Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Mittwoch, 03. Januar 2024, 19:28:23
von Techniker
Catch22 hat geschrieben: ↑Mittwoch, 03. Januar 2024, 10:56:58
Die weiteren Sitzungstermine (Stand 03.01.2024):
• Do 04.01.2024, 14 Uhr*
• Do 11.01.2024, 9 Uhr
• Di 16.01.2024, 9 Uhr
• Di 23.01.2024, 9 Uhr
• Do 25.01.2024, 9 Uhr
• Di 30.01.2024, 9 Uhr
• Do 01.02.2024, 9 Uhr
• Do 08.02.2024, 9 Uhr
• Do 15.02.2024, 9 Uhr
• Di 20.02.2024, 9 Uhr
• Do 22.02.2024, 9 Uhr
• Di 27.02.2024, 9 Uhr
• Do 29.02.2024, 9 Uhr
• Di 05.03.2024, 9 Uhr
Vor Weihnachten wollte man Sebastian T. verurteilt haben. Hätte Frau Rechtsanwältin Rick nicht die richtigen Fragen aufgeworfen, wäre das sicher auch so gekommen. Nun geht der Prozess also in eine neue Runde. Zeit mal zu beleuchten was für einen Unfall spricht und was für die angenommene Tathypothese der Staatsanwaltschaft.
Zustand von Hanna beim Start ihres Heimweges im Eiskeller:
stark betrunken, 2,06 ‰, lallt, findet kaum die Garderobenmarke in Ihrer Handtasche
zieht ihre Jacke an (offen/geschlossen?), Hosenbund gerissen, Sie muss die Hose permanent festhalten.
Hannas Datenvolumen ist aufgebraucht, sie musste Ihre Freunde um Hotspot Zugang bitten.
Zeitfenster und Ort für Unfall vs. Tat
um genau 02:28 biegt Hanna von der Schlossstraße nach rechts auf die Kampenwandstraße ab
3 Minuten Fußweg später erreicht Hanna die 1. kleine Bücke über den Bärbach
Zeugenaussage Forensiker: … Das Hannas Handy am 3. Oktober um 2.31 Uhr morgens eine Internetverbindung herstellte, bezeichnet der Zeuge als „zentrales Ereignis“. Zu diesem Zeitpunkt war das Mobiltelefon bereits in der südlichen Funkzelle eingeloggt. Nach einer Rücksprache mit dem Netzbetreiber sei dort versucht worden, eine Internet-Telefonie auszulösen ….
… Es habe sich um einen 45 Sekunden langen Datensatz gehandelt – eine Verbindung konnte jedoch nicht aufgebaut werden. Laut Aussage des Zeugen lag dies wohl daran, dass das Datenvolumen aufgebraucht war. ….
Meine Einschätzung zu der Aussage: Der Forensiker spricht von einem 45 Sekunden langen Datensatz und der Grund für das nicht zu Stande kommen der Verbindung soll das bekanntermaßen aufgebrauchte Datenvolumen sein. Das war nicht der Anruf auf dem Festnetz! Es war Entweder eine Sprachnachricht oder eine Videoaufnahme via Messenger (z. B. WhatsApp) an einen Empfänger.
02:31:41 : hannas letzter genaue GPS-Punkt
02:32:09 : hannas Anrufversuch bei Ihren Eltern, muss innerhalb von 4 Sekunden wieder abgebrochen worden sein, sonst wäre der Anruf via Voice over LTE (Mobilfunkstandard) oder GSM (Fallback) beim Elterntelefon angekommen. VoLTE und GSM funktionieren unabhängig vom Datenvolumen.
02:33:35 : Hannas GPS-Daten werden ungenau
Um 2:31 Uhr kommt Hanna am rauschenden Bärbach an. Weiter kommt Sie nicht mehr. Innerhalb der nächsten zweieinhalb Minuten nimmt Sie eine WhatsAppnachricht auf, die wegen fehlendem Datenvolumen nicht raus geht. Startet einen Anruf auf dem Festnetz bei Ihren Eltern, den Sie innerhalb von 2 – max. 4 Sekunden wieder abbricht. Dann steckt Sie das Handy wieder ein und landet im Bärbach.
