MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gedankenverbrecher hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 18:46:03 Nein. Es war tatsächlich Fraukes Nokia, das die SMS sendete, es wurde durch die IMEI-Nr identifiziert.
Ladegeräte für Autos sah man damals hauptsächlich bei Gewerbetreibenden.
Ah, Danke für diese Info. Das ist interessant und wusste ich gar nicht, dass man das sicher annehmen kann.
Weil ihr Akku leer war, wird er dann seinen Akku genommen haben. Damals üblich, aber nur für Nokia, nehme ich an. Wobei - hatten wir hier auch schon zig mal - damals ja fast jeder ein Nokia hatte.
Miss_Erfolg
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Miss_Erfolg »

Hallo zusammen :)
Mich beschäftigt der Fall schon seit langem. Mal mehr, mal weniger. In letzter Zeit wieder mehr, auch, weil er sich nächstes Jahr zum zwanzigsten mal jährt und damit ein Totschlag verjährt. Könnt ihr euch vorstellen,dass sich dadurch was für dem Täter/in ändert und er/sie sich vielleicht mit Informationen an die Familie wendet?
Ich weiß, dass es wohl unwahrscheinlich ist. Denke aber auch, dass der / die Täter/ in nicht "das Monster" ist und da irgendwas außer Kontrolle geriet und "man" das weder Frauke noch ihrer Familie antun wollte. Vielleicht hat der Verursacher das Bedürfnis zumindest durch das beantworten von Fragen ein Stück Leid zu lindern.
Könntet ihr euch sowas vorstellen?
Jens S.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Jens S. »

Wie soll man in Nieheim einen „Schrauber“ finden, wenn sich die betreffende Person nur als solcher ausgegeben hat, um für Frauke interessant zu wirken? Genau deshalb lässt sich in Nieheim auch kein echter Schrauber ausfindig machen. Er hat lediglich herausgefunden, was Fraukes Interesse weckt, und sich dann entsprechend dargestellt, um mit ihr in Kontakt zu bleiben.

Aus diesem Grund kann dort auch niemand gefunden werden, der tatsächlich dieser Beschreibung entspricht. Das ist mein Gedanke dazu. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Spur grundsätzlich nach Nieheim führt – aber den Schrauber, wie man ihn sich vorstellt, gibt es in Wirklichkeit nicht.
Scheich Manfred
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Scheich Manfred »

Shadow hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 18:28:48 Bezüglich Handy

Im TV Beitrag erzählte Chris das es eine Abmachung zwischen den beiden gab.
Er wollte für die Uni lernen und bis 3 Uhr aufbleiben.
Frauke wollte dementsprechend bis spätestens 3 Uhr wieder zurück sein.
Er wurde sauer, da „ ich komme später“ für ihn bedeutete die Rückkehr zieht sich irgendwann nach 3 Uhr.

Wenn Frauke auf eine Bekannte Person auf dem nach Hause weg gestoßen sein könnte, könnte sie der Person wohlmöglich das gleiche wie zuvor schon im Pub erzählt haben. „ ich bin müde & Chris wartet“.

Die vermutlich , weitergebende Info hätte der Täter in Form der SMS für sich nutzen können , damit Chris bei nicht Rückkehr einer zuverlässigen Frauke nicht sofort Alarm schlagen wird.

