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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Donnerstag, 18. Mai 2023, 15:20:48
von Gast007
Falls der Täter sich wirklich angeboten hat, von seinem Handy eine vermeintliche SMS an Christos zu senden, könnte es dann sein, dass auch er Christos Handynummer bei seinen Kontakten eingespeichert hatte ???
Frauke‘s Handy war ja „entladen“ - Aufrufen der Handynummer war also nicht möglich. Oder kannte Frauke die Nummer von Christos eventuell doch auswendig ???
(Ich z.B. kenne überhaupt keine einzige Handynummer meiner Kontakte auswendig - sind ja alle gespeichert)

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Donnerstag, 18. Mai 2023, 22:40:05
von oboppe
Gast hat geschrieben: ↑Mittwoch, 17. Mai 2023, 13:21:54
Kann sein, dass das schon mal diskutiert wurde, aber ich finde es ungewöhnlich, dass es sowohl eine SMS als auch Anruf gab. Wieso überhaupt eine SMS und nicht gleich ein Anruf an Chris wie sonst? Die SMS wiederum hätte der Täter auch ohne Frauke absetzen können. Wieso hatte er sie dabei? Plante er nach der SMS tatsächlich noch einen Anruf und der Anruf von Frank kam einfach zur richtigen Zeit? Dagegen spricht, dass Fraukes Stimme diesmal klar war - falls die Sedierung für die Anrufe/Transporte gedacht war. Dafür spricht, dass der Anruf überhaupt angenommen wurde. So völlig unvorbereitet wäre das riskant. Aber eine SMS UND ein Anruf verlängert das Prozedere und Risiko aufzufallen auch wieder. Vllt erwartete er auch, dass nach der SMS gleich ein Rückruf kommt und wollte so einen freien Willen von Frauke vortäuschen, wenn sie das Gespräch annimmt, was ihm das Mehr an Risiko wert war. Wobei fraglich ist inwieweit man eine Freiwilligkeit überhaupt noch vortäuschen kann, wenn das Handy permanent ausgeschaltet ist.
Wenn ich mich recht entsinne, gab FLs Bruder an, dass er den Eindruck habe, dass Frauke "klar" war. Das spricht ja nicht automatisch gegen eine Sedierung. Sie könnte auch erst sediert worden oder nur mild sediert gewesen sein.
Dass ihr Handy noch eine Weile an blieb, könnte auch damit zusammenhängen, dass sie sicher viele Anrufe und SMS bekommen hat, die nach und nach zugestellt wurden. Diese könnte der Täter gesichtet haben, bevor das Handy wieder ausgeschaltet wurde. Ungeachtet davon gehe ich auch davon aus, dass der Täter eine Reaktion auf die zuvor verschickte SMS abwarten wollte und der Anruf dann gelegen kam, um die Nachricht zusätzlich plausibel erscheinen zu lassen (selber Inhalt).
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Donnerstag, 18. Mai 2023, 22:48:56
von oboppe
Gast007 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 18. Mai 2023, 15:20:48
Falls der Täter sich wirklich angeboten hat, von seinem Handy eine vermeintliche SMS an Christos zu senden, könnte es dann sein, dass auch er Christos Handynummer bei seinen Kontakten eingespeichert hatte ???
Frauke‘s Handy war ja „entladen“ - Aufrufen der Handynummer war also nicht möglich. Oder kannte Frauke die Nummer von Christos eventuell doch auswendig ???
(Ich z.B. kenne überhaupt keine einzige Handynummer meiner Kontakte auswendig - sind ja alle gespeichert)
Also zu der Zeit kannte ich einige (Handy)Nummern durchaus auswendig. Besonders die von Freunden, mit denen ich nahezu täglich zu tun hatte. Da wurden Festnetztelefone auch noch häufiger verwendet und nicht jeder hatte eins, in dem man Nummern speichern konnte. Ich glaube, Telefonzellen waren da auch noch weit verbreitet. Heute kenne ich aber auch nur noch meine eigene auswendig.
