THEORIEN zum Tod von Sylvia und Miriam Schulze

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Iven
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THEORIEN zum Tod von Sylvia und Miriam Schulze

Ungelesener Beitrag von Iven »

Hier in diesem Thread könnt Ihr Eure Theorien zum Tathergang veröffentlichen. Bitte schreibt möglichst faktenorientiert, auch wenn es nicht allzu viele Fakten gibt.

Das Besondere an diesem Thread: Hier darf nicht diskutiert werden, Antwortbeiträge auf gepostete Theorien werden umgehend gelöscht oder ggf. verschoben. Dieser Thread dient ausschließlich als Ablage für Eure Theorien, die somit geschützt sind und nicht in den unzähligen Diskussionsbeiträgen untergehen.
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Iven
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Re: THEORIEN zum Tod von Sylvia und Miriam Schulze

Ungelesener Beitrag von Iven »

Hypothese zum Tathergang

Die Hypothese, die ich zum Tathergang habe, ist relativ einfach gedacht. Aus meiner Sicht ist die nachstehend in Kurzform beschriebene Tathergangsvariante die einfachste, risikoärmste und damit sicherste und beste Option, die Marco Schulze für seine Tatplanung gewählt haben könnte, um seine Frau und seine Tochter zu töten und für immer verschwinden zu lassen.


22.07.2015, ca. 21:00 Uhr, Wohnhaus Schulze:
Sylvia und Miriam werden unbemerkt Schlaftabletten (oder Betäubungsmittel) verabreicht.

23.07.2015, ca. 2:00 Uhr, Wohnhaus Schulze:
Sylvia und Miriam werden nacheinander mit einem Kissen erstickt (zuerst die Frau, dann das Kind).

23.07.2015, ca. 2:15 Uhr, Wohnhaus Schulze:
Die Leichen werden in dunkle Plastiksäcke verpackt.

23.07.2015, ca. 2:45 Uhr, Wohnhaus Schulze -> hinterer Bereich -> schmaler Weg -> Stellplatz -> PKW:
Die Plastiksäcke werden von der Balkontür aus über den schmalen Weg, der sich zwischen Wohnhaus und Geräteschuppen befindet, zum auf dem Stellplatz stehenden PKW (Dacia) getragen und in den Kofferraum verfrachtet. Stunden zuvor hatte M.S. bereits einen Spaten in denselbigen gelegt.

23.07.2015, ca. 2:50 Uhr, PKW -> unterwegs -> unbekannte Fahrtstrecke:
M.S. steigt leise in den Dacia und fährt los (die ersten 100 Meter ohne Licht) in Richtung des von ihm für die Leichenentsorgung vorher auserkorenen Zielortes.

23.07.2015, ca. 3:05 Uhr, PKW -> Zielort (Wald, waldähnliches Gebiet, Moor o.ä.):
M.S. hat den Zielort erreicht und verbringt die beiden Plastiksäcke zu der von ihm zuvor ausgewählten Vergrabungsstelle im Wald. Er hebt mit dem Spaten ein etwa 150/100/100 cm großes Erdloch aus, legt die Plastiksäcke hinein und schaufelt das Erdloch wieder zu. Abschließend legt/streut er Laub, kleinere Äste etc. auf die nun wieder ebene Vergrabungsstelle.

23.07.2015, ca. 4:00 Uhr, Zielort -> PKW -> unbekannte Fahrtstrecke:
M.S. verlässt die Vergrabungsstelle, geht zu seinem PKW, packt den Spaten in einen Müllsack o.ä., verstaut ihn anschließend wieder im Kofferraum und fährt los in Richtung seines Wohnhauses in Drage.

23.07.2015, ca. 4:15 Uhr, PKW -> Stellplatz -> schmaler Weg -> hinterer Bereich -> Wohnhaus Schulze:
Ankunft von M.S. an seinem Wohnhaus in Drage. Er parkt seinen PKW wieder auf dem Stellplatz, nimmt den Spaten aus dem Kofferraum, geht wiederum über den schmalen Weg, der sich zwischen Wohnhaus und Geräteschuppen befindet, zur Hinterseite seines Hauses und betritt dieses durch die zuvor nur angelehnte Balkontür.

