RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Das mit den Hunden ist so eine Sache. Im Fall Darsow, konnten Hunde den Täter auch nicht wahrnehmen, obwohl er dort war. Andererseits sollen auch in diesem Fall Hunde nach 7 Monaten Alexandra in Oberhasling erschnüffelt haben. Im Fall "Maddie" wurde im Leihwagen der Eltern Leichengeruch wahrgenommen. Also es ist schon ein Roulette mit den Hunden....
Genau. Nur wird eben von der Kammer auch selektiv den Hundespuren geglaubt.
Einmal riechen die Hunde Dejan, Ugur und Alexandra nach vielen Monaten in Oberhasling und dann riechen sie aber doch nichts.
In Schwabach haben sie im Haus von Alexandra keinen Ugur gerochen. Aber er soll dort Alexandra geknebelt haben. Auch führen keine Geruchspuren von Ugur zum Haus oder von ihm weg.
Nun wird aber bitte keiner die fehlenden Spuren damit erklären, dass Ugur fliegen kann.
In Sindersdorf haben die Hunde keine lebende Alexandra gerochen, sie soll dort aber (auch wenn es kein Leichenhund so gerochen haben will) getötet worden sein.
Fränkin hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 13:56:16
Und dass "Boden" (vermutlich ist der Laminatboden gemeint) herausgerissen wurde, das wurde nie bewiesen. Das wird wie so viel behauptet.
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Gab es dazu nicht eine Zeugenaussage eines Ukrainers aus der Schwabacherstr., der dabei geholfen haben will?
Der hat geholfen eine aus Paletten zusammengebaute Bar aus dem vorderen Raum zu entsorgen.
Von einem Fussboden hat nie jemand gesprochen. Das hat die Polizei vermutet. Es wurde auch nirgendwo entsorgter Laminatfussboden gefunden.
Weiter hätte man selbst bei herausgerissenem Laminat auf dem Betonboden Spuren gefunden. Flüssigkeiten haben durchaus die Angewohnheit auch durch Ritzen im Laminatboden zu gelangen.
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Da hast du dich, wie immer, sehr akribisch hineingearbeitet. Aber ein Haar ist nun mal ein Haar und wiederum ein Indiz. Dazu kommt, die Aussage zum Färbezustand eines Friseurs als gesetzt angesehen und andere Aussagen, wie z.B. zum Fußboden werden von dir weniger gewichtet?
Nein, bitte nicht falsch verstehen.
Ich will hier gerade gar nichts gewichten. Wirklich.
Ich suche tatsächlich eine Erklärung wann und wo Alexandra von wem am 09.12.22 getötet worden sein könnte und wo die Leiche ist.
Das Problem an diesem einen Haar in dem Besen ist einfach, dass es wirklich zu alt ist.
Zudem gab es im Gericht zu vielen DNA-Proben von allen möglichen Stellen die Namen oder die Abkürzungen der Namen der jeweiligen Verursacher zu hören.
Und seltsamerweise befindet sich in Alexandras BMW die DNA-Spur einer Person, die von der Abkürzung her der Vormieter der Halle gewesen ist und dessen Namen auf dem Besen steht.
Wirklich - ich will hier nicht irgendwas falsch gewichten oder irgendwem irgendwas unterjubeln. Ich will das einfach nur diskutieren.
Aber nehmen wir doch mal an, dass Alexandra den Vormieter der Halle kannte (wenn er schon in ihrem Auto mitfährt), wie wahrscheinlich ist es dann, dass dieses eine Haar tatsächlich bereits Monate vorher in diesen Besen geriet und wie wahrscheinlich ist es, dass dieses telogene Haar tatsächlich drei Monate nachdem es sein Wachstum eingestellt hat, genau am 09.12.22 ausgefallen ist und damit die einzige gefundene Spur von Alexandra in dieser Halle darstellt?
Die Aussage zum Färbezustand der Haare stammt nicht nur vom Friseur. Es wurden an dem Panzertape Haare von Alexandra gefunden und diesen Färbezustand hat die Polizei und die Kammer mit dem Färbezustand vom 09.12.22 gleichgesetzt.
Damit gewichte ich hier nichts - das sind die Aussagen der Gutachter.
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Je nachdem wie oft und intensiv man eine Halle nutzt, desto mehr Spuren hinterlässt man dort. Wenn nun mal der Vormieter dort sehr tüchtig gewesen ist, dann ist das kein Wunder, dass man von diesem weit mehr Spuren findet, als von der kurzzeitig dort aufhaltenden Alexandra, oder?
Absolut Deiner Meinung.
Aber tatsächlich nur ein einziges Haar ist für den Ort, an dem sie getötet wurde, schon ein bisschen dünn.
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Wenn sie nur kurz dort war, ist das sehr wohl möglich, erst recht wenn man anschließend nur den unmittelbaren Tatortbereich reinigt.
Absolut.
Aber würde dann nicht irgendwo sowas existieren wie Reinigungsspuren?
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Laut ChatGPT ist das überhaupt nicht wahr und passiert bei weitem nicht immer. Es es hängt von vielen Faktoren ab, darunter:
- Füllstand von Darm und Blase
- Dauer und Art des Erstickungsvorgangs
- Körperhaltung beim Tod
Auch richtig.
Allerdings ist bei einer Schwangeren im 8. Monat der Platz, den die Blase einnehmen kann aus bekannten Gründen limitiert. Da passt also nicht mehr so viel rein wie zu Beginn der Schwangerschaft.
