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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 04:10:06
von laeuferin
gast4mno hat geschrieben: Donnerstag, 29. August 2024, 14:28:18 Eine Zeugin soll Scarlett am Steinlabyrinth in Todtmoos gesehen haben? Verwechselst du das vielleicht mit der möglichen Sichtung am Wehratal-Parkplatz (Findling)? Da hatte sich ja eine Frau gemeldet, die sie gesehen haben will. Vom Steinlabyrinth ist keine Sichtung bekannt.
Ihr chinesischer Freund hat von einem grünen Hintergrund berichtet, der bei dem Videocall zu sehen war. Also Bäume, Büsche, Ausblick ins Grüne. Das soll wohl im Kurpark gewesen sein.
Nichts dazu gefunden aber evtl bei Facebook in Kommentaren gelesen .

Letzte Sichtung in Edeka, danach Telefonate mit Freundin und Freund ( Lokalisierung Steinlabyrinth was auch nicht auf den Meter genau sein muss). Danach verliert sich die Spur. ( Auch bei Suche durch Hunde).

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 04:30:38
von laeuferin
z3001x hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 04:01:34 Ich hatte bislang immer vermutet, dass Scarlett ganz unspektakulär am Morgen des September-Donnerstags, als sie verschwand, vorhatte, die Etappe 6 des Schluchtensteigs bis zum Zielpunkt in Wehr zu absolvieren, zu Fuß, ohne Abkürzung, Umweg oder Mitnahme durch einen Autofahrer. Einfach die normale Route vollständig. Dieses Ziel hatte sie sich schon einige Wochen bevor sie in Paderborn losfuhr, gesetzt, und bis zuletzt derartige Absichten kundgetan - ausgangs allerdings als Wanderung zu zweit, zusammen mit einem jungen Mann. Ebenso hab ich stets angenommen, dass sie die Etappe 6 auch tatsächlich angetreten hat, also sich nach dem Edeka und den Telefonaten wirklich in diese Richtung auf den Weg machte und losgewandert ist. Unklar dabei, wie weit sie kam.

Jetzt, wo wir die Hundespuren erneut im Detail beleuchten, fällt mir auf, dass alle Hundespuren, die bekannt sind, in irgendeiner Weise seltsam oder zweifelhaft sind. Und auch, dass erwartbare Spuren fehlen. Vom Edeka konnten, wie @LordLupo schreibt, nur ihr Hinweg aus Todtmoos heraus zum Edeka zurückverfolgt, werden, aber kein neuer Weg in den Kurpark hinein. Als Ort ihrer letzten telefonischen Kontaktaufnahmen wird der Park ja nur angenommen . Wg der Google-Timeline-Daten, die aber selbst von der Google-Software als unzuverlässig markiert sind, und wg des visuellen Eindrucks der Umgebung, wie Joey ihn im WeChat hatte und wie @gast4mno es schilderte (Bäume, Büsche, Ausblick ins Grüne). Aber so ein Eindruck ergäbe sich ggf auch an anderen Locations dort im Nahbereich.
Wenn die Hunde die Hinspur so mühelos gefunden haben (allerdings aus ihrer Suchrichtung als eine Rückspur) müssten sie die Spur vom Edeka in den Kurpark, und dann auch den Schwenk hoch zum Wald und der Reha, eigentlich noch easy-er gefunden haben, weil es ja eine Vorwärtsspur für sie gewesen wäre, und der Legende nach Mantrailer nur Vorwärtsspuren folgen. Diese Spur haben sie aber nicht gefunden. Sie fanden nur die Spur bis zum Edeka und folgten der rückwärts. Warum? Da kann man jetzt sagen "Shit happens" und die Methode hat halt ihre Grenzen. Oder man kann es andersrum ernst nehmen und als Indiz dafür ansehen, dass sie gar nicht in den Kurpark lief. Und dass somit bereits ab 10:16, als sie aus dem Edeka-Markt auf dessen Parkplatz hinaustrat, all ihre konkreten Wege und Aufenthalte unklar sind und nicht erst ab ~10:50. Wobei natürlich dennoch klar, gesichert ist, dass sie das Telefonat mit Joey führte bis ca. 10:45 und auch noch einige wenigen Nachrichten danach verschickte, aber halt nicht von wo aus.
Gleichzeitig muss man nat auch sagen, dass das Terrain dort übersichtlich ist, und der Kurpark eig der einzige "natürliche" Hinwendungs-Ort ist, für jemand der sich noch eine Vietelstunde hinhocken und telefonieren etc will, wenn er ohen Fahrzeug zuvor in dem Schmidts-Märkte-Edeka war.

Ich hab nicht wirklich eine Theorie, dass sie bereits am Edeka-Parkplatz in ein Fahrzeug stieg oder gar dort überwältigt wurde, aber mich wundert es doch, dass die Mantrailer offenbar eindeutig ihre Hinspur erkannten, aber eben nicht die viel wichtigere Spur vom Edeka weg. Wenn sie die Hinspur finden, heisst das ja, dass sie prinzipiell auf Scarletts Fährte waren. Aber warum haben sie dann keine Spur gefunden, die über das Verlassen des Edeka hinausgeht? Das ist echt merkwürdig. Wenn man diese Hundespuren ernst nimmt, würde es tatsächlich heißen, dass sie am Edeka in einen Wagen stieg. Weil das bedeutet letztlich ein Spurenabbruch.
Allerdings passt dann der visuelle Gesprächseindruck Joeys null dazu. Und das wiederum deutet eher daraufhin, dass es ein Hundeproblem gibt. Man kann einfach nichts Vernünftiges aus diesen Spuren ablesen, was sich in die sonstigen wenigen sicheren Befunde fügt. Am Ende sind diese Tiere eben hochbegabt, aber scheints auch hypersensibel. Bzw. die Kommunikation mit ihnen scheint nicht so stabil wie das ggf im Mantrailerhandbuch steht und auch einfach die physischen und auch psychischen Bedingungen, unter den sie gescheite Resultate liefern, sind offenbar nicht immer gegeben. Vll spielt es eine Rolle, dass das in so ein Riesenereignis wie dieser sehr aufwendigen Vermisstensuche mit hunderten Helfern und Gerätschaften, Lichter, Huschrauber, hin- und herfahrende Einsatzwagen überall, eingebunden war, wo sie vermutlich von tausenden Außenreizen bombardiert werden. Man weiß es nicht. Jedenfalls ist das Ergebnis, dass es eigentlich gar keine frühe Mantrailerspur gibt, die über das anderweitig bekannte Bewegungsprofil von Scarlett an diesem Morgen hinausweisen, befremdlich. Und dass es dafür ganz späte Spuren gibt, die 12 km ihres Weges dokumentieren wollen, ist genauso seltsam (und unglaubwürdig, sic).



