MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Valeriia Gudzenko, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Bärbel K. (Lübeck), Milina K. (Luckenwalde), Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), N. N. (Lampertheim), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Gast

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Catch22 hat geschrieben: Mittwoch, 29. Oktober 2025, 12:20:52

Die fehlende Unterscheidbarbeit derjenigen Gäste, die sich allesamt „Gast“ nennen, behindert eine Diskussion ungemein. Hierfür eine nachhaltige Lösung zu finden, dürfte wohl zu den ureigenen Aufgaben eines Moderators zählen.
Nee nee, die Gäste fühlen sich im Underground pudelwohl, geben gerne den Buchstabensalat ins Kästchen ein, warten gedudig bis ein Mod die Strafbarkeit des Postes gecheckt hat und vertrauen drauf, dass das Geschreibsel irgendwann mal im Faden auftaucht.
Der Besitz von Sternchen und Krönchen lockt sie nicht hintern Ofen vor.

Auch wollen sie nicht nach dem Post am Schlawittchen gepackt werden und dass sich jeder an ihren Punkten und Kommas echauffiert indem ihre Sätze durch die Zitierfunktion an den Pranger gestellt werden.

Die Mods kennen natürlich ihre Pappenheimer anhand der IP-Adresse, die Normalsterblichen müssen natürlich quizmässig raten wer welcher Gast ist, um sich ihn vorzuknöpfen anhand seiner Textfetzen.

Die die sich an Leuten hier reiben wollen drehen natürlich am Rad, wenn genug Gäste hier rumschwirren.

Mein anfänglicher Account hier ist schon seit ein paar Sommer im Winterschlaf.
Catch22
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

Feigheit als Tugend der Toren?

https://youtu.be/rq68A07CDcM
Kalle
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Kalle »

Nun verfolge ich es hier auch wieder. Interessant wie nun alles das an sachlicher Argumentation und kritischem Hinterfragen hier in der "1.Runde" ausgetauscht wurde nun endlich zumindest in Teilen Einzug in den Prozess gewinnt. Erschreckend wie mühselig und fast schon verloren geglaubt der Rechtsstaat sich dann doch noch mal aufmacht. Interessant auch, wie nun über die völlig offensichtlichen Mängel der Begutachtungen hinterfragt werden und die fragwürdigen Zeugenaussagen nicht einfach weggewischt werden.

Man stelle sich mal vor, die Richterin hätte nicht diesen Stockfehler begangen und dem BGH keinen Anhaltspunkt zur Revision gegeben. Man stelle sich vor dass diese hanebüchene Urteilsbegründung durchgeht, die ich wohl mittlerweile auswendig kenne. Im Sinne eines Rechtsstaates muss man der Aßbichlerin fast dankbar sein. Vielleicht ein Signal mal generell im Landkreis dort genauer hinzusehen welche Dorftrampel dort Juristerei betreiben. Ohne diesen Fehler säße der Angeklagte weiter in Haft. Ob "tatsächlich" schuldig oder nicht, man weiß es nie, aber schuldig haben sich die Mauschel-Parteien am Rechtsstaat und der Unschuldsvermutung und damit in letzter Konsequenz an Hanna und deren Familie selbst, gemacht. Das alles im Einklang mit einer vorverurteilten Presse.

Mein Mitgefühl liegt bei den Angehörigen, die es ertragen müssen:

Die Inkompetenz einer Richterin.
Die zweifelhaften Vernehmungsmethoden der Ermittler.
Die oberflächliche Arbeit von Gutachtern.
Der Belastungseifer von Beamten die schamlos die Zeugen-Aussagenverpflichtung gegen das Zeugnisverweigerungsrecht eines Beschuldigten "fließend" nach "Gutdünken" ineinander übergehen lassen,
Ekelhaft die sachfremden Fragen a la "auf welche Frauen stehst Du". "Hast Du eine Freundin".
Widerlich das Breittreten sexueller Phantasiewelten eines gehemmten jungen Menschens (die Gedanken sind frei?)
Würdelos das rumwedeln und bloßstellen mit gebrauchten Kondomen als tolles Durchsuchungsergebnis im spätpubertären Jugendzimmer.

Schmutz und Belanglosigkeiten.

Schande über die Beamten die -wissentlich ob den intellektuellen Defiziten des Gegenübers - diesen noch als Zeugen ohne Aufklärung in die Enge treiben. Der ganze Filz im Chiemgau. Sogar die lahmarschigen Pflichtverteidiger sind letztendlich zum Nachteil des Opfers und deren Familie, nachdem sie nicht beigetragen haben, zum Versuch der Wahrheitsfindung.

Völlig unverständlich aber, dass die Hinterbliebenen die Zusammenarbeit mit Holdere nicht beenden, der seine Rolle renitent verkennt. Ihn trifft eine gehörige Mitschuld am Leid seines Mandanten in der Einseitigkeit seiner Vertretung. Sein Versagen auf ganzer Linie wird noch lange bei den Angehörigen nachwirken. Warum hat er nicht offen beraten ? Was kann passieren ? Wie ist das juristisch zu bewerten ? Wodurch ist in seinem Auftreten und seiner Blindheit denn seinem Mandanten geholfen ? Empathische Beratung und Vertretung sieht anders aus. Niemand kann die Zweifel einfach wegwischen. Niemand kann Videoaufzeichnungen einer betrunkenen mit kaputter Hose schönreden. Es gibt aber auch keinen Grund es zu verurteilen. Es war halt so, eine junge Frau nach dem Feiern. Wer da in jungen Jahren ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Ich sehe nicht, dass dadurch ein positiver Nachruf beschädigt würde. Sie war wohl freundlich, beliebt, liebenswert UND lebenslustig, na und ? Jeder der Kinder hat, weiß dass man keinen Trost darin gewinnt, dass ein anderes Kind verurteilt wird, selbst wenn es schuldig ist.

Nur damit kein Flecken auf das Image kommt ? Herr Holderle hat ausschließlich die Aufgabe die Hoffnung irgendwie abschließen zu können zu unterstützen. Seine Aufgabe wäre ein "Qualitätswächter" zu sein, seinem Mandanten das beste Verfahren einzufordern. Wenn das Ergebnis eines wackeligen Indizienprozess, und sei es das Allerbeste, keine Aufklärung bringen kann, dann ist es so. Aber einseitige Hetze ist ein Verrat an diesem Mandat. Da hat er m.E. gänzlich versagt.

Auch dieser Prozess wird dies nicht leisten können. Aber fair wäre es von allen Beteiligten endlich der Unschuldsvermutung zu folgen, und damit das Drama zu beenden und einzugestehen: "wir wissen nicht was passiert ist". Ich schätze die jetzige Richterin nach ersten Berichten so ein, dass dies ein Schlusswort sein wird. So traurig es ist.
Kalle
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Kalle »

Catch22 hat geschrieben: Mittwoch, 29. Oktober 2025, 14:02:47 Feigheit als Tugend der Toren?

https://youtu.be/rq68A07CDcM

....oder übersetzt für die Urbayern, die sich gern an einem legendären Spruch aus "Monaco Franze" orientieren:

....dann schweigt man still, und hält sein d***es M**l !"

Nicht alles in Bayern ist schlecht.....

https://www.youtube.com/watch?v=69Ey5xm5nhk
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@Kalle
Kalle, Du auch wieder mal hier !
DANKE-hätte man nicht besser zusammenfassen können !!!
GNADENLOS wurden die intellektuellen Fähigkeiten von Sebastian hier ausgenutzt !
Bei geschickter Gesprächsführung würde unsereiner das Spiel vermutlich auch nicht gleich durchschauen, aber spätestens bei der Frage ob der "ZEUGE" überhaupt schon sexuelle Erfahrungen hat, würden bei jedem die Alarmglocken klingeln. Und Sebastian beantwortet alles auch noch schön brav.
Die haben sich hinterher schlapp gelacht !
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

Fast ein bißchen kurios ! Die Befangenheit der Richterin Frau Aßbichler fliegt aufgrund digitaler Spuren auf. Dies wurde überall in den Medien thematisiert. Nun bekommen evtl. die Damen der Familie R. auch aufgrund digitaler Spuren Schwierigkeiten, weil sie sich schlauerweise Nachrichten schicken wie man sich vor Gericht zu äußern oder eben nicht zu äußern hat. Obwohl im ersten Prozess ja schon mal das Handy von Verena konfisziert wurde. Wie ungeschickt muss man eigentlich sein ?
Der einzige, der es laut Anklage wohl geschafft hat, keine Spuren zu hinterlassen ist wohl Sebastian. Ein Verbrechen mitten im Wohngebiet, neben der Hauptstraße, Nachtschwärmer unterwegs da ein paar hundert Meter weiter eine fette Party steigt mit mehreren Hundert Gästen. Hat keine Spuren hinterlassen, auch keine Spuren weggetragen, nicht mal Geruchsspuren ( siehe Hunde). Absurd !
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

