MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Ela
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ela »

9 mm hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 13:21:37 In puncto Angelika möchte ich folgende Vermutung äussern : Aus meiner Sicht beurteilt,weiß Angelika nichts über den Fraukemordfall(wahrscheinlich auch nur das,was in den Medien verbreitet wurde /wird.?) Angelika wird von den Gutachtern ja als hochintelligent eingestuft.Wenn Frau Ingrid Liebs "angebissen" und sie im Knast aufgesucht hätte,dann hätte Angelika ohne wenn und aber Frau Liebs eine erfundene Story über Wilfried erzählt und versucht Frau Liebs damit zu ködern? :.Kurzum,sie hätte einfach behauptet,ja der Wilfried wars ! Beweise : Wilfried hätte ihr das gestanden.Und,der Polizei gegenüber verschweigt sie das,weil sie der Meinung ist,dass die Polizei ihr das nicht glauben würde.usw...usw.Vielleicht hat die Angelika darauf spekuliert,dass Frau Liebs der Polizei gegenüber dann gewissen Druck aufbauen wird und sie die Angelika dann die 30.000 Euronen plus Medienhonorare abkassieren kann.? Vielleicht hätte sie auch einen gewissen Vorschuss verlangt ? :o
Sehe ich ähnlich. Ich kenne Leute, die in der Forensik arbeiten und bestätigen können, dass sowas durchaus aufgrund von Aufmerksamkeit und/oder etwaigen Annehmlichkeiten, die sie sich davon verprechen, gemacht wird. Aber: eine finanzielle Bereicherung als Täter an einem Fall ist in D nicht möglich. Angelika könnte jetzt auch kein Buch über ihre tatsächlichen Opfer raushauen und das Geld einstreichen.... das funzt nicht.

Und ja, dass Angelika und Wilfried das gewesen sein könnten, scheidet aus verschiedenen Gründen aus: a) sind erst 2010 nach Bosseborn gezogen b) die Taten begannen erst 2011 c) die Findung der Opfer geschah über Annoncen d) der Opfertyp war anders im Bezug auf Alter und soziale Einbindung e) die Taten gingen oft über Wochen, Monate f) bei den Gegenständen der Opfer (Handys etc.) war nichts von Frauke dabei g) keine sonstigen Spuren in dem Fall von Frauke
Klugscheißer
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Gast hat geschrieben: Samstag, 26. November 2022, 23:01:45 Mir stellt sich nach Anhören des Podcasts eine Frage zum Thema Anrufe/Handy.

Frank hat Frauke angerufen, weil er eine automatische SMS erhalten hat (da er ja mehrfach vorher vergeblich angerufen hatte), dass Fraukes Handy nun wieder erreichbar sei. Das war in dem Moment als ihr Handy eingeschaltet wurde um die SMS an Chris zu schreiben.
Mir stellt sich nun die Frage, warum nie erwähnt wurde ob auch andere Personen so eine automatische SMS erhielten. Viele Leute haben schliesslich versucht, Frauke anzurufen - insbesondere Chris am Abend des Pubbesuchs. Hat er auch eine automatische Wiederreichbarkeitsbenachrichtigung erhalten, nachdem Fraukes Handy angeschaltet wurde, um ihm die Komme-später-SMS zu schicken? Wenn nein, warum nicht, und warum hat aber Frank später so eine Benachrichtigung erhalten?
Oder haben einfach alle Anrufer Benachrichtigungen zur Wiederreichbarkeit gekriegt, und die Sache ist unbedeutend? Oder lohnt es sich darüber Gedanken zu machen?
Genau diese Fragen habe ich mir immer schon gestellt und darauf nirgends eine Antwort gefunden. Es wurde nie thematisiert. Sollte Frank tatsächlich der einzige gewesen sein, der diese Wiederreichbarkeitsbenachrichtigung bei sich eingestellt hatte? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Aber gut, so ist es halt und wir haben kein Anrecht auf eine Beantwortung dieser Fragen.
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Klugscheißer hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 18:52:28 Genau diese Fragen habe ich mir immer schon gestellt und darauf nirgends eine Antwort gefunden. Es wurde nie thematisiert. Sollte Frank tatsächlich der einzige gewesen sein, der diese Wiederreichbarkeitsbenachrichtigung bei sich eingestellt hatte? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Aber gut, so ist es halt und wir haben kein Anrecht auf eine Beantwortung dieser Fragen.
Naheliegend wäre, das Frank am schnellsten reagiert hatte. Während er mit Frauke sprach, sind die anderen Anrufer nicht durchgekommen und später war Fraukes Handy wieder aus.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

