MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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ben
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Marzipanlady hat geschrieben: Donnerstag, 30. November 2023, 00:05:05 Was macht eigentlich Ben? Was meint ihr, ist Giulia seine Schwester im Geiste oder hat Ben das Geschlecht gewechselt? Ich vermisse Bens unterschwellige Aggressivität und seine wenig verholene Frauenfeindlichkeit (Achtung: Ironie!). Die Fixiertheit auf die "Dorfjustiz" und das Besserwissertum, das Jurist so schön herausgestellt hat, findet sich auch bei Giulia. Sie entwarf auch das Szenario, dass H. vielleicht von der Brücke pinkeln wollte. Frauen kommen nicht auf solche Ideen, da das anatomisch bedingt schwierig ist. Typisches Männerding, irgendwo rein, runter oder gegenzupinkeln.
Ben sitzt da und denkt, dass man für ganz schön wenig ganz schön lange ohne Verurteilung einsitzen kann. Und alles nur da eine Frau sich volllaufen hat lassen und danach weiß keiner wie es weiterging. Sie sollen den Kerl einfach rauslassen.

Man braucht auch nicht von einer Brücke pinkeln. An der Stelle kann man ganz einfach reinfallen. Da nichts geschützt ist und Mutter Teresa 2 Promille intus hatte.

Bin mal gespannt wie sie ihn noch verurteilen wollen. Keine Tat-Zeugen, keine DNA, Freundin unglaubwürdig ... Eigentlich ein Unding, dass er jetzt weitere 3 Monate bis März sitzen muss.
Jurist

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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"… Was ist nach dem Eiskeller passiert?

… Um 2.28 Uhr zeigt … [Hanna] eine Videokamera das letzte Mal lebend. …

… Aus Sicht der Verteidigung sind die Daten … „enorm wichtig“, sagt Pflichtverteidiger Markus Frank der AZ. Für ihn stellt sich die Frage, ob in so kurzer Zeit wirklich der Mord stattgefunden haben kann, den die Staatsanwaltschaft dem jungen Mann aus Aschau vorwirft.

Reichen drei, womöglich vier Minuten aus? Ist der Angeklagte vor Gewalt in so kurzer Zeit förmlich explodiert und konnte den Leichnam der großen Frau in den Bärbach werfen – oder war er nur joggen und es ist etwas ganz anderes passiert? …"


=> Ein in der Tat berechtigter Einwand der Verteidigung. Mir erscheint der Zeitraum auch extrem kurz, wenn man bedenkt, dass der Täter Hanna noch in den Bach werfen mußte. Also von der letzten lebendigen Aufnahme beim Verlassen des Eiskellers bis zu dem Zeitpunkt im Wasser sind es wohlwollend 5 Minuten. War die Uhrzeit der Kamera im Eiskeller korrekt eingestellt? Ansonsten muss der Angriff und das Verbringen ins Wasser extrem schnell abgelaufen sein, was aus meiner Sicht eher für ein geplantes Vorgehen spricht. Diese Erkenntnis wäre wichtig bei der Beurteilung der Mordmerkmale und des Tötungsvorsatzes.

Mir geht auch der Typ nicht aus dem Kopf, der betrunken nach bisherigen Erkenntnissen ca. 50m vom Tatort entfernt hockte und nach seiner Aussage keinen Schrei gehört hat. Wenn es diesen Schrei tatsächlich gab, halte ich das für unwahrscheinlich. Also entweder stimmt was mit der Aussage der Zeugin aus dem Hotel oder mit der Aussage dieses Typen nicht. Ich denke, dass die Verteidigung auch diesen Punkt nochmal ins Visier nehmen wird.

Wenn ich das richtig lese, ist die "Staranwältin" bisher nur durch Krawall und Tatsachenverzerrungen aufgefallen. Ich habe befürchtet, dass sie auf diese Art eher Marketing betreibt. Viel Substanzielles kann auch so kurz nach Prozesseintritt noch nicht kommen, wenn die Akten 2.000 Seiten umfassen und wenn man jetzt hört, dass die angesetzten Prozesstermine bei ihr im Kalender mit anderen Terminen kollidieren.
Kalle

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Gast hat geschrieben: Dienstag, 28. November 2023, 18:10:46 Genialer Link von Kalle
https://www.zygotebody.com/#nav=-1.26,9 ... s=0,1,7872
Ich hab im Bild mal die Kraftwirkung in Rot und die mögliche Bruchstelle in Orange eingezeichnet.
Ist das sicher dass die Kraft von aussen auf das Schulterdach eingewirkt hat?
Ein Schulterdachbruch aus dem Gelenk heraus (Impingement des Humeruskopfes), z.B. durch entsprechende Armverdrehung bei einer angedachten Fixierung - geht wahrscheinlich gar nicht, das müsste nun tatsächlich ein Orthopäde beurteilen. Allerdings wäre das ja anhand der Fraktur sehr eindeutig festlegbar ob von außen oder von innen.

