MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

HP1 hat geschrieben: Mittwoch, 05. Oktober 2022, 07:22:37 Wurde hier ja schon gesagt, die Ermittlungen/Befragungen das britische Militär betreffend führten nicht die deutschen EB durch, sondern eine interne Ermittlung der Briten (SIB). Also z.B. auch die Befragung von Soldat XY, an welche Kameraden er sich im Pub erinnern könne usw. Ob da überhaupt eine Namensliste (ohne ermittelte Verdachtsmomente) und Befragungsprotokolle an die deutschen EB ging oder nur ein negativer Abschlussbericht, kann ich nicht einschätzen.
Wenn die deutschen EB hier Namen hatten, führten sie die Befragungen jedenfalls wohl nicht selbst durch - z.B. auch bei Isabellas Freund Jamie. Ob hier jemals deren beiden Aussagen explizit abgeglichen wurden, ist mMn fraglich.
Jedenfalls, ich hatte das vor kurzem schonmal geschrieben, die britische Ermittlung hatte nicht den Druck, das Verbrechen aufzuklären (nicht ihr Job) und wohl auch keinerlei Interesse an einem Verdächtigen oder gar Täter aus den eigenen Reihen. Eine Vertuschung will ich hier nicht annehmen (kein Anlass), halte es aber für gut denkbar, dass hier nicht besonders gründlich gearbeitet wurde. Wer sagte, nichts gesehen zu haben, der wurde da möglicherweise einfach "durchgewunken".
Dass "kein Brite Frauke beim Verlassen des Pubs gesehen habe" ist nicht gesagt. Es hat wohl nur keiner ausgesagt, dass er darüber hinaus etwas beobachtet hätte. Wie gesagt, gut möglich, dass hier die Befragungsprotokolle im Einzelnen den deutschen EB nie vorlagen.

Auch denkbar, dass sich Isabella bei ihrer Aussage bzgl. etwaigen Anmachversuchen britischer Soldaten zurückgehalten hat, dass Jamie (als britischer MP) ihr das nahegelegt hat - Angehörige der britischen Streitkräfte sollen nicht ohne triftigen Anlass in Verdacht geraten, bei einer solchen Ermittlung möglichst gar nicht direkt mit den deutschen EB in Berührung kommen. Kein Verdacht oder Unterstellung an dieser Stelle, nur die Möglichkeit, dass derartiges Anbaggern im Pub unter den Tisch fallen gelassen wurde. Möglicherweise auch von den deutschen EB selbst - denn ein unmittelbarer Tatverdacht ergibt sich bei Licht betrachtet daraus noch nicht, und dass man bei Ermittlungen gegenüber den britischen Armeeangehörigen zurückhaltend sein muss und dies deren interner Ermittlung überlässt, da gab es mutmaßlich kaum Spielraum.

Auch war ja zunächst völlig unklar, was passiert ist, zunächst Chris (nach eigener Aussage) hauptverdächtig, dann hatte man Niels auf dem Kieker.
Die Nieheim-SMS wurde als eindeutig freiwillig verfasst gewertet, entsprechend ein Übergriff zuvor nicht als naheliegend gesehen. Der zufällige Pubbesucher, der ihr gefolgt sein könnte, keine naheliegende Option.

Dass ihr jemand aus dem Pub gefolgt sein könnte, ist unabhängig von der Nationalität erstmal jedenfalls ein naheliegender Gedanke - ob das nun ein Dritter beobachtet hat oder nicht. Auch eine kleine Gruppe statt Einzeltäter wäre da denkbar.
Wie aus einem aufdringlichen Anquatschen, vielleicht auch versuchten sexuellen Übergriff aus einer spontanen Entscheidung heraus, eine gut halbstündige Fahrt ins Nirgendwo und im Anschluss eine einwöchige Freiheitsberaubung mit den Anrufen werden konnte, das lässt sich konstruieren, ist grundsätzlich denkbar.
Was mich da irritiert, ist die SMS aus Nieheim. die war ja dann jedenfalls nicht freiwillig, keine selbstbestimmte Frauke. Welcher britische Täter belästigt eine Frau, packt sie dann in sein Auto, fährt eine gute halbe Stunde in die Pampa, kramt ein passendes Ladegerät oder Ersatzakku hervor und lässt sie eine SMS mit "komme später" und einem für ihn sonderbar klingenden Hinweis auf "England" (Insider) verschicken? Keine Frage von "Wahrscheinlichkeit", sondern schlicht unplausibel.
Ich weiß, da gehen die Ansichten auseinander, aber ich bringe die Nieheim-SMS in einem Zwangskontext kaum unter, insbesondere nicht bei einem Zufallstäter ohne persönlichem Bezug zwischen ihm und Frauke. Und bei einem Briten wegen der Nennung von "England" in der SMS noch weniger.