In 2: Fraukes Lebenszeichen spricht nun erstmal auch Fraukes Bruder Frank. Bislang war er nie öffentlich aufgetreten. Bevor das, was er zu sagen hat, irgendwann hinter einer Paywall verschwindet, habe ich mir die Mühe gemacht, ein Transkript über die wichtigsten Passagen zu erstellen. Denn dieses Interview zeichnet auch einen etwas anderen Blick auf die Situation.
Stawski: Frauke ist also rangegangen. Sie hat nur kurz mit Frank telefoniert. Dieses kurze Gespräch war anders als das mit Chris. Weil Frauke anders war. Sie hat nicht so benommen geklungen wie bei Chris. Sie war ganz klar. So hat das Frank auch der Polizei erklärt. Nach dem Gespräch war Frank auch absolut sicher, dass Frauke jetzt, noch an diesem Freitag Abend, nach Hause kommt.

Frank: Das ist natürlich schon sehr lange her, nee? Da hat man mal ein paar schlechte Nächte, träumt mal 'nen Scheiß, aber das geht dann schon, aber ich wollte da nicht wieder komplett aufspringen auf den Zug nach der ganzen Zeit. Das mache ich so mit mir selber aus. Ich komme damit so klar, aber ich will nicht riskieren, dass ich damit nicht klarkomme, von daher habe ich immer so meinen Verstand.

Stawski: Franks Vorstellung war, Frauke hat irgendwie Mist gebaut, deswegen ist sie weg. Er war anderer Meinung als der Rest der Familie, der Angst um Frauke hatte. Er sagt auch, dass es absolut nicht zu Frauke gepasst hätte, dass sie einfach weg war, ohne Bescheid zu geben, aber Frank dachte deshalb nicht, dass was Schlimmes passiert ist. Er dachte, Frauke hätte irgendetwas angestellt, und jetzt traut sie sich nicht mehr nach Hause. Er glaubte, als großer Bruder könne er sie schon wieder zu Vernunft bringen. Er musste sie nur irgendwie ans Handy bekommen. Am Freitag Abend, kurz nach 23:00 Uhr, also drei Tage nach Fraukes Verschwinden, erreichte Frank eine sms von der Telekom. Das war eine automatisch verschickte Nachricht, in der stand, Fraukes Anschluss ist wieder erreichbar. Frauke hatte nämlich bei ihrem Handy eine Erreichbarkeitsinfo aktiviert. Das heißt, jeder der Frauke angerufen hatte, während ihr Handy aus war, konnte sich von der Telekom informieren lassen, wenn es wieder angeschaltet wurde. Und das war offenbar der Fall. Frank reagierte direkt, innerhalb von Sekunden wählte er Fraukes Nummer.

Frank: und, ja, da ist sie dann rangegangen. und weil ich die Einstellung hatte, da ist was schiefgelaufen, 'mach keinen Blödsinn, komm nach Hause irgendwie' und dann nochmal den Nachdruck irgendwie, 'weißt du, wie Mama und Papa sich fühen', nach dem Motto, jetzt ist es auch gut irgendwie, da ich zu diesem Punkt noch der Meinung war, dass es sich relativ harmlos schnell wieder einrenkt.