23.07.2015, im Laufe des Tages, Wohnhaus Schulze:
M.S. steckt das Tatwerkzeug (Kissen) in die Waschmaschine und bringt es nach erfolgter Reinigung + Trocknung dorthin zurück, wo er es hergeholt hatte. Alternativ könnte er das Kissen auch schon vorher zusammen mit den beiden Plastiksäcken an der Vergrabungstelle im Erdloch mit entsorgt haben.
Der Spaten wird in der Badewanne (oder in einem Waschbecken) gründlich gereinigt und anschließend wieder zurück in den Geräteschuppen gestellt. Alternativ könnte er den Spaten auch schon im Zuge der Leichenentsorgung in ein Gewässer, das möglicherweise ganz in der Nähe der Vergrabungsstelle liegt, geworfen haben.
Den Müllsack, in dem der Spaten verpackt war, schmeißt er in die Restmüll-Tonne (Abholung von der Müllabfuhr am selben Tag).

- Ende -
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Iven
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Re: THEORIEN zum Tod von Sylvia und Miriam Schulze

Ungelesener Beitrag von Iven »

Als Ergänzung zu meiner oben geposteten Tathergangshypothese hier nun meine komplette Hypothese zum Vermisstenfall Familie Schulze, in der ich lediglich Marco Schulzes Suizid ausgelassen habe, weil dieser ja laut Polizei als ein solcher zweifelsfrei feststeht.


Meine Hypothese zum Vermisstenfall Familie Schulze


Tatbestand: Mutmaßliches Tötungsdelikt, nähere De­fi­ni­ti­on --> Mord

Opfer: Mutmaßlich Sylvia und Miriam S.

Täter: Mutmaßlich Marco S.

Tatort: Wohnhaus der Familie Schulze

Tatmotiv: SMB von SB, bevorstehende Trennung von Ehefrau

Tathergang: 22.07.2015, ca. 21:00 Uhr, Wohnhaus Schulze:
Sylvia und Miriam werden unbemerkt Schlaftabletten (oder Betäubungsmittel) verabreicht.

23.07.2015, ca. 2:00 Uhr, Wohnhaus Schulze:
Sylvia und Miriam werden nacheinander mit einem Kissen erstickt (zuerst die Frau, dann das Kind).

23.07.2015, ca. 2:15 Uhr, Wohnhaus Schulze:
Die Leichen werden in dunkle Plastiksäcke verpackt.

23.07.2015, ca. 2:45 Uhr, Wohnhaus Schulze -> hinterer Bereich -> schmaler Weg -> Stellplatz -> PKW:
Die Plastiksäcke werden von der Balkontür aus über den schmalen Weg, der sich zwischen Wohnhaus und Geräteschuppen befindet, zum auf dem Stellplatz stehenden PKW (Dacia) getragen und in den Kofferraum verfrachtet. Stunden zuvor hatte M.S. bereits einen Spaten und/oder eine Schaufel in den selbigen gelegt.

23.07.2015, ca. 2:50 Uhr, PKW -> unterwegs -> unbekannte Fahrtstrecke:
M.S. steigt leise in den Dacia und fährt los (die ersten 100 Meter ohne Licht) in Richtung des von ihm für die Leichenentsorgung vorher auserkorenen Zielortes.

23.07.2015, ca. 3:05 Uhr, PKW -> Zielort (Wald, waldähnliches Gebiet, Moor o.ä.):
M.S. hat den Zielort erreicht und verbringt die beiden Plastiksäcke zu der von ihm zuvor ausgewählten Vergrabungsstelle im Wald. Er hebt mit dem Spaten und/oder der Schaufel ein etwa 150/100/100 cm großes Erdloch aus, legt die Plastiksäcke hinein und schaufelt das Erdloch wieder zu. Abschließend legt/streut er Laub, kleinere Äste etc. auf die nun wieder ebene Vergrabungsstelle.

23.07.2015, ca. 4:00 Uhr, Zielort -> PKW -> unbekannte Fahrtstrecke:
M.S. verlässt die Vergrabungsstelle, geht zu seinem PKW, packt den Spaten und/oder die Schaufel in einen Müllsack o.ä., verstaut ihn anschließend wieder im Kofferraum und fährt los in Richtung seines Wohnhauses in Drage.

23.07.2015, ca. 4:15 Uhr, PKW -> Stellplatz -> schmaler Weg -> hinterer Bereich -> Wohnhaus Schulze:
Ankunft von M.S. an seinem Wohnhaus in Drage. Er parkt seinen PKW wieder auf dem Stellplatz, nimmt den Spaten und/oder die Schaufel aus dem Kofferraum, geht wiederum über den schmalen Weg, der sich zwischen Wohnhaus und Geräteschuppen befindet, zur Hinterseite seines Hauses und betritt dieses durch die zuvor nur angelehnte Balkontür.

