MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Gasto hat geschrieben: Freitag, 17. Oktober 2025, 23:25:35 Des weiteren darf man nicht fix davon ausgehen bildlich das Frauke die ganze Zeit wenn überhaupt in nem Transporter oä war.Im Gesprächsprotokoll hat ich mehrmals das Gefühl das Frauke vl irgendeine Situation ausnutzte als sie gewisse Dinge sagte..so als würd der TV zum Beispiel grad irgendwo was zwingend machen müssen,Frauke war wsl zwar unmittelbar daneben aber hats dann jedes Mal ausgenützt wo sie sicher war er hätte das nicht vollends mitbekommen.Beim letzten Mal reden hat ers gecheckt und wars ihr Todesurteil..

Könnt ihr mir da folgen was ich mein?
Ich weiss was du meinst, ich gehe aber davon aus, dass der Täter bereits VOR dem letzten Anruf eine Tötungsabsicht gefasst hatte. Das ist eine Dynamik in Fällen in denen ein Opfer festgehalten wird. Zunächst versucht der Täter z.B. eine anfängliche chaotische Situation ( z.B. eine eigene Entgleisung, eine Kränkung, Abweisung oder ein Übergriff) zu ordnen, in dem er eine strenge Kontrolle schafft, die ihm das Gefühl gibt wieder "Herr der Lage" zu sein. Gleichzeitig möchte er nach außen erstmal den Eindruck von Normalität schaffen, damit er sich überlegen kann, wie er weiter vorgeht und um eine Lösung zu finden. Während der Täter sich selbst stärkt und durch strenge Kontrolle bemächtigt, wird das Opfer hingegen immer schwächer. Eine Entscheidungsphase folgt, da auch der Druck im Inneren des Täters wächst. In der Entscheidungsphase zieht der Täter sich zurück ( das passt sehr gut auf den Montag, an dem kein Kontakt stattfand). Er hat jetzt nur 2 Möglichkeiten: das Opfer freilassen und sich den Konsequenzen seines bisherigen Handelns stellen oder das Opfer töten. Je nachdem, was da für ihn auf dem Spiel steht und wie groß die Tatsache ist, dass das Opfer ihn verraten kann wird er sich zu letzterem entscheiden. Dann folgt die Abschiedsphase, der Täter braucht einen Abschluss. Es geht weniger darum, einen Abschluss für das Opfer zu schaffen sondern die Sache für sich selbst "sauber" abzuschließen. Der Täter ließ Frauke dann nochmal ein letztes Mal telefonieren. Es wirkte nicht nur wie ein Abschied, mMn sollte es auch tatsächlich einer sein. So kann der Täter sich vor sich selbst besser rechtfertigen: "ich habe sie ja noch anrufen lassen, sie konnte sich verabschieden, ich hatte keine Wahl aber ich habe ihr nochmal die Möglichkeit gegeben sich zu melden. Ich bin kein eiskalter Killer."

"Sag Mama und Papa, dass ich sie ganz dolle liebe.", das könnte tatsächlich auch eine Botschaft vom Täter gewesen sein. "Sag deinen Eltern nochmal, dass du sie liebst." Genauso wie im 1. Anruf, da hat er Frauke sagen lassen : "..mir geht es gut, ich komme heute nach Hause. Sag Mama, Papa und den anderen Bescheid."

Nach einer längeren Phase der innerlichen Zerrissenheit und Ambivalenz des Täters war klar, dass er eine Entscheidung treffen musste und diese dann möglichst schnell hinter sich bringen. Dazu passt dann auch eine schnelle, unaufwendige Ablage des Opfers. Er musste sie los werden, weil sie sein Problem war. Er hätte sie und die Situation nicht ewig kontrollieren können, aber er wollte und hatte wenigstens noch die Kontrolle über das Ende.

Und versteht mich nicht falsch, das hat alles rein gar nix mit Empathie zu tun. Der Täter hat von Anfang an Kontrolle über Frauke gewollt, nur eben vermutlich nicht langfristig geplant, sondern situativ, aber strategisch.

