DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

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Da laut Befundbericht die Türen des Hauses nicht aufgebrochen waren, muss der Angeklagte entweder vom ersten Opfer Kartsen U. ins Haus gelassen worden sein oder aber es gab eine Möglichkeit über eine nicht verschlossene Tür in den Keller des Hauses zu gelangen. Ich tippe auf letztere Möglichkeit, da er sich durch ein Klingeln an der Tür auch bei der Ehefrau bemerkbar gemacht hätte. Die war aber wohl vollkommen ahnungslos und wurde nur von den Geräuschen aus dem Keller alarmiert. Vielleicht erfahren wir im Prozess noch Näheres darüber wie der Angeklagte in den Keller gelangt ist. Er traf dann unten im Keller auf den ehemaligen Chef und muss sofort auf ihn eingestochen haben. Sein Plan war, wohl dass er Karsten U. tötet und dann das im Haus vermutete Bargeld an sich nimmt.

Möglicherweise hat der Täter nicht mit der Anwesenheit der Ehefrau im Haus gerechnet. Mit ihr hat es einen Kampf gegeben und sie wurde mit 50 Messerstichen getötet. Nach den Taten hat der Angeklagte offenbar in Panik das Haus verlassen ohne sich nach Geld umzusehen. Wenn es einen Kampf gab, dann gab es möglicherweise auch Blutspuren vom Angeklagten am Tatort. Er hatte evtl. auch Verletzungen an den Händen, Armen oder im Gesicht und täuschte daher später einen Messerangriff in seiner Werkstatt vor, wo ihm angeblich 32.000 € und das Handy entwendet wurden. .
Hbs900
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Hallo angra.... Von welchen Tag benötigst du die Zeitung...
Mein abbo ist nur Mittwoch und Samstag... Vor Weihnachten war sie 3x nicht gekommen. Aus zeitgr. Nicht gemeldet.
So habe ich aber noch etwas gut... Vielleicht is im laden lokal der zeitung etwas moeglich... Oder ich schaue in drei in meiner naehe befindl. Papier Container.. Interessiert mich ja selbst.
In der Bild zeitung gibt es ein Artikel.... Da sieht der neue Werkstatt Besitzer gefaehrlich aus von der Seite.
Nix geschaefte machen mit so einer Person ist meine Meinung... Nix kredit... Nur Geld bei uebergabe. Siehe politikversagen
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Hbs900

Es müsste sich um die HAZ und die NP vom 21.12. handeln, denn an diesem Tag sind Zeitungsberichte in anderen Zeitungen erschienen. Ich finde den Link nicht merhr, aber ganz sicher hat es auch in diesen beiden Zeitungen Berichte gegeben.
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Agatha Christie
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

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AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Heute geht es vor dem Landgericht Hannover mit dem zweiten Prozesstag weiter. Ich hoffe, dass es morgen neue Zeitungsberichte über den Prozesstag gibt.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier ist eine Zusammenfassung vom zweiten Prozesstag:
Holtensen/Region. Am Landgericht Hannover hat heute, 10. Januar, der zweite Prozesstermin zum Doppelmord in Holtensen stattgefunden. Der Angeklagte hat von seinen Anwälten eine Stellungnahme verlesen lassen. Eine Polizistin von der Mordkommission Hannover hat einen Eindruck zu den Ermittlungen gegeben, bei denen den Polizisten einige Ungereimtheiten aufgefallen seien. Der Richter wollte jedes Detail hören, da in dem Indizienprozess, bei dem es nur einen Verdächtigen gibt, jede Kleinigkeit zähle.

„Ich bin unschuldig“, verließ die Anwältin eine Einbringung von Ayas A. zu Beginn des zweiten Prozesstages. Er bedauere den Verlust von U. sehr. Er habe alles zur Aufklärung der Tat beigesteuert, was er konnte und sei so überhaupt erst in den Fokus der Ermittlungen geraten und nun der Angeklagte. Er sei auf U. angewiesen gewesen, da dieser der Meister der Werkstatt war und einen großen Kundenstamm besaß. U. habe sich auch weiterhin um die Buchhaltung und Lieferantenaufträge gekümmert. Dies würde ihm nun über den Kopf wachsen. Den Kaufpreis der Werkstatt von 310.000 Euro habe er in Raten bereits abgezahlt. Er sei mehrfach im Haus von U. gewesen,habe dort bei dem Bau der Sauna und anderer Möbel geholfen, habe so jeden Raum des Hauses betreten. Im Keller hätte U. ihm auch die Buchführung nähergebracht. Einen Safe habe er nie gesehen. Er habe kein Motiv, um U. und seiner Frau etwas anzutun. Die Werkstatt und der Handel wären gut gelaufen. Die vielen privaten Darlehen, die er zuletzt aufgenommen habe, seien für Autokäufe gedacht gewesen. Den gewinnbringenden Weiterverkauf hätte er schon geplant und die Darlehen daher auch schnell zurückzahlen können. Am Tag vor dem Treffen mit dem dänischen Autohändler sei er dann verhaftet worden.

