MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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fleming
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von fleming »

Owler hat geschrieben: Donnerstag, 09. Oktober 2025, 10:35:54 Sicherlich Elekro und SHK Grosshandel .

Die liefern täglich in einem Umkreis aus .

Das sind dann aber auf der täglichen Route (1-2 am Tag)nicht nur der Warenaustausch der eigenen Niederlassungen sondern auch mehrere kleine Handwerksbetriebe
Gut denkbar wären auch Hersteller landwirtschaftliche Produkte, wie Milch, Käse, Fleisch, Eier...

Ich finde auf der Karte z. B. zufällig einen Laden, der Montag und Dienstag (und Sonntag) geschlossen hat, Samstag nur bis Mittag. Aber das heisst ja nicht viel, nur dass es theoretisch zeitlich gut passen könnte, und ich weiss nicht, ob dies 2006 auch schon so war.
Oliver Cromwell
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Oliver Cromwell »

Scheich Manfred hat geschrieben: Donnerstag, 09. Oktober 2025, 14:54:55 Deine Meinung sei Dir unbenommen, ichh sehe es anders.
Das kannst du gerne anders sehen. Wenn du jedoch in dem "Gewerbe" unterwegs bist und das 1. Mal mit einer Klage, Unterlassungsklage, strafbewehrter Abmahnung, Schadensersatzforderung oder einer Anhörung zur Staatsanwaltschaft konfrontiert/eingeladen wirst, wird sich deine Meinung ganz schnell ändern. Da geht es sehr schnell um Summen im vierstelligen Bereich zzgl. Kosten. Die meisten Blogger etc. leben lediglich von dem Glück, dass die viele Betroffene von den Veröffentlichungen nichts mitbekommen oder nicht mehr die Kraft haben, dagegen vorzugehen.

Ein gutes Beispiel, um sich gegen etwas abzusichern, ist z.B. der Verbot von vollen Klarnamen auch in diesem Forum. Iven will und muss sich vor eben solchen Forderungen als Betreiber selbst schützen.
beyourselftonite
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von beyourselftonite »

Einwurf zur Ablage, Täterkenntnis und dem „Insiderwissen“-Gerücht

Auf den ersten Blick wirkt es fast egal, ob die Vertiefung im Herbram-Wald eine Sauenkuhle, ein alter Bombentrichter oder eine natürliche Senke ist. Am Ende wurde dort ein Mensch abgelegt — das ist die bittere Konstante. Trotzdem lohnt es sich, kurz zu fragen: Warum *genau* dort?

Mich interessiert dabei weniger, was die Mulde geologisch ist, sondern dass offenbar jemand wusste, dass an der L817 so eine Vertiefung existiert. Wer in einer Stresssituation nachts mit dem Gedanken fährt „wo kann ich das möglichst unauffällig ablegen?“, sucht nicht wahllos. Solches Gelände-Wissen — kleine Mulden, Stichwege, Stellen mit Deckung — prägt sich ein: durch Arbeit, Spaziergänge, Fahrten oder wiederholte Aufenthalte. Deshalb ist die Frage nach dem *Wissen* über den Ort für mich interessanter als die Frage nach dem Ursprung der Mulde.

Daraus folgt eine plausible Täterkonstellation: kein hochgradig ausgeklügelter Planer, sondern jemand, der in der Situation auf Vertrautes zurückgegriffen hat. Menschen in Panik tun nicht das Ausgefallenste, sondern das, was sie kennen. Sie greifen auf Orte zurück, die ihnen „irgendwie“ vertraut sind.

Ein konkreter Gedanke dazu: Hundebesitzer. Ein Hund ändert vieles — man ist zu ungewöhnlichen Zeiten an ungewöhnlichen Orten unterwegs, lernt Feldwege und versteckte Stellen kennen und fällt weniger auf, wenn man spätabends im Wald unterwegs ist. Ein Hund ist außerdem ein einfacher Gesprächseinstieg; wenn Frauke Hunde mochte, wäre das eine natürliche Brücke gewesen, um Vertrauen zu gewinnen. Fahrten in verschiedene Industriegebiete (Futter, Hundeschule, Training) würden außerdem erklären, warum jemand in mehreren, vermeintlich unzusammenhängenden Bereichen unterwegs ist, ohne dass das gleich nach „krimineller Planung“ aussieht.

Zum hartnäckigen Gerücht vom „Insiderwissen“: Ich finde, man muss zwei Dinge sauber trennen. Erstens die faktenbasierte Lage — was die Polizei öffentlich sagte — und zweitens die Interpretation, die daraus entstanden ist. Östermanns sinngemäße Aussage, der Täter *könne angenommen haben*, die Polizei habe die Suche eingestellt, ist eine Hypothese, keine Bestätigung, dass jemand intern informiert wurde. Aus so einer Formulierung kann leicht die stärkere Behauptung werden: „Der Täter wusste es genau“ — und daraus entsteht dann das Narrativ vom Zugriff auf Ermittlungsinfos.

Warum das Gerücht trotzdem so lange lebt, ist verständlich: Der Zeitpunkt des letzten Anrufs passt hart zu dem Moment, als die Eltern die WG verließen — das wirkt auf viele wie ein Fingerzeig. In Kombination mit Fraukes Satz („Ich weiß, wie du dich fühlst“) entsteht schnell der Eindruck, der Anruf sei bewusst so gesetzt worden oder jemand habe genau Bescheid gewusst. Das ist emotional extrem stimmig — und deshalb langlebig.

