@Kantara
Kantara hat geschrieben: ↑Donnerstag, 03. Oktober 2024, 12:41:52
Und meine Frage an dich war, wo man LSH überhaupt einsetzen soll, wenn man nicht mal ein klar definiertes Suchgebiet hat?
Ich versuche gerne darauf zu antworten, dafür muss ich ein wenig ausholen:
Der Schluchtensteig wird jedes Jahr von c.a. 80.000 Menschen besucht, davon gibt es jedes Jahr c.a. 15-20 Wanderunfälle, wieviele davon und in welchem Zeitraum ums Leben gekommen sind, weiß die Pol denke ich am besten.
Ich vermute, das die "Abstürze" (Wanderunfälle) mit Todesfolge im Verhälniss eher gering ausfallen.
Info: Im Vergleich sind die ersten beiden Etappen des Schluchtensteigs für Wanderer potenziell am gefährlichsten.
Was den Start der Suchaktion anbelangte, da war die Pol sehr schnell, absolut Top.
Eigesetzt wurden FSH /RH und Mantrailer, Wärmebildcameras, Hubscharauber uv.m. sowie c.a. 200Suchkräfte
Als die Suche mit Suchkräften und unterstützenden Kräften nach c.a. zwei Wochen beendet war, gab es sicher eine Lagebesprechung und Auswertung der Suche, ich denke davon darf man ausgehen.
Wenn ich es den Medien richtig entnommen habe, hatte die Pol nach der großen Suchaktion keinen standhaften Beweis vorzuweisen, das die Scarlett die sechste(6)Etappe tatsächlich angetreten war.
Jeder erfahrene Ermittler, dem zum damaligen Zeitpunkt die Bilder von Scarlett vorlagen, hätte bei nähere Betrachtung und Überlegung die Möglichkeit in Betracht ziehen müssen, das Scarlett einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte.
Sie ist sehr hübsch, schlank, zierlich und sportlich und obendrein war sie alleine unterwegs.
Aus Sicht eines Ermittlers, ein potenzielles Opfer würde ich behaupten.
Auch wenn nach dem Abschluss der Suchaktion eine Restwahrscheinlichkeit vorhanden war, das Scarlett doch abgestürzt sein könnte, weil eben das Gebiet zu groß, hätte man m.e. trotzdem Ermittlungen in Richtung Verbrechen aufnehmen müssen, denn was bleibt denn da noch übrig aus Sicht einer Kripo mit entsprechenden Erfahrungswerten?!
Vermutete Informationslage der Pol:
Die ersten beiden Etappen vom Schluchtensteig waren die potenziell gefährlichsten bezüglich Absturz, so etwas weiß die Pol.
Die Pol kennt die Anzahl der Wanderunfälle mit Todesfolge, dann wüsste die Pol u.a. auch ob jemals auf der E6 in der Vergangenheit jemand tödlich verunklückte.
Die Pol wusste spätestens nach den Versuchen der Handyortung und nach den Kameraüberwachungsbildern aus dem Schmitzmarkt sowie nach der Suche vor Ort, das Scarletts letzter Aufenthalt Todtmoos war, nichts deutet auf ewas anderes hin.
Sicherlich, die Informationslage hatte sich in den ersten Wochen auch verändert, allerdings ist es das, was wir bis zum heutigen Tage wissen, nämlich Scarlett war und wurde zulezt in Todtmoos gesichtet.
Und genau diese vermuteten Erkentnisse der Pol, eben das Scarletts letzter Aufenthalt in Todtmoos war, unbestritten im übrigen,
hätten, nachdem FSH, RH und Maintrailer "nichts valides" gefunden hatten, aus meiner Sicht zum damaligen Zeitpunkt nach der Auswertung der Pol, LSH innerhalb und um Todtmoos einsetzen müssen.
Leichenspürhunde können bei idealen Bedingungen bis zu 90 Meter weit und bis zu 40Meter tief riechen.
In der Annahme, das Scarlett möglicherweise in einem Haus, auf einem Grundstück, in einer Garage tod aufbewahrt worden wäre, oder vergraben ist.
Möglcherwiese hätten die LSH dann angeschlagen, wer weis. Darauf wollte ich hinaus.
Spekulatives Szenario: Scarlett beendete in Höhe Steinlabyrinth ihre Telefonate, machte sich auf den Weg Richtung Einstieg E6,
kam an einem Haus vorbei, Hoftüre stand offen, jemand hatte sie unter falschem Vorwand herein gebeten, sie in ein Gespräch verwickelt und
ist dann über sie hergefallen und ich erspare mir den Rest. Vieleicht musste sie auch noch mal auf Toilette und trat an ein offenes Hoftor heran, um höflich danach zu fragen, ob sie mal eben schnell auf die Toi dürfte, unwarscheinlich ist es nicht.
Das würde auch erklären, warum sie niemand mehr in Todtmoos gesehen hat.
Nur ohne Einsatz von LSH finden wir es nicht heraus, aber was nicht ist kann ja noch werden.
In der Rückschau wissen wir, das Scarlett nicht auf der E6 abgestürzt ist, sonst hätte man sie nach dem ganzen Aufwand und unter dem Einsatz technischer Mittel und Suchmannschaften die über die POl Suche weit hinausgingen, gefunden.
Und warum ist das K9 Team ein ganzes jahr später auf die E6. Welche Spuren sollte man dort mit einem Mantrailer noch finden nach so langer Zeit?
Waren denn zum damaligen Pol-Suchzeitpunkt Mantrailer auf dem besagten Parkplatz der E6?