VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 14:20:22 Also solche Fragen/Antworten im Film darf man nicht zu sehr eine Bedeutung beimessen, da zum einen vieles nur zur Spannung gespielt wird und zum anderen waren an diesem Gespräch nur die 2 anwesend und insofern könnte der Ehemann jetzt erzählen was er will. Solche Atworten (oder nicht) sind keine haltbaren Umstände an denen man sich festbeißen sollte...
Für mich ist diese Szene eine ganz markante Szene und sie erklärt mir den Grund für die drei Personalausweise. Davon lasse ich mich nicht abbringen, wenn nicht eine bessere Erklärung dagegen gesetzt werden kann. So lange halte ich sie aufrecht. In der Szene spürt man das wachsende Selbstbewusstsein der Frau sowie die Durchsetzung ihrer Eigenständigkeit. Das ist geradezu auffallend, wo ich sie sonst eher als eine Frau mit geduldigem und verträglichen Gemüt empfand. Das könnte den Mann irritiert haben.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 11:40:23 Meine Erklärung zu Buchstabe c) Ja das ist es ja: Wenn der Sohn ins Zimemer gegangen wäre und die Mutter nicht da wäre -dann wäre das doch das Thema Nr. 1 beim Kaffee. Mit meinem "einbeziehen aus c)" war eher gemeint, dass wenn der Vater für die nächtlichen Geräuschen mit der betäubten Ehefrau verantwortlich war, dass er dann zum Sohn sagen könnte "Schau mal ob Mama schon wach ist und mit uns Kaffee trinkt". Der Sohn käme dann aufgebracht und würde sagen dass die Mutter verschwunden ist. Also "einbeziehen" im Sinne: Sie war Morgens um 6 Uhr bereits nicht mehr da und alle sind völlig überrascht.

Meine Erklärung zu Buchstabe d) Welcher Täter? Wenn du den Ehemann meinst, dann erscheint es mir immer noch zu riskant solange der Sohn im Haus ist -er hätte ja auch ohne Geräusche zu hören auf Toilette gehen können.
Es ist müßig, diese Warumfragen zu beantworten, weil sie nur der Täter beantworten kann.

Ich halte mich lieber an die Fakten, nämlich, dass es ungewöhnliche Geräusche in der Nacht gab und die Frau am nächsten Tag verschwunden war.
Meine Hypothesen halte ich aufrecht, bis eine erklärungskräftigere Hypothese auftaucht. Wenn in der Nacht Treppengeräusche waren und die Frau am nächsten Tag verschwunden war, warum soll ich dann darüber philosophieren, warum die Gewalteinwirkung nicht am nächsten Morgen war? Die Geräusche wurden nun mal um 00.40 Uhr herum wahrgenommen und nicht am nächsten Morgen.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 17:11:11 Davon lasse ich mich nicht abbringen, wenn nicht eine bessere Erklärung dagegen gesetzt werden kann. So lange halte ich sie aufrecht.
Du willst was irrationales rational erklären - Das geht aber nicht!

Zum einen bringen ihr 3 Ausweise absolut keinen Vorteil und zum anderen hätte sie jederzeit einen Folgeausweis beantragen können. Abgesehen davon hätte sie sich einen Reisepass zulegen können, den sie entweder im Schließfach bei der Bank aufbewahren könnte oder auch bei der Anwältin. Zum anderen hatte sie ja auch andere "Ausweis-Papiere" wie z.B. der Führerschein, der schon immer als amtliches Dokument galt und sicherlich noch Krankenkassenkarte, EC-Karte, Dienstausweis womöglich usw. Also absolut keinen Grund gleich 2 weitere (und offiziell ungültige Dokumente) zu horten.

Die 3 Ausweise sollten im Film gruselig wirken, aber eine plausible Erklärung hat auch die Polizei nicht. Und überhaupt -warum müssen wir uns alles irrationale rational erklären damit es passt? Es gibt soooo viele Fälle bei XY wo Täter völlig irrational handeln oder Sachen verlieren/zurücklassen wo man sich fragt: Was hat das jetzt mit dem anderen zu tun?