Aber es gibt vernünftige Alternativerklärungen:
• Der Täter konnte das Zeitfenster auch nur zufällig „erwischt“ haben.
• Er war ritualisiert und ging davon aus, dass zu dieser Zeit ein Anruf kommen würde.
• Oder er hat sich durch Hinweise aus dem Umfeld eine gewisse Sicherheit verschafft — das ist möglich, aber bislang nicht belegt.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

beyourselftonite hat geschrieben: Donnerstag, 09. Oktober 2025, 17:17:49
Aber es gibt vernünftige Alternativerklärungen:
• Der Täter konnte das Zeitfenster auch nur zufällig „erwischt“ haben.
• Er war ritualisiert und ging davon aus, dass zu dieser Zeit ein Anruf kommen würde.
• Oder er hat sich durch Hinweise aus dem Umfeld eine gewisse Sicherheit verschafft — das ist möglich, aber bislang nicht belegt.
Auffallend ist ja, dass es sich beim letzten Anruf um den spätesten Kontakt handelt, was mMn schlichtweg damit zusammenhängen könnte, dass die anschließende Tötung und Verbringung der Leiche nicht vor Mitternacht stattfinden sollte aber eben zeitnah zum Telefonat erfolgte. Damit hat der Täter sicherlich auch eine weitere Vorsichtsmaßnahme getroffen, da zu späterer Stunde einfach weniger Menschen unterwegs sind.
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Ich habe mir das Video von VOX Silentium nun auch reingezogen und mal abgesehen davon, dass ich eine Frau als Täterin persönlich ausschließe, hab ich was zu den Kilometerangaben bzgl. der Strecke die ein Täter in Kauf nimmt um eine Leiche zu verbringen zu beanstanden:

Je ländlicher und verlassener die Gegend ist, in der ein Täter lebt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sie als Ablageort wählt. Sie erfüllt nämlich mehrere Kriterien die durchaus einem späteren Verdacht aufgrund der räumlichen Nähe überwiegen:

1. Der Täter kennt sich bestens aus und kann daher auch die beste Wahl einer geeigneten Stelle beurteilen
2. Risikominimierung durch kurze Fahrstrecke und somit dem Risiko gesichtet zu werden
3. Im Falle einer Sichtung erregt das keinen dringenden Verdacht, sein Fahrzeug ist bekannt
4. Durch Punkt 3. bleibt Zeugen diese Sichtung nicht konkret in Erinnerung, da man sich ja öfter sieht
5. Weiterhin Kontrolle und die Möglichkeit seinem Opfer "nah zu sein" ohne aufzufallen

Der Täter im Fall Frauke hat zwar unterschiedliche Strecken innerhalb der Tat auf sich genommen, jedoch in einem überschaubaren Aktionsradius. Berechnet man die einzelnen Fahrtwege, kommt man da kaum über 30 Minuten die er zurück gelegt hat durch die guten Anbindungen die er nutzen konnte. Nicht einmal hat er sich also wirklich weit entfernt, obwohl sein Opfer noch lebte. Gerade deswegen gehe ich davon aus, dass es sich bei der Strecke zum Ablageort um die kürzeste handeln könnte, wenn man bedenkt welch günstige Möglichkeit er in greifbarer Nähe hatte.
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caro
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

beyourselftonite hat geschrieben: Donnerstag, 09. Oktober 2025, 17:17:49 Einwurf zur Ablage, Täterkenntnis und dem „Insiderwissen“-Gerücht

Auf den ersten Blick wirkt es fast egal, ob die Vertiefung im Herbram-Wald eine Sauenkuhle, ein alter Bombentrichter oder eine natürliche Senke ist. Am Ende wurde dort ein Mensch abgelegt — das ist die bittere Konstante. Trotzdem lohnt es sich, kurz zu fragen: Warum *genau* dort?

Mich interessiert dabei weniger, was die Mulde geologisch ist, sondern dass offenbar jemand wusste, dass an der L817 so eine Vertiefung existiert. Wer in einer Stresssituation nachts mit dem Gedanken fährt „wo kann ich das möglichst unauffällig ablegen?“, sucht nicht wahllos. Solches Gelände-Wissen — kleine Mulden, Stichwege, Stellen mit Deckung — prägt sich ein: durch Arbeit, Spaziergänge, Fahrten oder wiederholte Aufenthalte. Deshalb ist die Frage nach dem *Wissen* über den Ort für mich interessanter als die Frage nach dem Ursprung der Mulde.

