VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

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Samiqu
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Samiqu »

Agatha Christie hat geschrieben:Wie lange braucht man bei normalen Witterungsverhältnissen ungefähr von Bergen/Dumme nach Groß-Gaddau hin und zurück?
Google Maps gibt die Zeit mit etwa 12 Minuten von der Neuen Str. 7 (Haus gegenüber der Bushaltestelle) bis Großgaddau (allgmein) an.
Hab mir bei der Gelegenheit auch mal gleich die Busstrecke angeschaut. Der Bus braucht von Bergen/Dumme bis Groß Gaddau auf der kürzesten Strecke 1 Stunde, auf der Längsten 2 Stunden und 49 Minuten. Wenn der Bus damals auch schon so lange gebraucht hat, wäre Katrin frühestens um halb neun Zuhause gewesen, spätestens 22:19 Uhr. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass Katrin die Abfahrzeiten und die Fahrtdauer bekannt gewesen sind, da sie 1) in einer ländlich Region gewohnt hat und auf den Bus angewiesen war und sie 2) schon seit Monaten mit Joachim zusammen gewesen ist und daher wahrscheinlich des Öfteren mit dem Bus nach Bergen bzw. nach Hause gefahren ist. Ich denke man kann - zieht man die anderen Angaben hinzu - sehr sicher davon ausgehen, das Katrin an der Haltestelle nicht auf den Bus gewartet hat.

AngRa hat geschrieben:Vielleicht wächst mit dem Verlassen des Dorfes die Aussagebereitschaft, weil insofern keine Rücksicht mehr genommen werden muss. Die Nordmänner waren sicher ein Kapitel für sich und Zusammenhalt wurde groß geschrieben. Aber auch den MC in Bergen /Dumme gibt es heute nicht mehr. Auch daher könnte deren Schweigegelübde Risse bekommen haben.
Was die Einheimischen betrifft könntest du Recht haben, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, was die ehemaligen der Nordmänner angeht. Diese Art von „Schweigegelübden“, was bestimmte Sachen betrifft, geht meines Wissens weit über eine Klubauflösung hinaus. Das ist eher die Art von „bis das der Tod uns scheidet“. Außerdem existiert der Klub an sich ja noch. Bergen/Dumme war nur ein kleines Chapter, das mit Sicherheit einem größeren Chapter untergeordnet war. Weiterhin haben MCs in der Regel Allianzen mit anderen MCs, besonders bei illegalen Geschäften. Soll heißen, sollte jemand auf die Idee kommen zu quatschen, wissen das ganz schnell eine ganze Menge Leute in ganz Deutschland.
In diesem Bezug fände ich es interessant zu wissen, ob der MC Nordmänner irgendwelche Affinitäten mit MCs im Raum Nürnberg hatte. Ich glaube zwar eher der Anruf war reine Ablenkungstaktik, aber für interessant halte ich die Verbindungen der Nordmänner dennoch.

AngRa hat geschrieben:Im übrigen glaube ich auch nicht daran, dass die Schwestern nicht wussten mit wem Katrin sich getroffen hat. Die Beziehung ging über Monate und da ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Beziehung geheim geblieben ist, denn die Schwestern waren jeweils nur ein Jahr älter als Katrin und weil der Altersunterschied so gering war, gab es sicher auch genug gemeinsame Bekannte, so dass nichts geheim blieb.
Sehe ich genauso. Ich denke irgendwie auch, dass die Eltern zumindest eine Ahnung von der Beziehung gehabt haben mussten.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich vermute auch, dass die Eltern geahnt haben, wer Katrins Freund ist. Zumindest dürften ihnen immer mal wieder Andeutungen zu Ohren gekommen sein. Sie werden dann signalisiert haben, dass sie eine Beziehung zu einem doppelt so alten Mann nicht gut finden. Aber was sollten sie letzten Endes machen? Sie konnten die Tochter nicht überzeugen und festbinden konnten sie sie zu Hause auch nicht. Also haben sie darauf gesehen, dass Katrin ihn zumindest nicht mit nach Hause bringt oder mit auf Feiern nimmt, die sie ausrichten, so wie auf die Silvesterfeier in Bad Bodenteich, die in einer ehemaligen Bundesgrenzschutzkaserne stattfand. Da Vater Konert beim Bundesgrenzschutz tätig war, gehe ich davon aus, dass das eine Feier mit Kollegen, Freunden und Angehörigen war. Da hatte der Freund keinen Zutritt, was Katrin sicher nicht gefallen hat. Entsprechend unzufrieden wirkt sie auch auf dem Video von der Feier. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade das getrennte Silvesterfeiern dann am nächsten Tag zu Eifersüchteleien und Streit geführt hat. Vielleicht war ihre Heimfahrt längst durch den Freund geregelt, so wie auch die Hinfahrt geregelt war. Weil sie sauer war, wollte sie vielleicht nicht das machen, was der Freund vorbestimmt hat, sondern sie wollte jemanden aus ihrem Bekanntenkreis finden, der sie fährt, was dann aber nicht geklappt hat. Das ist eine Idee von mir, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass der Freund sich keine Gedanken darüber gemacht hat, wie Katrin nach Hause kommt, wenn er sie schon nicht fahren kann. Er war ja keine 15 mehr sondern muss als 30 Jähriger schon mehr Überlegung gehabt haben.
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Samiqu »

AngRa hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass gerade das getrennte Silvesterfeiern dann am nächsten Tag zu Eifersüchteleien und Streit geführt hat.
Gut vorstellbar, zumal Joachim die Sylvesternacht wahrscheinlich nicht mit ein, zwei Kumpels und ein paar Bier Zuhause vor dem Fernseher verbracht haben wird. Katrin hat laut Aussage von Stefanie wohl selbst auf sie, für die Joachim so etwas wie ein Schwager war, mit Eifersucht reagiert. Ich denke, dass diese Aussage in sofern weit blicken lässt, als dass Eifersucht ein Zeichen von Minderwertigkeitskomplexen, Unsicherheit und Verlustängsten ist.