Nachdem ja die Hypothese "draufspringen" proklamiert wird, geht es ja erstmal primär darum, diese zu bestärken oder zu entkräften. Tatsächlich scheint das aber nicht näher untersucht worden zu sein und man windet sich im "könnte sein" Sumpf.

Wenn also Frau Rick sich bemüht, das "draufspringen" z.B. durch ein Unfallgeschehen zu ersetzen, müsste sie darauf drängen das diese Untersuchungen nachgeholt werden (der Schuss kann natürlich nach hinten losgehen)

Bruchkante: Man kann erstmal davon ausgehen, dass diese sich an der schwächsten Stelle befindet. Rein visuell, liegst Du da nicht so falsch.

Aber man muss es genauer sich ansehen. Wenn ich der Biomechaniker wäre, würde ich daher mal anfangen aus dem Computer Tomographie-Datensatz der Schulter von Hanna ein Finite-Element-Modell zu generieren und dann ergibt sich aus verschiedenen Lastfällen die man dann simuliert aus der Berechnung jeweils die genaue Fraktur in Lage und Aussehen. Das heißt, dass man bereits aus dem autopsierten und begutachteten Frakturverlauf sehr exakt rückschließen kann aus welcher RICHTUNG die Einwirkung kam. Mit eine der wichtigsten Aussagen.

Schwieriger wird es mit der Aussage Knochen "kann überhaupt" durch den TV durch draufspringen brechen, denn das hängt noch mehr von der genauen Stabilität von Hannas Knochen ab. Aber auch das kann man zumindest untersuchen, wenn auch mit deutlichen Restunsicherheiten.

Mit den entsprechenden Tools ist das eine Arbeit von 2 Tagen, die Rechenzeit geht heutzutage in wenigen Minuten (zu meiner Zeit waren das noch Tage).

Dumm ist, wenn es vergessen oder als nicht erforderlich angesehen wurde, den Leichnam von Hanna seinerzeit noch durch den Scanner zu jagen. Dann würde ein Modell noch ungenauer, weil man sich hinsichtlich der Materialparameter für Knochen auf statistische Werte beziehen müsste. Diese Fahrlässigkeit wäre natürlich katastrophal, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Giulia

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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ben hat geschrieben: Freitag, 01. Dezember 2023, 11:16:52 Ben sitzt da und denkt, dass man für ganz schön wenig ganz schön lange ohne Verurteilung einsitzen kann. Und alles nur da eine Frau sich volllaufen hat lassen und danach weiß keiner wie es weiterging. Sie sollen den Kerl einfach rauslassen.

Man braucht auch nicht von einer Brücke pinkeln. An der Stelle kann man ganz einfach reinfallen. Da nichts geschützt ist und Mutter Teresa 2 Promille intus hatte.

Bin mal gespannt wie sie ihn noch verurteilen wollen. Keine Tat-Zeugen, keine DNA, Freundin unglaubwürdig ... Eigentlich ein Unding, dass er jetzt weitere 3 Monate bis März sitzen muss.
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"Eigentlich ein Unding." Eigentlich, nicht so in Piefkeland und anscheinend schon gar nicht im edlen Lande Bayern, denn die "Organe der Rechtsordnung" haben (in einem intellektuellen Wettstreit, wer hat den juristisch Längsten?) darüber zu wachen, dass die öffentliche Ordnung qua Sozialkontrolle qua Justiz zu schützen ist.
Fraglich bleibt indes, um welchen Schutz es geht. Um die Allgemeinheit, auf dass da niemand chronisch am Eingang des Eiskellers lauert und "Jack the Ripper"-gleich alles umlegt, was mehr als 2 Promille hat? Oder den Schutz des Täters vor sich selbst, auf dass er den nächsten Mord nicht in 20 Sekunden schaffe, mit der Option und Belohnung, auf Staatskosten die lange Reise in ein kriminelles Trainingscamp (JVA) verbringen zu dürfen, so herrlich fernab von jeglichen Resozialisierungswirkungen, weil dafür das Geld fehlt und schließlich die wieder die Allgemeinheit schützende Gewissheit, dass er zum Schluss schlimmer rauskommt, als er reingegangen ist.

Nein, nein, so einfach geht das nicht, erst einmal geht es um die Strafjustiz, die ihren großen Auftritt benötigt als Alibifuntion des funktionierenden Staates und dafür "arme, am liebsten wehrlose Würstchen" benötigt, egal was sie mit dem wohl ohnehin schon arg geschwächten Leben des Angeklagten vor dem 03.10.2022 anstellt, auf dass ernoch weiter im Schatten steht. SUPER!

Also erst einmal für die gefühlten nächsten 30 Jahre Rechtsdogmatik auf bayrisch. Die Tote kann man nicht zurückholen, aber dann haben wir wenigstens jemanden, an dem wir uns hochranken und dessen Leben zur Sau machen können, gell?

