VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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laeuferin
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

z3001x hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 00:05:06 Ich schrieb ja eigentlich, dass Scarlett während ihrer Weltreise offenbar gar nicht in China war.
Sie startete Anfang November 2019 nach Moskau, Russland.
Von da flog sie am 9. November 2019 nach Mandalay, Myanmar, mit Zwischenstopp in Bangkok.
In Myanmar hielt sie sich 2 Monate auf, bis zum 11. Januar 2020.
Dann ging es eine Woche auf die Malediven.
Ab dem 22. Januar reiste(n?) sie weiter nach Sri Lanka, wo sie sich gut einen Monat aufhielt bzw. durchs Land reiste.
Ab dem 25. Februar 2020 flog sie nach Malaysia, wo sie bis ca. 20. März 2020 weilte.
Dann war sie ungeplant gezwungen, nach Deutschland heimzureisen wg der sog. "Pandemie" bzw. der scharfen politischen Restriktionen diesbzgl. (Das geht alles aus ihrem IG-Auftritt hervor)


scasasa-asienreise-19-20-bereiste-laender.png


D.h. sie hat eigentlich mit einer ganzen Menge anderer Länder als China Erfahrung gesammelt. Und auch mit Menschen aus diesen Ländern. Ich weiß nicht, auf welchen Reiseabschnitten sie Joey überall begleitet hat. In Myanmar haben sie sich wohl kennengelernt. Ob er auf den Malediven und in Sri Lanka und Malaysia dabei war, weiß ich nicht. Irgendjemand muss die Reise aber auch bezahlt haben, insofern könnte er Begleiter und Sponsor gewesen sein. So wie ich das verstanden habe, hat er in Myanmar als "Geschäftsmann" gearbeitet. D.h er hat da Kontakte und kennt sich aus. Myanmar ist auch eine sog. Diktatur. Wie da die Verhältnisse bzgl. Überwachung und Kontrolle sind, weiß ich nicht. Allerdings neigen Diktaturen dazu, v.a. ihre eigenen Bürger zu überwachen. Dass sie Ausländer, die planen, bei ihnen illegal einzureisen, proaktiv überwachen, das ist nicht ausgeschlossen, aber vermutlich nicht das typische Kerngeschäft.
Ich greif ja außerdem auch nur die Idee von @gast4mno und anderen auf und modifiziere sie weiter. Ist mehr so ein Gedenkenspiel, so Brainstorming mit der Fragestellung: ist es möglich bzw. unter welchen Umständen? Generell gibt es immer Mittel und Wege, in ein Land einzureisen ohne legale Papiere. Die Frage ist, wie aufwendig, riskant diese Mittel und Wege sind. Außerdem sag ich auch nicht, dass ich das ganz fest annehme, sondern es geht mehr darum, sich mal auszumalen, wie das ablaufen würde.
Die Pandemie-Situation war natürlich nochmal eine große Hürde zusätzlich. Gab es damals im September 2020 überhaupt Touristenflüge nach Südostasien? Einen gefälschten Pass würde man sich vermutlich durchaus organisieren können. Gefälschte Touri-Visa ggf auch. Aber da kenn ich mich nicht wirklich aus. Stell es mir nur so vor.
War J. zu der Zeit in China?
Darauf bezog ich mich.
Hätte er über einen Mittelsmann/Frau Entsprechendes geplant, wie wäre die Kommunikation gewesen?
Direkt im Chat mit Scarlett darüber sprechen, kaum möglich. Jeder der dort lebt weiß Bescheid, dass mitgelesen wird.

Darauf will ich hinaus.

Auch auf die Konsequenzen, die drohen.

Wobei es erstaunlich ist, dass er lange Zeit ausreisen konnte in (visa-freie) Länder. Da könnte man schon fast P-Zuggehörigkeit vermuten.

Nein, stellt euch das bitte nicht so locker vor.

Mehr kann ich nicht dazu sagen wegen eigener Gefährdung und der von Involvierten.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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laeuferin hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 00:35:22

Wobei es erstaunlich ist, dass er lange Zeit ausreisen konnte in (visa-freie) Länder. Da könnte man schon fast P-Zuggehörigkeit vermuten.