Viel spannender ist für mich die Frage woher sie die 4.500€ hatte, denn die Polizei wird schon Kontobewegungen usw überprüft haben und warum sie diese unter der Matte hortet und nicht auf das neue Konto? Das Zweithandy wäre sicherlich interessant -erscheint mir aber ähnlich wie die 3 Ausweise irrational. Denn wenn sie damit was rationales gemacht hätte (Affäre, was illegalles oder sonstwas) , dann gäbe es den Fall bei XY nicht und die Polizei hätte eine heiße Spur. Hat sie aber nicht -also ist auch das Zweithandy genau so verrückt wie die 3 Ausweise....
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 18:01:46 Du willst was irrationales rational erklären - Das geht aber nicht!
Das verstehe ich nicht, weil die drei Ausweise nicht irrational sind, wenn ich von einer Entwendung der ersten beiden Ausweise ausgehe. Diese Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen.
gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 18:01:46 Die 3 Ausweise sollten im Film gruselig wirken, aber eine plausible Erklärung hat auch die Polizei nicht.
Das möchte ich nicht behaupten, dass die Polizei dafür keine Erklärung hat. Sie hat vielleicht eine Erklärung, jedoch kann sie diese noch nicht nachweisen. Ich habe für mich eine Erklärung gefunden. Diese brauchst du natürlich nicht übernehmen. Und deshalb bleibe ich dabei.
gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 18:01:46 Viel spannender ist für mich die Frage woher sie die 4.500€ hatte, denn die Polizei wird schon Kontobewegungen usw überprüft haben und warum sie diese unter der Matte hortet und nicht auf das neue Konto?
Weil sie sich vermutlich beklaut und kontrolliert gefühlt hat. Der Verlust der Ausweise lässt grüßen. Da ist sie misstrauisch geworden. Möglicherweise stand die Einzahlung bevor und es war ein Konto, wo nur sie Verfügungsbefugnis hatte. Das Geld ist nun nicht so eine hohe Summe, dass ich da an was Krummes denken würde. Für eine Scheidung ist Geld erforderlich und da wollte sie wohl notwendige Auslagen finanzieren können. Es kann ihr auch jemand geliehen haben, was sie dem Mann nicht offenlegen wollte.
gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 18:01:46 Das Zweithandy wäre sicherlich interessant -erscheint mir aber ähnlich wie die 3 Ausweise irrational.
Da hast du die richtige Vokabel benutzt, nämlich dass es dir 'irrational erscheint'. Das kann jedoch ganz rationale Gründe haben, die wir halt nicht kennen.
gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 18:01:46 Denn wenn sie damit was rationales gemacht hätte (Affäre, was illegalles oder sonstwas) , dann gäbe es den Fall bei XY nicht
Ich kann mir das zweite Handy auch wiederum mit dem Misstrauen und der Überwachung durch den Ehemann erklären. Dann wird ein Schuh draus, der ins Bild passt. Die Frau wollte wahrscheinlich von ihm loskommen und nicht von ihm kontrolliert werden. Es war er, der im Film an sie appellierte, dass alles gemeinsam und einvernehmlich passieren solle. Und da scherte sie mehr und mehr aus. Das ist aber nicht irrational, sondern aus ihrer Perspektive und mit ihren Erfahrungen (Ausweise) durchaus rational.

Das sind natürlich nur Hypothesen, die ich deshalb beibehalte, weil sie zusammen passen, ein plausibles Erklärungmodell sind und den Filmfakten nicht widersprechen. Ich bin gerne bereit ein besseres Erklärungsgerüst zu akzeptieren, wenn es mindestens ebenso viele Details aus der Fallkonstellation erklären kann.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Der Ermittlungsleiter, Stephan Merscheim, nennt drei Möglichkeiten zum Verschwinden von Frau Rösing.

1. Im Haus ist ihr was zugestoßen.
2. Sie verließ das Haus und dann ist ihr was zugestoßen.
3. Bei dem Termin um 14.30 Uhr ist ihr was zugestoßen.

Die erste Möglichkeit würde dazu passen, dass der Ehemann keine Stellungnahme abgeben möchte.
Bei den Möglichkeiten zwei und drei hätte er reden können, sie wären eher entlastend für ihn.
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@Widasedumi

Du sprichst von Entwendung der Ausweise. Wozu? Was bringt es dem Ehemann wenn er ihr auch noch den 32. Ausweis wegnimmt? Sie holt sich doch eh immer wieder neue! Was bezweckt er damit? Psycho -Terror? Da wäre sie doch erst recht ausgezogen, Hartz 4 beantragt, eine Wohung bekommen und die Güttertrennung in Ruhe abgewartet.

Die Möglichkeit, dass ihr der Ehemann die Ausweise entwendet hat halte ich für ausgeschlossen, denn das hätte sie so bei der Polizei angegeben. Wozu ihn decken wo er sie doch terrorisiert?

Welche Erklärung soll denn die Polizei über die Ausweise haben? Wenn sie was hätte würde sie die Ausweise nicht erwähnen, da es Täterwissen wäre.

Wenn ich mich beklaut und kontrolliert fühle, da horte ich erst recht nicht soviel Geld unter der Matraze (Hallo?), sondern bringe es zur Bank oder ins Schließfach oder packe es in einem Schuhkarton und gebe es der Anwältin ohne ihr zu sagen was drin ist. Es passt in meinen Augen nicht ein neues Konto zu eröffnen und parallel soviel Geld zu Hause zu horten

Was sollen denn die rationalen Gründe für ein Zweithandy sein, wo es offenbar überhaupt keine Anhaltspunkte in die eine oder andere Richtung gibt? 58jährige sind meist ganz fit mit den neuen Medien und da wäre es viel naheliegender sich ein Dual-Sim-Handy zu kaufen mit Fingerabdruck .Somit hätte sie 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn einerseits wüßte niemand dass das Handy 2 Karten hat und sie hätte die geheime Nummer immer bei sich. Anderseits hätte sie durch ein Fingerabdruck-Handy eine sehr hohe Sicherheit über ihr persönliches Telefonieverhalten. Wozu also ein Zweithandy unter der Matte?