Dann käme hier aber nur ein britischer Soldat in Frage, der recht gut deutsch kann ... und auch sonst ganz gut mit den deutschen Gewohnheiten vertraut ist. Denn andernfalls hätte er bei den Telefonaten ja nicht feststellen können, ob Frauke ihn verrät oder evtl. Andeutungen macht. Nur wenn er sich sicher war, alles unter Kontrolle zu haben und alles zu verstehen, hätte er sie überhaupt telefonieren lassen.
Und da ist die Wahrscheinlichkeit eines britischen Soldaten relativ gering.
Und wie soll der Soldat Frauke 1 Woche lang festgehalten haben? In der Kaserne? Sehr unwahrscheinlich.

Ohne die Anrufe und ohne das Festhalten von 1 Woche: britischer Soldat käme sicherlich in Frage.
Mit den Anrufen und mit dem Festhalten von 1 Woche: britischer Soldat erscheint sehr unwahrscheinlich
9mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9mm »

HP1 hat geschrieben: Mittwoch, 05. Oktober 2022, 07:22:37 Auch denkbar, dass sich Isabella bei ihrer Aussage bzgl. etwaigen Anmachversuchen britischer Soldaten zurückgehalten hat, dass Jamie (als britischer MP) ihr das nahegelegt hat -
Hi ,HP1 ist der Mann von Isabella Militärpolizist ? Woher weißt du das ?
9 mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 05. Oktober 2022, 18:35:13 Dann käme hier aber nur ein britischer Soldat in Frage, der recht gut deutsch kann ... und auch sonst ganz gut mit den deutschen Gewohnheiten vertraut ist. Denn andernfalls hätte er bei den Telefonaten ja nicht feststellen können, ob Frauke ihn verrät oder evtl. Andeutungen macht. Nur wenn er sich sicher war, alles unter Kontrolle zu haben und alles zu verstehen, hätte er sie überhaupt telefonieren lassen.
Und da ist die Wahrscheinlichkeit eines britischen Soldaten relativ gering.
Und wie soll der Soldat Frauke 1 Woche lang festgehalten haben? In der Kaserne? Sehr unwahrscheinlich.

Ohne die Anrufe und ohne das Festhalten von 1 Woche: britischer Soldat käme sicherlich in Frage.
Mit den Anrufen und mit dem Festhalten von 1 Woche: britischer Soldat erscheint sehr unwahrscheinlich
Hi Gast,du prescht hier vor,ohne ein gewisses Grundwissen. Hälst du die Engländer im allgemeinen für
ungebildet ?
So wie wir in Deutschland auf den Schulen English geteacht bekommen,bekommen die Briten German geteacht.Es gibt Engländer,die eine mittlere Bildung haben und es gibt Engländer die eine höhere Bildung haben.Natürlich gibt es auch die,die eine untere oder keine Bildung haben.Die britische Army ist eine Berufs-und Freiwilligen-Army.Menschen mit einer unteren oder keiner Bildung werden bei der Army keine Chance haben.

Es ist doch nicht auszuschließen,dass Frauke - bis auf das letzte T-Gespräch am 27.6. - alles von einem Zettel ablesen musste(vermutet auch Östermann)

Beim letzten Telefonat gibt es mehrere Stellen,wo man sich fragen könnte,warum hat der Täter das geduldet ?
Zum Beispiel :3 x die Frage " wo bist du ?" Jeder Täter hätte sich doch ernsthaft gefragt,was Frauke mit Mama sagen will,und das Gespräch vielleicht gekappt ?

Chris : Warum bist du denn weg ? Frauke : Das weißt du doch,Chris. Ein Täter hätte dies auch als Hinweis verstehen können,und das Gespräch kappen.