Was ist "P-Zugehörigkeit"?
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Hm, das Prinzip hinter "Englisch-Lehrerin in China" oÄ wäre doch eigentlich, die Person eben dorthin zu locken, dass sie sich also freiwillig in die Hände dieser "Geschäftsleute" begibt, während es zu Hause so aussieht, als wäre alles in Ordnung und auch die nötigen Behördenformalitäten alle sauber erledigt wären.
Angenommen, Scarlett hätte da Kontakt zu solchen Leuten gehabt, wer viel Phantasie hat, mag auch ihrem chinesischen Freund eine Rolle dabei zuschreiben. Wieso kämen die dazu, sie stattdessen in Deutschland von der Straße (bzw. Wanderweg) weg abzugreifen? Wäre ja offensichtlich eigentlich gerade nicht deren Herangehensweise. Und wenn, hätte Scarletts vorheriger Kontakt da ja keinen Vorteil, man könnte da genauso jede x-beliebige Person abgreifen (sinnvollerweise eher in China/Asien als in Deutschland?) - und drauf bauen, das Scarlett vielleicht zukünftig doch noch aus freien Stücken nach China kommt.
Vielleicht durchschaue ich die Logik grad nicht, aber mir kommts so vor als wäre da einer verdächtig bei mir zu Hause Geld geklaut zu haben, weil er mir letzten Sommer im Türkeiurlaub am Strand eine falsche Rolex angedreht hatte.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von gast4mno »

z3001x hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 00:05:06
Gab es damals im September 2020 überhaupt Touristenflüge nach Südostasien?
@z3001x
@laeuferin
@kantara2.0

Danke euch für das Aufgreifen der Human-Trafficking-Theorie, eure Ausführungen und Anregungen!

Hier eine Länderübersicht Südostasien/Südasien mit Einreisebestimmungen und den damals aktuellen Entwicklungen:

Covid-19/Corona: Tipps für Südostasien-Reisende https://share.google/fNPBJ6I85bEwM0dke

Im Einzelnen konnte ich mir das noch nicht alles durchlesen. Die Malediven (ab Sommer 2020) und Thailand (ab November 2020) scheinen die einzigen Länder des geographischen Raums gewesen zu sein, die die Möglichkeit zur legalen Einreise als Tourist boten, eventuelle kurzfristige Änderungen der Bestimmungen mal aussen vor gelassen.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von gast4mno »

HP1 hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 12:12:31 Hm, das Prinzip hinter "Englisch-Lehrerin in China" oÄ wäre doch eigentlich, die Person eben dorthin zu locken, dass sie sich also freiwillig in die Hände dieser "Geschäftsleute" begibt, während es zu Hause so aussieht, als wäre alles in Ordnung und auch die nötigen Behördenformalitäten alle sauber erledigt wären.
Angenommen, Scarlett hätte da Kontakt zu solchen Leuten gehabt
Wieso kämen die dazu, sie stattdessen in Deutschland von der Straße (bzw. Wanderweg) weg abzugreifen? Wäre ja offensichtlich eigentlich gerade nicht deren Herangehensweise. Und wenn, hätte Scarletts vorheriger Kontakt da ja keinen Vorteil, man könnte da genauso jede x-beliebige Person abgreifen (sinnvollerweise eher in China/Asien als in Deutschland?) - und drauf bauen, das Scarlett vielleicht zukünftig doch noch aus freien Stücken nach China kommt.
Ich gehe davon aus, dass "diese Leute" ihre Opfer nicht in deren eigenen Heimatländern auf Straßen oder Wanderwegen abgreifen. Mit deinem Einwand, dass es für die Menschenhändler weniger umständlich, weniger risikoreich wäre, ausländische Arbeitssuchende, die sich schon im Zielland oder wenigstens in der Region befinden, in die Falle zu locken, gehe ich mit. Aber wissen wir, wie die tatsächlich vorgehen?
Diese Human-Trafficking-Theorie auf Scarlett angewandt, könnte sie von den Kriminellen sehr geschickt aus der Ferne manipuliert worden sein. Sie kann ein solches Job-Angebot, hauptsächlich im südostasiatischen Raum, als einzige Möglichkeit gesehen haben, aus Europa rauszukommen in den Teil der Welt, in dem sie künftig leben wollte. Wie sie das ihrer Familie und Freunden erklären sollte, wusste sie dann vielleicht nicht, und auch nicht, wie sie unauffällig wegkommen sollte - zumal wenn die Verwendung falscher Dokumente geplant gewesen sein sollte. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich nach Ankunft in Asien zu Hause - und beim Freund aus China, falls er nicht involviert war - gemeldet hätte: ich bin dort und dort, mir geht es gut... Allerdings wäre für sie die Situation vor Ort dann so ausser Kontrolle geraten, dass sie sich nie mehr melden konnte. Von einem freiwilligen, geplanten Absetzen vom Schluchtensteig bis zur Einreise in ein asiatisches Land wäre ja nicht mal unbedingt viel Zeit verstrichen. Wenn das alles zügig voranging, wäre die ganze grossangelegte Suche am Schluchtensteig, zeitlich gesehen, nicht mal ins Rollen gekommen - sie hätte sich einfach zeitnah gemeldet und erklärt, wo sie ist und warum.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von gast4mno »

