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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Donnerstag, 05. Dezember 2024, 17:48:47
von Gast562
Shadow hat geschrieben: Donnerstag, 05. Dezember 2024, 12:52:28 Ja genau ignorieren wir die 3 wichtigen Hinweise , die uns zu der Spur führt die für die Öffentlichkeit verborgen bleibt.

Ja, du hast recht Robert ist so ein herzensguter Mensch , wie wertschätzend er sich über seine gute Freundin äußerte.
Brüstete sich damit Er hätte sie verkauft.

Hmm, mal überlegen…wie kommt er nur auf soetwas?

Das war bestimmt nur Seine spezielle Art von Humor.

Er wollte nur Spaß mit Sonja an dem Abend haben und weil er so lustig drauf war , fiel ihm in der Nacht noch ein das er mal die Maria bedroh ähhh bespaßen könnte.

Und leider hatte Maria diese spezielle Art von Humor nicht verstanden , dafür kann er doch nix, ihr Fehler!
Da Maria schon seinen Humor nicht verstand , hätte das die Öffentlichkeit genauso wenig.
Was wiederum zur Folge gehabt hätte, das seine Version Zweifel bekommen hätte.
Wie gut das Maria zum schweigen angehalten wurde , so konnte der Hauch von einem Zweifel im Keim erstickt werden , wie praktisch!

Die Öffentlichkeit wäre mit den Hinweisen bzw. geheimen Spur nur unnötigerweise verunsichert gewesen , deshalb lieber den Mantel des Schweigens drüber zu legen.
Das haben die Eltern gesagt, dass er das behauptet habe. Wissen wir in welchem Zusammenhang und ob überhaupt? Angenommen die Eltern haben ihn wiederholt damit konfrontiert, Sonja aus dem Haus gelockt zu haben und haben dazu noch sein Haus fotografiert, dann könnte ihm (auch jedem anderen) schon mal der Kragen geplatzt sein und er könnte gesagt haben: " Ja, klar. Ich hab sie verkauft.". .......Stopp. Wir wissen nicht, ob er Maria bedroht hat. Das sagen ebenfalls die Eltern. Er hat ihr Angst eingejagt. Ganz ehrlich. Solche Aktionen haben wir in unserer Jugend auch gebracht ohne groß darüber nachzudenken. Da sass man in geselliger Runde beisammen und glaubte eben, es sei lustig eine nicht anwesende Person zu erschrecken. Vielleicht war Maria von Haus aus ein ängstlicher Mensch und da die Jugendlichen wussten, dass sie an diesem Abend alleine (bzw. mit einer Freundin) zu Hause war, bot sich eben die Gelegenheit. .....Was genau willst du eigentlich? Robert ist doch längst draussen. Auf was willst du hinaus? Warum wollte Maria mit der Clique danach nichts mehr zu tun haben? Vielleicht weil sie den Anruf aufgebauscht hatte und die Freunde deshalb an den Pranger gestellt hatte? Weil sie noch zusätzlich das Feuer angescchürt hat? Da würde ich mich auch zurükziehen. Die feine englische Art ist das wohl auch nicht gewesen.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Freitag, 06. Dezember 2024, 10:35:03
von HP1
Man sucht den verlorenen Schlüssel nachts halt unter der Straßenlaterne. Nicht unbedingt, weil man ihn auf jeden Fall dort verloren hätte, sondern weil man ihn dort am ehesten wiederfinden würde, falls er dort verloren ging.
Anders gesagt, wenn man eben nur ein paar Schnipsel und keine Aussicht auf weitere, neue Erkenntnisse hat, dann bleibt nicht viel anderes als eben daraus spekulativ was zu stricken.

Mal unabhängig davon, unabhängig von diesem oder jenem angenommenen Täterkreis - die aufwendige Verbringung deutet ja auf ein starkes/zwingendes Motiv hin, dass die Leiche/Überreste nie gefunden werden sollten. Dann die Umstände des Auffindens, Äußerungen der Polizei dazu, die Fotos der aufgefundenen "Verpackung" auf der Polizeiseite und XY...

Ich verstehe das so: Irgendwann gab es Tieraktivitäten, die Verpackung wurde beschädigt, Knochen wurden verteilt. Der Täter muss dies bei einem Besuch der Ablagestelle festgestellt haben und die Überreste feststellbar erneut verpackt haben. Dabei blieb jedoch der später aufgefundene Oberschenkelknochen außen vor, wohl vom Täter nicht aufgefunden, oder aber, es gab danach erneut Tieraktivitäten und dieser Knochen wurde erst da verschleppt und dann später zufällig aufgefunden. Verwitterung der neueren Verpackung, oder auch mitverpackte pflanzliche Teile (trockene Blätter oder so) sollten zumindest eine grobe zeitliche Einschätzung des neuerlichen Besuchs ermöglichen. Bekannt ist an dieser Stelle allerdings nichts, oder?
Wie früher schon gesagt, mir erscheint das Material(graue Folie/insbesondere Klebeband) auf dem einen Polizeifoto ziemlich neu, unverwittert. Scheint mir recht neuen Datums gewesen zu sein.

An der Stelle, deshalb würde ich eher von einem noch lebenden als einem bereits verstorbenen Täter ausgehen. Bzw. wenn man in Richtung Suizide schauen will, dann jedenfalls zeitlich nach dem Auffinden 2020/22.

Jedenfalls, der Täter suchte also die Stelle erneut auf, wohl halbwegs zeitnah zum späteren Auffinden. Zeitnah jetzt nicht unmittelbar zuvor, aber eben nicht in den ersten paar Jahren nach der Tat, sondern wirklich viele Jahre später. Ob er die Stelle wohl wiederholt, gar regelmäßig aufgesucht hat? Oder eben nur da, aus irgendeinem Impuls/Anlass heraus? Gefühlt scheint mir ein wiederholter/regelmäßiger Besuch irgendwie naheliegender, und da würde ich dann eine mehr oder weniger Nähe zum Wohnort des Täters für naheliegend halten. Kann aber auch anders sein, natürlich.

Und was macht er da? Geht jedenfalls erneut hin (sofern "erneute Verpackung" zutrifft, er wird neue Folie und Klebeband eher nicht sowieso dabei gehabt haben). Sammelt wohl herumliegende Knochen ein, verpackt alles erneut und wieder ab in die Spalte. Inklusive der Decke, inklusive der alten gebrauchten Malerfolie.

