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Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Dienstag, 05. Juni 2018, 11:05:05
von DB Cooper
Man muss mit den Fakten arbeiten, dann kommen einige Theorien zusammen. Diese Theorien basieren aber auf dem was man hat. Nicht umgekehrt.
Was könnte das Paar vor der vermeintlichen Tat gemachte haben? WUrden sie woanders umgebracht?
Wenn ja, warum hat genau DIE Tat niemand beobachtet?
Begeht man unbeobachtet einen Doppelmord und fährt dann an einen besuchten Modellflugplazt, um dor einen Mord zu inszenieren? Inkl. erneut abgegebener Schüsse? Bullshit! Warum sollte man einmal ungeschoren davon kommen und die gleiche Tat vor Zeugen noch einmal aufführen?

Man muss die Fakten betrachten und dann die Wahrscheinlichkeiten. Der Rest ist Lesen aus der Glaskugel. Und nach all Euren Fantasien hat in den ganzen Jahren nicht ein einziger Polizist gefragt.
Kein Zeitungsbericht, kein Aktenzeichen oder sonst was. Und das ist eine weitere Tatsache, mit Theorien über Devisenhandel, Sexclubs, anderer Tatort und so weiter, steht ihr völlig alleine da. Ist euch das eigentlich noch nicht aufgefallen??

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Dienstag, 05. Juni 2018, 15:52:53
von Jolu65
Halt, da ist ein Denkfehler.
Man kann auch das Wohnmobil ohne Leichen nach Litzlwalchen gefahren haben.
Und was wäre dann- selbst wenn jemand vorbeigekommen wäre......
Nichts !
Es hätte Liegestühle da gestanden- vielleicht hätte jemand drin gesessen, aber wahrscheinlich niemand. Das hätte niemand gewundert- Holländer eben, die mal kurz im Wald sind.
Selbst wenn jemand in den Liegestühlen gesessen hätte.... Holländer eben.
Man wäre mit einem PFÜR´TI an denen vorbeigegangen.....
Man hätte sich nicht gewundert, wenn die nicht geantwortet hätten- Holländer eben !

Dann schaut man sich um- zu Angulus.
Die Litzlwalch´ner sind beim Abendbrot. Der Flugbetrieb hat aufgehört, kann aber sein, dass noch jemand da ist- man sieht aber keinen- zumindest keinen in der Nähe. Dann schießt man- in die Luft.

Wenn den Langendonks wirklich die Kehle durchgeschnitten wurde, dann hätte das auch unmittelbar postmortal in einer "Riesensauerei" geendet. Gut- es wäre kein Blut meterweit gespritzt, aber es wäre eine Unmenge Blut geflossen. Denn das war ganz gewiss nicht geronnen.

Und nun die Gretchenfrage:
Hat die Polizei am Tatort Litzlwalchen irgendwelche Blutspuren gefunden ?
Ich habe davon nirgends etwas darüber gelesen.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Dienstag, 05. Juni 2018, 19:25:34
von DB Cooper
Denkfehler! Einem Toten die Kehle durchzuschneiden verursacht kaum Blutungen. Das Herz schlägt ja nicht mehr.

Aber genau das meine ich. Hier wird nur herum fantasiert, ohne wirklich einmal nachzudenken!
Auch der Flugbetrieb fand noch statt, dort saßen sogar noch Leute, als das WoMo weggefahren wurde.
Das wird hier alles ignoriert und deshalb macht diese Diskussion auch keinen Spaß mehr.

Hätte man sie woanders erschossen, hätten wir wahrscheinlich Zeugen, die irgendwo mehrere Schüsse gehört haben und ein bis zwei unbekannte die daneben standen.
Nichts baut ihr auf Erkenntnissen der Polizei auf, den Einzigen, die den Tatort wirklich inspiziert haben.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Dienstag, 05. Juni 2018, 20:04:19
von Jolu65
Wenn man Jemandem, der soeben verstorben ist, den Hals durchschneidet, dann ist das natürlich richtig, dass da kein Blut meterweit durch die Gegend spritzt. Das ist ja auch schon der Schussabgabe sehr wahrscheinlich passiert.

Aber: Das Blut fließt da noch aus dem Körper raus und würde sehr deutliche Spuren verursachen- sehr deutliche.