Das Wichtigste war, dass keine Informationen über ihn nach außen gelangen und dafür musste er sie streng kontrollieren.
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
Zane
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zane »

Ich möchte hier mal einen Gedanken reinwerfen, den ich gerade habe, wo ich das Skript für mein neues Video schreibe.
Ich überlege mir die ganze Zeit weshalb C.?
Wieso wurde gerade er ausgewählt?
Zufall, als möglicher letzter Kontakt im Telefon?
Weil man bei den Eltern zu viel Angst hatte, dass sie irgednwas merken? (Aber die gleiche Angst hät ich beim Ex-Partner auch).
Wurde Frauke vor die Wahl gestellt wen Sie anrufen soll? (Aber warum dann Chris statt den Eltern).
Oder ist es gar nicht so zufällig und Chris wurde mit Absicht angerufen, weil er ebenfalls ein Ziel war, weil der Täter gerade Ihm mit Absicht wehtun wollte aus welchen Gründen auch immer.
Nur mal so ein kleiner Gedanke, sorry wenn der schon mal angesprochen wurde.
Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Zane hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 17:18:10 Ich möchte hier mal einen Gedanken reinwerfen, den ich gerade habe, wo ich das Skript für mein neues Video schreibe.
Ich überlege mir die ganze Zeit weshalb C.?
Wieso wurde gerade er ausgewählt?
Zufall, als möglicher letzter Kontakt im Telefon?
Weil man bei den Eltern zu viel Angst hatte, dass sie irgednwas merken? (Aber die gleiche Angst hät ich beim Ex-Partner auch).
Wurde Frauke vor die Wahl gestellt wen Sie anrufen soll? (Aber warum dann Chris statt den Eltern).
Oder ist es gar nicht so zufällig und Chris wurde mit Absicht angerufen, weil er ebenfalls ein Ziel war, weil der Täter gerade Ihm mit Absicht wehtun wollte aus welchen Gründen auch immer.
Nur mal so ein kleiner Gedanke, sorry wenn der schon mal angesprochen wurde.
Für mich gibt es dafür folgende plausible Gründe:

1. Chris hatte zuvor versucht Frauke telefonisch zu erreichen, bei Einschalten des Handys muss das angezeigt worden sein
2. Der Täter wusste, dass er Fraukes Mitbewohner war und diesem ihr Verschwinden als erstes auffallen würde
3. Die Tat war wegen Christos motiviert
4. Der Täter, wenn er noch jünger war, könnte sich mit Christos mehr auf "einer Augenhöhe" gesehen haben. Die Eltern erschienen ihm vllt zu sehr als Respektspersonen und als emotionale Gefahr
5.Der Täter kannte Chris und dachte er könne seine Reaktion besser einschätzen
6. Frauke selbst überzeugte den Täter davon, dass sie sich bei Christos melden müsse und dies könnte der Täter aus Sicherheitsgründen dann so beibehalten haben
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
Wiesenblume
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

Mal eine Frage an Euch. Wann war diese Hausdurchsuchung in Husen, wo angeblich sogar die Scheuerleisten abgeschraubt wurden ?
Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Wiesenblume hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 18:49:22 Mal eine Frage an Euch. Wann war diese Hausdurchsuchung in Husen, wo angeblich sogar die Scheuerleisten abgeschraubt wurden ?
Das war Mitte/Ende September letzten Jahres. Ich glaube es war der 24.09.2024. Auf jeden Fall ein Dienstag, daran erinnere ich mich noch.
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MB77
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MB77 »

Zane hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 17:18:10 Ich möchte hier mal einen Gedanken reinwerfen, den ich gerade habe, wo ich das Skript für mein neues Video schreibe.
Ich überlege mir die ganze Zeit weshalb C.?
Wieso wurde gerade er ausgewählt?
Zufall, als möglicher letzter Kontakt im Telefon?
Weil man bei den Eltern zu viel Angst hatte, dass sie irgednwas merken? (Aber die gleiche Angst hät ich beim Ex-Partner auch).
Wurde Frauke vor die Wahl gestellt wen Sie anrufen soll? (Aber warum dann Chris statt den Eltern).
Oder ist es gar nicht so zufällig und Chris wurde mit Absicht angerufen, weil er ebenfalls ein Ziel war, weil der Täter gerade Ihm mit Absicht wehtun wollte aus welchen Gründen auch immer.
Nur mal so ein kleiner Gedanke, sorry wenn der schon mal angesprochen wurde.
Vielleicht war der Täter eifersüchtig auf Chris. Frauke wohnte mit ihm zusammen, lebten miteinander, kochten wahrscheinlich zusammen usw. Es ist zwar eine WG gewesen, aber die kennen sich ja und naja ... das gute liegt so nah. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich würde es nicht akzeptieren, wenn meine neue Freundin mit ihrem Ex (?) zusammen wohnen würde.
Shadow
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Shadow »

@ MB77
Ich vermute da steckte noch mehr dahinter als nur die vertraute Wohnsituation mit dem Ex.
stell dir mal eine psychisch ,angeschlagene Person vor die erst mitansehen musste wie Chris ihm Frauke wegschnappte und selbst als Frauke Single war immer noch nach der Trennung eine gute Bindung zu Chris hatte.

Er muss sich wohl gegenüber Chris vorgekommen sein wie ein Verlierer.
6x Anrufe an den Ex ,finde ich spricht Bände.
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