Warum? Ich meine, an den Knochen dürfte nach über 20 Jahren kaum verwertbares Täter-DNA-Material zu erwarten sein, an der Decke und (gebrauchten) Malerfolie jedoch eher. Ich meine, da würde ich als Täter doch jedenfalls eben die Decke, vielleicht auch die alte Folie mitnehmen, wenn ich hier ein Entdeckungsrisiko sehen würde. Ob ich dann überhaupt die Überreste nochmal verpacken würde? Vielleicht, nur wozu? Vielleicht eher aus einem Impuls des weiterhin Vertuschen-Wollens als aus echter Sinnhaftigkeit. Hierzu bitte beachten: Der Täter musste wohl, wie gesagt, eh erstmal los und dann wiederkommen, wegen neuem Verpackungsmaterial. Also ein gewisser Zeitraum des Bedenkens, der Besinnung und der Entschlussfassung kann unterstellt werden. Warum also packt er einerseits alles neu ein? Selbst an dieser Stelle grundsätzlich mal eine auffällige Aktivität (schon das Aufsuchen als solches) mit zeitlicher Ausdehnung. Und entfernt dabei andererseits nicht das Material, das ihn evtl. mit der Tat in Verbindung bringen könnte, die Spurenträger Decke und Malerfolie? Wäre doch kein Ding gewesen, eine Plastiktüte mitzubringen, die Teile reinzutun und mitzunehmen, irgendwo fortzuwerfen. Ob dann überhaupt ein erneutes Verpacken nötig gewesen wäre? Ohne Spuren zu ihm wäre ein Auffinden doch nicht mehr wirklich entscheidend gewesen, oder doch? Nicht vergessen, zu dem Zeitpunkt war noch nichts aufgefunden, Sonja ein uralter Vermisstenfall, kein Bezug zum Raum Kipfenberg bekannt. Der hätte den Beutel mit Decke und Folie einfach irgendwo in die Tonne kloppen können. Aber nein, er lässt die dort, obwohl er ansonsten erneut erhebliche Verdeckungsmaßnahmen in Form von neuer Verpackung durchführt. Hmm...

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Freitag, 06. Dezember 2024, 15:03:09
von Shadow
@ HP1,

Sonjas Knochen aufzusammeln und in die Tonne zu verbringen , hätte bedeutet das Sonjas Überreste Final in die Mülldeponie bzw. Verbrennungs Anlage vernichtet worden wären.
Sein Verhalten zeigte er wollte nicht das Sonjas Überreste vernichtet werden.

Warum entschied er sich für den Erhalt der Ablage?

meiner persönlichen Meinung nach könnte sich der Täter aus Machtgründen für die Nachbesserung entschieden haben.
Eine Art Obsession , Macht auch nach Sonjas Tod weiterhin behalten zu können.
Er hat lange genug die Genugtuung gehabt, dass keiner auch nur die leiseste Ahnung hatte, wohin Sonja verschwunden ist.
Sonja wurde gesucht und nur der Täter wusste wo sie zu finden war , in dem Zusammenhang könnte der Täter auch wohlmöglich über Sonjas Zeitungsartikel Genugtuung erfahren haben.

Deine Frage :“Ob er die Stelle wohl wiederholt, gar regelmäßig aufgesucht hat? Oder eben nur da, aus irgendeinem Impuls/Anlass heraus?“

Wohlmöglich könnte die Polizei dem Täter schon auf der Spur gewesen sein und er ist mal im Fall Sonja Engelbrecht auffällig geworden.
Aus diesem Anlass heraus, Könnte er dann auf die Idee gekommen sein, die Ablage stelle nachzubessern.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Samstag, 07. Dezember 2024, 03:14:31
von HP1
Shadow hat geschrieben: Freitag, 06. Dezember 2024, 15:03:09 Sonjas Knochen aufzusammeln und in die Tonne zu verbringen , hätte bedeutet das Sonjas Überreste Final in die Mülldeponie bzw. Verbrennungs Anlage vernichtet worden wären.
Sein Verhalten zeigte er wollte nicht das Sonjas Überreste vernichtet werden.
Naja, Sonjas Knochen einzusammeln und der Müllabfuhr zuzuführen (oder auch anderswo zu verbringen) hätte bedeutet, sich mit den Knochen durch den öffentlichen und weit weniger abgeschiedenen Raum zu bewegen. Scheint mir ungeachtet tatsächlicher Entdeckungsrisiken eine potentiell ziemlich stressige Vorstellung zu sein. Vielleicht war das Dortlassen einfach die Variante, bei der er am wenigsten Unsicherheit empfand? Fände ich jedenfalls nachvollziehbar und naheliegend.
Shadow hat geschrieben: Freitag, 06. Dezember 2024, 15:03:09 Warum entschied er sich für den Erhalt der Ablage?

meiner persönlichen Meinung nach könnte sich der Täter aus Machtgründen für die Nachbesserung entschieden haben.
Eine Art Obsession , Macht auch nach Sonjas Tod weiterhin behalten zu können.
Er hat lange genug die Genugtuung gehabt, dass keiner auch nur die leiseste Ahnung hatte, wohin Sonja verschwunden ist.
Sonja wurde gesucht und nur der Täter wusste wo sie zu finden war , in dem Zusammenhang könnte der Täter auch wohlmöglich über Sonjas Zeitungsartikel Genugtuung erfahren haben.
Ja, könnte sein. Oder eben wie gesagt, es war einfach niederschwelliger für ihn. Das passende Stichwort schreibst du ja selbst, "Nachbesserung". Die Ausführung der Ablage musste nachgebessert werden, aber die Funktion dieser vorzüglichen Ablage war zu diesem Zeitpunkt (vor dem Knochenfund) ja noch in keinster Weise beeinträchtigt. Da ist "Nachbessern" doch intuitiv viel naheliegender als eine "Planänderung", nicht wahr?

Das mit dem Zeitungsartikel hat mich auch länger beschäftigt. Ist schon ein Verdachtsmoment, klar. Aber wenn der tatsächlich so ein übergriffiges, machtgeiles Arschloch war, hätte nicht die Story einer verschwundenen hübschen 18jährigen gut seine Phantasie anregen können, das Opfer Sonja quasi seine gedankliche Wichsvorlage? Und wenn die Story der verschwundene Sonja für ihn in dieser Weise anregend gewesen wäre, hätte er dann nicht vielleicht den Zeitungsartikel aufgehoben und eingesteckt, durch den er überhaupt von Sonja erfahren hatte?
Ich meine, gerade wenn der ein potentieller Tätertyp gewesen sein sollte, dann hätte den der Fall einer verschwundenen jungen Frau doch jedenfalls irgendwie fasziniert, auch als völlig Tatunbeteiligten.
Daher Verdachtsmoment ja, aber es gibt auch andere plausible Erklärungen, der Verdacht bleibt an der Stelle optional.
Shadow hat geschrieben: Freitag, 06. Dezember 2024, 15:03:09 Deine Frage :“Ob er die Stelle wohl wiederholt, gar regelmäßig aufgesucht hat? Oder eben nur da, aus irgendeinem Impuls/Anlass heraus?“