Meine Vermutung (ist aber alles nur hypothetisch - keine Unterstellung /Behauptung )
Angenommen der Täter ist Engländer.Vor den Anrufen wird er Frauke gewarnt haben.Wenn du am Telefon sagst,dass ich Soldat bzw. Engländer bin,dass wird dir dann aber nicht viel nützen.Nur du kannst mich identifizieren.In Paderborn und Umgebung sind mehrere Tausend britische Soldaten stationiert.Also versuche es erst gar nicht.Ich werde dich dann sofort umb.....
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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9 mm hat geschrieben: Mittwoch, 05. Oktober 2022, 20:16:22 Hi Gast,du prescht hier vor,ohne ein gewisses Grundwissen. Hälst du die Engländer im allgemeinen für
ungebildet ?
So wie wir in Deutschland auf den Schulen English geteacht bekommen,bekommen die Briten German geteacht.Es gibt Engländer,die eine mittlere Bildung haben und es gibt Engländer die eine höhere Bildung haben.Natürlich gibt es auch die,die eine untere oder keine Bildung haben.Die britische Army ist eine Berufs-und Freiwilligen-Army.Menschen mit einer unteren oder keiner Bildung werden bei der Army keine Chance haben.

Es ist doch nicht auszuschließen,dass Frauke - bis auf das letzte T-Gespräch am 27.6. - alles von einem Zettel ablesen musste(vermutet auch Östermann)

Beim letzten Telefonat gibt es mehrere Stellen,wo man sich fragen könnte,warum hat der Täter das geduldet ?
Zum Beispiel :3 x die Frage " wo bist du ?" Jeder Täter hätte sich doch ernsthaft gefragt,was Frauke mit Mama sagen will,und das Gespräch vielleicht gekappt ?

Chris : Warum bist du denn weg ? Frauke : Das weißt du doch,Chris. Ein Täter hätte dies auch als Hinweis verstehen können,und das Gespräch kappen.

Meine Vermutung (ist aber alles nur hypothetisch - keine Unterstellung /Behauptung )
Angenommen der Täter ist Engländer.Vor den Anrufen wird er Frauke gewarnt haben.Wenn du am Telefon sagst,dass ich Soldat bzw. Engländer bin,dass wird dir dann aber nicht viel nützen.Nur du kannst mich identifizieren.In Paderborn und Umgebung sind mehrere Tausend britische Soldaten stationiert.Also versuche es erst gar nicht.Ich werde dich dann sofort umb.....
Warum ist "9mm" so angriffslustig? Warum interpretiert "9 mm" in meine Worte etwas hinein, was ich gar nicht geschrieben habe?
An "9 mm": genau lesen und wiedergeben und nichts hinzudichten !!!

Ich habe nur geschrieben, dass ein britischer Soldat gute Deutschkenntnisse haben müsste, dass er diese Telefonate zulässt - und dass dies nicht sehr wahrscheinlich ist. Ich habe nicht gesagt, dass ich die Engländer für ungebildet halte.
"9 mm" setzt anscheinend "Deutschkenntnisse" mit "gebildet" gleich - habe ich aber niemals gesagt.
keine Deutschkenntnisse = ungebildet - habe ich auch nicht gesagt - das sind nur die Worte von "9 mm".

Dann will ich "9 mm" auf die Sprünge helfen:
Hast du so gute Englischkenntnisse, dass du einen Engländer mit einem anderen Engländer telefonieren lassen würdest und du dir sicher bist, dass du jedes Wort zu 100% verstehst? Auch einen evtl. Dialekt?
Selbst mit sehr guten Englischkenntnissen wäre ich mir da nicht sicher, dass ich wirklich alles verstehen würde. Auch wüsste ich nicht, welche Gewohnheiten oder Sprichwörter die Engländer haben, aus denen evtl. dann nur die Engländer Schlüsse ziehen könnten.

Also heißt das hier: Versteht der Engländer (egal ob gute oder schlechte Bildung) also zu 100% jedes deutsche Wort? Auch einen evtl. deutschen Dialekt? Und kennt sich der Engländer mit den deutschen Gewohnheiten und Sprichwörtern aus, so dass er hier auch alles verstehen würde?

Natürlich ist das nicht unmöglich. Habe ich auch nie behauptet. ich habe nur gesagt, dass dies sehr unwahrscheinlich ist - genau wie es umgekehrt sehr unwahrscheinlich ist, dass ein deutscher in England dort auch alles zu 100% versteht.

