VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Alex123

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

Indirekt bestätigt hat die Polizei, dass das Mobiltelefon, das Alexandra zuletzt benutzt hat, im Ausland gefunden und zur Auswertung nach Deutschland zurückgebracht wurde.

Da Alexandra wegen ihrer Babypause schon nicht mehr arbeitete, wird es ein privates Mobiltelefon sein.

Die Aussage der Freundin von Alexandra, dass ein LKW-Fahrer das Gespräch auf Alexandras Mobiltelefon angenommen hat, ist plausibel. Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln.

Wir haben keine Angaben dazu, wie und wann das Mobiltelefon an den LKW gekommen ist und ob es zwischendurch ausgeschaltet war.
Klugscheißer
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Alex123 hat geschrieben: Freitag, 24. März 2023, 13:50:30 Die Aussage der Freundin von Alexandra, dass ein LKW-Fahrer das Gespräch auf Alexandras Mobiltelefon angenommen hat, ist plausibel. Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln.
Da haben wir also einen anonymen Bekannten, der der Bild-Zeitung gegenüber die Geschichte einer ebenso anonyme Freundin erzählt ...
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll das Handy von Alexandra R. inzwischen in Bologna aufgetaucht sein. „Eine Freundin rief Alexandra nach ihrem Verschwinden immer wieder auf dem Handy an“, zitiert das Blatt einen engen Bekannten von Alexandra R., der jedoch unerkannt bleiben möchte. „Dann ging plötzlich ein Lkw-Fahrer in Italien ran. Er hatte im Führerhaus geschlafen, hörte das Klingeln und entdeckte, dass jemand das Handy an seinen Lkw geklebt hatte.“
https://www.focus.de/panorama/welt/bank ... 75685.html
... aber warum traut sich da keiner frei darüber zu reden?
Heckengäu
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

Ganz einfach: Weil niemand seinen Namen und das Alter dazu im Zusammenhang mit einem mutmasslichen schweren Gewaltverbrechen zum Nachteil einer Hochschwangeren in der Zeitung stehen haben will.

Freunde und Freundinnen sind privat und sollen das auch bleiben.Es ist allein Sache der ermittelnden Behörden, Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und nicht die Sache der BLÖD Zeitung.

Den Unmut darüber brachte damals der Pressesprecher der Polizei sehr deutlich zum Ausdruck: "Jeden Tag wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben".
Klugscheißer
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Heckengäu hat geschrieben: Samstag, 25. März 2023, 11:30:38 Ganz einfach: Weil niemand seinen Namen und das Alter dazu im Zusammenhang mit einem mutmasslichen schweren Gewaltverbrechen zum Nachteil einer Hochschwangeren in der Zeitung stehen haben will.
Wenn ich nicht in den Medien stehen will, dann halte ich am besten die Klappe. So einfach ist das.
Freunde und Freundinnen sind privat und sollen das auch bleiben.Es ist allein Sache der ermittelnden Behörden, Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und nicht die Sache der BLÖD Zeitung.
Nein, so ist das absolut nicht. Die Medien haben durchaus das Recht, Informationen weiterzugeben, die sie nicht von den Behörden erhalten haben, sondern ihnen von Informanten zugetragen wurden, nennt sich Pressefreiheit.
Den Unmut darüber brachte damals der Pressesprecher der Polizei sehr deutlich zum Ausdruck: "Jeden Tag wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben".
Dabei ging es um die Stalkerei der Tatverdächtigen und deren Geschäftsbeziehungen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Nun meldet sich der Kriminologe Axel Petermann zu Wort, leider hinter Paywall:

https://www.nordbayern.de/region/ratsel ... 1.13104455
Lea2

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Lea2 »

Nürnberger Nachrichten vom 22.03.2023.
„Offenbar wurde Mutter in Rumänien befragt.“
Artikel leider hinter Bezahlschranke!
Fränkin
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Fränkin »