Wohlmöglich könnte die Polizei dem Täter schon auf der Spur gewesen sein und er ist mal im Fall Sonja Engelbrecht auffällig geworden.
Aus diesem Anlass heraus, Könnte er dann auf die Idee gekommen sein, die Ablage stelle nachzubessern.
Naja, aber der muss ja doch erstmal hin und den Nachzbesserungsbedarf erstmal feststellen.
Ich sehe da halt eher den Typen, der die Stelle über all die Jahre immer wieder mal aufsucht. Ich meine, zufällig relativ zeitnah zum Knochenfund (wegen frisch wirkender Verpackung, also nur augenscheinlich) einmalig hingehen und da den Nachbesserungsbedarf entdecken, das erscheint als unwahrscheinlicher Zufall.
Was ich aber eher nicht glaube, ist ein Typ, der obsessiv die Stelle wiederholt aufsucht. Der wäre doch über die Jahre irgendwem aufgefallen, dass er dort unterwegs ist, sich wiederholt z.B. vom Waldweg oder irgendeinem Pakplatz nördlich von der Stelle aus in den Wald schlägt. Aus südöstlicher(?) Richtung sowieso. Wäre der oft, in häufiger Regelmäßigkeit dort hingegangen, jahrelang, dann hätte da nahezu garantiert jemand nach dem Auffinden was zu erzählen gehabt, oder nicht? Denkbar natürlich alles, aber ich würde da mal von wirklich gelegentlichem Aufsuchen ausgehen, in meiner Vorstellung maximal wenige Male im Jahr.

Aber was anderes, da wo ich meinen vorigen Beitrag aufgehört habe:
Also, der vertraut bei der Nachbesserung weiterhin voll auf das Top-Versteck. Hat ja auch keinen Grund, daran zu zweifeln, hat ja über 20 Jahre tadellos funktioniert. Er vertraut so sehr darauf, dass er trotz mittlerweile mit Sicherheit vorhandenem Wissen (wenn nur allgemein und oberflächlich, reicht genauso) um ausgefeilte DNA-Technik auch bei alten Spuren die Spurenträger Decke und Malerfolie vor Ort belässt.
Gleichzeitig ist ihm wichtig, dass die Ablage unentdeckt bleibt. Ob er nun einfacher die möglichen auf ihn deutenden Spuren Decke/Malerfolie hätte mitnehmen und einen späteren Fund der Überreste in Kauf nehmen hätte können, keine Ahnung. Ich meine, da kommen natürlich weitere denkbare Spuren von ihm hinzu - Zigarettenkippen, Haare, Kleidungsfasern, oder auch zeitnah an einem passenden Waldrand gesehen worden zu sein...
Aber bei mir entsteht da noch ein anderer Eindruck: Nämlich das unbedingte Verstecktbleiben-Sollen und die von mir als wahrscheinlich angenommenen zwar nicht häufigen, aber dennoch wiederholten Besuche über die Jahre erzeugen bei mir den Eindruck von einem Täter, der durchaus in der Nähe lebt. Den ein etwaiger Fund der Überreste ganz abgesehen von konkreten Risiken (DNA) ziemlich stressen würde, da "in der Nähe", was auf einen Schlag viel Gerede, Neugier, vielleicht auch Verdächtigungen in seinem Lebensumfeld verursachen würde. Ist mir nicht mit hard facts belegbar - wie gesagt, nur ein mir stimmiger Gesamteindruck.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Samstag, 07. Dezember 2024, 13:35:36
von Shadow
Es wäre ja nicht so gewesen das er Vor aller Augen Sonjas Knochen durch den öffentlichen Raum transportiert hätte.
Ich nehme mal an , er hätte alles in einem Rucksack verstaut und hätte die Überreste einfach von a nach b transportieren können.
Es ist ja nicht so das die Polizei oder jemand anderes plötzlich Taschen Kontrollen auf seinem Weg durchgeführt hätte.
Und selbst wenn man jemanden mit einem großen Rucksack im Wald laufen sieht, so geht Man ja nicht gleich von einem Verbrechen aus.
Sondern assoziiert seine Gedanken Richtung Camping im Wald.
Also den Beweggrund das es stressiger für ihn sein sollte kann ich nirgends erkennen.

Ja, das ausgewählte Versteck hatte vor dem Knochenfund seine Funktion erfüllt.
Wie sagt man so schön vertrauen ist gut , Kontrolle ist besser-
Da er sich auf die Raffinesse und Abgeschiedenheit des Versteckes verlassen konnte , liegt es nahe das er weiterhin darauf aufbauen wollte und dann lediglich nur noch Korrekturen vornahm.
Er war sich seiner Sache wahrscheinlich so sicher das er eine Planänderung gar nicht für nötig erachtete.

Das sich ein perverser Geist an einen vermissten Fall derart aufgeilt und seine Fantasie spielen lässt wäre durchaus eine plausible Erklärung.
Jetzt kommen wir aber zum kleinen Wörtchen aber.
Aber wir reden hier nicht von einem unbescholten Blatt.
Er verhielt sich seiner Familie gegenüber gewalttätig und grausam.
Das allein ist schon schlimm genug aber er weist zusätzliche Sekten Merkmale auf.
Er ist in einer inzestuösen Familie hineingeboren worden und hatte okkulte Neigungen , diese zwei Faktoren könnten ein Indiz dafür sein das er sich in einer okkulten Sekte befand.
Auf der einen Seite gibt es den sadistischen Zeitungsartikelträger-
mit Wahrscheinlicher Sekten Zugehörigkeit und auf der anderen Seite stellt sich heraus das Sonjas engstes Umfeld aus Sektenmitglieder bestand.

Von Aussteigern wissen wir das Sekten in der Regel untereinander verknüpft sein können.

In Anbetracht der Umstände das der Sekten beauftragte den verzweifelten Eltern helfen wollte und dafür gerügt wurde und die Nachforschungen einstellten musste , nährt das jedenfalls den Gedanken das es Verknüpfung gegeben haben könnte.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Samstag, 07. Dezember 2024, 15:24:12
von HP1
Ist hier mit uns halt ein bisschen wie bei Frauke:

Du siehst in deiner Vorstellung den außergewöhnlichen Tätertyp. Den, der mit stark normabweichenden, grundlegenden Voraussetzungen und stark individueller Motivlage "wie die Faust aufs Auge" zum vorliegenden Fall passen soll. Das ist völlig in Ordnung und möglicherweise genau so letztlich zielführend, keine Frage. Die (logisch-technische) Schwäche dabei ist mMn allerdings, dass du dazu Annahmen zum Hergang machen musst, die dir aufgrund deines Vorverdachts wahrscheinlich erscheinen, die allerdings auf Spurenlage völlig unbelegt, optional sind. Also ja, mit diesem Täter hätte der Fall genau so gewesen sein können, aber umgekehrt deutet von den tatsächlichen Spuren nichts darauf hin, dass es gerade so gewesen sein sollte. Könnte sein oder auch nicht, nichts Hinreichendes.
Wie gesagt, nicht als Ablehnung gemeint, hab nur als das Bedürfnis, bei deiner Überzeugung ein bisschen auf die Bremse treten zu wollen. Hoffe, das ist ok so ;)