Daher fände ich es nicht ungewöhnlich, wenn Frauke Chris' Nummer im Kopf gehabt hätte.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 10:45:54
von beyourselftonite
Vielleicht erbarmt sich ja mal jemand eine Sammlung zusammenzustellen, was der 1. SMS alles zugesprochen wurde. Und wenn man damit fertig ist, dann gehts weiter mit der "Täterschaft". Good Luck

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 10:55:27
von Gast
Durchaus möglich, dass Frauke die Nummer im Kopf hatte. Chris war ja ihr Exfreund und engster Vertrauter. Dass der Täter die Nummer gespeichert hatte, ist auch nicht auszuschließen.
Ich denke der Täter wäre nicht das Risiko einer Entführung eingegangen, wenn Frauke selbst eine SMS zu irgendeinem Zeitpunkt an diesem Abend verschickt hätte (selbst wenn sie im Postausgang hängen geblieben wäre), da er während des freiwilligen Beisammenseins nicht wissen konnte, ob sie Rückschlüsse über seine Person oder Örtlichkeiten zulies. Nur der leere Akku könnte die Tat erst möglich gemacht haben. Der Täter konnte vor dem Zusammentreffen mit Frauke ja nicht wissen, dass der Akku leer ist und musste davon ausgehen, dass sie ein funktionierendes Handy bei sich hat, mit dem sie jederzeit jemanden schreiben oder anrufen kann - zumindest bis die Freilwilligkeit endet. Das spricht dann eher nicht für eine geplante Tat - zumindest nicht zwingend geplant für diesen Abend. Oder hatte sich der Täter irgendetwas ausgedacht, um das Risiko Handy zu eliminieren? Oder es war ganz anders und die Tat war überhaupt nicht geplant, er handelte spontan und kopflos und ihm war zu dem Zeitpunkt auch egal, ob es irgendwelche SMS nach draußen gab oder er dachte überhaupt nicht daran. Oder es war doch eine geheim zu haltende Beziehung und er konnte so sicher sein, dass Frauke nicht zu viele Infos preisgibt...
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 11:44:36
von Meiner Einer
Gast hat geschrieben: ↑Freitag, 19. Mai 2023, 10:55:27
Oder hatte sich der Täter irgendetwas ausgedacht, um das Risiko Handy zu eliminieren?
Hm.. spontan fällt mir dazu nur eines ein:
Man fährt mit dem Opfer in eine Gegend ohne Netzempfang.
Ein Opfer würde die Absicht sicherlich nicht bemerken, es wäre deutlich diskreter als dem Opfer direkt das Handy abzunehmen. Die „Freiwilligkeit“ würde deutlich verlängert.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 12:51:08
von Heio
Gast hat geschrieben: ↑Freitag, 19. Mai 2023, 10:55:27
Ich denke der Täter wäre nicht das Risiko einer Entführung eingegangen, wenn Frauke selbst eine SMS zu irgendeinem Zeitpunkt an diesem Abend verschickt hätte (selbst wenn sie im Postausgang hängen geblieben wäre), da er während des freiwilligen Beisammenseins nicht wissen konnte, ob sie Rückschlüsse über seine Person oder Örtlichkeiten zulies. Nur der leere Akku könnte die Tat erst möglich gemacht haben. Der Täter konnte vor dem Zusammentreffen mit Frauke ja nicht wissen, dass der Akku leer ist und musste davon ausgehen, dass sie ein funktionierendes Handy bei sich hat, mit dem sie jederzeit jemanden schreiben oder anrufen kann - zumindest bis die Freilwilligkeit endet.
Es ist oft so, dass mehrere Dinge zusammenkommen. Im Fall FL vielleicht:
- Person (Täter) wurde falsch eingeschätzt oder eine vorgetäuschte Situation.
- Zeugen haben nichts Außergewöhnliches wahrgenommen, daher auch keine Erinnerung.
- Eigener Handy-Akku leer, keine Möglichkeit unmittelbar eine Information abzusetzen.
Dass alles hat vermutlich dem Täter in die Hände gespielt und die darauffolgenden Anrufe hatten mAn das Ziel (vom Täter ausgehend), ein wahrnehmen einer Entführung erstmal einzudämmen, zumindest bei der Polizei, was auch funktioniert hat. Nach einer Woche war vermutlich bei dem Täter der Stressfaktor zu hoch, vielleicht auch durch das „ja“ von FL nach der Frage, ob sie festgehalten wird?
