OFF-TOPIC-BEREICH

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Truus & Harry Langendonk (Doppelmord im Chiemgau)

Fälle in Themen: Göhrde-Morde, Der Tod von Kris Kremers u. Lisanne Froon, Doris Seyffarth, YOG'TZE-Fall
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.heise.de/news/rC3-Handy-von ... obal-de-DE

heise online News 12/2020 rC3: Telefon von Assange-Freund Müller-Maguhn offenbar von CIA…

rC3: Telefon von Assange-Freund Müller-Maguhn offenbar von CIA kompromittiert

Ex-CCC-Sprecher und Wikileaks-Helfer Andy Müller-Maguhn fühlt sich spätestens nach Besuchen bei Julian Assange in London von der CIA dauerhaft überwacht.


Andy Müller-Maguhn

(Bild: CC by 4.0 rC3 media.ccc.de)
28.12.2020 09:56 Uhr
Von

Stefan Krempl

Andy Müller-Maguhn, früherer Sprecher des Chaos Computer Clubs (CCC), hat am Sonntag auf dem remote Chaos Communication Congress (rC3) von massiven Einschüchterungsversuchen durch staatliche Geheimdienste berichtet. Dass die CIA ihm hinterher sei, ist für ihn demnach spätestens offensichtlich geworden, als er nach einer Reparatur entdeckt habe, dass sein verschlüsselt kommunizierendes Festnetztelefon mit einem integrierten Abhörmodul verwanzt worden sei.
Professionelle "Paranoia"

Der Hacker sitzt im Aufsichtsrat der Wau-Holland-Stiftung und hat in deren Archiv mehrere entscheidende Wikileaks-Veröffentlichung wie das von Chelsea Manning verfügbar gemachte Video "Collateral Murder" aus dem Irak-Krieg gesichert. In den vergangenen Jahren besuchte er zudem mehrfach den Wikileaks-Gründer Julian Assange in dessen Asyl in der ecuadorianischen Botschaft und berichtete auf dem CCC-Kongress im vorigen Jahr über dessen dortige Überwachung durch die spanische Firma Undercover Global.

Seit einigen Jahren hätten sich die Anzeichen gehäuft, dass er auch selbst abgehört und schier auf Schritt und Tritt beschattet werde, führte Müller-Maguhn in seinem diesjährigen Vortrag aus. Er sei aufgrund seiner professionellen "Paranoia" sehr aufmerksam für das Empfangen entsprechender Signale, konstatierte der Sicherheitsexperte. So habe er etwa zunächst Angriffe auf sein Mobiltelefon festgestellt: Dieses habe auf einmal "sehr viele Daten" übertragen und sei oft auf 3G heruntergestuft worden. Diese Mobilfunkgeneration lässt sich deutlich einfacher abhören als etwa 4G oder 5G.
Spontane VPNs und Probleme mit PGP-Schlüsseln

Auch im Festnetz habe es verstärkt Probleme gegeben, erläuterte der Informatiker. So seien etwa beim Surfen im Netz seltsame Übertragungstunnel in Form von Virtual Private Networks (VPNs) aufgebaut worden. Beim Verschlüsseln von Mails mit PGP habe es seltsame Vorfälle mit den Schlüsseln gegeben, auch die einschlägigen Umgebungen von Kommunikationspartnern hätten teils nicht mehr funktioniert. Das alles sei aber noch vergleichsweise harmlos gewesen: "Da kann man sich dran gewöhnen."

Ungemütlicher wurde es laut Müller-Maguhn, als er bei der Einreise in Großbritannien eines Tages mit zahlreichen Fragen gelöchert worden sei nach dem Muster, wie lange er sich im Lande aufhalten und wohin er reisen wolle. Zunächst habe er vermutet, dass die Sicherheitsbehörden biometrische Sprachsamples von ihm anlegen wollten. Die Beamten hätten ihm auch gar nicht zugehört und ihre Liste nach einer Zeit wieder von vorn begonnen. Offenbar habe es sich um eine reine Verzögerungstaktik gehandelt, bis ein "Team bereitsteht, mich zu verfolgen".
Mobiltelefon mit Abhörkomponente zurückerhalten

So erinnert sich der 49-Jährige etwa an aufdringliche Beobachter beim Besuch eines Büros eines Freundes. Die Beschattung sei immer offener und aggressiver geworden: so hätten ihn Autos verfolgt bis zu seinem Schlafplatz, obwohl sich dieser in einer Einbahnstraße befunden habe. Bei Reisen in andere Länder seien ihm obdachlose Bettler aufgefallen, die auf einmal mit hochauflösenden Kameras mit starkem Zoom hantiert hätten.