Die Polizei geht davon aus, dass das iPhone XR und Hanna gemeinsam im Bärbach landeten. Das iPhone XR wiegt 200g mit einer Hülle sicher 250g – 280g (je nach Hüllentyp). Es ist plausibel, das es nicht allein weggespült wird.
Eventuell ist Sie fasziniert vom extrem hohen Pegel oder Sie will einfach noch schnell eine Sprachnachricht senden und ihre Hose dabei nicht herunterrutschen lassen. Jedenfalls geht Hanna möglicherweise auf die kleine Brücke und lehnt sich ans Geländer. Hanna ist sportlich und schlank, eventuell setzt sie sich sogar auf das Geländer. Der Anruf bei den Eltern kommt eventuell versehentlich beim checken Ihrer Anrufliste zustande und wird schnellstmöglich von Ihr beendet. Kurz nachdem Sie Ihr iPhone wieder sicher verstaut hat, verliert Hanna das Gleichgewicht.
Sie stürzt rücklings in den Bärbach. Eine Zeugin will ja einen Kreischschrei gehört haben, so wie wenn eine Frau Rückwärts an den Haaren heruntergezogen wird. Ich weiß nicht, ob man Rückwärts Fallen am Schrei erkennen kann, aber wenn man Rückwärts stürzt schreit man sicher auch. Im Gegensatz zur Annahme des Rechtsmediziners kein „Platscher“ sondern ein Rückwärtsköpper übers Geländer oder vom Geländer. Dabei allein könnte sich Hanna schon gut einen symmetrischen Bruch der Schulterdächer, den Halswirbelbruch und die Quetsch-Risswunden zugezogen haben. Sie kann natürlich auch anders in den Bach gestolpert sein und sich alle Verletzungen später zugezogen haben. Das werden die neuen Gutachten ja zeigen. Aber gerade ein Bruch der Schulterdächer bedarf bei jungen Menschen ohne Osteoporose eines starken Unfallereignisses. Bei der Hochwasser führenden Prien kann man sich dies sicher, in den Wasserwalzen die an den Wehrüberläufen entstehen, auch vorstellen. Entsprechende Videos wurden im Forum ja bereits verlinkt.
In jedem Fall liegen zwischen dem letzten Anrufabbruch und dem weggerissen werden im Bärbach nur maximal 1 Minute und 24 Sekunden. Welcher geübte Schwerverbrecher soll diese Tat ausgeführt haben?
Machen wir mal die Gegenprobe mit der Hypothese der Staatsanwaltschaft. Der damals schmächtige, 1,67 m kleine Tatverdächtige soll Hanna rücklings angegriffen haben, sie zu Boden gebracht haben, sich auf sie gekniet haben und sie fixiert haben. Dabei soll er eine solche Kraftwirkung auf Ihre Schulterdächer entfaltet haben, dass diese symmetrisch brechen. Diese Art Menschen zu Boden zu bringen wird doch an der Polizeischule gelehrt. Ist bekannt das 2 Meter Polizeihünen, Randalierern, die sie fixieren, regelmäßig die Schulterdächer brechen? Also Google weiß davon nichts. Wie kann man dann davon ausgehen, dass dieser schmächtige Jogger das geschafft haben soll. Einfach nur weil er es geschafft haben muss, damit er als Täter nicht ausscheidet? Die Tat soll sexuell motiviert sein. Das kann man einem Mann ja immer unterstellen, besonders wenn man keine Ahnung von Wasserleichen hat und die Leiche teil entkleidet ist. Es spricht aber rein gar nichts für ein sexuelles Motiv. Ein Täter hätte Hanna brutalst angegriffen und direkt in den Bach geworfen haben müssen. Mehr Zeit war nicht. Ihre Hose war schon in der Disco gerissen Ihre Jacke wahrscheinlich offen. Es ist völlig normal, dass Wasserleichen in schnell fließenden Gewässern Teil entkleidet sind. Ein sexueller Übergriff konnte bei der Obduktion ausgeschlossen werden. Ein sexuelles Motiv ist von Anfang an sehr unwahrscheinlich.