Noch etwas worüber man einmal nachdenken sollte:
Wurden die Opfer tatsächlich zuerst erschossen, oder wurde vielleicht einem Opfer zuerst die Kehle durchschnitten ?

Sei es wie es will:
An jedem fraglichen Tatort hätten sich sehr deutliche Blutspuren finden müssen- egal wie die Tat abgelaufen sein könnte. Und das ist eben die Frage:
Sind in Litzlwalchen Blutspuren der Opfer gesichert worden ? Oder waren da gar keine Blutspuren ?
Denn dass das Tatgeschehen sich innerhalb des Wohnmobils abgespielt hat, ist ja eher unwahrscheinlich, wenn nicht sogar ausgeschlossen- oder ?

Und noch eine andere Sache:
Der Täter hätte Blutanhaftungen an der Kleidung haben müssen. So professionell ist noch nicht einmal Metzgermeister, der im Übrigen ja auch nicht aus kurzer Distanz auf seine Opfer schießt.
Wenn also der Taxigast der Täter gewesen wäre, dann hat er höchstwahrscheinlich andere Kleider an, als zur Tatzeit.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Dienstag, 05. Juni 2018, 21:45:18
von XSchauen
DB Cooper hat geschrieben:Man muss mit den Fakten arbeiten, dann kommen einige Theorien zusammen.
Diese Theorien basieren aber auf dem was man hat. Nicht umgekehrt.
Ja klar, verständlich, nur sind viele von den Autoritäten ausgegebenen Fakten doch auch recht vage denn sie wurden
anhand von Wahrscheinlichkeitshypothesen und Annahmen gefertigt. Aus diesem Grunde sind diese zu Recht diskutabel.
Da kam ein unbekannter Täter scheinbar aus dem Nichts vom Wald und erschoss offenbar grundlos zwei Menschen am
Waldrand in unmittelbarer Nähe zur Strasse und niemand hat den Vorfall gemeldet. Dies alles an einem sonnigen Nachmittag
im Juni 1997 in der Nähe eines Modellflugplatzes und von zwei direkt angrenzenden Dörfern.

“Was man hat” ist in diesem Fall leider nicht viel. Man weiss vor allem nicht wie die zwei Urlauber aus den Niederlanden auf
den besagten Ort im Litzlwalchner Hölzl kamen. Man kennt nichtmal die Gründe, warum sie gerade dort eine Rast einlegten,
geschweige denn die ihrer Ermordung und die der Anwesenheit eines Mörders bei ihnen. Das Fehlen von eindeutigen Motiven
und Verbindungen zwischen Täterschaft und Opfern lässt diesen Fall als rätselhaft erscheinen, zumindest solange diese
Komponenten fehlen. Nach 21 Jahren (!) liegen sie noch immer im Dunkeln.

Ich halte zugegeben nicht viel von den selbstgebastelten Theorien im Zusammenhang mit der Aussage: “kontaktfreudig”.
Eingehen kann und will ich zu diesem Argument nicht. Das wurde anderswo bis zum umkippen ausdiskutiert.

DB Cooper:
“Auch der Flugbetrieb fand noch statt, dort saßen sogar noch Leute, als das WoMo weggefahren wurde.”

Diese Behauptung ist völlig FALSCH wenn man von dem ausgeht was die Ermittler haben berichten lassen.
Auch in Aktenzeichen XY ungelöst wurde dies gesagt: “Drei Stunden später, die Hobbyflieger sind gegangen…”