Prinzipiell schätz ich Scarlett auch als offen, unkompliziert und interessiert an neuen Einflüssen, neuen Lebenswelten, Menschen ein. Eine junge Erwachsene wie man sie aus den 70ern, 80ern kennt. Jemand der die Welt erobern und in vollen Zügen aus erster Hand erleben will. Sie ging auf Weltreise und lernte "die Liebe ihres Lebens" kennen, aus einem völlig anderen Kulturkreis. Sie ging auf den Jakobsweg und lernte auch dort einen jungen Mann kennen, mit dem sie sich zumindest für eine Woche zweisamen Wanderns in einem für sie neuem Terrain verabredete - auch wenn es nur Süddeutschland war und auch wenn der Begleiter dann kurzfristig krankheitsbedingt, wie es heißt, zurücktrat. Wenn man darin jetzt ein Muster sehen will, müsste sie eig auch im Schwarzwald einen Anknüpfpunkt in Form eines oder mehrerer neuer Kontakte generiert haben und mit dem/denen ebenso wie vorher sich ein Sprungbrett in eine neue größere Unternehmung danach oder gar einen neuen Lebensabschnitt eröffnet haben. Das scheint so ihr Schema gewesen zu sein. Von daher könnte man direkt mutmaßen, dass sie sich auf irgendsoetwas und -jmd einließ. Wobei sie in Südostasien natürlich Monate war, am Camino immerhin 6-7 Wochen und im Schwarzwald nur 6 Tage, von daher denkbar, dass das zu kurz war, um erneut so wichtigen Kontakt zu knüpfen. Aber prinzipiell jmd, bei dem das drin ist.
Paradoxerweise schätz' ich sie aber dennoch nicht so ein, dass sie auf irgendwelche billigen Nummern reingefallen ist, ala 'Hallo Schatzi steig mal bei mir ein ich zeig dir was ganz Verrücktes'. Ich denk sie wird hinreichend viel männliches Interesse geweckt haben und auch gelernt haben damit umzugehen, was klares Aussortieren und Nein-Sagen impliziert.
Ich würde subjektiv, aber das ist wohl persönlicher Bias, nicht erwarten, dass sie Teile der Strecke nicht wanderte, und sich stattdessen fahren ließ. Das passt bei mir nicht zu jemand der großen Wanderungen plant und einigermaßen viel Aufwand für deren Realisierung betreibt, dass er/sie dann einfach "mogelt". Für jemand er eine anspruchsvolle 120 km Wanderung machen will, kommt die Option, Teile der Strecke zu fahren eig nur infrage, wenn es irgendwas zu erledigen gibt, wo es nicht anders geht. Beim Wandern ist das Wandern selbst das Ziel und der Sinn, nicht dass man egal wie am Etappenziel ankommt. Buchstäblich ein Fall von "der Weg das Ziel". Überdies berichtete der Vater nur davon, dass sie nach der Ankunft in Compostella - also vollem Absolvieren des "Camino" noch Weiterwandern wollte, aber der Mutter war es zuviel (im Leischnik-Podcast). Also eher über 100%, als weniger.

Auch wenn ich nicht denke, dass Scarlett einfach den Weg abkürzen wollte und sich ein Stück fahren ließ und auch wenn ich nicht denke, dass sie auf irgendwelche billige Anmache eingegangen ist, schließ ich dennoch nicht aus, dass sie am letzten Tag trotz allem eine Planänderung machte und dass das mit einer neuen Person zu tun hat. Wie gesagt hat sie auf den beiden Reisen zuvor enge, sogar intime Bekanntschaften geknüpft, Fakt. Daher ist es simpel möglich, dass sie auch im Schwarzwald Bekanntschaften machte und auch dass ein solche konkret am 10.9.20 in dem unbekannten Verlauf ab 11 Uhr eine entscheidende Rolle spielt. Die drei Wanderer, die ja laut Pol/StA gecheckt und ausgeschlossen wurden, sind jedenfalls der Beleg dafür, dass sie aktiv solche Bekanntschaften anging und wohl auch suchte. ist ja an sich auch nichts Verwerfliches. Aber könnte eben eien Rolle spielen bei allem was icht bekannt ist, was mit ihr geschah.



Wie schon beantwortet gibt es keine Sichtzeugen in Todtmoos, die Scarlett im Kurpark sahen, oder irgendwo sonst, wie sie dieses Telefonat führte. Es ist eben technisch dokumentiert und durch den Zeugen Joey. Nach dem Verlassen des Edekas um 10:16 gibt es gar keine gesicherten Zeugensichtungen von Scarlett mehr. Nirgendwo mehr.



Sie soll ja hektisch gewesen sein und kurz angebunden und ihn alsbald auf das Telefonat am Abend vertröstet haben. Gibt sicherlich Damen, bei denen man sowas als Indikator für ein neues heißen Eisen im Feuer deuten könnte, das aktuell wichtiger ist und wo der "feste" Freund ein paar 1000 km weit weg eben irgendwie schnell angewimmelt werden muss, damit frau nicht in irgendwelche emotionalen Spaltungssituationen abgeleitet. Allerdings kann's auch hundert andere Gründe haben. U.a. auch, dass der Empfang schlecht war, und das Joey's Eindruck beeinflusste oder die swchlechte Qualität Scarletts Unzufriedenheit mit dem Gespräch bedingte.



Jo das stimmt wohl leider. Vor allem sind sich die Leute, die sich an sich nie solch einen fahrlässige und ggf gefährlichen Kontakt eingehen, in dem Moment, wo sie sich dann doch auf die Person XY einlassen, sicher, dass in dem Fall alles safe ist. Daher stimmt die Regel "Die würde das nie machen " immer nur zu 99% aber nicht hundert.
Danke für deine detaillierte Einschätzung. Habe im anderen Forum mich durch viele Seiten gelesen und meine Meinung revidiert.