AngRa hat geschrieben:ich kann mir nicht vorstellen, dass der Freund sich keine Gedanken darüber gemacht hat, wie Katrin nach Hause kommt, wenn er sie schon nicht fahren kann. Er war ja keine 15 mehr sondern muss als 30 Jähriger schon mehr Überlegung gehabt haben.
Ich bin da sehr zwiegespalten. Unter normalen Umständen würde man sicher davon ausgehen, dass sich ein Partner Gedanken darum macht, wie der jeweils andere nach Hause kommt. Besonders, wenn einer der Partner noch minderjähring ist und keine Fahrerlaubnis besitzt.
Aber eben weil der Altersunterschied zwischen Joachim und Katrin dermaßen groß ist, frage ich mich ob da von Joachims Seite wirkliche Gefühle im Spiel waren oder ob Katrin nicht einfach nur (sry ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll) ein leichtes Mittel zum Zweck (Sex) gewesen ist. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Mann im Alter vom 30 Jahren eine wahrhaftige romantische Bindung zu einer 15 Jährigen aufbauen kann. Da fehlt doch - sieht man von der rein körperlichen Komponente einmal ab - jedewede Gemeinsamkeit. Katrin verfügte weder über die emotionale Reife, noch über die Lebenserfahrung die ein Mensch mit 30 Jahren hat. Was diese Beziehung in meinen Augen ziemlich unausgeglichen und anfällig für Manipulation von Katrin durch Joachim macht. Unter dieser Prämisse finde ich es gar nicht so schwer vorstellbar, dass es Joachim mehr oder minder egal gewesen ist, wie Katrin nach Hause kommt.
Oder er hat sich bei Beginn des Treffens gedacht, dass sich im Laufe des Nachmittags schon irgendetwas finden würde und hat sie auf gut Glück zu sich geholt. Dann kam es unvorhergesehen zum Streit, Katrin ist zur Bushalte gegangen und er hat gedacht sie hätte jemanden gefunden. Also konnte er die Verantwortung für seine minderjährige Freundin beruhigt an andere abgegeben und musste sich nicht weiter den Kopf zerbrechen.

Ich weiß nicht, aber ganz ehrlich, ich finde diese ganze Situation sehr seltsam. Freund der doppelt so alt ist wie Katrin. All die angeblichen Freunde, die angeblich alle keine Zeit hatten oder bei dem Blitzeis nicht fahren wollten, dann aber trotzdem für ein paar hundert Meter munter durch die Gegend kutschiert sind ...
Mir kommt es so vor, als wäre Katrin zum Zeitpunkt ihres Verschwindens bei ihren Altersgenossen nicht sonderlich beliebt gewesen.
Außerdem würde mich interessieren, wie alt die ältere Schwester von Stefanie gewesen ist, als ihre Beziehung mit Jochim begann. Geht man davon aus, dass Katrin und Stefanie in etwa gleichaltrig waren, und dass der Altersunterschied zwischen Geschwistern normalerweise nicht so extrem groß ist, könnte man daraus schließen, dass Joachim junge Mädchen bevorzugt(e). Bliebe für mich die Frage: Warum? Aber das ist natürlich nur so ein Gedanke der mir gekommen ist, da auf das Alter von Stefanies Schwester nicht weiter eingegangen wurde. Teilweise gibt es ja auch zwischen Geschwistern große Altersunterschiede.

Im AllesMist Forum hat jemand einen interessanten Kommentar hinterlassen, der besagt, dass die Leute in Bergen/Dumme gar nicht glauben, dass die Polizei wirklich nach Katrin sucht, sondern nach etwas anderem. Der Gedanke ist mir auch schon mal gekommen.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@samiqu

Ich gehe mal davon aus, dass Stefanies Schwester nicht so viel älter war als sie. Abgesehen davon wird im Podcast berichtet, dass Joachim Stefanie von der Schule abgeholt hat und bei der Gelegenheit hat er Katrin kennen gelernt. Es wird auch erwähnt, dass Katrin eifersüchtig war, wenn Joachim seine Ex-Schwägerin umarmt hat.

Dass Joachim Stefanie auch nach der Trennung von der Schwester von der Schule abgeholt hat und sie dabei sehr freundlich begrüßt hat, zeigt doch eigentlich, dass er ein netter und fürsorglicher Typ sein konnte. Er kann nicht nur ein tumber Draufgänger gewesen sein, wie man es vielleicht bei einem Mitglied des MC Nordmänner vermuten könnte.

Die Mädchen besuchten bekanntlich die Drawehn-Schule in Clenze und ich vermute, dass er Stefanie gelegentlich mit dem Auto abgeholt und sie irgendwo hingefahren hat, damit es für sie bequemer war. Er hat ihr damit sicher einen Gefallen getan. Ich vermute inzwischen auch, dass die Sache mit Katrin für ihn nicht nur eine reine Bettgeschichte war. Zwei Dinge sprechen dagegen, nämlich zum einen , dass die Beziehung schon mehrere Monate bestand, es war also keine kurze Episode in dem Sinne, dass er mal die Gelegenheit wahrnehmen und einen jungen unverbrauchten Körper im Bett ausprobieren wollte.