Und auf der anderen Seite meine Vorstellungen. Die gehen erstmal grundsätzlich vom "Normalo" als Täter aus. Nicht in dem Sinne, dass die meisten Menschen ohne Weiteres solche Taten begehen könnten, würden oder gar täten. Aber in dem Sinne, dass der im Wesentlichen in seiner Wahrnehmung, Empfindungs- und Handlungsmustern in etwa so tickt wie die allermeisten anderen Menschen auch, mit dem üblichen Maß an Variation im Normbereich. Motiv- und/oder exekutivseitig klar etwas derart übersteigert, dass es zu so einer Tat (außergewöhnliches, "seltenes" Verhalten) kommen kann, eine punktuelle Wahrnehmungsverschiebung gut möglich. Aber eben kein umfassender Weirdo, der insgesamt völlig anders tickt als der Durchschnittstyp. So ein wirklich außergewöhnlicher (im Wortsinn) Tätertyp ist für mich erst dann eine ausreichend wahrscheinliche Annahme, wenn es darauf konkrete und schwer anders zu deutende Hinweise gibt. Sowas wie die Verstümmelungen bei Tristan Brübach etwa, oder bei erkennbar hoch eskalativen Mehrfachtätern.

Ich meine da natürlich nicht, dass ich mit meinem Ansatz jedenfalls richtig liegen muss, auf keinen Fall. Aber die Wahrscheinlichkeit legt es mir halt nahe - Täter sind meistens weit normaler, als man manchmal denken mag. Und es ist halt auch so, dass man Tun und Lassen eines "Normalos" etwas besser nachvollziehen, als wahrscheinlich oder unwahrscheinlich einschätzen, vorhersagen usw. kann als bei einem Typen, bei dem man zuallererst von ganz erheblicher Abnormität ausgegangen ist. Da werden die Vorstellungen, was der im Einzelnen erwartbar getan haben könnte und was nicht, schnell ziemlich haltlos und beliebig. Das machts gedankliche Arbeiten einfach fruchtbarer - ist wieder das mit dem Schlüsselsuchen unter der Straßenlaterne - auch wenn der nichtmal wahrscheinlicher dort liegt, würde man ihn wenigstens dort leichter finden können, wenn doch ;)

Deswegen triggern Erzählungen von schillernden bis monströsen hypotetischen Tätern bei mir schnell Widerspruch, ebenso wie etwa Dr. Saimehs Täterprofil zum Fraukefall, das ich ja für völlig in die falsche Richtung gedacht halte.
Aber wie gesagt, das heißt nicht, ich würde meine Version für die einzig Wahre halten, und mein Unglaube und Widerspruch ist soweit auch keine entschiedene Ablehnung :!:

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Samstag, 07. Dezember 2024, 18:11:07
von Gast
@Shadow
warst du eigentlich auch mal in einer Sekte? Ein gewisses Maß an Obsession in Richtung des Okkulten und Sekten usw. in deinen Täterprofilen, scheint mir tatsächlich ebenfalls sehr Stereotyp.. Dein teilw. sehr "akrobatisches" schließen von Wissenslücken, in deinen Annahmen im Tatverhalten, hinterlassen jedenfalls den Eindruck eines sehr eigenwilligen obsessiven touch.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Sonntag, 08. Dezember 2024, 10:35:11
von Gast562
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass der Schlossherr -obwohl das mit dem Zeitungsbericht sehr dubios war - außen vor ist. Er stand nach dem Fund des Zeitungsartikels eine zeitlang im Visier der Ermittler,. Jaa um sein Schloss wurde sogar alles aufgegraben. Auch gehe ich davon aus, dass seine DNA mit den zurückgelassenen DNA-Spuren bei Sonjas Fund verglichen wurden. Es macht für mich deshalb wenig Sinn, nicht von ihm loszulassen.

Für mich selbst ist es kein Täter, der öfters getötet hat. Für mich ist das ein Normalo, der selbst sehr erschrocken über seine Tat war, der Angst hatte, sein bisheriges schönes Leben und eventuell das seiner Familie könnte je ein Ende nehmen. Deshalb hat er Sonja auch dort versteckt, wo ich annehme, dass er sich sehr gut auskannte und wusste, das dort die Gefahr eines Findens sehr gering war. Der Fund des Oberschenkelknochens könnte ihn ganz schön aus der Bahn geworfen haben.

Er scheint auch nie dort - abgesehen davon, dass die Gegend lt. Ortskundigen sehr wenig besucht wird - irgendjemandem wiederholt aufgefallen zu sein. Das deutet daraufhin, dass seine Anwesenheit in diesem Waldstück für einen eventuellen Zeugen als selbstverständlich angesehen wurde. Ein Täter also, der regelmässig dort unterwegs war, aber bisher aus irgendwelchen Gründen bei den DNA-Tests durchgerutscht war. Im schlimmsten Fall könne die DNA zu einem Bauarbeiter gehören und gar nichts mit dem Täter zu tun haben.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Sonntag, 08. Dezember 2024, 14:09:18
von Shadow
@ Gast
Nein, ich war selber Nicht in einer Sekte aber ich habe mich eingehend mit der Thematik beschäftigt.
Ich habe mich mit Aussteigern und Erfahrungsberichten auseinander gesetzt.
In der vorherrschenden Meinung wird Das ganze meist als Hokuspokus abgetan aber wenn man tiefer in die Materie eintaucht und sich dafür Zeit nimmt wird man vom Gegenteil überzeugt.

Quelle : https://m.youtube.com/watch?v=yUEtlnY1n3Q

@ HP1, du hast recht, ein bisschen ist es mit uns hier wie bei Frauke , darum versuche ich die beiden Fällen übereinander zu legen.

Ähnliche Charakterzüge-
-beide Frauen wurden als sehr zuverlässig beschrieben.
-beide waren nicht Draufgängerisch sondern vorsichtig. kein Anhalter Typus an , um bei fremden Männern die sie nicht kannten zuzusteigen.

Besonderheit * Beide waren keiner Sekte zugehörig aber ihr Umfeld bestand teilweise aus einem Okkulten Umfeld.
Ob sie sich dessen bewusst waren , bleibt offen.

Ausschlussverfahren:
A) Sonja und Frauke wurden auf offener Straße weggezerrt , dafür gibt es null Anhaltspunkte.
Keine Zeugen, keine Schreie nichts.
B) die beiden sind per Anhalter weitergefahren - dies widerspricht jedoch ihren Charakterzügen.
C)jemand schlich sich mit Chloroform an sie heran und betäubt sie.- eher unwahrscheinlich.
D) sie haben falschen Freunden , mit falschen Versprechungen vertraut.