Weitere Fragen sollten von ihm an diesem Tage nicht beantwortet werden, so die Verteidigerin abschließend.

„Da gab es keine erhellenden Neuigkeiten“, sagte der Richter zu der Einbringung. Er rief anschließend eine Polizistin in den Zeugenstand, die bei den Ermittlungen dabei war, A. verhört hatte und auch die Finanzenermittlungen begleitet hat. „In diesem Indizienprozess ist uns jedes Detail sehr wichtig“, so der Richter.

Zunächst sei Ayas A. noch als Zeuge behandelt worden, nachdem dieser die Polizei auf das Verschwinden von U. aufmerksam machte. Ein Treffen an
einem Sonntag im Juni 2022 habe nicht stattgefunden und U. sei am Montag nicht bei der Arbeit gewesen. Aus Sorge habe A. daher die Polizei verständigt. Schon damals gab A. an, öfter im Haus gewesen zu sein. Es sollten bei dem Treffen auch noch 15.000 Euro übergeben werden, die U. für das Finanzamt brauchte und auch die Buchführung sollte durchgegangen werden, erinnert sich die Polizistin an die Aussage von A.

Bei einer zweiten Vernehmung erzählte A., dass es vor der Tat ein Treffen in einer Gaststätte in Ronnenberg gegeben habe. U. sei hier auch öfter gewesen, er kannte den Kellner und auch Mitarbeiter der Werkstatt waren dabei. Auch sollen die Mitarbeiter der Werkstatt gewusst haben, dass U. sein Geld im Keller aufbewahre und nicht zur Bank brachte.

Dann folgte der Überfall auf A. in der Werkstatt. Zuvor habe es eine SMS gegeben, in der Unbekannte erklärten, dass die Werkstatt ihnen gehöre und A. sie zum Verkauf stellen soll, damit die Unbekannten sie zurück kaufen könnten. Bei dem Überfall sollen A. 32.000 Euro gestohlen worden sein, die für den Autokauf mit dem dänischen Händler gedacht waren.

„Es bildeten sich dann immer mehr Ungereimtheiten heraus“, so die Polizistin, „Wir standen bis zu diesem Zeitpunkt einer fast nicht enden wollenden Informationsflut entgegen.“ Die Darstellungen seien nicht mehr „lebensnah“ gewesen, so die Polizistin. Warum wollte A. den Alarm in der Werkstatt einschalten, ließ die Tasche mit dem Geld aber in der anderen Seite der Halle liegen, obwohl er zum Treffen mit dem Autohändler wollte? Auch die SMS sei mit ihrem angeblichen Wortlaut eher unsinnig.

A. habe erst spät nachgefragt, ob das Geld noch in der Werkstatt sei und habe dann auch eher emotionslos hingenommen, dass es verschwunden sei, erinnert sich die Polizistin. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass A. den Überfall erfunden hat, um den Verdacht von sich abzulenken. Auch die Verletzungen soll er sich der Staatsanwaltschaft selbst zugezogen haben. Auch wie der Überfall stattgefunden haben soll, wirkte auf die
Polizei nicht „lebensnah“ und überzeugend.

Bei den Finanzermittlungen und weiteren Befragungen der Darlehensgeber, habe sich auch dort ein undeutliches Bild abgezeichnet. Viele der Geldgeber zeigten sich unsicher gegenüber den Plänen von A. und wollten ihr Geld zurück. „Die Gesamtstruktur kam dem Umfeld von A. unglaubwürdig vor“, so die Polizistin. Auch die Buchhaltung sei undurchsichtig gewesen. Die Ratenzahlungen für die Werkstatt sollten in sechs bis acht Raten in Beträgen zwischen 40.000 und 80.000 Euro erfolgen - in bar. Eine Handnotiz von der Ehefrau von U. in den Unterlagen besagte, dass nun noch 95.000 Euro fehlen würden. Nach dem Durchsehen der vielen Belege kam laut der Polizei heraus, dass die Anzahlung in Höhe von 30.000 Euro erfolgte und auch schon Ratenzahlungen eingegangen waren, und der offene Betrag stimmen würde. Den Richter wunderte, dass der Kaufbetrag laut A. eigentlich gezahlt worden sei und trotzdem noch 15.000 Euro übergeben werden sollten.