Ja, stimme dir da grundsätzlich zu.
Zwei Möglichkeiten, wie jemand noch von der Mulde unter der Tanne wissen konnte, wären für mich:
1. Jemand, der dort mal nach Pilzen gesucht hat.
Oder
2. von ganz früher, als die Tanne mit ihren Ästen die Mulde noch nicht "überdeckt" hat.
caro
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

Trodat5203 hat geschrieben: Donnerstag, 09. Oktober 2025, 19:15:15 Ich habe mir das Video von VOX Silentium nun auch reingezogen und mal abgesehen davon, dass ich eine Frau als Täterin persönlich ausschließe, hab ich was zu den Kilometerangaben bzgl. der Strecke die ein Täter in Kauf nimmt um eine Leiche zu verbringen zu beanstanden:

Je ländlicher und verlassener die Gegend ist, in der ein Täter lebt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sie als Ablageort wählt. Sie erfüllt nämlich mehrere Kriterien die durchaus einem späteren Verdacht aufgrund der räumlichen Nähe überwiegen:

1. Der Täter kennt sich bestens aus und kann daher auch die beste Wahl einer geeigneten Stelle beurteilen
2. Risikominimierung durch kurze Fahrstrecke und somit dem Risiko gesichtet zu werden
3. Im Falle einer Sichtung erregt das keinen dringenden Verdacht, sein Fahrzeug ist bekannt
4. Durch Punkt 3. bleibt Zeugen diese Sichtung nicht konkret in Erinnerung, da man sich ja öfter sieht
5. Weiterhin Kontrolle und die Möglichkeit seinem Opfer "nah zu sein" ohne aufzufallen

Der Täter im Fall Frauke hat zwar unterschiedliche Strecken innerhalb der Tat auf sich genommen, jedoch in einem überschaubaren Aktionsradius. Berechnet man die einzelnen Fahrtwege, kommt man da kaum über 30 Minuten die er zurück gelegt hat durch die guten Anbindungen die er nutzen konnte. Nicht einmal hat er sich also wirklich weit entfernt, obwohl sein Opfer noch lebte. Gerade deswegen gehe ich davon aus, dass es sich bei der Strecke zum Ablageort um die kürzeste handeln könnte, wenn man bedenkt welch günstige Möglichkeit er in greifbarer Nähe hatte.

Volle Zustimmung.
Auch halte ich es für einen Trugschluss anzunehmen, das je weiter man für die Ablage fährt und je größer die Distanz zum Festhalteort ist, desto größer auch das Sicherheitsempfinden sein müsste.
Das Gegenteil ist m.M.n. der Fall, aus den zum Teil oben genannten Gründen.
caro
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

Hatte noch mal überlegt, warum sich der Täter, vielleicht auch intuitiv, für die etwas höher gelegene Einfahrt entschieden hat, und nicht für die abschüssige Einfahrt.
Denn das fast größtmögliche Unglück für den Täter wäre es gewesen, wenn sein Auto nach der Ablage nicht mehr angesprungen wäre.
In diesem Szenario (auch wenn sehr unwahrscheinlich, aber immerhin) hätte er alleine das Auto nicht mehr den kleinen Hang hoch auf die Strasse bekommen.
So hätte er, falls ihm das hätte passieren sollen, das Auto von der höher gelegenen Einfahrt wieder zurück auf die Straße rollen und zur nächsten Ortschaft manövrieren können.
Scheich Manfred
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Scheich Manfred »

Oliver Cromwell hat geschrieben: Donnerstag, 09. Oktober 2025, 16:30:49 Das kannst du gerne anders sehen. Wenn du jedoch in dem "Gewerbe" unterwegs bist und das 1. Mal mit einer Klage, Unterlassungsklage, strafbewehrter Abmahnung, Schadensersatzforderung oder einer Anhörung zur Staatsanwaltschaft konfrontiert/eingeladen wirst, wird sich deine Meinung ganz schnell ändern. Da geht es sehr schnell um Summen im vierstelligen Bereich zzgl. Kosten. Die meisten Blogger etc. leben lediglich von dem Glück, dass die viele Betroffene von den Veröffentlichungen nichts mitbekommen oder nicht mehr die Kraft haben, dagegen vorzugehen.

Ein gutes Beispiel, um sich gegen etwas abzusichern, ist z.B. der Verbot von vollen Klarnamen auch in diesem Forum. Iven will und muss sich vor eben solchen Forderungen als Betreiber selbst schützen.
Nur noch einige Ergänzungen und das soll es dann auch zu diesem Thema von meiner Seite aus gewesen sein.
Wenn einer der Beteiligten seine Persönlichkeitsrechte verletzt sieht wird eine Namensänderung den Betroffenen wahrscheinlich nicht von einer Klage abhalten. Ein Ersthörer braucht ohnehin nur ein paar Klicks, um die echten Namen der betreffenden Personen heraus zu finden. Verständlich, dass sich die Podcasterin schützen will, aber ihre Möglichkeiten sind ab dem Zeitpunkt des Erscheinens ihres Contents eingeschränkt wenn es jemand tatsächlich drauf ankommen lässt.
Kurz nach Erscheinen des Podcast sind auch die Repräsentanten der Dunning-Krüger-Gilde in den Kommentarspalten aufgeschlagen nebst kruden Theorien und teilweise offen geäusserten Anschuldigungen gegen Chris z.b. Die Podcasterin, so scheint es mir zumindest, gebietet dem keinen Einhalt und es sind durchaus Kommentare dabei, die justitiabel sein können.
Ich sehe mir diese YouTubeProduktionen generell mit reichlich Argwohn an und stehe ihnen in der Gesamtheit eher kritisch gegenüber, vor allem wenn eine Headline mit dem Begriff Fallanalyse versehen ist. Wie schon erwähnt, finde ich diesen Podcast gut gemacht, habe aber das eine oder andere an dem Podcast auszusetzen, allem voran den Part mit den Sende-und Empfangsbedingen des Handys und -nachträglich- die in meinen Augen überinterpretierten Aussagen aus dem Gedächtnisprotokoll des letzten Anrufes, eine Frau als Täterin schliesse ich ebenfalls aus und eben diese Namensänderungen.
Es gab in der Vergangenheit in Sachen YouTube da ganz andere Kaliber mit ziemlich eindeutiger Intention, glücklicherweise ist aber der eine oder andere Content nicht mehr abrufbar bzw wurde entfernt. Vox Silentium ordne ich nicht in diese Kategorie ein, sie hat ihre Sache gut gemacht und wirkt authentisch. Wenn aber permanent das Damokles-Schwert des verklagtwerdens über einem hängt... als Content-Ersteller würde ich mir da einige grundsätzliche Gedanken machen und ggfls überhaupt nichts veröffentlichen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