Alles so ganz im Sinne der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung und dabei natürlich immer schön beamtenmäßig schlicht.
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Während die Bild Zeitung vor 3 Wochen noch titelte "Killer hielt Schulfreundin Messer an den Hals", heute die Rolle rückwärts mit der Berichterstattung. Für Bild Verhältnisse relativ sachlich. Was ich dort erst heute gelesen haben, es ist nicht nur die gleiche Ermittlerin wie im Genditzki Fall , sondern auch noch der gleiche Rechtsmediziner. Falls diese Info überhaupt stimmt. In so einem aufsehenerregenden Fall wie diesen, hätte ich als Chef der Kripo die beiden ( Ermittlerin und Rechtsmediziner) aus der Schusslinie genommen und ersetzt. Dass das einen ziemlich üblen Beigeschmack hat, so kurz nach dem Genditzki Skandal , ist doch völlig klar. Selbst die, welche bisher von Sebastians Schuld überzeugt waren, runzeln zumindest die Stirn. Ich hatte schon einige Male den subjektiven Eindruck, die haben allesamt damit gerechnet , die Sache ist in 3 Verhandlungstagen durch, Sebastian knickt ein, erträgt dieses mit Dreck bewerfen nicht länger, gesteht, Fall erledigt. Ganz ehrlich, ich dachte das zu Anfang auch. Jeden Tag aufs neue dachte ich mir, sei doch vernünftig Bub und mach den Mund endlich auf. Natürlich spricht immer noch sehr vieles für ein Gewaltverbrechen und gegen ihn, aber glasklar ist die Sache nicht mehr.
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@Jurist
Wo hast du das her , dass Frau Rick nur auf Krawall gebürstet wäre? Also ich kenne nur diese Berichterstattung von "drüben" von fassbinder, aber höre das dort nicht so raus. Und dass sie "unangenehm" ist, ist nun mal ihr Job. Ist immer schwer zu beurteilen, wenn man nicht selber vor Ort ist, ich war auch noch nie bei so einem Prozess dabei. Ich finde eher unangenehm wie fassbinder das Benehmen des Staatsanwalts beschreibt, hängt wohl immer etwas gelangweilt und cooliomäßig in seinem Stuhl. Auf rfo Oberbayern kommen ja immer die Interviews der Verteidiger, irgendwie scheinen mir jetzt auch Baumgärtl und Dr Frank etwas "wacher" . Rein subjektives Empfinden. Und im Nachhinein gebe ich Guilia völlig recht, die Aufforderung der Richterin gegenüber Sebastian zu einem Geständnis , geht gar nicht. Sie kann ihn auffordern, sich zu äußern, aber wenn sie ein Geständnis erwartet, ist sie ja nicht mehr neutral. Wobei ich trotzdem denke, dass sie verantwortungsvoll mit ihrer Position umgeht und ich trotzdem noch den Menschen hinter ihrer schwarzen Robe sehe.
Gast

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https://m.bild.de/regional/muenchen/mue ... gle.com%2F

Bei der Befragung eines Ermittlers im Zeugenstand stellte die Anwältin fest, dass Sebastian T. die ihm vorgeworfene Tat in nicht einmal eine Minute und 25 Sekunden hätte ausführen müssen.

Aber er kann dich locker in einer Minute das Handy in den Bach werfen. Für die eigentliche Tat kann er doch länger gebraucht haben, oder wurde er nach 2:35 Uhr schon wieder joggend von Zeugen oder einer Kamera gesehen?
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@Kalle
Hier kann keiner so recht auf deinen Beitrag eingehen, da sitzt man nur mit großen Augen da, wir sind ja größtenteils völlige Laien, trotz CSI Halbwissen. Echt faszinierend. Das muss dir doch förmlich unter den Nägeln brennen, ob die Ermittler das alles abgecheckt haben?? Hoffentlich bleibt Frau Rick hartnäckig. Alles was einen der Wahrheit näher bringt muss ausgelotet werden. Am Ende des Tages muss man sagen können, man hat nun wirklich alles versucht ein Fehlurteil zu verhindern , egal ob Freispruch oder Verurteilung.
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Mit diesen nun bekannt gewordenen Details um Zeiten und Zellen und exakte Zeitabschnitte und -angaben aka "Der 79 Sekunden Mord mit versuchter Vergewaltigung" rückt ein profaner Unfall beim versuchten Austreten in den Blickpunkt der Wahrscheinlichkeit.
Die Hose war schon unten dann rutscht sie auf dem pitschnassen Untergrund mit einem gellenden Schrei aus und stürzt rücklings in den Bärbach.

Alle Verletzungen sind in den wild wirbelnden Wassern an Pfeilern und Rohren entstanden. Wenn die Kripo sagt dass das nicht möglich ist, weil Körper immer in der Mitte von Durchlässen in der schnellsten Strömung getrieben werden, so ist das sicher richtig, unter normalen Verhältnissen, aber nicht bei einem Wasserhöchstand von einem Meter über dem normalen Flussniveau der Prien und hoher Fliessgeschwindigkeit in ganzer Breite.