A. habe gegenüber der Polizei auch erklärt, dass der Tod von U. für ihn sehr unglücklich sei. U. habe sich um Lieferanten und Rechnungen gekümmert und das Firmenkonto sei immer mit 40.000 bis 50.000 Euro gedeckt gewesen. Zuletzt habe er immer selbst Geld reinstecken müssen.

Laut Staatsanwaltschaft sollen diese Geldsorgen A. zu der Tat gebracht haben. A. ist der einzige Verdächtige. Es gibt keine Zeugen. Der Prozess wird noch an sechs weiteren Tagen, bis in den März hinein, weiterverhandelt.


https://www.con-nect.de/region/nachrich ... mittlungen

Immerhin gibt es einen umfassenden Prozessbericht. Die Werkstatt soll also insgesamt bezahlt gewesen sein und trotzdem sollten noch 15.000 € in bar übergeben werden. Das klingt in der Tat unglaubwürdig. Man wundert sich schon darüber, wie der Angeklagte an so viel Geld gelangen konnte um die Werkstatt zu bezahlen. Offenbar hatte er sich das Geld aus seinem privaten Umfeld geliehen und konnte es nicht zurückzahlen, so dass er gezahltes Geld von den Opfern zurück holen wollte. Dabei ist er wohl davon ausgegangen, dass diese das Geld zu Hause aufbewahren. Man kann sich gut vorstellen, dass die privaten Darlehensgeber ungehalten reagieren, wenn sie das geliehene Geld nicht zurückbekommen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass solche Geldverleiher nicht zimperlich sind, wenn es darum geht Schulden einzutreiben. Offenbar ist der Angeklagte davon ausgegangen, dass KU das Geld in einem Safe aufbewahrt. Er streitet zwar ab, etwas von einem Safe gewusst zu haben, aber das könnte eine reine Schutzbehauptung sein. Es könnte daher sein, dass er ihn zwingen wollte ihm Geld aus dem Safe zu übergeben. Als dieser das verweigert hat, ist er in Wut geraten und hat zugestochen. Möglicherweise ist er davon ausgegangen, dass KU den Safe öffnet, Geld herausgibt und er ihn dann tötet, weil er ihn als Zeugen des Raubes bzw. der räuberischen Erpressung beseitigen musste.

Den Überfall in der Werkstatt könnte er dann vorgetäuscht haben, um zu verschleiern, dass er in Geldnot war. So konnte er sich darauf berufen, dass ihm 32.000 € gestohlen worden waren, dass er also immer noch Geld hatte. Die Spuren im Keller möchte er damit erklären, dass er vor der Tat oft im Keller gewesen sei, weil er beim Einbau der Sauna geholfen habe usw.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Hbs900

Es soll auch Prozessberichte in der HAZ und der NP geben, leider hinter der Bezahlschranke. Vielleicht hast Du die gedruckten Ausgaben und kannst etwas ergänzen, was noch berichtet worden ist.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

In den Pressemitteilungen des Landgerichts Hannover für den Monat Januar 2023 wird der Prozess gegen Ayas A. nicht erwähnt, so dass nicht ersichtlich ist, wann weitere Verhandlungstage angesetzt sind. Immerhin sollen noch sechs Prozesstage bis in den März hinein stattfinden. Vielleicht finden die Fortsetzungstermine auch erst im Februar statt. Leider fehlen auch Informationen zum Zuschauer-Interesse.
Gast

Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Die Berichte konnte ich nicht mehr erhalten, weil durch Starkregen Auch die Zeitungen in den ueber vollen Container durchnässt waren ü. Ich sie auch nicht mehr hatte. .
In einem Zeitungsbericht kam am zweiten gerichtstag auch zur Sprache, das er seinen eigentlich geliebten Karsten U.
Nach toetung oder waehrend er ihn noch sterbend anschaute...insgesamt wohl 14x in die Augen gestochen haben soll.
Das fand ich heftig... Unfassbar
So ein brutales dreckschwein und luegen Geschichten erzähler möchte ich nie mehr in Freiheit in Hannover rumlaufen sehen bzw. Davon hoeren, das er wieder nach ein paar jaerchej kast erneut in Freiheit sein Unwesen treibt.
Dieser Mann ist ein Ekel Typ u. Ein parade Beispiel dafuer, was fuer falsche u. Gefäehrliche sl maenner hier eingereist sind und ihr Unwesen treiben.. Typen die vielleicht 80Prozent der deutschen nicht hier haben wollten.
Der haette es wirklich verdient, das er nach dem Prozess nicht ein gefaengnis kommt u. Noch jahrzehntelang Geld kostet.
Besser waere es, , wenn so eine brutale type in einen Ofen gesteckt wird u. Das dann nur seine Reste entsorgt werden Muessen.
Warum denke ich so brutal.... Er hat den sterbenden Mann der ihm viel geholfen hatte, noch 14 mal in seine augen
Gestochen. Was musste dieser ehemalige Besitzer auf seiner Reise in den Tod noch alles ertragen.
So ein perverse sau hat es nicht verdient, das er hier noch auf staatskosten weiter im knast hockt.
Fuer solche verbrecher egonomanen müssten seitens des Staates die Gesetze geändert werden.
Wie es so ausschaut luegt er auch vor Gericht.
In der Regel bin ich auch nicht so einer, der so ein Wunschdenken mit sich rumtraegt, aber leider
Waren ja die humanen gesetze für uns deutsche gedacht. Jetzt wo solche Brutus brutalus Menschen hier reingepilgert sind, sollte man umdenken... Extrem brutal strafen. Zu duerfen... Auch wegen Abschreckung.
Das wuerde vielleicht einige davon abhalten.... Hier solche Verbrechen mit dem Messer umzusetzen.
Von wegen hier einen deutschen geschaeftsmann 14x in die Augen stechen.
So EINER muss dann noch eine einzelzelle kriegen, weil sonst die Gefahr besteht, daß er einen mithaeftoing in einer gemeinschaftszelle irgendwann mal schlachtet... Wenn er in Wut geraet
Ich bin der Meinung, daß so einer auch ein Drogen Problem hat, da er voellig aus der norm geraten ist u. Die Achtung vor einem Menschen verloren hatte
Ich wuerde gerne sehen, wie er aus seinen treuen Augen schaut, wenn er den Schweinen zum fressen vorgeworfen wird.
Gast

Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Nächste Prozeßtermine:

19 Jamuar
6 und 9 und 28 Februar
14 und 16 März
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Hbs900

Vielen Dank für die Mitteilung der nächsten Prozesstermine! Dann geht es also mit dem Prozess noch in dieser Woche weiter. Es werden sicher noch Zeugen gehört werden, die das Kundenfahrzeug in der Nähe des Tatorts gesehen haben.

Wenn der Täter dem Opfer 14 mal in die Augen gestochen hat, dann zeugt das von einer sehr grausamen und brutalen Tat. ich gehe davon aus, dass der Täter außer sich geraten ist, weil das Opfer sich gewehrt hat und kein Geld herausgeben wollte. Damit hat der Täter offenbar nicht gerechnet und ihm muss unten im Keller schnell klar geworden sein, dass sein Plan an Geld zu kommen, nicht aufgehen wird.

Der Angeklagte lässt über seine Verteidigerin zwar Erklärungen im Prozess verlesen, aber zur Aufhellung trägt das nicht bei, wie der Richter schon klar erkannt haben dürfte. Ich vermute, dass er einem großen Unbekannten die Tat in die Schuhe schieben möchte, der davon Kenntnis erlangt hat, dass das Opfer viel Bargeld im Haus hat. Ich möchte bezweifeln, dass dem so war. Das könnte sich der Angeklagte auch eingebildet haben.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Heute geht es vor dem Landgericht Hannover mit dem dritten Prozesstag weiter. Ich hoffe, dass die Calenberger -Online -News wider ausführlich über den Prozesstag berichtet.

Ich finde an diesem Fall bemerkenswert, dass Karsten U. sich auf ein großes Geschäft (Werkstattübergabe gegen Zahlung von 300.000 €) mit dem Angeklagten eingelassen hat, der ein junger Mann war und erst 2015 nach Deutschland gekommen ist. Er muss soweit vom Angeklagten manipuliert worden sein, dass er von dessen Ehrlichkeit und Seriosität überzeugt war.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Über den Prozess erfährt man aus den Zeitungen nichts mehr. Da herrscht Funkstille. Hat jemand aus der Region vielleicht noch etwas über den Fortgang des Prozesses mitbekommen?
Widasedumi
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Über den Prozess hörte ich nichts. Nur den Dank der Hinterbliebenen an eine Trauerrednerin Mone fand ich. Eine ausgezeichnete Referenz. Es muss eine tolle Frau sein, welche den Hinterbliebenen zur Seite gestanden hat.
https://trauerreden-hannover.de/wp-cont ... 9.7.22.pdf

Vielleicht ist das hier schon eingestellt worden? Ich habe es nicht gesehen.
Irrtumsvorbehalt
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Widasedumi

Nein, der Dank an die Trauerrednerin war noch nicht eingestellt. Für die Tochter und ihre Familie muss der Tod der Eltern ein schwerer Schlag gewesen sein. Wenigstens fanden sie Trost in der Trauerrede.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Heute eine kurze Mitteilung, dass der Prozess am 14. und 16.3. weitergehen und dann auch voraussichtlich enden wird.