Natürlich gibt es solche Menschen. Das ist aber nicht die große Mehrheit, sondern eine kleine Minderheit - und daher eben wenig wahrscheinlich.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

9 mm hat geschrieben: Mittwoch, 05. Oktober 2022, 20:16:22 Hi Gast,du prescht hier vor,ohne ein gewisses Grundwissen. Hälst du die Engländer im allgemeinen für
ungebildet ?
So wie wir in Deutschland auf den Schulen English geteacht bekommen,bekommen die Briten German geteacht.Es gibt Engländer,die eine mittlere Bildung haben und es gibt Engländer die eine höhere Bildung haben.Natürlich gibt es auch die,die eine untere oder keine Bildung haben.Die britische Army ist eine Berufs-und Freiwilligen-Army.Menschen mit einer unteren oder keiner Bildung werden bei der Army keine Chance haben.

Es ist doch nicht auszuschließen,dass Frauke - bis auf das letzte T-Gespräch am 27.6. - alles von einem Zettel ablesen musste(vermutet auch Östermann)

Beim letzten Telefonat gibt es mehrere Stellen,wo man sich fragen könnte,warum hat der Täter das geduldet ?
Zum Beispiel :3 x die Frage " wo bist du ?" Jeder Täter hätte sich doch ernsthaft gefragt,was Frauke mit Mama sagen will,und das Gespräch vielleicht gekappt ?

Chris : Warum bist du denn weg ? Frauke : Das weißt du doch,Chris. Ein Täter hätte dies auch als Hinweis verstehen können,und das Gespräch kappen.

Meine Vermutung (ist aber alles nur hypothetisch - keine Unterstellung /Behauptung )
Angenommen der Täter ist Engländer.Vor den Anrufen wird er Frauke gewarnt haben.Wenn du am Telefon sagst,dass ich Soldat bzw. Engländer bin,dass wird dir dann aber nicht viel nützen.Nur du kannst mich identifizieren.In Paderborn und Umgebung sind mehrere Tausend britische Soldaten stationiert.Also versuche es erst gar nicht.Ich werde dich dann sofort umb.....
An 9 mm:

In Deutschland ist Englisch die erste Fremdsprache, so dass die jeder in der Schule lernen muss.
In England gibt es nicht nur eine erste Fremdsprache, sondern eine Auswahl zwischen Französisch, Spanisch oder Deutsch.

Mathematische Schlussfolgerung: in Deutschland liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Englisch in der Schule unterrichtet wird, nahe bei 100% (nicht ganz 100%, denn es gibt hier ja auch immer einmal Ausnahmen). in England liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Deutsch unterrichtet wird, deutlich unter 100%. Fazit: in Deutschland lernen prozentual mehr Schüler Englisch als erste Fremdsprache als englische Schüler Deutsch.

Oder für 9mm: in Deutschland lernt fast jeder Schüler Englisch. In England lernt aber nur ein Teil der Schüler deutsch.
Das ist fakt - und hat hier nichts mit "gebildet" oder "ungebildet" zu tun.
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Vergesst nicht, dass nicht alle Briten in der Kaserne gelebt haben. Viele Angehörige wohnten in den englischen Siedlungen.
Fraukes Entführer könnten theoretisch auch ein Brite mit deutschem Freund gewesen sein. Theoretisch könnte der Brite sich während der Fußball-WM auch auf Besuch in Paderborn befunden haben.

Einen Briten schließe ich jedoch aus, da für die Ablage sehr gute Ortskenntnisse erforderlich waren.
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Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Agatha Christie hat geschrieben: Mittwoch, 05. Oktober 2022, 21:55:48 Vergesst nicht, dass nicht alle Briten in der Kaserne gelebt haben. Viele Angehörige wohnten in den englischen Siedlungen.
Fraukes Entführer könnten theoretisch auch ein Brite mit deutschem Freund gewesen sein. Theoretisch könnte der Brite sich während der Fußball-WM auch auf Besuch in Paderborn befunden haben.

Einen Briten schließe ich jedoch aus, da für die Ablage sehr gute Ortskenntnisse erforderlich waren.
Danke "Agatha Christie" !!!
9 mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Agatha Christie hat geschrieben: Mittwoch, 05. Oktober 2022, 21:55:48 Einen Briten schließe ich jedoch aus, da für die Ablage sehr gute Ortskenntnisse erforderlich waren.
Nicht schlecht Agatha. Ich weiß jetzt aber nicht,ob es deine" Krimiheldin" genauso sehen würde ?