Wenn ich Also nach dem Ausschluss Prinzip verfahre :
A+B+C Normalo Typ - der es ausnutzt das eine Frau alleine unterwegs ist und spontan zuschlägt.
Es gibt null Anhaltspunkte das die Frauen Gewaltsam ins Auto gezogen oder das sie entgegen ihrem Charakter mitten in der Nacht mit Nem wildfremden Typen allein mitgefahren wären.

Wenn also ABC so gut wie ausgeschlossen wären , bliebe da noch D) das Frauke und Sonja - unabhängig voneinander-in eine Falle gerieten.
eine List wäre von Nöten gewesen , um Sie in eine Falle zu locken.

In der Gesamtschau schlägt das Pendel bei beiden tendenziös nach D.
Merkmale einer List sind Widersprüchlichkeiten und Lügen.
Speziell bei Sonjas Fall fallen die vielen Widersprüchlichkeiten sehr auf.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Montag, 09. Dezember 2024, 07:00:47
von Gast562
Shadow hat geschrieben: Sonntag, 08. Dezember 2024, 14:09:18 @ Gast
Nein, ich war selber Nicht in einer Sekte aber ich habe mich eingehend mit der Thematik beschäftigt.
Ich habe mich mit Aussteigern und Erfahrungsberichten auseinander gesetzt.
In der vorherrschenden Meinung wird Das ganze meist als Hokuspokus abgetan aber wenn man tiefer in die Materie eintaucht und sich dafür Zeit nimmt wird man vom Gegenteil überzeugt.

Quelle : https://m.youtube.com/watch?v=yUEtlnY1n3Q

@ HP1, du hast recht, ein bisschen ist es mit uns hier wie bei Frauke , darum versuche ich die beiden Fällen übereinander zu legen.

Ähnlicher Charakter-
-beide Frauen wurden als sehr zuverlässig beschrieben.
-beide waren nicht Draufgängerisch sondern vorsichtig. kein Anhalter Typus an , um bei fremden Männern die sie nicht kannten zuzusteigen.

Besonderheit * Beide waren keiner Sekte zugehörig aber ihr Umfeld bestand teilweise aus einem Okkulten Umfeld.
Ob sie sich dessen bewusst waren , bleibt offen.

Ausschlussverfahren:
A) Sonja und Frauke wurden auf offener Straße weggezerrt , dafür gibt es null Anhaltspunkte.
Keine Zeugen, keine Schreie nichts.
B) die beiden sind per Anhalter weitergefahren - dies widerspricht jedoch ihren Charakterzügen.
C)jemand schlich sich mit Chloroform an sie heran und betäubt sie.- eher unwahrscheinlich.
D) sie haben falschen Freunden , mit falschen Versprechungen vertraut.

Wenn ich Also nach dem Ausschluss Prinzip gehe :
A+B+C Normalo Typ - der es ausnutzt das eine Frau alleine unterwegs ist und spontan zuschlägt.
Es gibt null Anhaltspunkte das die Frauen Gewaltsam ins Auto gezogen oder das sie entgegen ihrem Charakter mitten in der Nacht mit Nem wildfremden Typen allein mitgefahren sein sollten.

Wenn also ABC so gut wie ausgeschlossen werden kann bliebe da nur noch D) das Frauke und Sonja - unabhängig voneinander-in eine Falle gerieten sein könnten.
D) eine List wäre von Nöten gewesen , um Frauke und Sonja in eine Falle zu locken.

Listiges Verhalten setzt voraus das gelogen und vertuscht wurde .Ja, auch triumphales Verhalten über die gelungene List ist ein Merkmal.
Und der Fall Sonja Engelbrecht ist gespickt von diversen Widersprüchlichkeiten.
Der Fall Frauke Liebs ist gespickt von diversen Auffälligkeiten.
Was ist denn rein statistisch gesehen, häufiger der Fall?

1. Dass eine Frau in eine Falle gelockt wird?
2. Dass sie alleine unterwegs ist und überwältigt wird?

Diese Diskussion über Sekten wird mir persönlich langsam zu viel. Aber wenn du so sehr von deiner Theorie überzeugt bist, dann melde dies doch einfach mal den Ermittlern. Das geht auch online. Vielleicht sind sie auf diese Idee einfach noch nicht gekommen und tappen deshalb im Dunklen. :) :) :)

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Montag, 09. Dezember 2024, 07:03:03
von Gast562
Shadow hat geschrieben: Sonntag, 08. Dezember 2024, 14:09:18 @ Gast
Nein, ich war selber Nicht in einer Sekte aber ich habe mich eingehend mit der Thematik beschäftigt.
Ich habe mich mit Aussteigern und Erfahrungsberichten auseinander gesetzt.
In der vorherrschenden Meinung wird Das ganze meist als Hokuspokus abgetan aber wenn man tiefer in die Materie eintaucht und sich dafür Zeit nimmt wird man vom Gegenteil überzeugt.

Quelle : https://m.youtube.com/watch?v=yUEtlnY1n3Q

@ HP1, du hast recht, ein bisschen ist es mit uns hier wie bei Frauke , darum versuche ich die beiden Fällen übereinander zu legen.

Ähnlicher Charakter-
-beide Frauen wurden als sehr zuverlässig beschrieben.
-beide waren nicht Draufgängerisch sondern vorsichtig. kein Anhalter Typus an , um bei fremden Männern die sie nicht kannten zuzusteigen.

Besonderheit * Beide waren keiner Sekte zugehörig aber ihr Umfeld bestand teilweise aus einem Okkulten Umfeld.
Ob sie sich dessen bewusst waren , bleibt offen.

Ausschlussverfahren:
A) Sonja und Frauke wurden auf offener Straße weggezerrt , dafür gibt es null Anhaltspunkte.
Keine Zeugen, keine Schreie nichts.
B) die beiden sind per Anhalter weitergefahren - dies widerspricht jedoch ihren Charakterzügen.
C)jemand schlich sich mit Chloroform an sie heran und betäubt sie.- eher unwahrscheinlich.
D) sie haben falschen Freunden , mit falschen Versprechungen vertraut.

Wenn ich Also nach dem Ausschluss Prinzip gehe :
A+B+C Normalo Typ - der es ausnutzt das eine Frau alleine unterwegs ist und spontan zuschlägt.
Es gibt null Anhaltspunkte das die Frauen Gewaltsam ins Auto gezogen oder das sie entgegen ihrem Charakter mitten in der Nacht mit Nem wildfremden Typen allein mitgefahren sein sollten.

Wenn also ABC so gut wie ausgeschlossen werden kann bliebe da nur noch D) das Frauke und Sonja - unabhängig voneinander-in eine Falle gerieten sein könnten.
D) eine List wäre von Nöten gewesen , um Frauke und Sonja in eine Falle zu locken.