23.07.2015, im Laufe des Tages, Wohnhaus Schulze:
M.S. steckt das Tatwerkzeug (Kissen) in die Waschmaschine und bringt es nach erfolgter Reinigung + Trocknung dorthin zurück, wo er es hergeholt hatte. Alternativ könnte er das Kissen auch schon vorher zusammen mit den beiden Plastiksäcken an der Vergrabungstelle im Erdloch mit entsorgt haben.
Der Spaten und/oder die Schaufel wird/werden in der Badewanne (oder in einem Waschbecken) gründlich gereinigt und anschließend wieder zurück in den Geräteschuppen gestellt. Alternativ könnte er den Spaten und/oder die Schaufel auch schon im Zuge der Leichenentsorgung in ein Gewässer, das möglicherweise ganz in der Nähe der Vergrabungsstelle liegt, geworfen haben.
Den Müllsack, in dem der Spaten und/oder die Schaufel verpackt war/en, schmeißt er in die Restmüll-Tonne (Abholung von der Müllabfuhr am selben Tag).

Motiv für das spurlose Verschwindenlassen von den Leichen und sich selbst: Wahrung seines guten Rufs und seiner Ehre, Scham u.ä.

Nicht tatrelevante Spuren: Seppenser Mühlenteich, grünes Herrenfahrrad, Handys der Opfer (nicht auffindbar, Funkzellenüberprüfung ergab keine brauchbaren Spuren)

- Ende -
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Iven
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Re: THEORIEN zum Tod von Sylvia und Miriam Schulze

Ungelesener Beitrag von Iven »

Alternative Detailhypothese zur Entsorgung der beiden Leichen

.
Ich halte es durchaus für möglich, dass M.S. die beiden Leichen erst dann aus dem Kofferraum seines Wagens (Dacia Sandero) geholt hat, nachdem er mit dem Ausheben des Sand-/Erdlochs fertig war. Einfach aus dem Grund, um bei einer zufälligen Entdeckung (durch wen auch immer) nicht vollends geliefert zu sein. Eine solche Vorgehensweise würde aber die ihm zur Verfügung stehende Fahrzeit zur Verbringung der beiden Leichen zum Ablageort, ohne dass später Leichenspürhunde den Leichengeruch im Auto wahrnehmen können, noch deutlich weiter eingrenzen. Nämlich um ca. 20-30 Minuten.
AngRa
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Re: THEORIEN zum Tod von Sylvia und Miriam Schulze

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier nochmals meine Theorie:


Theorie zum Tathergang

Ich gehe davon aus, dass S. Sch. und M. Sch. tot sind und dass MS sie getötet hat und danach Selbstmord begangen hat.

Es handelt sich um eine geplante Tat, die durchdacht war. Als erste Vorbereitungshandlung sehe ich bereits, dass Miriam S etwas verabreicht worden ist, wodurch massive Bauchschmerzen ausgelöst worden sind, die wohl eine ambulante Behandlung in einer Klinik zur Folge hatte. Wichtig war, dass M. an den letzten Tagen vor den Ferien nicht mehr in die Schule geht, weil sie durch den Schulbesuch und anschließenden möglichen Verabredungen mit Freundinnen der Kontrolle entzogen worden wäre. Es musste sichergestellt werden, dass sie Dienstag ( 21.7.) und Mittwoch ( 22.7.) nicht mehr alleine das Haus verlässt. Der Plan hätte durchkreuzt werden können, wenn sie sich beispielsweise wegen des Ferienbeginns zur Übernachtung irgendwo verabredet hätte oder abends lange bei einer Freundin geblieben wäre..


An einen gemeinsamen Ausflug zum Seppenser Mühlenteich am 22.7.2015 glaube ich nicht. Eine Zeugin will die drei zwar dort am frühen Abend gesehen haben. Aber sie hat sich zunächst nur anonym gemeldet und vage Angaben gemacht mit denen die Polizei nichts anfangen konnte. Sie wollte und konnte sich nicht auf den Tag festlegen, wann sie die drei S. gesehen hat. Ich denke, dass sie die Schulzes zu einem früheren Zeitpunkt am Teich gesehen hat, was auch die Reaktion der Fährtenhunde erklären würde, die dort die Spur aufnehmen konnten.