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 13:14:24
von Gast
Gibt es hier irgendwo eine Sammlung aus diesem Thread? Vermutlich wurde jede Theorie schon mehrfach diskutiert. 700 Seiten lesen ist unmöglich
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 14:28:28
von Meiner Einer
Gast hat geschrieben: ↑Freitag, 19. Mai 2023, 13:14:24
Gibt es hier irgendwo eine Sammlung aus diesem Thread? Vermutlich wurde jede Theorie schon mehrfach diskutiert. 700 Seiten lesen ist unmöglich
..ist aber relativ unterhaltsam
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 16:53:28
von DominikSchlaffski
Gast hat geschrieben: ↑Freitag, 19. Mai 2023, 13:14:24
Gibt es hier irgendwo eine Sammlung aus diesem Thread? Vermutlich wurde jede Theorie schon mehrfach diskutiert. 700 Seiten lesen ist unmöglich
Da mussten wir alle durch, die wir uns intensiv mit dem Fall befassen wollen.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 17:32:50
von Meiner Einer
DominikSchlaffski hat geschrieben: ↑Freitag, 19. Mai 2023, 16:53:28
Da mussten wir alle durch, die wir uns intensiv mit dem Fall befassen wollen.
Und nur mit dem Forum ist es nicht getan..
Bei Podcasts kann man jedoch ruhig einige auslassen, bei YT Videos noch viel mehr (fast alle).
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Freitag, 19. Mai 2023, 21:27:19
von Wiesenblume
Ich finde es sogar wichtig, dass man noch einmal Alles von vorn liest, denn in diesem Forum schrieben zwei Personen mit, die für Teile der Tat angaben, Zeugen zu sein. Außerdem sammelt man selbst für sich immer mehr Inhalte, die sich vom Tatmotiv über möglichen Tathergang bis zum vermeintlichen Täter/n im eigenen Gehirn verdichten.Und wenn dann neue Erkenntnisse in`s Netz geschrieben werden, dann gleicht man das innerlich ab und korrigiert die eigenen Thesen.--Auch wenn man manchmal denkt, dass man alles schon einhundert Mal gelesen hat,ist vielleicht in einem Nebensatz ein neuer Gedanke dabei.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Samstag, 20. Mai 2023, 10:17:00
von Klugscheißer
https://www.unser-bad-driburg.de/news/a ... ollt?amp=1
403 Cold Cases werden aufgerollt
Aber ist der Fall Frauke Liebs auch einer dieser 403 Fälle, die nun erneut aufgerollt werden?
1.143 Cold Cases, die es seit 1970 in Nordrhein-Westfalen gibt, haben die die besonders qualifizierten Polizistinnen und Polizisten unter die Lupe genommen. Hierbei ging es darum, zu bewerten, ob die bislang ungeklärten Fälle mit Kriminaltechnik von heute, mit neuen Ermittlungsmethoden, mithilfe veränderter Rechtsgrundlagen, oder auch dank neuer Hinweise aus der Bevölkerung aufgeklärt werden können. Minister Herbert Reul erklärt das Vorgehen anschaulich: „Unsere Ermittler reisen quasi in einer Zeitkapsel – bewaffnet mit kriminaltechnischem Besteck von 2023 – zurück in das Jahr der Tat.“ In 403 Fällen sehen die Polizisten gute Chancen, dass die Täter nach erneuten Ermittlungen gefasst werden können.
Niemand äußert sich hierzu, kein Staatsanwalt Waschkies, kein Anwalt von Alvensleben, keine Frau Ingrid Liebs, kein Stern TV und auch kein sonstiger Podcast nimmt sich der Frage an: wie geht es weiter?
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Samstag, 20. Mai 2023, 11:44:51
von Meiner Einer
Klugscheißer hat geschrieben: ↑Samstag, 20. Mai 2023, 10:17:00
https://www.unser-bad-driburg.de/news/a ... ollt?amp=1
403 Cold Cases werden aufgerollt
Aber ist der Fall Frauke Liebs auch einer dieser 403 Fälle, die nun erneut aufgerollt werden?
Niemand äußert sich hierzu, kein Staatsanwalt Waschkies, kein Anwalt von Alvensleben, keine Frau Ingrid Liebs, kein Stern TV und auch kein sonstiger Podcast nimmt sich der Frage an: wie geht es weiter?