Mit am frappierendsten wertet Müller-Maguhn einen physischen Fehler auf seinem Kryptophone, das er 2018 wegen eines defekten Displays habe einschicken müssen. Das reparierte Gerät wartete dann mit einer fremden integrierter Krypto-Hardware nebst eigenem Flashspeicher und 800-Mhz-Antenne auf.
Geöffnete Post und getauschte Türschlösser

Das Telefon selbst sei damals fünf Jahre alt gewesen, die Abhörkomponenten stammten von April 2013, erklärte der Experte. Wann genau die Vorrichtung installiert worden sei, habe sich nicht erkennen lassen. Sie hätte auch schon vor der Reparatur eingebaut werden können mit dem entsprechenden Aufwand. Dafür brauche man eine Prozedur mit mehreren Leuten und physischen Zugriff auf das Telefon. Alles sehe nach einer auf ihn zugeschnittenen geheimdienstlichen Operation in Form eines "tailored access", auch wenn es sich wohl um eine Standard-Lauscheinrichtung gehandelt habe.

Auch sein Türschloss sei verändert, der Zylinder entfernt worden, sodass er nicht in seine Wohnung gekommen sei, beklagte Müller-Maguhn: "Sie waren in meinem Raum. Sie wissen, was ich sonst so gemacht habe." Postsendungen an spanische Anwälte seien – eindeutig erkennbar – geöffnet worden.
Eingriffe in Privatsphäre

Für den Assange-Unterstützer ist damit klar, dass er von staatlicher Seite aus eingeschüchtert werden solle. Er sieht die CIA dabei am Werk, da deren damaliger Chef Mike Pompeo Wikileaks 2017 als "nicht-staatlichen feindlichen Geheimdienst" ausgemacht habe, "der oft von staatlichen Akteuren wie Russland angefüttert wird". Besonders geärgert habe den späteren US-Außenminister, dass die Macher der Enthüllungsplattform mit den "Vault-7-Leaks" die CIA auch wegen umfangreicher Hackingprogramme an den Pranger stellten. 2018 habe Pompeo Wikileaks auf eine Ebene mit al-Qaida, dem IS oder der Hisbollah gestellt.

Wie er der Überwachung entkommen könne, ist Müller-Maguhn bislang ein Rätsel. Mit Anwälten lasse sich wenig erreichen, da es für diese keinen offiziellen Rechtsfall gebe. Es dürfte auch schwer werden, Pompeo verhaften zu lassen. Gerne würde er sich auch dem Glauben vieler Mitmenschen hingeben, dass alles nicht so schlimm sei und er einfach sein "normales Leben" weiterführen sollte. Die Eingriffe in seine Privatsphäre seien dafür aber zu tief. Bleibe also etwa noch eine weitere Option, wandte er sich an die vor den Bildschirmen versammelte Hackergemeinde: "Ich werde Landwirt und ihr löst das Problem."
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.deutschlandfunk.de/frankrei ... _id=491310

FrankreichHäufung von Fehlbildungen bei Neugeborenen war Zufall

Ein Schock für die Eltern: In Frankreich kamen vor gut zwei Jahren auffällig viele Säuglinge mit fehlenden Armen oder Beinen zur Welt. Eine neue Analyse kommt zu dem Schluss, dass dies wohl ein Zufall war - ähnlich wie in Gelsenkirchen, wo 2019 drei Kinder mit Handfehlbildungen geboren wurden.