@HP1

Und vergleiche das Szenario mal mit Human Trafficking in umgekehrter geographischer Richtung. Da ist es ja auch so, dass sich die unglücklichen Frauen zum Bsp. aus Osteuropa nicht schon im Westen befinden müssen, wenn sie Fake-Job-Angebote erhalten. Sie werden direkt bei sich in ihren Ländern angeworben. Deshalb schliesse ich nicht aus, dass Menschenhändler aus dem südostasiatischen Raum nach dem gleichen Prinzip handeln und Kontakt zu potentiellen Opfern in deren eigenen Ländern etwa über Social Media suchen, letzteres im Artikel über Human Trafficking mit Schwerpunkt Kambodscha beschrieben.
https://www.asienhaus.de/archiv/asienha ... betrug.pdf
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Hm, kurios. Danke für eure Reaktionen :!:
kantara2.0

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von kantara2.0 »

gast4mno hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 14:02:54
Diese Human-Trafficking-Theorie auf Scarlett angewandt, könnte sie von den Kriminellen sehr geschickt aus der Ferne manipuliert worden sein. Sie kann ein solches Job-Angebot, hauptsächlich im südostasiatischen Raum, als einzige Möglichkeit gesehen haben, aus Europa rauszukommen in den Teil der Welt, in dem sie künftig leben wollte. Wie sie das ihrer Familie und Freunden erklären sollte, wusste sie dann vielleicht nicht, und auch nicht, wie sie unauffällig wegkommen sollte - zumal wenn die Verwendung falscher Dokumente geplant gewesen sein sollte. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich nach Ankunft in Asien zu Hause - und beim Freund aus China, falls er nicht involviert war - gemeldet hätte: ich bin dort und dort, mir geht es gut... Allerdings wäre für sie die Situation vor Ort dann so ausser Kontrolle geraten, dass sie sich nie mehr melden konnte. Von einem freiwilligen, geplanten Absetzen vom Schluchtensteig bis zur Einreise in ein asiatisches Land wäre ja nicht mal unbedingt viel Zeit verstrichen. Wenn das alles zügig voranging, wäre die ganze grossangelegte Suche am Schluchtensteig, zeitlich gesehen, nicht mal ins Rollen gekommen - sie hätte sich einfach zeitnah gemeldet und erklärt, wo sie ist und warum.
Ansatzweise kann ich deinen Ausführungen ja noch folgen. Allerdings stellt sich mir die Frage, warum sie für diese Aktion dann zuvor 100 km durch den Schwarzwald wandert, um dann ausgerechnet kurz vor Beendigung der Tour diese in Todtmoos abzubrechen und von dort auf die "große Reise" zu gehen? Nur um das vorzutäuschen, was dann vermutet wurde, dass sie auf der letzten Strecke verunglückt sei?
Wobei das ja alles schon ziemlich abgefahren wäre - aber wenn dem so wäre, dann müsste sie doch eine Kontaktperson/Helfer gehabt haben, der sie in Todtmoos aufgepickt hat.

Und wie passt die Verabredung mit der Mainzer Freundin in diese ganze Geschichte?

Und angenommen, dieser Camino-Bekannte hätte ihr nicht abgesagt, dann wäre sie auf der Wanderung in dessen Begleitung gewesen.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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kantara2.0 hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 11:16:59 Was ist "P-Zugehörigkeit"?
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von z3001x »

laeuferin hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 00:35:22 War J. zu der Zeit in China?
Darauf bezog ich mich.
Hätte er über einen Mittelsmann/Frau Entsprechendes geplant, wie wäre die Kommunikation gewesen?
Direkt im Chat mit Scarlett darüber sprechen, kaum möglich. Jeder der dort lebt weiß Bescheid, dass mitgelesen wird.