Nichts spricht dafür, dass sie zum Einstieg in den Schluchtensteig lief.

Scarlett ist in Todtmoos verschwunden, nicht bei Schwarzenbach ( Brillenfund), nicht am Wanderparkplatz.

Dass sie sich eine Strecke fahren ließ ,glaube auch ich nicht, wahre Wanderer machen keine faulen Kompromisse.
Nichts spricht an dem Tag dafür, dass sie es eilig hatte.
Auch war ihr Proviant nicht üppig, es sei denn sie hatte schon am Vortag/en vorgesorgt ,aber ehrlich gesagt, weiss das aus Erfahrung, das geht nur bei trockenen Lebensmitteln, wenn es nicht kalte Außentemperaturen hat, alles andere kauft man besser frisch.

Ich gehe davon aus, dass da jmd war, der auf sie wartete. Ein falscher Freund, jmd der ihr, dem sie näher gekommen war auf den Etappen. Oder jmd, den sie schon vorher kannte.Jemand, dem sie soviel vertraute, dass sie sich verabredete für 11.00 h oder als dieser " zufällig " auftauchte bei Edeka nicht so misstraute, dass sie nicht zu ihm ins Auto steigen würde.

Der chin. Freund war vielleicht irritiert, weil sie nicht so zu ihm war wie sonst. Und nervös.
Männer wie Frauen spüren Veränderungen ,auch wenn man örtlich nicht beieinander ist.

Ja evtl. hatte sie sich auch mit jmd eingelassen und warf die Planung um.
Vielleicht kam ihr beim Alleinlaufen ja auch die Erkenntnis, wie wenig realisierbar es ist, mit ihrem Freund ein gemeinsames Leben zu leben. Und das auch jenseits von Corona Zeiten. Kann nur aus unserer bitteren Erfahrung sagen, es ist mehr als schwierig für chin.- deutsche Paare. Er bekäme kein Visum für D ( bei einem Verlobten Visum ZB braucht man ein sicheres Einkommen und meist wird es eh nicht gewaehrt, bestimmte Dokumente wie Ehefähigkeitsbescheinigung gibt es dort nicht und Dokumente dauern sehr lange wenn man sie überhaupt bekommt), und sie müsste für ein Visum in China den Zweck ihrer Reise angeben.Wuerde sie den Besuch beim Freund / Verlobten angeben hätte das unweigerlich Konsequenzen für ihn. V.a. in bestimmten Provinzen. Und eine Einreise wäre fraglich. Selbst wenn man in einem anderen Land heiraten würde, würden sich grosse Schwierigkeiten ergeben. Mehr als drei Monate gemeinsames Leben in einem anderen Land wären auch nicht drin und das ganze muss ja auch finanzierbar sein....
Vielleicht spielte das alles hinein.


Dass jmd sie naehe Kurpark ins Auto zerrt am helllichten Tag glaube ich doch weniger.

Wenn sie überdies sensibel war, was ich annehme, könnte sie aber auch nervös und bedrückt gewesen sein wegen einer dunklen Vorahnung.

Überhaupt überrascht dass um diese Uhrzeit sie so gar niemand sah im/ am Park. Im Winter würde ich das ja verstehen...

Dennoch scheint sie ja lange dort gewesen zu sein.

Eilig hatte sie es wohl nicht oder aber sie wartete auf jmd.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 09:31:54
von Gast
laeuferin hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 04:30:38
Überhaupt überrascht dass um diese Uhrzeit sie so gar niemand sah im/ am Park. Im Winter würde ich das ja verstehen...
Gesehen wurde sie sicher von vielen Leuten. Auch im Edeka muss sie ja von etlichen Leuten gesehen worden sein. Und doch gab es auch aus dem Edeka keine Zeugen. Nicht einmal das Kassenpersonal konnte sich erinnern. Erst durch Sichtung des Videomaterials wusste man, dass Scarlett im Edeka war.
Und das ist die große Fehleinschätzung der Viele erliegen. Anders als manche denken, erinnert man sich nämlich meistens nicht mehr an Personen, die vor ein paar Tagen an einem vorbeigelaufen sind. Selbst der Rucksack schien nicht auffällig genug gewesen zu sein, um in den Gedächtnissen haften zu bleiben.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 09:39:22
von Gast
Und dieser Satz in der XY Einleitung

"es werden sich noch Viele an die junge Wanderin erinnern"

oder so ähnlich, auf das sich oft bezogen wird, ist meiner Meinung nach ein rein stilistisches Mittel. Hört sich einfach gut an als Einleitungstext.
Denn wo sind die vielen Wanderer, die sich noch gut an Scarlett erinnern können? So viele scheint es ja nicht zu geben.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 11:12:48
von Kantara
z3001x hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 04:01:34 Ich würde subjektiv, aber das ist wohl persönlicher Bias, nicht erwarten, dass sie Teile der Strecke nicht wanderte, und sich stattdessen fahren ließ. Das passt bei mir nicht zu jemand der großen Wanderungen plant und einigermaßen viel Aufwand für deren Realisierung betreibt, dass er/sie dann einfach "mogelt". Für jemand er eine anspruchsvolle 120 km Wanderung machen will, kommt die Option, Teile der Strecke zu fahren eig nur infrage, wenn es irgendwas zu erledigen gibt, wo es nicht anders geht. Beim Wandern ist das Wandern selbst das Ziel und der Sinn, nicht dass man egal wie am Etappenziel ankommt. Buchstäblich ein Fall von "der Weg das Ziel". Überdies berichtete der Vater nur davon, dass sie nach der Ankunft in Compostella - also vollem Absolvieren des "Camino" noch Weiterwandern wollte, aber der Mutter war es zuviel (im Leischik-Podcast). Also eher über 100%, als weniger.
Bzgl. Camino - sie hatte in einem FB-Post aber auch kundgetan, dass sie ab und an den Bus nehmen würde; und das würde heißen, dass sie nicht den kompletten Camino zu Fuß zurückgelegt hat.