Landgericht im Doppelpack

In dieser Woche wird es für uns wieder anstrengend, für Sie als Leser vermeintlich noch spannender. Denn nicht nur der Prozess zum Kirchdorfer Rehr geht am Mittwoch und Freitag weiter, auch der Fall zum Doppelmord in Holtensen (Wennigsen) wird am Dienstag und Donnerstag weitergehen und – zumindest geplant – dann auch enden.

https://www.con-nect.de/wennigsen/nachr ... ler-unfall

Dass die Calenberger News so wenig vom Doppelmord - Prozess berichtet hat, hängt vermutlich unter anderem damit zusammen, weil über einen anderen Prozess ( Unfall am Kirchdorfer Rehr mit zwei verstorbenen Kindern) ab 24.2. intensiv berichtet berichtet wurde.

Andere Zeitungen haben offenbar kein Interesse an einer Berichterstattung über den Doppelmord-Prozess.

Vielleicht kann man wenigstens etwas über das Urteil lesen.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Vom heutigen7. Prozesstag gibt es wieder einen Bericht:
Doppelmord in Holtensen: In dubio pro Reo?

Region/Holtensen. Heute findet der 7. Prozesstag seit dem Auftakt am 21. Dezember im "Doppelmord in Holtensen" statt. Dem Angeklagten Ayas A. (23) wird zur Last gelegt, den Kfz-Meister Karsten U. im Juni in dessen Haus in Holtensen (Wennigsen) heimtückisch und aus Habgier mit mehreren Messerstichen getötet zu haben.

Als die Ehefrau des Getöteten, Sabine U., den Angeklagten bei oder kurz nach der Tat angetroffen habe, soll dieser auch die Ehefrau nach einem Kampfgeschehen mit mehreren Messerstichen getötet haben, um seine vorherige Straftat zu verdecken. Das Ehepaar verstarb noch am Tatort. Der Angeklagte bestreitet die Tat und berichtet von Schockanruf-Trickbetrügern, die das Ehepaar ausnehmen wollten und scheiterten. Diese Variante wurde sich auch in Holtensen erzählt. Das Ehepaar hätte kurz vor seinem Tod in einer privaten Runde davon berichtet. Der Angeklagte A. hatte sich bei seinen Aussagen wiederum in Widersprüche und Ungereimtheiten verstrickt. Er wurde vom "Entdecker der Tat" zum Tatverdächtigen. Später soll er überfallen worden sein, die Staatsanwaltschaft hat Zweifel dazu angemeldet.

Prozess wird verlängert

Heute nun geht der Prozess weiter: reichen die Indizien, um den Angeklagten zu verurteilen oder ist die Darstellung mit den Trickbetrügern in Kombination mit fehlenden Beweisen und dem Überfall auf den Angeklagten ausreichend, um zur Erkenntnis "in dubio pro reo", im Zweifel für den Angeklagten, zu gelangen? Dazu werden heute mehrere Zeugen gehört. Klar war zu Beginn des 7. Prozesstages, dass das Ziel, bereits am Donnerstag zu einem Urteil zu kommen, nicht mehr haltbar ist: "Wir brauchen mehr Zeit", erklärte der Vorsitzende Richter Martin Grote. Es wurden bereits zwei bis drei weitere Prozesstermine vereinbart, nur die genauen Daten stehen noch nicht fest. Der Prozess wird sich voraussichtlich aber noch bis in den April ziehen.

Polizist: "Das wirkte alles unrund"

Als erster Zeuge kam ein Polizist aus Hannover in den Zeugenstand, der bei dem Überfall auf den Angeklagten als einer der ersten vor Ort war. Beim Ankommen vor der Werkstatt des Angeklagten kamen ihm bereits drei Personen entgegen, die er nur flüchtig wahrnahm. Beim Betreten sah er den Angeklagten auf dem Boden liegend und habe dem Polizisten berichtet, dass er von einem maskierten Täter mit einem Messer überfallen worden sei und dieser durch den Hintereingang geflüchtet wäre. Der Polizist verfügt auch über eine Sanitäter-Ausbildung und stellte schnell fest, dass es sich um keine schwere Verletzung handele: "Er wirkte recht klar und hatte keinen Schockzustand", erklärte er

Daher habe er sich auf die Täterverfolgung begeben und eilte durch die Hintertür. Als der 1,70-Meter-Mann dort allerdings auf einen hohen, vollständigen Zaun mit Stacheldraht stieß, brach er ab. Da der Täter als 1,60 Meter groß beschrieben wurde, kam ihm die Flucht über diesen Weg als "unmöglich" vor. Stutzig wurde der Polizist auch, weil das vermeintliche Opfer auf dem Boden lag, das Handy ein gutes Stück entfernt. Damit wollte er aber den Notruf abgesetzt und Freunde angerufen haben, die auch da gewesen seien.