Darauf will ich hinaus.
Im November 2019, als sie sich kennenlernten, war er, wie sie auch, in Myanmar. Das ist gesichert, weil sonst wären sie sich nicht über den Weg gelaufen. Wie gesagt, soll er in Myanmar als Geschäftsmann tätig gewesen sein, wobei ich dafür die Quelle gar nicht habe. Was die Möglichkeit in den Raum stellt, dass er sich dort langfristig bzw. immer wieder aufhält.

Wo er sich aufhielt, als Scarlett verschwand und sie wie es heißt üblicherweise via WeChat kommunizierten, weiß ich nicht wirklich. Allerdings wurde in Aktenzeichen gesagt, von der Staatsanwältin RD, sie hätte am 10.9.2020 "ihren Freund in China" angerufen. Auf wie gründlicher Recherche/Ermittlung das beruht, sei dahin gestellt. WeChat dürfte wie WhatsApp aufgebaut sein, was die Client-Server-Architektur angeht. D.h. mit einfachen Mitteln dürften deutsche Behörden nicht rausbekommen, wo er tatsächlich war, bei den Videocalls und speziell beim letzten. Das sieht man bei den "clientseitigen" Internetspuren, also in Scarletts Handyspuren, nicht. Es dürfte, wenn dann auf seiner Aussage beruhen, oder vll auch einfach nur auf der Annahme, dass sich jemand eben bei der bekannten behördlichen Meldeadresse auch aufhält. Wenn er immer noch/wieder in Myanmar gewesen sein sollte, oder auch woanders, könnte ich mir vorstellen, dass das "unaufgedeckt" geblieben wäre, weil es für den Fall keine Rolle spielt, aus Sicht des jedenfalls damaligen Ermittlungsfokus'. Und weil der Aufwand, über chinesischen Staat und IT-Firmen an die Daten, die Joey tatsächlichen Aufenthalt im Sept 2020 verraten, zu kommen, viel zu groß wäre.

Evtl. weiß da jemand anderes genaueres, zu Joey gewöhnlichen Aufenthalten und Reiseaktivitäten usw.?

Dass Scarlett nie in China war, sagte übrigens ihr Vater auch in der WDR-Lokalzeit-Doku von 2024. Das war ein Lebenstraum dazu leben, sie kannte das Land aber nicht.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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laeuferin hat geschrieben: Donnerstag, 04. September 2025, 23:01:07 An der chinesischen Überwachung vorbei?
Wie hätte Joey denn informiert sein können über so ein Vorhaben, ohne dass es zu einer Befragung vor Ort käme. Sorry aber wir haben unsere Erfahrungen damit.
laeuferin hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 00:35:22Auch auf die Konsequenzen, die drohen.

Wobei es erstaunlich ist, dass er lange Zeit ausreisen konnte in (visa-freie) Länder. Da könnte man schon fast P-Zuggehörigkeit vermuten.

Nein, stellt euch das bitte nicht so locker vor.

Mehr kann ich nicht dazu sagen wegen eigener Gefährdung und der von Involvierten.
Interessante und möglicherweise wichtige Themen, die du anschneidest. Im Gegensatz zu mir hast du da offenbar sogar Erfahrungen aus erster Hand. Ich kenn das Thema "Social-Credit-System" in China noch aus der Coronazeit, als die mMn sehr berechtigten Befürchtungen aufkamen, dass die Corona-Krise gezielt und systematisch dazu benutzt werden könnte, ein vglbares System bzw. die Frühform davon auch im Westen zu installieren. Es gab ja diese intensiven Anstrengungen vielerlei soziale und auch zivile finanzielle Aktivitäten an Zugangsberechtigungen und elektronische Identitäten zu knüpfen und an Smartphone-Apps, die das managen, sowie diese unverzichtbar zu machen und dadurch ungeahnte Kontroll- und auch Verbeitragungsmöglichkeiten zu generieren und neue Goldadern für die Silconvalley-Firmen oder Weltbeglücker-Stiftungen, die die Infrastruktur dazu bauen und sich vergolden lassen. Auch ein von den Gates-Spinoffs war und ist dabei führend (ID2020).
Aktuell werden still und leise überall im Europa, u.a. in Dtschl., e-IDs als pseudo-freiwilliges Feature eingeführt, die man zukünftig bei Behördengängen und Banken und vermutlich eben auch ganz normalen Freizeitaktivitäten brauchen wird. Ohne die man zunächst nur Unannehmlichkeiten bekommt, weil Dinge teurer oder umständlicher sind, wenn man die e-ID nicht hat. Und irgendwann wird es nicht mehr anders gehen. Das Muster wurde bei Corona als Großfeldversuch durchgetestet. Und die e-ID ist das Kern-Element des digitalen Käfigs und des allumfassenden Tracking-Netzes. D.h. die Cassandrenrufe der Querdenker ab 2020 waren also mehr als berechtigt, China ist das Kopiermodell der digitalen Überwachung, nicht der Systemfeind. Nur die Opfer heute, nämlich wir alle, juckt es offenbar nicht, weil sie meistens es nicht einmal wissen und wahrnehmen, wie ihre einstige Freiheit ausgelöscht wird und die Falle zuschnappt.