Bei einer längerfristigen reinen Bettgeschichte kommt es meiner Meinung nach vor allem auf eine problemlose sexuelle Verfügbarkeit an. Die Verfügbarkeit war bei Katrin doch gar nicht gegeben, denn sie konnte sich abends nicht mit ihm treffen und auch an Wochenenden waren Treffen in den Abendstunden wohl eher eingeschränkt. Also muss schon eine gewisse emotionale Bindung vorhanden gewesen sein, wenn jemand trotz solcher Widrigkeiten an einer Beziehung festhält. Bequemlichkeit könnte auch eine gewisse Rolle gespielt haben.

Ich gehe nach diesen Überlegungen eher davon aus, dass Joachim an sich ein Typ Mann war, der eine Beziehung zu einem jungen Mädchen eingegangen ist, weil er eher ein stiller Typ war, der sich oft nicht so in Szene setzen konnte. Nach der zerbrochenen Beziehung dürfte es ihm gefallen haben, dass ein junges Mädchen ihn angehimmelt hat und Feuer und Flamme für ihn war. Katrin tat sicher alles um ihm zu gefallen und ihrer Meinung nach gehörte dazu wohl auch, dass sie sich draufgängerisch und streitbar gab. Man darf nicht vergessen, dass er halt zur Gemeinschaft der Nordmänner gehörte. Da könnte ich mir vorstellen, dass einige nicht zimperlich mit Frauen umgegangen sind. Vielleicht war er hin und hergerissen und hat sich den Burschen zeitweise auch angepasst. Es könnte dann so gewesen sein, dass er , bildlich gesprochen, mal still war und dann aber auch übertrieben laut, eine unausgereifte Persönlichkeit.

Ich kann mir auch vorstellen, dass Katrin bei Gleichaltrigen nicht sonderlich beliebt war. Es klang in den Aussagen auch an, dass sie sich auf dem Schulhof Opfer gesucht hat. In den letzten Monaten vor ihrem Verschwinden wird es mit ihr nicht einfach gewesen sein. So ganz durchschaubar ist das alles nicht. Man weiß ja auch nicht, inwieweit sie etwas mit Joachims Bekannten aus dem MC zu tun hatte.

Nach was meinst Du denn könnte die Polizei gesucht haben? Vielleicht haben sie nach kriminellen Machenschaften bei den Nordmännern gesucht?
Hbs900
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

das mit dem nach hause bringen im auto war schon frueher ein thema.
ich glaube katrin war an dem sonntag sauer u. wollte dringend nach hause....weil ihr irgendetwas in ihrer beziehung nicht gefallen hat. sie hat meiner meinung auf keinen fall ein ohr fuer einen anderen mann gehabt, der fuer seine bereitschaft bei den bedingungen zu fahren, einen lohn kassieren wollte.
sorry nicht bargeld...sondern etwas schmusen mal harmlos ausgedrueckt.
+++++
wir waren ja mal alle jung..

die forderung eines mannes fuer eine nachhausefahrt wird sehr schoen fast unvergesslich bei gruseligster musik im alten xy film nr. 3 vom23.1. 1970 dagestellt.

richard will bettina vom langen schuetzenfestaufenthalt nach hause fahren.

er charmant beim fahren zu ihr....habe ich dir eigentlich schon gesagt , das du noch viel huebscher geworden bist gegenueber unserem letzten treffen..

bettina antwortet zu ihm --- anhalten war aber nicht erlaubt.

er darufhin --- wenn ich dich schon nicht beim fahren ansehen darf, muss ich schon mal anhalten

sie antwortet darauf noch freundlich.....katrin eventuell wohl nicht mehr
ich glaube vor dir muss man sich ganz schoen in acht nehmen.

er mit nachdruck u. weiteren bohren
ach quatsch sagte er zu ihr, ist doch nur weil ich dich nett finde.

dieses paar war sich dann aber doch einig......mit schlimmen ausgang

katrin duerfte richtig boese geworden sein, weil sie keine lust darauf hatte, sich angrabbeln zu lassen ...nur weil einer meint er faerht sie kostenlos nach hause.. das hat sie vielleicht als selbstverstaendlich angesehen....das duerfte dann bereits im seitenweg sehr laut geworden sein.
letztendlich musste er aber katrin nach ihrem tod dort wo er anhielt irgendwo zwischenlagern...oder er musste sie nach verladung in den kofferraum irgendwo vorsichtig hinbringen.
wenn das so war, war der moerder von ihr ein abgebuffter typ, zumindestens damals..
etwas abgeschwaecht hoert sich das hier alles an , da jeder der verdaechtigen von uns schreibern irgendwie lieb mit vornamen angesprochen wird... (geht aber auch nicht anders)
jugendgemeinschaft
warum der taeter abgebufft war bei dieser vision.
er hatte noch den kopf frei weiterhin unterwegs zu bleiben u. sich mit anderen personen--fruendin--etc--- zu treffen u. gespraeche zu fuehren usw.
er haette ja auch anrufen koennen...das er von der sylversternacht starke kopfschmeerzen bekommen habe...u. ins bett will...
warum--- um nachzudenken u. keine fehler zu machen. es ging dann ja um mord

jetzt kennen wir niemanden persoenlich.
als ich jung war, hatte ich auch mal mist gemacht...
die automatik war mir in einer parkluecke wggerutscht...
klack dicke beuele beim vorfahrzug.
zettel rein hinter scheibenwischer...,,,, abends wieder hin...raus damit..u. weg war der zettel
trotzdem ....mir wurde schnell bewusst, das ich scheisse gebaut hatte.
naechsten tag berufsschule viel aus.----aftersausen.,,,,hatte innerlich gezittert u. versucht spuren an meinem fahrzeug zu beseitigen..ich war nicht in der lage unterhaltungen zu fuehren
das vermisse ich bei den verdaechtigen...einfach danach noch irgendwo hinfahren u. sich nichts anmerken lassen.
es ging nicht um eine beule....sondern um mord oder um unfall----der taeter muss doch gewusst haben....das
es nach paar vermisstentagen von katrin qualm geben wird ohne ende.
wenn er sich spaeter jemand anvertraute, vielleicht bekam er hilfe.....falsche spuren.