@ Jolu65
“Der Polizei zufolge wurde dem Mann in seinen Kopf geschossen und seine Kehle wurde durchtrennt. Die Frau hatte
einen Schuss durch die Brust und zeigte mehrere Stichwunden im Nacken.”
Stand in einem Zeitungsartikel.
Seltsam dass in XY ungelöst das doch etwas anders dargestellt wurde. Nehmen wir an der erste Bericht war korrekt,
so wurde anfänglich der Mann erschossen, dann die Frau kurz verfolgt, von hinten erstochen und dann erschossen.
Erst dann dürften die anderen Messerschnitte gefolgt sein. Sonderbar dass dem Artikel zufolge nur dem Mann die
Kehle durchtrennt wurde. Wie dem auch sei, der Mörder hatte ganz gewiss Blutspuren an der Kleidung, womöglich
auch an den Händen und anderswo. Möglich ist dass er zuerst die Leichen in das Wohnmobil verbrachte, sich darin
sauber machte, eventuell Kleidung wechselte. Die blutverschmierten Tampons und Kleider liess er darin liegen denn
er hatte schon ins Auge gefasst das Fahrzeug mitsamt Inhalt irgendwo zu verbrennen. Dann mag er im Wald oder
in der Nähe gewartet haben…entweder bis zur Ankunft eines Komplizen oder bis er selbst bereit war zu fahren.
Es ist nicht bekannt gemacht worden - leider - ob je Blutspuren am Hölzl gefunden wurden.
Falls es in den folgenden Tagen geregnet hatte wären solche schwieriger zu finden gewesen.
Ein Tatgeschehen innerhalb des Wohnmobils ist unwahrscheinlich,
wenn man den Zeitungsbericht als zutreffend einschätzt.

Aktenzeichen XY: Leichen im brennenden Wohnmobil @
https://www.youtube.com/watch?v=A5X7TGccj9s

Artikel in einer Niederländischen Zeitung vom 9 Juni 1997
https://www.digibron.nl/search/detail/0 ... r-vermoord
http://ungeloeste-kriminalfaelle.forump ... tml#p82310

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Mittwoch, 06. Juni 2018, 08:18:52
von Jolu65
Ich glaube sogar, dass man nicht nur "nicht viel hat", sondern buchstäblich gar nichts, außer zwei Leichen.
Man weiß noch nicht einmal den genauen Tatablauf...., sondern lediglich wie und wann die Leichen am Fundort ankamen. Sonst kann nichts als gesichert gelten.
Auch wenn es stärker geregnet hätte- hat es das denn ?- könnten Blutspuren nachweisbar geblieben sein. Soweit ich das recherchieren konnte bestand die Möglichkeit, dass es tatsächlich geregnet hat, aber sicher kann man das für Lietzlwalchen nicht sagen.

Seltsam bleibt, dass mam im Dorf Litzlwalchen am Samstagnachmittag zum Angulus nichts von der Tat akustisch mitbekommen hat. Entweder war da ein sehr starker Südwest-Wind, eine ungünstige Topographie mit speziellen akustischen Phänomen oder aber die Tat hat ganz sicher nicht so stattgefunden.
Sehr starker Wind wird nicht gewesen sein, weil ansonsten die Modellflugveranstaltung nicht stattgefunden hätte. Die Topografie erscheint mir nicht so speziell zu sein, dass man in Litzlwalchen nichts hört, wenn in Sichtweite geschossen wird.


Ich zweilfele inzwischen wirklich, ob es die dargestellten Zeugen so tatsächlich gab und dass diese, wenn es sie gab richtige Beobachtungen gemacht haben.