Der Eindruck einer Fake SMS zur Beruhigung wird verstärkt , in dem nach SMS Eingang das Handy sofort aus war.
Einige Anmerkungen dazu meinerseits.
Chris war zuhause und lernte für die Uni. Sofern meine Erinnerung noch stimmt, hatte Frauke ihm gesagt, dass sie nach dem Spiel sich auf den Heimweg machen wird (XY-Doku und Interview Chris). Er hatte im Prinzip keinerlei Zeitdruck, im dümmsten Fall wäre er eingeschlafen und Frauke hätte auf der Klingel stehen müssen, er musste also nicht um jeden Preis wach bleiben. Er konnte Frauke pi mal daumen 23,30-23,45 h erwarten und als dieser Zeitraum verstrich hat er versucht sie anzurufen aber das Handy war ausgeschaltet. Das war meiner Erinnerung nach noch vor dem Eintreffen der ersten SMS
Frauke verlässt gegen 23 Uhr den Pub mit entladenem Akku. Ihr Handymodell hatte schon damals einen Lion-Akku, wenn die platt sind ist es kaum möglich das Handy überhaupt noch hochzufahren, zumindest bei heutigen Betriebssystemen. Ihr Handy war mit einem kleinen OS ausgerüstet und entsprechend weniger Kapazitäten benötigt, es wäre also theoretisch möglich, dass sie es nach Verlassen des Pubs versucht hat einzuschalten und gehen wir mal weiterhin davon aus, dass sie versucht haben wird eine SMS zu schreiben. Wenn der Sendevorgang abgebrochen wird landet der Text meistens im Entwürfe-Ordner, ein Wiedereinschalten des Handys setzt den Sendevorgang nicht automatisch fort, dieser muss manuell gestartet werden. Auch Serverseitig wird nichts zwischengespeichert da eine SMS einen definierten Anfang und ein definiertes Ende hat, diese müssen an den Server übertragen werden, damit dieser den Text versenden kann. Hier fehlt aber die Endsequenz weil das Handy in unseren Überlegungen beim Versenden abgeschmiert ist, der Server würde den Text daher verwerfen. Diese 10min-regel, die hier erwähnt wurde, kann ich so nicht bestätigen. Wenn sich das Handy aus dem Funkturm ausloggt, ist die physische Verbindung weg. Beim Wiedereinschalten sucht sich das Handy die Station mit den besten Empfangsbedingungen aus. Man kann mit relativer Sicherheit sagen, dass Fraukes Handy nicht in der Nähe des Pubs aktiviert war
Darüber hinaus stellt sich mir die Frage wie plausibel es ist, dass sie kurz nach dem Verlassen des Pubs eine ich-komme-später-SMS verfassen wollte. Für mich wäre ein späterer Zeitpunkt logischer, also nachdem sie merkt, ihr Zeitfenster ist überschritten und sie muss der Fairness halber mal dem Mitbewohner bescheid geben. In diesem Szenario stellt sich mir aber eine Frage, die mich schon lange beschäftigt. Wieso ist sie nicht noch die paar hundert Meter zu sich nach Hause, um den Schlüssel mitzunehmen?
Die erste SMS kam wohl tatsächlich aus Nieheim, zumindest lässt die Technik da keinen Zweifel. Aber auch hier gibt es einen Stolperstein. Das Handy kann in Nieheim ortsfest gewesen sein oder beim Absenden durchfuhr man den Ort. Liess sich schon damals nicht beantworten, leider.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Scheich Manfred hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 20:17:07 .Wenn der Sendevorgang abgebrochen wird landet der Text meistens im Entwürfe-Ordner, ein Wiedereinschalten des Handys setzt den Sendevorgang nicht automatisch fort, dieser muss manuell gestartet werden. Auch Serverseitig wird nichts zwischengespeichert da eine SMS einen definierten Anfang und ein definiertes Ende hat, diese müssen an den Server übertragen werden, damit dieser den Text versenden kann. Hier fehlt aber die Endsequenz weil das Handy in unseren Überlegungen beim Versenden abgeschmiert ist, der Server würde den Text daher verwerfen.
Stimmt, du hast Recht. Ich habe nochmal genauer nachgelesen, nachdem ich hier erst Mist verfasst hatte... Die SMS würde zwar angezeigt aber muss manuell versendet werden. Heißt, das kann eigentlich kein Versehen gewesen sein.
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Trodat5203 hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 20:40:06 Stimmt, du hast Recht. Ich habe nochmal genauer nachgelesen, nachdem ich hier erst Mist verfasst hatte... Die SMS würde zwar angezeigt aber muss manuell versendet werden. Heißt, das kann eigentlich kein Versehen gewesen sein.
Ja, ich komme auch immer mehr zur Überzeugung, dass der Täter diese 1. SMS bereits verfasst hat und nicht Frauke selbst. Es wäre zusätzlich doch eigenartig, dass sie nur mitteilte, sie komme später. Man würde mit "später" denken, dass es sich um ein paar MInuten später handle oder ne halbe Stunde. Wäre sie bewusst nach Nieheim gefahren, hätte sie sich doch um mehrere Stunden verspätete, das hätte sie Chris mitgeilt. Womöglich hätte sie ihm sogar mitgeteilt, weshalb sie später kommt oder wohin sie noch geht oder wen sie getroffen hatte.

Wie der Scheich geschrieben hat, konnte Chris wohl eher so bis spätestens Mitternacht mit ihr rechnen. Dass sie sich erst um kurz vor 1 gemeldet hätte, ist total unwahrscheinlich und passt gar nicht zu ihrem beschriebenen Charakter.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Jens S. hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 20:01:35 Wie soll man in Nieheim einen „Schrauber“ finden, wenn sich die betreffende Person nur als solcher ausgegeben hat, um für Frauke interessant zu wirken? Genau deshalb lässt sich in Nieheim auch kein echter Schrauber ausfindig machen. Er hat lediglich herausgefunden, was Fraukes Interesse weckt, und sich dann entsprechend dargestellt, um mit ihr in Kontakt zu bleiben.