haette ich z.b. geholfen...vielleicht auch zb.
wenn er mir glaubwuredig haette dalegen koennen, das es ein unfall war.....beisp. kartin versuchte wegzulaufen u. stuerzte bei glatteis ungluecklich....u. drohte mit anzeige oder schlaege vom freund.
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@hbs900

Man müsste Näheres darüber wissen inwieweit Sven und Joachim befreundet waren und woher sie sich kannten. Vielleicht wird in einem der nächsten Podcast Folgen noch Näheres dazu erwähnt.

Ein Täter hat damit rechnen müssen, dass nach Katrin gesucht wird. Er musste aber, so lange ihre Leiche nicht gefunden wird, nicht damit rechnen, dass es richtig "qualmt". Das ist bei allen Vermisstenfällen so, dass die Ermittlungen wegen eines möglichen Tötungsdeliktes erst nach einiger Zeit an Fahrt auf nehmen. Es besteht anfangs immer die Hoffnung, dass die vermisste Person bald wieder auftaucht, ausgenommen sind natürlich Fälle, wo die vermisste Person suizidgefährdet ist. In dieser Zeit gehen wichtige Spuren verloren. Ich gehe davon aus, dass die Fahrzeuge der später Verdächtigten untersucht worden sind, ohne dass sich Spuren finden ließen, einfach weil es zu spät war. Wenn nun die sterblichen Überreste nach langer Liegezeit gefunden worden wären, dann wäre die Todesursache wahrscheinlich nicht mehr eindeutig feststellbar und auch DNA Spuren vergehen, je länger eine Leiche liegt. Das ist die Krux bei Vermisstenfällen.
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ab heute werden in Bergen /Dumme Handzettel verteilt, um das Verschwinden von Katrin aufzuklären.
30 Beamte werden in dieser Woche in dem 1400-Einwohner-Ort Bergen an der Dumme von Haustür zu Haustür gehen, um Handzettel zu verteilen, mit deren Hilfe das Verschwinden der Schülerin Katrin Konert aufgeklärt werden soll. Die 15-Jährige wurde zuletzt am Neujahrsabend 2001 an einer Bushaltestelle in dem kleinen Ort gesehen. Die Ermittler sind überzeugt, dass das Mädchen Opfer eines Verbrechens wurde
https://www.noz.de/deutschland-welt/nie ... ll-neu-auf

30 Beamte sind also im Einsatz. Das ist ganz schön viel für einen Cold Case.
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

die handzettel texte muessten noch gewuerzt werden...3000 euro belohnung.
diese summe ist ein betrag....den eventuelle mitwisser sicherl. gut gebrauchen koennen
warum...die betroffenenen personen werden kaum in der oberschicht angekommen sein.
heute ist das geld immer knapp...weil alles gesamt viel kostet. handy, auto, urlaub, essen gehen, kleidung, handwerker, elektrogeraete, strom, gas, benzin usw.
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier sieht man die Beamten auf dem Weg zu den Hausbefragungen.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... rg906.html

Die Belohnung wurde verdoppelt und beträgt nun 10.000 €. Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, sind also durchaus lukrativ.

https://wendland-net.de/post/cold-case- ... nert-51469
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die dritte Staffel des NDR Podcast trägt den Titel " Der mysteriöse Anruf".

https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/taete ... index.html

Die Staffel begann recht interessant mit der Aussage von Katrins Schulkamerad Kai. Kai erwähnte, dass es in der Gegend um Bergen / Dumme Gebiete gibt, die von der Polizei noch nicht intensiv durchsucht worden sind und die sehr wenig von Leuten aufgesucht werden, so dass sie sich als Versteck gut eignen könnten. Demgegenüber gäbe es beispielsweise Waldgebiete, wo viele Leute herumlaufen, unter anderem Pilzsucher. Dort wären die sterblichen Überreste längst gefunden worden, wenn sie dort abgelegt worden wären.

Offenbar geht auch Kai davon aus, dass der Täter sehr gute Ortskenntnisse hatte.

Es wird in der Folge dann auf zwei mysteriöse Anrufe Bezug genommen.

1. Zum einen wird auf einen Anruf eingegangen, den ein Herr aus Lüneburg namens Jens im Mai / Juni 2018 mit einem Mann geführt haben will. Der Anrufer soll ca. 45 - 50 Jahre alt gewesen sein, mit osteuropäischem Akzent gesprochen haben, nach seiner Vermutung soll es sich um einen gebürtigen Polen gehandelt haben. Der Herr aus Lüneburg recherchiert seinen Angaben zufolge zu dem Thema Göhrdemorde, der Anrufer habe sich aber auf Katrin Konert bezogen. Zentrale Sätze sollen gewesen sein: "ist in der Nähe, muss gucken" und "nicht policia".

Der Polizei ist der Anruf an Herrn Jens aus Lüneburg bekannt. Sie kann den Anruf aber bislang nicht einschätzen, d.h. sie möchte sich zum vermuteten Wahrheitsgehalt des Anrufes nicht äußern.