Seit einigen Tagen sind Berichte vom Prozess auf allesMist von @fassbinder und @rabunsel .
WAS FÜR EIN HEILLOSES DURCHEINANDER !
Wer hat was wann wo gesagt. Die drei Grazien der Familie R. haben das anscheinend bis heute nicht gecheckt um was es geht !
Ich hab mich ja schon im ersten Prozess etwas zu ausführlich über die ausgelassen und mich hinterher selber in Frage gestellt, ob ich nicht über's Ziel hinausgeschossen hab, aber mittlerweile steh ich komplett dazu ! Anscheinend kapiert noch nicht mal die Mutter dass das wahre Leben anders spielt als diese dümmlichen Serien "Berlin Tag Nach ".
Ich frag mich , ob denen die Action sogar noch gefallen hat , war ja fast ein bißerl wie im Fernsehen, plötzlich waren die gaaaanz wichtig für die Polizei, was sie alles gehört haben und dass der "Mörder von Aschau" sich auch noch bei ihnen "versteckt" hat , weil er früher nur 2mal die Woche da war und plötzlich 3mal.
Lea hat angeblich am 3.10. noch an der Tischtennisplatte in Bernau , oder war's doch Felden, oder war's doch nicht Tischtennis sondern Federball, ja, hat angeblich noch an der Tischtennisplatte nach einer toten Frau gegoogelt und nichts gefunden darüber. Nur wie kommt es, dass über diese Suchanfrage auf ihrem Handy nichts gefunden wurde am 03.10. ?
War es nun Tischtennis oder Federball ? War es Bernau oder Felden ? Ging es um eine Tote aus der Prien, oder eine Frau aus Prien, oder ist in Aschau eine Frau ermordet worden oder in Prien eine Frau ermordet worden, oder wurde eine Tote aus Aschau gefunden ?
Und die Mutter R. sagt in einer ersten Vernehmung nichts über ein angebliches Geständnis von Sebastian, das fällt ihr erst später irgendwann ein, hat ja keiner ernst genommen.
Ich hab ja sogar noch ein wenig Verständnis , wenn man sich im Eifer des Gefechts von dieser Welle hat mitreißen lassen, die damals durch's Chiemgau geschwappt ist, aber irgendwann fängt man an zu überlegen, wie war's denn nun wirklich.
Und Verena versteckt sich jetzt mit Zeugnisverweigerung, sonst plappert sie doch auch so gerne drauflos !
Kalle
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Kalle »

andi55 hat geschrieben: Montag, 03. November 2025, 18:35:54 Seit einigen Tagen sind Berichte vom Prozess auf allesMist von @fassbinder und @rabunsel .
WAS FÜR EIN HEILLOSES DURCHEINANDER !
Wer hat was wann wo gesagt. Die drei Grazien der Familie R. haben das anscheinend bis heute nicht gecheckt um was es geht !
Ich hab mich ja schon im ersten Prozess etwas zu ausführlich über die ausgelassen und mich hinterher selber in Frage gestellt, ob ich nicht über's Ziel hinausgeschossen hab, aber mittlerweile steh ich komplett dazu ! Anscheinend kapiert noch nicht mal die Mutter dass das wahre Leben anders spielt als diese dümmlichen Serien "Berlin Tag Nach ".
Ich frag mich , ob denen die Action sogar noch gefallen hat , war ja fast ein bißerl wie im Fernsehen, plötzlich waren die gaaaanz wichtig für die Polizei, was sie alles gehört haben und dass der "Mörder von Aschau" sich auch noch bei ihnen "versteckt" hat , weil er früher nur 2mal die Woche da war und plötzlich 3mal.
Lea hat angeblich am 3.10. noch an der Tischtennisplatte in Bernau , oder war's doch Felden, oder war's doch nicht Tischtennis sondern Federball, ja, hat angeblich noch an der Tischtennisplatte nach einer toten Frau gegoogelt und nichts gefunden darüber. Nur wie kommt es, dass über diese Suchanfrage auf ihrem Handy nichts gefunden wurde am 03.10. ?
War es nun Tischtennis oder Federball ? War es Bernau oder Felden ? Ging es um eine Tote aus der Prien, oder eine Frau aus Prien, oder ist in Aschau eine Frau ermordet worden oder in Prien eine Frau ermordet worden, oder wurde eine Tote aus Aschau gefunden ?
Und die Mutter R. sagt in einer ersten Vernehmung nichts über ein angebliches Geständnis von Sebastian, das fällt ihr erst später irgendwann ein, hat ja keiner ernst genommen.
Ich hab ja sogar noch ein wenig Verständnis , wenn man sich im Eifer des Gefechts von dieser Welle hat mitreißen lassen, die damals durch's Chiemgau geschwappt ist, aber irgendwann fängt man an zu überlegen, wie war's denn nun wirklich.
Und Verena versteckt sich jetzt mit Zeugnisverweigerung, sonst plappert sie doch auch so gerne drauflos !
Ja das Gegackere bei denen zu Haus kann man sich lebhaft vorstellen. Die gackern sich halt Ihre Phantasiewelt zusammen. "Es war doch so, oder, nein, oder was sagst Du, ja stimmt, nö, war ganz anders, achso".
Achso das hab ich ja gar nicht selber so erlebt, sondern Du. Egal, wird schon stimmen. Man muss sich ja gut abstimmen vor solchen Aussagen, gell.

Was soll man davon halten. Alle können nicht bis 3 zählen. Eine Mutter die "Party" feiert mit minderbemittelten jungen Erwachsenen, die sich im Elternhaus mit Pfeffi zum Abkotzen betrinken, während sie zum rauchen auf den Balkon geht. Hach was bin ich jung geblieben, gar nicht peinlich. Meine Fresse, nicht mal die ist jemals erwachsen geworden, das sagt doch alles. Leider die DNA weiter gegeben.
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

Die nächsten beiden Tage scheinen spannend zu werden, anscheinend geht es um die Handyauswertung der Clique, soweit ich der kurzen Einleitung auf chiemgau24 entnehmen kann ! Bewegungsprofil von allen aus der Clique ? Und was kommt hier zu Tage ?
Catch22
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

OVB: Neues aus dem Programmheft

Über die bevorstehenden Programmpunkte orakelt das Oberbayerische Volksblatt (OVB) – eingebettet in wirres Geschwurbel, das fast vermuten ließe, die Beauftragung des Kölner Rechtsmediziners Rothschild sei geplatzt. Gemeint sein dürfte jedoch wohl eher die noch in Frage stehende Neubesetzung der Rolle des rechtsmedizinischen Biomechanikers Adamec.

Mittwoch, 12.11.2025
► Zeugin: Anna D. (Ex-Freundin von Sebastians Arbeitskollegen Fabian K.) über Kommunikation mit Verena R.
► erneut Handy-Experte des LKA

Donnerstag, 13.11.2025
► Zeugen: 2 Bekannte (Raffi, Max zu Tischtennis, Hausparty?)

18. und 19.11.2025
► rechtsmedizinische Gutachter?

Spoiler – hier klicken!
Wird das Rätsel um Hannas Tod jemals gelöst? Worauf es nun im Prozess ankommt

Bild
Richterin Heike Will (Bildmitte) … muss … nicht nur nach der Wahrheit suchen, sondern auch nach Sachverständigen. © Michael Weiser



Verteidigung will Unfall beweisen

… Die Verteidigung … will darlegen, dass ein Unfall … die Ursache war. Man strebe einen Freispruch wegen erwiesener Unschuld … an …

Staatsanwaltschaft geht von Gewalt aus

Die Staatsanwaltschaft geht hingegen davon aus, dass Sebastian T. etwas mit dem Tod der … Medizinstudentin zu tun hat. …

Eine Freundin des Joggers … sagte …: Bereits am Abend des 3. Oktober habe Sebastian T. ihr etwas Seltsames berichtet. Ob sie gehört habe, dass in Aschau eine junge Frau getötet worden sei, die Hanna?

Seltsame Nachricht gibt zu denken

Und darum geht es erneut am Mittwoch, 12. November. … Täterwissen oder nicht? Das hängt schließlich davon ab, wann diese Worte Sebastian T.s fielen. Wirklich am 3. Oktober? Oder doch erst am 4. oder am 5. Oktober …?

Wann diskutierte der Bekanntenkreis über einen Zusammenhang zwischen dem Tod der jungen Aschauerin und dem Jogger …? Darum könnte es in jener Textnachricht gehen, zu der am Mittwoch (12. November) die Ex-Freundin eines Bekannten und Ausbildungskollegen von Sebastian T. befragt werden soll. Danach, voraussichtlich am Nachmittag, wird nochmals der Handy-Sachverständige des Landeskriminalamts befragt.

Weitere Fragen an den Freundeskreis

Wann war wer mit wem zusammen? … Dazu werden nochmals zwei Bekannte aus dem Kreis um Sebastian T. befragt, und zwar am Donnerstag, 13. November. …

So geht es weiter im Prozess

… Angesetzt sind … [weitere] Verhandlungstage … für den 18. und 19. November. Möglicherweise kommt dann zur Sprache, wie Hannas Verletzungen entstanden sind. Wie es aber tatsächlich weitergeht, hängt davon ab, ob die Vorsitzende … bis dahin einen medizinischen Sachverständigen gefunden hat.