Von Volkart Wildermuth
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek

Ein Arzt im Kreißsaal hält einen neugeborenen Säugling hoch. (picture alliance / dpa / Goll)
52 Fälle im ländlichen Frankreich in den Jahren 2009 bis 2014 - zunächst gerieten Pestizide in Verdacht (picture alliance / dpa / Goll)



Fehlbildung bei Neugeborenen "Vorsicht vor Verunsicherung von Schwangeren"

Nach den ersten Berichten in Frankreich meldeten sich schnell weitere Eltern, so dass es am Ende um 52 Fälle in den Jahren 2009 bis 2014 ging. Viele davon aus ländlichen Regionen, sodass Pesitizide in Verdacht gerieten. Oder war es doch nur Zufall? Reduktionsfehlbildungen der Arme und Beine treten bei rund fünf von 10.000 Neugeborenen auf. Das klingt nach wenig, aber statistisch wären für ganz Frankreich jedes Jahr 350 Fälle zu erwarten.

06.10.2018, Frankreich: Emmanuelle Amar, Leiterin der regionalen Register für vorgeburtliche Fehlbildungen, kurz Remera genannt, in Lyon (dpa/ Philippe Mirkovic) (dpa/ Philippe Mirkovic)Frankreich - Rätsel um Neugeborene ohne Arme und Hände
Jeden Tag werden neue Fälle gemeldet: Kinder, denen bei der Geburt ein Arm oder eine Hand fehlen. Um die Ursache dieser seltenen Fehlbildungen zu finden, planen die französischen Behörden eine nationale Untersuchung.

Nach einer genauen Analyse kommt eine internationale Kommission in einem ersten Zwischenbericht zu dem Schluss: Die ursprünglichen Fälle in Ain waren nicht ungewöhnlich. Anders eine kleine Häufung von Fällen an der Atlantikküste, alle in der Kleinstadt Guidel, erklärt Anke Rissmann: "Diese Initialen Häufungen waren verdächtig. Am Ende dann also drei Fälle in 18 Monaten in 2011 bis 2013."
Europaweit keine zeitliche Häufung

In späteren Jahren seien keine weiteren Fälle mehr dazugekommen, erklärt die Expertin Rissmann. Sie leitet das Fehlbildungsmonitoring in Sachsen-Anhalt, einer von zwei Stellen, die Fehlbildungen in Deutschland systematisch dokumentiert. Auf europäischer Ebene arbeiten die verschiedenen Register seit langem zusammen: "Da hat man sehr aufmerksam geguckt. Und wir konnten auch jetzt in der laufenden Datenzusammenstellung zeigen, dass die Daten für den Geburtsjahrgang 2018, die jetzt dazugekommen sind, europaweit keine zeitliche Häufung zeigen."

Das spricht gegen Ursachen wie ein neu eingeführtes Medikament oder ein neuartiges Pestizid. In Frankreich wurden die Familien nach allem befragt, was während der Anlage der Gliedmaßen in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft geschehen war. Medikamente, Aufenthalte auf Bauernhöfen, Ernährung.

Die Untersuchung sei sehr gründlich gewesen, sagt Anke Rissmann: "In diesem Bericht wird zusammengefasst, dass sie insgesamt nicht zu dem Hinweis gekommen sind, dass es eine gemeinsame Ursache dieser untersuchten Fälle gab."
Keine gemeinsamen Ursachen identifiziert

Generell gibt es eine Reihe denkbarer Ursachen für Fehlbildungen von Armen und Beinen bei Neugeborenen: Bestimmte Vorerkrankungen der Mutter, Strahlung, Bänder des Mutterkuchens, die sich um den Arm wickeln und ihn abschnüren. Das wissenschaftliche Komitee in Frankreich betont, dass es theoretisch eine Vielzahl weiterer Ursachen geben kann. Das zeigt die Auswertung von 20.000 wissenschaftlichen Artikeln. Bei drei Fällen wird es aber statistisch sehr schwer, hier jede Hypothese verlässlich zu klären.

Das gilt ähnlich auch für Gelsenkirchen. Dort wurden 2019 in einer Klinik drei Kinder mit einem fehlerhaften Handteller geboren, seitdem keine weiteren. Das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen schreibt dazu in einer schriftlichen Stellungnahme:

"Die Perinatalstatistik wurde für das gesamte Jahr 2019 ausgewertet. Für die Fälle in Gelsenkirchen konnten keine gemeinsamen Merkmale oder möglichen Ursachen identifiziert werden."