Wahrscheinlich muss ein Unfallgeschehen bewiesen werden, um Sebastian T. auch in den Augen von Richterin und Staatsanwaltschaft zu entlasten. Was Frau Richterin Aßbichler und Herr Staatsanwalt Fiedler laut Medien so von sich geben klingt nicht nach sehr objektiver Würdigung der Zeugenaussagen, der elektronischen Beweise und der Gesamtzusammenhänge im Verhalten des Angeklagten. Das ist alles noch sehr, wir müssen den Tatverdächtigen Festnageln. Ja nicht das Entlastende erkennen, geschweige denn Anerkennen.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Mittwoch, 03. Januar 2024, 20:56:54
von Gast25
Techniker hat geschrieben: ↑Mittwoch, 03. Januar 2024, 19:28:23Vor Weihnachten wollte man Sebastian T. verurteilt haben. Hätte Frau Rechtsanwältin Rick nicht die richtigen Fragen aufgeworfen, wäre das sicher auch so gekommen. Nun geht der Prozess also in eine neue Runde. Zeit mal zu beleuchten was für einen Unfall spricht und was für die angenommene Tathypothese der Staatsanwaltschaft.
Zustand von Hanna beim Start ihres Heimweges im Eiskeller:
stark betrunken, 2,06 ‰, lallt, findet kaum die Garderobenmarke in Ihrer Handtasche
zieht ihre Jacke an (offen/geschlossen?), Hosenbund gerissen, Sie muss die Hose permanent festhalten.
Hannas Datenvolumen ist aufgebraucht, sie musste Ihre Freunde um Hotspot Zugang bitten.
Zeitfenster und Ort für Unfall vs. Tat
Ich muss echt sagen… genial! Absolutes Kompliment. Ich dachte erst, jetzt kommt wieder so ein müßiger Versuch, gepflegtes Halbwissen objektiv gegenüber zu stellen, aber du endest eindeutig bei einem Tod durch Unfall. Und du hast das hervorragend herausgearbeitet… alles, was für Gewaltverbrechen spricht geht nicht und ist unsinnig, alles was für Unfall spricht ist klar und logisch! Wirklich großen Respekt. Lauter Luschen und Versager bei diesen Ermittlern und Prozessbeteiligten… die haben bewusst alles Entlastende ausgeblendet. Ein offensichtlicher Skandal. Sehr gut offengelegt.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Mittwoch, 03. Januar 2024, 21:02:48
von Gast
Der Auffassung bin ich auch nach wie vor. Zeitfenster viel zu knapp...irgend etwas ist da sehr unstimmig!
Den ganzen Dreck..den man sich im Internet anschauen kann gehoert meiner Meinung nach einfach weg...unzugaenglich gemacht...fuer alle...so viel Dinge die keine alte S...interessiert oder Dinge, die jeder Beschreibung spotten...so was koennen auch schon die Juengsten sich einverleiben..in welcher Welt leben wir bloss
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Mittwoch, 03. Januar 2024, 22:04:47
von Gast
Und wenn nur einmal einer in diesem Forum..bei uns gab es mal Schmelzwasserflut..so was miterlebt hat..die Wucht und die Macht von Wasser..der weiss was Sache ist...erst Rinnsal..dann mit aller Macht...null Chance entgegen zu wirken .exorbitante Kraefte wirken da...
