29:27
Spoiler
2024-04-29 15.24.12.jpg
Ein Vergleichsbild des Ohrsteckers ist in das Bild eingebaut. Goldener Ohrstecker von Thomas Sabo, innen schwarz. Ein Polizist beschrieb ihn so: "Sieht aus wie der Boden einer 9mm Patronenkugel".
Befremdend klingt das Wort "Patronenkugel" aus dem Mund eines Polizisten. Falls er es überhaupt so gesagt hatte.
Normal ist der Begriff Hülse. Eine Patrone besteht aus Hülse, die die Treibladung enthält und Geschoss.
Auf dem Boden der Patronenhülse ist in der Mitte das Zündhütchen fest integriert.
In die Hülse eingepresst ist das Geschoss, umgangssprachlich auch Kugel genannt.

Der Begriff kommt aus der Zeit der ersten Feuerwaffen.
Sie waren mit selbstgegossenen runden Kugeln aus Blei geladen, auch Kanonen mit Kanonenkugeln aus Metall oder Stein.
Spoiler
Bild
Bildquelle: https://www.lyst.com/de-de/schmuck/thom ... 59-693-11/

Das Übersehen ist einfach erklärt. Die Blicke gehen in den Raum und durch die Fenster und Terassentür in den Garten um sich einen Überblick zu verschaffen. Dann einmal rund im Zimmer herum nach den Wänden, schon mit der Überlegung wegen der eigenen Möbel und deren Aufstellung.
Auf den Boden schaut man nur kurz, direkt beim Eintreten in einen Raum nach dem Bodenbelag.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Fränkin hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 10:32:52 Naja, so "ganz brandneu" sind die Infos jetzt nicht - habe ich am 29. April schon geschrieben:
Dann, entschuldige. Hab ich dann damals wohl nicht so genau gelesen. Jetzt weiss ich es und hab es gespeichert.
Danke, dass Du mir nochmal Deinen Beitrag gezeigt hast.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Fränkin »

Heckengäu hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 10:49:12 Befremdend klingt das Wort "Patronenkugel" aus dem Mund eines Polizisten. Falls er es überhaupt so gesagt hatte.
Normal ist der Begriff Hülse. Eine Patrone besteht aus Hülse, die die Treibladung enthält und Geschoss.
Auf dem Boden der Patronenhülse ist in der Mitte das Zündhütchen fest integriert.
In die Hülse eingepresst ist das Geschoss, umgangssprachlich auch Kugel genannt.
Du hast recht - hier der Wortlaut: https://www.br.de/nachrichten/bayern/9m ... -r,UBK9DCf
Vor Gericht schildert der Beamte der Spurensicherung den Fund: "Ich dachte erst, es wäre ein Reißnagel", sagt er. Bei näherem Hinsehen habe er erkannt, dass es sich um einen Ohrstecker handelte. Er habe daraufhin einen Kollegen angerufen und ihm den Fund beschrieben. "Das sah aus wie der Patronenboden einer 9mm, so wie wir sie verwenden." Der Kollege habe sofort gesagt: "Das ist der Ohrring von Alexandra R." Unweit davon habe zudem ein Stück Klebeband gelegen.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Wir können ja sowas wie ne Umfrage machen, wer denkt, den Ohrring oder das Klebeband, garantiert nicht gesehen zu haben, wenn er durch die Räume geht.
Ich für meinen Teil würde das nicht ausschließen.
Wahrscheinlich hätte ich ihn bemerkt. Ich sehe auch Cents, die im Supermarkt auf dem Boden liegen.
Das Klebeband wahrscheinlich auch. Vor allem hätte ich mich da gefragt, warum der Makler, dass nicht weggeräumt hat.

Vielleicht hätte ich mich auch blenden lassen, von den sonnendurchfluteten Zimmern.
Ich kann es jedenfalls weder ausschließen, Klebeband und Ohrring, bemerkt zu haben, noch kann ich das von mir behaupten.
Da ich aber jemand bin, der sehr genau auf alles schaut, was auf dem Boden liegt, liegt daran, dass ich Kinder habe und ich oftmals auf Legosteine getreten bin, die auf meinem Weg lagen. (Diesen Schmerz vergisst man nicht)
Deshalb hab ich es mir angewöhnt, immer auf meinen Weg zu achten.
Sollte der Ohrstecker und das Klebeband, mir nicht aufgefallen sein, dann nur, wenn sie mir nicht im Weg lagen.