"Das wirkte alles unrund", berichtete der Polizist und zog den Schluss, dass die drei ihm entgegenkommenden Männer bei der Ankunft wohl die vermeintlichen "Freunde" gewesen sein müssten. Warum gingen die Freunde vor dem Eintreffen der Polizei und des Rettungsdienstes weg und ließen ihren Freund auf dem Boden liegen?

Freundin: Am Mittwoch vor dem Mord gab es einen Schock-Anruf

Eine langjährige Freundin der Familie sagte als zweite Zeugin aus. Auch sie wohnt in Holtensen und hatte die beiden Getöteten am 10. Juni gegen 23 Uhr nach einer Geburtstagsfeier nach Hause gefahren. "Auf der Party war keine Rede von Problemen oder dergleichen". Auf Nachfrage teilte sie mit, dass ihr gegenüber Sabine U. das Verhältnis zu dem Angeklagten als unauffällig, eher sogar als gut bezeichnete. Sie habe zu Sabine U. einen engen Draht gehabt, telefonierte jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 8.15 Uhr mit ihr. Nur am 13. Juni ging niemand mehr ans Telefon wie sonst. Schon am Samstag, 11. Juni, habe sie gegen 17 Uhr Zeitungen vorbeibringen wollen, aber niemand öffnete. Auch die Terrassentür war zu. Beim späteren Eintreffen der Polizei war diese Tür jedoch "auf Kipp" geöffnet, so gelangten die Rettungskräfte überhaupt erst ins Haus. Familie U. habe einen klaren Tagesablauf gehabt, weiß die Zeugin zu berichten. Daher sei sie schon am Samstag verwundert gewesen, dass niemand zuhause war. Auf Nachfrage teilte die Zeugin mit, sie habe schon am Samstag gerufen und auch gegen die Terrassentür gedrückt. Diese wird offenbar als wesentliches Indiz gesehen, denn Staatsanwaltschaft, Verteidigung und der Richter fragten dazu mehrfach nach. Hintergrund scheint zu sein, dass der Pathologe den Todeszeitpunkt nicht genau eingrenzen kann. Auf Nachfrage berichtete die Zeugin auch, dass ihr und anderen Personen bekannt gewesen sei, dass die Familie stets zwischen 50.000 und 100.000 Euro in bar zuhause hätten, um Strafzinsen zu sparen. Insgesamt wurde eigentlich immer und alles in bar bezahlt, erinnert sie sich. Wichtig für die Verteidigung wurde dann noch diese Aussage: Am Mittwoch vor der Tat bekam die Sabine U. einen Schockanruf, von dem sie der Zeugin berichtete. Jemand habe ihr mitgeteilt, dass ihre Tochter verhaftet wurde und sie viel Geld zu zahlen hätten. Ein Telefon-Spezialist der Kriminalpolizei wertete die Daten zu diesem Anruf aus und konnte eine Telefonnummer aus Großbritannien zuordnen, weitere Ermittlungen verliefen erfolglos.

Weitere Zeugenaussagen werden heute erwartet, der bisherige Prozesstag hat jedoch eher die Zweifel - sowohl am Angeklagten als auch an seiner Tatbeteiligung in Holtensen - größer anstatt kleiner werden lassen.

https://www.con-nect.de/wennigsen/nachr ... io-pro-reo

Der Prozess geht in die Verlängerung, weil die Beweisaufnahme noch nicht abgeschlossen werden kann.
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

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@Hbs900

Hast Du zufällig den Bericht aus der HAZ? Er ist hinter der Bezahlschranke.
Mordprozess am Landgericht
Ehepaar in Wennigsen ermordet: Kann ein Handy den Angeklagten entlasten?


https://www.haz.de/lokales/hannover/dop ... QWPBI.html
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Calenberger News sind zuverlässig. Es gibt nun einen Bericht zum 8. Prozesstag.
Wennigsen/Hannover. Der gestrige Prozesstag zum Doppelmord in Holtensen (Wennigsen), am 16. März, beschäftigte sich mit dem psychiatrischen Gutachten zum Angeklagten Ayas A. Die Staatsanwaltschaft Hannover ist sich sicher, dass A. das Ehepaar U. aus Holtensen aus Geldsorgen ermordete. Es gibt keine Zeugen, oder Spuren von A. am Tatort. Es ist ein reiner Indizienprozess. Das Gutachten sollte nun den Charakter von A. beleuchten.

Doppelmord in Holtensen – Angeklagter hat keine psychopatischen Neigungen

Wennigsen/Hannover. Der gestrige Prozesstag zum Doppelmord in Holtensen (Wennigsen), am 16. März, beschäftigte sich mit dem psychiatrischen Gutachten zum Angeklagten Ayas A. Die Staatsanwaltschaft Hannover ist sich sicher, dass A. das Ehepaar U. aus Holtensen aus Geldsorgen ermordete. Es gibt keine Zeugen, oder Spuren von A. am Tatort. Es ist ein reiner Indizienprozess. Das Gutachten sollte nun den Charakter von A. beleuchten.