Denkst du etwa,dass die in PB stationierten Briten sich in der Umgebung von PB nicht auskannten ?

Der Leichenfundort ist etwa 13 Km Luftlinie von PB entfernt !


Ps.: Die Ermittlerin Frau Henze sagte damals bei XY ( Nov.2006 ) Der Täter muss Bezug zu Paderborn haben.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

9mm hat geschrieben: Mittwoch, 05. Oktober 2022, 19:01:58 Hi ,HP1 ist der Mann von Isabella Militärpolizist ? Woher weißt du das ?
Ist er nicht mehr, war er aber damals.
Wir kennen Isabellas (aktuellen) Nachnamen aus der 2015-Doku, wissen aus der 2021-Doku, dass ihr Mann (damals noch Freund) mit dabei im Pub war.
Wenn man dann ein bisschen öffentliche soziale Medien bemüht (FB, LinkedIn...), hat man schnell was zusammen, z.B. Jamies berufliche Biografie.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Der Großteil - um nicht zu sagen alle - der stationierten englischen Soldaten verfügen doch allenfalls über rudimentäre Deutschkenntnisse. Würde so jemand eine Geisel auf Deutsch telefonieren lassen, und das mehrfach und am Ende gar ziemlich frei raus über ein paar Minuten? Das kann ich mir nicht vorstellen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Blanka hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 12:40:38 Der Großteil - um nicht zu sagen alle - der stationierten englischen Soldaten verfügen doch allenfalls über rudimentäre Deutschkenntnisse. Würde so jemand eine Geisel auf Deutsch telefonieren lassen, und das mehrfach und am Ende gar ziemlich frei raus über ein paar Minuten? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Ich kann mir das auch nicht vorstellen und gehe jede Wette ein, dass es kein englischer Soldat war.

Für sehr wahrscheinlich halte ich, dass der Täter jemand ist, der ursprünglich aus der unmittelbaren Nähe zum Fundort kommt und daher das Gelände bis ins kleinste Detail kannte. Vermutlich hat er 2006 in Paderborn gearbeitet und gewohnt (evtl. auch Benhausen oder Neuenbeken). Durch diese räumliche Distanz ist er wahrscheinlich als Täter nicht in Betracht gekommen. Könnte sein, dass er sogar ein Alibi vorweisen konnte, falls man ihn dennoch überprüft hatte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

9 mm hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 04:56:49 Nicht schlecht Agatha. Ich weiß jetzt aber nicht,ob es deine" Krimiheldin" genauso sehen würde ?

Denkst du etwa,dass die in PB stationierten Briten sich in der Umgebung von PB nicht auskannten ?

Der Leichenfundort ist etwa 13 Km Luftlinie von PB entfernt !


Ps.: Die Ermittlerin Frau Henze sagte damals bei XY ( Nov.2006 ) Der Täter muss Bezug zu Paderborn haben.
Gerade habe ich einen Beitrag von @Blanka zitiert, aus dem sich ergibt, wo meiner Ansicht nach der Täter anzusiedeln ist.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Agatha Christie hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 14:14:30 Ich kann mir das auch nicht vorstellen und gehe jede Wette ein, dass es kein englischer Soldat war.

Für sehr wahrscheinlich halte ich, dass der Täter jemand ist, der ursprünglich aus der unmittelbaren Nähe zum Fundort kommt und daher das Gelände bis ins kleinste Detail kannte. Vermutlich hat er 2006 in Paderborn gearbeitet und gewohnt (evtl. auch Benhausen oder Neuenbeken). Durch diese räumliche Distanz ist er wahrscheinlich als Täter nicht in Betracht gekommen. Könnte sein, dass er sogar ein Alibi vorweisen konnte, falls man überprüft hatte.
... und ich bin mir relativ sicher, dass er zur Tatzeit in Nieheim wohnte bzw. dort der Festhalteort war, denn warum sollte er dann mit den Telefonaten von Nieheim ablenken?
Wäre Nieheim nicht der Wohn- bzw. Festhalteort gewesen, dann hätte er ja immer nach Nieheim fahren und von dort anrufen können - und so die Ermittlungen auf die dann falsche Fährte Nieheim führen können. Hat er aber nicht - sondern immer nur von Nieheim abgelenkt. Daher ist Nieheim der Dreh- und Angelpunkt bei der Aufklärung.