Wie auch immer - wenn sie noch im Ortsbereich Todtmoos in ein Auto gestiegen wäre, was ich persönlich nicht ausschließe, auch weil es keine hieb- und stichfeste Spur für die Hunde aus dem Ort raus gab, wie packen wir dann das Handy in die ganze Geschichte mit rein? Das soll bis abends in der Todtmooser Funkzelle eingeloggt gewesen sein. Dann wäre sie bei Mitfahrt in einem Auto nie aus dem Abdeckungsgebiet der Todtmooser Funkzelle herausgekommen. Und wie weit in jede Himmelsrichtung der Todtmooser Funkmast abdeckt, sieht man ja auf div. Karten.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 12:05:26
von laeuferin
Gast hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 09:39:22 Und dieser Satz in der XY Einleitung

"es werden sich noch Viele an die junge Wanderin erinnern"

oder so ähnlich, auf das sich oft bezogen wird, ist meiner Meinung nach ein rein stilistisches Mittel. Hört sich einfach gut an als Einleitungstext.
Denn wo sind die vielen Wanderer, die sich noch gut an Scarlett erinnern können? So viele scheint es ja nicht zu geben.
Ja leider ist auch XY nicht frei davon, mit solchen Mitteln Aufmerksamkeit zu erzeugen.



Wie erstaunlich , dass sich Scarlett bei den potentiellen Zeugen nicht eingeprägt hat. Allerdings sieht sie ja nicht genau so aus , wie auf dem Foto der Vermisstenanzeige. Jmd hatte irgendwo, war's bei Facebook, Fotos gepostet von Scarlett, die wohl auf einer der Etappen entstanden . Er fragte ,sich ob mit Selbstauslöser oder ob jmd mit ihr wanderte ,der sie fotografierte. Der Punkt ist der, sie hatte bei einer Aufnahme von hinten richtig dunkles Haar. Überhaupt nicht blond. Anscheinend waren nur die das Gesicht unrahmenden Haarsträhnen blond.

Sollte sie also in der Realität anders aussehen als auf dem Foto, das veröffentlicht wurde, wundert mich nicht, dass sich keiner erinnert.

Bei der Wanderung selbst, falls sie an dem Tag überhaupt gewandert ist, könnten weitaus weniger Leute auf dem Weg gewesen sein als man so annimmt.

Wir waren auch in der Urlaubssaison eine Etappe über 16 km wandern im Schwarzwald ( Pilgerweg) und wir haben genau zwei Wanderer getroffen! Es war ein Wochentag. Ich war sehr erstaunt. Als Wanderer hätte ich mich das nie allein getraut, was wenn man stürzt oder ähnliches, die Chance gefunden zu werden gering.
Als Frau schon gar nicht allein.
( Ebenfalls Funkloch)

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 12:09:53
von gast4mno
Zur fehlenden Hundespur zwischen Edeka und Kurpark fiel mir folgendes - evtl. noch nicht dagewesenes - Szenario ein / Hypothese:

Scarlett wird am Edeka von jemandem abgeholt, den sie auf ihrer Schluchtensteigwanderung kennengelernt hat und den sie als sympathisch und vertrauenswürdig einschätzt, weshalb sie sich gern mit ihm zu einer Tour verabredet hat, die nicht der E6-Strecke entspricht. Zum Bsp. ein anderes Wandergebiet, das sie mit Auto anfahren wollen.
Sie steigt am Edeka zu ihm ins Auto, sagt ihm, dass sie aber auch mit Joey zum Videochat verabredet sei.
Der Bekannte gibt ihr zu verstehen, das stelle für ihn kein Problem dar. Nach den paar Metern - vielleicht fahren sie um den Kurpark herum, befinden sich am Alten Kurpark? - lässt er sie aussteigen. Evtl. hat er selbst etwas zu erledigen, zum Bsp. tanken.
Scarlett widmet sich währenddessen irgendwo im oder am Kurpark dem Nachrichtenaustausch u.a. mit Joey.
Sie ist ein bisschen nervös, weil ihr Bekannter jeden Augenblick zurückkommen kann und Joey nichts von dieser Bekanntschaft mitkriegen soll. Deshalb bemerkt Joey, dass Scarlett anders ist als sonst. Von Scarletts geänderten Plänen für diesen Tag bemerkt er nichts.
Gegen 11 Uhr holt der Bekannte Scarlett dann am Kurpark ab - sie fahren los (Autofahrt 2), wir wissen nicht wohin und was ihr später zugestossen ist.

Natürlich kann alles ganz anders gewesen sein, wie: Eine Verabredung vor dem Edeka fand nie statt. Joey's Eindruck, Scarlett sei nicht gut drauf gewesen, mag rein subjektiv gewesen sein oder, worauf im Forum hingewiesen wurde, sie war genervt wegen der schlechten Verbindung. Die Hunde können ihre Spur aufgrund starker Aussenreize verloren haben - usw. usf. All das halte ich für möglich.
Möglich erscheint mir aber auch, dass, wie oben in meinem Szenario dargelegt, eine äusserst kurze Auto-Mitfahrt (Autofahrt 1) Scarletts zwischen Edeka und Kurpark den Spurverlust der Hunde verursacht haben kann. Das heisst, sie ist ab Edeka erstmal "weg". Der Punkt (Kurpark), wo sie das Auto verliess, ihre Nachrichten checkte, den Videochat mit Joey hatte und erneut zum Bekannten ins Auto stieg, konnte wegen der Spur-Unterbrechung durch Autofahrt 1 nicht von den Hunden gefunden werden. Und spätestens ab Autofahrt 2 (weg vom Kurpark zu einem uns unbekannten Ziel) hätten die Hunde eh keine Chance mehr gehabt.

Was haltet ihr von dieser Theorie?