Also es klang für mich so, dass ich sie jetzt überzeugt hätte, dass jetzt Schluss ist mit dem Kram und sie jetzt nach Hause kommt.

Stawski: Nachdem Frank seinen Eltern von dem Anruf erzählt hatte, machte sich Fraukes Familie sofort auf den den Weg zur WG. Sie haben auch der ganzen Pflegeklasse Bescheid gegeben. Fraukes Freundinnen und Freunde setzten sich in ihre Autos und fuhren auch zur Wohnung. Sie parkten ein paar Meter entfernt und blieben sitzen. Sie schauten aufs Haus, wollten selbst sehen, wie Frauke nach Hause kommt.

Weißt du noch, wie lange ihr da gewartet habt?

Frank: Weiß ich nicht, lange. Auch so mit draußen vorm Haus rumrennen und gucken. Ob sie vielleicht hinter ner Ecke steht, ob sie noch einen letzten Schubs noch braucht. Da habe ich noch gedacht, wenn sie nicht nach Hause kommen will, da steht eine riesen Truppe vor dem Haus, ist das eher kontraproduktiv, dass man da den Dreh nicht kriegt, aber konnte ich dann auch nicht beeinflussen.
Da erwartet man also eine Frau zurück, die vermeintlich entführt, im schlimmsten Fall vergewaltigt wurde, vermutlich seit einer Woche die selben Klamotten trägt, und die sieht sich nun diesem Empfangskomitee gegenüber, das sie nun wahrscheinlich mit unzähligen Fragen überfällt, sollte man ihr nicht erst mal einen geschützten Raum gewähren? Horror.
Wer weiß denn, vielleicht war sie ja sogar da und ist in Panik geflüchtet? Ihr Bruder deutet diese Möglichkeit an.
ocram84
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Klugscheißer hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 20:10:26 In 2: Fraukes Lebenszeichen spricht nun erstmal auch Fraukes Bruder Frank. Bislang war er nie öffentlich aufgetreten. Bevor das, was er zu sagen hat, irgendwann hinter einer Paywall verschwindet, habe ich mir die Mühe gemacht, ein Transkript über die wichtigsten Passagen zu erstellen. Denn dieses Interview zeichnet auch einen etwas anderen Blick auf die Situation.



Da erwartet man also eine Frau zurück, die vermeintlich entführt, im schlimmsten Fall vergewaltigt wurde, vermutlich seit einer Woche die selben Klamotten trägt, und die sieht sich nun diesem Empfangskomitee gegenüber, das sie nun wahrscheinlich mit unzähligen Fragen überfällt, sollte man ihr nicht erst mal einen geschützten Raum gewähren? Horror.
Wer weiß denn, vielleicht war sie ja sogar da und ist in Panik geflüchtet? Ihr Bruder deutet diese Möglichkeit an.
Absolut, das kann sein.

Ich mein, wer würde nicht flüchten, wenn er auf sich sorgende Familienmitglieder trifft?! Vor allem, wenn das Familienkonstrukt so kaputt ist, wie es damals bei Familie Liebs der Fall war.
SuperdadV8
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

ocram84 hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 20:37:16 Absolut, das kann sein.

Ich mein, wer würde nicht flüchten, wenn er auf sich sorgende Familienmitglieder trifft?! Vor allem, wenn das Familienkonstrukt so kaputt ist, wie es damals bei Familie Liebs der Fall war.
War das kaputt? Weshalb? Würde mich schon interessieren!

Kannst Du da ggf. Licht ins Dunkel bringen?
ocram84
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

SuperdadV8 hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 21:14:01 War das kaputt? Weshalb? Würde mich schon interessieren!