Die Ausweise, das Zweithandy und das Geld sind für mich ein Hinweis auf ein unadäquates Handeln & Denken.
gast2

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 19:24:09 Der Ermittlungsleiter, Stephan Merscheim, nennt drei Möglichkeiten zum Verschwinden von Frau Rösing.

1. Im Haus ist ihr was zugestoßen.
2. Sie verließ das Haus und dann ist ihr was zugestoßen.
3. Bei dem Termin um 14.30 Uhr ist ihr was zugestoßen.
Na, das würde doch jeder so unterschreiben. Da gibt es auch keine anderen möglichen Ablâufe.

Was deine Bemerkung zu 2. Und 3. Angeht -so liegst du falsch. Der Ehemann würde sich auch bei 2. Verdächtig machen wenn er das behaupten würde, denn dann wäre er der letzte der sie lebend gesehen hätte. Bei 3. Genau so -niemand hat sich bisher zu diesen Termin bei der Polizei gemeldet -wieso sollte sich ausgerechnet der Ehemann dazu äußern wo er doch dann als einziger der von diesem Termin wußte übrig bliebe?

Es ist also nicht verkehrt wenn er ganz schweigt. Abgesehen davon gilt das Aussageverweigerungsrecht ganz oder gar nicht.
Gast

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Was die 3 Ausweise angeht,finde ich das schon etwas seltsam.Die Frau wirkte ja (zumindest
in AZXY) nicht wirr und unorganisiert.Also wie jemand der öfter mal wichtige Dokumente ver-
bummelt.Der Zeitraum in denen die Persos ausgestellt wurden, wäre interessant.Wenn jemand
zB.innert eines Jahres 2x den Ausweis verliert,würde ich mir als Behördenmitarbeiterin schon
mal Gedanken machen wieso.Passierte das alle Jubeljahre, wär es sicher nicht ganz so bedenklich.

Der Ehemann ist Augenarzt mit eigener Praxis.Für ihn wird es nicht angenehm sein das seit 2018
der Fall öffentlich wurde.Das ging aber anderen, letztlich doch unschuldigen ebenso.
Falls er damit zu tun hatte, muss er flott unterwegs gewesen sein in der Nacht bei der Entfernung
2 Fahrten um dann vor Ort eine Tote zu "verstecken" !Dann um 6 Uhr früh mit dem Sohn fröhlich am
Küchentisch frühstücken,das am Geburtstag.Und so ganz ohne Spuren, ohne gestresst oder fertig
zu wirken.OK in solchen Situationen pulsieren die Überlebens-Hormone,man muss nicht zusammen-
brechen.
Es ist so schade das es auch in diesem Fall keine Zeugen gab,die Frau R.noch nach dem besagten
Abend gesehen haben-wo auch immer. Das mit dem Termin könnte natürlich auch von ihr gefakt
worden sein.Und die Spur zum Jagdrevier mithilfe einer anderen Person mit PKW gelegt-um den
Noch-Ehemann dumm dastehen zu lassen. Aber wo blieb sie dann danach ?!
Sie soll ja eine Erbschaft gemacht haben,die sicher auf dem anderen neuen Konto lag ist zu ver-
muten. Klar lässt sich das alles inszenieren,aber warum wenn die Scheidung doch bereits lief?
Der Sinn erschließt sich mir irgendwie nicht.Und sich dann nicht ein einziges Mal bei den besorgten
Kindern rückmelden?! Da passt einmal mehr nichts richtig zusammen.....
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 19:32:09 Die Möglichkeit, dass ihr der Ehemann die Ausweise entwendet hat halte ich für ausgeschlossen, denn das hätte sie so bei der Polizei angegeben.
Ich halte es nicht für ausgeschlossen. Man muss nicht gleich zur Polizei gehen, wenn man nur einen Verdacht hat. Diese kann den Ausweis auch nicht beizaubern.
Wenn du dir keine Gründe vorstellen kannst, was der Ehemann damit bezwecken wollte, so kann ich mir solche Gründe sehr wohl vorstellen, denn ohne Ausweis ist man in seinen rechtsverbindlichen Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt.

Es hat zwischen dem Paar nicht mehr gestimmt. Und es muss m.E. um Geld gegangen sein. Ein anderes Konfliktfeld wie Eifersucht oder Sorgerechtsangelegenheiten kann ich dem Film nicht entnehmen. Um sich auf eigene Beine stellen zu können, spielen Geld, ein Konto, ein Ausweis sowie Unabhängigkeit in Entscheidungen die Hauptrolle. Ein Misstrauen der Frau liegt für mein Empfinden nahe. Gegen Filmende kommt noch eine Dokumappe zum Vorschein, die sie irgendwie zur Verwahrung weggegeben hatte. Dort lag der dritte Ausweis drin.