Aus diesem Grund kann dort auch niemand gefunden werden, der tatsächlich dieser Beschreibung entspricht. Das ist mein Gedanke dazu. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Spur grundsätzlich nach Nieheim führt – aber den Schrauber, wie man ihn sich vorstellt, gibt es in Wirklichkeit nicht.
Manchmal habe ich schon gedacht, dass Nieheim so wenige Einwohner hat (rund 6000 Euro) und man könnte ja alle unter 18 ausschließen und alle Senioren und alle Frauen. Logisch blieben noch immer viele übrig aber naja. Hätte man mal alle Übrigen zum DNA-Test bitten können? Oder gab es eigentlich sowieso nie gefundene DNA an der Leiche, die noch verwertbar gewesen wäre?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Scheich Manfred hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 20:17:07 [...]

Frauke verlässt gegen 23 Uhr den Pub mit entladenem Akku. Ihr Handymodell hatte schon damals einen Lion-Akku, wenn die platt sind ist es kaum möglich das Handy überhaupt noch hochzufahren, zumindest bei heutigen Betriebssystemen. Ihr Handy war mit einem kleinen OS ausgerüstet und entsprechend weniger Kapazitäten benötigt, es wäre also theoretisch möglich, dass sie es nach Verlassen des Pubs versucht hat einzuschalten und gehen wir mal weiterhin davon aus, dass sie versucht haben wird eine SMS zu schreiben. Wenn der Sendevorgang abgebrochen wird landet der Text meistens im Entwürfe-Ordner, ein Wiedereinschalten des Handys setzt den Sendevorgang nicht automatisch fort, dieser muss manuell gestartet werden. Auch Serverseitig wird nichts zwischengespeichert da eine SMS einen definierten Anfang und ein definiertes Ende hat, diese müssen an den Server übertragen werden, damit dieser den Text versenden kann. Hier fehlt aber die Endsequenz weil das Handy in unseren Überlegungen beim Versenden abgeschmiert ist, der Server würde den Text daher verwerfen. Diese 10min-regel, die hier erwähnt wurde, kann ich so nicht bestätigen. Wenn sich das Handy aus dem Funkturm ausloggt, ist die physische Verbindung weg. Beim Wiedereinschalten sucht sich das Handy die Station mit den besten Empfangsbedingungen aus. Man kann mit relativer Sicherheit sagen, dass Fraukes Handy nicht in der Nähe des Pubs aktiviert war
Darüber hinaus stellt sich mir die Frage wie plausibel es ist, dass sie kurz nach dem Verlassen des Pubs eine ich-komme-später-SMS verfassen wollte. Für mich wäre ein späterer Zeitpunkt logischer, also nachdem sie merkt, ihr Zeitfenster ist überschritten und sie muss der Fairness halber mal dem Mitbewohner bescheid geben. In diesem Szenario stellt sich mir aber eine Frage, die mich schon lange beschäftigt. Wieso ist sie nicht noch die paar hundert Meter zu sich nach Hause, um den Schlüssel mitzunehmen?
Die erste SMS kam wohl tatsächlich aus Nieheim, zumindest lässt die Technik da keinen Zweifel. Aber auch hier gibt es einen Stolperstein. Das Handy kann in Nieheim ortsfest gewesen sein oder beim Absenden durchfuhr man den Ort. Liess sich schon damals nicht beantworten, leider.

Deine Behauptungen in puncto "Versand der 1. SMS" seien Dir unbenommen.
Ich bleibe bei meiner Sicht (siehe entsprechenden Beitrag vom 20. April 2022), die mir vorher von einem erfahrenen Handy-Techniker bestätigt und zudem 1-2 Jahre später von einem m. E. sehr glaubwürdigen Mitglied namens HP1 durch praktische Tests bewiesen wurde.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Iven hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 23:58:47 Deine Behauptungen in puncto "Versand der 1. SMS" seien Dir unbenommen.
Ich bleibe bei meiner Sicht (siehe entsprechenden Beitrag vom 20. April 2022), die mir vorher von einem erfahrenen Handy-Techniker bestätigt und zudem 1-2 Jahre später von einem m. E. sehr glaubwürdigen Mitglied namens HP1 durch praktische Tests bewiesen wurde.
Also wenn ich im Netz suche, finde ich auch immer nur die Bestätigung, dass beim Nokia 6230 nicht versendete SMS zwar zwischengespeichert wurden aber eine automatische Versendung nicht möglich war. Dies musste manuell erfolgen. Hast du dazu andere Informationen?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Ja (siehe meine letzten Beiträge).
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Iven hat geschrieben: Montag, 01. Dezember 2025, 10:09:42 Ja (siehe meine letzten Beiträge).
Das scheint aber tatsächlich abhängig vom jeweiligen Nokia-Modell zu sein und das 6230 soll diese Funktion nicht besessen haben. Vllt hat der Techniker sich geirrt?