Listiges Verhalten setzt voraus das gelogen und vertuscht wurde .Ja, auch triumphales Verhalten über die gelungene List ist ein Merkmal.
Und der Fall Sonja Engelbrecht ist gespickt von diversen Widersprüchlichkeiten.
Der Fall Frauke Liebs ist gespickt von diversen Auffälligkeiten.
Mit deiner Einwilligung verweise ich aber gerne die Ermittler auf dieses Forum und deine Beiträge. Vielleicht sind diese ja hilfreich.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Montag, 09. Dezember 2024, 11:32:19
von Shadow
An Gast 562,
Ich habe auch keine Lösung parat und vermute ja nur das es so gewesen sein könnte aufgrund der Anhaltspunkte.
Die Eltern vertreten selbst diese These und sie wurde in den letzten Jahren hier öfter thematisiert.
Die Ermittler gewinnen ja dadurch keine neuen Erkenntnisse.
Leider blieben ja wichtige Fragen offen,u.a.warum der Hinweis der Nachbarin kurz nach Sonjas Sichtung verweigert wurde und warum Maria Stillschweigen bewahren sollte.

Ich hatte eig das Thema auch schon abgeschlossen und wollte nur auf deinen ursprünglichen Beitrag antworten.
Das habe ich getan , gut etwas zu ausführlich in der letzten Zeit Mia, Culpa ;)

Aber zu Deiner Frage wollte ich trotzdem noch zum Abschluss eingehen.
Was ist denn rein statistisch gesehen, häufiger der Fall?

1. Dass eine Frau in eine Falle gelockt wird?
2. Dass sie alleine unterwegs ist und überwältigt wird?


Ja statistisch gesehen, werden Frauen alleine unterwegs oft überwältigt.
Nur weil etwas oft gleich abläuft , heißt es jedoch nicht es gäbe keine Ausnahmen.
Und oft heißt es auch „ sie ward spurlos verschwunden“
Im Gegensatz dazu gab es ja bestimmte Anhaltspunkte bei Sonja.
Da die Anhaltspunkte für dich nichtig sind , auch Inordnung. Dann kann sich ja wieder der Steglmaierplatz Story gewidmet werden…

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Dienstag, 10. Dezember 2024, 10:37:33
von Gast562
Shadow hat geschrieben: Montag, 09. Dezember 2024, 11:32:19 An Gast 562,
Ich habe auch keine Lösung parat und vermute ja nur das es so gewesen sein könnte aufgrund der Anhaltspunkte.
Die Eltern vertreten selbst diese These und sie wurde in den letzten Jahren hier öfter thematisiert.
Die Ermittler gewinnen ja dadurch keine neuen Erkenntnisse.
Leider blieben ja wichtige Fragen offen,u.a.warum der Hinweis der Nachbarin kurz nach Sonjas Sichtung verweigert wurde und warum Maria Stillschweigen bewahren sollte.

Ich hatte eig das Thema auch schon abgeschlossen und wollte nur auf deinen ursprünglichen Beitrag antworten.
Das habe ich getan , gut etwas zu ausführlich in der letzten Zeit Mia, Culpa ;)

Aber zu Deiner Frage wollte ich trotzdem noch zum Abschluss eingehen.
Was ist denn rein statistisch gesehen, häufiger der Fall?

1. Dass eine Frau in eine Falle gelockt wird?
2. Dass sie alleine unterwegs ist und überwältigt wird?


Ja statistisch gesehen, werden Frauen alleine unterwegs oft überwältigt.
Nur weil etwas oft gleich abläuft , heißt es jedoch nicht es gäbe keine Ausnahmen.
Und oft heißt es auch „ sie ward spurlos verschwunden“
Im Gegensatz dazu gab es ja bestimmte Anhaltspunkte bei Sonja.
Da die Anhaltspunkte für dich nichtig sind , auch Inordnung. Dann kann sich ja wieder der Steglmaierplatz Story gewidmet werden…
Nur weil die Eltern etwas glauben, bzw. sich auf das versteifen, was greifbar ist, muss es nicht richtig sein. Da du aber ziemlich beharrlich an dieser Theorie festhältst, frage ich mich, warum du dies nicht mal ausführlich an die Ermittler weitergibst. Ggf. übernehme ich das für dich, in dem ich die Ermittler auf deine Beiträge hier aufmerksam mache. Wie die Ermittler dann damit umgehen, ist nicht unsere Sache.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Dienstag, 10. Dezember 2024, 12:41:48
von Shadow
Also erstmal hatte ich zuvor geschrieben Zitat : „Dann kann sich ja wieder der Steglmaierplatz Story gewidmet werden…“ ich hatte eingelenkt.
Ja, ich hatte zuvor meine These ausführlich beschrieben und dann aber auch beendet.
Wir sind hier in einem Diskussionsforum , da kann es schonmal passieren das auch mal Thesen ausführlicher beschrieben werden.
Und verschiedene Ansichten aufeinander prallen.

Ich kenne deine Ansicht , du kennst meine , also einigen wir uns darauf das wir uns nicht Einig sind.
Wenn ich Erkenntnisse/ Hinweise hätte würde ich sicherlich selber den Ermittlern dies zukommen lassen.
Aber alle bisherigen Hinweise sind Hinlänglich bekannt.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Dienstag, 10. Dezember 2024, 13:34:57
von HP1
Sind halt zwei grundverschiedene Ansätze.

Entweder man erörtert ohne konkreten Tatverdächtigen, was als plausible Interpretation der bekannten Fakten gelten kann und zu welchen dann nahe liegenden Szenarien man damit gelangt. Für "naheliegend/wahrscheinlich" ist hier maßgeblich, welche zugrunde liegenden Motive, Handlungsentscheidungen und -weisen der beteiligten Personen und sonstige relevante Rahmenbedingungen als gut oder weniger gut möglich, als statistisch bzw. auch psychologisch erwartbar oder nicht erwartbar gelten können.
Was hier nicht geht, was den Ansatz sprengt: Irgendeinen Hergang im Detail (dort dann zwangsläufig in Beliebigkeit verfallend) zeichnen, um eine vollständige Story präsentieren zu können. Dort, wo es iW genauso gut so oder so hätte sein können, muss das so benannt und stehen gelassen werden.
Was geht: Wenn dieser Ansatz zu ausreichend Annahmen zur Tatperson und dessen sozialer Verortung führt, kann dort nach einer passenden Person konkret gesucht werden.