Das erkläre ich mir so, dass sie in dieser Trennungsphase möglicherweise wiederholt etwas in Richtung mehr Distanzierung unternehmen wollte, und im Moment des Vertragsabschlusses stellte sie fest, dass der Ausweis fehlte, und die Sache hat sich deshalb zerschlagen. Ich schätze sie als einen Typ ein, der sich das merkt, der nicht beschuldigt, zankt und tobt, sondern für den nächsten Fall heimlich vorgesorgt hat, damit sie immer einen Ausweis zur Stelle hat. Einen Vorteil bringen ihr mehrere Ausweise nicht. Daher kann ich nur annehmen, dass die Ungereimtheiten ihre Ursache in der Beziehung haben.

Die Freundin von Frau Rösing geht davon aus, dass Frau Rösing tot ist. Auch für die Ermittler ist das die wahrscheinlichste Annahme.
Daher lautet die Frage, wer einen Vorteil vom Tod der Frau Rösing hat. Diese Frage scheint mir nicht schwer zu beantworten.

Ich für mich kann mir ein schlüssiges Bild machen, auch wenn noch ein paar Puzzlestücke fehlen. Mein Bild will ich niemandem aufzwingen. Es muss nicht das wahre Bild sein. Aber ich sehe momentan noch kein anderes.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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gast2 hat geschrieben: Samstag, 18. April 2020, 19:52:48 Was deine Bemerkung zu 2. Und 3. Angeht -so liegst du falsch. Der Ehemann würde sich auch bei 2. Verdächtig machen wenn er das behaupten würde,denn dann wäre er der letzte der sie lebend gesehen hätte.
Wenn die Frau mitten in der Nacht weggegangen und von einem Dritten abgeholt worden wäre, während der Mann schlief, dann wäre der letzte Zeuge der Sohn gewesen, der die Frau lebend gesehen hat. Wer will den Gegenbeweis antreten, dass der Mann nicht geschlafen hat? Vielleicht war das ja auch seine Aussage, als zuerst einmal alle Personen im Zeugenstand waren.

Diese Möglichkeit hat für mich deshalb wenig Wahrscheinlichkeit, weil über eine Nebenbeziehung niemand was zu wissen scheint. Dass ein Außerfamiliärer ein Motiv gehabt hätte, sehe ich ohnehin nicht, wenn sie schon jemanden gekannt hätte. Der Film gibt dazu keinerlei Anhaltspunkt. Das Handy, von dem ich ausgehe, dass es ausgewertet worden ist, wohl auch nicht.

Die Möglichkeit drei halte ich eher für eine rein theoretische, weil Frau Rösing von keinem Zeugen mehr am 27. d.M. gesehen wurde.

Ich möchte mich innerhalb der Eckpunkte halten, die von der Polizei und von der Filmhandlung gesetzt sind. Ich könnte nur dann darüber hinausgehen, wenn ich selbst eine Vertraute von Frau Rösing oder der Familie gewesen wäre.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Noch einmal ein Wort zu den drei Ausweisen:

Es kann sein, dass der Ehemann ein- oder mehrmals für eine Geschäftsangelegenheit, die beide betraf, ihren Ausweis benötigt hatte.
Und es kann sein, dass er es war, der den Ausweis verlegte. Das könnte der Grund für den zweiten Ausweis gewesen sein. Dieser Ausweis wurde, von wem auch immer, aktiv oder passiv aus der Verfügung genommen. Das kann ein Verlieren, ein Entwenden, ein aktives Verstecken, ein besonders gutes Aufheben sein, aber er von BR einmal benötigt wurde, war er halt weg. So kam es zu dem dritten Ausweis.

Dass aber alle drei Ausweise nach dem Verschwinden der Frau vorhanden sind, deutet nmM darauf hin, dass es mit der ehelichen Beziehung zu tun haben könnte, denn ich kann mir nicht vorstellen, welchen Vorteil mehr als ein Ausweis zur gleichen Zeit für Frau Rösing gehabt haben soll.

Es scheint, innerfamiliäre Probleme gegeben zu haben. Es taucht irgendwo in einem Post das Wort "Erbschaft" auf. Ich muss das im Film übersehen bzw. im Anschlussgespräch überhört haben.

Die Ermittler sagen, dass die Familie zu Beginn die polizeiliche Arbeit unterstützte. Dass aber noch Fragen offen seien. Es hieß, dass die Familie und der Ehemann "im Fokus" der Ermittlungen stünden. Man sah, dass der Ehemann und sein Anwalt zum Schweigen übergegangen sind. Das können sie aber nur im Beschuldigtenstatus. Als Zeugen müssten sie Auskunft geben.