Ich gehe davon aus, dass die drei am 22.7. nichts Besonderes mehr gemeinsam unternommen haben. Sie haben das Alltagsprogramm abgespult. Im Laufe des Abends sind den beiden Frauen Schlafmittel /Betäubungsmittel verabreicht worden. Die beiden Frauen wurden mE dann im Schlaf erschossen, sobald das Mittel seine volle Wirkung entfaltet hatte und zwar mit gezielten Schüssen, die aus nächster Nähe ( Schläfe ? ) abgegeben worden sind. Es wurde mE ein Schalldämpfer benutzt und es wurden Handschuhe um Spuren ( Schmauchspuren an den Händen) zu vermeiden. . Ich gehe davon aus, dass die Frauen erschossen worden sind, weil das eine schnelle und sichere Art des Tötens ist. Auch handelt es sich um eine distanzierte Art des Tötens, quasi um so etwas wie eine Hinrichtung.

Es wird in Familienmordfällen mE bewusst eine körperliche Berührung der Opfer vermieden, die ansonsten vielleicht den Tötungsentschluss hemmen könnte. In zwei anderen Familienmordfällen wurden die Opfer ebenfalls erschossen und zwar im Falle des Fünffachmordes in Nantes ( tatverdächtig: Xavier D.d.L.) und im Falle des spektakulären Familienmordes in Ostfrankreich aus dem Jahr 1993 für den der Vater Jean-Claude R. rechtskräftig verurteilt worden ist.


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15930919.html

In einem Zeitungsbericht war zu lesen, dass MS im Besitz einer Schusswaffe war. Die Polizei wollte das zwar nicht bestätigen, aber an den Ufern des Seppenser Mühlenteiches suchte die Polizei nach Projektilen. Das ist ein Indiz dafür, dass MS eine Schusswaffe gehabt haben muss.


Nach der Tötung wurden die Opfer in Plastiksäcken verpackt ,zügig aus dem Haus ins Auto gebracht und dann zu der Ablagestelle gebracht, die zuvor sorgfältig ausgekundschaftet worden war. Dort wurden sie vergraben. Unterwegs entledigte er sich der Schusswaffe. MS kehrte ins Haus zurück, beseitigte dort alle Spuren und hielt sich dort den ganzen Tag über auf, bis er sich abends nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Fahrrad auf den Weg machte um Selbstmord zu begehen.

Tatzeitpunkt ist auch für mich der spätere Abend des 22.7. 2015.Der Selbstmord ist mE am späten Abend des 23.7.2015 verübt worden und zwar auch nach einem zuvor gefassten Plan. Zwischen den Tötungshandlungen und dem Selbstmord lag eine längere Zeitspanne. Das hatte nicht den Grund, weil es MS an Entschlusskraft gefehlt hat sich unmittelbar nach den Taten an den Frauen umzubringen, sondern weil er nach der Tötung der Frauen noch Zeit brauchte um im Hause Spuren zu verwischen und weil er sich selber nicht erschießen wollte, weil es ihm dann unmöglich gewesen wäre seine Leiche zu beseitigen. Es kam ihm entscheidend darauf an alle Spuren, die auf seine Gewalttaten ( auch den gegen sich selbst gerichteten Gewaltakt ) hindeuteten zu beseitigen, denn er wollte so den Schein wahren, dass er ein liebenswürdiger und treusorgender Familienvater war.

Im Wesentlichen stimmt meine Theorie mit der von @Iven überein, auch wenn wir hinsichtlich der Tatwaffen unterschiedlicher Auffassung sind und ich auch die Vorbereitungshandlungen weit nach vorne verlagert habe.
Mrs.Murmur
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Re: THEORIEN zum Tod von Sylvia und Miriam Schulze

Ungelesener Beitrag von Mrs.Murmur »

ok - meine Theorie:

Marco wurde psychisch immer instabiler, insbesondere Anfang Juni ,als ihm seine Situation noch einmal besonders klar wurde. Bis zum Suicid vergingen noch 6 Wochen.

Sylvia ahnte nichts, litt aber unter M.`s Zustand. Mi wusste nichts, litt noch mehr, nabelte sich weitestgehend ab, wurde kritisch und hatte immer wieder mehr oder weniger psychosomatische Bauchschmerzen, eine organische Ursache dafür wurde nicht ausgemacht. Je mehr die häusliche Situation sich zuspitzte, desto häufiger traten die Bauchschmerzen auf.