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 00:30:42
von andi55
@Gast25
Ich bin weder Team Sebastian , noch glaube ich an irgendeinen Verschwörungsrotz. Ich kann mir in meiner Naivität auch nicht recht vorstellen , dass alles Entlastende bewusst ausgeblendet wurde, dennoch muss man schon auch sehen, wäre tatsächlich Entlastendes gefunden worden, wären die Ermittler wieder mit leeren Händen da gestanden, sprich ohne Ermittlungserfolg und dass obwohl zeitweise 60 Leute an dem Fall gearbeitet haben. Die Öffentlichkeit hat Druck gemacht, die Presse und die Vorgesetzten sowieso. Und dann bekommt man die Lösung durch eine Verena noch auf dem Silbertablett serviert, die Öffentlichkeit ist ruhig gestellt und der Erfolgsdruck weg. Jeder der im Job schon mal mächtigst Druck hatte, weiß, dass man dann vielleicht Dinge tut auf die man nicht unbedingt stolz ist.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 08:04:40
von Heckengäu
andi55 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 04. Januar 2024, 00:30:42
Ich kann mir in meiner Naivität auch nicht recht vorstellen , dass alles Entlastende bewusst ausgeblendet wurde, dennoch muss man schon auch sehen, wäre tatsächlich Entlastendes gefunden worden, wären die Ermittler wieder mit leeren Händen da gestanden, sprich ohne Ermittlungserfolg und dass obwohl zeitweise 60 Leute an dem Fall gearbeitet haben.
Eben genau das wurde von Anfang an gemacht.
Denn es gab sehr wohl grundsätzlich 2 Annahmen, einmal ein Gewaltverbrechen gegen Leib & Leben der jungen Frau und zum anderen ein Unfallgeschehen.
Es wurde aber vom Leiter der Ermittlergruppe Butz allein ein Verbrechen "priorisiert", so seine eigenen Worte vom 5.10.23 in der Presse.
Was folgte waren Vertrödelung von Zeit und Geld und "Mannpower" durch Vernehmungen Hunderter Besucher der Lokalität "Eiskeller" plus die Ermittlung von Besitzern der gefunden Holzkernuhr, Stück um Stück.
Beides allesamt nach langen Monaten ohne irgend ein Ergebnis im Zusammenhang mit der toten Frau.
Der Mann Butz gehört von Rechts wegen degradiert und als einfache Fussstreife in einen unbedeutenden Ort versetzt.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 09:08:26
von andi55
@Heckengäu
Dass man die Eiskellerbesucher allesamt vorgeladen und vernommen hat, sehe ich nicht als unnützes Vertrödeln, hätte man das nicht gemacht, würden wir uns hier darüber aufregen, dass das vernachlässigt wurde. Ich glaube man ist letztes Jahr im Oktober einfach viel zu schnell vorgeprescht mit der Aussage es würde sich um ein Gewaltverbrechen handeln. Aber egal ob und welche Fehler hier von Ermittlerseite gemacht wurden, noch viel schlimmer finde ich das Verhalten der Pflichtverteidiger. Wir kennen hier die Bilder und Fotos die uns Kalle und einige andere Foristen zur Verfügung gestellt haben über den Flussverlauf der Prien und seinen Hindernissen. Als Verteidiger geht man doch hin und sagt:" Spezl pass auf, wenn du hier ein Verbrechen konstruieren willst, wie willst du dem Gericht erklären, dass die Verletzungen nicht von diesen ganzen Hindernissen kommen?" Dann wären die Ermittler schon mal während der 10 Monate U-Haft von Sebastian in Zugzwang gewesen, das mit dem Hydromechaniker und diversen anderen Gutachtern abzuklären. Stattdessen fängt man nach 13 Monaten U-Haft des Angeklagten jetzt erst damit an. Ein paar wenige Foristen hier haben immer mal wieder über die regionalen Verstrickungen gemutmaßt seitens Ermittler, StA, Anwälte, man muss es leider so sagen, es ist wohl nicht ganz aus der Luft gegriffen. Man hat sich einfach darauf verlassen, den Herrn Baumgärtel kennen wir ja , der hält schon schön still. Auch die anderen Nachlässigkeiten ,welche jetzt erst vor Gericht rauskommen, deuten für mich darauf hin, als hätte die Anklage gewusst, dass seitens der Verteidigung keine große Gegenwehr kommt.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 10:29:06
von Gast09ID44815
@andi55
Hier in D ist aber auch das Gericht gefragt. Es hat von Amts wegen Ermittlungen durchzuführen. Daher trifft die Hauptfeher das Gericht. Auch die StA ist zur Neutraltät fverpflichtet und hat entsprechend zu reagieren. Ein Gericht hat das Verfahren auch vernünftig vorzubreiten, dass erst ein Frau Rick die notwendigen Gutachten beantragen musste, ist ein massives Versäumnis des Gericht. Ja, die Pflicht-Verteidiger waren auch nicht die Besten, aber D erhebt ja den Anspruch, dass es hier anders zugeht als in den USA..
