HHmoin hat geschrieben: ↑Donnerstag, 25. Januar 2024, 09:55:40
Wenn die letzte Funkzelle in der sie erfasst wurde die war die auch den Pub Bereich abdeckt und die 1. Sms im Kontext also früher verfasst wurde und hängen blieb. Müsste sie ja im Funkbereich dieser Antenne auf den Täter getroffen sein.
Oder reicht die bis zu ihrer Haustür? Denke nicht.
Und dann würde auch kein Nachhause bring Angebot sinn machen..dafür schreibt man keine sms "komme später".
Aber das sie auf mein Motorrad hinten rauf gesprungen ist klingt zwar interessant aber wäre sie ohne Helm mit auf eine Spritztour gekommen..
Wenn die SMS früher verfasst wurde und hängen blieb - meine Versuche mit ihrem Handymodell zeigen, dass ein wegen schwachem Akku ausgegangenes Gerät sich fast immer erneut einschalten lässt, auch eine Netzverbindung aufbaut, beim Aufbau einer aktiven Verbindung (wie Versand einer SMS) dann jedoch meistens wieder abkackt. Da wird mehr Leistung gezogen, führt zu Spannungsabfall unter den Schwellenwert beim sowieso fast leeren Akku, das Handy schaltet dann sofort ab.
Wenn also die SMS früher verfasst wurde, jedoch zwischen Pub und Nieheim keine Anmeldung in einer weiteren FZ erfolgte, dann kann das einfach daran liegen, dass es gerade dort kein Empfang gab, Funkloch oder zB auch ein überlastetes Netz (nach dem Spiel dürfte es viel Handyaktivität gegeben haben, und wir reden von 2006).
Oder aber, dies fand nahe des Pubs statt, und zwar nicht zu lang, nachdem Frauke den geliehenen Akku der Freundin wieder aus ihrem Handy entfernt hatte. In dem Fall wäre die Unterbrechung in den Providerdaten nicht ersichtlich. Bei unkontrollierter Abschaltung (leerer Akku) wird auch nicht bei der FZ abgemeldet, das Handy bleibt erstmal als "Karteileiche" angemeldet. Man kann dann also keine genauen Zeitpunkte ablesen.
Was
nicht möglich wäre: Dass Frauke die SMS bereits im Pub mit dem Akku der Freundin verfasst hat. Denn durch die Akkuentnahme (sie hat den Akku ja zurückgegeben) gehen die Inhalte des Arbeitsspeichers (wo auch die hängengebliebene SMS wäre) verloren. Alles mehrfach nachgestellt und überprüft.
Also, "orts- und zeitnah zum Pub" ist nur eine technisch nahe liegende Möglichkeit, wenn die SMS überhaupt früher verfasst wurde. Ein Ort ohne Netzempfang wäre ebenfalls möglich.
"Müsste sie ja im Funkbereich dieser Antenne auf den Täter getroffen sein."
Oder aber, sie hatte den Täter da noch gar nicht getroffen. Geht mit der Gruppe raus, will noch woanders vorbeischauen, dies der Gruppe jedoch nicht auf die Nase binden, dass sie lieber noch was anderes macht als mit ihnen weiterzuziehen. Kaum hat man sich getrennt (Abzweigung knapp 50m vom Pub entfernt), schreibt sie die SMS an den Mitbewohner und weicht dann (noch alleine) vom direkten Heimweg ab.
Jungie hat geschrieben: ↑Donnerstag, 25. Januar 2024, 19:29:36
Ich hätte zur „komme später“-SMS mal eine Verständnisfrage:
Der Mitbewohner wusste doch, dass FL das England-Spiel anschauen wollte. Da es sich um ein Vorrundenspiel handelte, war es ein 90 Minuten-Spiel, d.h. ohne Verlängerung. Das Ende des Spiels war also relativ (+- ein paar Minuten) klar absehbar, nämlich ca. 23.00 Uhr. Der Weg vom Pub zur Wohnung war auch zeitlich relativ klar absehbar, d.h. alle Beteiligten wussten, wann FL ungefähr zu Hause sein wird, wenn sie direkt nach dem Spiel nach Hause geht, oder?
Eine Mitteilung „komme später“ macht dann doch nur Sinn, wenn FL beim Schreiben der SMS wusste, dass sie nicht zu der erwartbaren Zeit zu Hause sein wird.
Kann man damit nicht ausschließen, dass FL auf dem Heimweg einfach von einem Unbekannten aufgegriffen wurde?
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Das Spiel fing pünktlich 21h an. Halbzeitpause dauert 15 Minuten, kann aber die eine oder andere Minute länger gehen. Nachspielzeit gab es bei dieser Partie wenig. Das Spiel müsste wenige Minuten vor 23 Uhr abgepfiffen worden sein.
Anzunehmend war wohl kaum vereinbart, dass Frauke unmittelbar nach Abpfiff sofort und auf direktem Weg nach Hause kommen würde. Sie ist kein Kind, der Mitbewohner nicht ihr Vater oder Mutter. Kein Anlass, warum sie dem Mitbewohner im Detail zusagen sollte, was sie wann genau tut oder lässt. Ob man noch leer trinkt, den Kommentar nach dem Spiel noch anschaut, vor dem Aufbruch noch was quatscht - da ist jedenfalls etwas zeitlicher Spielraum.
Völlig richtig, wenn Frauke dem Mitbewohner die SMS bald nach Spielende in PB geschrieben hat, dann müsste sie da einen passenden Zeitrahmen vor Augen gehabt haben.
Nicht so kurz, dass es keinen nennenswerten Unterschied macht. An der Stelle: Ihr Handy war aus und es war unklar, ob sie ihm da überhaupt erfolgreich eine SMS würde schicken können. Wenn sie es dennoch versucht hat, würde das mMn jedenfalls für eine erwartete Zeit des Heimkommens sprechen, die signifikant wäre - also keine 15 Minuten oder so.
Andererseits ist Fakt, dass sie keinen Wohnungsschlüssel hatte und der Mitbewohner wartete, um sie hereinzulassen. Hätte sie an der Stelle eine deutlich späte Heimkehr vor Augen gehabt, wäre in der SMS eine entsprechende Ankündigung zu erwarten gewesen, mit oder ohne explizit genannten zeitlichen Horizont. Das einfache und unbestimmte "komme später" wäre da unpassend, wenn der Mitbewohner wartet und man vorhat, erst irgendwann früh morgens oder so heimzukehren.
So als grobe Abschätzung würde ich da eine vorgesehene Heimkehr etwa 0-1 Uhr annehmen, also einen geplanten "Umweg" von vielleicht einer guten Stunde. Auf etwas mehr oder weniger kommt es dabei nicht an.
Wenn Frauke von einem Unbekannten abgegriffen wurde, müsste dieser dann die SMS verfasst haben, bzw. Frauke dazu genötigt und den Inhalt kontrolliert haben. Dagegen gibt es allerdings Einwände, nicht aufgelöste Irritationen.