Wurden eigentlich seitens der EB alle Handy-Nummern ermittelt, die am 20.06.2006
1. so gegen 23 Uhr in Paderborn eingeloggt waren?
2. so ab 23.30 Uhr bis 1.00 Uhr am 21.06.2006 in Nieheim eingeloggt waren?
3. die hier dann als Schnittmenge sowohl bei 1 als auch bei 2 eingeloggt waren?

Das dürften dann aber nicht so viele Handy-Nummern gewesen sein, dass diese aufgrund der Masse nicht überprüfbar wären
(Paderborn ist sehr viel / Nieheim ist relativ viel / Schnittmenge doch wohl relativ klein).

Diesen Abgleich halte ich für sinnvoller (weil hier bei evtl. Freiwilligkeit auch evtl. noch keine Tat vorlag und der Täter daher hier auch noch sein Handy an hatte) als zu überprüfen, ob der Täter bei den Anrufen der Folgetage evtl. auch beim selben Sendemast eingeloggt war.
Wenn der Täter die Anruforte gesondert aufsuchte, um von Nieheim abzulenken, und auch Fraukes Handy nur für die Telefonate eingeschaltet wurde, dann wird der Täter zumindest so mitgedacht haben, dass er sein Handy für die Fahrten zu den Anruforten ausgeschaltet hat.

Am Abend des Verschwindens (wenn die Tat nicht geplant war) konnte der Täter mangels geplanter Tat diese Gedanken noch nicht haben und sein Handy ab 23 Uhr daher noch nicht ausgelassen haben. Daher dürfte sein Handy mit Sicherheit bei den Handy-Nummern 1 (Paderborn) und bei den Handy-Nummern 2 (Nieheim) dabei gewesen sein, so dass es auch zu den Handy-Nummern 3 (Schnittmenge) gehört.

Die Schnittmenge dürften keine 1000 Handy-Nummern sein. Vielleicht höchstens 100 oder weniger. Und diese Menge ist doch überprüfbar, zumal hier eine große Trefferwahrscheinlichkeit auf den Täter liegen könnte.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Frage eigentlich nur ich mich, warum einerseits nur das letzte Telefonat mit Frauke unter Zeugen stattgefunden hat und hierbei insbesondere, warum sie nur in eben diesem letzten Telefonat gefragt wurde, ob sie denn vielleicht bei einem anderen Typen sei?

Das empfinde ich schon sehr kurios. Mehrere Tage ist sie unter äuserst ungewöhnlichen Umständen weg und erst nach knapp einer Woche fragt man sie, ob sie bei einem anderen Typen sei???
9 mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Agatha Christie hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 14:14:30 Ich kann mir das auch nicht vorstellen und gehe jede Wette ein, dass es kein englischer Soldat war.

Für sehr wahrscheinlich halte ich, dass der Täter jemand ist, der ursprünglich aus der unmittelbaren Nähe zum Fundort kommt und daher das Gelände bis ins kleinste Detail kannte. Vermutlich hat er 2006 in Paderborn gearbeitet und gewohnt (evtl. auch Benhausen oder Neuenbeken). Durch diese räumliche Distanz ist er wahrscheinlich als Täter nicht in Betracht gekommen. Könnte sein, dass er sogar ein Alibi vorweisen konnte, falls man ihn dennoch überprüft hatte.
Du scheinst ja sehr davon überzeugt zu sein,dass es kein Engländer war. Wie kommst ?

Warum schließt du einen Engländer aus ?
9 mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Blanka hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 12:40:38 Der Großteil - um nicht zu sagen alle - der stationierten englischen Soldaten verfügen doch allenfalls über rudimentäre Deutschkenntnisse. Würde so jemand eine Geisel auf Deutsch telefonieren lassen, und das mehrfach und am Ende gar ziemlich frei raus über ein paar Minuten? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Hi Blanka,interessante Aussage von dir. Aber,woher weißt du das ? Persönliche Erfahrungen ?

Bei den Telefonaten (ausgen.das letzte am 27. )vermutet die Polizei,dass Frauke alles ablesen musste.

Beim letzten Gespräch hat Frauke frei gesprochen.

wenn Frauke ihren Festhalteort nicht kannte
wenn Frauke den täter nicht kannte

was hätte sie denn am Telefon verraten können ? nichts ?