Hamburger hat geschrieben: Montag, 06. Oktober 2025, 23:01:56 Nach meiner Kenntnis hätten auch 2006 mittels einer Überwachung ihres Handys die technischen Möglichkeiten ausgereicht, um Fraukes Standort innerhalb kürzester Zeit (also innerhalb von 2 Minuten, ich glaube, sogar noch weniger) festzustellen. (Allerdings könnte ich das nicht beschwören - ich habe mich aber mal mit Leuten darüber unterhalten, die es eigentlich wissen müssten. An die mir erläuterten technischen Details kann ich mich leider nicht erinnern.)
Ohne Telefonüberwachung gibt es, soweit ich weiß, nur die Möglichkeit, beim Provider die Handydaten anzufordern. In dringenderen Fällen trifft diese Auskunft (wieder: soweit ich weiß) innerhalb weniger Stunden ein. Hätte sich bei der Polizei jedoch der Eindruck verstärkt, Frauke sei das Opfer einer Entführung, wäre die Anordnung einer Überwachung ihres Handys rechtlich unproblematisch gewesen.

Hatte es noch mal nachgeschaut, weil es mich interessiert hatte:
Die ersten vier Telefonate haben allesamt weniger wie eine Minute gedauert.

Perplexity liefert zu dieser Thematik einige nur vage Anworten, wie ich finde.
Es wird für die Ortung eine Zeitspanne von Sekunden bis wenigen Minuten angegeben.
Diese Zeitspanne nennt er für die technische Datenabfrage beim Telekommunikationsanbieter.

"In der Praxis umfasst die Funkzellenabfrage jedoch auch administrative und rechtliche Schritte (z. B. Antragstellung, richterliche Anordnung), die deutlich länger dauern können, jedoch ist die reine technische Abfrage der Funkzellendaten selbst meist innerhalb von Sekunden bis Minuten abgeschlossen."

"Die genaue Zeitdauer hing jedoch von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel von der Verfügbarkeit und Schnelligkeit der Netzbetreiber sowie der internen Abläufe der Polizei."


"Eine genaue Zeitangabe variiert, aber der Ortungsvorgang war meist schnell technisch durchführbar, die Realisierung im polizeilichen Prozess allerdings zeitlich unterschiedlich."



Für die Genauigkeit in der Stadt wird ein Bereich von 100 bis 250 Meter angegeben.


Nachfolgend ein paar Links, die als Quellen angegeben werden.
Man beachte das Datum hier beim Ersten:
https://www.telefon-treff.de/forum/thre ... /?pageNo=1

https://www.heise.de/news/Big-Brother-f ... 30253.html
https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben ... rtung.html
https://www.zeit.de/digital/datenschutz ... achung-nrw

Und dieser Artikel erschien eine Woche nach Fraukes Auffinden:
https://www.welt.de/print-welt/article1 ... erfen.html
caro
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

Hamburger hat geschrieben: Montag, 06. Oktober 2025, 23:25:48 Aber das sind natürlich Szenarien mit vielen "Wenn, dann"- Kalkulationen. Für mich stellt sich immer wieder die Frage: Warum hätte der Täter solche Risiken eingehen sollen? Warum hat er sich nicht einen Ort außerhalb Paderborns gesucht bzw. auf das letzte Gespräch verzichtet?

Es ist denkbar, dass der Täter sich in den Tagen nach der Ortung mit dem Thema beschäftigt und danach im Internet gesucht hat.
In den obigen Links kann man sehen, dass das Thema schon in Artikeln oder in Foren vor und zu Fraukes Verschwinden besprochen wurde.


Stichwort IMSI-Catcher ( https://de.wikipedia.org/wiki/IMSI-Catcher ):

"Grenzen der Einsetzbarkeit
In Großstädten dürfte es nur sehr schwer möglich sein, die IMSI und IMEI eines Mobiltelefonnutzers anhand nur eines Standortes in kurzer Zeit zu ermitteln. Wenn das Mobiltelefon also nur an einem bestimmten Ort eingesetzt wird (z. B. ein Haus mit vielen Parteien) und die Position nicht verändert wird, geht das gesuchte Mobiltelefon in der Menge der anderen unter und ist schwerer zu identifizieren. Darüber hinaus müsste das simulierte Signal des IMSI-Catchers über längere Zeit wesentlich stärker sein als die Funknetzversorgung des Netzbetreibers. Dies würde zu einer schnellen Enttarnung des IMSI-Catchers führen."