Für mich ist das System in den U.S.A. klarer, da sind die Aufgaben ganz klar verteilt. Hier sehen viele schon die Verteidigung nicht mehr als notwendig. Da wird häufig gesagt, dass die Schuldige nur rausboxen wollen. Diese Sichtweise haben dann leider auch manchmal die Gerichte.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 15:08:29
von Gast
Gast hat geschrieben: ↑Mittwoch, 03. Januar 2024, 21:02:48
Der Auffassung bin ich auch nach wie vor. Zeitfenster viel zu knapp...irgend etwas ist da sehr unstimmig!
Den ganzen Dreck..den man sich im Internet anschauen kann gehoert meiner Meinung nach einfach weg...unzugaenglich gemacht...fuer alle...so viel Dinge die keine alte S...interessiert oder Dinge, die jeder Beschreibung spotten...so was koennen auch schon die Juengsten sich einverleiben..in welcher Welt leben wir bloss
Na ja, ich bin eigentlich auch eher auf der Seite von Sebastian, aber wenn ich höre, Zeitfenster viel zu klein, was kann ich darunter verstehen?
Ich kann mir schon vorstellen, dass er sie in der Kürze der Zeit einfach in den Bärbach gestoßen hat, also ohne Hose auszuziehen.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 16:05:05
von Gast
15.16 Uhr: Wann er den starken Temperaturabfall verorte, fragt Rick den Zeugen. „Der Abfall beginnt laut diesem Protokoll um 02:37 Uhr und 28 Sekunden“, sagt der Kriminologe. Raunen im Gerichtssaal – das kommt überraschend, da bisher davon ausgegangen wurde, dass das ein gutes Stück früher gewesen sei.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 16:53:29
von Lindenblütentee
Die ganze Berichterstattung von heute kulminiert in den Worten
Noch immer wird am Richtertisch munter diskutiert, es herrscht Verwirrung. Trotz Erläuterungen des Zeugens hat es noch niemand in Gänze verstanden.
Denn sie wissen nicht was sie tun.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 17:02:08
von Klugscheißer
Gast09ID44815 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 04. Januar 2024, 10:29:06
@andi55
... Ein Gericht hat das Verfahren auch vernünftig vorzubreiten, dass erst ein Frau Rick die notwendigen Gutachten beantragen musste, ist ein massives Versäumnis des Gericht. ...
Die Staranwältin hat nur ein Gutachten beantragt, nämlich ein hydromechanisches Gutachten.
Und das erfolgte auch erst nach Verlesen des rechtsmedizinischen und des traumatomechanischen Gutachtens, als weitere Fragen auftraten, die im Vorfeld noch nicht abzuschätzen waren.