Also kann man davon ausgehen, dass der Ehemann von der Polizei als Verdächtiger angesehen wird.
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Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 00:55:24 so kann ich mir solche Gründe sehr wohl vorstellen, denn ohne Ausweis ist man in seinen rechtsverbindlichen Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt.
Welche rechtsverbindlichen Handlungen hätte sie denn als 450€-Kraft und Hausfrau, die nicht 2 Wochen warten könnten? Einen Ausweis braucht man in der Regel im Alltag kaum, bei allen anderen Sachen hätte man einen Verlust (oder wie auch immer) glaubwürdig schildern können und immerhin hatte sie ja noch den Führerschein um sich amtlich auszuweisen. Und mal ganz abgesehen von meinen Überlegungen -es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass der Ehemann ihr die entwendet haben könnte. Denn dann hätte sie es ihrer Freundin und Anwältin erzählt und die Polizei bräuchte nicht danch fragen in der Sendung. Warum versuchst du auf Teufel komm raus deine Theorie glaubwürdiger zu machen wo offenbar nicht mal die Polizei daran glaubt?
Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 00:55:24 Um sich auf eigene Beine stellen zu können, spielen Geld, ein Konto, ein Ausweis sowie Unabhängigkeit in Entscheidungen die Hauptrolle. Ein Misstrauen der Frau liegt für mein Empfinden nahe. Gegen Filmende kommt noch eine Dokumappe zum Vorschein, die sie irgendwie zur Verwahrung weggegeben hatte. Dort lag der dritte Ausweis drin.
Ja und? Was hat es denn dem Ehemann gebracht ihr die Ausweise zu klauen -wenn wir deine Theorie folgen? Ihr ist offenbar kein "Rechtsgeschäft" entgangen und nicht die Ausweise haben ein "Problem" gelöst, sondern erst ihr Tod war dafür notwendig. Ausweise zu klauen ist unterste Schublade Rosenkrieg und da stellt man sich nicht einen neuen und noch einen und noch einen aus -sondern geht zur Polizei.
Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 00:55:24 Die Freundin von Frau Rösing geht davon aus, dass Frau Rösing tot ist. Auch für die Ermittler ist das die wahrscheinlichste Annahme.
Daher lautet die Frage, wer einen Vorteil vom Tod der Frau Rösing hat. Diese Frage scheint mir nicht schwer zu beantworten.
Naja -man muss auch die Erben der Erbschaft bzw. Erbfolgen kennen. Da könnte auch ein Motiv stecken -ich erinnere gerne an den Fall (aus Niedersachsen?) wo jemand in der Nacht im Haus geklingelt hat und durch das Türglas sofort das Opfer erschoss. Was wurde nicht alles spekuliert (bis zum kriminellen Milleu) und am Ende war es sein Schwager wegen Erbstreitigkeiten. Beim Erbe geht es also nicht nur darum wer was bekommt, sondern ob sich jemand auch ungerecht behandelt fühlt.
Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 00:55:24 Ich für mich kann mir ein schlüssiges Bild machen, auch wenn noch ein paar Puzzlestücke fehlen. Mein Bild will ich niemandem aufzwingen. Es muss nicht das wahre Bild sein. Aber ich sehe momentan noch kein anderes.
Dein Bild wonach der Ehemann mit Sticheleien ala Ausweise entwenden (einen nach dem anderen) anfängt und dann den perfekten Mord begeht -ist unglaubwürdig. Zumal nirgendwo erwiesen ist, dass ihr was in der Zeit ohne Ausweis entgangen ist. Das eine passt zu anderen nicht und umgekehrt.
Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 00:55:24 Wenn die Frau mitten in der Nacht weggegangen und von einem Dritten abgeholt worden wäre, während der Mann schlief, dann wäre der letzte Zeuge der Sohn gewesen, der die Frau lebend gesehen hat.

Moment mal. Punkt 2) war ja: Die Frau hat das Haus selbst verlassen und ihr ist danch was zugestossen. Weder der Sohn und erst recht nicht der Vater können behaupten, dass sie "selbst" (also auch gesehen) das Haus veralassen hat. Der Vater schlief zu dem Zeitpunkt -ob er sie gesehen oder nicht gesehen hat, er macht sich mit beiden Aussagen verdächtig. Weil er eben geschlaffen haben will.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Für mich ist unzweifelhaft, dass BR "etwas im Schilde führte"- nur was, kann ich auch nicht sagen.
Sie richtet ein neues Bankkonto ein.
Sie hat auch 4500 Euro bar bei sich zu Hause.
Sie verfügt über 3 Personalausweise.
Sie "gibt einer Freundin etwas zur Aufbewahrung"
Beginnende bei Letzerem:
Warum tut das jemand- etwas zur Aufbewahrung geben ?
Doch nur dann, wenn sie sich in Gefahr wähnt oder Gefährliches bzw Ungewisses plant. Zu einer solchen Planung könnte natürlich auch eine größere Summe Bargeld passen. Jedenfalls ging von BR die Handlung aus, ihr Ehemann konnte nur reagieren. Sie hatte etwas vor, bei dem die Familie eher störte.
Was kann das aber gewesen sein ?
Nun hatte BR auch Kontakte zu vielen anderen Menschen durch ihren Beruf. Von den eigentlichen Patienten, die sie betreute, wird sie nichts geerbt oder geschenkt bekommen haben, weil wir davon ausgehen können, dass diese Demenzkranken alle unter amtlicher Betreuung waren. Bleiben aber noch die Angehörigen dieser Demenzkranken !
Woher hat BR die Bargeldsumme und was war das für eine ominöse Erbschaft ?
Ist es nicht denkbar, dass sie berufsbedingt jemanden kennenlernte - beispielsweise einen Ehemann einer demenzkranken Frau ?
Aber wie ist dann die Spur in die Rhön zu bewerten ?