Ein „ob“ mit Fragezeichen, wie Cornelia Sattelberger als Sprecherin des Landgerichts mitteilt. Wenn man noch keinen Rechtsmediziner gefunden habe, der auch in der Aktenlektüre so weit vorbereitet ist, dass er an der Sitzung teilnehmen kann, sei es nicht sinnvoll „Beweis zu erheben über Dinge, die für sein Gutachten wichtig sind“. Wer alternativ geladen wird, soll sich am Mittwoch oder Donnerstag, 12. oder 13. November, entscheiden. …

Rosenheim24.de am 11.11.2025
https://www.rosenheim24.de/bayern/landk ... 32081.html
ohne Paywall:
https://www.removepaywall.com/search?ur ... 32081.html

Die Leserkommentare dazu:
https://www.rosenheim24.de/bayern/landk ... d-Comments
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@Catch22
Das hört sich tatsächlich so an, als wäre das mit Prof. Rothschild geplatzt !? Aber die Verteidigung und die Staatsanwälte haben sich doch bereits auf ihn geeinigt, oder ?
Morgen also Raffi ! Bester Mann am Platz : "auf d'Nocht is , wenn's finster is !"
Der Bub spricht Klartext.
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

Freudsches Bonmot aus dem Chiemgau:

Unabhängig vom Gesetz müssten gerichtliche Entscheidungen getroffen werden und könnten naturgemäß nicht allen Beteiligten gefallen, betonte heute das AG Rosenheim gegenüber Radio Charivari. :lol: :lol: :lol: :lol:

Spoiler – hier klicken!
Schlechte Bewertung für Amtsgericht Rosenheim

Das Rosenheimer Amtsgericht ist ein[es] der unbeliebtesten Amtsgerichte in ganz Deutschland.

Das geht aus einer Auswertung des Lernportals „Jurafuchs“ hervor. Dabei erhält das Rosenheimer Amtsgericht eine Bewertung von nur 1,9 von 5 Sternen – und landet auf dem sechstletzten Platz. Die besten Bewertungen bei Amtsgerichten gibt es in Weilheim und in Weimar – mit 4,9 Sternen. Arbeitsgerichte schneiden im Vergleich am Besten ab. Insgesamt wurden fast 27.000 Google-Bewertungen von fast 1.000 Gerichten bundesweit ausgewertet.

Radio Charivari Rosenheim am 11.11.2025, 10.48 Uhr
https://radio-charivari.de/nachrichten- ... -rosenheim
Amtsgericht Rosenheim kritisiert Bewertung über Google-Rezensionen als nicht repräsentativ

Das Rosenheimer Amtsgericht sieht eine Auswertung über die Google-Rezensionen von deutschen Gerichten kritisch. In einer Stellungnahme weist es darauf hin, dass die eigene Bewertung nur auf 50 Google-Rückmeldungen basiere und nicht repräsentativ sei.

Zugleich betont das Amtsgericht, dass gerichtliche Entscheidungen unabhängig vom Gesetz getroffen werden müssten und naturgemäß nicht allen Beteiligten gefallen könnten. Man nehme Rückmeldungen ernst und arbeite an Verbesserungen, heißt es in der Stellungnahme. Bei der Auswertung des Lernportals „Jurafuchs“ kam das Amtsgericht Rosenheim durchschnittlich lediglich auf 1,9 von 5 Sternen.

Radio Charivari Rosenheim am 11.11.2025, 16.19 Uhr
https://radio-charivari.de/nachrichten- ... aesentativ
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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andi55 hat geschrieben: Dienstag, 11. November 2025, 21:08:35 Das hört sich tatsächlich so an, als wäre das mit Prof. Rothschild geplatzt!? …
Ein Gericht verpflichtet keinen Gutachter, ohne dies zuvor mit ihm abgestimmt zu haben. Deshalb hört sich das eher nach vom OVB verquaster Umschwurbelung der Vakanz des Biomechanikers an.

Vor einer Entscheidung, ob Adamec weitermachen dürfe, sollte Rothschild gehört werden, ob dieser mit Adamec zusammenarbeiten wolle. Falls nicht, braucht‘s einen anderen Biomechaniker. Einen, der‘s kann. Kein Thema fürs OVB.

andi55 hat geschrieben: Dienstag, 11. November 2025, 21:08:35 … Morgen also Raffi! …
Am Donnerstag – vielleicht. Namen oder andere Identifikationsmerkmale nennt das OVB nicht. Deshalb hatte ich ein Fragezeichen dahintergesetzt. Übermorgen auf d‘Nocht, wenn‘s finster is‘, wiss‘ mers dann. ;-)
Küchenpsych

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Küchenpsych »

Gibt es heute eine Live Ticker?
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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11. Sitzungstag – 12.11.2025

OVB: Live-Ticker

Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) berichtet:

(Nachfolgende Zusammenfassung enthält auch Infos aus dem Ticker und dem Bericht der PNP, Links siehe weiter unten.)

► Zeugin: Anna D. (24, Ex-Freundin des Kollegen Fabian K.) über Kommunikation mit Verena R.
• Sprachnachrichten vom 04.10.2022 abgespielt
→ Treffen Verenas mit Sebastian am 03. und 04.10.2022
→ Gesprächsinhalte bei den Treffen unbekannt
• Zeugin bekundet häufig widersprüchliche Angaben Verenas
• Zeugin sei aufgefordert worden, alles zu löschen
• hoher Alkoholkonsum Sebastians in Wochen vor Festnahme

► Zeuge: Dr. Kochneff (Digitalforensiker, LKA), Hannas Handy
• Hannas Handy 8 Monate im Wasser, extrem zerstört
→ Platine in fast baugleiches Handy eingebaut → auswertbar
• 2:19:55 Uhr letzte App-Nutzung, Auslöser unbekannt
Notfallkontakt
• „gegen 2.32 Uhr“ Notfallkontakt (Eltern) über Sperrbildschirm
• Prepaid-Handy, vermutlich kein Guthaben mehr
→ Verbindung kam nicht zustande
• auf Nachfrage StA + Verteidigung: keine genauere Zeitangabe
Bildschirm mglw. durch Steine oder im Wasser aktiviert
• unklar, ob Notfallkontakt bewusst gewählt
• unklar, ob an Land oder im Bärbach
GPS + Systemzeit
• Häufigkeit generierter GPS-Daten von Gerätetyp abhängig
• Wasser → Daten ungenau
• Rekonstruktion der Treibstrecke nicht ohne weiteres möglich
• zeitliche Differenzen möglich
→ durch Hintergrundaktivitäten oder
→ durch ungenau eingestellte Systemzeit

Morgen um 9.30 Uhr geht‘s weiter:
► Zeugen: 2 Bekannte (Raffi, Max zu Tischtennis, Hausparty?)

Spoiler – hier klicken!
LKA-Mann als Zeuge: Warum Hanna mit ihrem letzten Handy-Notruf nicht durchkam

Bild
Sebastian T. … mit seiner Verteidigerin Regina Rick im Hintergrund. © picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Update, 11.40 Uhr – Neue Sprachnachrichten ausgewertet

Eine 24-Jährige aus dem damaligen Bekanntenkreis von Sebastian T. sagt jetzt aus. Die SMS und Sprachnachrichten auf ihrem Handy sollen bei der Klärung der Frage helfen: Verriet Sebastian T. am 3. Oktober 2022 … Täterwissen an … Verena R.? Denn im November und Dezember 2022 tauschte die Zeugin mit Verena R. etliche Sprachnachrichten aus, wo es genau darum ging.

Das Landgericht will es jetzt ganz genau wissen und lässt die Zeugin die Sprachnachrichten im Gerichtssaal abspielen … Dabei macht Verena R. immer wieder klar, sie sei in der Tatnacht nicht „mit dem T. um 2 Uhr nachts in Aschau unterwegs gewesen“ – was bisher auch niemand bezweifelte. Doch dann stellt sie mehrmals klar: „Aber am nächsten Abend, da war ich mit ihm unterwegs.“

Sebastian T. und … Verena R. dürften sich also tatsächlich direkt am Abend nach Hannas Tod getroffen haben. Aber was dabei geredet wurde … machen die Sprachnachrichten nicht deutlich. Denn die beiden trafen sich wohl auch am 4. Oktober 2022. …

Die 24-jährige Zeugin findet jedenfalls nicht die besten Worte über Verena R.: „Mal sagt sie das, mal das. Die sagt immer was anderes.“ So widersprüchlich hat sich Verena R. auch im ersten Prozess … präsentiert. … Was aber auch die Zeugin mitbekommen hatte: In den Wochen vor der Festnahme habe Sebastian T. sehr viel getrunken.

„Er hat sich auffällig oft abgeschossen. Und auf Instagram hat er immer wieder Fotos mit leeren Flaschen gepostet und dazu geschrieben ‚Heute wieder Absturz‘.“ …

Update, 14.30 Uhr – Hannas Handy war „stark zerstört“

Jetzt ist ein Digitalforensiker des Landeskriminalamts an der Reihe, ein Experte, der Hannas Handy ausgewertet hat. Es lag … acht Monate im Wasser … „Wir haben das iPhone in einem stark zerstörten Zustand bekommen“, so der LKA-Mann – aber auswerten konnte er es noch.