Lea2 hat geschrieben: Samstag, 25. März 2023, 22:30:27 Nürnberger Nachrichten vom 22.03.2023.
„Offenbar wurde Mutter in Rumänien befragt.“
Artikel leider hinter Bezahlschranke!
Im Artikel steht nicht wirklich mehr als in der Überschrift. Die Mutter soll befragt worden sein und es soll eine Durchsuchung eines verdächtigen Wagens gegeben haben. Beide Aussagen kommen mit deutlichem Konjunktiv daher.
Zudem wird in dem Artikel die Frage gestellt, ob die rumänischen Behörden möglicherweise selbstständig gehandelt haben. Der Antwort auf diese Frage blieb man in Rumänien bisher schuldig.

Was aber interessant ist, dass ist die Aussage, dass sich am 09.12.22 zum Zeitpunkt des Verschwindens von Alexandra R. verschiedene Mobiltelefone, die mittlerweile sichergestellt sind, auf einen eng umrissenen räumlichen Bereich im Raum Schwabach zubewegten, in dem sich auch Alexandra aufgehalten haben soll. Das Rechercheteam der Nürnberger Nachrichten hat Kenntnis davon erlangt, dass die Mobiltelefone damals gleichzeitig ausgeloggt - also ausgeschalten - wurden.
Natürlich steht in dem Artikel weder die Anzahl noch die Besitzer der Handys.
Ansonsten keine weiteren Neuigkeiten.
Gast

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Lea2 hat geschrieben: Samstag, 25. März 2023, 22:30:27 Nürnberger Nachrichten vom 22.03.2023.
„Offenbar wurde Mutter in Rumänien befragt.“
Artikel leider hinter Bezahlschranke!

Leider kann ich den Artikel nicht finden, gibt es einen Link dazu?
Fränkin
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Fränkin »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 26. März 2023, 07:30:33 Leider kann ich den Artikel nicht finden, gibt es einen Link dazu?
Einfach auf Nordbayern.de nach "Alexandra R." suchen. Da findet man alle Artikel. Allerdings weiß ich nicht, wo das mit den Handys, die sich am 09.12.22 aufeinander zubewegt haben, steht. Ich habe die Print-Ausgabe vorliegen und da stand es am 22.03.23 auf der Titelseite.
Lea2

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Lea2 »

Danke für die Zusatzinformationen zum Artikel.
Ich sah den Lead der Story in der Genios-Datenbank.
Befragung der Mutter war im Titel.
Mehr nur über Paywall abrufbar.
Fränkin
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Fränkin »

Die Nürnberger Nachrichten haben mittlerweile eine extra Themenseite zum Vermisstenfall Alexandra R.
Unter https://www.nordbayern.de/themenarchiv/ ... 1.13053311 sind alle Artikel zusammengefasst.
Heckengäu
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

Alles hinter Abo & Bezahlschranke. Zudem als scheinbar "wichtig" leer aufpoliert. Täuschung.
Ausserdem ist Petermann nicht wichtig sondern ein Trittbrettfahrender Wichtigtuer.

Hier gibt es bereits länger alles relevante gut zusammengefasst + frei lesbar:

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/v ... rt-5603706
Alex123

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

Herderstraße 30 in Schwabach: Kita, in der Alexandra am 09.12.2022 beim Abgeben ihrer Pflegetochter zuletzt gesehen wurde.

Die Polizei hat in dem Bereich am 27.01.2023 Flyer verteilt:
"Sehr geehrte Verkehrteilnehmer*innen,
Die Ermittler im Fall der vermissten, hochschwangeren Alexandra r. (39) bitten gezielt um Hinweise aus dem Bereich Flurstraße / Penzendorfer Strape / Herderstraße in Schwabach:
Haben Sie im Zeitraum 08. bis 09.12.2022
- Ein Fahrzeug mit auffälliger Fahrweise beobachtet) (z.B. Vorfahrt nehmen, starkes Beschleunigen o.ä.)
- Einen Pkw beobachtet, in dem die Insassen sichtbar Streit hatten?
- Ein Situation in Erinnerung behalten, die Ihnen aus irgendeinem Grund seltsam oder merkwürdig vorkam?
- Dashcam-Aufnahmen, (Handy-)Fotos oder Video an oben genannten Örtlichkeiten gemacht?
- Eines der beiden abgebildeten Fahrzeuge gesehen?
Mitsubishi Outlander N OI 112; 1er BMW M JU 1087"

Der 1er BMW M JU 1087 ist Alexandras Dienstwagen bei der Postbank.