Nebenbei bemerkt: Es ist respektlos, willfährig und infam, dem verstorbenen Mädchen per se Alkoholgewöhnung anzuhängen.
Es gibt sowohl auch Frauen wie Männer die schlicht und einfach mehr vertragen - ohne jedes "Training".
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Gast hat geschrieben: Freitag, 01. Dezember 2023, 17:19:42 https://m.bild.de/regional/muenchen/mue ... gle.com%2F

Bei der Befragung eines Ermittlers im Zeugenstand stellte die Anwältin fest, dass Sebastian T. die ihm vorgeworfene Tat in nicht einmal eine Minute und 25 Sekunden hätte ausführen müssen.

Aber er kann dich locker in einer Minute das Handy in den Bach werfen. Für die eigentliche Tat kann er doch länger gebraucht haben, oder wurde er nach 2:35 Uhr schon wieder joggend von Zeugen oder einer Kamera gesehen?
Gut erkannt.

Wenigstens einer, der sachlogisch und nicht emotional an die Geschichte rangeht 👍
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Heckengäu hat geschrieben: Freitag, 01. Dezember 2023, 21:02:57 Alle Verletzungen sind in den wild wirbelnden Wassern an Pfeilern und Rohren entstanden.
Dann wäre das Gewässer dort wirklich etwas für Galileo. Es würde Steine und Pfeile enthalten, die gleichmäßige und teils identische Verletzungen am Kopf hervorrufen.
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Ungelesener Beitrag von Catch22 »

Zu wesentlichen Fragen hat sich die StA im Ermittlungsverfahren und bei der Anklageerhebung anscheinend mit hemdsärmeligen Einschätzungen begnügt anstatt spezifisch wissenschaftliche Expertise einzuholen. Dies könnte eine gewisse Nervosität der beiden Staatsanwälte erklären und auch deren ablehnende Haltung gegenüber RAin Rick, deren analytische und kleinteilige Vorgehensweise „stört“.

Ein Statement von RAin Rick zum Beweisantrag über Hydro- und Biomechanik:
Der Beweisantrag geht ja in erster Linie auf die Einvernahme eines Sachverständigen für Hydromechanik. Der Herr Professor Adamec hat ja eingeräumt, dass er eigentlich von Verletzungen in Gewässern nicht viel weiß oder nicht viel dazu sagen kann. Und das kann ein Hydromechaniker. Und wenn der uns die Fließgeschwindigkeiten ausgerechnet hat und die biomechanischen Vorgänge, die in so einer Wasserwalze, die nach solchen Abstürzen entsteht – wenn der das ausgerechnet hat oder uns gezeigt hat, dann kann der Herr Professor Schmitt von der Universität Stuttgart mit seiner speziellen Computersimulationstechnik uns etwas dazu sagen, wie diese Verletzungen zustandekommen und ob diese Fließgeschwindigkeiten geeignet sind, diese Verletzungen hervorzurufen.

RFO am 29.11.2023 (im Video ab ca. Minute 0:37)
https://www.rfo.de/mediathek/video/weit ... l-hanna-w/
Was meint sie wohl mit „einer Wasserwalze, die nach solchen Abstürzen entsteht“? Bei einer Wasserwalze denke ich zuerst an ein Wehr. Mir scheint, dass auch Frau Rick kein ausgeprägt naturwissenschaftlich-technisches Verstehen mitbringt. Aber sie erkennt die Problemzonen und verlangt genau dort Aufklärung. Und darauf kommt es an.

Wie wenig sich die StA bislang mit Treibverletzungen befasst hat, zeigt auch, dass erst in der Hauptverhandlung eine Inaugenscheinnahme kritischer Stellen in der Prien per Drohnenflug auf Antrag der Verteidigung vom Gericht angeordnet wurde. Die Aufmahmen werden in Kürze präsentiert.

Kalle hat geschrieben: Freitag, 01. Dezember 2023, 13:39:48 … Das heißt, dass man bereits aus dem autopsierten und begutachteten Frakturverlauf sehr exakt rückschließen kann aus welcher RICHTUNG die Einwirkung kam. Mit eine der wichtigsten Aussagen. …

… Dumm ist, wenn es vergessen oder als nicht erforderlich angesehen wurde, den Leichnam von Hanna seinerzeit noch durch den Scanner [Computertomographen] zu jagen. …
Eine Computertomographie soll laut Presse im Rahmen der Obduktion erfolgt sein. Über den Frakturverlauf und die Richtung der Krafteinwirkung hingegen konnte ich in den Medien nichts finden. Da vor allem diese Verletzung im Fokus steht, wäre die Beantragung eines orthopädischen Gutachtens sinnvoll.