… Hanna W. versuchte … gegen 2.32 Uhr noch einen Notruf abzusetzen. Einen sogenannten Emergency-Call über ihren Sperrbildschirm. Die Telefonnummer ihrer Eltern war dort als Notfallkontakt hinterlegt. Doch der Anruf kam nicht zustande. Der Digitalforensiker vermutet …: Hanna hatte ein Prepaid-Handy und hatte kein Guthaben mehr.

„Deswegen dürfte ihr Anruf wohl abgewiesen worden sein. Wahrscheinlich hat es bei ihren Eltern nicht mal geklingelt.“ Staatsanwaltschaft und Verteidiger fragen immer wieder nach der genauen Zeit bis in den Sekundenbereich. So genau kann der Zeuge den fehlgeschlagenen Anruf aber nicht rückverfolgen. Viele weitere Fragen dürften ungeklärt bleiben: Setzte Hanna den Anruf bewusst ab? War sie da noch an Land oder schon in den reißenden Fluten des … Bärbachs?



Rosenheim24.de am 12.11.2025
https://www.rosenheim24.de/bayern/landk ... 32904.html
ohne Paywall:
https://www.removepaywall.com/search?ur ... 32904.html

Die Leserkommentare dazu:
https://www.rosenheim24.de/bayern/landk ... d-Comments


PNP: Live-Ticker

https://www.pnp.de/lokales/landkreis-tr ... g-19513535


OVB

In einem weiteren Artikel berichtet das Oberbayerische Volksblatt (OVB):

Spoiler – hier klicken!
Jemanden umbringen? „Geht gar nicht!“ – Ein Labyrinth aus Handy-Protokollen und seltsame Sprachnachrichten

Bild
Fachmann vom LKA: Gregory Kochneff rettete Daten von Hannas … Handy (Symbolbild). © Michael Weiser/dpa



… Vermutlich hätten nur wenige Menschen gedacht, dass … dem Gerät, das eine Spaziergängerin am 28. Mai 2023 aus der Prien fischte, noch Informationen zu entlocken seien. Hannas Apple-Mobiltelefon, mit Algen bewachsen, Steinchen im Gehäuse, das Innenleben korrodiert, das Display zersplittert. „Man konnte sehen, dass es oft aufgeschlagen ist“, sagte der Digitalforensiker Gregory Kochneff …

… Spezialisten … bauen die entscheidende Platine, das Gedächtnis, aus dem zerstörten Gerät aus und setzen sie einem anderen Gerät ein. Und so „sprach“ Hannas Handy doch noch. …

Hannas Handy: Was verraten die Daten?



Doch wie war … [Hanna] in den Bärbach gelangt? Sah sie sich von einem Angreifer bedroht? Darauf deutet ein Anruf hin, den sie laut Kochneffs Ermittlungen um 2.32 Uhr absetzte – an den Notfallkontakt „Papa“. Der Anruf drang nicht durch. Warum? War das Guthaben im Prepaid-Handy erschöpft, so dass es bei ihren Eltern womöglich nicht mal klingelte? Und hatte Hanna den Notruf überhaupt bewusst abgesetzt? Oder kam es versehentlich dazu? Ein Video, das die Verteidigung am Nachmittag präsentierte, lässt darauf schließen, dass auch der Kontakt mit Wasser einen Notruf auslösen kann. Das bestätigte auch Gregory Kochneff. War es im Fall Hanna ebenso?

Das alles konnte … nicht wirklich geklärt werden. Das Verfahren ging sozusagen in den Tausenden und Abertausenden Zeilen des Handy-Protokolls auf den Bildschirmen im Gerichtssaal unter, mit dem Kochneff immerhin dokumentieren konnte, welch komplizierte Wunderwerke solche Smartphones sind.

Freundeskreis in Panik

Man erlebt verschiedenste Zeugen in einem solchen Mammutprozess. So zu Hause wie die erste Zeugin des elften Tages fühlt sich in der einschüchternden Atmosphäre des Gerichts kaum jemand. Anna D. schien ihren Auftritt zu genießen. Einmal nieste bei den Zuschauern jemand, die Zeugin wünschte, ohne sich umzudrehen oder den Fluss ihrer Rede zu unterbrechen, „Gesundheit!“.

Anna D. gehörte als damalige Freundin des Ausbildungskollegen von Sebastian T. zu dem Bekanntenkreis, dem auch T. angehörte. Sie äußerte sich über ihr Verhältnis zur Belastungszeugin Verena R. – die beiden jungen Frauen scheinen einander in lebhafter Abneigung gegenübergestanden zu haben. Anna D.s Schilderungen, auch die Chat-Nachrichten auf ihrem Handy belegen die Verwerfungen, die sich nach dem 3. Oktober in der losen Gruppe auftaten.

Gab es doch ein Gespräch am 3. Oktober?

Eine Sprachnachricht von Verena R., die sie am Gericht übers Mikro von ihrem Smartphone abspielte, ließ aufhorchen. Sie sei nicht in der fatalen Nacht auf den 3. Oktober mit dem T. unterwegs gewesen, erzählt Verena R., sondern erst am Abend drauf. Und noch deutlicher: „Montagabend, um acht, halb neun.“

Das wäre dann tatsächlich der Abend des 3. Oktober …

Belastungszeugin blieb schwach

… Allerdings erwies sich Verena R. durch zahlreiche Widersprüche und Erinnerungslücken mehrmals als schwache Zeugin. Zudem widerrief sie einem Freund, ihrer Schwester und ihren Eltern gegenüber, dass das verräterische Gespräch am 3. Oktober stattgefunden hätte. Auch Anna D. waren die widersprüchlichen Mitteilungen von Verena R. „suspekt“ erschienen. Sie hatte daher sogar die Polizei von den Chat-Nachrichten informiert.

Woher rührt die Verwirrung? Verena R. befürchtete offenbar, selbst eines Mordes verdächtigt zu werden. Brachte sie in ihrer Panik noch mehr durcheinander? In einer Sprachnachricht an Anna D. beteuerte sie geradezu rührend unbeholfen ihre mangelnde Eignung für einen Mord: „Ich hasse es, wenn jemand jemanden umbringt. Das geht gar nicht.”



Rosenheim24.de am 12.11.2025
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Die Leserkommentare dazu:
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PNP

Die Passauer Neue Presse (PNP) berichtet:

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Digitalforensiker des LKA: Hannas Handy liefert kaum Hinweise zur Tatnacht

Bild
Der Sachverständige Gregory Kochneff, Digitalforensiker beim Bayerischen Landeskriminalamt, wertete verschiedene Handys im Mordfall Hanna aus und stellte am Mittwoch seine Erkenntnisse zum Handy der getöteten Studentin vor. – Foto: Kretzmer

Acht Monate nach dem Tod der Studentin … fanden Spaziergänger ihr marodes Handy. Die Auswertung des iPhones übernahm Gregory Kochneff, Digitalforensiker beim Bayerischen Landeskriminalamt. Der Sachverständige informierte die Erste … Jugendkammer … über seine Ergebnisse – die letztlich nicht zu konkreten neuen Erkenntnissen führten.



„Es war mir wichtig, dass alles festgehalten wird“

In dem … Prozess hörte das Gericht zahlreiche Zeugen aus dem Umfeld des Angeklagten an. Immer wieder war die Rede von seiner „besten Freundin“ [Verena R.] … und deren Glaubwürdigkeit. … Die „beste Freundin“ spielte auch bei der Vernehmung einer 24-jährigen Zeugin eine Rolle. Die [Ex-] Freundin eines Arbeitskollegen des Angeklagten präsentierte von ihr gespeicherte Chats und Sprachnachrichten vom 4. Oktober 2022, also kurz nach Hannas Tod. Ein Teil dieses Nachrichtenaustauschs war schon bekannt, wenn möglicherweise auch nicht der gesamte Inhalt. Das war in der Verhandlung auf die Schnelle nicht zu klären.

Aufgefordert worden, Nachrichten zu löschen

Die widersprüchlichen Angaben der „besten Freundin“, wer, wo, wann am 2. und 3. Oktober 2022 gewesen war, kamen ihr „komisch“ und „suspekt“ vor, wie sie im Zeugenstand schilderte. Wörtlich begründete sie ihren Gang ins Polizeipräsidium Rosenheim: „Es war mir wichtig, dass alles rund um diese Sache festgehalten wird.“ Sie sei damals von anderen Leuten aufgefordert worden, alles zu löschen. Auf Instagram sei dies ja ohne weiteres möglich, meinte die 24-Jährige. Dass sie und ihr damaliger Freund wüssten, „wer der Mörder ist“, habe man nur behauptet, um die „beste Freundin“ von Sebastian T. „zu verunsichern – weil sie immer wieder etwas anderes gesagt hat“.