Vielleicht hat der Täter an diese Ortungsmethode gedacht; und hat deswegen bewusst zum Schluss Orte aufgesucht, an den viele Handys in den Funkzellen eingeloggt waren.



Hamburger hat geschrieben: Montag, 06. Oktober 2025, 23:25:48 Und weshalb ließ er Frauke beim letzten Anruf deutlich länger telefonieren, wenn er sich nicht sicher sein konnte, dass die Polizei nicht mehr ermittelt?

Der letzte Anruf hat so lange gedauert, weil er von der Polizei nicht unterbrochen/aufgehalten wurde.
Eine Möglichkeit, so wie ich sie mir vorstellen kann wäre:
Er hatte Frauke in seiner Gewalt und gleichzeitig die Umgebung im Blick.
Mit der Dauer und dem Fortschreiten des Telefonats passierte: Nichts.
Kein anderes, herannahendes Fahrzeug weit und breit.
Erst mit diesen letzten Telefonat hatte er die absolute Gewissheit, dass er nicht geortet worden ist.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich hatte mich mal intensiv mit dem Fall befasst.
Nach auffinden der Leiche hätte ein Bestatter einige Gedanken
Zum Ablageort ..Zeitpunkt erklären können.
Der Täter hatte es geschafft, die angezogene Leiche wahrscheinlich alleine zum Ablageort zu verbringen..
Zuerst musste er die Leiche aus dem Fahrzeug herausziehen.
Wenn er stark u. Kräftig war.
.vielleicht transportierte er sie mit einem Schultergriff.
Da ich von ausgehe das er das bei Dunkelheit tat; dürfte er vom
Fahrzeug biid Ablagepunkt nicht zusammen mit der Leiche stolpern...oder hatte er einen hand Transport wagen im Auto.
Auslieferungsfahrer...oder fuhr er gegen Abend zu einem
Einkaufsmarkt und entwendete einen Einkaufswagen.

Die nächsten Gedanken...wie viele m konnte er an den
ablageplatz mit seinem Fahrzeug heranfahren....die. harten rollen Räder mussten sich noch drehen im Wald Gelände
Bestatter fragen...nach wieviel Tagen Liegezeit ist die Leiche nicht mehr fest genug. Fuer solche Vorhaben.
Sie durfte ihm ja nicht verfallen.
.auseinanderfallen.....total bizarre u. Ekelhafte Gedanken...die aber geklärt sein mussten
Ich vermute, er waehlte den Platz aus, weil er ihn beleuchten konnte. Schon von ganz weiter Entfernung haette er wahrscheinlich eventuell Auto oder Motorradscheinwerfer gesehen u. Haette seine Beleuchtung noch schnell abschalten können...unbedingt erforderlich, denn ein Fremdfahrzeug durfte ihn auf keinen Fall stören.
Ich gehe auch davon aus, das er nicht weit entfernt vom ablageplatz weg wohnte.
Sein Auto konnte sicherlich von vielen Personen zugeordnet werden..
Darum fuhr er nicht in Waldwege u. Feldwege rein.
Er kam öfters spät abends nach Hause...beruflich...aber wahrscheinlich fuhr er gelegentlich auch abends noch zum strassenstrich oder puff...Paderborn..Bad Lippspringe oder Bielefeld??? Wo gibt es Sex Outdoor.

In Ruhe über meine Sätze nachdenken.
Der Täter dürfte aufgrund seiner rundum Gedanken...
.Profi Leichen Entsorger wahrscheinlich. Mindestens 25 Jahre
Alt gewesen sein.
Er musste. Alles alleine austueffteln...entscheiden.
Sicherlich wohnte er alleine. Er hatte Zeit darüber nachzudenken...Leichen Entsorger ohne Bestatter Outdoor..

Den möchte ich mal Kennenlernen...
Wohne aber zu weit entfernt.
Mich würde mal interessieren, wie er heute über seine tat nachdenkt.. ich glaube sie verstarb aufgrund tabletten, schwarche, Drogen?
Egal was er mit Frauke noch erlebte.. Aufwand u. Ertrag stehen in keinem Verhältnis.....viel zu viel Stress fuerr ihn nach der tat.

Wenn er keinen Job gehabt hätte...aber ein Haus mit Garten...
Hätte die leiche zersägen können u. In Plastik muellsaecken vergraben können...dann hätte er Zeit gehabt....Schaufel u. Harke zu beschaffen.....
Ich wäre total ungeeignet für solche Jobs...

War er tatsaechlich auslieferungsfahrer
War sie eine Bekannte oder Zufallsopfer
Was wollte er mit ihr in nieheim...zweite Schlafstätte, Garten.
Drogen versteck..
Oder Geldversteck...wollte er. Ihr Geld leihen.
Das die Polizei ihn nicht kennt, glaube ich nicht.
Sehr, sehr komplizierter Fall
War Frauke zu leichtsinnig...??
Oder waren es zwei Täter....vieles wäre einfacher gewesen.

Mit einem Lkw....hätte er dort nicht halten können..
Das wäre wohl auch in Paderborn zu auffällig gewesen...
Am ablageplatz dürfte das Auto nicht im Dunkeln gesehen werden.