Ob nun dieses hydromechanische Gutachten den Stein der Weisheit enthüllen wird, warten wir es ab. Rechtsmedizinische Fragen wird es nicht beantworten. Danach sind die fünf Kopfverletzungen eben keine Treibverletzungen.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 17:26:33
von Catch22
23. Sitzungstag – 04.01.2024
Darum ging es heute:
• Beweisanträge
• Sebastians Handy: Spiel, W-LAN, Fotos
• Auskunft des Spieleherstellers wird eingeholt
• Hannas Handy: Notfallkontakt, Anrufversuch
• Temperaturabfall erst um 2:37:28 Uhr
• Datenlage unklar, keine Rohdaten
Rosenheim24.de:
Live-Ticker des Focus, in chronologischer Abfolge:
Die Zurückweisung des Beweisantrags bzgl. des Hydromechanikers Malcherek war offenbar nur rein formal erfolgt, der Gutachter wurde dennoch (von Amts wegen) vom Gericht beauftragt. Unklar blieb, ob der abgelehnte Beweisantrag sich auch auf den Biomechaniker Schmitt bezog.
Weiter geht's am kommenden Donnerstag (11.01.2024) um 9 Uhr mit Sprachnachrichten und der Vernehmung des Richters aus dem Verfahren gegen die Mutter des Mithäftlings Adrian M.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 18:20:30
von Klugscheißer
Catch22 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 04. Januar 2024, 17:26:3323. Sitzungstag – 04.01.2024
Die Zurückweisung des Beweisantrags bzgl. des Hydromechanikers Malcherek war offenbar nur rein formal erfolgt, der Gutachter wurde dennoch (von Amts wegen) vom Gericht beauftragt. Unklar blieb, ob der abgelehnte Beweisantrag sich auch auf den Biomechaniker Schmitt bezog.
14.02 Uhr: Nun geht es um einen Beweisantrag der Verteidigung, bezüglich des Gutachtens eines Sachverständigen bezüglich der Erklärung des Todes von Hanna durch das Treiben im Fluss Prien. Dieser Antrag wird abgelehnt, da der Sachverständige keine rechtsmedizinische Beurteilung ersetzt. Die Feststellungen seien inhaltlich wichtig für die Beweisaufnahme, aber die „Beweisaufnahme, wie die Verletzungen entstanden sind, ist eine rechtsmedizinische Fragestellung“.
Heißt nichts anderes, als dass das hydromechanische Gutachten nicht das rechtsmedizinische Gutachten außer Kraft setzt, in dem es heißt, dass die fünf Kopfverletzungen nicht durch Treibveretzungen entstanden sein können.
"Nicht als Treibverletzungen" wertete die Gutachterin die fünf gleichförmigen Wunden auf dem Kopf.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 20:07:31
von Techniker
Das was die Gutachter so Berichten scheint ja manchmal etwas kryptisch und die Weitergabe durch die Gerichtsreporter ist dann auch manchmal schwierig. Trotzdem hat man heute ja so einiges zu Hannas letzten Anrufen erfahren.
Ich hab heute mal selbst Tests mit der Notkontaktfunktion meines iPhones gemacht. Einen Anruf so abzubrechen, dass dieser nicht beim Empfänger angezeigt wird, ist mir nicht gelungen. Im allgemeinen wird die Verbindung zum Festnetz wohl in Bruchteilen von Sekunden hergestellt.
Ein Verbindungsabbruch ist nach der heutigen Sitzung aber auch gar nicht mehr das Thema. Denn Sie hat offenbar nur die Funktion Notkontakt ausgelöst und gar keinen Anruf getätigt. Falls Sie doch einen Anruf getätigt hat, wäre der an eine Rufnummer Ihres Vaters gegangen, die dieser gar nicht mehr hatte.
14.24 Uhr: Nun geht es um die Frage, ob die Nummer „Home“ als Notfallkontakt eingespeichert worden sei. „Ja“, sagt der Zeuge, warnt aber vor einem Fehlschluss. „Das heißt nicht automatisch, dass die Nummer gewählt wurde“. Zudem sei die Nummer ihres Vaters dort gespeichert gewesen, aber diese war möglicherweise veraltet. Das gehe aus einem Whatsapp-Chat hervor.