Das wesentlich später zufällig in der Prien gefundene Handy von Hanna … [W.] hatte der Experte Gregory Kochneff vom Landeskriminalamt ausgewertet. Als er es damals auf den Tisch bekam, hatte der 36-Jährige wenig Hoffnung …: „Das iPhone war in extrem zerstörtem Zustand, hatte acht Monate im Wasser gelegen, war verrostet, Steine lagen drin. Das Rückseitenglas war zersplittert. Das Handy musste oft irgendwo aufgeschlagen sein.“ Über die SIM-Karte konnte das iPhone damals Hanna … [W.] zugeordnet werden. Kochneff baute die Platine aus – in einer „Frankenstein-Action“, wie er es formulierte. Er reinigte das Bauteil mehrfach und trocknete es mit Ultraschall. In ein geliehenes, nahezu baugleiches Gerät baute der Gutachter die Platine ein. Das Ergebnis schilderte er anschaulich: „Siehe da, das Gerät ging auf Anhieb an – als wäre nie etwas gewesen.“

Genaue Standortdaten nicht zu erwarten

Vier Gutachten fertigte der Handy-Spezialist an. Im Mittelpunkt standen zum Beispiel der letzte Anruf auf dem Handy vom 3. Oktober 2022 um 2.32 Uhr mit Null Sekunden Dauer, die letzte App-Nutzung um 2.19 Uhr und 55 Sekunden, deren absichtlicher oder unabsichtlicher Auslöser nicht ermittelt werden konnte, und technische Details zu diesem iPhone-Typ im Zusammenhang mit dem Anruf über die Notfallfunktion um 2.32 Uhr bei Hannas Eltern. Auch die On-Off-Bildschirmfunktion beleuchtete der Gutachter. Der Bildschirm könne durch Steine oder Treiben im Wasser aktiviert und ohne weitere Bedienung wieder ausgegangen sein. Wie oft GPS-Daten generiert würden, hänge vom Gerätetyp ab.

Eine ständige präzise Standortverfolgung würde den Akku schnell leeren. Für unterschiedliche Zeitangabe könne auch der Akku verantwortlich sein. Nicht sagen konnte Kochneff, ob zum Generieren von GPS-Daten Handyaktionen erforderlich seien. Wasser leite Signale nicht weiter beziehungsweise würden Daten durch Wasser ungenau. Die Rekonstruktion der Treibstrecke des iPhones im Wasser sei „nicht ohne weiteres möglich“, genaue Standortdaten seien seiner Meinung nach nicht zu erwarten.



Während des ersten Verfahrens in dem Mordfall habe ihm das Gericht weitere Fragen gestellt, zumeist zum Thema „Notruf und Notfallkontakte“, berichtete der 36-Jährige. Der Hintergrund: Hannas letzter Anruf um 2.32 Uhr und 9 Sekunden galt einer im Handy gespeicherten Nummer ihrer Familie. Die Verbindung über den Sperrbildschirm kam aber nicht zustande. Das könne verschiedene Ursachen haben, hob Kochneff heraus. Denkbar sei – wie in diesem Fall – ein fehlendes Guthaben auf dem Handy. Dann könnte der Anruf abgewiesen worden sein. Zeitliche Differenzen könnten in Hintergrundaktivitäten des Geräts begründet sein oder in einer gegenüber der Echtzeit nicht genau auf dem Gerät eingestellten Uhrzeit. …

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Lento
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Lento »

Danke @Catch22 wieder für Deinen guten Zusammenfassungen der Presse.

Interessant, dass auf dem Bild der PNP wohl Manfred Genditzki mit seiner Frau (vielleicht auch mit Tochter) in den Zuschauerreihen saß.
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@Lento
Herrn Genditzki hat man schon öfter mal auf den Bildern und Video's der Berichterstattung gesehen. Was mich wundert, dass so viele reservierte Presse-Plätze anscheinend frei bleiben.
****
Auf ippen Media wird etwas ausführlicher über den Chat zwischen Anna und Verena berichtet. Es gab wohl ein Treffen am 03.10. und am 04.10.2022 !
Laut Verena war das Treffen am 03.10. gegen 20.00 Uhr, 20.30 Uhr . Selbst wenn Sebastian hier bereits von einer toten Frau die aus der Prien , von mir aus auch Aschau zwecks dem Eiskellerstempel, berichtet hat, na und ? Seit der Zeugin aus Vlotho , die berichtet hat, dass am Abend des 03.10. bereits in ihrer Stammkneipe in Aschau über eine Tote gesprochen wurde, weiß man doch, dass es mit sog. Täterwissen nicht weit her ist.
Wie viele Kräfte waren an der Bergung der Leiche beteiligt ? 50, 60 oder mehr ? Zum Großteil womöglich freiwillige Feuerwehrler , jung, womöglich die erste Leichenbergung. Natürlich ist das auch für die etwas Besonderes, das wird dann an die Familie oder Freundin oder Freund gepostet, aber nicht weitersagen ! Natürlich finden solche Info's ihren Weg .
Und Sebastian ? Vielleicht hat er Verena tatsächlich bereits am 03.10. von einer Toten aus der Prien berichtet. Tage und Wochen später war die Info in der Öffentlichkeit dann natürlich konkreter, eine tote Frau aus Aschau --und dann hat sich das alles bei Verena vermischt.
Wie auch immer, wenn bereits am Abend des 03.10. ( 19.00 Uhr laut Zeugin aus Vlotho ??) in einer Aschauer Kneipe über eine Tote gesprochen wurde, ist es doch kein Täterwissen mehr, wenn auch Sebastian Bescheid wusste.
Catch22
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

12. Sitzungstag – 13.11.2025

OVB: Live-Ticker

Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) berichtet:

(Nachfolgende Zusammenfassung enthält auch Infos aus dem Ticker und dem Bericht der PNP, Links siehe weiter unten.)

► Zeuge: Max K. (19) zu Hausparty, Messer, Spaziergang
• sei mit Verena R. zur Schule gegangen
• sei später mit Lea R. liiert gewesen
• habe Sebastian über Verena bei Lost-Places-Tour kennenlernt
• habe Sebastian als sympathisch und aufgedreht lustig erlebt
• wusste von pol. Vernehmungen Sebastians und Verenas
Hausparty
• 17.11.2022 bei Hausparty der Familie R.
• man habe viel Alkohol getrunken
• Vorhalt d. Vors.: Sebastian solle gesagt haben, er werde gestehen, weil es ihm zu blöd werde
• Sebastian habe keinen Bock mehr auf den belastenden Druck
• zuvor „Witz“ Sebastians: „Ich bin der Mörder von Aschau“
• Angela R. habe sich bzgl. dieser Äußerungen besorgt gezeigt
• Zeuge habe an Sebastians Unschuld geglaubt
• habe alles für Blödsinn gehalten
• sei von Festnahme schockiert gewesen, weil nicht verstanden
• habe später wg. Presse an Sebastians Täterschaft geglaubt
• schildert, was er Sebastian antun würde, damit der gestehe
• Verenas Oma habe Sebastian dann „total gehasst“
• auch Verena habe sehr viel Angst bekommen
• Verena habe „überdramatisiert“, sich in Panik reingesteigert
• auf Nachfrage RA Dr. Georg zu Verenas Oma: „mochte Sebastian nicht, weil er sie giftig angeschaut hat“
Messer am Hals
• habe von Verenas Messergeschichte erst 11/2022 erfahren
• habe Verena damals geglaubt
• Sebastian habe „immer“ ein Messer in der Hosentasche
• Vorhalt d. Vors.: habe Sebastian nie mit Messer gesehen
• Freunde hätten aus Presse auf Täterschaft geschlossen
• Zeuge habe wegen Schlafstörungen Hausarzt aufgesucht
Spaziergang Sebastians mit Verena
• Verena habe bei Polizei nur bis zur Hälfte aufgepasst
→ Datum verwechselt
• Verena habe ihm Verwechslung des Datums mitgetellt
→ Spaziergang nicht am 03.10., sondern am 05.10.2022
• er habe Verena beschwichtigt
→ auf das Datum komme es ja wohl nicht an
→ es gebe doch so viele Hinweise auf Sebastians Täterschaft
→ er wisse das aus der Presse
• er habe Verena auch später nicht zur Berichtigung geraten
• Bedeutung des Datums (Täterwissen) erst heute bewusst
• RA Dr. Georg: Sebastian allein deswegen so lange in U-Haft

► Zeuge: Raphael W. („Raffi“, 23) zum Tischtennisspiel
• kennt Sebastian seit Sommer 2022 über Verena und Lea R.
• Tischtennis und Hauspartys der R.s
• glaube, das Spiel sei am Tag der Deutschen Einheit gewesen
• glaube, es sei ein Montag gewesen
• bei der Beach Bar in Übersee
• er sei in Verenas Auto mitgefahren
• Sebastian sei bei anderem Freund im Auto mitgefahren
• flu­o­res­zie­rende Tischtennisbälle benutzt
• gespielt, bis es dunkel wurde
• glaube, gegen 21 Uhr wieder zu Hause gewesen zu sein
• sonst keine Erinnerung
• Vorhalt der Vorsitzenden: bei pol. Vernehmung unsicher bzgl. Datum
• Zeuge beharrt auf Montag + Tag der Deutschen Einheit
• Vorhalt Beisitzerin: auch 15.08.2022 Feiertag + Montag
→ Erinnerung des Zeugen bröckelt
• fragt: „Aber Verena war sicher, dass es am 03.10. war, oder?“
• Vorsitzende: „eben nicht“
• StA Merkel: „Warum waren Sie sicher, dass es Montag war?“
• Zeuge kann Frage nicht beantworten
• Verteidigung: verzichtet auf Fragen