Oder aber man hat einen konkreten Tatverdächtigen (auch hypothetisch, d.h. kein offizieller TV, sondern man denkt den Fall einfach mit einer konkreten Person als Täter durch). Da geht es dann darum, die bekannten Fakten zum Fall mit einem hypothetischen Tathandeln desjenigen in widerspruchsfreien Einklang zu bringen. Je weniger unwahrscheinliche Annahmen man hierfür aufstellen muss, desto besser. Und es geht darum, sowohl nach weiteren Hinweisen für eine Täterschaft dieses TV zu suchen, aber ebenso gründlich nach Hinweisen zu schauen, die gegen eine Täterschaft sprechen. Der ernsthafte und ergebnisoffene Versuch, sich selbst zu widerlegen, ist immer noch der beste Hinweis - wenn man denn gründlich dabei scheitert ;)
Was hier nicht geht: Irgendwelche Punkte, die nur im Kontext dieses konkreten angenommenen TV Gültigkeit haben, als allgemeine Annahmen zu formulieren. Nur weil "mein" TV grüne Haare hat, kann ich nicht behaupten (allgemein) zu glauben, der Täter habe wohl grüne Haare. Sondern nur: Der von mir angenommene TV hat grüne Haare.
(An dem Punkt triggerst du mich immer wieder @Shadow : Du äußerst Annahmen in allgemeiner Formulierung, Allgemeingültigkeit sprachlich propagierend, die jedoch nur notwendige oder wahrscheinliche Details deiner konkreten Hypothese sind. Diskursiv ist das halt ausgesprochen mühsam, da redest du nicht 1:1 von dem, was du tatsächlich meinst.)
Was hier geht: Man kann bestenfalls konkrete Personen geradlinig ausschließen oder überführen, bzw. zielgerichtet darauf hinarbeiten. Gefahr ist halt, zu einer Überzeugung zu gelangen, die jedoch unzutreffend ist. In dem Fall wird dann halt ein Täter entlastet oder ein Unschuldiger hart verdächtigt, ggf. mit unangenehmen Folgen.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Mittwoch, 11. Dezember 2024, 08:20:30
von Gast562
Shadow hat geschrieben: Dienstag, 10. Dezember 2024, 12:41:48 Also erstmal hatte ich zuvor geschrieben Zitat : „Dann kann sich ja wieder der Steglmaierplatz Story gewidmet werden…“ ich hatte eingelenkt.
Ja, ich hatte zuvor meine These ausführlich beschrieben und dann aber auch beendet.
Wir sind hier in einem Diskussionsforum , da kann es schonmal passieren das auch mal Thesen ausführlicher beschrieben werden.
Und verschiedene Ansichten aufeinander prallen.

Ich kenne deine Ansicht , du kennst meine , also einigen wir uns darauf das wir uns nicht Einig sind.
Wenn ich Erkenntnisse/ Hinweise hätte würde ich sicherlich selber den Ermittlern dies zukommen lassen.
Aber alle bisherigen Hinweise sind Hinlänglich bekannt.
Mein Vorschlag, deine Theorie den Ermittlern vorzulegen, war nicht böse gemeint. Aber da deine Beiträge bei mir den Anschein erweckten, dass du schon fast verzweifelt bist, dass niemand deine Rückschlüsse auf eine Sekte/Okkultismus/Schlossherr/Robert als Lockvogel ernst zu nehmen scheint, schien mir das sinnvoll.. Ich selbst tendiere im Moment auf eine Person, die Ortskenntnisse hatte, wobei ich aber nicht sicher bin, ob das für Sonja eine völlig fremde Person war bzw. ob sie diese nicht zumindest flüchtig kannte. Unter flüchtig versehe ich einen Verkäufer in einem Geschäft, einen Mitarbeiter in einem Club, in dem sie verkehrte, einen Klienten ihrer Praktikumsstelle, und und und. Nähere Bekannte wurden bestimmt auf eine Verbindung zu Kipfenberg überprüft und deshalb denke ich mal, dass man diese weitgehendst ausschließen kann.

Mich persönlich stört es immer etwas, wenn man sich auf die Meinung der Eltern bezieht. Die Eltern hatten nie einen anderen Anhaltspunkt als den letzten Begleiter und deshalb wurde auch jede Kleinigkeit so gedeutet, dass er auf jeden Fall mit ihrem Verschwinden zu tun haben musste. Sei es sein nach dem Uhrzeitfragen, sei es die Aussage der Nachbarin oder seine wiederholten Anrufe, die letztendlich sogar so dargestellt wurden, dass er schon fast gedroht habe. So ähnlich habe ich es zumindest lt. Aussagen von Fr. Engelbrecht bei Maischberger in Erinnerung.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Mittwoch, 11. Dezember 2024, 15:16:31
von Gast562
In einem anderen Forum schrieb mal einer, dass einem Tag nach Sonjas Verschwinden (muss der neue Busbahnhof gewesen sein, zuvor Alter Containerbahnhof) eine Riesenfläche betoniert wurde und dass hierzu unzählige Betonmischer den Beton heranschafften. Da wäre es interessant zu wissen, ob sich der eine oder andere Fahrer eventuell schon in dieser Nacht in München aufhielt bzw. ob auch Betonwerke bzw. nur deren Fahrzeuge aus der Nähe von Kipfenberg im Einsatz waren. So eine Decke könnte man sich auch gut in der Schlafkabine eines LKWs vorstellen.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Mittwoch, 11. Dezember 2024, 20:38:42
von HP1
Hm, München hat etwa 1,5 Mio. Einwohner.
Wieviele Menschen von außerhalb, die nur einen Tag bis sagen wir maximal eine Woche bleiben, dürften da wohl üblicherweise in der Stadt sein?
Statista spricht von 18 Mio. Übernachtungen in der Beherbergungsbranche im Jahr, das wären 50.000 am Tag. Wie viele davon kommen wohl aus dem weiteren nördlichen Umland, sagen wir mal etwa bis die 100km bis zur Ablagestelle entfernt? Grob schätzen würde ich da mal 1000.
Jedenfalls, auf ein halbes Dutzend Bauarbeiter, die vielleicht von außerhalb waren, würde ich da ohne konkreten Hinweis kein Augenmerk legen, das wäre völlig beliebig.

Ja, so eine Decke könnte zu einer LKW-Kabine passen. Oder zu einem Picknick im englischen Garten, vielleicht mit etwas Badeaktivität im Eisbach. Oder zu einem Günstig-Kauf im Karstadt für den Urlaub, wo die Hemmschwelle bzgl. leicht peinlichem Motiv gering ist.

Nicht falsch verstehen, sind natürlich alles gute Ideen, die möglicherweise sogar zutreffend sind. Aber ohne Möglichkeit einer hinreichenden Überprüfung bleibts halt dabei, es sind Ideen. Das einzige, was man versuchen kann, möglichst vieles als begründet unwahrscheinlich erstmal ausschließen und schauen, was übrig bleibt. Vielleicht sogar das eine oder andere als eher wahrscheinlich begründen können. Dort dann mit den Ideen ansetzen. Oder halt einer konkret verdächtigten Person nachspüren...