Okay, aber das ist politisch und OT. Halten wir fest, dass in China digitale soziale Überwachung schon existiert (wobei ich auch Stimmen von "China-Experten" kenne, die sagen, dass das System längst nicht so all-umfassend sei, wie dargestellt, sondern tatsächlich nur Leute "bestraft", die wirklich was Ernsthaftes angestellt haben, und zwar nicht im Sinne von unkonform-nicht-linientreu, sondern kriminelle z.B. Betrüger, Diebe, Grapscher, Krawallmacher, Gewalttäter usw. - aber wie gesagt hier OT).

Halten wir auch fest, dass es merkwürdig ist, wenn Joey so frei aus China heraus mit Scarlett kommuniziert hat und dieses Szenario, dass bzgl. einer konspirativen Einreise Scarletts nach China und/oder evtl. in andere benachbarte Länder außerhalb der Gesetzlichkeit, was die Einreisepapiere angeht, kaum denkbar ist, dass Joey sie dabei in ihren WeChats instruiert oder unterstützt hat, weil die chinesische Überwachung das wahrgenommen hätte und Joey echte Problem bekommen haben würde. Wobei: vll hat er? Was wissen wir was er heute macht?
Halten wir auch fest, dass Joey freies Reisen in Südostasien für einen chinesischen jungen Mann ungewöhnlich erscheint und dass die Idee mit der "P-Zugehörigkeit" (CCP / KPC nehm ich an?) nicht komplett aus der Luft ist.
Und dass falls er P-zugehörig ist, die Dinge ggf. anders aussähen was seine Möglichkeiten angeht. Wobei um da einzuschätzen muss man vermutlich Experte fürs Chinas Unterwelt sein und wer ist das und auch noch objektiv?

Dass er außerdem nicht wie ein Standard Han-Chinese aussieht, sondern einen ggf ugurischen Touch hat, den Eindruck hab ich auch. Wobei ich eigentlich nur sagen kann, dass er nicht wie ein 0815-Chinese aussieht, sondern irgendwie "südasiatischer", aber welche ethnischen Varianten es da gibt, k.A. An sich auch komplett wurschtegal, seine Ethnie. Nur was seine Person angeht, und wie seine Freiheiten und Businessaktivitäten einzuordnen sind, wofür das spricht, dafür wäre es ggf. relevant, v.a. wenn man diese Spuren bzw. Theorien, die unter dem Label "Scarlett ist nach Südostasien verschwunden" rangieren, beleuchtet.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von z3001x »

kantara2.0 hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 22:37:49 Ansatzweise kann ich deinen Ausführungen ja noch folgen. Allerdings stellt sich mir die Frage, warum sie für diese Aktion dann zuvor 100 km durch den Schwarzwald wandert, um dann ausgerechnet kurz vor Beendigung der Tour diese in Todtmoos abzubrechen und von dort auf die "große Reise" zu gehen? Nur um das vorzutäuschen, was dann vermutet wurde, dass sie auf der letzten Strecke verunglückt sei?
Wobei das ja alles schon ziemlich abgefahren wäre - aber wenn dem so wäre, dann müsste sie doch eine Kontaktperson/Helfer gehabt haben, der sie in Todtmoos aufgepickt hat.

Und wie passt die Verabredung mit der Mainzer Freundin in diese ganze Geschichte?

