SaJa hat geschrieben:Glaubst du das die bisherige "Nicht-Lösung-des-Falles" menschliches versagen ist welches man auf genau diese Moko Münzen kann?
"Menschliches Versagen" ist ein hartes Wort. Dass die Ermittler Fehleinschätzungen getroffen haben könnten, das ist dann aber eigentlich nur ein Allgemeinplatz und eigentlich auch nichts, was man an sich in Frage stellen könnte, weil alle Menschen eben Fehler machen können.
Solange sie den Fall nicht lösen, gibt es einen Grund dafür. Da nur die Ermittler selbst für ihre Vorgehensweisen und Interpretationen verantwortlich sind, sind sie auch als einzige für die Fehler bzw das nicht-erfolgreiche Abschließen verantwortlich. Gehört zum Berufsbild, wie bei anderen Berufen andere Risiken und Verantwortlichkeiten.
Es kann zwar sein, dass die Lösung hier aufgrund der Umstände schwieriger als in anderen Konstellationen ist. Das kann nur beurteilen, wer die Konstellationen kennt.
In gewisser Weise sind die Bedingungen auch einfacher als in anderen Fällen. Also v.a., weil der Fall seinen Ausgang in einer bekannten, kleinen und definierten Örtlichkeit nimmt und in einem ebensolchem kleinen und klar-umrissenen Personenkreis, nicht etwa auf einer Veranstaltung mit 10.000 Teilnehmern z.B. oder einer völlig offenen oder unabgegrenzten Örtlichkeit, was eine deutlich schwierigere Ausgangslage wäre.
z3001x hat geschrieben:Die Frage war mehr, ob sie es hinkriegen werden, den Fall zu lösen, oder ob's sie nicht hinkriegen.
Und wenn nicht, worauf @SaJa eigentlich vertraut...
SaJa hat geschrieben:Ich vertraue darauf das sie, aufgrund der ihnen vorliegenden Erkenntnisse, den richtigen eines Tatverdachtes beschuldigen.
Cool. Jemand zu beschuldigen und zu behaupten, dass sei schon der Richtige, ist natürlich schon eine große Leistung, nebenbei aber nicht direkt die Aufgabe von Ermittlern. Die Beschuldigung zu belegen, um eine Anklageerhebung zu ermöglichen, ist ihre Aufgabe. Bislang haben die Berliner Ermittler dabei eben Probleme. Eigentlich wollt ich nur wissen, ob dein Vertrauen bedeutet, dass Du denkst, dass sie es noch "reissen" werden. Oder reicht's dir, wenn sie das nicht hinbekommen, aber den angeblich Richtigen beschuldigen - ohne stichhaltige Beweise und ohne den Fall zu klären?
z3001x hat geschrieben:Sie haben sicherlich nicht bei Kaffee und Kuchen, im Stuhlkreis, entschieden F zum TV zu erklären.
Meiner Meinung nach liegt die Lösung des Falles innerhalb der Familie.
Mittlerweile würde wahrscheinlich auch ein Leichenfund nicht gänzlich zur Aufklärung beitragen.
Selbst wenn die Lösung innerhalb der Familie liegen sollte, was auch immer das heißen soll, die Ermittler sind so oder so alleinig dafür zuständig, die Lösung zu finden. Insofern für mich eine Augenwischerei die Gegenüberstellung zwischen Ermittler vs Familie.
Die Familie sind Zeugen bzw einer ist Beschuldigter. Ermittler müssen mit jeder Art von Zeugen umgehen können. Und ganz nüchtern betrachtet ist das Verhalten der Familie auch überhaupt nicht speziell oder merkwürdig, sondern völlig im Rahmen üblicher Verhaltensweisen bei drohendem Verlust und anzunehmendem Tod eines eigenen leiblichen Kindes. Insofern was bringt der ständige Hinweise auf die Familie, als ob die Ermittlerrolle zu übernehmen hätten, obwohl das faktisch unmöglich ist.
Eigentlich können die Reuschs von den Ermittlern erwarten, dass sie endlich mal klären, was mit ihrer Tochter/Schwester passiert ist.