Das was du bestimmt mit Zwischenspeicher meinst ist das SMSC (short Message Service Center). Dorthin gelangt eine SMS bevor sie an den Empfänger übermittelt wird. Aber der Zustellungsversuch vom SMSC einer nicht empfangenen SMS erfolgt nur automatisch wenn das Empfängergerät keinen Akku oder Netz hat, nicht das Versandgerät. Kommt die SMS beim SMSC noch an, dann wird sie auch zugestellt (sofern der Empfänger sein Handy an hat)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Yorna »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 22:17:44 Oder gab es eigentlich sowieso nie gefundene DNA an der Leiche, die noch verwertbar gewesen wäre?
Das wissen bisher wohl nur die Ermittler.

Ich persönlich glaube nicht, dass der Täter aus Nieheim kam/ kommt und somit wäre er bei einem Massengentest - sofern man DNA gefunden hat - ohnehin nicht aufgestöbert worden.

-

@all
Weiß hier jemand, was aus dem Gastschreiber HHmoin geworden ist?
Ist er in anderen Threads aktiv oder einfach gar nicht mehr?
Dessen Denkweisen fand ich bisweilen ganz interessant.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Trodat5203 hat geschrieben: Montag, 01. Dezember 2025, 10:51:45 [...]
Vllt hat der Techniker sich geirrt?

Das kann man natürlich nicht gänzlich ausschließen. Aber es wurde ja auch von einem anderen Mitglied, das zuerst auch meinte, dass ich spinne, getestet. Und siehe da, es funktionierte (eine sehr ausführliche Beschreibung dieser Tests kann man hier noch irgendwo finden).
Und da ich von Haus aus sehr konservativ eingestellt bin, bleibe ich somit bei meiner Sicht der Dinge. Du/Ihr kannst/könnt dies gerne anders sehen, ich habe damit keine Probleme, möchte mich nur nicht ständig wiederholen müssen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Yorna hat geschrieben: Montag, 01. Dezember 2025, 11:22:14 Das wissen bisher wohl nur die Ermittler.

Ich persönlich glaube nicht, dass der Täter aus Nieheim kam/ kommt und somit wäre er bei einem Massengentest - sofern man DNA gefunden hat - ohnehin nicht aufgestöbert worden.

-

@all
Weiß hier jemand, was aus dem Gastschreiber HHmoin geworden ist?
Ist er in anderen Threads aktiv oder einfach gar nicht mehr?
Dessen Denkweisen fand ich bisweilen ganz interessant.
Meinst du den mit seiner "Der Täter ist gehbehindert, sitzt im Rollstuhl und hat die Leiche im Bollerwagen zum Fundort gefahren"-Theorie? :roll:
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TeleKira

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von TeleKira »