Kannst Du da ggf. Licht ins Dunkel bringen?
Auf dem Lichtschalter steht: Pure Ironie.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

ocram84 hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 21:48:56 Auf dem Lichtschalter steht: Pure Ironie.
Verstanden!
9 mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Klugscheißer hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 20:10:26 Da erwartet man also eine Frau zurück, die vermeintlich entführt, im schlimmsten Fall vergewaltigt wurde, vermutlich seit einer Woche die selben Klamotten trägt, und die sieht sich nun diesem Empfangskomitee gegenüber, das sie nun wahrscheinlich mit unzähligen Fragen überfällt, sollte man ihr nicht erst mal einen geschützten Raum gewähren? Horror.
Wer weiß denn, vielleicht war sie ja sogar da und ist in Panik geflüchtet? Ihr Bruder deutet diese Möglichkeit an.
Ja klugscheisser,im Nachhinein ist man i.d.R. immer schlauer

Frauke muss einen sehr guten sozialen und persönlichen Stand bei Freunden,Bekannten und Mitschülern gehabt haben.Man könnte auch daraus ableiten,dass alle Frauke mochten.

Klugscheisser,(jetzt nur hypothetisch ) was schätzt du ,wieviele Leute würden sich Gedanken über dich machen,wenn du mal nach einem Kneipenbesuch verschwinden solltest ?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Klugscheißer hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 20:10:26Wer weiß denn, vielleicht war sie ja sogar da und ist in Panik geflüchtet? Ihr Bruder deutet diese Möglichkeit an.
Und deswegen flüchtet sie voller Panik zurück in die Arme ihres Entführers, oder in den Wald bei Asseln, und legt sich zum Sterben hin? Lächerlicher geht es kaum.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von beyourselftonite »

Klugscheißer hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 20:10:26 In 2: Fraukes Lebenszeichen spricht nun erstmal auch Fraukes Bruder Frank. Bislang war er nie öffentlich aufgetreten. Bevor das, was er zu sagen hat, irgendwann hinter einer Paywall verschwindet, habe ich mir die Mühe gemacht, ein Transkript über die wichtigsten Passagen zu erstellen...
Die Dinger werden wochenweise von stern bei YT hochgeladen. Wenn man auf YT neben dem Video auf die 3 Punkte klickt, wird einem "Transkript öffnen" angezeigt, sogar mit Zeitstempel optional.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

Weiß jemand, ob es zu der Zeit wo Frauke entführt wurde an der Schule von Fraukes Mutter noch Unterricht oder schon Ferien gab ? Hätte die Schule nicht das Versteck gewesen sein können, wo man sie gefangen hielt ? Ich hätte dieses "Mama" Mama so gedeutet.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Gast-Wiesenblume hat geschrieben: Montag, 28. November 2022, 00:44:53 Weiß jemand, ob es zu der Zeit wo Frauke entführt wurde an der Schule von Fraukes Mutter noch Unterricht oder schon Ferien gab ? Hätte die Schule nicht das Versteck gewesen sein können, wo man sie gefangen hielt ? Ich hätte dieses "Mama" Mama so gedeutet.
War die letzte Schulwoche in NRW als sie entführt wurde. Freitag, der 23.6.6, war der letzte Schultag.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@Gast @Klugscheißer

Für die Benachrichtigung, dass ein Angerufener wieder erreichbar ist, musste der Angerufene diese Funktion aktivert haben - das galt dann für alle Anrufer, war für den Angerufenen kostenfrei und soweit ich mich erinnere, bei T-Mobile (Fraukes Anbieter) standardmäßig aktiviert.
Aber auch der Anrufer musste diese Benachrichtigungsoption aktivieren, und die war damals kostenpflichtig (bei allen Anbietern? Bin nicht sicher) und standardmäßig nicht eingeschaltet. Ich kann mich nicht erinnern, dass zu der Zeit irgendwer in meinem Bekanntenkreis diese Funktion genutzt hätte, vermutlich kannten die viele nichtmal.
Daher würde es mich nicht wundern, wenn aus dem Kreis derer, die in dieser Zeit erfolglos versuchten sie anzurufen, sonst keiner diese Funktion aktiviert gehabt hätte.