Gelsenkirchen: Das Sankt Marien-Hospital Buer. Hier hat es eine ungewöhnliche Häufung von Neugeborenen mit Handfehlbildung gegeben. (Marcel Kusch/dpa ) (Marcel Kusch/dpa ) Fehlbildungen bei Säuglingen - Suche nach der Ursache
In Gelsenkirchen wurden mehrere Kinder mit Fehlbildungen an der Hand geboren. Ob es für diese Häufung eine gemeinsame Ursache gibt, sei noch völlig offen, sagt Wissenschaftsjournalist Volkart Wildermuth.
Viel mehr Daten könnten vielleicht Klarheit bringen

Die Wissenschaft kommt hier an ihre Grenzen. Letztlich heißt es bei 50 bis 60 Prozent dieser Fälle: Ursache unbekannt, Schicksal. Für die Familien schwer hinzunehmen. Zusätzliche Klarheit könnten hier vielleicht mehr Daten bringen, viel mehr Daten. Nach der Geburt wird zwar die Gesundheit der Neugeborenen dokumentiert, doch für die Ursachenforschung ist eine umfangreiche Untersuchung jedes einzelnen Falls und eine Vergleichsbasis Voraussetzung.

In Deutschland geschieht das nur in Sachsen-Anhalt und in Mainz. Anke Rissmann würde sich bundesweite Studien wünschen: "Wir evaluieren auch die Versorgung, den Bedarf an zusätzlicher Betreuung, all diese Sachen. Und ich denke, dass da auch die betroffenen Familien, die ja vor ganz besonderen Herausforderungen stehen, dann davon profitieren, wenn wir unsere Arbeit gut machen."
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.heise.de/news/Buergerrechtl ... 33739.html



Bürgerrechtler warnen vor bundesweitem Kfz-Kennzeichen-Scanning

CCC und Digitalcourage monieren den Plan der Bundesregierung zum bundesweiten Erfassen von Fahrzeugkennzeichen. Das sei schon auf Länderebene umkämpft.


Automatisiertes Kennzeichenlesesystem (AKLS)



Stefan Krempl

Datenschutzverfechter kritisieren den Plan der Bundesregierung scharf, eine einheitliche Rechtsgrundlage für den Einsatz automatisierter Kennzeichenlesesysteme (AKLS) im öffentlichen Verkehrsraum durch Polizei, Zoll und andere Fahndungsbehörden zu schaffen. Frank Rosengart vom Chaos Computer Club (CCC) beklagt: "Damit soll bundesweit legalisiert werden, was schon auf Länderebene äußerst umstritten ist."
Missbrauch werde noch leichter

Das Beispiel Brandenburg zeige, "dass trotz strenger gesetzlicher Vorgaben die polizeiliche Praxis völlig aus dem Ruder gelaufen ist", gibt Rosengart zu bedenken. Der Hacker hatte dem Innenministerium des Landes im September den Big Brother Award für die anlasslose und dauerhafte Kennzeichenerfassung auf der A12 mit dem umstrittenen System Kesy verliehen. Leider hätten dort "sämtliche Kontrollmechanismen versagt, so dass über viele Jahre eine grundrechtswidrige Datensammlung auf Vorrat stattgefunden hat". Die nun geplante "butterweiche" Norm in Paragraf 163g Strafprozessordnung (StPO) werde "Missbrauch noch leichter machen".

Das Bundesverfassungsgericht hatte zuletzt 2019 die Praxis zum automatischen Scannen von Kfz-Kennzeichen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen für teilweise unvereinbar mit dem Grundgesetz erklärt. "In solchen Kontrollen liegen Grundrechtseingriffe gegenüber allen Personen vor, deren Kraftfahrzeugkennzeichen erfasst und abgeglichen werden, unabhängig davon, ob die Kontrolle zu einem Treffer führt", monierten die Karlsruher Richter. In den Ländern ist die Maßnahme auf die Gefahrenabwehr beschränkt, bundesweit soll sie jetzt auch zur Strafverfolgung zulässig werden.
Behörden bekämen zu viel Ermessensspielraum