Jurist hat geschrieben: Freitag, 01. Dezember 2023, 12:35:56 … Mir geht auch der Typ nicht aus dem Kopf, der betrunken nach bisherigen Erkenntnissen ca. 50m vom Tatort entfernt hockte und nach seiner Aussage keinen Schrei gehört hat. Wenn es diesen Schrei tatsächlich gab, halte ich das für unwahrscheinlich. Also entweder stimmt was mit der Aussage der Zeugin aus dem Hotel oder mit der Aussage dieses Typen nicht. Ich denke, dass die Verteidigung auch diesen Punkt nochmal ins Visier nehmen wird. …
Nicht nachvollziehbar erscheint mir der Tatort. Welche Indizien brachten die StA dazu, nunmehr von dem Brückerl an der Hauptstraße auszugehen – und nicht mehr von dem Seilbahnparkplatz? Die bisher bekannt gewordenen „Geodaten“ widersprechen keiner der beiden Varianten.

Ein Schallgutachten könnte klären, ob der Schrei (je nachdem von welchem „Tatort“ er gekommen sein mag) bis zum Aufenthaltsort des Zeugen Philipp S. entsprechend gedämpft worden sein könnte (z. B. durch Bäume, Gebäude, Witterung).

Glaubt man beiden Zeugen, könnte auch mit dem Tatort etwas nicht stimmen.

Heckengäu hat geschrieben: Freitag, 01. Dezember 2023, 21:02:57 … dann rutscht sie auf dem pitschnassen Untergrund mit einem gellenden Schrei aus und stürzt rücklings in den Bärbach. …
Turnschuhe mit mehr oder weniger glatten Sohlen, Nässe nach Starkregen, nasses Laub auf dem Boden und 2,06 Promille Alkohol im Blut …
Gast

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

So einfach ist das auch nicht.Wenn ein Täter sie schon lange beobachtete und als Opfer auswählte hat er ja den Anrufversuchg zu Hause ja mitbekommen und als dieser nicht durchging hat er sie angegriffen, niedergeschlagen und sofort das Handy in den Bach ,der nicht so weit weg sein sollte, geworfen. Dann hätte er noch Zeit für das Opfer gehabt.
Am Handy muss man jetzt berechnen wie lange es im Wasser gedauert hatte bis der Akkusensor die Meldung für Temperaturabfall dem System gemeldet hat.
Von der letzten Kameraaufnahme müsste man mit 6 Kmh oder 3 Kmh berechnen wann sie frühestens in der Nähe des Bärbaches auf der Strassen oder des Seilbahnparkplatzseite war.
Der Anrufversuch nach Hause könnte wegen Erschöpfung, mulmigem Gefühl oder doch noch während eines Angriffes erfolgt sein.
Wann war das Handy, mit ihr, frühestens oberhalb des Fundortes des Ringes und wann war das Handy dann im Wasser damit sich dann nach einer kurzen Zeit der Akku abkühlte.
Die Uhrzeiten der Geräte müssen aber exakt eingestellt gewesen sein.

Für einen Unfall muss aber auch genug Zeit sein denn sie wird ja nicht gleich mit Anlauf in den Bach gesprungen sein.
Oder doch weil sie eine bedrohlich Situation sieht, versucht sie über den Bach zu entkommen und stürzt hinein.
Den Bach kennt sie eigentlich sehr gut weil er hinter ihrem Haus verläuft.

Ihr angedachter Begleiter war doch später als sie auf dem Nachauseweg und als er bis Hotel "Berge" kam war schon alles rum.
Wenn er 2 min hinter ihr war hätte er den Schrei vllt hören können.
Wenn er bei einem dummen Unfall Zeuge war warum hat er die Rettung nicht verständigt?
Vllt hat er nur aus der Entfernung mit bekommen das sie wie vom Erdboden veschuckt ist und hat gedacht sie hat ihn ausgetrckst
Giulia

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Giulia »

Heckengäu hat geschrieben: Freitag, 01. Dezember 2023, 21:02:57 Mit diesen nun bekannt gewordenen Details um Zeiten und Zellen und exakte Zeitabschnitte und -angaben aka "Der 79 Sekunden Mord mit versuchter Vergewaltigung" rückt ein profaner Unfall beim versuchten Austreten in den Blickpunkt der Wahrscheinlichkeit.
Die Hose war schon unten dann rutscht sie auf dem pitschnassen Untergrund mit einem gellenden Schrei aus und stürzt rücklings in den Bärbach.

Alle Verletzungen sind in den wild wirbelnden Wassern an Pfeilern und Rohren entstanden. Wenn die Kripo sagt dass das nicht möglich ist, weil Körper immer in der Mitte von Durchlässen in der schnellsten Strömung getrieben werden, so ist das sicher richtig, unter normalen Verhältnissen, aber nicht bei einem Wasserhöchstand von einem Meter über dem normalen Flussniveau der Prien und hoher Fliessgeschwindigkeit in ganzer Breite.