Laut Polizei sind mehrere inzwischen sichergestellte Mobiltelefone beim Zufahren auf ein eng umrissenes Gebiet in Schwabach, in dem sich auch Alexandra aufgehalten haben soll, gleichzeitig ausgeschaltet worden.

Laut Polizei werden Alexandras früherer Lebensgefährte und Geschäftspartner D.B. als Hauptverdächtiger und ihr Nachfolger als Alleingesellschafter der an ihrer Wohnadresse in Nürnberg-Katzwang eingetragenen GmbH U.T. als weiterer Verdächtiger geführt.

Laut Freund Mathelehrer hat er noch am Abend des 08.12.2022 mit Alexandra telefoniert und über die Gestaltung des Besuchs zu seinem am 10.12. anstehenden Geburtstag gesprochen.
Alex123

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

Wenn man die Informationsteilchen anschaut, ergeben sich Fragen:

1) Die Polizei scheint davon auszugehen, dass eine Straftat zum Nachteil von Alexandra am 09.12.2022 unmittelbar nach dem Abgeben der Pflegetochter in der Kita in einem Bereich nicht weit von der Kita begonnen hat.

2) Unter den gleichzeitig ausgeschalteten Mobiltelefonen sind wahrscheinlich die der Verdächtigen D.B. und U.T.

3) Die Polizei scheint zu vermuten, dass der Mitsubishi Outlander N OI 112 an der Straftat beteiligt war.

4) An anderer Stelle stand, dass das Anfahren auf den klar umrissenen Bereich in Schwabach aus verschiedenen Richtungen passierte. Also müsste noch mindestens ein weiteres Auto an der Straftat beteiligt gewesen sein. Also müssten sich die Fragen auf dem Flyer auch auf dieses noch unbekannte Auto beziehen.

5) Wenn die Straftat zum Nachteil der in ihrem Dienst-1er-BMW von der Kita in Schwabach wieder Richtung Nürnberg-Katzwang fahrenden Alexandra von zwei anderen aus unterschiedlichen Richtungen kommenden Autos begangen wurde, muss entweder eins der drei Auto stehen gelassen worden sein oder in einem der aus unterschiedlichen Richtungen kommenden Autos mindestens eine zweite Person gewesen sein.
Wenn eines der drei Autos stehen gelassen worden wäre, warum würde die Polizei davon nichts erwähnt haben?
Wenn in einem der zwei aus unterschiedlichen Richtungen kommenden Autos mindestens eine zweite Person gewesen wäre, warum würde die Polizei diese nicht als dritten Verdächtigen führen?
Gastwang

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Gastwang »

Der Wortlaut des mir papierhaft vorliegenden Zeitungsartikel ist
Nach Informationen unserer Redaktion hat die Soko Mitte Februar drei weitere Anwesen in der Region um Nürnberg durchsucht. Wo genau will Konrad aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. „Es wurden Computer, Laptops und Handys sichergestellt."