"Mächtige Feinde"

„Einen Menschen zu töten, ist nicht so wie im Fernsehen“, erklärte der Gutachter vor der großen Strafkammer im Landgericht, „Es gibt einen regelrechten Todeskampf. Für den Täter, sofern er keine sadistischen, oder psychopatischen Züge aufweist, ist das eine belastende Erfahrung.“ A. hatte stets seine Unschuld beteuert, auch erklärt, dass er auf U. und seinen Meistertitel angewiesen war, um die von ihm abgekaufte Kfz-Werkstatt weiterzuführen. Er wurde kurz nach dem Mord an U. in seiner Werkstatt überfallen. Die Staatsanwaltschaft hält dies für eine Ablenkung. Dem Gutachter gegenüber sagte A., dass er sich in der JVA sicherer als draußen fühle, da er dort mächtige Feinde habe, die an die Werkstatt wollten.

A. habe selbstsicher im Gespräch mit dem Sachverständigen gewirkt. Der Iraker habe in seiner Heimat viel erlebt und will auch Zeuge von Gewalt geworden sein. „Menschen die Gewalt erlebt haben, neigen statistisch gesehen eher dazu, selbst auch Gewalt anzuwenden“, so der Gutachter. A. habe die deutsche Sprache gelernt und versucht etwas aus sich zu machen. Baute sich eine Existenz auf, auch um Familie zu unterstützen. A. beschrieb sich selbst als zufrieden, ruhig und zurückhaltend, nicht aggressiv, habe jedoch Angst vor Krankheiten. „Der Test zu seinem Charakter war unauffällig und liegt in der Norm. Die Tat war sehr brutal. So ein Täter würde bei dem Test wohl anders abschneiden. Sei traumatisiert.“ Jedoch könne man auch nicht vom „primär“ Charakter auf die Tat schließen. „Die Befragung fand unter dem Gesichtspunkt der Unschuldsvermutung statt. Man muss nicht krank sein, um eine solche Tat zu begehen. Im Grunde kann jeder normale Bürger zum Täter werden, wenn die Umstände entsprechend sind.“

A. ist kein Psychopath

A. habe keine Vorstrafen, keine kriminelle Karriere, keine narzisstische Veranlagung, oder Drogenprobleme. Der Gutachter habe auch keine Hinweise auf eine ausweglose Situation ergründetet. Jedoch habe A. finanzielle Probleme. Diese könnten zu einer emotionalen Belastung führen. Der Gutachter erklärte dem Gericht das Phänomen der „Übertötung“, wenn ein Täter aufgrund der Situation des Tötens in eine Erregungssituation komme. Die Opfer Sabine U. und Karsten U. wiesen diverse Stichverletzungen auf. „Diese Täter kommen dann wenige Minuten später wieder zu sich und rufen sogar Hilfe. Bei Ehepartnern ist dies oft zu beobachten, wenn diese ihre Partner getötet hätten. Man müsse auch unterscheiden zwischen der Situation, dass ein Täter bewusst zu seinem Opfer fahre und dann in die Erregungssituation komme, da das Töten nicht so verlaufe, wie geplant. Eine andere Situation sei es psychologisch bei einer impulsiven Tat, bei der der Täter während der Tat in Panik gerate und beim Todeskampf „überreagiere“.

Die Tat sei jedoch eher persönlichkeitsfremd für A., erklärte der Gutachter abschließend.

Telefondaten und das Rätsel um die Terrassentür

Die Verteidigung von A. ging noch einmal auf die Auswertung der Telefondaten ein. Das Handy von Karsten U. ist seit der Tat verschwunden und ist seit dem nicht wieder im Funknetz aufgetaucht. Das Werkstatt-Handy von A. und auch das private Handy, seien nicht direkt am Tatort lokalisiert worden. Zwar tauchten die Handys in der Funkzelle auf, jedoch hatten Zeugen U. später noch gesehen. Laut Verteidigung würden der Tatzeitraum und die lokalisierten Handydaten A. entlasten, da er nicht am Tatort gewesen sei. Der Tatzeitraum wird auf Sonnabend, zwischen 8.20 Uhr und 11.10 Uhr geschätzt. Spätere Telefonate von A. hätten außerhalb der Funkzelle gelegen, Fahrtwege zwischen diesen Standorten und dem Tatort seien unrealistisch.

Außerdem habe es keine Spuren in A.s Wagen, oder an Kleidung gegeben. A. hätte sich innerhalb des Zeitfensters also umziehen müssen, Geld im Hause suchen müssen (Tatvorwurf Habgier). Für die Verteidigung passt das nicht zusammen.