Nebenbei bemerkt: Es ist respektlos, willfährig und infam, dem verstorbenen Mädchen per se Alkoholgewöhnung anzuhängen.
Es gibt sowohl auch Frauen wie Männer die schlicht und einfach mehr vertragen - ohne jedes "Training".
Dazu gibt es noch die Ergänzung, dass leblose Körper mit dem Gesicht nach unten treiben, in der Mitte des gerade verlaufenden Stroms die Fließgeschwindigkeit schneller ist, als am Rand, außer in den Kurven, dort fließt das Wasser in der Außenkurve am schnellsten und dass immer die Tendenz besteht, dass ein langer, schmaler Körper quer zur Strömungsrichtung fließt.
Dazu kommen noch die planmäßig eingebauten Schwellen im Fluss, die Wasserwalzen erzeugen sollen, um somit dem Fluss (aufgrund des permanten Zuflusses von Totwasser, gereinigten Fäkalabflüssen) mehr Sauerstoff zuzuführen (siehe drüben S. 89).
Wenn sich nun, wie gutachterlich dargestellt, nach viel Regen die Wassermenge ca versechsfacht und die Fließgeschwindigkeit stark zunimmt, werden aus diesen ansich überschaubar Wasserwirbeln kräftige, größere Wasserwirbel mit größerer Kraft und Wucht für den nicht mehr reagierenden leblosen Körper. Fraglich bleibt aus eigener Betrachtung, ob die gutachterlichen 10km/h bei Hochwasserstand realistisch sind.

Deine Aufregung in Sachen 2,06 Promille bei einer jungen Frau ist unverständlich, auch geht es hier nicht um sexistische Erwägungen Mann/Frau. Daher gehen Deine Unterstellungen an die weiteren Teilnehmer ins Leere. Beachtlich sind 2,06 Promille in jefem Fall, auch wenn Hanna sportlich war und über einen einen guten Stoffwechsel verfügte.
Bekannt ist aber auch: wenn man im Suff nach stundenlangem Verweilen im angewärmten Disco-Mief plötzlich an die frische Luft kommt, fühlt man sich erst einmal besoffener als zuvor drinnen und 2,06 Promille ist in jedem Fall ein Wert mit Ausfallerscheinungen, egal ob Frau oder Mann, egal ob in gutet Kondition oder nicht.

Wenn die Leber eines toten Körpers nicht mehr arbeitet und man davon ausgeht, dass der Ertrinkungstod recht schnell ei trat, dürfte es zwischen den Promillewerten zwischen Verlassen Eiskeller und Fundort keine nennenswerten Unterschiede
geben.

Unumstritten dürfte auch sein, dass selbst der Hochwasser führende Bärbach noch reichlich Stehhöhe hatte, so dass eine sportliche und junge, große Person bei allen Sinnen auch bei Dunkelheit noch die Chance gehavt haben dürfte, mit dem Kopf oben zu bleiben bzw sich mit 1,86m auf die Uferseite zu strecken, wenn der Bach nicht reißendes Wasser hatte.

Entweder war sie so besoffen, dass sie nicht mehr in der Lage war, den Naturkräften zu widerstehen oder die körperlichen Einwirkungen eines Täters hatten sie schon außer Gefecht gesetzt, so dass daher keine Wehr gegen die natürlichen Kräfte mehr möglich war.

Aufgrund gutachterlicher Aussagen blieb auch fraglich, ob Hanna zum Schluss absichtlich auf die Telefontaste zu den Eltern drücke oder nicht, oder ob es noch im Untergang der Versucht war, das Licht des mobil-phones einzuschalten.

Gutachterlich zu wrnig hinterfragt wurde bislang die Höhe der Fließgeschwindigkeit bei Hochwasser und die daraus resultierende Höhere Wucht der größeren Wassermengen (noch Stunden später hatten die Polizisten im Zuge de4 Leichenbergung ihre Not, sich im Wasser halten zu können.

Dort wo der Bärbach in die Prien mündet, liegen an der Bachmündung große Steine in der Prien, die bei Normalpegel umflossen werden. Auch hier ist fragwürdig, ob ein lebloser Körper hieran vorbeikommt.
Giulia

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Giulia »

Catch22 hat geschrieben: Freitag, 01. Dezember 2023, 22:14:38 Zu wesentlichen Fragen hat sich die StA im Ermittlungsverfahren und bei der Anklageerhebung anscheinend mit hemdsärmeligen Einschätzungen begnügt anstatt wissenschaftliche Expertise einzuholen. Dies könnte eine gewisse Nervosität der beiden Staatsanwälte erklären und auch deren ablehnende Haltung gegenüber RAin Rick, deren analytische und kleinteilige Vorgehensweise „stört“.

Ein Statement von RAin Rick zum Beweisantrag über Hydro- und Biomechanik:

Was meint sie wohl mit „einer Wasserwalze, die nach solchen Abstürzen entsteht“? Bei einer Wasserwalze denke ich zuerst an ein Wehr. Mir scheint, dass auch Frau Rick kein ausgeprägt naturwissenschaftlich-technisches Verstehen mitbringt. Aber sie erkennt die Problemzonen und verlangt genau dort Aufklärung. Und darauf kommt es an.
(....)
Richtig, der "Kavallerie der Juristen" ist die Verteidigern ein Dorn im Auge, weil sie nun Anstrengungen unternimmt, ggf unwiderlegbare Fakten qua Gutachten in das Verfahren einzuführen, die den auf dem Angeklagten formal noch lastenden drigenden Tatverdacht deutlich zu veringern, wenn immer wahrscheinlich wird, dass ganz andere Ursachen als die vorgeworfene Straftat oder schwächer dazu geführt haben können bis zum Auffinden des Leichnams.