Trotzdem würde ich alle Angehörigen der von BR betreuten Patienten unter die Lupe nehmen. Hier muss nicht unbedingt ein Verbrechen vorliegen......aber ein Verbrechen ist wahrscheinlicher, als keines.
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gast2 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 09:12:20 Einen Ausweis braucht man in der Regel im Alltag kaum
Du kannst nicht wissen, wie es bei Fam. Rösing war.
gast2 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 09:12:20 Welche rechtsverbindlichen Handlungen hätte sie denn als 450€-Kraft und Hausfrau, die nicht 2 Wochen warten könnten?
Die Frage verstehe ich nicht.
gast2 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 10:38:49 es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass der Ehemann ihr die entwendet haben könnte
Ich legte bereits dar, dass es durchaus ein Übereinkommen gegeben haben könnte, dass der Ehemann den Ausweis seiner Frau mal brauchte.
Dabei könnte er abhanden gekommen sein. Als dann ein zweiter Ausweis abhanden kam, sicherte Frau Rösing den dritten Ausweis besonders vor einem Verlust.
Da muss keine böse Absicht gewesen sein. Deshalb war auch kein Anlass da, die Polizei oder die Freundin einzubeziehen.
gast2 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 09:12:20 Warum versuchst du auf Teufel komm raus deine Theorie glaubwürdiger zu machen wo offenbar nicht mal die Polizei daran glaubt?
Ich habe nur Hypothesen, die auch falsch sein können. 'Auf Teufel komm raus' tue ich gar nichts. Der Teufel kann mir gestohlen bleiben.
gast2 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 09:12:20 Na und? Was hat es denn dem Ehemann gebracht ihr die Ausweise zu klauen -wenn wir deine Theorie folgen?
Mit deinen Formulierungen identifiziere ich mich nicht. Eine solche Sprache lehne ich ab. Die Vokabel "klauen" habe ich nie verwandt.
Deine Formulierungen vom Teufel oder andere spitze Anmerkungen zeigen mir, dass nach dem Kommunikationsmodell von Schulz von Thun (kann man googeln) die Beziehungsebene in unserem Dialog gestört ist. Wenn das aber der Fall ist, macht ein weiterer Austausch auf der Sachebene keinen Sinn mehr.
Ich ziehe es daher vor, dir nicht weiter zu antworten.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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@Jolu65
Frau Rösing hatte die Absicht, den Trennungsprozess zu beschleunigen und vermutlich bald die Hausgemeinschaft mit ihrem Mann zu beenden.
Das entnehme ich deutlich der Freundin, die Rechtsanwältin ist, aber auch dem Verhalten von Frau Rösing gegenüber ihrem Mann, wie es der Film zeigt.
Jolu65 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 10:38:49 Sie richtet ein neues Bankkonto ein.
Sie hat auch 4500 Euro bar bei sich zu Hause.
Sie verfügt über 3 Personalausweise.
Sie "gibt einer Freundin etwas zur Aufbewahrung"
In diese Umbruchsituation passt ein neues Bankkonto, passt das Anvertrauen von Dokumenten an eine Freundin und passt der Bargeldbetrag.
Die drei Personalausweise passen - nach meiner Theorie - gewissermaßen auch in diese Umbruchphase.
Dreh- und Angelpunkt ist das Verhältnis des Ehepaares, das schwierig geworden zu sein scheint.

Deine Idee, dass sie jemanden über ihre Arbeit kennen lernte, ist interessant. Es könnte ein Angehöriger einer betreuten Bewohnerin sein. Da könnte sich eine Beziehung angebahnt haben, die aber noch sehr geheim war, dass nicht einmal ihre Freundin darüber etwas wusste. Das würde auch erklären, dass sie zu dem Termin keinen Namen vermerkte.

Wenn dem so wäre, würde ich aber kein Motiv darin erkennen, dass von dieser Seite für Frau Rösing eine Gefahr drohte bzw. dass diese Bekanntschaft etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hätte.

Die Zahl ihrer Schützlinge im Altenheim ist eine begrenzte. Die Angehörigen sind von Besuchen dem Personal bekannt. Ich vermute, dass sich die Polizei dahingehend bereits erkundigt hat und die Sache negativ war. Frau Rösing ist schon länger vermisst und der Aufruf nach Kontaktpersonen von Frau Rösing steht auch schon lange im Raum. Wenn es einen Bekannten von Frau Rösing über die Arbeit im Altersheim gibt, dem der eingetragene Termin gegolten hat, hat dieser sich eventuell deshalb nicht gemeldet, weil er noch verheiratet ist. In manchen Kreisen älterer Herrschaften tut man so etwas einfach nicht, sich mit einer Frau treffen, wenn man noch verheiratet ist. Da hätten beide Seiten einen Grund gehabt, das Treffen geheim zu halten. Aber mit dem Verschwinden würde ich einen solchen Bekannten nicht in Verbindung bringen, weil ich bei ihm kein Motiv erkennen kann.