Während S. am 15.7. alleine nach Berlin zum U.L.-Konzert gefahren war, wo sie noch einmal "frei durchatmen" konnte, spitzte sich M.`s Zustand stündlich zu. Es begann alles, was sie sich aufgebaut hatten, um ihn einzustürzen - so erlebte er es. Er sah keine Perspektive mehr. Er sah im Suizid immer mehr den einzigen Ausweg. Und natürlich bereitete ihm die Vorstellung Mühe, wie S. und Mi. dann damit fertig werden würden, wenn er sie alleine zurück liesse. Er wusste, dass das finanzielle Konsequenzen haben würde und die beiden wohl nicht weiter im Haus wohnen könnten...Zwangsversteigerung???
Aber, der richtige Zeitpunkt war noch nicht da, Abschied zu nehmen. Da war ja auch noch die Vorstellung, vielleicht todeskrank zu sein - und das Schicksal hätte ihm die letzten Schritte abgenommen...das wünschte er sich!...dann wäre er betrauert und begraben worden und er bekäme ein ehrenvolles Grab...doch so kam es nicht. Er war nicht todkrank.
Mi - hochempfindsam - bekam solche Bauchschmerzen, dass sie, nachdem sie vom 14./15.7. mit M. alleine verbracht hatte, zur Beobachtung ein paar Tage in der Kinderklinik LÜN bleiben musste.... Da wurde mit den Eltern nun eingehend gesprochen und nahegelegt, sich Hilfe/ Beratung/ Therapie zu holen...was M. noch zusätzlich und nun sehr vehement unter Druck setzte, denn er hatte diese einzige riesige Angst, sein Geheimnis würde sich offenbaren...

Deshalb trank er am Wo-Ende Alkohol, fuhr trotzdem Auto, ...das nächste Problem war da - er wurde erwischt - FS weg!
S., die bis dahin alles irgendwie mitgetragen hat, weil sie keine andere Erklärung hatte, als dass M. krank sei, entwickelt nun zum ersten Mal Wut. Er ist nicht krank und dass er Alkohol trinkt und nun seinen FS abgeben musste, bedeutet, er geht rücksichtslos fahrlässig mit ihnen allen um.... Es gibt einen Riesenkrach, sie stellt ihm ein Ultimatum - und nun redet er das 1. Mal über sein "Geheimnis" mit ihr - sie kann es nicht fassen!
Weil sie nun plötzlich, in ihrer Wut, Dominanz ausstrahlte, hat er ihr sein "Geheimnis" anvertraut, und hoffte wohl noch irgendwie, sie könne verstehen, mittragen, verzeihen...

Aber sie konnte nicht. Sie kündigte an zu gehen/ Trennung.

Trotzdem - und das ist dann wohl ihr "Fehler" - geht sie an diesem Tag weiter ihren Pflichten nach, holt Mi´s Zeugnis ab, geht zur Arbeit...hätte sie gewusst, wie gefährlich er nun wurde...!

...denn nun wusste sie, was er wusste. Das hielt er nicht aus und das war das i-Tüpfelchen für seinen Entschluss. Da war das, was er zuvor zwar immer mal wieder angedacht hatte, sie doch bestenfalls alle gemeinsam zu töten, um den Frauen zu ersparen: Hausverkauf, fehlende fin Mittel, usw...., aber nun musste er sich schnell entscheiden: Entweder "ein Geheimnis" wurde durch S. früher oder später offenbar (er hatte keine Kontrolle mehr darüber) - was für S. und Mi. selbst einen Höllenritt bedeutet hätte, oder er musste sie nun sofort mitnehmen.

Das war der Zeitpunkt.

Mi spielte am 22.7. vormittags auf der Strasse und tel. per app mit Freunden...das machte ihn schon nervös, denn Mi hatte ziemlich alles mitbekommen, ... Aber S. die dann zur Arbeit gefahren war, machte ihn noch panischer.
Er dachte sich einen Plan aus, rief S. im Geschäft gegen Arbeitsschluss an, damit sie nicht noch irgendwo anders hinfahren konnte, sie solle schnell nach Hause kommen, Mi ginge es schlecht...

Dann eröffnete der den beiden, offenbar in sich aufgeräumt, dass er sich am nächsten Tag stellen wolle und da wohl in ihrem Leben sich etwas grundsätzlich ändern würde, und er um Verzeihung bäte usw. usf., dass sie nun zum Abschied doch noch einmal zum SM Teich fahren sollten, um diesen gemeinsamen Lebensabschnitt adäquat zu beenden, wo es begonnen hatte? (wo sie einen besonderen Bezug hatten)

Er hat längst ein Fläschchen ko Tropfen besorgt (für sich?), hat ein kleines Picknick vorbereitet...derSM Teich war auch insofern Kalkül, als er ihre Spuren genau in die entgegengesetzte Richtung lenken würde...