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 12:13:16
von laeuferin
gast4mno hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 12:09:53 Zur fehlenden Hundespur zwischen Edeka und Kurpark fiel mir folgendes - evtl. noch nicht dagewesenes - Szenario ein / Hypothese:

Scarlett wird am Edeka von jemandem abgeholt, den sie auf ihrer Schluchtensteigwanderung kennengelernt hat und den sie als sympathisch und vertrauenswürdig einschätzt, weshalb sie sich gern mit ihm zu einer Tour verabredet hat, die nicht der E6-Strecke entspricht. Zum Bsp. ein anderes Wandergebiet, das sie mit Auto anfahren wollen.
Sie steigt am Edeka zu ihm ins Auto, sagt ihm, dass sie aber auch mit Joey zum Videochat verabredet sei.
Der Bekannte gibt ihr zu verstehen, das stelle für ihn kein Problem dar. Nach den paar Metern - vielleicht fahren sie um den Kurpark herum, befinden sich am Alten Kurpark? - lässt er sie aussteigen. Evtl. hat er selbst etwas zu erledigen, zum Bsp. tanken.
Scarlett widmet sich währenddessen irgendwo im oder am Kurpark dem Nachrichtenaustausch u.a. mit Joey.
Sie ist ein bisschen nervös, weil ihr Bekannter jeden Augenblick zurückkommen kann und Joey nichts von dieser Bekanntschaft mitkriegen soll. Deshalb bemerkt Joey, dass Scarlett anders ist als sonst. Von Scarletts geänderten Plänen für diesen Tag bemerkt er nichts.
Gegen 11 Uhr holt der Bekannte Scarlett dann am Kurpark ab - sie fahren los (Autofahrt 2), wir wissen nicht wohin und was ihr später zugestossen ist.

Natürlich kann alles ganz anders gewesen sein, wie: Eine Verabredung vor dem Edeka fand nie statt. Joey's Eindruck, Scarlett sei nicht gut drauf gewesen, mag rein subjektiv gewesen sein oder, worauf im Forum hingewiesen wurde, sie war genervt wegen der schlechten Verbindung. Die Hunde können ihre Spur aufgrund starker Aussenreize verloren haben - usw. usf. All das halte ich für möglich.
Möglich erscheint mir aber auch, dass, wie oben in meinem Szenario dargelegt, eine äusserst kurze Auto-Mitfahrt (Autofahrt 1) Scarletts zwischen Edeka und Kurpark den Spurverlust der Hunde verursacht haben kann. Das heisst, sie ist ab Edeka erstmal "weg". Der Punkt (Kurpark), wo sie das Auto verliess, ihre Nachrichten checkte, den Videochat mit Joey hatte und erneut zum Bekannten ins Auto stieg, konnte wegen der Spur-Unterbrechung durch Autofahrt 1 nicht von den Hunden gefunden werden. Und spätestens ab Autofahrt 2 (weg vom Kurpark zu einem uns unbekannten Ziel) hätten die Hunde eh keine Chance mehr gehabt.

Was haltet ihr von dieser Theorie?
Da ist übrigens auch ein größerer Parkplatz ( bei Tourist Info)

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 12:15:54
von Gast_VZ
laeuferin hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 12:05:26 Ja leider ist auch XY nicht frei davon, mit solchen Mitteln Aufmerksamkeit zu erzeugen.



Wie erstaunlich , dass sich Scarlett bei den Zeugen noch cht eingeprägt hat. Allerdings sieht sie ja nicht genau so aus , wie auf dem Foto der Vermisstenanzeige. Jmd hatte irfendwo, war's bei Facebook, Fotos gepostet von Scarlett, die wohl auf einer der Etappen entstanden . Er fragte sich ob mit Selbstauslöser oder ob jmd mit ihr wanderte der sie fotografierte. Der Punkt ist der, sie hatte bei einer Aufnahme von hinten richtig dunkles Haar. Überhaupt nicht blond. Anscheinend waren nur die das Gesicht unrahmenden Haarsträhnen blond.

Sollte sie also in der Realität anders aussehen als auf dem Foto, das veröffentlicht wurde, wundert mich nicht, dass sich keiner erinnert.
Wieso sollte sie in der Realität anders aussehen als auf den veröffentlichten Fotos? Diese sind doch zum Teil sogar von der Schluchtensteig Wanderung. Des weiteren kommt es immer auch auf die Belichtung des Fotos an, wie z.B die Haare dann farblich wirken/ aussehen
Scarlett hatte dunkelblonde Haare. An den Spitzen Hellblond. Von nur Blond war nie die Rede.
Sich durch sämtliche Kommentare im Internet zu lesen ist bestimmt keine Gute Quelle.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 13:11:27
von gast4mno
laeuferin hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 12:13:16 Da ist übrigens auch ein größerer Parkplatz ( bei Tourist Info)
Danke, ja, das mit dem Parkplatz an der Tourist-Info würde gut passen.
Hatte die Tourist-Info damals geschlossen?
Ich meine, so etwas gelesen zu haben. Wenn die zu hatten, befanden sich wahrscheinlich weniger Leute als sonst in dem Bereich, somit weniger mögliche Zeugen.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 13:14:56
von laeuferin
gast4mno hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 13:11:27 Danke, ja, das mit dem Parkplatz an der Tourist-Info würde gut passen.
Hatte die Tourist-Info damals geschlossen?
Ich meine, so etwas gelesen zu haben. Wenn die zu hatten, befanden sich wahrscheinlich weniger Leute als sonst in dem Bereich, somit weniger mögliche Zeugen.
Ich denke schon, dass diese zu Corona Zeiten zu war. Ich hab mir heute diesen Bereich näher angeschaut und bin auf dern Parkplatz gestossen.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 13:16:12
von laeuferin
Gast_VZ hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 12:15:54 Wieso sollte sie in der Realität anders aussehen als auf den veröffentlichten Fotos? Diese sind doch zum Teil sogar von der Schluchtensteig Wanderung. Des weiteren kommt es immer auch auf die Belichtung des Fotos an, wie z.B die Haare dann farblich wirken/ aussehen
Scarlett hatte dunkelblonde Haare. An den Spitzen Hellblond. Von nur Blond war nie die Rede.
Sich durch sämtliche Kommentare im Internet zu lesen ist bestimmt keine Gute Quelle.
Also ich finde, sie sieht auf jeden Foto anders aus.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 13:21:29
von gast4mno
Gast_VZ hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 12:15:54 Wieso sollte sie in der Realität anders aussehen als auf den veröffentlichten Fotos?
Es ist ja nicht nur die Haarfarbe. Schaut man sich das schmächtige, schmalgesichtige vermeintliche Teenie-Mädchen auf dem Asien-Bild mit der Rafflesia-Pflanze an und auf neueren Fotos die schlanke, doch sportlich-durchtrainiert wirkende junge Frau mit dem runden, fast pausbäckigen Gesicht, meint man zwei verschiedene Personen zu sehen.
Das wird in der Realität schon schwierig. Jemand kann eine Wanderin gesehen haben, die wie Scarlett auf dem Rafflesia-Bild aussieht, und weil er exakt dieses Foto mit der Gesuchten assoziiert, war die Wanderin für diesen Zeugen oder die Zeugin unzutreffenderweise eben Scarlett. Dies als ein Beispiel.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 13:23:54
von gast4mno
laeuferin hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 13:14:56 Ich denke schon, dass diese zu Corona Zeiten zu war. Ich hab mir heute diesen Bereich näher angeschaut und bin auf dern Parkplatz gestossen.
Danke dir nochmals! Dann erinnere ich mich wahrscheinlich richtig, Tourist-Info damals geschlossen.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 16:07:13
von gast4mno
Sorry bitte für den 3. Post hintereinander. Noch ein paar Gedanken:

Scarlett hatte ihrer Mutter vom Schluchtensteig aus mitgeteilt, dass sie gern noch eine Wanderung machen würde.
Für wann sie diese ins Auge gefasst hatte, scheint nicht bekannt zu sein.
Sie hätte sie direkt an den Schluchtensteig "anhängen" oder sich ein anderes schönes Wanderziel aussuchen können, das auf ihrem Heimweg von BaWü nach NRW liegt. Oder eine Tour von Bad Lippspringe aus. Letzteres halte ich aber für wenig wahrscheinlich. Ihr Vater hatte sich in dem Sinn geäussert, dass ihr die Wanderungen, die sie schon in ihrer näheren Heimat unternommen hatte, nicht anspruchsvoll genug waren. Sie suchte grössere Herausforderungen.
Mit dem Wetter soll es ja auch einigermassen passen. Am und um den 10.09. herum herrschte herrliches Wetter, ich denke, dass sie dieses hätte nutzen und bis zur möglichen nächsten Wanderung keine unnütze Zeit verstreichen lassen wollen. So deutet mMn einiges darauf hin, dass sie diesen nächsten Wanderplan gern vom Schluchtensteig aus umgesetzt hätte, in dessen Nähe oder woanders im südwestlichen Deutschland.

Genau das wäre ein guter, wenn nicht der beste Grund für sie gewesen, ein mögliches Wander-Angebot von jemandem, den sie kennengelernt hat, anzunehmen. Eine zweite Wanderung, diesmal sogar in Gesellschaft, als Ersatz quasi für den Mann vom Camino, der sie krankheitshalber nicht auf den Schluchtensteig begleiten konnte.

Da wir vielfach davon ausgehen, es war im Falle eines Verbrechens ein Auto im Spiel und sie sei evtl. freiwillig, da nichts Böses ahnend eingestiegen, hätte die ihr bekannte Person also ein Auto zur Verfügung gehabt, mit dem sie von Todtmoos zum Startpunkt der zweiten Wanderung fahren wollten.

Aber deswegen auf die letzte Etappe des Steigs verzichten? Das kommt einem unverständlich vor. Wir gehen allerdings immer davon aus, sie hätte nach Beendigung des Schluchtensteigs massig viel Zeit zur Verfügung gehabt, da kein Job usw.
Aber war das wirklich so mit der freien Zeit? Wann wollte sie spätestens wieder in Bad Lippspringe sein? Hatten sich unterwegs diesbezügliche Pläne spontan geändert à la "ich muss von daheim aus noch sooo viel erledigen, da fahre ich lieber früher als später zurück"? Sie hatte dann ja bald Geburtstag - hätte ihn, falls ihre Asien-Pläne weiterhin standen, vielleicht gern gross gefeiert mit Familie und Freunden? Hätte auch für die Abreise nach Asien noch einiges klarzumachen gehabt? Und auf den Besuch bei der Mainzer Freundin wollte sie vielleicht auch nicht verzichten?
Aus diesen Überlegungen bezweifle ich aktuell ein bisschen, dass ihr nach der Schluchtensteig-Tour tatsächlich viel freie Zeit zur Verfügung gestanden hätte.

Unter dieser Voraussetzung wäre sie, mit spontaner Aussicht auf eine zweite Wanderung, mit einem Begleiter, in der Zwickmühle gewesen: E6 bis Wehr laufen, von dort eilig los zur verabredeten nächsten Tour, oder das Angebot aus besagten Zeitgründen sogar ablehnen? E6 sausenlassen, stattdessen von Todtmoos aus mit Begleiter auf Tour? Wenn ihr ihre Bekanntschaft sympathisch genug war und das neue Wanderziel interessant und spektakulär genug, hätte ihre Entscheidung gegen die E6 ausfallen können, finde ich. Und dann bliebe eigentlich nur, dass ihr durch den Begleiter etwas Schlimmes zugestossen ist.

All dies rein spekulativ! Fest steht leider nur, wir wissen überhaupt nicht, ob sie diese eine, ihr besonders wichtige Bekanntschaft auf dem Steig gemacht hat, ob sie mit einer solchen Person verabredet war und wie sie sich die ihrer Mutter gegenüber erwähnte mögliche nächste Wanderung vorgestellt hatte.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Freitag, 30. August 2024, 19:09:49
von Kantara
gast4mno hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 12:09:53 Möglich erscheint mir aber auch, dass, wie oben in meinem Szenario dargelegt, eine äusserst kurze Auto-Mitfahrt (Autofahrt 1) Scarletts zwischen Edeka und Kurpark den Spurverlust der Hunde verursacht haben kann. Das heisst, sie ist ab Edeka erstmal "weg". Der Punkt (Kurpark), wo sie das Auto verliess, ihre Nachrichten checkte, den Videochat mit Joey hatte und erneut zum Bekannten ins Auto stieg, konnte wegen der Spur-Unterbrechung durch Autofahrt 1 nicht von den Hunden gefunden werden. Und spätestens ab Autofahrt 2 (weg vom Kurpark zu einem uns unbekannten Ziel) hätten die Hunde eh keine Chance mehr gehabt.