Und auch wenn ChatGPT ein probates Medium für Erklärungen zu sein scheint, so nutze ich dennoch gerne fundierte Literatur wie zum Beispiel das Buch "Rechtsmedizin" von Madea. Dazu hier mal ein Screenhot aus der 4. Auflage zu den Stadien der Erstickung:

- Stadien der Erstickung.jpg (67.22 KiB) 2218 mal betrachtet
Man stellt sich das so "ratz-fatz" vor, tatsächlich dauert das Ersticken tatsächlich mehrere Minuten.
Dabei kommt es in der zweiten Phase wirklich zu heftigen Krämpfen, die im Falle von Alexandra durchaus mit dem Abgang von Fruchtwasser begleitet gewesen sein können.
Aber es gab absolut keine Spuren in der Halle.
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Soweit ich weiß, war Ugurs Auftrag lediglich, die falsche Spur mit ihrem Handy nach Italien zu legen. Er kann das Handy unmittelbar im Haus in Schwabach abgenommen haben - es muss dort auch kein besonders langes Geschehen gegeben haben.
Alexandras BMW und der Outlander waren ca. eine halbe Stunde in Limbach.
Alexandras BMW erreichte um 9:04 Uhr ihre Wohnanschrift, das Handy fuhr weiter Richtung Greding.
Ob das Handy in Sindersdorf Pause gemacht hat ist nicht bekannt. Da gab es anscheinend keine Funkmast-Einlog-Daten.
Fränkin hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 13:56:16
Klar - irgendein Zeuge muss sich da irgendwo getäuscht haben. Aber welcher? Und mit welchem Recht können wir selektiv den einen oder den anderen Zeugen ausschließen, nur weil uns irgendeine Zeit nicht in die Theorie passt?
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Naja da haben wir das Thema wieder... das kann man mit jedem Zeugen schön selektiv machen.
Das ist es eben. Ich wollte mit meiner Frage welchen Zeugen man ausschließen kann wirklich nicht provozieren. Ich meine das durchaus ernst.
Welchem Zeugen kann man trauen und welchem eher nicht?
Fränkin hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 13:56:16
Gegen 17:00 Uhr verwendete Dejan sein eigenes Handy wieder. Da war er auf jeden Fall wieder daheim.
Währenddessen rumpelte Ugur bis nach Italien.
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Das heißt, Dejan hatte mehrere Stunden lang Zeit, Alexandra an ihren Ablageort zu bringen. Dass er die ganze Zeit nicht sein eigenes Handy nutzte, sagt auch etwas aus.
Nur wird Dejan für den 09.12.22 vorgeworfen mit einem Prepaid-Handy unterwegs gewesen zu sein. Da ist sich die Polizei sicher, dass es tatsächlich so war, weil die Nummer dieses Handys laufend mit einer anderen Prepaid-Nummer kommununiziert hat, die gerade in Richtung Italien unterwegs war.
Dieses Dejan zugesprochene Prepaid-Handy war am Funkmast Thalmässing/Offenbau angemeldet (muss später nach den Zeiten suchen, weiß ich gerade nicht auswendig) und hat sich dort nicht bewegt aber eifrig mit der nach Italien reisenden Prepaid-Nummer kommuniziert. Es lag da also nicht einfach ungenutzt rum.
Also hat Dejan an einer Stelle stehend Alexandra getötet und an Ort und Stelle abgelegt?
Fränkin hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 13:56:16
Dejan wurde bereits am 10.12. kurz in Haft genommen und ab da überwacht. Hätte er es tatsächlich geschafft nach dem 09.12.22 noch eine irgendwo zwischengelagerte Leiche wo anders hin zu schaffen, so wäre das schon heftig und würde die "lückenlose Überwachung" der Polizei wirklich arg armseelig aussehen lassen.
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
Das ist auch selektiv... hier soll die Polizeiarbeit gut und lückenlos gewesen sein, aber bei Belastendem, war sie schlecht?
Das sage ich doch nicht. Natürlich war die Polizeiarbeit durchgängig gleichbleibend hervorragend.
Natürlich wurde akribisch ermittelt, natürlich wurde alles haarklein untersucht. Es wurden unendlich viele DNA-Proben genommen und untersucht, es wurden Personen überwacht und eigentlich konnte keiner einen Schritt tun ohne dass es die Polizei nicht mitbekommen hätte.
Ich wollte nur vorsichtig anmerken, dass es vielleicht gar nicht so leicht möglich gewesen wäre im sogenannten "Nachhinein" eine Leiche zu entsorgen und zur Diskussion stellen, dass Tötung und Ablage bereits am 09.12.22 geschehen sein müssten.
Nicht mehr.
Fränkin hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 13:56:16
Ugur konnte sich auch nicht unbemerkt einer Leichenverbringung widmen, das wäre auch aufgefallen.
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Freitag, 23. Mai 2025, 14:31:11
ja, da hast Du recht. Das muss Dejan gemacht haben.
Und dafür hätte er halt wirklich nur ein äußerst knappes Zeitfenster gehabt. Das ist mein Problem.
Zudem hätte er es alleine machen müssen.
Mit welchem Auto?
Für eine eventuelle Verbringung einer Leiche wurden im Outlander definitiv viel zu wenig mögliche Spuren gefunden. Genausowenig wie in allen anderen Fahrzeugen auch.
Also hat Dejan die Leiche irgendwohin getragen?
Von wo?
Wie weit?