Shadow hat geschrieben: ↑Freitag, 29. September 2023, 16:29:44
Das ist echt Strange sozusagen ein Live Rollenspiel in dem im diktatorischen Setting sich entwickelt wird wer ein Täter oder Opfer wird .
@ widasedumi
Der Exfreund lebte in A / Fernbeziehung
von L nach A/ Ende Beziehung
S lebte in A
Al. In PB
Shadow
Mit dem Buchstaben 'L' muss logischerweise Frauke gemeint sein. Richtig?
Jetzt muss ich aber weiterbohren.
Da hatte Frauke eine Fernbeziehung nach A., die endete, und worauf sie sich mich C. zusammenfand.
Fakt ist, dass Al. aus A. stammt, und - wie du anmerkst - in PB lebte. Das ist zwar eine separate Geschichte, gleichwohl machte sie - noch vor dem S. - eine Vermisstenanzeige über Frauke. Diese beiden haben sich demnach gekannt. Und S. hat Frauke auch gekannt, weil er sich ja auch veranlasst fühlte, eine Vermisstenanzeige zu machen.
Wenn nun Frauke in A. einen Freund hatte, muss das mit S. und Al. noch lange nix zu tun haben. Beide machen aber eine Vermisstenanzeige. Und beide verweisen auf den Klassenkameraden, der mal ein Freund Fraukes war.
Zwei Gedanken kommen mir da auf:
1. War die Trennung Fraukes vom Klassenkameraden des S. eine einvernehmliche? Beides ist denkbar. Auf der einen Seite gibt es bei Fernbeziehungen auch Ablenkungsmöglichkeiten. Auf der anderen Seite könnte die Sehnsucht in der Fernbeziehung groß gewesen sein, weil die Gewöhnung im täglichen Miteinander die Schmetterlinge noch nicht vertrieben hat. Wenn Frauke gleich wieder einen neuen Freund, den C. hatte, könnte die Trennung von ihr ausgegangen sein? Wenn der Klassenkamerad darüber enttäuscht war, könnte es eine Bitternis hinterlassen haben. Allerdings wird sich das bald wieder gegeben haben. Die waren noch sehr jung. Und dann war Frauke mit C. eine Weile zusammen, bevor es nur noch eine Wohngemeinschaft war.
2. Gedanke: Die Al hat es nach PB gezogen. Sie lebte also in PB. Und sie muss Frauke gekannt haben, denn sie machte extra eine Vermisstenanzeige.
Und sie wird mit Filmrollen in der Firma ihres Bruders eingesetzt.
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Dann schwirrt da noch der Ori herum. Der Ori ist nicht der S. wie uns hier jemand mitteilte. Der Ori mit seinem Baba Blubb. Der Ori reagierte m.E. nicht sehr einfühlsam auf den Bericht über Fraukes Auffinden. Und er erfand die Story vom Hungertod Fraukes im Wald. Von diesem Ori ist doch auch das merkwürdig unsensible Schlacht-Gedicht 'Sehnsucht', mit dem Baba Blubb, das am 21.6.06 veröffentlicht wurde, nur einen Tag nach dem Verstummen von Fraukes Lebenszeichen. Entweder hat dieser "Dichter" Kenntnisse über Form- und Stilmittel literarischer Erzeugnisse, denn das Gedicht hatte eine Art Akt-Aufbau, wie ein klassisches Drama. Auch die Spannung wuchs von Vers zu Vers, bis sie im vorletzten Vers jä absank. Und jeder Vers enthielt einen Gegensatz:
1. Person zitterte in Gefahr - Sie war halt naiv. ---
2. Die sanfte Haut - Der Untergang steht bevor. ---
3. Der Schnitt mit Blut - Glück für sie? (Erlösung?)
4. Der Tropfen rinnt über die Hand - Das Mädchen geht in ein anderes Land. (Vollendet) ---
5. Blut tropft. - Steht es für Tod oder für Leben? (philosophische Gedanken zwecks Relativierung/Schönredens/Verharmlosens eines Verbechens).
Vielleicht hat das Gedicht in der Literatur schon existiert? Und es ist reiner Zufall, es einen Tag nach dem Verstummen einer entführten Person zu veröffentlichen? Makabre Scherze in diesem gottlosen Milieu scheinen eine Coolness vorgeben zu wollen, welche zur Identität einer Gruppe gehört haben könnte, zu der man gehören wollte. Sie muss ungemein primitiv gewesen sein, wozu der Ori gehörte, wie man das an den Geburtstagsplanungen so sehen kann. Erinnert mich an Gerhard Polts "Tschurangrati". Da gab es einen Sauf- und Sexurlaub der primitivsten Art in einem afrik. Touristenland. Dann kam einer zu Tode dabei. Der Gruppenboss übernahm cool die Information der Angehörigen des Toten und schrie ins Telefon:
"Edda ich bins, der Wallaa. Nein, der Wallaa, ich bins der Wallaa, ... Der Siggi ja, der is doud. Du es is so haaß, aber du ich machs kurz, sonst wird des Ganze zu deuer. Gell. Du, der Siggi is doud. Gell, alles weidere spääda, also roddscha." Aufgelegt."
Dieser Todesübermittlung ist mir unvergesslich: "Du, der Siggi is doud. Alles weidere spääda, also roddscha."
Szene hier
https://www.youtube.com/watch?v=1Qm8LFchAd4&t=4347s
bei Stunde 1:05.15
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Wenn dort solche irren Parallel-Welt Spiele gespielt wurden, wo bestimmt wurde, wer leben darf und wer sterben musste. ... Da könnte man vielleicht auch auf Motivsuche gehen, aber beweisen kann man nichts. Es kann auch alles jugendliche Dummheit und Angeberei gewesen sein. Die sind ja so was von primitiv, das hält man ja im Kopf nicht aus. Was mag sich da eventuell in den Polizeiakten an Erkenntnissen angesammelt haben? Da ist es für mich kein Wunder, dass man hierüber der Frau Liebs einiges vorenthalten musste.
Dieses Milieu ist so verkommen und gottlos, dass ich mich gar nicht reinvertiefen will. Es stößt mich ab. Es ist erschreckend, wie verkommen Menschen ohne Gottes Maßstab degenerieren. Und einer muss dem anderen beweisen, wie cool er doch drauf ist. Diese Coolness ist anscheinend erstrebenswert. Sie kann jedoch nur zum Preis der Aufgabe von Mitgefühl, Mitleid, und Nächstenliebe gespielt werden. Und jeder in der Gruppe muss ja vermeiden, eine Herzensinnerlichkeit zu zeigen, weil er sonst um seine Gruppenzugehörigkeit fürchtet. Der blöde Echo-Film hat keinen erkennbaren Sinn als den einen: Cool sein, keine Emotionen, kein Erbarmen zu haben. Eine Frau wurde aufgegabelt. Sie weiß noch nicht, was ihr droht. Das ist die Spannung pur, dass sie es nicht weiß. Sie wird getäuscht, eingesperrt, geschlachtet, fortgeschafft. Very cool. --- Ekelhaft cool. Keine Gottesfurcht mehr vorhanden. Man will ja nicht ausgegrenzt werden.