Und wenn doch: Dann müsste derjenige dann, wenn die Benachrichtigung ankommt, unmittelbar reagiert und angerufen haben, so lange ihr Handy noch an war. 2006 kamen die ersten Flatrates (teuer...) in Deutschland, die meisten Handynutzer hatten noch einen Vertrag, bei denen jeder Anruf/SMS gekostet hat. Wenn man zu Hause war, nutzte man das Festnetz. Und mangels irgendwie brauchbarer Internet-Funktion bestand auch keinerlei Anlass, so wie heute das Handy permanent am Start zu haben.
Das Szenario: Man ist zu Hause (Uhrzeiten abends nach 22h) und hat keinerlei Anlass, das Handy in Reichweite zu haben. Manche haben das Handy Abends/über Nacht auch ausgeschaltet, um den Akku zu schonen (die haben damals deutlich schneller an Leistung verloren als heute). Ich würde sagen, WENN noch jemand diese Benachrichtigungsfunktion aktiv hatte, war die Wahrscheinlichkeit eher hoch, dass er diese Nachricht um die fraglichen Uhrzeiten nicht unmittelbar gelesen hat.
Und wenn jemand eine solche Benachrichtigung erhalten hat, jedoch Frauke bei einem erneuten Anruf (zeitnah oder nicht) wieder nicht erreicht hat, warum sollte das publik werden? Da die Zeiten, zu denen ihr Handy im Netz war, ja bekannt waren/sind, wäre das ja auch in keiner Weise fallrelevant.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Blanka hat geschrieben: Sonntag, 27. November 2022, 22:21:45 Und deswegen flüchtet sie voller Panik zurück in die Arme ihres Entführers, oder in den Wald bei Asseln, und legt sich zum Sterben hin? Lächerlicher geht es kaum.
Stimmt, das Szenario, das du dir da zusammenreimst, lächerlicher geht es kaum. Aber warum tust du es dann?

Warum macht man sich darüber, wie Fraukes Bruder Frank diesen Abend schildert, lustig? Wie da Familie, Pflegeschule, Freunde und Freundinnen von Frauke anwesend sind und geradezu auf ihre Rückkehr lauern?
Frank: Auch so mit draußen vorm Haus rumrennen und gucken. Ob sie vielleicht hinter ner Ecke steht, ob sie noch einen letzten Schubs noch braucht. Da habe ich noch gedacht, wenn sie nicht nach Hause kommen will, da steht eine riesen Truppe vor dem Haus, ist das eher kontraproduktiv, dass man da den Dreh nicht kriegt, aber konnte ich dann auch nicht beeinflussen.
Frank nennt die Situation "kontraproduktiv", die sich da Frauke bot, die seiner Einschätzung nach eigentlich nicht nach Hause kommen wollte.

Beim letzten Telefonat, drei Tage später, scheint Karen erkannt zu haben, dass dieses große Empfangskomitee, von dem wir erst durch Frank erfahren haben, nicht die beste Lösung war und nun wird endlich auch der Sinn dieses Satzes verständlich, mit dem sie Frauke anbietet:
Karen: Wir räumen auch die Wohnung und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Klugscheißer hat geschrieben: Montag, 28. November 2022, 10:54:32 Stimmt, das Szenario, das du dir da zusammenreimst, lächerlicher geht es kaum. Aber warum tust du es dann?
Du konstruierst doch irgendwelche absurden Ängste, die FL davor gehabt hat, nach Hause zu kommen. Ganz egal wie das Empfangskomitee auch ausgesehen hätte, sie wäre in Sicherheit gewesen, und das wäre auch ihr unendlich lieber gewesen, als weiter in den Fängen ihres Entführers zu weilen. Oder warum sagt sie später dann sie würde gerne nach Hause und gerne bei ihren Liebsten sein?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Blanka hat geschrieben: Montag, 28. November 2022, 20:10:16 Du konstruierst doch irgendwelche absurden Ängste, die FL davor gehabt hat, nach Hause zu kommen. Ganz egal wie das Empfangskomitee auch ausgesehen hätte, sie wäre in Sicherheit gewesen, und das wäre auch ihr unendlich lieber gewesen, als weiter in den Fängen ihres Entführers zu weilen. Oder warum sagt sie später dann sie würde gerne nach Hause und gerne bei ihren Liebsten sein?
Ich konstruiere nicht, ich zitiere, und zwar Frank, den Bruder von Frauke. Er nennt das Empfangskomitee kontraproduktiv und ging nicht davon aus, sie wolle nach Hause kommen.