Die Durchsuchungen richteten sich gegen die beiden Tatverdächtigen und einen Zeugen, wie Polizei- sprecher Konrad bestätigt. Die Auswertung der Daten dauert an. Klar ist, dass sichergestellte Handys kurz nach dem Verschwinden der Hoch- schwangeren ausgeloggt wurdnen, in dem Radius, in dem sich Alexandra R. zuletzt bewegt hatte - irgendwo zwischen Katzwang und Schwabach. Die Nutzer der Mobiltelefone sollen sich bis zum Zeitpunkt des Ausloggens auf einen bestimmten Ort zubewegt haben. Ob es sich dabei um Mobiltelefone der Tatverdächtigen und des Zeugen handelt? Die Polizei will sich aufgrund laufender Ermittlungen" dazu aber nicht äußern. "
Daraus würde ich auf die Feststellungen von Alex123 antworten
1) Die Polizei scheint davon auszugehen, dass eine Straftat zum Nachteil von Alexandra am 09.12.2022 unmittelbar nach dem Abgeben der Pflegetochter in der Kita in einem Bereich nicht weit von der Kita begonnen hat.
Vermutlich ja.
2) Unter den gleichzeitig ausgeschalteten Mobiltelefonen sind wahrscheinlich die der Verdächtigen D.B. und U.T.
Vermutlich ja; allerdings steht ja explizit im Artikel , dass die Polizei dazu nicht äußern will.
3) Die Polizei scheint zu vermuten, dass der Mitsubishi Outlander N OI 112 an der Straftat beteiligt war.
Schwer zu sagen. Der lokalen Umfrage in der Gegend der Kita nach fragen sie, ob jemand den Wagen gesehen hat, ggf im Zusammenhang mit aggressiven Fahrmanövern. Aber der Wagen wurde sichergestellt und untersucht; hätte man eindeutige Spuren (Leichen Geruch, DNA) gefunden, wäre das vermutlich in die Öffentlichkeit gelangt.
4) An anderer Stelle stand, dass das Anfahren auf den klar umrissenen Bereich in Schwabach aus verschiedenen Richtungen passierte. Also müsste noch mindestens ein weiteres Auto an der Straftat beteiligt gewesen sein. Also müssten sich die Fragen auf dem Flyer auch auf dieses noch unbekannte Auto beziehen.
Das könnte man vermuten, ist aber durch den Artikel nicht wirklich gedeckt. Die Nutzer der Mobiltelefone sollen sich bis zum Zeitpunkt des Ausloggens auf einen bestimmten Ort zubewegt haben müssen nicht zwingend drei verschiedene Richtungen gewesen sein, es könnten auch zwei Personen in einem Auto gesessen haben.
5) Wenn die Straftat zum Nachteil der in ihrem Dienst-1er-BMW von der Kita in Schwabach wieder Richtung Nürnberg-Katzwang fahrenden Alexandra von zwei anderen aus unterschiedlichen Richtungen kommenden Autos begangen wurde, muss entweder eins der drei Auto stehen gelassen worden sein oder in einem der aus unterschiedlichen Richtungen kommenden Autos mindestens eine zweite Person gewesen sein.
Wenn eines der drei Autos stehen gelassen worden wäre, warum würde die Polizei davon nichts erwähnt haben?
Wenn in einem der zwei aus unterschiedlichen Richtungen kommenden Autos mindestens eine zweite Person gewesen wäre, warum würde die Polizei diese nicht als dritten Verdächtigen führen?
Auch das sind valide Fragen, die aber durch die bekannten Informationen nicht beantwortet werden. Zu beachten ist, dass die Strecke von Katzwang nach Schwabach in ca 35 Minuten zu Fuß bewältigt werden kann; von Limbach nach Katzwang in noch kürzerer Zeit. Dadurch könnte sich manch ein "stehen gelassenes" Auto erklären.

Mir fällt aktuell keine wirklich schlüssige Hypothese zu den komplexen Bewegungen ein:

Dass drei Geschäftsführer zum gemeinschaftlichen Mord anrücken, halte ich für abwegig. Wenn überhaupt wäre ein Profikiller die überzeugendere Variante, dazu braucht es nicht dieses logistische Großaufgebot.

Möglich wäre, dass es - wie auch in der Presse berichtet - Streit um den Zugriff auf Konten gab. Wenn Geld der "Briefkastenfirmen" auf einem juristisch Alexandra allein zugehörigen Konto lag und sie dieses Geld nicht herausgeben wollte, könnte dies einigen Streit und auch den Versuch der Geschäftsführer erklären, hier gemeinsam Tacheles zu reden.