Und noch etwas zu Dorfbewohnern:
Menschen, die in so kleinen Dörfern wohnen, sind von Natur aus neugierig. In einem Dorf wie Litzlwalchen weiß jeder alles von jedem- oder glaubt das zumindest. Mir kann keiner erzählen, dass wenn da Schüsse gefallen wären, dass niemand da nachgeschaut hätte. Das ist völlig ausgeschlossen. Selbst das Auftauchen des Wohnmobiles wird Interesse geweckt haben. Ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich, dass nachdem es wegfahren war, jemand "nachgeschaut" hat.
Naja und wenn der keine Blutspuren gesehen hat..... dann war vordergründig auch alles in Ordnung, auch wenn da rumgeballert wurde.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Mittwoch, 06. Juni 2018, 12:28:57
von hoelzl
Da wir von einem Doppelmordfall Berichtet der scheinbar ins kleinst Detail nachkonstruiert werden konnte. Und trotzdem ist er nicht gelöst.
Sowas wirft doch Fragen auf. Fragen wie, stimmt die These der Polizei. Da schein doch einiges löcherig zu sein. Auch die Berichterstattung in den Medien fällt da unterschiedlich aus.
Nun wie man die These der Polizei deutet, welche sicher von XY sinngemäss übernommen wurde scheint zum Zeitpunkt der Ausstrahlung nicht die absolute Priorität besessen zu haben. Ging es doch vielmehr darum, diesen Taxigast ausfindig machen zu können.
Aus heutiger Sicht wäre ein neu Aufarbeitung bekannten Fakten und geschehnissen wünschenswert.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Mittwoch, 06. Juni 2018, 12:35:07
von hoelzl
Da wird von einem Doppelmordfall Berichtet der scheinbar ins kleinst Detail nachkonstruiert werden konnte. Und trotzdem ist er nicht gelöst.
Sowas wirft doch Fragen auf. Fragen wie, stimmt die These der Polizei. Da scheint doch einiges löcherig zu sein. Auch die Berichterstattung in den Medien fällt da unterschiedlich aus.
Nun wie man die These der Polizei deutet, welche sicher von XY sinngemäss übernommen wurde, scheint zum Zeitpunkt der Ausstrahlung nicht die absolute Priorität besessen zu haben. Ging es doch vielmehr darum, diesen Taxigast ausfindig machen zu können.
Aus heutiger Sicht wäre eine neu Aufarbeitung mit den bekannten Fakten und geschehnissen wünschenswert.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Mittwoch, 06. Juni 2018, 22:01:05
von Jolu65
Wenn alleine der Tatort ein anderer wäre- wäre auch alles andere anders zu bewerten.
An diesem Fall stimmt nichts.
Was hat weiß man ?
Ein Wohnmobil brennt in der Nähe Nürnberrgs aus. Es befinden sich darin zwei Leichen, die sowohl erschossen als auch mit einem Messer getötet wurden.
Ein Mann bestellt in der Nähe des Tatorts ein Taxi. Vorher hat ein Mann auch noch eine Kamera und eine Brieftasche der Mordopfer weggeworfen und soll dabei gesehen worden sein. Ein weiterer Mann steigt in Nürnberg in ein anderes Taxi und fährt nach Litzlwalchen. Er ähnelt stark dem Mann der in der Nähe des ausgebrannten Wohnmobils in das erste Taxi gestiegen ist,

Man kann davon ausgehen, dass der Mann, der in der Nähe des ausgebrannten Wohnmobils ein Taxi bestellt hat etwas mit der Tat zu tun hat. Denn die Tatortnähe und sein Verhalten lassen diesen Verdacht zu.

Aber was war davor ?
Wir wissen, dass die Opfer eigentlich nach Reit im Winkl reisen wollten. Daran kann sich eine Kellnerin offenbar gut erinnern.
Sie sind jedoch nicht dahin, sondern zunächst nach Siegsdorf gefahren. Dies soll belegt sein, obwohl ich nicht genau weiß wie das belegt worden sein soll.
Dann soll das Wohnmobil in Litzlwalchen aufgetaucht sein..... War es denn überhaupt das Wohnmobil der Langendonks ? Gut- das Modell ist das Richtige, aber sonst ? Hat jemand das Nummernschild oder L´s gesehen ?
Das ist nicht belegt. Man kann es jedoch annehmen, dass das Wohnmobil dort das der L´s war, weil ja die Einstiegshilfe gefunden wurde, die offenbar im Wohnmobil der L´s fehlte. Aber waren die L´s wirklich im Wohnmobil und waren sie am Leben ?

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Freitag, 08. Juni 2018, 00:00:45
von heidetulpe
Sie sind jedoch nicht dahin, sondern zunächst nach Siegsdorf gefahren. Dies soll belegt sein, obwohl ich nicht genau weiß wie das belegt worden sein soll.
Nun, es gibt das Telefonat mit der Tochter aus einer Telefonzelle in Siegsdorf. Ich gehe davon aus, dass es dazu sichergestellte Verbindungsdaten gibt.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Freitag, 08. Juni 2018, 14:21:17
von Jolu65
Ja, wie ist das denn belegt oder belegbar ?
Wohl nur wenn einer der L´s am Telefon explizit gesagt hat "Wir sind jetzt in Siegsdorf" oder Zeugen das holländische Wohnmobil mit seinen Eigentümern dort auch tatsächlich gesehen haben.
Ansonsten kann ja gar kein Nachweise erbracht worden sein, dass die L´s an diesem Tag tatsächlich von Siegsdorf aus telefoniert haben.
Wenn es nun so war, dass einer der L´s der Tochter gegenüber erwähnt hat, dass man nun in Siegsdorf ist, dann wäre das mit dem Nachweis völlig in Ordnung. Es gäbe aber dann zu denken, wenn die L´s solche Ortsinformationen sonst nicht gemacht hätten. Denn die Information, dass sich die Eltern da oder dort aufhalten, ist für jemanden, der sich in Holland befindet, recht bedeutungslos, gerade wenn es sich um einen so bedeutungslosen Ort wie Siegsburg handelt.
Aber vielleicht hat ja gerade Siegsburg eine gewisse Bedeutung in der Familie L. . Oder die Angabe des Ortes war ein versteckter Hinweis.....