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Mittwoch, 11. Dezember 2024, 21:33:37
von Shadow
Entschuldige bitte Gast562, da habe ich wohl etwas in den falschen Hals bekommen.
Das sind so die Tücken der online Kommunikation , die man manchmal falsch interpretiert.
Danke das du es nochmal klar gestellt hast , das es nicht böse gemeint war.

Mich beschäftigt der Fall sehr und ich mache mir oft Gedanken dazu, ich hoffe es ist ok wenn ich dazu nochmal neue Sichtweisen und mögliche Zusammenhänge erörtere.
Wir haben alle drei so unterschiedliche Meinungen aber in einer Sache sind wir uns einig.
Und zwar die Merkwürdigkeit der Vermisstenanzeige.

Sonjas Überreste wurden in Kipfenberg gefunden.
Für was ist Kipfenberg noch bekannt?
An erster Stelle steht die mittelalterliche Burg. Die Burg Kipfenberg ist eine Spornburg auf einem steilen 430 m ü. NHN hohen Felsen östlich über der Gemeinde Kipfenberg.
Jemand schrieb zur Burg“ Früher traf sich die Gothikszene auf der Burg“
Das könnte vielleicht die Verbindung vom Schlossherr sein der mit alten Schlössern und Burgen zutun hatte .Okkultismus an alten historischen Orten wurde oft von Opfern von schwarzen Messen beschrieben.
https://www.deutschlandfunk.de/im-namen ... s-100.html

Okkultisten verehren Anton LaVey , dem Gründer der Church of Satan , *geboren 11. April 1930 in Chicago.
Rein hypnotisch ,Spielen wir mal den Gedankengang durch :der Schlossherr und Sonjas Umfeld ihre Gruppe hätten vorgehabt ,in der Nacht vom 10.April zum 11.April Anton La Veys Geburtstag zu feiern.
Sie hätten sich überlegt das Sonja mitkommen soll zu den „ Feierlichkeiten“
In der Sendung Maischberger schildert Mutter Engelbrecht das Sonja mit sehr viel Druck und Überredungskunst dazu gebracht wurde noch an diesem Abend die Wohnung zu verlassen und sich zu treffen.

Weiter in der Hypothese :
Da Maria zur Gruppe gehörte und nicht an den „Feierlichkeiten“ teilnehmen wollte , bekam sie den Drohanruf ,noch in der Nacht ,für ihren Ungehorsam.
Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten:
A) der Drohanruf war ein Jux und Maria hätte drüber reden können.
B) der Drohanruf war relevant und darauf hätten Ermittlungen begonnen werden müssen.
Was aber nicht geht ist : den Drohanruf als jux zu deklarieren und Maria still schweigen auferlegen.
Denn das erweckt den Eindruck das die Drohung doch relevant war und Maria sollte nur nicht aufgrund der Wichtigkeit drüber sprechen.
Maria , Robert und die Akten kennen die Wahrheit.

Der Fall brauchte Transparenz , normalerweise wird alles erdenkliche getan um einen Fall aufzuklären.
Dagegen sind Die Eltern doch nur auf eine Wand des Schweigens gestoßen-
Ihnen wurde untersagt in Sonjas Freundeskreis nachzuforschen.
Die einzigen Auskunftsfreudigen ,waren Maria ,die Nachbarn der Schelling Straße und der Sekten beauftragte.
Was ist mit den Auskunftsfreudigen passiert die den Eltern helfen wollten?
Die Nachbarin wurde längere Zeit von der Polizei abgewimmelt , was zur Folge hatte das in der Schelling Straße nicht ermittelt wurde und der Sekten beauftragte wurde versetzt, weiteres Nachforschen unerwünscht.
Ja, das Schloss Mickhausen wurde später zwar umgebuddelt aufgrund des Zeitungsartikel aber ob deswegen mögliche Schloss - Burgen - Connection überprüft wurden oder gar die gefundene DNA abgeglichen wurde dessen bin ich mir nicht so sicher.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Verfasst: Donnerstag, 12. Dezember 2024, 06:00:00
von Gast562
HP1 hat geschrieben: Mittwoch, 11. Dezember 2024, 20:38:42 Hm, München hat etwa 1,5 Mio. Einwohner.
Wieviele Menschen von außerhalb, die nur einen Tag bis sagen wir maximal eine Woche bleiben, dürften da wohl üblicherweise in der Stadt sein?
Statista spricht von 18 Mio. Übernachtungen in der Beherbergungsbranche im Jahr, das wären 50.000 am Tag. Wie viele davon kommen wohl aus dem weiteren nördlichen Umland, sagen wir mal etwa bis die 100km bis zur Ablagestelle entfernt? Grob schätzen würde ich da mal 1000.
Jedenfalls, auf ein halbes Dutzend Bauarbeiter, die vielleicht von außerhalb waren, würde ich da ohne konkreten Hinweis kein Augenmerk legen, das wäre völlig beliebig.

Ja, so eine Decke könnte zu einer LKW-Kabine passen. Oder zu einem Picknick im englischen Garten, vielleicht mit etwas Badeaktivität im Eisbach. Oder zu einem Günstig-Kauf im Karstadt für den Urlaub, wo die Hemmschwelle bzgl. leicht peinlichem Motiv gering ist.

Nicht falsch verstehen, sind natürlich alles gute Ideen, die möglicherweise sogar zutreffend sind. Aber ohne Möglichkeit einer hinreichenden Überprüfung bleibts halt dabei, es sind Ideen. Das einzige, was man versuchen kann, möglichst vieles als begründet unwahrscheinlich erstmal ausschließen und schauen, was übrig bleibt. Vielleicht sogar das eine oder andere als eher wahrscheinlich begründen können. Dort dann mit den Ideen ansetzen. Oder halt einer konkret verdächtigten Person nachspüren...
Richtig, da hast du recht. War etwas unüberlegt. Dazu wissen wir nicht mal, ob die Angaben bezüglich dieser großen Baustelle stimmen.

@shadow
Ich habe ja schon öfters geschrieben, dass ich die Aussagen der Eltern einfach für subjektiv halte und deshalb von Theorien, die darauf basieren, nicht großartig überzeugt bin. Dazu zählt auch dieses Sonja aus dem Hauslockenwollen. Ich mag nicht wissen, wie viele Jugendliche ihre Freunde davon überzeugen mit auszugehen und dann mit Engelszungen auf sie einreden. Aber bei Robert wird dies als böswillige Absicht ausgelegt. Für mich ist er mit Sonja ausgegangen wie er es an vielen anderen Tagen auch gemacht hat. Was hätte er denn gemacht, wenn Sonja ihre Freundinnen mitgenommen hätte. Dann wäre ja ein möglicher Plan völlig aus den Fugen geraten. Für mich und bleibt der letzte Begleiter außen vor-