Was haltet ihr von dieser Theorie?
Wäre natürlich auch eine Möglichkeit, dass sie sich per Auto vom Edeka Richtung Orstmitte bewegt hat. Fahrer setzt sie dort irgendwo ab, weil er noch was zu erledigen hat, sie nutzt die Zeit, um ihr Telefonat mit dem chin. Freund zu tätigen. Dann wird sie wieder abgeholt und verlässt den Ort mit unbekanntem Ziel, welches aber nicht über die Todtmooser Funkzelle hinaus geht.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Samstag, 31. August 2024, 00:07:07
von gast4mno
Kantara hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 19:09:49 Dann wird sie wieder abgeholt und verlässt den Ort mit unbekanntem Ziel, welches aber nicht über die Todtmooser Funkzelle hinaus geht.
Ja, genau. Oder das Ziel lag ausserhalb der Todtmooser Funkzelle, es ist aber unterwegs, innerhalb dieser Funkzelle, schon etwas passiert, bevor sie es erreichten.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Samstag, 31. August 2024, 00:38:11
von laeuferin
gast4mno hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 13:21:29 Es ist ja nicht nur die Haarfarbe. Schaut man sich das schmächtige, schmalgesichtige vermeintliche Teenie-Mädchen auf dem Asien-Bild mit der Rafflesia-Pflanze an und auf neueren Fotos die schlanke, doch sportlich-durchtrainiert wirkende junge Frau mit dem runden, fast pausbäckigen Gesicht, meint man zwei verschiedene Personen zu sehen.
Das wird in der Realität schon schwierig. Jemand kann eine Wanderin gesehen haben, die wie Scarlett auf dem Rafflesia-Bild aussieht, und weil er exakt dieses Foto mit der Gesuchten assoziiert, war die Wanderin für diesen Zeugen oder die Zeugin unzutreffenderweise eben Scarlett. Dies als ein Beispiel.
Das ist was ich meine!
Auf dem verschwommenen Edeka Bild und dem anderen Bild auf der Vermisstenanzeige würde ich sie als sportlich durchtrainiert mit "nicht magerem" Gesicht bezeichnen.Aber nicht als duenn . Das Foto macht überdies den Gesamteindruck: blonde Frau.

Ein Bild auf Facebook Findet Scarlett im Kommentar , das wohl auf einer der Etappen entstand, zeigt sie als eher dünn, zierlich und mit gutem Willen hellbraun im Gesamteindruck, keinesfalls blond.
Wer damals im Edeka oder beim Wandern oder im Park unterwegs war, würde eine junge Frau, die er zwar wahrnahm, die viel schmächtiger ist als auf dem Vermisstenfoto und eine ganz andere Haarfarbe hat, denn dann mit Scarlett in Verbindung bringen? Das ginge höchstens, wenn ihm der rote Rucksack in Erinnerung blieb. Er wäre eher zögerlich, zu melden. Ne, die i, die ich sah ist doch viel dünner und die Haare viel dunkler. Wenn dann noch ein anderer Sichtungsort hinzu kommt der von der vermuteten Etappe abweicht und evtl. in einem anderen Zusammenhang, mit Begleitung , im Auto... Schwierig.

Immer schwierig, welches Bild man mit Zustimmung der Angehörigen nimmt. Ein besonders krasses Beispiel: Rebecca Reusch. Von einer solche Abweichung zwischen Realität und Foto ist Scarlett's Fall zwar meilenweit entfernt, aber grundsätzlich gilt, eine Person kann in der Realität ganz anders herueberkommen als auf einem Foto.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Samstag, 31. August 2024, 01:17:23
von laeuferin
gast4mno hat geschrieben: Freitag, 30. August 2024, 16:07:13 Sorry bitte für den 3. Post hintereinander. Noch ein paar Gedanken:

Scarlett hatte ihrer Mutter vom Schluchtensteig aus mitgeteilt, dass sie gern noch eine Wanderung machen würde.
Für wann sie diese ins Auge gefasst hatte, scheint nicht bekannt zu sein.
Sie hätte sie direkt an den Schluchtensteig "anhängen" oder sich ein anderes schönes Wanderziel aussuchen können, das auf ihrem Heimweg von BaWü nach NRW liegt. Oder eine Tour von Bad Lippspringe aus. Letzteres halte ich aber für wenig wahrscheinlich. Ihr Vater hatte sich in dem Sinn geäussert, dass ihr die Wanderungen, die sie schon in ihrer näheren Heimat unternommen hatte, nicht anspruchsvoll genug waren. Sie suchte grössere Herausforderungen.
Mit dem Wetter soll es ja auch einigermassen passen. Am und um den 10.09. herum herrschte herrliches Wetter, ich denke, dass sie dieses hätte nutzen und bis zur möglichen nächsten Wanderung keine unnütze Zeit verstreichen lassen wollen. So deutet mMn einiges darauf hin, dass sie diesen nächsten Wanderplan gern vom Schluchtensteig aus umgesetzt hätte, in dessen Nähe oder woanders im südwestlichen Deutschland.

Genau das wäre ein guter, wenn nicht der beste Grund für sie gewesen, ein mögliches Wander-Angebot von jemandem, den sie kennengelernt hat, anzunehmen. Eine zweite Wanderung, diesmal sogar in Gesellschaft, als Ersatz quasi für den Mann vom Camino, der sie krankheitshalber nicht auf den Schluchtensteig begleiten konnte.

Da wir vielfach davon ausgehen, es war im Falle eines Verbrechens ein Auto im Spiel und sie sei evtl. freiwillig, da nichts Böses ahnend eingestiegen, hätte die ihr bekannte Person also ein Auto zur Verfügung gehabt, mit dem sie von Todtmoos zum Startpunkt der zweiten Wanderung fahren wollten.

Aber deswegen auf die letzte Etappe des Steigs verzichten? Das kommt einem unverständlich vor. Wir gehen allerdings immer davon aus, sie hätte nach Beendigung des Schluchtensteigs massig viel Zeit zur Verfügung gehabt, da kein Job usw.
Aber war das wirklich so mit der freien Zeit? Wann wollte sie spätestens wieder in Bad Lippspringe sein? Hatten sich unterwegs diesbezügliche Pläne spontan geändert à la "ich muss von daheim aus noch sooo viel erledigen, da fahre ich lieber früher als später zurück"? Sie hatte dann ja bald Geburtstag - hätte ihn, falls ihre Asien-Pläne weiterhin standen, vielleicht gern gross gefeiert mit Familie und Freunden? Hätte auch für die Abreise nach Asien noch einiges klarzumachen gehabt? Und auf den Besuch bei der Mainzer Freundin wollte sie vielleicht auch nicht verzichten?
Aus diesen Überlegungen bezweifle ich aktuell ein bisschen, dass ihr nach der Schluchtensteig-Tour tatsächlich viel freie Zeit zur Verfügung gestanden hätte.