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Freitag, 08. Juni 2018, 14:48:23
von DB Cooper
Wenn das belegt ist, dann ist das so. Vielleicht wirklich nur durch die Kinder.
Und wenn sie aus einer Telefonzelle angerufen haben, wird man das auch damals schon feststellen haben können. Warum? Weil der Anruf bar bezahlt werden musste und der Preis sich letztendlich aus der Verbindung ergibt.

Da man aber dafür erst einmal den Ort der Telefonzelle haben muss, war es sehr wahrscheinlich die Aussage der Kinder. Warum auch nicht, wie soll man sonst beschreiben, wo man gerade ist? Man nennt den Ortsnamen und erläutert welche bekannte Stadt in der Nähe ist. Den Kindern reicht so eine Beschreibung, da sie ja eh weiter fahren.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Freitag, 08. Juni 2018, 17:21:23
von Jolu65
Ich glaube wirklich nicht, dass man 1997 feststellen konnte, von welcher Telefonzelle irgendwer angerufen wurde. Da bin ich mir ziemlich sicher. Vor allem diese Feststellung hätte man ja nur durch einen riesigen Aufwand treffen können, in dem man alle Telefonzellen Oberbayerns dahingehend überprüfen hätte müssen.
Die Frage bleibt: Ist das belegt und wenn wie ist es belegt.
Dass es belegt ist, kann man nur schwer anzweifeln, sollten die Kinder tatsächlich zur Aussage gegeben haben, dass sie von Siegsburg angerufen wurden. Das wäre ja auch nicht verwunderlich, wenn man denen gesagt hätte, wir sind da und da. Aber sicher ist das auch nicht, weil normalweise kein Holländer mit der Aussage "Wir sind in Siegsburg" irgendetwas anfangen kann.

Schwächer wären da schon Zeugenaussagen, etwa in der Art, dass man ein Wohnmobil aus Holland gesehen hat oder dergleichen. Allerdings würden Zeugenaussagen, bezüglich von Hernn oder Frau L, den Aufenthalt belegen, wenn diese Zeugen mit denen gesprochen haben, also persönlich mit ihnen interagiert haben. Daran kann man sich meistens recht gut erinnern. Oft wird aber dabei die Zeit falsch angegeben.

In dem Fall stimmt nichts. Da muss man alles in Frage stellen und noch einmal kritisch hinterfragen. Vor allem einige Zeugen scheinen nicht zuverlässig in ihren Aussagen zu sein oder deren Aussagen sind nicht richtig wiedergegeben worden.
Einige Dinge können einfach nicht so sein, wie sie dargestellt wurden !

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Freitag, 08. Juni 2018, 19:16:49
von DB Cooper
Du glaubst auch wirklicher gar nichts....Mit Dir kann man nicht arbeiten!
Viel Spaß noch hier!

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Freitag, 08. Juni 2018, 19:58:18
von Jolu65
Glauben ist etwas für religiöse Menschen. Die glauben an Gott oder an Geld.....
Man kann an nichts glauben, vor allem nicht in diesem Fall. Da passt nichts zusammen. Ich glaube der Kellnerin, die die L´s zuletzt gesehen hat. Der glaube ich. Die hat kein Motiv etwas anders darstellen, als es offensichtlich gewesen ist.
Nach dem Bezahlen in Marquartstein bei eben dieser Kellnerin fangen ganz viele Merkwürdigkeiten an, die sich nicht in einen Zusammenhang bringen lassen. Das fängt mit einem Telefonat aus einer Telefonzelle in Siegsburg der späteren Opfer an und hört mit einer Taxifahrt eines stinkenden Fahrgastes, den man mit der Tat in Verbindung bringen kann, zu eben genau dem Ort auf, den man für den Tatort des Tötungsverbrechens halten soll.