► Kölner Rechtsmedizinier Rothschild sagt ab

► Rechtsgespräch über Fortgang der Hauptverhandlung
• nichtöffentlich (außerhalb der Hauptverhandlung)
• Erörterung der bisherigen Beweisaufnahme
• Beratung über weitere Beweisaufnahme
• StA will Rücksprache mit Behördenleitung halten
• Verteidigung wird sich mit Angeklagtem beraten
• StA + Verteidigung werden dann ihre Vorstellungen vortragen

Anmerkung: Falls die Kammer die Sache bereits beim jetzigen Stand der Beweisaufnahme für entscheidungsreif halten sollte, könnte der Prozess (prospektiv mit einem Freispruch) vorzeitig enden. Vorteil für die StA: keine weitere Aufdeckung peinlicher Pannen. Nachteil für die Verteidigung: Unschuld bislang wohl nicht beweisbar. Schock für die lokale Krawallpresse, die eine Prozessverlängerung bis Frühjahr 2026 herbeibeten wollte: keine Belastungsbeweise mehr zu erwarten.

► Gutachter Dr. Huppert (Psychiater) und Liwon (Psychologin) [vorläufig] entlassen, werden ggf. erneut geladen

► Termine am 18., 19. und 24.11.2025 aufgehoben

Weiter geht‘s am 25.11.2025 (Dienstag) um 9.30 Uhr. Alle Termine siehe hier.

Spoiler – hier klicken!
Drei Prozesstage gestrichen: Wird das Urteil … doch noch dieses Jahr gefällt?

Bild
Sebastian T. … vor seinen Verteidigern Regina Rick und Yves Georg. © dpa/Sven Hoppe

Update 11.30 Uhr – „Ich bin der Mörder von Aschau, haha“ – Zeuge zu „Geständnis“ auf Hausparty

Der Prozesstag beginnt mit der Anhörung eines jungen Mannes, der Sebastian T. nach eigenen Angaben im Oktober 2022 bei einer „Lost Places“-Tour am Tegernsee kennenlernte. „Ich habe ihn über Verena kennengelernt“, so der Zeuge. Mit Verena sei er zur Schule gegangen. „Später war ich dann mit ihrer Schwester Lea zusammen“, sagt der junge Mann. Die Tour, während der der Zeuge Sebastian T. kennenlernte, soll nach dem Tod Hannas im Oktober 2022 stattgefunden haben. Anschließend habe man mehrere Ausflüge miteinander unternommen und sich auch näher angefreundet.

Der Zeuge sagt, dass er auch allein mit Sebastian T. etwas unternommen habe. Er habe ihn als sympathisch und aufgedreht erlebt. Im Freundeskreis habe man sich immer wieder über den mutmaßlichen Mord an Hanna W. in Aschau unterhalten. „Ich wusste, dass er bei der Polizei zur Vernehmung war“, so der junge Mann. „Ich war der Meinung, dass er damals als Zeuge aussagen sollte.“ Auch, dass Verena aussagen musste, wusste er. Die Vernehmungen hätten sie sehr belastet.

„Habe in dem Moment an seine Unschuld geglaubt“

Auch bei der ominösen Hausparty am 17. November 2022 war der Zeuge im Haus der Familie R. Man habe viel Alkohol getrunken. „Aber von der Party weiß ich aber fast gar nichts mehr“, sagt der Zeuge. Richterin … Will zitiert aus den Akten: So soll der Zeuge bei seiner polizeilichen Vernehmung gesagt haben, dass Sebastian T. zum Spaß gesagt habe, dass er den Mord an Hanna W. bald gestehen würde, weil er keine Lust mehr habe, weil es ihm zu blöd werde.

Der Zeuge bestätigt seine frühere Aussage und sagt, dass Sebastian T. vor dieser Aussage einen Witz gemacht habe: „Ich bin der Mörder von Aschau“, soll er gesagt und danach gelacht haben. Verenas Mutter habe sich Sorgen bezüglich dieser Äußerungen gemacht. „Sie fand wohl, dass man darüber keine Witze machen sollte“, so der Zeuge. Er selbst habe „in dem Moment“ an Sebastian T.s Unschuld geglaubt und das alles nur für Blödsinn gehalten. Als er später von Sebastians Festnahme erfahren habe, sei er schockiert gewesen. „Weil ich es nicht verstanden habe“, so der junge Mann.

Verenas Geschichte vom „Messer am Hals“

Später habe er dann doch daran geglaubt, dass Sebastian T. der Mörder sein könnte. „Weil alles plötzlich zusammenpasste, was in den Medien stand.“ Die Oma von Verena und Lea hätte Sebastian T. dann „total gehasst“ und auch Verena hätte sehr viel Angst bekommen. „Sie hat sich halt sehr schnell in Panik reingesteigert“, erklärt der Zeuge. Verena R. habe überdramatisiert und es sei sehr schwierig einzuschätzen, wie glaubhaft die Geschichte mit dem Messer war.

Verena R. hatte ausgesagt, dass Sebastian T. im Auto mal ein Taschenmesser an den Hals gehalten hatte und dabei sagte: „Jetzt kann ich dich umbringen.“ „Damals habe ich ihr das geglaubt“, sagt der Zeuge. Von der Geschichte habe er selbst aber erst kurz vor seiner eigenen Vernehmung Mitte November 2022 erfahren. Sebastian T. habe „immer“ ein Messer in seiner Hosentasche bei sich geführt. Verteidiger … Georg nimmt das „immer“ genauer unter die Lupe. Richterin … Will verliest ein Vernehmungsprotokoll in dem festgehalten wurde, dass der Zeuge sagte, er habe Sebastian T. selbst nie mit einem Messer gesehen.

„Die Oma mochte Sebastian nicht, weil er so giftig schaute“

Dr. Georg nimmt den Zeugen weiter in die Mangel, und es wird klar, dass die Freunde Sebastian T.s die Berichterstattung über den mutmaßlichen Mord an Hanna W. verfolgten und daraus Rückschlüsse auf Sebastian T.s Täterschaft zogen. Dass das Datum des Spaziergangs von Verena und Sebastian, bei dem er ihr angeblich Täterwissen erzählte, eine große Rolle spiele, sei dem Zeugen erst am heutigen Prozesstag bewusst geworden. Georg weist den Zeugen darauf hin, dass Sebastian ausschließlich deswegen so lange in Haft gesessen sei.

Dann geht der Anwalt noch weiter auf Verenas Oma ein, die Sebastian T. angeblich hasste. „Sie mochte Sebastian halt nicht, weil er sie so giftig angeschaut hat“, so der Zeuge. Selbst Sebastian T. kann nach dieser Aussage nur schmunzeln.

Update 15.30 Uhr – Wird das Urteil … doch noch dieses Jahr gefällt?

Auch der zweite Zeuge des Tages ist ein junger Mann: Der 23-Jährige kennt Sebastian T. seit dem Sommer 2022 – ebenfalls über Verena und Lea R. Er habe den Angeklagten aber nur dann gesehen, wenn er gemeinsam mit den Mädchen etwas unternahm: Beim Tischtennisspielen oder bei einer der Hauspartys der R.s war er mit dabei.

Das gemeinsame Tischtennisspiel interessiert Richterin … Will ganz besonders. „Ich glaube, das war am Tag der Deutschen Einheit und ich glaube, dass das ein Montag war“, so der Zeuge. „Wir waren da bei der Beach Bar in Übersee und ich bin in Verenas Auto mitgefahren.“ Sebastian T. sei bei einem anderen Freund im Auto mitgefahren. „Wir haben flu­o­res­zie­rende Tischtennisbälle benutzt“, erinnert sich der Zeuge. Er weiß noch, dass man spielte, bis es dunkel wurde.

„Ich denke, ich war gegen neun wieder daheim“, sagt der 23-Jährige. Ansonsten kann er sich an nichts mehr erinnern. Richterin … Will hält dem Zeugen vor, dass er sich bei seiner polizeilichen Vernehmung etwas unsicher bezüglich des Datums war, doch der junge Mann beharrt darauf, dass das Tischtennisspiel an einem Montag und am Tag der Deutschen Einheit stattfand. „Aber die Verena war sich schon sicher, dass es am 3. Oktober war, oder?“, fragt der Zeuge. Lachen im Gerichtssaal. „Eben nicht“, stellt die Richterin fest.

Der junge Mann ist etwas nervös. Er antwortet resolut, doch man kann aufkeimende Verunsicherung spüren. „Warum waren Sie sich denn so sicher, dass es ein Montag war?“, fragt Staatsanwalt … Merkel. Doch beantworten kann er diese Frage nicht. Sebastians Anwälte verzichten ganz auf weitere Fragen. Nach weniger als einer Stunde wird der junge Mann demnach entlassen.