Oder fuhr da abends keiner lang
Ich würde zu 90, Prozent auf einen biio deutschen Täter tippen.
Lebt er noch...oder zuviel Stress ..an Krebs erkrankt
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich hatte mich mal intensiv mit dem Fall befasst.
Nach auffinden der Leiche hätte ein Bestatter einige Gedanken
Zum Ablageort ..Zeitpunkt erklären können.
Der Täter hatte es geschafft, die angezogene Leiche wahrscheinlich alleine zum Ablageort zu verbringen..
Zuerst musste er die Leiche aus dem Fahrzeug herausziehen.
Wenn er stark u. Kräftig war.
.vielleicht transportierte er sie mit einem Schultergriff.
Da ich von ausgehe das er das bei Dunkelheit tat; dürfte er vom
Fahrzeug biid Ablagepunkt nicht zusammen mit der Leiche stolpern...oder hatte er einen hand Transport wagen im Auto.
Auslieferungsfahrer...oder fuhr er gegen Abend zu einem
Einkaufsmarkt und entwendete einen Einkaufswagen.

Die nächsten Gedanken...wie viele m konnte er an den
ablageplatz mit seinem Fahrzeug heranfahren....die. harten rollen Räder mussten sich noch drehen im Wald Gelände
Bestatter fragen...nach wieviel Tagen Liegezeit ist die Leiche nicht mehr fest genug. Fuer solche Vorhaben.
Sie durfte ihm ja nicht verfallen.
.auseinanderfallen.....total bizarre u. Ekelhafte Gedanken...die aber geklärt sein mussten
Ich vermute, er waehlte den Platz aus, weil er ihn beleuchten konnte. Schon von ganz weiter Entfernung haette er wahrscheinlich eventuell Auto oder Motorradscheinwerfer gesehen u. Haette seine Beleuchtung noch schnell abschalten können...unbedingt erforderlich, denn ein Fremdfahrzeug durfte ihn auf keinen Fall stören.
Ich gehe auch davon aus, das er nicht weit entfernt vom ablageplatz weg wohnte.
Sein Auto konnte sicherlich von vielen Personen zugeordnet werden..
Darum fuhr er nicht in Waldwege u. Feldwege rein.
Er kam öfters spät abends nach Hause...beruflich...aber wahrscheinlich fuhr er gelegentlich auch abends noch zum strassenstrich oder puff...Paderborn..Bad Lippspringe oder Bielefeld??? Wo gibt es Sex Outdoor.

In Ruhe über meine Sätze nachdenken.
Der Täter dürfte aufgrund seiner rundum Gedanken...
.Profi Leichen Entsorger wahrscheinlich. Mindestens 25 Jahre
Alt gewesen sein.
Er musste. Alles alleine austueffteln...entscheiden.
Sicherlich wohnte er alleine. Er hatte Zeit darüber nachzudenken...Leichen Entsorger ohne Bestatter Outdoor..

Den möchte ich mal Kennenlernen...
Wohne aber zu weit entfernt.
Mich würde mal interessieren, wie er heute über seine tat nachdenkt.. ich glaube sie verstarb aufgrund tabletten, schwarche, Drogen?
Egal was er mit Frauke noch erlebte.. Aufwand u. Ertrag stehen in keinem Verhältnis.....viel zu viel Stress fuerr ihn nach der tat.

Wenn er keinen Job gehabt hätte...aber ein Haus mit Garten...
Hätte die leiche zersägen können u. In Plastik muellsaecken vergraben können...dann hätte er Zeit gehabt....Schaufel u. Harke zu beschaffen.....
Ich wäre total ungeeignet für solche Jobs...

War er tatsaechlich auslieferungsfahrer
War sie eine Bekannte oder Zufallsopfer
Was wollte er mit ihr in nieheim...zweite Schlafstätte, Garten.
Drogen versteck..
Oder Geldversteck...wollte er. Ihr Geld leihen.
Das die Polizei ihn nicht kennt, glaube ich nicht.
Sehr, sehr komplizierter Fall
War Frauke zu leichtsinnig...??
Oder waren es zwei Täter....vieles wäre einfacher gewesen.

Mit einem Lkw....hätte er dort nicht halten können..
Das wäre wohl auch in Paderborn zu auffällig gewesen...
Am ablageplatz dürfte das Auto nicht im Dunkeln gesehen werden.

Oder fuhr da abends keiner lang
Ich würde zu 90, Prozent auf einen biio deutschen Täter tippen.
Lebt er noch...oder zuviel Stress ..an Krebs erkrankt
unknown

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von unknown »

Iven hat geschrieben: Mittwoch, 08. Oktober 2025, 13:47:46 Gibt es hier im Forum User, die seit vielen Jahren in Nieheim wohnen und mir Auskunft geben können, ob dort Firmen ansässig sind oder waren, die seit 2006 regelmäßig/täglich Waren nach Paderborn ausliefern
@Iven
Mammutaufgabe

Viele Möglichkeiten :roll: regelmässig
Zb.Zeitungsverlage - nächtliche Auslieferung an Zusteller


Warenanlieferung Lebensmittel für Discounter
Bäckereien


wurde jemals in Erwägung gezogen , örtliche bzw. überörtliche Wach&Sicherheitsdienste zu befragen?
Regelmässige Schliessaufgaben, Kontrolldiensten von Werksgeländen ?
Zuletzt geändert von Agatha Christie am Freitag, 10. Oktober 2025, 15:39:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitatformatierung korrigiert
Oliver Cromwell
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Oliver Cromwell »

Mich würde interessieren, ob sich die Polizei seinerzeit nur auf das Handy von Frauke konzentriert, oder sich alle Daten der Masten für den jeweiligen Zeitraum hat geben lassen.