Das Motiv der Tat bleibt dabei völlig im Dunkeln.....

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Samstag, 09. Juni 2018, 06:09:55
von hoelzl
Dieses Telefonat aus Siegsdorf an die Tochter stelle ich auch in Frage. Wozu dieser Ermittlungsaufwand?

Aber nicht nur das. Laut XY verliessen die Langendonk die Gaststätte in Marquartstein um 14 Uhr. Und sollen dann um 15 Uhr im Hölzl gewesen sein. Dazwischen sollen das Telefonat noch erfolgt sein. Aus meiner Sicht ist das nicht zu schaffen. (Selber ausprobiert) Aber ich will ihr gar nicht so auf den Zeitangaben rum reiten. Vielmehr stellt sich doch die Frage, warum von so einer markanten Sache erst 20 Jahre später berichtet wird.

Nun die Aussage der Kellnerin will ich nicht unbedingt anzweifeln. Allerdings wäre se gut vorstellbar, dass sie sich im Wochentag vertan hat. Vielleicht waren die Langendonks schon am Freitag dort zu Gast.

Dann die Wegfahrzeit aus dem Hölzl. Dazu wurden nie Zeugen benannt. Auch ist nicht bekannt, ob die Wegfahrt Richtung Norden oder Süden erfolgte.

Ganz gleich welche Auffassung dass man vertritt, aber eines scheint klar, nur über das zu schreiben wie berichtet wurde, und somit diese Meinung inne haben führt auch nicht weiter.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Samstag, 09. Juni 2018, 13:38:04
von Jolu65
Wir können nicht wissen, wie die Information zustande kam, dass die L´s in Siegsdorf gewesen sind und von dort telefonierten. Es ist eben vorstellbar, dass die Tochter diesen Ort und eben auch eine Uhrzeit erinnerte- denn es könnte so gewesen sein, dass man immer um gleiche Zeit anrief. Und an den letzten Anruf der Eltern wird sich die Tochter erinnert haben können.
Aber:
Selbstverständlich ist die Zeitfolge am Tattag ganz grundsätzlich in Frage zu stellen. Herr L, hätte ja in schneller und zielstrebiger Fahrweise die Strecke zurücklegen müssen, wenn es stimmt, dass die L´s um 14:00 in Marquartstein aufbrachen und in Siegsdorf noch einmal anhielten, um zu telefonieren. Denn die L´s werden ja nicht mit quitschenden Reifen vor einer Telefonzelle gebremst haben und dann nur wenige Sekunden gesprochen haben.
Nach Google Maps wären ohne Telefonstopp in Siegsdorf eine reine Fahrzeit von ca. 37 Minuten zu veranschlagen. Nun könnte es schon so gewesen sein, dass die L´s ein paar Minuten vor 14:00 aus Marquartstein losfuhren und ein paar Minuten nach 15:00 in Litzlwalchen ankamen. Dennoch müssten sie sich recht beeilt haben, wenn diese Zeitangaben stimmen sollten.

Gehen wir einmal davon aus, dass die L´s aus Siegsdorf bei deren Tochter anriefen und es auch normal war, dass sie immer eine Ortsangabe machten.
Dann waren die L´s auch in der Nähe von Litzlwalchen. Die Frage bleibt aber trotzdem aus welchem Grund sie gerade dort waren und nicht wie ursprünglich geplant in Reit im Winkl. Und eine weitere Frage bleibt, was sie nun bewogen haben kann - wahrscheinlich auf der B304 - nach Litzlwalchen zu fahren.
Wurden sie vielleicht doch dazu gezwungen ? Aber aus welchem Grund ?
Wie kam dann der Täter in das Wohnmobil- also schon vor dem Halt in Litzlwalchen ?

Dann fehlt jede Vorstellung, wie die Tat sich ganz konkret hat abspielen können, in Sicht- und Rufweite eines oberbayerischen Dorfes an einem Samstagnachmittag.
Und wer hat denn das Wohnmobil um 20:00 abfahren sehen ? Was hat dieser Zeuge konkret beobachten können ? Wo war dessen Standort ?