Während einer halbstündigen Besprechung zwischen Jugendkammer, Staatsanwaltschaft und Verteidigung wurden die Ergebnisse der bisherigen Beweisaufnahme erörtert. Richterin Heike Will teilt mit, dass die Verhandlung erst am 25. November fortgesetzt wird. Die Termine am 18., 19. und 24. November werden aufgehoben.

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PNP: Live-Ticker

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OVB

In einem weiteren Artikel berichtet das Oberbayerische Volksblatt (OVB):

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Mord-Eingeständnis oder schlechter Spaß?
„Das mit der Polizei und dem ganzen Mord“: Alkohol, Stress, Verwirrung und Scherze nach Hannas Tod

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Gab‘s ein Tischtennisspiel, und wenn ja, wann? Und mit wem? Richterin … Will muss auch da … den Durchblick behalten. © Michael Weiser/dpa

„Haha, ich bin der Mörder von Aschau“: … vorgeladen waren zwei Zeugen aus dem Freundeskreis des Angeklagten. Es geht um eine Hausparty, viel Alkohol und überraschende Gedächtnislücken. …



Freunde ließen Sebastian T. fallen

Der Bekannte von Sebastian T. ließ Richterin … Will den Kopf schütteln. Und zwar wegen der befremdlichen Haltung im Fall Hanna. Max K. beschrieb den Angeklagten zunächst als „nett und sympathisch“, als „aufgedreht auf die lustige Art“. Man sei befreundet gewesen. Doch nach seiner Verhaftung aufgrund der Aussage von Verena R. habe man Sebastian T. fallengelassen. Mehr noch: In einer Sprachnachricht an Verena R. – Heike Will hielt sie dem Mann vor – steigerte sich der Zeuge hinein. Da schilderte er, was er Sebastian T. am liebsten antun würde, damit der endlich gestehe. Als habe er zu viele Krimis gelesen.

Ein Irrtum – und niemand sagt‘s der Polizei

Er wusste wohl auch, dass Verena R. ihre Aussage gegenüber Bekannten in einem wichtigen Punkt widerrufen hatte: dass Sebastian T. in einem Gespräch noch am 3. Oktober 2022, nur zwölf Stunden nach dem Tod Hanna … [W.s], Täterwissen offenbart habe. Auf Heike Wills Frage, warum dennoch niemand Verena R. dringend geraten habe, ihren Irrtum beim Datum auch der Polizei mitzuteilen, sagte er: „Weiß ich nicht, ich hatte was anderes im Kopf.“

Dass das mit dem Datum wichtig sein könnte, sei ihm überhaupt erst kurz vor der aktuellen Verhandlung aufgefallen. Zur Erinnerung: Die Widersprüche in Verena R.s Äußerungen hatten die Zeugin vom Mittwoch [Anna D.] im Herbst 2022 veranlasst, sich schnell an die Polizei zu wenden.

Ein eigenes Thema war die berüchtigte „Hausparty“ bei der Mutter von Verena R. Der Zeuge erzählte von viel Alkohol. Und von Scherzen über den fatalen 3. Oktober. „Wir haben Späßchen darüber gemacht. Ich hab aus Spaß zu T. gesagt: Jetzt sitzt du bald in U-Haft.”

Bild
Sebastian T. … auf der Anklagebank. … © Haindl

Hauptzeugin neigt zum „Überdramatisieren“

Er werde bald selber sagen, dass er‘s war. Das habe Sebastian T. daraufhin gesagt. Denn er könne den Druck nicht mehr ertragen, „das mit der Polizei und dem ganzen Mord“, wie der Zeuge berichtete. T. habe zu einem anderen Zeitpunkt auch mal gesagt: „Haha, ich bin der Mörder von Aschau.“

Nochmals soll T. sich seltsam verhalten haben – er habe Verena R. mal sein Messer an den Hals gehalten. „So aus dem Spaßkontext heraus.“ Persönlich war der Zeuge nicht dabei, er will die Geschichte von Verena gehört haben. Und die neige nun mal zum „Überdramatisieren“, wie auch der Zeuge sagte, der sich ansonsten oft gar nicht oder widersprüchlich erinnerte.

Wenig Antworten vom zweiten Zeugen

Noch ein junger Mann des Bekanntenkreises von Sebastian T. war … geladen: Raphael W. Er berichtete von einem Tischtennisspiel unter anderem mit Sebastian T. und Verena R. am Nachmittag des 3. Oktober. Er sei sich sicher, es sei der 3. Oktober gewesen, ein Montag, Tag der Deutschen Einheit.

Das würde wohl bedeuten, dass Sebastian T. gegenüber Verena R. am selben Tag kein Täterwissen verraten haben kann. Entgegen der von der Polizei aufgenommenen Aussagen von Verena R. wäre das Gespräch also am 4. oder 5. Oktober gewesen. Auch Raphael W. wirkte irritiert. Weil sich „die Vreni“ mit dem 3. Oktober immer so sicher gewesen sei. Da brandete kurz Gelächter auf. Lea R., Verenas Schwester, hatte hingegen von einer ähnlichen Frage Sebastian T.s nach einem Tischtennisspiel berichtet. Klarheit wird hier kaum zu erlangen sein.

Weitere Pause im Hanna-Prozess

Der zweite Zeuge war eben verabschiedet worden, da wurden die Zuschauer aus dem Saal geschickt. Verteidigung, Erste Jugendkammer und Staatsanwaltschaft berieten unter Ausschluss der Öffentlichkeit – weil außerhalb der Hauptverhandlung. Zwischen den Beteiligten sei das Ergebnis der bisherigen Beweisaufnahme besprochen worden, teilte Richterin Will nach der Unterbrechung mit. Folge dieser Zwischenbilanz: Die nächsten drei Termine am 18., 19. und 24. November werden gestrichen. Fortgesetzt wird der Prozess am 25. November. Ob es nur darum ging, den medizinischen Sachverständigen in den Prozess-Terminplan einzutakten, oder darum, wie das Verfahren zu beschleunigen sei: Darüber wollte sich vorerst niemand äußern.

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PNP

Die Passauer Neue Presse (PNP) berichtet:

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War das vermeintliche „Täterwissen“ gar keines? „Eiskeller“-Prozess könnte schneller enden

Bild
… Vorsitzende Richterin … – womöglich könnte die Verhandlung schon Ende November abgeschlossen werden. … – Foto: Monika Kretzmer-Diepold

Ein unerwartetes Ende fand die Verhandlung … am Donnerstag … In seltener Einigkeit schlugen Verteidiger und Staatsanwälte vor, die Sitzung nichtöffentlich fortzuführen, um sich über den Fortgang des Verfahrens zu beraten. Die Konsequenz: Die nächsten drei Verhandlungstermine wurden abgesetzt. Sogar ein schnelles Ende des Prozesses scheint möglich.

Das hat die Vorsitzende … Will nach einem halbstündigen Rechtsgespräch verkündet. Es deutete sich an, dass der Prozess früher als geplant endet, womöglich schon beim nächsten Termin am 25. November.

Kölner Rechtsmedizinier sollte Sachverständiger werden – sagt aber ab

Denn nach dem nichtöffentlichen Rechtsgespräch entließ die Vorsitzende … auch zwei Sachverständige, die den Prozess bis zum Ende beobachten sollten. Nichts bekannt wurde zudem über die Suche nach einem neuen Rechtsmediziner, auf den sich Verteidigung und Staatsanwaltschaft eigentlich geeinigt hatten. Der dafür ausgewählte Experte hatte inzwischen abgesagt.

Am Donnerstag sagten … zwei junge Männer aus, die den Angeklagten gekannt haben oder mit ihm befreundet waren. Am Vormittag wurde ein jetzt 19-jähriger Zeuge zu der Frage gehört, ob die Schwester seiner Freundin, die mit dem Angeklagten befreundet war, am 3. Oktober vom Angeklagten „Täterwissen“ erfahren hat oder doch erst am 5. Oktober.

Der 19-Jährige erklärte, dieses Mädchen habe ihm in einer langen Chat-Nachricht mitgeteilt, dass sie von oder Polizei vernommen worden sei. Das habe sich aber so lange hingezogen, dass sie nur etwa bis zur Hälfte aufgepasst habe und danach wohl eine fehlerhafte Angabe gemacht habe. Sie habe den 3. Oktober 2022 genannt, an dem sie mit dem Angeklagten spazieren gegangen sei, es müsse aber der 5. Oktober gewesen sein, an dem ihr der Angeklagte von dem Mord berichtet habe.

5. Oktober statt 3. Oktober: Zeuge erkannte die Tragweite nicht

Sie habe jetzt Angst, in Untersuchungshaft zu kommen. Er selbst habe sie beschwichtigt und ihr gesagt, es gebe so viele Hinweise, dass der gemeinsame Freund der Täter ist, dass es auf das von ihr genannte Datum nicht ankomme. Zu keinem Zeitpunkt habe er ihr geraten, ihre Aussage bei der Polizei zu korrigieren. Die Tragweite dieser Daten seien ihm erst heute im Gerichtssaal bewusst geworden.