Eine Strafverteidiger benötigr kein ausgeprägtes naturwissenschaftlich-technisches Hintergrundwissen, es reicht aus, den Grundsätzen der Logik zu folgen und das beherrscht sie offenbar sehr ausgeprägt.

Weil die kollektive Heimatverbundenheit: "Mia san mia in Traunstein" offenbar die Sehschärfe schwächt, zeigt sich erneut, wie notwendig die Beauftragung einer nicht aus diesem Regionalkreis kommenden Verteidigern ist. Der Wunsch der juristischen Dörflichkeit fand ja schon ihren Niederschlag in der Regionalpresse, die schon veröffentlichte, RAin Rick werde Sebastian nicht mehr vertreten (weil sie angab, zeitgleich mit 2 anberaumten Sitzungstagen parallel ebensolche in Ingolstadt wahrnehmen zu müssen). Mithin möchte man gerne unter sich bleiben, die Staatsanwälte lümmeln sich dort angeblich rum und bereiten jeglichem Versuch, weitere nennenswerte Aspekte zum Tatablauf, auf die Gefahr der Entlastung des Angeklagten hin, zu erschweren, obwohl diese Einseitigkeit nicht ihrem rechtlichen Auftrag entspricht, Komödienstadl in der Realität.
Gast

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Giulia hat geschrieben: Samstag, 02. Dezember 2023, 09:25:18
Unumstritten dürfte auch sein, dass selbst der Hochwasser führende Bärbach noch reichlich Stehhöhe hatte, so dass eine sportliche und junge, große Person bei allen Sinnen auch bei Dunkelheit noch die Chance gehavt haben dürfte, mit dem Kopf oben zu bleiben bzw sich mit 1,86m auf die Uferseite zu strecken, wenn der Bach nicht reißendes Wasser hatte.

Entweder war sie so besoffen, dass sie nicht mehr in der Lage war, den Naturkräften zu widerstehen oder die körperlichen Einwirkungen eines Täters hatten sie schon außer Gefecht gesetzt, so dass daher keine Wehr gegen die natürlichen Kräfte mehr möglich war.
Der Bärbach hat mehr Gefälle als die Prien.
Bei reissendem Wasser nutzt dir ab ca 50 cm keine Stehhöhe mehr weil es dir die Füsse wegzieht. Durch das kalte Wasser kommt dann noch der Schock dazu und wenn sie kein Geäst zum anklammern in der Dunkelheit greifen konnte war spätestens in der Prien keine Chance mehr da raus zu kommen.
Wenn im Wasser die Hose auch noch runtergerutscht ist dann war ihre Beinarbeit auch noch eingeschränkt. Wenn sie dann aber noch manchmal über Wasser war hätte sie um Hilfe rufen können, aber Leute ertrinken oft lautlos.
Gast

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Kann den Beitrag nur voll zustimmen. Ich glaube aber nicht, dass es an diesem Tag einfach war, aus dem Bärbach wieder raus zu kommen, selbst wenn man sportlich und nüchter ist. Der Bach führte viel Wasser, da es davor lange geregnet hatte.
Giulia

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Giulia »

Gast hat geschrieben: Samstag, 02. Dezember 2023, 13:41:34 Der Bärbach hat mehr Gefälle als die Prien.
Bei reissendem Wasser nutzt dir ab ca 50 cm keine Stehhöhe mehr weil es dir die Füsse wegzieht. Durch das kalte Wasser kommt dann noch der Schock dazu und wenn sie kein Geäst zum anklammern in der Dunkelheit greifen konnte war spätestens in der Prien keine Chance mehr da raus zu kommen.
Wenn im Wasser die Hose auch noch runtergerutscht ist dann war ihre Beinarbeit auch noch eingeschränkt. Wenn sie dann aber noch manchmal über Wasser war hätte sie um Hilfe rufen können, aber Leute ertrinken oft lautlos.
Danke für die Bestätigung und damit ist erneut sicher, dass bis jetzt keine denkbare Ablaufvariante sicher nachgewiesen ist/nachzuweisen sein wird.
Heckengäu
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

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Der Herr Lehrer als Finder ist eben direkt am Fluss fürbass entlang gegangen.
Nicht auf dem arschglatten Bürgerlahmweg für die Rollatoren der rüstigen Senioren.
Oh nein! Wofür hat er denn seine wasserdichten Marken - Outdoorklamotten, die tollen Haitech Offroadstiefelchen!