Es ist ja nicht ausszuschließen,wenn der Täter Engländer ist und wenig bzw. kümmerlich deutsch spricht,dass er dann einfach beim letzten telefonat geblufft hat. Vielleicht hat er behauptet,dass er jedes in deutschgesprochene Wort versteht ?Oder,mein Kumpel versteht jedes Wort in deutsch.
Frauke weiß doch nicht,ob das wahr ist oder nicht ?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 14:44:08 ... und ich bin mir relativ sicher, dass er zur Tatzeit in Nieheim wohnte bzw. dort der Festhalteort war, denn warum sollte er dann mit den Telefonaten von Nieheim ablenken?
Wäre Nieheim nicht der Wohn- bzw. Festhalteort gewesen, dann hätte er ja immer nach Nieheim fahren und von dort anrufen können - und so die Ermittlungen auf die dann falsche Fährte Nieheim führen können. Hat er aber nicht - sondern immer nur von Nieheim abgelenkt. Daher ist Nieheim der Dreh- und Angelpunkt bei der Aufklärung.

Wurden eigentlich seitens der EB alle Handy-Nummern ermittelt, die am 20.06.2006
1. so gegen 23 Uhr in Paderborn eingeloggt waren?
2. so ab 23.30 Uhr bis 1.00 Uhr am 21.06.2006 in Nieheim eingeloggt waren?
3. die hier dann als Schnittmenge sowohl bei 1 als auch bei 2 eingeloggt waren?
Weil bereits in der ersten Nacht mit Nieheim eine falsche Spur gelegt wurde? Oder warum nimmt die Streuung der Anrufe immer mehr ab, kamen zuletzt nur noch aus Benhauser Feld?
Wurde sie beim Fundort festgehalten, so wäre es doch ein nahezu genialer Schachzug, wenn der Täter sie mit seinem angeschaltetem Handy nach Asseln verfrachtete, es dort liegen ließ, um anschließend mit ihrem ausgeschalteten Handy nach Nieheim zu fahren, um dort eine falsche Spur zu legen. Angesichts der Tatsache, dass er bis Heute nicht dingfest gemacht wurde, ist dies mE wahrscheinlicher, als dass sie in Nieheim festgehalten wurde, und der Täter mit den weiteren Kontakten von Nieheim ablenken wollte, statt um PB weitere falsche Spuren zu legen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

9 mm hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 21:13:21 Hi Blanka,interessante Aussage von dir. Aber,woher weißt du das ? Persönliche Erfahrungen ?

Bei den Telefonaten (ausgen.das letzte am 27. )vermutet die Polizei,dass Frauke alles ablesen musste.

Beim letzten Gespräch hat Frauke frei gesprochen.

wenn Frauke ihren Festhalteort nicht kannte
wenn Frauke den täter nicht kannte

was hätte sie denn am Telefon verraten können ? nichts ?

Es ist ja nicht ausszuschließen,wenn der Täter Engländer ist und wenig bzw. kümmerlich deutsch spricht,dass er dann einfach beim letzten telefonat geblufft hat. Vielleicht hat er behauptet,dass er jedes in deutschgesprochene Wort versteht ?Oder,mein Kumpel versteht jedes Wort in deutsch.
Frauke weiß doch nicht,ob das wahr ist oder nicht ?
Er wird sie ja genau instruiert haben, und das wohl kaum auf Englisch. Ja, manche Soldaten sind bzw. waren jahrelang in PB stationiert, und dann besserten sich auch die Deutschkenntnisse, aber der Großteil, insbesondere das Party-Volk, blieb meist nur ein paar Monate dort, bevor sie woanders hinverlegt wurden, oder zum Auslandseinsatz mussten.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

9 mm hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 20:36:18 Du scheinst ja sehr davon überzeugt zu sein,dass es kein Engländer war. Wie kommst ?

Warum schließt du einen Engländer aus ?
Weil ein Engländer sich nie im Leben die Mühe gemacht hätte, Frauke dort abzulegen, wo sie ein paar Monate später gefunden wurde. Es hätte sich in der Nähe von Paderborn bestimmt auch eine geeignete Stelle gefunden.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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9 mm hat geschrieben: Donnerstag, 06. Oktober 2022, 21:13:21 Bei den Telefonaten (ausgen.das letzte am 27. )vermutet die Polizei,dass Frauke alles ablesen musste.
Ist das so?
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