Er habe den Angeklagten erst im Oktober 2022 kennengelernt und viel mit ihm unternommen, auch allein. Er sei ihm „lustig aufgedreht“ vorgekommen. Der Zeuge berichtete über mehrere Partys im Hause der beiden Schwestern mit ihrer Mutter in Bergen, bei denen der Angeklagte stets dabei war. Es sei immer viel Alkohol geflossen, am 17. November 2022, einem Tag mit vielen Vernehmungen, aber besonders viel.

An diese Party habe er alkoholbedingt so gut wie keine Erinnerung, jedoch an das gemeinsame Frühstück danach. Hier wurde viel über den Fall Hanna gesprochen und er habe zum Angeklagten gesagt: „Pass auf, in den nächsten Tagen wirst du in U-Haft sein.“ Das habe er scherzhaft gesagt, bezeugte er am Donnerstag.

Zeuge besuchte den Angeklagten nie in U-Haft

Wann genau der Angeklagte sagte: „Ha ha, ich bin der Mörder von Aschau“ könne er zeitlich nicht mehr genau einordnen. Ein anderes Mal habe der Angeklagte gesagt: „Ich sage jetzt einfach, dass ich es war, weil ich keine Lust mehr auf den ganzen Scheiß habe.“ Er habe „einfach keinen Bock mehr“, auf den Druck, der auf ihm laste. Die Mutter der Mädchen habe einmal gesagt, damit mache man keinen Spaß. Nach der Verhaftung habe man überlegt, wie man dem Freund helfen könne. Das habe sich aber bald geändert. Sie hätten ihn dann fallen gelassen und ihn auch nie in der Haft besucht.

Schlafstörungen wegen Fall Hanna

Auf die Frage, was er davon wisse, dass eine der Schwestern vom Angeklagten mit einem Messer bedroht worden sein soll, erklärte er: „Das hat sie mir erzählt und ich habe ihr das damals auch geglaubt. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, da sie gerne dramatisiert.“ Angeblich habe ihr der Angeklagte sein Messer, das er immer mit sich führte, an den Haus gehalten und gesagt, jetzt könnte ich dich auch umbringen. Er selbst habe wegen der ganzen Situation mit dem einstigen Freund seinen Hausarzt aufgesucht, weil er an Schlafstörungen gelitten habe.

Der zweite Zeuge sollte bekunden, an welchem Tag er mit den Schwestern und dem Angeklagten beim Tischtennisspielen in Übersee gewesen ist. Diese Frage war von Bedeutung, weil die Freundin des Angeklagten bei einer ihrer Vernehmungen aussagte, sie sei nach dem Tischtennisspielen – also gegen 22 Uhr – mit dem Angeklagten am 3. Oktober 2022 spazieren gegangen.

Erinnerungen eines zweiten Zeugen bröckeln

Dieser Zeuge war sich recht sicher, dass es am 3. Oktober gewesen sein müsse, weil er sich erinnere, dass es ein Montag und ein Feiertag war. Als ihm eine Beisitzerin vorhielt, dass auch der 15. August ein Montag und ein Feiertag war, bröckelte die Erinnerung des Zeugen und er war sich nicht mehr sicher. Er habe den Angeklagten nicht sehr gut gekannt und bei den Hauspartys sei er nur ein Mal dabei gewesen, aber schon gegen 22 Uhr wieder gegangen.

PNP.de am 13.11.2025
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-be ... n-19926592
ohne Paywall:
https://archive.ph/20251113174105/https ... n-19926592


Radio Charivari Rosenheim

Hetzerisch wittert Radio Charivari Rosenheim eine belastende Zeugenaussage, ohne den Kontext verstanden zu haben. So gelangt Blödheit unters Volk:

Spoiler – hier klicken!
… Weitere Zeugenaussagen aus dem Bekanntenkreis des Angeklagten

Im neu aufgerollten Prozess um den Tod von Hanna aus Aschau hat heute ein Zeuge ausgesagt, der den Angeklagten belastet hat. Er lernte ihn bei einer „Lost Places“-Tour kennen. Auf einer Hausparty im November 2022 habe der Angeklagte im betrunkenen Zustand gesagt, er sei der Mörder von Aschau. Danach habe er gelacht und ergänzt, er wolle „bald gestehen“, weil ihm alles zu blöd sei, so der Zeuge. Aussagen über angebliche Messer-Drohungen gegen eine Freundin, die bereits ausgesagt hatte, nannte er schwer einschätzbar – sie neige zu Übertreibungen. Zugleich wurden Widersprüche zu früheren Protokollen deutlich. Die Verteidigung betonte, dass falsche Datumsannahmen lange zur Haft des Angeklagten beigetragen hätten.

Update: Im Eiskellerprozess hat am Nachmittag ein weiterer Zeuge aus dem Bekanntenkreis von Sebastian T. ausgesagt. Der 23-Jährige erinnerte sich besonders an ein Tischtennisspiel am 3. Oktober 2022.

Die Richterin hakte nach, da er sich bei seiner polizeilichen Vernehmung bezüglich des Datums unsicher gezeigt hatte. Staatsanwalt und Verteidigung verzichteten auf weitere Fragen, die Sitzung endete nach weniger als einer Stunde. In einer halbstündigen Beratung erörterten Jugendkammer, Staatsanwaltschaft und Verteidigung den bisherigen Verlauf der Beweisaufnahme. Der Prozess wird am 25. November fortgesetzt.

Radio Charivari Rosenheim am 13.11.2025
https://radio-charivari.de/nachrichten- ... zess-hanna


RFO

Über den gestrigen 11. Sitzungstag berichtet heute das Regional-Fernsehen Oberbayern (RFO). Zu Wort kommen RAin Rick, der Digitalforensiker Dr. Kochneff und RA Dr. Georg:

RAin Rick (ab Min. 0:22)
• Chat-Nachrichten bisher unbekannt geblieben
• obwohl Zeugin Anna D. diese der Polizei vorgelegt hatte

Dr. Kochneff (ab Min. 1:27)
• Ressourcen durch Akku limitiert
• kein lückenloser Standortverlauf durch Geo-Daten erwartbar

RA Dr. Georg (ab Min. 2:34)
• Notfallkontakt durch Wassertropfen unter Dusche auslösbar
(Experiment im gestrigen Video der Verteidigung?)

https://www.rfo.de/mediathek/video/viel ... all-hanna/


Auch über den 12. Sitzungstag berichtet das RFO. Zu Wort kommt die Pressesprecherin:

► LG-Sprecherin Sattelberger (ab Min. 0:57 und 1:47)

https://www.rfo.de/mediathek/video/hann ... sagen-aus/


OVB: Denkpause?

Im Nachgang berichtet das OVB am 14.11.2025 über die am 12. Sitzungstag vereinbarte „Denkpause“:

viewtopic.php?p=309254#p309254
Catch22
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

andi55 hat geschrieben: Donnerstag, 13. November 2025, 07:54:51 … Was mich wundert, dass so viele reservierte Presse-Plätze anscheinend frei bleiben. …
Während der Sitzungen ist Fotografieren nicht erlaubt. Die Pressefotos müssen also in den Sitzungspausen entstanden sein; das Foto der PNP mit Manfred G. im Hintergrund wohl in der langen Mittagspause. Derweil versammeln sich die Journalisten am Kaffeeautomaten, an Seppis Döner-Bude oder auf dem Lokus. Ihre reservierten Plätze schnappt ihnen niemand weg.
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von fassbinder »

Catch22 hat geschrieben: Freitag, 14. November 2025, 00:16:38 Während der Sitzungen ist Fotografieren nicht erlaubt. Die Pressefotos müssen also in den Sitzungspausen entstanden sein; das Foto der PNP mit Manfred G. im Hintergrund wohl in der langen Mittagspause. Derweil versammeln sich die Journalisten am Kaffeeautomaten, an Seppis Döner-Bude oder auf dem Lokus. Ihre reservierten Plätze schnappt ihnen niemand weg.
Während der Mittagspause befindet sich niemand im Saal. Der Eindruck von andi55 ist schon richtig. Im Schnitt sind derzeit pro HV-Tag ca. 5-7 Pressevertreter anwesend. Und wenn sie nicht rechtzeitig da sind, darf ihnen jeder den Platz wegschnappen.

Apropos Presse. Ich habe das mit den psychiatrischen Sachverständigen gänzlich anders aufgenommen. Diese wurden nicht entlassen, sie müssen nur vorerst erst nicht kommen, da diese Tage sowieso nicht nötig für sie sein werden und sie werden benachrichtigt. Vielleicht braucht man sie ja wirklich nicht mehr-das will ich nicht ausschließen-aber entlassen wurden sie nicht.

Vor der Anklagebank haben sich gestern vor der Verhandlung auch etwas lustige Szenen angespielt. Ein Pressevertreter der PNP hat Sebastian einen schönen Gruß einer Person ausgerichtet, dem Angeklagten sagte der Name wohl überhaupt nichts. Das wurde durch die Verteidigung unterbunden und man hat den PNP gleichzeitig auf seine fehlerhafte Berichterstattung aufmerksam gemacht.
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