Moin Zusammen,

ich bin über den Stern gekommen und fahre 90 Minuten zur Arbeit. Viel Zeit. Dann das hier gefunden und gestöbert. Verstehen tue ich das aber oft nicht. Alleine die Diskussion über die versehentliche SMS. Für mich maximal unlogisch, den:
Wenn der Akku platt ist, ist er platt. Möglicherweise tiefenentladen. Das kriegt man nicht wieder an. Wir kennen den Akkustand aber gar nicht. Wir wissen nur, er war niedrig. Wir wissen also nicht ob das möglich wäre. Aber: Das Handy war nach 2300 bis Entrup nicht irgendwo eingebucht. Wenn man den Akku zurücktauscht wäre es normal das einzuschalten. Auch mehrfach. Eine kommunikative Persönlichkeit sowieso. Sie hätte bei Verzögerung wohl auch eher versucht anzurufen. Ergo, es ging nicht. Versehenentliche SMS scheidet aus. Wahrscheinlicher für mich: SMS hat sie selbst unter Druck selbst formuliert.
Ich glaube eine Tat war im Gange, oder hatte stattgefunden. Entrup war für mich „Herumfahren ohne klare Richtung“. Ich gehe von Stress + Adrenalin aus. Daher Orientierungslosigkeit → improvisierte Wegwahl, keine „Home Turf“-Strategie. Aber der Täter war mit Sicherheit ortskundig.
Wenn ich das weiterspinne, denke ich an einen "Zugriff" in der Nähe des Pubs. Ich denke auch, das der Täter da wohnte. Vielleicht sogar in einen Raduíus von 100 - 300m um den Pub. Er handelte so gesehen in seinem Territorium. Das erklärt für mich, das niemand sie auf dem Heimweg sah. Und ich finde noch etwas: Es passt für mich zum Täter. Den Täter halte ich für den ‚lokal organisiert, emotional desorganisiert', handelt gewissermaßen chaotisch strukturiert weil:
- hat Struktur → kennt Orte, plant grob, kann Abläufe kontrollieren
- hat aber keine emotionale Stabilität → dadurch brechen Muster auf
- verliert unter Stress die Linie
- schwankt zwischen Kontrolle und Panik
- versucht, Situationen „glattzuziehen“, aber schafft es nicht
- trifft Entscheidungen, die wie Fehlzündungen wirken
Daher:
- sozial unsicher, vielleicht Einzelgänger
- örtlich stark verwurzelt
- handwerklich/technischer Background, wusste um Mobilfunk und polizeiliche Abläufe
- Kannte Frauke und ihr Umfeld, gut sozial integriert, physisch und psychisch stabil.
- Dominant, impulsiv, egoistisch, mit Psychopathie/Empathiedefizit.
- Pragmatiker: Handelte rational, um eigene Risiken zu minimieren.
- Wahrscheinlich Erfahrung mit Sedativa/Drogen, Mobilität vorhanden
- Täterhandeln: Sexualdelikt, Reiz durch Kontrolle/Dominanz. Nicht sadistisch im Sinne von Genusspassung an Gewalt.
- keine Ausreißer-Psyche, sondern jemand, der nicht flüchtet, sondern vernichtet oder betäubt

Vielleicht lief das auch alles aus dem Ruder. Aber eigentlich irrelevant. Tat war für mich opporthunistisch und impulsiv und das Tatszenario schon lange im Kopf. Fraukes Hilflosigkeit und keine Beobachter passte räumlich und zeitlich. Ich kann mir auch sehr gut einen Übergriff mit GHB/GBL vorstellen.

Also weiter. Der Anruf vom Sennelager sticht ja raus. Diesen Bereich kannte er, fühlte sich ausreichend sicher → aber nur kurz. Es wirkt wie ein Ort der Orientierung.
Weitere Anrufe – Industriegebiet: Industriegebiete sind:
- anonym
- laut
- mit vielen Parkflächen
- aber auch klar strukturiert (Straßennetze, Lichter, Orientierungspunkte)

Das deutet eher auf:
- Er brauchte plötzlich Halt.
- Keine Natur, kein Dunkelwald — sondern klare, harte Umgebung.
- Menschenleere, aber künstlich strukturiert.

Das ist ein emotionaler Absturzpunkt, völliger Kontrollverlust, suche nach Orientierung. Und auch bezeichnend ist die Nähe zu Fraukes Wohnung: „Ich bringe dich fast nach Hause, aber ich tue es doch nicht.“ Passend zum Täterprofil.

Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, das die Anrufe das sind, wonach es aussieht: Er wollte sie tatsächlich freilassen. Und sie glaubten es beide. Daher Kooperation. Aber diese hochgradig emotionaler Moment ist es, der oft zur totalen Desorganisation führt — nicht zur rationalen Entscheidung. Und irgendwas ließ es kippen. Spontane Panik vielleicht.

Ich halte den Täter für direkte Gewalt nicht für fähig, daher:
- Kreislaufkollaps durch Dehydration, Herzrhythmusstörung, Unterzucker Schock: Also Medizinisch.
- Falls Mord: "sanfte Methoden" Wie Plastiktüte oder Kopfkissen oder sowas.

Da ich sowieso von GHB/GBL ausgehe, war ihr Tod gewissermaßen aus Versehen. Das Zeug ist eh schwer zu dosieren und über einen längeren Zeitraum mit geschwächten Personen ohne medizinische Vorkenntnisse und Aperaturen unmöglich zu dosieren. Das erkärt für mich dann auch den Ablageort. Niemand mit Verstand und Planung hätte den gewählt. Man hätte sie ohne weiteres für immer verschwinden lassen können. Aber der Täter war panisch, das sie nun tot ist. Und er kannte diesen Ort. Der ploppte gewissermaßen auf. Und er wusste, das er dort nicht gesehen wird. Nicht gesehen werden kann.
Jetzt habe ich alles gesagt und doch nichts. Und bin gespannt, ob das hier überhaupt veröffentlicht wird. Und würde mich über eure Gedanken tatsächlich freuen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Yorna »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 10:40:27 Und er hat sie ja auch gar nichts mehr machen lassen in der ersten Nacht. Er war aber darauf angewiesen, dass C. beruhigt ist und nicht gleich nachts noch die Polizei verständigt und alle in Fraukes Umfeld alarmiert.
Die Frage stellt sich mir auch.
Außer einer ohnehin viel zu späten Nachricht, die besagt, dass Frauke später kommt, locker und in ihrem Sprachstil, mit Smiley und HDGDL-Zusatz, kam ja in dieser Nacht nichts weiter.