Rena Tangens aus dem Vorstand des Datenschutzvereins Digitalcourage erwartet daher, dass auch die nun geplante bundesweite Erlaubnis keinen Bestand haben dürfte. Schon 2008 habe das höchste Gericht klargestellt, dass es enge Grenzen für die Verhältnismäßigkeit bei diesem Instrument gebe, führt sie aus. Mit der vorgesehenen StPO-Novelle bleibe aber vieles vage: So sollten Kfz-Kennzeichen "vorübergehend" und "örtlich begrenzt" beim Verdacht auf "erhebliche Straftaten" erlaubt werden, was den Behörden "viel zu viel Ermessensspielraum" lasse.

Einen Richtervorbehalt solle es zudem nicht geben, stößt Tangens übel auf. Eine schriftliche Anordnung der Staatsanwaltschaft reiche dem Entwurf nach aus, bei "Gefahr im Verzug" dürfe diese sogar mündlich durch die Ermittlungspersonen ergehen. Die Polizei könne sich "also im Zweifel selbst dazu berechtigen". Dies stehe in keinem Verhältnis zur Schwere des damit verknüpften Einschnitts in die Grundrechte.
Fehleranfällige Technik

"Der massenhafte Abgleich von Kfz-Kennzeichen führt selten und allenfalls zufällig einmal zur Aufklärung von Straftaten", erklärte der EU-Abgeordnete Patrick Breyer, der seit Jahren gerichtlich gegen den massenhaften Abgleich von Nummernschildern mit Datenbanken der Ordnungshüter vorgeht. Die Maßnahme verschwende "die wertvolle Arbeitskraft von Polizeibeschäftigten damit, die zu über 90 Prozent falschen Treffermeldungen der fehleranfälligen Technik auszusortieren".

Die permanente massenhafte automatisierte Kontrolle der gesamten Bevölkerung drohe wie ein Krebsgeschwür immer weitere Kreise zu ziehen, befürchtet das Mitglied der Piratenpartei, die Standorte der Scanner veröffentlicht. "Heute zur Fahndung und Beobachtung, morgen für Knöllchen gegen Temposünder und zur Diesel-Fahrverbotsüberwachung und übermorgen wird eine biometrische Gesichtserkennung an jeder Straßenecke eingeführt." Die vom Grundgesetz garantierte Handlungsfreiheit gehe unter dieser ständigen Kontrolle verloren.
Beschäftigt bereits die Gerichte

Breyer verwies darauf, dass eine 2018 von ihm eingereichte Beschwerde gegen das Kfz-Kennzeichen-Scanning durch die Bundespolizei beim Bundesverfassungsgericht noch anhängig sei (Az. 1 BvR 1046/18). In Brandenburg klage zudem ein Mitglied der Piratenpartei gegen die dortige weite einschlägige Praxis. Der Fall liege beim Landesverfassungsgericht.

Der Bremer Informationsrechtler Dennis-Kenji Kipker erinnerte die federführende Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) daran, dass es einmal Zeiten gegeben habe, in denen das Justizressort das "Nadelöhr" für ausufernde Überwachungsgesetzgebung gewesen sei. Diese Zeiten schienen offenbar passé zu sein.

(tiw)
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Paderborn.

In Patterbuarn kann me nix finnen osse Bollern un Bên.
Im Bonifaciusblatt (1871, S. 35) heisst es: »Ein Spruch im Munde des Volks heisst: In Patterbuarne kann me nix finnen osse Bollern un Bên. Dazumal aber, im Jahre 1532, war nur das erstere von den beiden zu finden: Tumult im Bunde mit frecher Gewalt.«

[Sprichwörterlexikon: Paderborn. Deutsches Sprichwörter-Lexikon, S. 35044
(vgl. Wander-DSL Bd. 3, S. 1167 ff.) ]
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Individualisten

Ein Motiv ?


Gedanken eines Totengräbers

Rinks und lechts der hohlen Gasse

Eine Sicht auf die hohle Gasse durch die wir in "gelebter Zeit" gehen.


