Guten Morgen zusammen,
zunächst einmal zu den neuen Anhaltspunkten, die DB Cooper am 1. April 2016 im Fall Frauke Liebs ganz exklusiv hier im Forum veröffentlicht hat:
Demnach hat ein anonymer Hinweisgeber am 1. April den Forumadministratoren geschrieben, dass er am besagten Abend des Verschwindens von Frauke Liebs im Riemepark in Paderborn an der Borchener Straße mit Frauke gesprochen haben will (es kann auch ein anderer Park gewesen sein)- und zwar gegen 23:30 Uhr und gegen 2:45 Uhr sei ihm ein Streit mit einem Taxifahrer an derselben Stelle aufgefallen. Der Hinweisgeber behauptet, dass er an jenem Abend dort habe übernachten wollen.
Schon in der Nacht am 31.März 2016 findet sich von diesem ominösen Hinweisgerber in einem anderen Forum in den Kommentaren folgender Hinweis:
"Über 25 Jahre Hartmut der Straßenmusikant30. März 2016 um 03:52
So wissen viele mehr als man Denkt
Dieser Mord ist offenbar Geplant und ausgeführt wurden
Jeder Mörder hat sich einmal selber verraten. Nach der Spuren Lage hier gibt es kaum Verwertbare Spuren und auch Keine Todesuhrsache obwohl wir Sohne Spuren Deuten und auch erkenn Lesen Konen
So ist sie zuhause angekommen dafür gibt es aus Ermittler-taktischen kreisen 2 Zeugen. Um 0.2:45.00 hielt ein Taxi vor den Haus wo eine Frau Anschein einstig.
Zuvor Horte der Zeuge ein lautes Schrein was selbst den Hund aufschreckte lies in seiner Kare. Was ist jetzt war oder nicht wahr?
Es gibt so viel Geschichten die wir glauben sollen, das ist alles Taktig von den wahren Geschehen a abzulegen und b Solen wir glauben das die Familie eggen was da mit zutun hat und c kommt der XPS in Frage
Wartet bis Drei Uhr weiß dass sie kein Schlüssel mit hat. Aber geht ins Bett. Schläft bis Mittags und Jetzt Kommt das Große X mit den großen Fragezeichen auf Ok
1.
2.
Vor 6 Tagen von Frauke Liebs au Mörder auf der Spur Schwesternschülerin verschwand im WM-Sommer 2006. Sshg"
http://germanmissing.blogspot.de/2011/0 ... n-von.html
Mal abgesehen von der Tatsache, dass es viele Spinner unter Hinweisgebern gibt, die sich auch Jahre nach einem Fall berufen fühlen, sich wichtig zu machen und einfach falsche Hinweise geben, hat Hartmut der Straßenmusiker (so nennt sich der Hinweisgeber in dem anderen Forum) doch in einem Punkt etwas Wichtiges angerissen..., indem er einen Taxifahrer nannte.
Es gibt eine andere zum Verschwinden Frauke Liebs recht zeitnahe Quelle, die später auch das Problem der illegalen Taxifahrer in Paderborn zum damaligen Zeitpunkt allgemein aufgreift. Im sogenannten Taxiblog heißt es zum 20.März 2007:
"Aber auch für die ist das Risiko nicht zu unterschätzen… Lass da mal einen Unfall mit Personenschaden passieren. Die Versicherung wird sicher nicht freudig die Kohle rausrücken, sondern sich erstmal darauf besinnen, daß sie von der gewerblichen Personenbeförderung nicht informiert wurden und somit keine gültige Haftpflicht bestand. Ob man von jemand, der sich die Nacht für ein paar 5-Euro-Fahrten um die Ohren schlägt Geld einklagen kann? Unwahrscheinlich…
Für Frauen gibt es noch ein weiteres Risiko. Vor ein paar Jahren wurde hier in Paderborn eine Frau von einem “Taxifahrer” vergewaltigt. Es sollten von allen Taxifahrern DNA-Proben eingesammelt werden. Dann stellte sich heraus, daß der Täter mit einem Privatwagen unterwegs war…"
Was man demnach als Fakt festhalten kann, ist:
1. Es hat in Paderborn vor dem 20. Juni 2006 einen Vorfall gegeben, bei dem ein Taxifahrer einen weiblichen Fahrgast vergewaltigt hat.