Ich jedenfall war nicht vor Ort. Deswegen kann ich das weder ausschließen noch mit Bestimmtheit behaupten, ihn nicht gesehen zu haben.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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papaya hat geschrieben: Sonntag, 09. Juni 2024, 21:26:50 Die Wohnung war leer und der Ohrstecker lag angeblich mitten im Zimmer, als ein Dutzend Mietinteressenten durch sind. Ich halte es für möglich, dass man den Stecker übersieht, aber ich halte es für unmöglich, dass ein Dutzend Personen ihn übersehen, ohne Kinderstube zu zeigen und ihn entweder auf eine Fensterbank zu legen oder den Makler darauf aufmerksam zu machen.
Fränkin hat geschrieben: Sonntag, 09. Juni 2024, 22:49:32 Und doch hätte dieser Ohrring auffallen müssen…
Den Ohrring finde ich tatsächlich sehr klein, unscheinbar und leicht mit anderen Gegenständen wie bspw. dem genannten Reißnagel zu verwechseln. Wenn die Immobilie während der Besichtung nicht ordentlich beleuchtet war, kann es gut sein, dass er von allen Interessenten übersehen wurde. Selbst bei guter Beleuchtung wäre das möglich, denn nicht jeder ist aufmerksam und umsichtig. Viele Menschen sind sogar regelrecht ignorant - Die heben nicht mal etwas auf, was eine vor ihnen laufende Person fallenlässt.

Wir haben in den letzten fünf Jahren knapp 75 Häuser angeschaut - viele davon im Rahmen von Gruppenbesichtigungen - und fanden erschreckend, wie wenig aufmerksam zukünftige Mieter/Käufer und Makler (!) hinschauen. Manchen fielen sogar gravierende Baufehler nicht auf und dass Interessenten etwas vom Boden aufklauben, haben wir auch noch nie beobachten können. Im schlimmsten Fall traten sie einfach drauf.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Sronson hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 11:23:39 Den Ohrring finde ich tatsächlich sehr klein, unscheinbar und leicht mit anderen Gegenständen wie bspw. dem genannten Reißnagel zu verwechseln. Wenn die Immobilie während der Besichtung nicht ordentlich beleuchtet war, kann es gut sein, dass er von allen Interessenten übersehen wurde. Selbst bei guter Beleuchtung wäre das möglich, denn nicht jeder ist aufmerksam und umsichtig. Viele Menschen sind sogar regelrecht ignorant - Die heben nicht mal etwas auf, was eine vor ihnen laufende Person fallenlässt.

Wir haben in den letzten fünf Jahren knapp 75 Häuser angeschaut - viele davon im Rahmen von Gruppenbesichtigungen - und fanden erschreckend, wie wenig aufmerksam zukünftige Mieter/Käufer und Makler (!) hinschauen. Manchen fielen sogar gravierende Baufehler nicht auf und dass Interessenten etwas vom Boden aufklauben, haben wir auch noch nie beobachten können. Im schlimmsten Fall traten sie einfach drauf.
Ich sehe das, wie Du.
Wenn mir das Klebeband aufgefallen wäre, dann hätte ich es aufgehoben. Entweder hätte ich den Makler gefragt, wo ich das entsorgen kann (also wo die Mülltonne ist), oder ich hätte es ihm übergeben (was ich wahrscheinlich nicht gemacht hätte. Denn was will der jetzt mit dem Müll in der Hand?).
Ich hätte es eingesteckt und dann entsorgt.
-Natürlich nur, wenn es mir aufgefallen wäre.
Aber das Klebeband wäre mir eher aufgefallen, als ein Ohrring-Stecker. Weil das auf dem Boden einfach nichts zu suchen hat.
Einen ''Reißnagel'' hätte ich ebenfalls aufgehoben. Nicht das da einer reintritt. Vielleicht hätte ich den ''Reißnagel'' dann aufs Fensterbrett gelegt oder dem Makler übergeben, hätte sich der Reißnagel als Ohrring entpuppt.
In einem Bericht des BR's steht auch nur was vom Verschluss, des Ohrrings. Jedenfalls ging aus dem nicht hervor, dass es der Ohrring vom Vermisstenbild ist.