Okay - das fiel dann erstmal nicht weiter auf, weil C einschlief und erst am nächsten Morgen mitbekam, dass Frauke gar nicht nach Hause gekommen war in der Nacht.

Aber das konnte doch ein Täter nicht wissen.
Also dass C einschläft und nicht unruhig wird, weil sie nicht kommt.
Es hätte ja auch sein können, dass C quasi grundsätzlich eine Nachteule war und nie vor 5 Uhr ins Bett ging und deshalb schon des Nachts - trotz Fraukes SMS - irgendwann unruhig geworden wäre und ihre Familie informiert.
Der Täter konnte doch gar nicht wissen, dass C dann irgendwann einschlief und erstmal keiner weiter versuchte herauszufinden, wo denn Frauke sei.
Also der Täter im Prinzip eine ganze Nacht Vorsprung hatte, bevor dann am nächsten Tag ihr Fernbleiben auffiel und Freunde und Familie die Suche starteten.
Also einfach "Glück gehabt" für einen Täter?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Yorna »

@all
Eine Überlegung:
Vielleicht ist Frauke in der ersten Nacht wirklich freiwillig weggeblieben. Hat die erste SMS freiwillig versandt. Machte mit irgendjemandem eine Spritztour, verquatschte sich, fand dann irgendwann nachts, es sei zu spät, noch nach Hause zu gehen, blieb also bei dem Bekannten, mit dem sie sich verquatscht hatte und wollte von dort aus am nächsten Tag zur Schule. Machte sich vielleicht auch auf den Weg dorthin. Und erst dann, an dem Morgen oder Vormittag, passierte etwas (wurde sie weggefangen/ Unfall o.ä.).Das aber vielleicht gar nichts mit jenem Menschen zu tun hatte, mit dem sie in der Nacht zuvor noch zusammentraf und sich verquatschte.

Versteht ihr?
Vielleicht ist die Annahme, dass sie schon am Abend direkt nach dem Pub-Besuch auf einen späteren Täter traf und mit diesem mitging (freiwillig oder unfreiwillig), völlig falsch.

Vielleicht war das nächtliche Fernbleiben noch komplett freiwillig. Jemanden Treffen, sich verquatschen, beschließen, dass nach Hause zu fahren und C vermutlich zu wecken sich nicht mehr lohnt und also freiwillig bis zum nächsten Morgen wegbleiben.
Sich dann auf den Weg zur Schule machen.
Und DANN passiert etwas, dass sie hindert, dort aufzutauchen oder nach Hause zu kommen.

Vielleicht geht man bei dem ganzen Fall von vornherein von der falschen Annahme aus - nämlich das Frauke schon in der Nacht direkt nach dem Pubbesuch ihrem späteren Mörder in die Arme lief.
Vielleicht sind aber Wegbleiben in der 1. Nacht und Nieheim-SMS und weiteres Wegbleiben über die weitere Woche zwei völlig voneinander unabhängige Szenarien gewesen..?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Yorna »

Trodat5203 hat geschrieben: Montag, 01. Dezember 2025, 11:32:58 Meinst du den mit seiner "Der Täter ist gehbehindert, sitzt im Rollstuhl und hat die Leiche im Bollerwagen zum Fundort gefahren"-Theorie? :roll:
Ja, den meine ich.
Die Rollstuhl-Bollerwagen-Theorie nun nicht unbedingt.
Aber den Schreiber meine ich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

TeleKira hat geschrieben: Montag, 01. Dezember 2025, 12:01:17 Moin Zusammen,


- hat aber keine emotionale Stabilität → dadurch brechen Muster auf
- verliert unter Stress die Linie
- trifft Entscheidungen, die wie Fehlzündungen wirken

- sozial unsicher, vielleicht Einzelgänger
- gut sozial integriert, physisch und psychisch stabil

- Dominant, impulsiv, egoistisch, mit
- Pragmatiker: Handelte rational, um eigene Risiken zu minimieren.