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Samstag, 09. Juni 2018, 20:13:42
von heidetulpe
https://de.wikipedia.org/wiki/Fangschaltung

Wenn ich diesen Eintrag bei wiki richtig verstehe, gab es tatsächlich entgegen meiner Annahme zu Zeiten der analogen Telefonie keine Möglichkeit, nachträglich Verbindungsdaten festzustellen. Eine Fangschaltung hätte vorher aktiv eingerichtet werden müssen, das scheidet aus.

Insofern müssen die Informationen, dass von Siegsburg aus telefoniert worden ist, tatsächlich entweder von den Kindern oder von Zeugen stammen.

Allerdings passt Siegsburg zu Litzlwalchen, so dass durchaus eine hohe Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass von dort aus telefoniert wurde.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Sonntag, 10. Juni 2018, 08:41:18
von Jolu65
Warum wurde überhaupt von Siegsdorf aus telefoniert ?
Die Situation war ja so, dass man kurz zuvor eine Rast eingelegt hatte und wieder ein Stück fahren wollte. Es sollte nach Reit im Winkl geehen. Man fuhr jedoch in die andere Richtung. Hierzu ist ein Entscheidungsprozess notwendig- vielleicht im Konsens, vielleicht in einer Diskussion, vielleicht im Streit. Gab es Streit - das kommt in Ehen vor und wäre nichts außergewöhnliches. Wurde vielleicht deshalb noch einmal angehalten, um zu telefonieren ? Wenn, dann wäre es ja relativ unverständlich, dass ein Stopp in Siegsdorf kurz nach einer längeren Rast nach kurzer Fahrt wieder eingelegt wurde. Denn in Siegsdorf gibt es eigentlich touristisch nichts zu sehen- demnach wäre eine Rast dort aus den genannten Gründen rational nicht erklärlich.
Die Fahrzeit von Marquartstein nach Siegsdorf kann mit ca. 30 Minuten veranschlagt werden, das Telefonat mit 5 Minuten, das Suchen der Telefonzelle und einer Parkmöglichkeit mit weiteren 5 Minuten.
Dann muss man auf direktem Weg nach Litzlwalchen gefahren sein, um nach weiteren 15 Minuten Fahrt eine erneute Rast einzulegen- in Sichtweite zu einer Mülldeponie.

Das Telefonat aus Siegsdorf ist schon seltsam. Es wäre enorm interessant, ob die L´s ihrer Tochter den diesen Ort genannt haben und ob sie das sonst nicht taten.

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Verfasst: Sonntag, 10. Juni 2018, 22:28:50
von Tacitus
Jolu65 hat geschrieben:Ich glaube wirklich nicht, dass man 1997 feststellen konnte, von welcher Telefonzelle irgendwer angerufen wurde. Da bin ich mir ziemlich sicher. Vor allem diese Feststellung hätte man ja nur durch einen riesigen Aufwand treffen können, in dem man alle Telefonzellen Oberbayerns dahingehend überprüfen hätte müssen.

1997 konnte man das sehr gut mit geringem Aufwand feststellen, genau so gut hätte man das 1897 feststellen können - immer wenn Kosten entstehen gibt es einen Rechnungsempfänger. Jede Telefonzelle hat eine Telefonnummer und stellt einen "Kunden" dar. Für jede Telefonzelle gibt es eine Telefonrechnung - in Siegsdorf und auch in Altenfurt. Warum sollte man gerade bei der Telekom, ja die Post hieß da schon Telekom, eine Ausnahme machen? Das wäre ein enormer Aufwand...

Dass Du Dir ziemlich sicher bist, stellt zwar einen enormen Verstärker dar, der geeignet ist, Einfluss auf die Meinung anderer zu nehmen, ändert jedoch nichts an den Tatsachen - und über die diskutieren wir hier mit Vorlieb.

In Siegsdorf gibt es vielleicht keine touristisch interessanten Ziele, aber eine Telefonzelle.
Die Mülldeponie ist NICHT in Sichtweite des Tatortes, jedoch in der Nähe des OT Litzlwalchen.

heidetulpe hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/Fangschaltung

Wenn ich diesen Eintrag bei wiki richtig verstehe, gab es tatsächlich entgegen meiner Annahme zu Zeiten der analogen Telefonie keine Möglichkeit, nachträglich Verbindungsdaten festzustellen. Eine Fangschaltung hätte vorher aktiv eingerichtet werden müssen, das scheidet aus.