2. Es hat zur Zeit des Verschwindes von Frauke Liebs in Paderborn eine illegale Taxifahrerszene gegeben. (Jegliche Unfälle mit Personenschaden wären entsprechend nicht versichert gewesen). Man hat billigere Fahrten angeboten, was Frauke auf dem Nachhauseweg in ihrer Müdigkeit mit wenig Geld sehr entgegengekommen wäre.
3.Es ist Fakt, dass Fraukes Handy in der gleichen Nacht ihres Verschwindens um 00:49 in einer Funkzelle des von Paderborn recht weit entfernten Ortes Nieheim eingebucht war und diese ominöse SMS an Chris gesendet wurde.
4. Es ist keine Seltenheit (heute wie damals nicht), dass sich Studenten der Universitätsstadt Paderborn mit Taxifahren ihr Studium finanzieren.
5. Es ist normal, dass Taxifahrer einen recht weiten Umkreis abfahren, was mit den unterschiedlichen Orten von Fraukes späteren Lebenszeichen gut zusammenpasst.
6. Es wäre in einem Taxi völlig unauffällig, mit einem als vermisst geltenden Fahrgast tagelang von A nach Z zu fahren. Ich verweise nur auf das Lebenszeichen von Frauke an einem Samstagnachmittag aus PB-Mönkeloh.
7. Auch das verbotene Abhören des Polizeifunks geschieht immer mal wieder von Taxifahrern, die aus einschlägigen Gerichtsurteilen nicht lernen wollen. Manche Taxifahrer kennen sich mit Funkfrequenzen besser aus als jeder Geheimdienst.
8. Es ist in der gleichen Quelle (
http://www.marnem.de/blog/2007/05/10/da ... itgehoert/) belegt, dass im Zuge der polizeilichen Ermittlungen auch Taxifahrer abgehört wurden. Dies ist aber nur mit einem begründeten Anfangsverdacht und nur nach richterlichem Erlass möglich. Die Erlaubnis bekommt man nicht mal eben so.
9. Taxifahrer fahren Schichtdienst und beenden ihre Touren,sofern sie Angestellte sind, nach einem recht regelmäßigen Takt. Viele nehmen ihr Taxi auch nach der Schicht mit nach Hause. Soweit ich es weiß, ist das sogar die Regel.
10. Immer wieder ist der Taxi-Blog die einschlägige und auch zeitnahe Quelle für mysteriöse Nachrichten zum Fall. Ich nenne als Beispiel nur Fraukes Freundin beautiful. Alle wesentlichen Nachrichten gingen hier ein und mancher Austausch fand in diesem Forum sicher auch hinter den Kulissen mit Unterstützung des Blogbetreibers statt.
Zu letzterem Punkt: So sehr ich das Engagement des namentlich bekannten Taxiblog-Betreibers hier auch schätze, so sehr wird mir unwohl bei dem Gedanken, dass ein privater Bürger und nicht die Polizei damals möglicherweise Hinweise bekommen haben könnte, die damals sehr relevant waren, aber in Administratorenhände gerieten, die einfach nichts damit anzufangen wussten.
Von diesen Nachrichten profitieren jedoch alle heute mehr oder weniger, denen das Schicksal von Fraule Liebs nahegeht. Leider nicht so, dass der Fall bisher von der Polizei hätte gelöst werden können.
Die zentrale Frage wäre, warum Frauke in ein Taxi eingestiegen sein sollte, um nach Nieheim zu fahren. Es wäre daher wohl schon von Beginn an eine unfreiwillige Fahrt geworden.
Aber es kann sich auch alles letztlich ganz anders zugetragen haben. Ich habe mich angemeldet, weil ich einen Taxifahrer als Täter aus oben genannten Gründen absolut nicht ausschließen kann. Es würde zumindest den vertrauensgeleiteten Einstieg Fraukes in ein Auto erklären.