Karen sah das Tage später anscheinend auch so und versprach Frauke, "Wir räumen auch die Wohnung und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Ich empfinde es dennoch als beachtenswert, dass Karen ihr angeboten hat, "die Wohnung zu räumen"!

Den Infomationen nach, ist ja Frauke zu Chris in die Studentenwohnung mit eingezogen. Die Wohnung "gehörte" quasi beiden Personen?

Die Frage ist also, warum bietet man das an?

1. Man weiß, dass Frauke "auf irgendeinem Trip" ist, für den sie sich im Nachhinein vielleicht schämt und räumt ihr Zeit zur Selbstfindung ein?

2. Man weiß, ihr ist etwas Unangenehmes passiert, worüber sie vielleicht ad hoc (wie sicher viele andere Menschen) nicht sprechen will/kann und räumt ihr Zeit zum "Runterkommen" ein?

3. Die aktuelle Wohnsituation spielt eine maßgebliche Rolle in dem Verschwinden?

Ich würde diesem einzelnen Fakt schon eine potenzielle Bedeutung einräumen wollen.

Warum?

Selbst wenn man Franks damaliger Theorie folgend eine Art "Auszeit" annehmen möchte, so muss diese ja Gründe haben. Das kann ja mannigfaltige Ursachen haben. Ich bin der Meinung, dass eben dieses Angebot von Karen und Chris theoretisch durchaus eine Rolle spielen könnte!


Ich selbst vertrete diese Theorie aus mehren Gründen vielleicht nicht dermaßen progressiv, aber ich empfinde sie als jedenfalls diskutabel!

Warum die Wohnung räumen? War das Verhältnis innerhalb der WG freundschaftlich und aufgeschlossen, oder war es vielleicht irgendwie vorbelastet? Hätte Frauke, aus welchen Gründen auch immer, nur dort ganz allein den Freiraum gehabt, den sie in diesem Moment brauchte? Sie hätte ja im Zweifel vielleicht auch immer einen sicheren Hafen im Raum Lübbecke gehabt?!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ysera »

SuperdadV8 hat geschrieben: Montag, 28. November 2022, 21:21:45
Warum die Wohnung räumen? War das Verhältnis innerhalb der WG freundschaftlich und aufgeschlossen, oder war es vielleicht irgendwie vorbelastet? Hätte Frauke, aus welchen Gründen auch immer, nur dort ganz allein den Freiraum gehabt, den sie in diesem Moment brauchte? Sie hatte ja im Zweifel auch immer einen sicheren Hafen im Raum Lübbecke gehabt?!
Nun, ich denke, es war einfach empathisch gemeint. Wie schon erwähnt wurde, ging jedes Familienmitglied mit der Situation etwas anders um. Und auch wurden Mutmaßungen angestellt über das Verschwinden. Daraus resultiert ja nicht zwangsläufig eine Meinung - und diese unterschiedlichen Meinungen wurden bestimmt auch untereinander kommuniziert. Und um allen Eventualitäten gerecht zu werden und die Situation nicht noch zu "verschlimmbessern", äußerte man eben auch, dass man F auch in Ruhe lassen kööne, sollte sie sich das wünschen. Das kann an all den aufgeführten Punkten liegen, da ja jedem ständig alle möglichen Fragen im Kopf rumgingen.

Alles völlig logisch meines Erachtens.
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