2.Zum anderen geht es um den Anruf der Frau mit osteuropäischem Akzent aus dem Herbst 2006.

Damals hatte eine Frau, die mit osteuropäischem Akzent gesprochen hat, Katrins Schwester Mandy auf dem Festnetzanschluss angerufen. ( also nicht auf dem Handy wie von uns bislang vermutet) Mandy war damals die einzige aus der Familie Konert deren Telefonnummer noch im Telefonbuch stand. Der Anruf erfolgte von einem Telefonhäuschen in Nürnberg. Sie sagte: "Ich rufe an wegen Deiner Schwester, die vermisst wird", BMW, Hamburger Kennzeichen" Danach war Stille. Mit der Telefonkarte wurde nach diesem Anruf nirgends mehr angerufen. Zuvor wurde mit dieser Karte 3 mal angerufen und zwar ging ein Anruf an die Berliner Mordkommission , ein weiterer Anruf an einen Unternehmensberater in Hamburg und ein weiterer Anruf an ein Handy nach England. Die beiden ersten Anrufe kamen nicht zustande, weil die Angerufenen nicht angetroffen wurden. Der Anruf auf das Handy nach England kam ebenfalls nicht zustande. Die Anruferin war für die Polizei unauffindbar.

Es wird dann nochmals auf die Zeugin eingegangen, die sich gemeldet hatte, weil sie meinte Katrin an der Bushaltestelle gesehen zu haben, sowie einen schwarzen BMW mit Berliner Kennzeichen, dessen Fahrer dort hielt und der mit Katrin gesprochen habe. Es kommt Herr Rusche zu Wort, der erwähnt hat, dass er mit der Zeugin die Strecken abgefahren sei und dass sie die Bushaltestelle nicht erkannt habe. Er misst also der Aussage der Zeugin keine Relevanz zu, denn er meint, dass sie einen Vorgang gesehen hat, der nichts mit Katrin zu tun hat.

Es wurde auch erwähnt, dass Nico, ein Bekannter von Joachim und Mitglied bei den Nordmännern damals einen BMW gefahren ist, der allerdings silbergrau war. Er wollte damals am Tag ihres Verschwindens an der besagten Bushaltestelle zwischen 18 und 19 Uhr vorbeigefahren sein. Katrin habe er aber nicht gesehen.

Dann kam nochmals Katrins Freundin Stefanie zu Wort. Sie hat zusammen mit Joachim am 2. oder 3.1.2001 nach Katrin gesucht und zwar im Bereich Clenze. Es wird deutlich, dass sie wohl auch bei den Nordmännern verkehrt hat. Sie relativiert ihre früheren Angaben und meinte, dass die Nordmänner Katrin noch nicht so kannten. Katrin sei erst beim 50. Geburtstag eines Mitglieds dort gewesen. Über den Streit , den Katrin mit Joachim vor ihrem Verschwinden hatte, wird sie befragt. Angeblich hat sich Joachim dazu nicht geäußert. Sie sind nach ihren Angaben davon ausgegangen, dass Katrin irgendwo in Clenze untergekommen sei, weil sie dort genug Leute kannte. Die Nordmänner hätten sich nicht an der Suche nach Katrin beteiligt.

Es kam dann Christians damalige Freundin Beate zu Wort, die sich über das Verhalten der Polizei beklagte. Angeblich waren ihre Wohnung und das Auto damals verwanzt worden und das Haus sei auch nachts von der Polizei belauert worden.

Die Reporter sprachen dann noch mit Martins damaliger Freundin. Sie berichtete, dass Martin sein Fahrzeug immer wieder sauber gemacht und jeden Krümel Staub entfernt habe. Das sei ihr merkwürdig vorgekommen und auch dass er es verweigert hat, dass die Polizei das Auto untersucht. Sie habe sich dann kurze Zeit später von Martin getrennt.

Zum Schluss kommt noch der ehemalige Vermieter von Katrins Eltern und dessen Ehefrau zu Wort. Der Vermieter geriet damals auch unter Tatverdacht. Die näheren Umstände hierzu werden aber erst Gegenstand der nächsten Folge sein.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Nach der neuesten Folge des Podcasts setze ich hinter den mysteriösen Anruf aus 2006 ein großes Fragezeichen. Bei der Anruferin aus dem Jahr 2006 muss es sich also nicht um eine Person mit Insider-Kenntnissen gehandelt haben ( wovon ich bislang ausgegangen bin) , denn sie hat Katrins Schwester Mandy auf dem Festnetz angerufen und sie konnte auch durch einen Blick ins Telefonbuch an ihre Telefonnummer gelangen. Da kann ein jeder dahinter stecken, der sich etwas mit dem verschwinden von Katrin befasst hat und der sich wichtig machen wollte.

Bei dem Anruf an den Herrn aus Lüneburg vom Jahr 2018 erschließt sich mir nicht, warum überhaupt jemand ihn als selbst ernannten Göhrde-Experten anrufen sollte, wenn es um den Fall Konert geht. Die Angaben enthalten auch nichts Neues. Der osteuropäische Akzent hat bei einem früheren Anruf schon eine Rolle gespielt . Es ist auch nichts Neues, dass Katrins Umfeld verdächtigt wird. Das wirkt auf mich wie zusammen gebastelt.