Und angenommen, dieser Camino-Bekannte hätte ihr nicht abgesagt, dann wäre sie auf der Wanderung in dessen Begleitung gewesen.
Man könnte es sich so zusammenbasteln, dass bei dieser hypothetische 2. Reise nach Asien eine Zeitlang gar nicht klar war, ob es überhaupt klappt und das Zeitfenster nicht von ihren persönlichen Wunschterminvorstellungen abhing, sondern dass nur ein bestimmter Flug, eine bestimmte Airline, an einem bestimmten Tag über bestimmte Zwischenstopps, infrage kam, und der Organisator dafür nicht Scarlett war. Und Scarlett, bevor der Termin stand, ihr Leben einfach so plante und lebte, wie sie es ohne dieses hypothetische konspirative Abtauchen nach Südostasien auch gemacht hätte.
Finde, bevor man was als unwahrscheinlich zur Seite legt, was diese Szenarien ja wohl schon sind, könnt es sich lohnen erstmal das ganze Szenario zusammenzustellen. Bzw. selbst wenn unwahrscheinlich - unwahrscheinlich ist nicht dasselbe wie ausgeschlossen.
Und wie auch schon gesagt, wenn man aus den Forendiskussionen zu dem Fall die Mehrheitsmeinung auslotet, dann wird überwiegend angenommen, dass sie eben umgebracht wurde und irgendwo verscharrt oder eben unauffindbar beseitigt wurde. Ich glaub's ja eig auch. Nur auf der Basis braucht man nicht mehr so viel zu diskutieren. Selbst die Frage, ob das dann am Parkplatz-Findling war oder bei der Weiherweg-Sitzbank ist nicht wirklich so extrem relevant fürs "Ergebnis". Und den Täter in den Forendiskussionen zu finden, ist vermutlich eben so unwahrscheinlich, wie die Variante, dass sie sich nach Südostasien verabschiedet hat und da unter neuer Identität lebt. Insofern könnte am Ende eine Diskussion über etwas Unwahrscheinliches etwas Neues bringen.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von gast4mno »

kantara2.0 hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 22:37:49 Ansatzweise kann ich deinen Ausführungen ja noch folgen. Allerdings stellt sich mir die Frage, warum sie für diese Aktion dann zuvor 100 km durch den Schwarzwald wandert, um dann ausgerechnet kurz vor Beendigung der Tour diese in Todtmoos abzubrechen und von dort auf die "große Reise" zu gehen? Nur um das vorzutäuschen, was dann vermutet wurde, dass sie auf der letzten Strecke verunglückt sei?
Wobei das ja alles schon ziemlich abgefahren wäre - aber wenn dem so wäre, dann müsste sie doch eine Kontaktperson/Helfer gehabt haben, der sie in Todtmoos aufgepickt hat.

Und wie passt die Verabredung mit der Mainzer Freundin in diese ganze Geschichte?

Und angenommen, dieser Camino-Bekannte hätte ihr nicht abgesagt, dann wäre sie auf der Wanderung in dessen Begleitung gewesen.
Ich denke mir das so, dass es nicht nötig gewesen wäre, einen Wanderunfall vorzutäuschen.
Angenommen, sie wäre am 10.09. abends vom Airport Mulhouse-Basel abgereist, sagen wir, mit Ziel Bangkok. Dann wäre sie, beim Hinflug mit 1 Zwischenstopp, nach 13 bis 14 Stunden in Bangkok gelandet, nur als Beispiel. Bis dahin hätte noch keiner in Deutschland sie vermisst, die Ankunft bei der Freundin in Mainz war ja erst für Freitagabend geplant. Vom Zeitfaktor wäre es ihr sicher möglich gewesen, sich von Asien aus mit Angehörigen und Freunden in Verbindung zu setzen, bevor diese sich Sorgen über ihr Ausbleiben machten.

Ja, wahrscheinlich müsste ihr eine Kontaktperson geholfen haben, von Todtmoos zu einem Abflug-Airport zu gelangen.

Der geplante Besuch bei der Mainzer Freundin könnte ein Täuschungsmanöver gewesen sein, im Vorfeld Normalität suggerierend.

Der Camino-Bekannte: mindestens 1 : 0 für dich. Er passt gar nicht ins Szenario. Dass er krank wird und die Schluchtensteigtour als Begleiter absagt, konnte sie nicht vorausahnen.