Sollten die Gesamtdaten in den Akten schlummern, könnte man prüfen, ob ein weiteres Handy, zu den ungefähren Zeitpunkten der Anrufe, dort ebenfalls gehäuft auftritt.
MB77
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MB77 »

Mit so einem IMSI Catcher wäre es relativ leicht gewesen, Fraukes Handy zu orten. Mit mehreren Empfängern, verteilt in ganz Paderborn bzw gezielt in den Gewerbegebieten.

Clever war halt, daß das Handy nach JEDER Kontaktaufnahme ausgeschaltet wurde.

Der oder die Täter wussten also ab der England SMS, das man ein Handy orten kann und es tunlichst vermeiden sollte, mit einem eingeschalteten Gerät durch die Gegend zu fahren. Andererseits hätte ich dann überhaupt gar keine Sms geschickt oder angerufen, weil dann hätte die Polizei gar keine Location gehabt wo sie suchen könnte.

Darum machen für mich die Kontaktaufnahmen keinen Sinn, wenn es eine Entführung gewesen sein sollte.

Sexualverbrechen schließe ich auch aus, weil ich dann die Leiche nicht wieder anziehe und mit Spuren im Wald ablege und vorher 6x den Ex anrufen lasse.

Also warum sollte ich eine Person festhalten und trotzdem anrufen lassen? Viele Antworten fallen mir dazu nicht ein ...
Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

MB77 hat geschrieben: Freitag, 10. Oktober 2025, 15:12:44
Sexualverbrechen schließe ich auch aus, weil ich dann die Leiche nicht wieder anziehe und mit Spuren im Wald ablege und vorher 6x den Ex anrufen lasse.
Bei einem spontanen Sexualdelikt ist das sicherlich nicht oft der Fall, da werden die Opfer allerdings auch meist direkt im Anschluss getötet und nicht wie Frauke 1 Woche am Leben gelassen. Trotzdem ist das in Fraukes Fall nicht auszuschließen. Es gibt 3 Gründe weshalb der Täter sie bekleidet abgelegt hat:

1. Es gab kein sexuelles Motiv, Frauke hatte die gesamte Zeit über die Kleidung an
2. Der Täter legte die Leiche bewusst mit Kleidung ab um ein sexuelles Motiv zu verschleiern, da dieses dann nicht direkt erkennbar ist ( Täter schämen sich oft und räumen manchmal zwar die Tötung ein, jedoch nicht, dass sie sich vorher am Opfer vergangen haben -> zur Befriedigung des Geschlechtstriebes ist ja nun auch ein Mordmerkmal, das man direkt unterstellen könnte)
3. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, da ein Entkleiden der Leiche tatsächlich mehr Spuren auf Täter, Fahrzeug, Festhalteort, Tatort übertragen kann und auch Spuren vom Täter auf sein Opfer, da dies einen nicht unerheblichen Aufwand nebst Leichenverbringung für sich bedeutet. Ein Ablegen der Leiche die zuvor die Kleidung trug, wäre daher wahrscheinlich spurenärmer gewesen.
4. Gerade Täter aus dem familiären Umfeld und dem Kreis der Personen, die am Tag des Verschwindens noch Kontakt mit Frauke hatten, hätten ihre Spuren auf der Kleidung plausibel erklären können. In dem Fall wäre dies trotzdem riskant, wenn es sich dann um die einzige DNA auf dem Opfer gehandelt hätte oder die Spuren an ungewöhnlichen Stellen, wie z.B. der Innenseite der Unterwäsche gefunden worden wäre. Im für den Täter besten Falle hätte es Mischspuren gegeben, zumal Frauke an dem Abend im Pub sicherlich mit einigen Menschen in Berührung gekommen sein dürfte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Iven hat geschrieben: Mittwoch, 08. Oktober 2025, 13:47:46 Gibt es hier im Forum User, die seit vielen Jahren in Nieheim wohnen und mir Auskunft geben können, ob dort Firmen ansässig sind oder waren, die seit 2006 regelmäßig/täglich Waren nach Paderborn ausliefern oder ausgeliefert haben?

Entsprechende Infos können hier oder auch unter privatermittler-team@t-online.de gegeben werden.
Es gab damals schon in Bad Driburg die Buddenberg GmbH, die Kunststoffe vertreibt, die Naturparkquellen GmbH, B & E und die Glaskoch GmbH. Generell lassen sich damit Bezüge zu den einzelnen Industriegebieten als wahrscheinlich erachten, einen sicheren Nachweis finde ich darüber aber nicht.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

beyourselftonite hat geschrieben: Montag, 06. Oktober 2025, 14:46:40 @caro
Ich hab mir dein Posting mit den Bombentrichtern angesehen und die historische Karte vom Tanklager mal über eine aktuelle Karte gelegt (MapWarper). Ganz ehrlich: so richtig deckt sich das mit dem Ablageort nicht. Die meisten Einschläge lagen eher rund um das Tanklager selbst und ziehen sich dann Richtung Herbram Wald runter – aber nicht bis an die Stelle, wo Frauke gefunden wurde, die leider auch von der Karte nicht abgedeckt ist.