Interessant finde ich hingegen, dass der MC Nordmänner sich nicht an der Suche nach Katrin beteiligt hat, wo es sich bei Katrin doch um die Freundin eines Mitglieds gehandelt hat. Da lässt man doch nichts unversucht die Freundin zu finden und dem Mitglied bei der Suche zu helfen. Ich kann auch nicht daran glauben, dass Stefanie nichts über den Streit zwischen Joachim und Katrin erfahren hat. Sie war Katrins beste Freundin und Joachims Ex- Schwägerin. Da ist es lebensfremd zu glauben, dass sie nichts wusste. Sie wollte sich wahrscheinlich darüber nicht äußern, was darauf hindeutet, dass es ein ernster Streit war. Genauso merkwürdig finde ich auch die Aussage, dass sie und Joachim davon ausgegangen seien, dass Katrin bei irgendwem in Clenze untergekommen sei. Das kann ja wohl nicht ernsthaft in Erwägung gezogen worden sein, wo Katrin erst 15 Jahre alt war , von den Eltern zurück erwartet wurde und als zuverlässig galt. Weiter ist interessant, dass der Nordmann Nico mit seinem BMW am relevanten Abend zur relevanten Zeit mit seinem BMW am Bushäuschen unterwegs war und Katrin nicht gesehen haben will.

Im Zentrum meiner Überlegungen stehen die Nordmänner.
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von sistab »

@AngRa
bei mir auch und zwar in puncto, dass Katrin verschleppt wurde. Ergäbe für mich den meisten Sinn.

Die Anrufe Jahre später von einer Mitwisserin...
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Erstmal vielen Dank an AngRa für die übersichtliche Aufbereitung des neuen Standes.

Auch ich denke an die Nordmänner. Meine Gedanken kreisten - auch schon vor dem jüngsten Podcast - um die letzte Person, der Katrin in ihrem Leben begegnet ist. War es jemand von den Nordmännern?
Wenn ja, kann ich mir nicht vorstellen, was aus einer relativ kurzen Begegnung derartig Tragisches entstanden sein könnte, was zum Tode führte. Keine Meinungsverschiedenheit kann so groß sein, dass man darüber einen Menschen tötet, meine ich.

Es sei denn, es war eine üble Vergewaltigung, so dass der Täter eine Anzeige befürchten musste, und es ein sog. Verdeckungsmord war. Dann frage ich mich aber, welchen Wert er Katrin zumaß? Sie war ein Mensch, dessen Leben man doch nicht einfach auslöschen kann. Über diese Vorstellung komme ich zu der Clubgemeinschaft. Wenn diese Clique so zusammengehalten hat, dann unterstelle ich mal ähnliche Wertmaßstäbe. Könnte das heißen, dass Katrin durch den Streit, den sie durch ihre Teilnahme an dem Geburtstag ausgelöst hatte, allgemein eher abgelehnt wurde? Eventuell wurde sie als eine Störung für den Zusammenhaltes der Gruppe angesehen oder als Gefahr, dass sich ein Mitglied heraus lösen könnte? Denn eifersüchtig auf J. war Katrin und das zeigte sie auch.

Da kommt mir der Gedanke, ob der letzte Begleiter eventuell die Fixierung des Mädchens auf Jo. aufbrechen wollte, oder welche Motive er auch sonst hatte, welche dem Mädchen zuwider waren.
Es muss allerdings so krass gewesen sein, dass der Begleiter im Tod des Mädchens die Lösung erblickte, was also schon eine brutal-empathielose Haltung war.

Ein anderer Punkt ist, ob der Täter von einer stillschweigenden atmosphärischen Toleranz für sein brutales Handeln ausgehen konnte? Das scheint mir viel über das Clubniveau auszusagen. Von großen Trauerbekundungen über das Vermisstsein des Mädchens ist zumindest von außen her nicht so arg viel zu spüren, oder hat man J. oder einen seiner Clubkameraden auch mal mit Tränen kämpfend gesehen. Oder haben wir es mit "aneinandergebundenen Männern" zu tun, die etwas wissen, was sie nicht sagen und einfach "zumauern"? Wenn jemand Betroffenheit zeigt, dann nach meinem Eindruck doch eher deshalb, weil er unter angenommenen Schuldzuschreibungen leidet. Aber leidet jemand außer Katrins Familie auch um Katrins wegen? Welch eine bedrückende Situation!
Ich muss leider noch einmal nach dem Respekt vor dem Leben eines jungen Menschen in diesem Kreis fragen? Kann ein Problem damit gelöst werden, dass man einen Menschen verschwinden lässt, wie ein Herr über Leben und Tod? Unfassbar!
sistab
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von sistab »

@Melanie
An dieser Stelle möchte ich mal ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern in puncto Biker.

Biker sind Menschen wie du und ich. Die meisten MC's gibt es um dem gemeinsamen Hobby zu fröhnen (wie z. B. auch der Chor oder die Fußballmannschaft). Dann gibt es noch den Bereich der sogenannten 1% (dazu gehören z. B. die Angels), diese Clubs und ihre Mitglieder haben sich bewusst für ein Leben außerhalb der 99% Gesellschaft entschieden. Oftmals weil sie schlicht enttäuscht von dieser Gesellschaft sind, oftmals weil sie andere Wertemaßstäbe haben und nicht zuletzt um Zusammenhalt oder gar Familie zu finden. Diese Clubmitglieder stehen füreinander ein, legen und halten zusammen und das notfalls auch vor dem Gesetz. Das verbindene Glied ist aber nicht die Kriminalität sondern das biken.
Die großen Clubs mischen im Milleu mit, dass ist ja kein Geheimnis. Das da nun nicht immer alles so sauber bleiben wird, wie es sollte, ist auch mir klar.
Aber die Nordmänner Bergen / Dumme waren letztlich ein Wald und Wiesen-Verein (das hören die jetzt wahrscheinlich nicht gerne ;-) ) , denn sie kontrollierten nicht den Kiez in Bremen sondern das Clubhaus in Bergen. Und da liegt für mich auch das Argument, dass , wenn Clubmitglieder mit dem Verschwinden von Katrin zu tun haben, nicht alle Bescheid wussten. Da waren Familienväter, Brüder, Onkels und letztlich darüber auch Mütter etc. verwickelt. Es ging hier um ein 15jähriges Mädchen! Nein, da hat kein Club kplt. die Klappe gehalten, über diesen Zeitraum - das glaube ich nicht- . Das nun 1-2 in das Verschwinden involviert waren, kann sein, glaub ich auch. Aber der ganze Club - nein.