Wie diese sterben, so sterben jene. Beide haben ein und denselben Atem. Einen Vorteil des Menschen gegenüber dem Tier gibt es nicht. Windhauch sind beide.« Siehst du, Bruder Stäbli schindet Prediger, wie der Kartenspieler ein As, ein As freilich für die Theorie, daß der Mensch so elendiglich krepiert wie jede andere Bestie, B-B-B-es-t-t-t-ie. Die Pfeuti, wie jede andere Bestie. Kurattli, wie jede andere Bestie.

Erst im Jahre 167 vor Christus finden wir in einem Text des Alten Testaments, nämlich im 12. Kapitel des Danielbuches, die Hoffnung auf eine persönliche Auferstehung, freilich nur der glaubenstreuen Gemeinde und ihrer Märtyrer. Noch zu Jesu Lebzeiten, so mein Kollege Max, verhielten sich die Konservativen, welche im Neuen Testament Sadduzäer heißen, der individuellen Auferstehung gegenüber ablehnend. »Die da hoffen auf die Auferstehung des Leibes und die Anschauung der Herrlichkeit Gottes, werden den Trug, da sie nicht sind, wo der Tod ist, nicht mehr erleben.« Richter 16,27. Dies alles verschweigt der Bruder , wer da aber »nur einen Teil der flammenden Schrift verrät«, 2 Samuel 24,5, ist ein Sektierer.



Ich habe ihn gewarnt, er hat es überhört. Ich erschieße keinen Verbrecher, bevor ich gesagt habe: Hände hoch! Im Bibelkarner sagte ich: Hände hoch! Aber er faltete sie zum Gebet und fragte mich, ob ich still mit ihm beten wolle. Ich zeigte ihm meine verkrusteten Finger und sagte, diese Hände hätte ich den ganzen Tag als Totengräberschaufeln benutzt, um Wurgisser beim Ausschachten der Lättgrube behilflich zu sein, sie befänden sich in der sogenannten Totengräberstarre und könnten sich nicht auf Kommando falten.

Ich kann Ihnen kaum beschreiben, welche Gerechtigkeitswollust es bedeutet, einen Frömmeier beten zu sehen, von dem man weiß: übermorgen bist du dran. »Denn dir widerfährt die Gerechtigkeit durch das Schla...... Gottes«, Jesausia 21,15.


Doch mein vergittertes Ungemach ist mir zehnmal lieber als der Bibelkarner, in »Schiiten« ,die Mörtelkammer, zwischen der Totengräberwerkstatt und den Schauzellen der Leichenhalle, den ich als »Schlachtvieh Gottes«, Jesausia 27,3, an meinem Wohnort , unter Tag, versteht sich, Verbindungsquerschläge, Kopfstrecken, der Todesstreck der veritable Verfasser von »Schiiten«, den die Pfaffia aus dem alten Pfarrhaus hinausekelte und in den Suizid trieb, indem sie vertragsbrüchig wurde, ja eine Charta der Menschenwohnrechte zerstörte, hat mir immer gesagt, du, Umberer, der du von der Erde kommst - »Umbra«,
»Zentrum der Sonnenflecke«, aber auch »dunkelbraune Farbe«, entstanden durch Verwitterung manganhaltiger Eisenerze -, wirst noch einmal, wenn wir Gerichtstag halten, unsere religio sein, siehe Gewissensscheu, deine Wurzeln verzweigen sich unter der ganzen Nekropolis, in deren Gräbermitte, selber ein Totenmal, das Abotteshaus mit dem Käsbissen thront, ob Käsbissen oder Spitzhelm, darob haben sich die Gemüter bei der Renovation anno 1868 nicht minder erhitzt als bei der Umgestaltung von 1929, immer geht es in der Kirche letztlich um die theosophisch, sektiererische Frage Käsbissen oder Spitzhelm, hätte nicht der tote Christus vom Dach des Weltgebäudes herab die Wahrheit gesagt, nämlich daß kein Gott sei, könnten wir an der Alternative Käsbissen oder Spitzhelm verzweifeln, wobei der First des mockigen Emmentalers о diese Löcher allüberall immer parallel zur Talrichtung verlaufen muß, die Kupferpyramide hingegen steil gen Himmel zeigt, himmelschreiend einerseits, erdkrümmungsoriewtiert anderseits.