Seine 9-jägrige Tochter, die mit ihm spazieren war, wollte keinen "Umweg" gehen und ist daher direkt an einem Wald entlang nach Hause zu Windbeuteln mit Sahne satt, mit tollen deutschen Nationalflaggenfähnchen obenauf eingesteckt, leckerem Kinderkaffee zum Feiertagnachmittag im Kreise der Familie und als Gäste Pate und Patin, Oheim und Muhme und einer Horde Kinder. So oder so ähnlich! :lol:

Vielleicht aus Interesse darüber (1 Katastrophentourist :o ), ob es nach den starken Regenfällen Veränderungen im Uferbereich gäbe.
Oder angespülte Schatztruhen, einstmals verborgen von Räubern, Mordbuben oder Prienpiraten, voll Golddukaten, Juwelen und rostigen Säbeln.

Lehrer sind ja andere Menschen: Sie suchen beständig nach Fehlern und Fehlbaren. Lehrerinnen übrigens null die Bohne überhaupt nicht.

So erspähte er einen weissen Turnschuh "mit noch etwas dran", das er nicht genau einschätzen konnte, vermutete eine Puppe von einem Junggesellenabschied (Interessant! :? ), nahm einen längeren Weg in kauf um über eine entferntere Brücke die Uferseite zu wechseln, für einen genauen Lehrerblick, folgedem seine unbezähmbare Neugierde stillen zu können. So erblickte er als Erster das grosse Mädchen das sich mit einem Fuss (In Württemberg ist " d'r Fuass " das komplette Bein :D ! ) total unlösbar im Gestrüpp & Gesträuch am Prienufer verheddert hatte und dadurch wohl bereits länger an dieser Flussstelle fixiert wurde.

Doch als er dann ein Gesäss in Unterwäsche nur wenig die Wasseroberfläche überragend erblickte war er hörbar vom Donner oder Atmosphärenschiessen gerührt, zückte sogleich gewandt wie einen Tatzenstock sein Mobilfunkendgerät, um mit Kurzwahl 1 die Notrufnummer der Polizei zu wählen, alles genau zu beschreiben: Flusskilometer XY, Uferseite in Flussrichtung der Prien, Marke der weissen Tennisschuhe (Das wurde uns allen bisher vorenthalten :evil: aufstampf) und deren Grösse (44).

Danach rief er seine Frau an um ihr stolz bewegt alles Wasserfallartig Lehrerhaft zu erzählen und dass er vor Ort bleiben müsse um seiner Pflicht als Staatsbürger zu obliegen, bis Polizei und Bergungskräfte die ertrunkene junge Frau aus den wilden Wassern geborgen hatten und er auf dem Polizeiposten - er durfte natürlich vorne sitzen auf dem Weg dorthin in einem 5er BMW der Königlich Bairischen Polizeikräfte/innen - von der Praktikantin einen sehr guten Polizei - Kaffee spendiert bekam, während seine Aussage von einer Hauptkommissarin mit streng zurückgesteckten braunen Haaren aufgenommen wurde.
Gast

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »



https://youtube.com/shorts/3psXjBT5YWs

Auf dem Video sieht man den Weg ab Einmündung Schlossbergstraße bis zur Einfahrt Kampenwandbahn. Nach der Rechtskurve sieht man kurz das Bruckerl, wo der Tatort vielleichtvermutet wird. Wenn ich am Haus der Berge auf dem Bürgersteig links laufe, und ich dann merke, dass jemand mit Stirnlampe hinter mir immer näher kommt, dann kann es gut sein, dass sie da Zuhause versucht hat anzurufen. Um die Linkskurve kann der Jogger sie dann von hinten angefallen haben und sie ausgenockt haben. Dann ist sie hingefallen, er hat ihr das Handy genommen und in den paar Meter entfernten Bärbach geworfen. Anschließend hat er sie weg vom Bürgersteig auf das Brückerl gezogen und vielleicht noch paar mal auf ihren Kopf geschlagen und noch etwas gewürgt. Vielleicht hat er dann noch versucht ihre Hose auszuziehen und vielleicht kamen dann Autos und ihm wurde es zu heiß und er hat Hanna dann vom Bruckerl in den Bärbach gestoßen um Spuren zu beseitigen. Dann ist er wieder weitergejoggt, ob wieder zurück Richtung Eiskeller oder den schnellsten Weg nach Hause ist unklar, da ich nicht weiß, wo der Jogger zum letzten mal gesehen wurde. Die Schulterfrakturen hat sie womöglich dann in der Prien geholt und auch die Hose wurde von der Prien dann gänzlich abgestreift.

Vielleicht würde ihr aber auch nur übel und hat sich am Bruckerl kurz übergeben, dann lief der kleine Jogger vorbei, ihr ist das Handy runter gefallen und rutscht Richtung Bärbach, sie hInterher, ausgerutscht, Schrei und Handy ruft im Bach die Notfallverbindung.

Ich bin zwar kein Jurist oder Ermittler, aber ich glaube hier ist ziemlich viel vorstellbar.
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