Und wer sich fragt - ja ich kenn unseren örtlichen MC schon seit knapp 40 Jahren - und kenne auch die Strukturen. :-)
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Melanie
@sistab

Meine Gedanken kreisen auch immer darum, dass die Clubmitglieder womöglich Einwände gegen die allzu junge minderjährige Freundin eines Mitglieds hatten und auf ihn einwirkten die Beziehung zu beenden. Eine Verschleppung am Neujahrsabend in irgendeine Scheune oder ein landwirtschaftliches Nebengebäude erachte ich auch nicht als abwegig, vielleicht ist die Verschleppung, wo ihr nur mal eine Lektion erteilt und Angst gemacht werden sollte, völlig aus dem Ruder gelaufen und hat für sie tödlich geendet, weil sie sich vehement gewehrt hat.

Es wurde von Stefanie erwähnt, dass es sich schon um böse Jungs gehandelt habe, also könnte ich mir vorstellen, dass sie schon deshalb etwas gegen sehr junge Freundinnen von Clubmitgliedern hatten, weil die Polizei so eine Beziehung zum Anlass nehmen könnte ihnen näher auf die Finger zu schauen, beispielsweise wenn das Mädchen "böse Dinge" ausplaudert und es ist ja auch nur mit Einschränkungen von den Strafgesetzen her toleriert, dass ein 30 Jähriger ein intimes Verhältnis zu einer Minderjährigen unterhält. Ja, und ich halte es auch für möglich, dass der Täter von einer stillschweigenden Toleranz für ein brutales Vorgehen ausgehen konnte, was dann ein dauerhaftes Schweigen beinhaltet, obwohl für den Menschen an sich das Schweigen wider die Natur ist, denn der Mensch möchte sich mitteilen.

Es müssen ja nicht alle Nordmänner böse Jungs gewesen sein, aber einen gewissen Anteil davon hat es wohl gegeben und dieser Anteil könnte natürlich die anderen damals dominiert haben. Einem kann da schon so mancher Gedanke kommen. Vielleicht gehörte Sven auch zu den Nordmännern und er hat , wenn er sie mitgenommen haben sollte, auf sie eingeredet, dass sie die Finger vom Joachim lassen sollte usw. Auch daraus kann ein Streit eskaliert sein.

Ich habe mich auch gewundert, dass Joachim mit Stefanie bereits am 2.1.2001 auf der Suche nach Katrin mit dem Auto in Clenze herumgefahren ist. Sie hat das dann etwas relativiert und schnell den 3.1. als Beginn der Suche benannt. Das angeblich noch an Neujahr defekte Fahrzeug konnte jedenfalls sehr schnell wieder repariert und verwendet werden. Meiner Meinung weiß Stefanie, die heute noch mit Joachim bekannt ist, mehr als sie sagt. Ihr ist sicher auch bekannt, um was Katrin und Joachim vor dem Verschwinden gestritten haben. Wenn sie darüber schweigt, dann muss man fast annehmen, dass der Streit ihn belasten würde, wenn darüber etwas bekannt wird.

Mir ist aufgefallen, dass der Martin von seiner Ex-Freundin belastet worden ist. Er soll ständig das Innere seines Fahrzeugs geputzt haben und eine polizeiliche Untersuchung des Fahrzeugs zunächst verweigert haben. Ich könnte mir vorstellen, dass sie gegen ihn einen Groll hegt, weil er die Beziehung beendet hat und ihn daher belastet.

Martin und Christian waren um die 20 Jahre alt als Katrin verschwunden ist. Ihnen traue ich nicht so viel Überlegung zu, dass sie Katrins Leiche so gut versteckt haben, dass sie bis heute nicht gefunden worden ist. Ist aber natürlich nur eine Spekulation von mir.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Erstmal vielen Dank für deinen Einblick in Clubstrukturen, @sistab!

Fakt ist, dass Kathrin und J. in emotionaler Anspannung, im Streit, vielleicht in Wut aufeinander, auseinander gingen.

Dann kam da jemand, der das eventuell mitbekommen hat, dass es zwischen diesen beiden geraucht hat. Und der will sich seinem Club-Freund zuliebe mal daran machen, das Mädchen mal in den Senkel zu stellen, ihr mal zeigen, wo der Bartel den Moscht holt. Dabei war er nicht zimperlich.

Nun kam Gegenwehr hinzu. Und der Bogen war überspannt. - Keine Ahnung! -

Es geht mir ums Verstehen, wie an jenem Neujahrstag eine Alltagssituation emotional so fürchterlich eskalieren konnte. Die Leute sind ja nicht Tabula rasa. Die haben Sympathien und Antipathien. Da gibt es auch Hierarchien, Führer und Mitläufer, Streben nach Anerkennung etc.