Was mir beim Abgleich aufgefallen ist: die Bombentrichter auf der alten Karte sind ziemlich rund bzw. leicht tropfenförmig angeordnet, oft in Gruppen. Wenn man das mit dem Gelände am Fundort vergleicht, passt das irgendwie nicht so richtig zusammen. Die Mulde dort sieht eher nach einer natürlichen Vertiefung oder einer alten Forst-/Rückespur aus. Könnte natürlich trotzdem „von früher“ stammen, aber das lässt sich anhand der Karten nicht belegen.

Die Karte von 1985 ist auch so ein Fall für sich – die ist leicht schräg aufgenommen und dadurch ziemlich verzerrt. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie man die sauber mit der Tanklagerkarte zusammenbringt. Man bräuchte eigentlich eine Möglichkeit, die Punkte zueinander zu referenzieren, aber da bin ich ehrlich raus – Geo-Referenzierung ist nicht so mein Spezialgebiet. 😅

Was aber auf jeden Fall stimmt: Der Täter kannte die Stelle. Egal ob er da früher mal Bienenstöcke, den Hochsitz oder einfach nur den Weg kannte – das war sicher keine Zufallswahl. Dafür ist der Platz zu abgeschieden, zu ruhig, aber gleichzeitig gut erreichbar. Und das spricht mehr für Ortskenntnis als für ein zufälliges „ach hier ist gerade ein Loch, passt“.

Wollte hierauf noch mal antworten.
Finde die Idee mit den übereinander gelegten Karten richtig gut.
Mal sehen - vielleicht frage ich die Betreiber der Webseite, ob sie nicht noch eine größere Abbildung haben. Eine, wo der Ablageort mit drauf ist.

Zwei Gründe, warum ich einen Bombenkrater an der dortigen Stelle trotzdem weiterhin für möglich halte.
Zum einen waren das keine Präzisionsbomben, die dort nieder gegangen sind.
Halte es für gut möglich, dass beim Überflug Irrläufer dort eingeschlagen sind. Oder welche, die sich zu früh bzw. zu spät vom Flugzeug gelöst hatten.
Zum anderen wurden sicherlich eine Reihe von Bomben auch absichtlich über den Wald abgeworfen, um damit auf gut Glück vermutete Ziele der Infrastruktur zu treffen.


Die Bedeutung der Mulde sehe ich wie folgt:
Für den tatsächlichen Ausgang der Geschehnisse hatte sie -vermutlich- keine Rolle gespielt.
Der Grünstreifen zwischen der Strasse und dem Ablageort war so dicht bewachsen, dass man Frauke ohnehin nicht sehen konnte.
Ob mit oder ohne Mulde. Die Tanne tat ihr Übriges.
Anders hätte es jedoch im nahenden Spätherbst/Winter ausgesehen.
Hier hätte die Mulde dafür gesorgt, dass trotz Rückgang der Vegetaion, Frauke -und besonders ihre weißen Sneaker- weiterhin nicht sichtbar geblieben wären.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von beyourselftonite »

caro hat geschrieben: Freitag, 10. Oktober 2025, 19:14:22 Wollte hierauf noch mal antworten.
Finde die Idee mit den übereinander gelegten Karten richtig gut.
Mal sehen - vielleicht frage ich die Betreiber der Webseite, ob sie nicht noch eine größere Abbildung haben. Eine, wo der Ablageort mit drauf ist.

Zwei Gründe, warum ich einen Bombenkrater an der dortigen Stelle trotzdem weiterhin für möglich halte.
Zum einen waren das keine Präzisionsbomben, die dort nieder gegangen sind.
Halte es für gut möglich, dass beim Überflug Irrläufer dort eingeschlagen sind. Oder welche, die sich zu früh bzw. zu spät vom Flugzeug gelöst hatten.
Zum anderen wurden sicherlich eine Reihe von Bomben auch absichtlich über den Wald abgeworfen, um damit auf gut Glück vermutete Ziele der Infrastruktur zu treffen.


...
@caro,
das hat auch richtig Spaß gemacht, weil ich das Tool noch nicht kannte und nicht glauben konnte, dass man das irgendwie hinkriegt. Jetzt weiß ich, das geht durchaus; der Ausschnitt muss halt nur groß genug sein. Jetzt mit Abstand könnte ich mir schon vorstellen, dass die Mulde ein ehemaliger Bombentrichter ist, denn auf Herbram Wald ist wirklich unheimlich viel heruntergekommen - die Alliierten wollten unbedingt dieses heimlich gebaute Tanklager restlos zerstören - aber ich habe halt nix gefunden auf den üblichen Seiten, die Luftbilder online zur Abrufung anzeigen.
Es gibt aber diese Luftbilder aus dieser Zeit, allerdings geht das nur über die entsprechenden Archive und die digitale Aufbereitung lassen sich diese gut bezahlen.
Wenn dieses Bild von dir eingestellte Bild größer wäre im Ausschnitt, könnte man es noch einmal versuchen.
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