Tat war für mich opporthunistisch und impulsiv und das Tatszenario schon lange im Kopf.
Du nennst ein paar Punkte, die sich nach meiner Auffassung widersprechen.

Jemand der Einzelgänger ist und sozial unsicher ist für mich nicht sozial gut integriert.
Jemand der impulsiv ist und unter Stress die Linie verliert, Fehlzündungen in Entscheidungen hat, handelt mMn nicht rational und dürfte mEn auch nicht psychisch stabil sein. Du schriebst ja auch "keine emotionale Stabilität".
Wenn eine Tat opportunistisch und impulsiv erfolgt, dann steht das für mich auch entgegengesetzt zu einer Tat die er schon lange im Kopf hatte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

Iven hat geschrieben: Montag, 01. Dezember 2025, 11:29:07 Das kann man natürlich nicht gänzlich ausschließen. Aber es wurde ja auch von einem anderen Mitglied, das zuerst auch meinte, dass ich spinne, getestet. Und siehe da, es funktionierte (eine sehr ausführliche Beschreibung dieser Tests kann man hier noch irgendwo finden).
Und da ich von Haus aus sehr konservativ eingestellt bin, bleibe ich somit bei meiner Sicht der Dinge. Du/Ihr kannst/könnt dies gerne anders sehen, ich habe damit keine Probleme, möchte mich nur nicht ständig wiederholen müssen.
Hatte etwas gedauert, den Beitrag dann aber doch gefunden. Für alle die es interessiert.
(In seinen ersten Beiträgen zu dieser Thematik hatte HP1 die Möglichkeit noch ausgeschlossen, dass eine SMS beim späteren Wiederaufladen "automatisch" versendet werden kann.)

HP1 hat geschrieben: Samstag, 06. Mai 2023, 09:41:19 Ja, ich weiß. :!:
Aber immerhin war ich damals (immer schon...) zumindest der festen Ansicht, Frauke habe die SMS selbstbestimmt verfasst. ;)

Hatte ich in meinem längeren Text zum Thema, der im Zusammenhang mit meiner Sperre kürzlich leider gelöscht werden musste, auch angesprochen.

Was ich damals komplett übersehen hatte:
Es trifft zwar zu, dass der Arbeitsspeicher dieser Geräte nicht persistent ist, ohne Strom also keine Daten wie z.B. eine SMS im Postausgang aufrecht erhalten kann, sowie dass eine getippte SMS erst nach erfolgreichem Versand (Rückmeldung von der FZ) persistent als "gesendet" gespeichert wird. Ohne Stromversorgung ist eine SMS im Postausgang unwiederbringlich weg.
Aber natürlich kann auch ein ausgeschaltetes Gerät den Akku nutzen, um den Arbeitsspeicher aktiv zu halten, und natürlich reicht dafür auch die Restspannung eines "leeren" Akkus aus. Das hatte ich nicht auf dem Schirm und deswegen eine zuvor getippte SMS mit erfolglosem Sendeversuch, die dann später nach erneutem Einschalten in Nieheim rausgeht, ausgeschlossen.
Bei Versuchen mit dem Gerät simulierte ich entsprechend zunächst fehlerhaft das Ausgehen des Geräts wegen leerem (korrekt: zu schwachem) Akku durch Entnahme des Akkus.
Grober Irrtum, mea culpa...

Ein weiterer Punkt betrifft die Akkuleistung.
Das Handy soll im Pub wegen zu schwachem Akku ausgegangen sein. Es war fraglich, ob sich das Gerät (dieses Modell) dann überhaupt noch einmal ohne erneute Stromzufuhr einschalten und eine SMS verfassen ließe. Frühere Versuche waren da ernüchternd - entweder ging gar nichts mehr, oder (gelegentlich) das Gerät ging nach wenigen Sekunden wieder aus - deutlich zu kurz, um auch eine kurze SMS schnell zu tippen.
Der Punkt hier: Wenn der Akku nicht schlappmacht und das Gerät ausgeht, während das Gerät im Standby herumliegt (bequemerweise die naheliegende Versuchsdurchführung), sondern während das Gerät aktiv und mit höherer Akkulast genutzt wird (Sendetätigkeit bei SMS oder Telefonat), dann geht der Akku früher aus, hat etwas mehr Restspannung übrig.
Dazu habe ich eine ganze Reihe Versuchsdurchläufe gemacht, mit zwei Geräten (6230, 6230i) und drei Akkus unterschiedlichen Zustands (alt+genutzt, alt und weitgehend unbenutzt, neuer, jedoch identischer Akku - Originalhersteller, gleiche Leistungsdaten).
Im Ergebnis ließ sich genau dieses Szenario technisch mehrfach reproduzieren: Das Handy geht bei aktiver Nutzung wegen zu schwachem Akku aus. Später lässt sich das Gerät einschalten und bleibt lange genug an, um eine SMS zu verfassen und auf "Senden" zu drücken. Der Sendevorgang (höhere Last) lässt das Gerät jedoch wieder ausgehen, der Versand findet nicht statt und die SMS verbleibt als "zu senden" im Arbeitsspeicher.