So wie sich mir bestimmte Reaktionen auf das Vermisstsein darstellen: Schweigekartell, Journalisten werden nur über den Rechtsanwalt herangelassen, so gut wie kein Suchen nach Katrin, wenig Anzeichen echter Trauer um das Mädchen, - excuse me - wollten da welche das Mädchen losgeworden sein und konnten damit "ganz gut klarkommen"?

(Gerade hat sich mein Beitrag mit AngRas Beitrag überschnitten. Ich setze ihn trotzdem mal ab.)
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Polizei hat im Rahmen ihres Einsatzes vor Ort etliche vielversprechende Hinweise bekommen.


https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... rt130.html
Zfaktor
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Zfaktor »

Der Podcast sowie die Aktivitäten der Polizei bauen schon nochmal so richtig druck auf, man sollte alle Daumen drücken den dies dürfte wohl die letzte Chance sein diesen Fall zu lösen.
Interessant erscheint mir das die Ortschaft Clenze irgendwie eine Rolle spielen könnte, ist es möglich das Katrin wie auch immer diese Ortschaft noch lebend erreichte und das das Verbrechen dort verübt wurde.
So wie vieles rüber kommt macht es den Eindruck das nicht alle Bekannten von Katrin die Karten offen auf den Tisch legen, vor Reportern und der Polizei brauchen sie das auch nicht, in einem Zeugenstand vor Gericht müssten sie das , deshalb schade das Niemand angeklagt werden kann und es zu einer Gerichtsverhandlung kommt.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Polizei setzt nochmals alles auf eine Karte und sie scheint sich sehr sicher zu sein, dass die Tat nicht von einem Ortfremden begangen worden ist und dass es Mitwisser gibt. Vermutlich hat sie jemanden im Verdacht, dem sie aber nichts beweisen kann. Das muss frustrierend sein.

Die Statistik ist bei der Tötung einer Frau eigentlich ziemlich eindeutig. Vielleicht sollte man das bei allen möglichen Fällen immer im Hinterkopf behalten.

http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/ ... r-getoetet
sistab
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von sistab »

AngRa hat geschrieben:@Melanie
@sistab

Meine Gedanken kreisen auch immer darum, dass die Clubmitglieder womöglich Einwände gegen die allzu junge minderjährige Freundin eines Mitglieds hatten und auf ihn einwirkten die Beziehung zu beenden. Eine Verschleppung am Neujahrsabend in irgendeine Scheune oder ein landwirtschaftliches Nebengebäude erachte ich auch nicht als abwegig, vielleicht ist die Verschleppung, wo ihr nur mal eine Lektion erteilt und Angst gemacht werden sollte, völlig aus dem Ruder gelaufen und hat für sie tödlich geendet, weil sie sich vehement gewehrt hat.

Es wurde von Stefanie erwähnt, dass es sich schon um böse Jungs gehandelt habe, also könnte ich mir vorstellen, dass sie schon deshalb etwas gegen sehr junge Freundinnen von Clubmitgliedern hatten, weil die Polizei so eine Beziehung zum Anlass nehmen könnte ihnen näher auf die Finger zu schauen, beispielsweise wenn das Mädchen "böse Dinge" ausplaudert und es ist ja auch nur mit Einschränkungen von den Strafgesetzen her toleriert, dass ein 30 Jähriger ein intimes Verhältnis zu einer Minderjährigen unterhält. Ja, und ich halte es auch für möglich, dass der Täter von einer stillschweigenden Toleranz für ein brutales Vorgehen ausgehen konnte, was dann ein dauerhaftes Schweigen beinhaltet, obwohl für den Menschen an sich das Schweigen wider die Natur ist, denn der Mensch möchte sich mitteilen.


Ich habe mich auch gewundert, dass Joachim mit Stefanie bereits am 2.1.2001 auf der Suche nach Katrin mit dem Auto in Clenze herumgefahren ist. Sie hat das dann etwas relativiert und schnell den 3.1. als Beginn der Suche benannt. Das angeblich noch an Neujahr defekte Fahrzeug konnte jedenfalls sehr schnell wieder repariert und verwendet werden. Meiner Meinung weiß Stefanie, die heute noch mit Joachim bekannt ist, mehr als sie sagt. Ihr ist sicher auch bekannt, um was Katrin und Joachim vor dem Verschwinden gestritten haben. Wenn sie darüber schweigt, dann muss man fast annehmen, dass der Streit ihn belasten würde, wenn darüber etwas bekannt wird.


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Also eine Verschleppung für eine Abreibung gegenüber einem jungen Mädel halte ich für sehr abwegig. Was ich mir vorstellen kann, ist eine Verschleppung ins Milleu (dann aber wieder 1-2 Täter), evtl. nicht durch die ortsansässigen Mitglieder.
Klar, für Joachim war das eine Scheiß-Situation. Er hatte sich ja bereits mit der Beziehung strafbar gemacht... Steffi, verschweigt etwas. Meines Erachtens war die Freundschaft zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so dicke... und auch ihre Reaktionen sind merkwürdig. Gerade als Freundin kenne ich doch die Wege die Katrin möglw. genutzt hätte, die hätte ich doch nicht nur einmal abgesucht ? Ein Auto könnte Joachim auch geborgt haben am 02.01. ?!

Zu dem Schweigen, 1-2 Tatbeteiligte ... okay, kann ich mir vorstellen, aber nicht mehr.
Die 3 Hauptverdächtigen: Christian, Martin und Sven sind für mich aus dem Rennen. Ich tippe auf OK (daher vllt. auch das erneute aufrollen) oder einen flüchtigen Bekannten aus der Umgebung.
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