Denkbar wäre auch, dass nach diesem Gespräch nur noch eine Person zurückblieb und dabei der Streit tödlich eskaliert ist. Allerdings passt das für mich nicht recht zum Zurückbringen des BMW und der Aktion mit dem LKW nach Italien. Nach einer Affekttat würde ich einen anderen Verlauf erwarten.

Letztlich wäre eine gemeinsam organisierte Entführung oder Fluchthilfe mit aufgeteilten Rollen ein denkbares Szenario. Die Polizei denkt ja bei Entführung nur an Lösegeldforderung und schließt dies aus, da 1) keine solche Forderungen bekannt wurden und 2) die Versorgung des Babys zu komplex wäre. Aus meiner Sicht wären eine (rumänische?) Hebamme und Pflegekraft kein unlösbares Problem.

Trotzdem wäre das Motiv und der Tathergang nicht offensichtlich. Unklar wäre auch, warum nicht-rumänische Tatverdächtige das Opfer ausgerechnet nach Rumänen entführen (lassen) sollten, wo das Opfer ihnen gegenüber nur Vorteile hat.

Eine Flucht ergäbe Sinn, wenn aufgrund der Verwicklung in die Briefkastenfirmen eine mittelbare Bedrohung durch die hiesigen Ermittlungsbehörden bestanden hätte. Nach mittlerweile mehreren Monaten ist jedoch keinerlei Verdacht in diese Richtung laut geworden, obwohl die Behörden ihre Geschäftstätigkeit nun schon allein wegen ihres Verschwindens durchleuchtet haben dürften.

Also abschließend noch einmal: Es fehlt an einer schlüssigen Hypothese für den gesamten Hergang.
Alex123

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

Szenario:
Alexandras Ex-Lebensgefährte, der Verdächtige D.B. lauert ihr nach dem Abgeben der Pflegetochter in der Kita an ihrem Dienst-1er-BMW auf, zwingt sie auf den Beifahrersitz, verriegelt die Türen von innen, fährt los in Richtung des eng umrissenenen Straßenbereichs in Schwabach, schaltet sein und Alexandras Mobiltelefon aus.
Aus der anderen Richtung kommt der Verdächtige U.T. mit dem Mitsubishi Outlander N OI 112, schaltet sein Mobiltelefon aus.
Die beiden Autos treffen sich.
Alexandra, möglicherweise betäubt, wird in den Mitsubishi Outlander umgeladen. U.T. fährt mit ihr weg.
D.B. fährt mit dem 1er BMW zu Alexandras Haus in Limbach (was auch immer er da noch erledigen musste), fährt ihn dann zurück zum Haus Nr. 27 in Nürnberg-Katzwang und parkt ihn andersherum ein als Alexandra normalerweise.

Dass in dem Mitsubishi Outlander wohl keine Blut- oder Leichenspuren gefunden wurden, zeigt nur, dass ihr dort keine blutende Wunde zugefügt wurde, sie dort nicht getötet wurde.
DNA von ihr könnte gefunden worden sein, ohne dass die Polizei dies kommuniziert hätte.

Es wäre dann die Frage, wo U.T. sie hingebracht hätte und was dort mit ihr passiert wäre.

Wann und wo wurde jeweils die in Schwabach ausgeschalteten Mobiltelefone wieder eingeschaltet?
Fränkin
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Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Fränkin »