Zu ergänzen ist allerdings auf jeden Fall: Um das Gerät später (bzgl. Fall: Im Raum Nieheim) überhaupt ein weiteres Mal einschalten zu können, reicht die Restladung des Akkus dann in der Regel nicht mehr.
Für einen dann erfolgreichen Versand der SMS im Arbeitsspeicher muss das Gerät auf jeden Fall mit Strom versorgt werden.
Der Akku kann da nicht getauscht worden sein, sonst wäre die SMS im Arbeitsspeicher weg gewesen. Stattdessen muss also das Gerät aufgeladen worden sein. Ein unmittelbares Einschalten des Geräts nach Einstecken eines Ladekabels unter Strom geht übrigens nicht, man muss einige Minuten warten.
Was also fallbezogen wohl nicht stattgefunden hat, ist ein heimliches Einschalten des Geräts im Raum Nieheim. Denn die nötige Stromversorgung hätte wohl kaum ohne Kenntnis des Täters stattfinden können.

Ein weiterer Punkt:
Im oben kurz umrissenen Versuchsaufbau baut das Gerät bei erneutem Einschalten (bzgl. Fall: Beim mutmaßlichen Einschalten nach 23h, als die SMS verfasst wurde) im Allgemeinen eine Verbindung zu einer FZ auf, meldet sich im Netz an.
Fraukes Handy war jedoch zwischen Pub und Nieheim kein weiteres Mal eingeloggt.
Dafür gibt es mögliche Erklärungen, wenn man ein solches Einschalten zwischen Pub und Nieheim annimmt: Entweder war Frauke hierbei an einem Ort mit zu dem Zeitpunkt zu schlechter Netzversorgung, oder das Netz war in dem Moment überlastet - kurz nach Ende des Spiels wäre das denkbar. Oder aber, dieses zwischenzeitliche Einschalten fand ziemlich zeit- und ortsnah zum Verlassen des Pubs statt. Denn: Wenn das Gerät ausgeschaltet wird/ausgeht und im Bereich der selben FZ zeitnah wieder eingeschaltet wird, ist diese Unterbrechung in den Providerdaten nicht ersichtlich. Denn erst, wenn das Gerät länger (einige Minuten, mir wurde gesagt theoretisch bis zu 15-20 Minuten, aber eher kürzer) keinen Mucks macht, wird es seitens der FZ abgemeldet. Entsprechend lassen sich übrigens auch Zeitpunkte des Ausschaltens/Ausgehens iA nicht genau datieren.

Deswegen liegt bei einem solchen angenommenen Einschalten und SMS Verfassen zwischen Pub und Nieheim die Vermutung nahe, dass dies ziemlich zeitnah und insbesondere noch nahe des Pubs stattgefunden habe.
Dieses Szenario, Frauke habe die SMS an Chris mehr oder weniger "gleich" nach Verlassen des Pubs geschrieben, hebt wiederum die Varianten hervor, bei denen entweder jemand Frauke unmittelbar aus dem Pub nachgegangen wäre, oder sie vor dem Pub abgepasst habe (mMn unwahrscheinlich - dass sie im Pub war, konnten viele wissen, jedoch nur die unmittelbaren Personen, dass sie nach Spielende allein losgehen würde, trotz dem dass sie mit anderen im Pub war), oder aber, dass sie von Vornherein noch vorhatte, woanders vorbeizugehen/jemanden zu treffen - die SMS also schrieb, bevor sie überhaupt mit dem späteren Täter zusammentraf.
Eine tatsächlich zufällige Begegnung könnte natürlich auch gleich vor dem Pub stattgefunden haben, aber die anderen Varianten würden daneben eben konkret nahelegen, dass sie diese SMS tatsächlich gleich nach Verlassen des Pubs geschrieben hätte.

@Iven
"Mehr Glück"... naja, überzeugen muss ich ja niemanden. Ich hab da meine Gedanken und technischen Untersuchungen für mich gemacht und für diejenigen, die es interessiert.
Aber es ist natürlich schon so, dass es immer wieder in den Fingern juckt, wenn man bei anderen Überlegungen und Vorstellungen so gar nicht mitgehen kann. :lol:
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