Eine Zeugin habe ausgesagt, dass sie Sabine U. am Samstag spontan besuchen wollte, die Terrassentür sei zu diesem Zeitpunkt zu gewesen. Sie habe explizit gesagt, dass sie gegen die Tür gedrückt habe, sie war zu. Am Montag sind die Einsatzkräfte über diese Tür ins Haus gelangt – sie war auf „Kipp“.

Bislang fehlen konkrete Beweise und Hinweise dazu, dass Ayas A. der Mörder des Ehepaares U. ist. Richter Grote hat sich mehr Zeit herausgenommen, um alle vorgelegten Informationen mit den beiden Schöffen zu begutachten. Ein Urteil wird am 27. April erwartet.

https://www.con-nect.de/wennigsen/nachr ... -neigungen


Es scheint so zu sein, dass die Beweisaufnahme beendet ist, keine weiteren Zeugenvernehmungen vorgesehen sind und dass das Urteil am 27.4.2023
gesprochen wird.
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Re: DOPPELMORDFALL KARSTEN & SABINE U. (59 †, 60 †), WENNIGSEN/HANNOVER, 2022

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Offenbar hat es vor einigen Tagen einen weiteren Prozesstag gegeben. Der Zeitungsbericht ist vom 22.3.2023. Also müsste der Prozess am 21.3.2023 fortgeführt worden sein.

Holtensen/Hannover. Gestern Nachmittag ging der Prozess zum Doppelmord in Holtensen (Wennigsen) weiter. Dem Angeklagten Ayas A. wird der Mord an dem Ehepaar U. vorgeworfen. Aus Geldnot soll er das Ehepaar aus Habgier mit diversen Messerstichen getötet haben. Bislang war es ein reiner Indizienprozess – das könnte sich nun ändern

Es sollte ein ruhiger Prozesstag werden, doch dann folgte die Überraschung. Die Tochter, Nebenklägerin, von Karsten und Sabine U. sagte als Zeugin aus und berichtetet von einem Messerfund.

Wie kam das Messer in den Öltank?

Das Ehepaar U. wurden mit diversen Messerstichen umgebracht. Karsten U. auf seinem Bürostuhl im Keller. Sabine U. im Kellerflur. Ein psychiatrischer Gutachter hatte sich mit Ayas A. befasst und mit ihm gesprochen und die Tat als charakterfremd für den Angeklagten eingeordnet. Jedoch verwies er auch auf das Phänomen der „Übertötung“, wenn ein Täter von seiner eigenen Tat übermannt werde. „Jeder Bürger kann in der entsprechenden Situation zum Mörder werden“, sagte der Gutachter beim vorletzten Prozesstag am 16. März.

Es gibt keine Zeugen zu der Tat und die Auswertungen der Handydaten ergaben, dass weder das Werkstatt-Handy noch das Privat-Handy von A. zur Tatzeit am Tatort waren. A. bestreitet die Tat und beteuert, dass er auf U. und dessen Meistertitel angewiesen war. Die Tatwaffe wurde bislang nicht gefunden. Möglicherweise bis jetzt.

Die Tochter berichtete, dass derzeit ein neuer Mieter die Werkstatt umbaue und auch eine neue Heizungsanlage eingebaut werden soll. Handwerker hätten daher die Anlage begutachtet und so ein Messer entdeckt. „Wir wissen bislang aber nicht, wie lange das Messer dort schon gelegen hat, die Untersuchungen laufen weiter“, erklärte Annika Osterloh, Pressesprecherin am Landgericht, nach dem Prozess. Ergebnisse sollen bis zum nächsten Prozesstag vorliegen.

Es könnte die Wende im Indizienprozess sein

Da es bislang an klaren Beweisen und Verbindungen von A. zur Tat fehlte und sich die Staatsanwaltschaft auf Indizien und die finanzielle Situation von A. beruft, hofft diese nun auf einen klaren Zusammenhang zwischen A. und der Tat. Für die Verteidigung könnte es ein entlastender Beweis werden, wenn auch das Messer nicht mit ihrem Mandanten in Verbindung gebracht werden kann.

Ob das Messer die Wende im Indizienprozess bringen wird muss abgewartet werden. Die Ergebnisse sollen zu einem der nächsten Prozesstage vorliegen. Der nächste Prozesstermin ist der 11. April

https://www.leine-on.de/blaulicht/nachr ... im-oeltank

Möglicherweise wurde also die Tatwaffe in der Heizungsanlage der Werkstatt entdeckt, die der Angeklagte von Karsten U. übernommen hatte. Der Angeklagte könnte den Öltank als ein todsicheres Versteck angesehen haben.
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