Es macht durchaus Sinn sich (aus Sicht der EB) nicht zu äußern.
Generell gibt es auch keinen Grund weshalb sich jemand hierzu öffentlich äußern sollte.
Unsere Neugier bzw. unser Interesse sind leider nicht Grund genug.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Samstag, 20. Mai 2023, 14:31:29
von Gast007
Es gibt jetzt eine zeitliche Begrenzung der ausgelobten Belohnung :
https://www.frauke-liebs.de
Die Belohnung, die von der Familie und deren Umfeld ausgelobt wurde, gilt nur für Hinweise, die bis zum 4.10.2023 über diese Website oder direkt bei der Justiz eingehen.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Samstag, 20. Mai 2023, 14:43:33
von Klugscheißer
Meiner Einer hat geschrieben: ↑Samstag, 20. Mai 2023, 11:44:51
Es macht durchaus Sinn sich (aus Sicht der EB) nicht zu äußern.
Und welchen Sinn?
Generell gibt es auch keinen Grund weshalb sich jemand hierzu öffentlich äußern sollte.
Das LKA äußert sich, ganz ohne Grund, öffentlich in den Medien. Aber warum blockieren dann die Ermittler?
Unsere Neugier bzw. unser Interesse sind leider nicht Grund genug.
Die vielen Klicks, die man damit erzielen könnte, warum sollten die jetzt kein Grund mehr sein?
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Samstag, 20. Mai 2023, 14:58:44
von Meiner Einer
Klugscheißer hat geschrieben: ↑Samstag, 20. Mai 2023, 14:43:33
Und welchen Sinn?
Weil es bedeuten würde, dass ggf laufend gegen Personen aktiv ermittelt wird, oder auch nicht.
Ggf Personen im unklaren zu lassen könnte durchaus sinnvoll sein.
Die vielen Klicks, die man damit erzielen könnte, warum sollten die jetzt kein Grund mehr sein?
Das ist wahr! Scheinbar wollen die EB diese Öffentlichkeit nicht.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Samstag, 20. Mai 2023, 15:24:03
von ocram84
Gast007 hat geschrieben: ↑Samstag, 20. Mai 2023, 14:31:29
Es gibt jetzt eine zeitliche Begrenzung der ausgelobten Belohnung :
https://www.frauke-liebs.de
Die Belohnung, die von der Familie und deren Umfeld ausgelobt wurde, gilt nur für Hinweise, die bis zum 4.10.2023 über diese Website oder direkt bei der Justiz eingehen.
Na, ob eine künstliche Verknappung seit 17 Jahren schweigende Personen zum sprechen bringt?
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Samstag, 20. Mai 2023, 23:55:35
von oboppe
Gast007 hat geschrieben: ↑Samstag, 20. Mai 2023, 14:31:29
Es gibt jetzt eine zeitliche Begrenzung der ausgelobten Belohnung :
https://www.frauke-liebs.de
Die Belohnung, die von der Familie und deren Umfeld ausgelobt wurde, gilt nur für Hinweise, die bis zum 4.10.2023 über diese Website oder direkt bei der Justiz eingehen.
Ob das Datum zufällig gewählt wurde?
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Verfasst: Sonntag, 21. Mai 2023, 00:17:55
von Klugscheißer
Meiner Einer hat geschrieben: ↑Samstag, 20. Mai 2023, 14:58:44
Weil es bedeuten würde, dass ggf laufend gegen Personen aktiv ermittelt wird, oder auch nicht.
Ggf Personen im unklaren zu lassen könnte durchaus sinnvoll sein.
Es geht doch lediglich darum, ob im Fall Frauke neue Ermittlungsansätze gefunden werden konnten, also ob der Fall unter die 403 zurückgesandten einzuordnen ist und nicht darum, wie sich die Weiterarbeit gestaltet.
Waschkies ist Pressesprecher und es gibt meines Erachtens keinen Grund, warum er eine diesbezügliche Frage nicht in gewohnt juristischer Verschlüsselung beantworten könnte, ohne negativen Einfluss auf die Polizeiarbeit.
Aber anscheinend wurde er dazu nie befragt, ansonsten hätte man das sicher publiziert.