S. und Mi, da ja nun auch die Sommerferien begonnen haben - willigen gutmütig ein. Noch können sie die Konsequenzen, die das Geständnis von M. bringen wird, nicht wirklich einschätzen...noch sind sie im alten Leben drin...vertrauen...

M. stellt noch die Mülltonne raus, dann fahren sie also ( es ist früher Abend) gemeinsam zum SM-Teich, in gedrückter Stimmung...(s. Polizeibericht)...parken am oberen Parkplatz und laufen, (wie immer?) von oben herab an den See...Es macht keinen Spass, die Stimmung ist gedrückt, Mi bekommt wieder Bauchschmerzen, kauert sich an einen Baum...S. bleibt bei ihr...
M. bietet nun an, das Auto zu holen...läuft alleine zurück und fährt dann den Wagen rückwärts, so weit als möglich, an den See. Man packt den Picknickkorb nicht aus, sondern setzt sich gleich ins Auto, wo dann M. aber seinen Frauen ein präpariertes Getränk anbietet. (Spurenlage)

Er fährt mit ihnen los. Nach 10 min sacken sie weg. Er hält an einem uneinsehbaren Plätzchen (Autobahn-Rastplatz?) kurz an und legt die Frauen so hin, dass sie von aussen nicht so schnell erkannt werden.. bindet sie mit den gelben Gurten...legt ggf. eine Decke darüber...

Von nun an handelt er uhrwerkartig nach Plan. Es ist Abend. Er fährt ca. 1 Std. über Drage hinaus, ins Gebiet M_V, ehemals DDR...wo es einen tiefen inneren Bezug (heile Welt Vorstellung) von ihm gibt.
Der Ort ist abgelegen, unbeobachtet, total ruhig. Vielleicht gibt es Pferde in der Nähe...Er weiss, da werden sie nie gesucht und nie gefunden...

Er buddelt in dieser Nacht lange. Er hat eine Taschenlampe. S. bringt er anders um als Mi. Es hat etwas mit dem Leben zu tun, das sie zusammen führten: S. erwürgt er. Mi dagegen will er leise einschlafen lassen... Es gibt keine Gegenwehr, beide sind bereits im Koma.

Er bettet sie, er trauert, weint, sein ganzes aufgestautes Elend gibt er den Beiden mit ins Grab... Er liebt sie. Er will erhalten, was bis hierhin zwischen ihnen war. Alles, was nun folgen würde, wären nicht mehr sie - die Schulzes aus Drage....es fühlt sich für ihn richtig an - nur er weiss, warum das so geschehen m u s s...

Nur sein Entschluss, bald selber nachzufolgen, gibt ihm die Kraft, es durchzuführen. Aber dann ist es getan.

Von nun an geht alles wie von selber. Niemand ahnt etwas. Es wird aussehen, als seien sie zu dritt abgereist - ohne Ausweise... die brauchen sie nicht mehr. Man wird sie nicht finden! Das ist alles.

Er hat für einige Stunden "Immunität"...frühestens am Freitag würde Jemand nach S. und ihm fragen (AG´s)

Er fährt zurück, kommt in den frühen Morgenstunden, über Stove fahrend, wieder zu Hause an, stellt das Auto in die Reihe - ab jetzt braucht er es nicht mehr (FS!)...räumt zu Hause alles, was auf sein Motiv hindeuten würde, weg...d.h. er guckt Mi´s Sachen durch, PC, v.a. aber die Apps und Handys, wo am meisten Gespräche gespeichert waren, die er nicht kontrollieren konnte...Er übersieht ein einfaches Heft, das Mi benutzte, um Persönliches hineinzuschreiben...Zu H.M. hatte Mi jedoch keinen Bezug - deshalb hat die Polizei diesbezüglich auch keinen eindeutigen Hinweis gefunden...

Dann, nachmittags, am 23.7. fährt er mit dem grünen Rad zum Bahnhof Winsen, von dort mit dem Zug bis Echem, von wo aus er, mit dem dort geparkten silbernen Fahrrad, zur Lauenburger Brücke fährt.
Jeder meiner Beiträge ist als Hypothese gedacht und erhebt keinerlei Anspruch auf Richtigkeit!
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