Des weiteren lag der Termin in der Zeit der Abwesenheit von Herrn Rösing. Das würde auch passen. Da hätte sie keine - eventuell von ihrem Mann geforderte - Erklärung abgeben müssen, wo sie gewesen ist.
Irrtumsvorbehalt
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Jolu65 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 10:38:49 Für mich ist unzweifelhaft, dass BR "etwas im Schilde führte"- nur was, kann ich auch nicht sagen.
Das kann man nicht pauschal sagen -vielleicht war sie verwirrt, vielleicht hatte sie Paranoia, vielleicht zum Trotz.
Jolu65 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 10:38:49 Bleiben aber noch die Angehörigen dieser Demenzkranken !
Ja, den Gedanken finde ich sehr gut. Man könnte ihr bei unterschiedlichen Gelegenheiten einen Hunni zusteckt haben, damit sie mal "endlich schön essen geht" oder "Die Mama/der Papa hätte das so gewollt".
Jolu65 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 10:38:49 Woher hat BR die Bargeldsumme und was war das für eine ominöse Erbschaft ?
Ist es nicht denkbar, dass sie berufsbedingt jemanden kennenlernte - beispielsweise einen Ehemann einer demenzkranken Frau ?
Ja, das ist auch ein sehr guter Gedanke. Aber auf der anderen Seite denke ich, dass der Personenkreis deren Wege sich mit BR kreuzten sehr überschaubar war und dementsprechend überprüfbar.
Jolu65 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 10:38:49 Aber wie ist dann die Spur in die Rhön zu bewerten ?
Ja, die Spur ist mindestens genau so komisch wie die falsche DNA-Spur bei der NSU-Geschichte. Eine falsche Spur und schon steht alles auf den Kopf...
Jolu65 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 10:38:49 Trotzdem würde ich alle Angehörigen der von BR betreuten Patienten unter die Lupe nehmen. Hier muss nicht unbedingt ein Verbrechen vorliegen......aber ein Verbrechen ist wahrscheinlicher, als keines.
Ja, sehe ich auch so. Wahrscheinlich hat man das längst gemacht, denn das waren ja schließlich die ersten Anlaufstellen der Polizei (Arbeit, Freundeskreis, Familie)
gast2

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 11:09:28
Die Frage verstehe ich nicht.
Damit wollte ich sagen: Die Frau ist eine Hausfrau und hat lediglich einen 450€-belanglosen Job -welche Rechtsgeschäfte macht so eine Frau in 5 Jahren?
Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 11:09:28 Ich legte bereits dar, dass es durchaus ein Übereinkommen gegeben haben könnte, dass der Ehemann den Ausweis seiner Frau mal brauchte.
Dabei könnte er abhanden gekommen sein. Als dann ein zweiter Ausweis abhanden kam, sicherte Frau Rösing den dritten Ausweis besonders vor einem Verlust.
Da muss keine böse Absicht gewesen sein. Deshalb war auch kein Anlass da, die Polizei oder die Freundin einzubeziehen.
Also entschuldige mal. Du redest hier von "den Ausweis brauchen", dann von "abhanden gekommen" und dann nochmals "abhanden gekommen". Das sind alles dubiöse bis kriminelle Handlungen und du verharmlost das ganze auch noch als "keine böse Absicht". Wozu braucht man denn bitteschön einen fremden Ausweis, erkär mir das bitte mal. Wie leichtfertig gehst du mit einem Ausweis und "abhanden gekommen"? Das ist kein Einkaufschip -der einfach so- abhanden kommt, das ist ein Dokument. Da möchte ich als Inhaber des Ausweises es ganz genau wissen wie der "abhanden kommen konnte". Und weil 1x nicht genug war, kommt er sogar noch ein 2x abhanden. Ist das nicht zuviel des Guten?
Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 11:09:28 Ich habe nur Hypothesen, die auch falsch sein können. 'Auf Teufel komm raus' tue ich gar nichts. Der Teufel kann mir gestohlen bleiben.
Doch. Du klammerst dich an eine Geschichte und steigerst dich noch mehr rein. Nochmal: Hätte der Ehemann irgendwelche Rechtsgeschäfte verhindern können, wären die der Polizei bekannt. Denn schließlich sind das meist Termine mit Schreiben usw. Und so viele Termine hatte sie nun wirklich nicht, wo sie ohne Ausweis nicht weiterkam.
Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 11:09:28 Mit deinen Formulierungen identifiziere ich mich nicht. Eine solche Sprache lehne ich ab. Die Vokabel "klauen" habe ich nie verwandt.
Deine Formulierungen vom Teufel oder andere spitze Anmerkungen zeigen mir, dass nach dem Kommunikationsmodell von Schulz von Thun (kann man googeln) die Beziehungsebene in unserem Dialog gestört ist. Wenn das aber der Fall ist, macht ein weiterer Austausch auf der Sachebene keinen Sinn mehr.
Ich ziehe es daher vor, dir nicht weiter zu antworten.
Was heißt denn meine Formulierungen? Du verdächtigst den Ehemann unterschwellig die ganze Zeit des Mordes und scheust dabei Vokabel wie "klauen". Nun gut. Dann hat er ihr insgesamt 2 Ausweise aus Versehen aus dem Portemonnaie genommen und vergessen sie wieder rein zu tun. Ist das deine Sachebene?
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Die gesamte Aktion geht von BR aus. Das wird ja im Filmfall ganz klar dargestellt. Der Ehemann ist nur jemand, der reagiert und weniger agiert. Er findet sich mit der Situation eher nolens- volens ab. Sehr problematisch war das Verhältnis der Eheleute offenbar nicht, wenn man die Szene betrachtet, als beide im Trennungsjahr (!) vor dem Fernseher sitzen und einen Tierfilm schauen. Ob BR auch wirklich vorhatte bald auszuziehen, darf bezweifelt werden. Das Trennungsjahr hatte ja gerade erst angefangen.
Ich halte es schon für sehr ungewöhnlich, wenn jemand etwas bei einer Bekannten zur Aufbewahrung geben will- u.a den "Dritt"ausweis. Auch diese Geschichte mit 3 Ausweisen ist ja völlig verworren und meines Erachtens überhaupt nichts mit der Familie zu tun- womit entzieht sich natürlich auch meiner Kenntnis.