Ich finde gut, dass wir, alle Mitdiskutierenden hier, das Für und Wider des Szenarios gedanklich durchspielen, da ja nach realistischen neuen Ansätzen gesucht wird. Inwieweit das Szenario realistisch ist, darüber bin ich mir selber nicht sicher. Ja, es wäre sehr abgefahren.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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gast4mno hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 23:25:31Der Camino-Bekannte: mindestens 1 : 0 für dich. Er passt gar nicht ins Szenario. Dass er krank wird und die Schluchtensteigtour als Begleiter absagt, konnte sie nicht vorausahnen.
Nun, sie verschwand ja am letzten Tag der Schluchtensteig-Tour. Wäre der Camino-Mann mit von der Partie gewesen, hätten sie sich möglicherweise ebenso am Abend dieses letzten Tages getrennt, oder am nächsten Tag. D.h. das hätte für so ein Vorhaben kaum was geändert, was das Planerische/Terminliche angeht, es hätte sich nur um Stunden verschoben.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Noch etwas zu Joey:
Auffällig finde ich seine Social Media Account-Posts aus Dharamsala/Nordindien von 2017. Dharamsala ist die Exilresidenz des Dalai Lama, den die chinesische Führung als Separatisten und Staatsfeind einstuft. Joey entzündete in einem Tempel in Dharamsala eine Kerze. Welches Statement er mit dieser Handlung, überhaupt mit seinem Besuch dort, auf in den Augen der chinesischen Regierung gewissermassen feindlichem Territorium, verband, wäre interessant zu wissen, auch wenn wir es nie erfahren werden.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Ich halte es für 100% unwahrscheinlich, dass sie, die in regem Austausch mit ihrer Familie steht und ein gutes Vertrauensverhältnis zu dieser hat, diese so hinters Licht führen würde, um unterzutauchen. Und wie bereits erwähnt, wieso dann die Wanderung, das hätte sie ja einfacher haben können.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von gast4mno »

z3001x hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 23:43:38 Nun, sie verschwand ja am letzten Tag der Schluchtensteig-Tour. Wäre der Camino-Mann mit von der Partie gewesen, hätten sie sich möglicherweise ebenso am Abend dieses letzten Tages getrennt, oder am nächsten Tag. D.h. das hätte für so ein Vorhaben kaum was geändert, was das Planerische/Terminliche angeht, es hätte sich nur um Stunden verschoben.
Stimmt, guter Gedanke. War mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass das zeitlich trotzdem gelangt hätte.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von z3001x »

laeuferin hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 23:47:27 Ich halte es für 100% unwahrscheinlich, dass sie, die in regem Austausch mit ihrer Familie steht und ein gutes Vertrauensverhältnis zu dieser hat, diese so hinters Licht führen würde, um unterzutauchen. Und wie bereits erwähnt, wieso dann die Wanderung, das hätte sie ja einfacher haben können.
Dass sie nach China wollte, das steht ja aber außer Frage, das hat sie zumindest als Ziel ihrer damals aktuellen Lebensplanung genannt. Konkret, dass sie dort Kindern Englisch beibringen wollte. Hat sich auch über die Voraussetzungen bzgl. Ausbildung/Aufgenthaltsstatus usw. erkundigt. Kann man ja noch auf FB nachlesen in so einer TEFL-TESOL-Gruppe. Laut Vati RS hat sie auch schon Chinesisch dafür beigebracht, d.h. der Wunsch, das Ziel existierte eindeutig.
Wäre sie in China, wäre sie so oder so ziemlich abgeschnitten von ihrer Familie. Hätte sie auf illegalen Wegen dahin wollen (und anders wäre es wären der C-Zeit kaum gegangen), wäre sie gut beraten gewesen, sich eine Zeitlang nicht zu melden, bis sie wieder auf sicherem Terrain ist und ausloten kann, wie sich unverfänglich melden kann.
War ihr familiäres Band außerdem dem so intensiv? Fand das dem unvollständigen äußeren oberflächlichen Eindruck nach nicht. Gibt jetzt keine Hinweise auf was Zerrüttetes, das nicht. Aber sie scheint schon ziemlich freigeistig-eigenständig gewesen zu sein. In 2019/2020 war sie extrem oft weg. In ihren Soc-Med zeigt sie nix mit Familie. Mutter und ihre Schwester wirken da viel enger. Daddy RS sagt in XY, dass sie sich jetzt "nicht jede Woche Kontakt" gehabt hätten (1). Ich glaub’ schon, dass die ein gutes Verhältnis hatten, aber nicht, dass Scarlett innerlich so eng mit ihrer Familie war. Also für die Frage, was man seinen Lieben zumutet, ist das ja schon relevant. Dass sie vorhatte, vorübergehend, weil nötig, sich nicht mehr zu melden, würde ich für denkbar halten; sich gar nie mehr zu melden, sodass sie denken müssen, sie ist tot, das aber nicht. Aber letztlich kann man sowas nicht mal 100 % zuverlässig bei eng Vertrauten beurteilen, zu was sie in der Lage sind. Da gibts immer wieder Überraschungen.
gast4mno
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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laeuferin hat geschrieben: Freitag, 05. September 2025, 23:47:27 Ich halte es für 100% unwahrscheinlich, dass sie, die in regem Austausch mit ihrer Familie steht und ein gutes Vertrauensverhältnis zu dieser hat, diese so hinters Licht führen würde, um unterzutauchen. Und wie bereits erwähnt, wieso dann die Wanderung, das hätte sie ja einfacher haben können.
Wäre es denn ein enorm fieser Vertrauensbruch, ein gar so arges hinters Licht führen ihrer Lieben zu Hause gewesen, wenn sie sich erst einmal still und heimlich nach Asien abgesetzt, dann aber schon nach wenigen Tagen Bescheid gesagt hätte, wo sie ist?
Ich glaube auch nicht wirklich, dass sie jemals vorhatte, ohne Abschied unterzutauchen (obwohl man auch das nicht hundertprozentig einschätzen kann). Man muss sich vor Augen halten, die Pandemie hatte, nachdem sie Joey kennengelernt hatte, ihre kurz- und längerfristigen Vorhaben schwer ausgebremst, darunter litt sie. Möglicherweise - wir wissen es nicht - bekam sie sogar Panik, dass wegen der Pandemie auch später im Herbst nichts aus dem Umzug nach China oder Südostasien wird. Dann könnte sie in einer Kurzschlussreaktion ein ihr attraktiv scheinendes Job-Angebot aus einem dieser Länder angenommen haben. Vielleicht mit Freude darauf, ihre Familie und Joey mit good news zu überraschen, dass sie schon ganz nah am Ziel ihrer Träume ist, gutes Geld verdienen wird und der reisefreudige Joey sie oft besuchen kommen kann, bis sie endgültig zusammenziehen.