Insofern müssen die Informationen, dass von Siegsburg aus telefoniert worden ist, tatsächlich entweder von den Kindern oder von Zeugen stammen.

Allerdings passt Siegsburg zu Litzlwalchen, so dass durchaus eine hohe Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass von dort aus telefoniert wurde.
Um die Authentizität eines behaupteten Anrufs zu überprüfen bedarf es keiner "Fangschaltung" sondern lediglich der Auswertung von Verbindungsdaten (s.o.). Dass wir uns im Jahre 1997 nicht im Mittelalter befanden sondern sämtliche Abrechnungsrelevanten Daten längst digital erfasst und aufgezeichnet wurden, sollte klar sein. Es ist keine 50 Jahre, sondern gerade mal 21 Jahre her... Ja, und es gab auch "schon" Handys und die D-Netze (D1 und D2).
Während das analoge C-Netz 2000 eingestellt wurde, wurde das digitale D-Netz bereits 1991 in Betrieb genommen.

Vielleicht ist es ratsam, sich mal die Historie des TKG zu verinnerlichen, damals wurde sogar viel mehr gespeichert, als heute.

Viel interessanter als eine Antwort auf die Frage, ob die Ls bei dem Anruf erwähnt haben, dass sie in Siegsdorf sind fände ich jene auf die Frage, welche Anschlüsse von der Telefonzelle in Altenfurt angewählt wurden, unmittelbar bevor und nachdem das Taxi gerufen wurde ;-)

Dennoch halte ich die Verwässerung der Diskussion hier für recht interessant, immer und immer wieder wird versucht, Fakten zu verrücken und in ein anderes Licht zu stellen. Nicht dass es verwerflich wäre, Fakten einmal ganz anders zu beurteilen und zu bewerten, das ist okay, aber den gesamten Tagesablauf nicht nur zu hinterfragen sondern mit Scheinargumenten pauschal zu entkräften hinterlässt einen faden Beigeschmack.

Wenn es nach Auffassung verschiedener Diskussionsteilnehmer ohnehin kaum möglich ist, die Strecke(n) in der Zeit zurückzulegen, gleichzeitig aber noch einen weiteren Tatort mit in den angezweifelten Verlauf mit einzubeziehen (ein Doppelmord braucht auch seine Zeit...), bleibt ja noch weniger Zeit... Dann würde auch ich zu dem Schluss kommen, dass in diesem Fall nichts passt und würde mich artig wieder an die gegebenen Fakten halten.

Wobei die "Tatortverlagerung" hinsichtlich des "Doppelmordes" ja nun faktisch stattgefunden hat. Mit SCRABBLE kommt man in diesem Fall aber auch nicht weiter, indem man für den "Mord" eine "doppelte Tatortverlagerung" (von X nach Litzlwalchen, von dort nach Altenfurt) annimmt oder unterstellt. Auch die Behauptung, dass der Taxigast "alles getan hat" um bewusst eine Spur von Altenfurt nach Nußdorf zu legen, fehlt es in jeder Hinsicht an Substanz - nach wie vor ist das Gegenteil der Fall:

Der Täter / Taxigast wollte um jeden Preis ein Bekanntwerden des Tatortes am Hölzl verhindern und den Anschein erwecken, dort wäre nie etwas derartiges passiert - auch nicht in der Nähe, in 10...30...100 Kilometern Entfernung. Ziel war das Legen eines Tatortes SO WEIT WIE MÖGLICH entfernt vom Hölzl.

Diese Motivation und die anzunehmende Denkweise des Täters / Taxigastes wurden über 2 Jahrzehnte von der breiten Masse hingenommen und akzeptiert, auch hier und in anderen Foren, in welchen über den Fall diskutiert wird.

Nun frage ich zum letzten Mal, welche Motivation ein Täter gehabt haben könnte, nach dem bereits vollendeten Doppelmord an Tatort 1. (X), auf dessen Existenz es keinerlei Hinweise gibt, zum Hölzl zu fahren, dort einen scheinbaren 2. Tatort (vor Augen- und Ohren-Zeugen!) zu legen, und vor Enttäuschung, dass die Polizei doch nicht kommt einige Stunden Später das WoMo mit den Leichen zu einem 3. Tatort zu fahren und das WoMo abzufackeln. Okay, Irre gibt es überall ;-)