Dann ist da Geld und eine "Erbschaft". Solche Erbschaften müssen eigentlich auch irgendwo "verwaltet" werden. Gemeinhin braucht man einen Erbschein vom zuständigen Einwohnermeldamt. Von der Polizei wird das recherchiert worden sein, ohne dass eine solche "offizielle" Erbschaft wohl zu geben scheint. Denn sonst wäre ja auch die Herkunft des Geldes geklärt gewesen, so dass die Sache im Filmfall auch anders dargestellt worden wäre. "Erbschaft" kann ja auch Umschreibung von Schenkung sein. Etwas problematisch ist es schon, wenn eine Pflegeperson von jemandem etwas geschenkt bekommt, der von ihr komplett und emotional abhängig ist. Ein Arbeitgeber sieht so etwas sehr kritisch und wird das unterbinden. Auch größere finanzielle Zuwendungen von Angehörigen sind in diesem Zusammenhang nicht statthaft.

Es scheint aber dennoch so zu sein, dass BR zu Geld gekommen zu sein scheint. Sie nutzt das aus, um sich vom ihrem Ehemann zu trennen (ich werte das jetzt moralisch nicht, weil wir nicht wissen in welchem Verhältnis beide vorher standen). Wie kann das denn kommen, dass eine Altenpflegerin in geringfügiger Beschäftigung zu Geld kommt ? Ein Lottogewinn oder Börsengeschäfte werden kaum die Ursache sein.
Viele ältere Menschen haben einen sehr großen Familienkreis, viele haben überhaupt keine Angehörigen.......
BR kann durchaus jemanden aus dem Familienkreis eines Heimbewohners kennengelernt haben. Das muss ja nicht ein Ehemann gewesen sein, und wenn doch gab es vielleicht ein Riesenproblem mit anderen Verwandten, vielleicht dessen Kinder oder dessen Geschwister.......

Da würde ich das Motiv vermuten.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Jolu65 hat geschrieben: Sonntag, 19. April 2020, 17:20:20 Da würde ich das Motiv vermuten.
Der Gedanke ist gut, aber passt so gar nicht zeitlich mit den anderen Dingen wie die 3Ausweise, das Geld und den Termin. Wenn man im Krankenhaus jemanden kennen gelernt hat und für den man auch bereit ist sein bisheriges Leben aufzugeben -dann vertraut man doch dieser Person. Also hätten die 3 Ausweise und das Geld dort gehorten werden können/müssen. Und dann der Termin -die zeitliche Nähe zum Verschwinden und das der Ehemann auch noch wegfuhr -das konnte kein Verwander des Verwandten wissen.

Auf der anderen Seite scheint niemand in der Familie über ihre Geheimniskrämerei gewußt zu haben und das zeugt davon, dass sie nicht mal unter den Kindern verbündete hatte. Also ist es naheliegend, dass sie sie eher auf der Seite des Vaters sah. Denn man geht bisher davon aus, dass der Sohn die Wahrheit über die Tatnacht sagt. Wenn das aber nicht der Fall ist -ist vieles möglich.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT RÖSING (STORCK) (58), MÜLHEIM a. d. RUHR, 2018

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Man lernt jemanden kennen, zu dem man sich unwiderstehlich hingezogen fühlt, der aber trotzdem unheimlich wirkt......

Es kann aber auch anders gewesen sein. BR lernt einen alten Mann kennen, der vielleicht 20 Jahre älter ist als sie- in der Umgebung des Heimes. Dieser Mann hat noch Kinder und diese Kind sind entsetzt. Denn ihr Vater verschenkt sein Geld, seinen Besitz..... er ist vernarrt in seine neue Liebe. Man plant um 14:30 eine Treffen mit der Frau, die dafür verantwortlich ist.....

Das sind zwei Szenarien, die schon vorgekommen sein sollen- vielleicht nicht mit dem Ergebnis, dass jemand für immer verschwunden bleiben wird.
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