Nun wissen wir, dass das Vermisstenbild wohl aktueller sein muss. Denn wenn dieser Ohrring gefunden wurde, hatte sie den wohl auch am Tag ihres Verschwindens, getragen. Es sei denn, sie hat nur dieses eine Ohrring-Paar. Was ich aber ausschließen würde. Denn ich habe auch mehrere Ohrringe, die ich auch wechsle. Zwar nicht tätlich, aber schon hin-und wieder.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Komisar_Rex_ hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 11:44:16 Ich sehe das, wie Du.
Wenn mir das Klebeband aufgefallen wäre, dann hätte ich es aufgehoben. Entweder hätte ich den Makler gefragt, wo ich das entsorgen kann (also wo die Mülltonne ist), oder ich hätte es ihm übergeben (was ich wahrscheinlich nicht gemacht hätte. Denn was will der jetzt mit dem Müll in der Hand?).
Ich hätte es eingesteckt und dann entsorgt.
-Natürlich nur, wenn es mir aufgefallen wäre.
Aber das Klebeband wäre mir eher aufgefallen, als ein Ohrring-Stecker. Weil das auf dem Boden einfach nichts zu suchen hat.
Einen ''Reißnagel'' hätte ich ebenfalls aufgehoben. Nicht das da einer reintritt. Vielleicht hätte ich den ''Reißnagel'' dann aufs Fensterbrett gelegt oder dem Makler übergeben, hätte sich der Reißnagel als Ohrring entpuppt.
Ich würds genauso machen, aber wir können nicht von uns selbst auf andere schließen. Mein persönliches Empfinden ist, dass ein Großteil der Menschen nicht sonderlich achtsam ist - Selbst dann nicht, wenn es um etwas so Wichtiges wie einen Hauskauf geht.

Bei einer unserer Besichtigungen ist eine Maklerin auf der Terasse gestürzt. Sie hatte am hellichten Tag übersehen, dass eine große Bodenplatte verrutscht war.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Komisar_Rex_ hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 11:21:51 Wir können ja sowas wie ne Umfrage machen, wer denkt, den Ohrring oder das Klebeband, garantiert nicht gesehen zu haben, wenn er durch die Räume geht.
Ich für meinen Teil würde das nicht ausschließen.
Wahrscheinlich hätte ich ihn bemerkt. Ich sehe auch Cents, die im Supermarkt auf dem Boden liegen.
Das Klebeband wahrscheinlich auch. Vor allem hätte ich mich da gefragt, warum der Makler, dass nicht weggeräumt hat.

Vielleicht hätte ich mich auch blenden lassen, von den sonnendurchfluteten Zimmern.
Ich kann es jedenfalls weder ausschließen, Klebeband und Ohrring, bemerkt zu haben, noch kann ich das von mir behaupten.
Da ich aber jemand bin, der sehr genau auf alles schaut, was auf dem Boden liegt, liegt daran, dass ich Kinder habe und ich oftmals auf Legosteine getreten bin, die auf meinem Weg lagen. (Diesen Schmerz vergisst man nicht)
Deshalb hab ich es mir angewöhnt, immer auf meinen Weg zu achten.
Sollte der Ohrstecker und das Klebeband, mir nicht aufgefallen sein, dann nur, wenn sie mir nicht im Weg lagen.

Ich jedenfall war nicht vor Ort. Deswegen kann ich das weder ausschließen noch mit Bestimmtheit behaupten, ihn nicht gesehen zu haben.
An diesem Tag konnte man von Sonnendurchflutung im Limbacher Haus nur träumen.
Screenshot_20240610_120212_com.huawei.browser.jpg
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Dust hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 12:03:42 An diesem Tag konnte man von Sonnendurchflutung im Limbacher Haus nur träumen.

Screenshot_20240610_120212_com.huawei.browser.jpg
Noch dazu handelt es sich um einen Altbau. Diese sind bekanntlich weniger hell als Neubauten.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Komisar_Rex_ »

Sronson hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 12:28:55 Noch dazu handelt es sich um einen Altbau. Diese sind bekanntlich weniger hell als Neubauten.
Das Wetter an diesem Tag und der Altbau, sind ein Grund mehr, auf den Weg zu achten. Also zumindest für mich.
Und nein, ich will nicht von mir auf andere schließen.
Alles was ich damit sagen will ist, dass es von Mensch zu Mensch, unterschiedlich sein kann.
Der Eine achtet auf Details, der andere eher nicht.

Wenn ich mir ein Haus kaufen würde, dann würde ich sehr wohl, auf alles achten. Inkl. der Verarbeitung und der Mängel.
Schließlich kauft nicht jeder Immobilien, um damit zu handeln. Sondern um darin zu wohnen. Ein Haus kauft man sich in der Regel, nur einmal im Leben. Alles andere sind Ausnahmen, die es selbstverständlich, auch gibt.
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Komisar_Rex_ hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 12:42:07 Schließlich kauft nicht jeder Immobilien, um damit zu handeln. Sondern um darin zu wohnen.
Das Haus sollte vermietet werden.
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Sorry wegen des Monsterscreenshots, so groß war der ursprünglich irgendwie nicht =)
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

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Fränkin hat geschrieben: Montag, 10. Juni 2024, 13:20:05 Das Haus sollte vermietet werden.
Bei einem Mietobjekt wäre es mMn weniger verwunderlich als bei einem Kaufobjekt, sollte der Ohrschmuck tatsächlich übersehen worden sein. Viele Mietinteressenten schauen sich mehrere Dutzend Objekte an, bei einigen nur mal kurz rein und schon sind sie wieder weg.
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