Das ist ein wunderbares Szenario. Nur sollten wir einbauen, dass Alexandras Handy wohl bis Bologna an war. Und dann hätten wir noch einen kleinen unberücksichtigten Twingo. Ist der einfach nur an der Szenerie entlang auf und ab gefahren? Wer ist den Twingo gefahren?
Könnte vielleicht der Besitzer des Outlanders das Fahrzeug am Vorabend (auf dem Flyer am Hafen wird nach einem möglichen Fahrzeugwechseln vom 08.12. bis 09.12. gefragt) an den Europakai gestellt haben? Früh kommt D.B., stellt den GPS-Daten sendenden Range Rover an den Europakai (hat damit ein supertolles Alibi, denn er ist ja den ganzen Tag am Hafen spazieren gegangen und hat das Handy ausgemacht, weil er den Kopf freibekommen wollte ...) und fährt mit dem Outlander (Baujahr 2006 bis 2010) in Richtung Limbach.
Alexandra sollte ja angeblich am Nachmittag auf die Mietinteressenten ihres Hauses treffen. Wir wissen nicht, ob es am Vormittag eventuell einen weiteren Interessenten gegeben hat. Vielleicht hat irgendein Kumpel von D.B. Alexandra bereits am Vormittag nach Limbach gelockt. Dann hätte es auch keinen Streit vor der Kita gegeben, an den sich scheinbar eh keiner erinnern kann. Alexandra hätte ihre Pflegetochter abgegeben, wäre in ihren BMW gestiegen und ganz friedlich zurück gefahren. Ja und in Limbach stand dann der Outlander, den sie vermutlich nicht kannte und daher keine Bedenken hatte aus ihrem Auto auszusteigen und vielleicht zu dem Outlander zu gehen und an die Scheibe zu klopfen (der Outlander hat zumindest die Heckscheibe verdunkelt), von der Seite wurde er nie abgebildet.
Womöglich hat man sie so in dieses Auto bekommen.
Was aber so gar nicht reinpasst, das ist dieser zurückgebrachte BMW.
D.B. war jahrelang mit Alexandra zusammen. Hätte er nicht gewusst, wie sie ihr Auto parkt? Und warum wird der BMW überhaupt zurückgebracht?
U.T. fährt derweil das Handy an einen LKW kleben, irgendwer (der Ex-Mann? vielleicht hat der ja auch mitgespielt?) fährt den BMW zurück und D.B. tauscht nach "Verbringung" von Alexandra den Outlander wieder gegen den Range Rover aus.
So könnte ich mir das vorstellen. Fehlt halt nach wie vor die Leiche oder die lebende Alexandra ... Oder sie war doch im Kofferraum eines weiteren englischen Fahrzeugs?
Alex123

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

Vielleicht hatte Alexandra den Dienst-1er-BMW relativ neu und D.B. wusste nicht, dass sie den andersherum einparkte als ihr früheres Auto.
Er könnte ihn zurückgebracht haben, damit die Nachbarn in Limbach keinen Verdacht wegen des lange parkenden und die Nachbarn in Katzwang keinen Verdacht wegen des lange fehlenden Autos schöpfen.

Sindersdorf als Umladeort für Alexandras Mobiltelefon vom Mitsubishi Outlander in den Rensult Twingo ist denkbar.

Ja, der Knackpunkt ist, Spuren von Alexandra oder ihrer Leiche zu finden. Da scheinen alle Beschlagnahmen von Autos sowie Vernehmungen und Durchsuchungen bei den beiden Verdächtigen und bei einem Zeugen bisher nichts ergeben zu haben.
Gast

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Denke die Vermisste hat sich in Kreisen bewegt,jene man als braver Bürger nicht zu seinem Bekanntenkreis zählen möchte.
Gast

Re: VERMISSTENFALL ALEXANDRA R. (39), NÜRNBERG 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Eventuell ist Mathelehrer nicht der Kindsvater.
Eine im Endstadium Schwangere jene mit angeblichen Kindsvater Mathelehrer am 8.12 abends angeblich telefoniert,um wegen seinem zeitnahen Geburtstag zu sprechen,und am 9.12 spurlos verschwunden ist,dass zweifle ich an.Auch wenn getrennte Wohnung,weshalb übernachtet dieser Mathe nicht bei A.kurz vor der Geburt,kurz vor seinem Geburtstag.
Man sollte diesen Mathelehrer und den Bruder nochmal unter die Lupe nehmen
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