Unter dieser Voraussetzung wäre sie, mit spontaner Aussicht auf eine zweite Wanderung, mit einem Begleiter, in der Zwickmühle gewesen: E6 bis Wehr laufen, von dort eilig los zur verabredeten nächsten Tour, oder das Angebot aus besagten Zeitgründen sogar ablehnen? E6 sausenlassen, stattdessen von Todtmoos aus mit Begleiter auf Tour? Wenn ihr ihre Bekanntschaft sympathisch genug war und das neue Wanderziel interessant und spektakulär genug, hätte ihre Entscheidung gegen die E6 ausfallen können, finde ich. Und dann bliebe eigentlich nur, dass ihr durch den Begleiter etwas Schlimmes zugestossen ist.

All dies rein spekulativ! Fest steht leider nur, wir wissen überhaupt nicht, ob sie diese eine, ihr besonders wichtige Bekanntschaft auf dem Steig gemacht hat, ob sie mit einer solchen Person verabredet war und wie sie sich die ihrer Mutter gegenüber erwähnte mögliche nächste Wanderung vorgestellt hatte.
Die Nervosität, die ihr Freund wahrnahm, müsste ja für etwas stehen.

Insgesamt gesehen habe ich von Scarlett den Eindruck, sie ist kein nervöser sondern ein eher gelassener , dabei keinesfalls ängstlicher Charakter.

Wieso also nervös? Weil zu spät, um sich für die letzte Etappe Zeit lassen zu können? Dann hätte sie ja früher aufbrechen können. Für mich eher unwahrscheinlich. Wobei es vortags ja wohl später geworden ist ( Restaurant).

Nervös, weil sie das Gespräch mit dem Freund in einen Gewissenskonflikt brachte?
Halte ich für möglich!!!
Weil sie eine Verabredung hatte und daher auch länger im Park blieb als nötig? Man wollte gemeinsam laufen, schmiss dann aber den Plan um und beschloss, wo anders zu laufen?

Oder nervös, weil sich ihr jemand aufgedrängt hatte , der dann auch örtlich zugegen war im/ am Park? Ein Unbekannter, oder jmd den sie bereits kannte von den vorigen Etappen, der von Ihren Plänen wusste und "zufällig" auftauchte ?
Dann muss ihr, der nicht ängstlichen Alleinlaeuferin, dieser jmd wirklich Angst gemacht haben. Ein ungutes Gefühl, das sie nicht trügen sollte?

Sie wollte aber ihren Freund und die Freundin nicht beunruhigen nach dem Motto ich bekomme alles unter Kontrolle.

Was ist mit dem Exhibitionisten der zwar zeitlich danach in Erscheinung trat (20.10.20) trat ( u.z. in der Nähe des Kurparkes auf einem Wanderweg ) . Hat er sich ihr im Park gezeigt? Erst mit ihr gesprochen und dann nimmt es eine schlimme Wendung? Es muss ja nicht sein erstes Mal gewesen sein am 20.10. und schon merkwürdig die räumliche Nähe zum letzten sicheren Standort Scarletts. Er würde später nach dem Vermisstenaufruf sich wohl kaum melden...

Vielleicht hat sie daher spontan den Plan aufgegeben, die geplante Etappe zu laufen, u.z. erst nach dem Gespräch mit Freund und Freundin.
Ist dann erstmal durch den Ort weg vom Ort der Belästigung und entschloss sich dann eine andere Richtung ( ?Ibach) zu laufen. Hat dann einen Bekannten angerufen, der sie abholt?
Er ( Exhibitionist) könnte auch im Wald auf Etappe 6 auf sie getroffen sein , und sie nahm anderen Weg? Verunfallte auf dem Alternativweg,aber keiner suchte dort?

Es ist einfach alles offen, Hundespuren fuehren ins Nichts bzw rückwärts oder war es vorwärts Richtung Ibacher Kreuz aber nicht Richtung Einstieg Schluchtensteig.

Verschiedene Sichtungen: Findling, Tanne...

Spur Sonnenbrille, ist es ihre? Oder würde sie dort absichtlich entsorgt ?
Zeugin Findling, hat sie sich getäuscht?
Spur Findling - nach zwei Jahren - wie zuverlässig kann diese sein?

Für mich alles ungeklärt, alles möglich.

Ginge man von einem Verbrechen aus, würde die Zeit vor dem Verschwunden stark unter die Lupe genommen werden.

Dazu würde für mich gehören: wer war noch im Restaurant hat das Gespräch mitbekommen, wo Scarlett evtl von ihrem Plan zur 6. Etappe erzählte ( ihre Begleiter wurden ja bereits überprüft).
Wer war noch im Hotel als Gast?
Wohnmobilstellplätze: wer übernachtete in dieser Zeit ? Der Stellplatz wird von Betreibern gemanaged, da gibt es mit Sicherheit Aufzeichnungen dazu.

Wo gibt es Ueberwachungskameras?

Welche Unternehmen gibt es, die von LKWs angefahren werden?

Für Handydaten ZB im Umfeld Edeka, Park ist es ja jetzt zu spät denke ich.

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Verfasst: Samstag, 31. August 2024, 03:02:26
von Kantara
laeuferin hat geschrieben: Samstag, 31. August 2024, 01:17:23 Wieso also nervös? Weil zu spät, um sich für die letzte Etappe Zeit lassen zu können? Dann hätte sie ja früher aufbrechen können. Für mich eher unwahrscheinlich. Wobei es vortags ja wohl später geworden ist ( Restaurant).
Sie hat sich aber auch nicht stundenlang im Asia aufgehalten. Und um 21 Uhr war sie schon längst in der KBH. Als spät würde ich das nicht bezeichnen.