Im SWR-Nachtcafé hatte der Vater durchblicken lassen, dass China gar nicht unbedingt DAS grosse Ziel für sie war, sondern andere Länder der Region ihr wohl eher zugesagt hätten. Weshalb ich an Südostasien denke, das sie ja schon intensiv bereist hatte. Dort gibt es auch grosse chinesische Gemeinschaften.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Macht "Joey" eigentlich was mit Edelsteinen? Eine chinesische Edelstein-Premium-Vertriebsmarke und sein Social-Media-Name gleichen sich jedenfalls, nur dass bei "Joey" noch ein "dz" hinten dran ist. Das mag ja Zufall und belanglos sein, bzw. so zutreffend wie die Annahme, dass Kurt Beck was mit der Biersorte Becks zu tun hat.

Aber auf einem Foto von ihm sieht man ihn, wie er ein kleines rundes helles, steiern bis gläsern aussehendes Etwas in der Hand hält und mit einer spezialisiert und ihrerseits kostspielig wirkenden Taschenlampe beleuchtet und sehr genau und ernst-kritisch begutachtet. Dazu schreibt er: "Active work time". Sodass es wie ein Statement mit Aussage: "Ich bei meiner Arbeit" wirkt, und die wirkt nach Begutachten von möglicherweise Edelsteinen. Wobei man das Ding, was er beleuchtet, nicht genau erkennt.

Der Ort ist auch angegeben, Beruwala, einer in Sri Lanka an der Küste südl Colombo. Das Foto ist von 2022. In der Region hielten er und Scarlett sich auch im Januar 2019 auf.
Der Ort gehört zwar nicht zu den wichtigsten Edelsteinabbauorten des Landes, aber man findet trotzdem eine ganze Menge Suchtreffer bei Kombination des Ortsnamens mit "jewelery" oder "jeweller" und auch "gem", was soviel wie "wertvolle Mineralien" bedeutet.
Die Begriffe werden auch in der Autosuchliste vorgeschlagen.
Überdies sind auch die beliebtesten Läden/Einkaufszentren in diesem Ort laut Tripadvisor Juwelen- und Edelstein oder Schmuckstein-Läden. Und zwar sind 17 von 18 Orten in dieser Kategorie. Also sozusagen eine Edelstein-Handelsmetropole.

Würde jedenfalls erklären, warum er soviel reist, speziell nach Sri Lanka, und auch wie er das nötige Kleingeld dafür zusammenbringt. Vermutlich hab auch nur was entdeckt, was die wirklich Eingeweihten eh längst wissen :P
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