Möglicherweise haben die Sicherheitseinstellungen Ihres iPhones Hanna etwas gehandikapt. Nach der letzten Face ID Login um kurz vor 1:00 Uhr hat Ihr iPhone möglicherweise nach der Pin gefragt und diese erinnerte sie wohl möglich nicht mehr, denn das iPhone wurde danach nicht mehr entsperrt. Es spielte sich alles nur noch auf dem Sperrbildschirm ab. Nun hat das iPhone aber auch eine tolle Funktion, man kann alle eingehenden WhatsApp Nachrichten auch am Sperrbildschirm öffnen. Bei entsprechender Einstellung kann man WhatsApp Anrufe entgegen nehmen, Bilder und Sprachnachrichten ohne das iPhone zu entsperren.
Sie hat also wahrscheinlich um 2:31 Uhr versucht am Sperrbildschirm eine WhatsApp Funktion entgegen zu nehmen, was aber am fehlenden Datenvolumen scheiterte.
Um 2:32:09 hat Hanna die Notfallkontaktfunktion betätigt. Ruft aber laut Kriminologe explizit keinen Rettungsdienst an. Wenn überhaupt, dann eine veraltete Rufnummer Ihres Vaters.
Ansonsten ist natürlich Interessant, dass der „Temperatur Sensor“ Ihres iPhones erst um 02:37 Uhr und 28 Sekunden einen starken Temperaturabfall registriert hat. Das iPhone hat aber keinen Umgebungstemperatursensor. Außerdem ist es nach EC Norm 60529 unter IP67 klassifiziert und somit Wasserdicht bis zu 30 Minuten und in einer Tiefe von bis zu 1 Meter. Eine Verzögerung bis Bachkälte den internen „Temperatur Sensor“ erreicht, kann also erwartet werden. Außerdem war es möglicherweise in Ihrer Tasche noch vor Wasser geschützt. Fest steht ja auch, dass es um 02:40 Uhr wieder kurz in der nördlichen Zelle eingeloggt war und dort eine SMS über zwei Anrufversuche empfing.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 20:13:41
von Catch22
… Die Krux: Trotz aller Daten ist es äußerst schwierig, diese zu interpretieren. Klarheit soll ein digitaler Forensiker vom LKA bringen, der bereits zum zweiten Mal aussagt und zum Teil Experimente gemacht hat mit gleichen Smartphone-Modellen. …
Warum war der IT-Forensiker des LKA nicht besser vorbereitet auf die Fragen, die ihn erwarteten? Gerade der Focus-Ticker offenbart zahlreiche Erkenntnislücken dieses Forensikers.
… Besonders im Fokus steht das Smartphone des Angeklagten … Der LKA-Beamte sagt aus, dass ihm sein Programm nur Wlan-Verbindungen nachweisen konnte, allerdings keine genauen Zeiträume. Nachweisen könne man aber in dem Zeitraum eine Vordergrund- und eine Hintergrundaktivität. …
Abendzeitung am 04.01.2024, a. a. O.
Was für ein grattliges Programm mag das sein? Der IT-Forensik des Bayerischen LKA hätte ich mehr zugetraut. Der öffentliche Dienst aber muss sich wohl mit den „Experten“ begnügen, die die freie Wirtschaft übrig lässt.
… War es also so, dass der Angeklagte … zwischen zwei und vier Uhr mit der App gespielt hat? „Es kann keine Aussage getroffen werden, ob sie wirklich aktiv genutzt wurde“, sagt der Experte. Möglich sei, dass die App gestartet wurde, aber nur im Hintergrund lief. …
Abendzeitung am 04.01.2024, a. a. O.
Dass die App im Hintergrund lief, ist extrem unwahrscheinlich. Kein auch nur halbwegs begabter Programmierer würde eine solche Architektur errichten, weil dadurch der Akku unnötig belastet würde. Nutzer der App würden in Scharen aufbegehren! (Der Download eines Updates dagegen könnte eine realistische Hintergrundaktivität sein; davon jedoch war offenbar keine Rede.)
… Die Handydaten sprechen eher dafür, dass Hanna aufgrund einer Bedrohungslage die Notfallnummer gewählt hat. Für Walter Holderle, Anwalt von Hannas Eltern … muss die „Unfall-Theorie damit endgültig ad acta gelegt werden“. Seine Handydaten entlasten T. nicht. …
Abendzeitung am 04.01.2024, a. a. O.
„Muss endgültig“, weil „eher“ … Was ist das für eine ausgekochte und durchtriebene Logik!?
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 20:58:16
von Gast
Irgendwie hab ich heute im Focus Ticker nicht ganz durchgeblickt, was da bei Hannas Handy passiert ist. So wie du es erklärst, verstehe ich eher. Also scheinbar konnte Hanna nach 1 Uhr nur noch lesen, was an Nachrichten rein kam und niemanden mehr aktiv anrufen? Außer diesen Notfallkontakt durch 3x drücken auf einer bestimmten Stelle, wo aber auch nur eine veraltete Nummer ihres Vaters hinterlegt ist?
Also so ganz blicke ich da echt nicht mehr durch.
Kann es denn sein, dass sie durch das Rumgedrücke unabsichtlich den Notfallkontakt ausgelöst hat, weil sie irgendwie das Handy entsperren wollte?
Aber ihr Vater hatte doch auch mal früher erwähnt, dass er bei dem Anrufversuch nicht mehr wach war, und das somit doppelt so tragisch ist. Aber die Nummer war ja scheinbar eh nicht mehr aktuell.
Sind schon alles sehr viele Zufälle, Hochwasser im Bärbach, Jogger, Holzuhr, Handy lässt sich nicht entsperren, viel Alkohol im Spiel. Ich bin mittlerweile ratlos.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 21:24:08
von Gast0815
Klugscheißer hat geschrieben: ↑Donnerstag, 04. Januar 2024, 18:20:30
Heißt nichts anderes, als dass das hydromechanische Gutachten nicht das rechtsmedizinische Gutachten außer Kraft setzt, in dem es heißt, dass die fünf Kopfverletzungen nicht durch Treibveretzungen entstanden sein können.
Nein, das heißt es nicht. Die Rechtsmediziner haben auch nur gesagt, dass die Kopfverletzungen mit den TYPISCHEN Treibverletzungen nicht erklärbar wären. Das bedeutet nicht, dass grundsätzlich in diesem speziellen Fall es anders sein kann, denn was sind typische? Eine rein statistische Betrachtungsweise, die einem speziellen Fall NIE gerecht werden kann. Nun hat der Hydromechaniker sich die genauen Verhältnisse an diesem Fluss anzusehen und Sturz-Möglichkeiten zu eruieren. Das letzte Wort bzgl. der Verletzungen haben dann natürlich immer noch die Rechtsmedizine. Aber erst dann sind sie erst in Wirklichkeit zu der Begutachtung in der Lage. Ohne diese Vorarbeit waren ihre Gutachten für die Katz. Im Anschluss haben die Gutachten überhaupt erst eine Grundlage. Bisher war es reines Spekulatius gebacken von den Rechtsmedizinern.
Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022
Verfasst: Donnerstag, 04. Januar 2024, 22:01:51
von andi55
@Gast
Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, deine Vermutung, Hanna hätte alkoholbedingt motorisch völlig ungeschickt auf dem Handy rumgedrückt weil sie vielleicht Philipp doch noch fragen wollte, wann er endlich nachkommt und hat damit diesen "Notfallkontakt" ausgelöst. Das ergibt absolut Sinn und wäre stimmig !!!!!!