----------------

mir wird angst und bange
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Individualisten

Ein Motiv?
Teil 2

Sie gewiß sein, denn nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig, unendlich nachhallen über die Grenzen , der drei Gemeinden, des Landes, des europäischen Kontinents, der Welt, desWeltalls hinaus, dein Schuß in Gottes Ohr, wenn der alte Götze nicht seit Jahrhunderten taub wäre;

Schade, daß keine Fünferfahne hochging, der Zeiger hätte gewedelt, denn es war eine Herzmouche, die linke Ventrikel mochte, so meine Theorie, durch das Geschoß zerrissen worden sein, da gibt es mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel kann eine Herz-beutelamponade einum erfolgt, der linke Ventrikel nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut ins Gehirn zu pumpen, der Herzschuß also zum Gehirntod führt, sonderbar, ein scheinbar so klarer Sachverhalt wie ein Herzschuß zeigt die verschiedensten Alternativen im Pathomechanisrnus des Todes auf, und dies, mit einem gekrümmten Finger bewirken zu können, ist in der Tat, was ich wörtlich meine, die Erlösung, keine Sekunde verschwomm das schwarze Ziel vor meinen Augen wie etwa die B-Tarnscheibe im diffusen Augustlicht, jetzt, sagte ich mir, habt ihr endlich den Skandal.



In der Tat, ich, Stotterer und Polterer, Hilfstotengräber, Reservesigrist und Friedhoffaktotum, um nicht zu sagen Friedhofclochard, von zugleich meinem Wohnort, habe mit Sturmgewehr Nr. 7940, R - R für Rost im Dienstbüchlein - den verhaßten wie einen Aasgeier von der Kanzel abgeknallt in dem Moment, da er Amen sagte, weil ich die pharisäisch ausgekochte Gleisnerei der Landessekte mit der Mördergrube meines Herzens, mit meinem Gewissen, das freilich ein klammgründiges ist, in keiner Weise mehr vereinbaren konnte; ich habe, nachdem ich ihn ein letztes Mal Schiffergarn verbreiten und Winkelzüge machen ließ, indem ich ihn die Leichenfeier von Selbstmord zelebrieren und dabei unverschämte Gottesreklame an den Mann bringen ließ, das Mundwerk für alle Zeiten gelegt, dies war der letzte Lügenfeldzug, den er von der mit Staffeleggmarmortapete verblendeten Holzkanzel herunternahm .
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.fbitraining.org/counterterrorism-fly-team/

Crime, Mobilfunk
FBI Fly Team für Terrorismusbekämpfung durchsucht zivile Mobiltelefone
11. Oktober 2020

NYR Daily hat berichtet, dass das FBI seine Antiterroreinheit Fly Team nach Portland (USA) geschickt hat, um dort Mobiltelefone zu untersuchen. Diese waren bei den Protesten gegen Rassismus und Gewalt der Polizei sichergestellt worden. In einer E-Mail, die den Plan enthüllte, bat der inzwischen pensionierte Spezialagent George Chamberlain auch um Hilfe bei den “investigativen Folgemaßnahmen”.

“Zu meiner Zeit wäre es unerhört gewesen, das Fly Team nicht gegen Al-Qaida-Terroristen, sondern gegen Demonstranten auf amerikanischen Straßen einzusetzen”. Dies sagte ein ehemaliger hochrangiger FBI-Beamter, der das erste Jahrzehnt nach dem 11. September diente. “Ich will nicht unterstellen, dass das falsch ist. Es ist einfach nur, irgendwie, wow”.

Fly Team-Mitbegründer Raymond Holcomb sagte NYR, es sei unklar, welche Befugnis die FBI-Einheit hatte, die Telefone zu durchsuchen, und ob die Agenten Zustimmung oder Durchsuchungsbefehle hatten oder nicht. Das Fly Team wurde gebildet, um mit einem “anderen Instrumentarium” gegen den Terrorismus vorzugehen, nicht mit Demonstranten.

Wenn sich die Situation in der Gesellschaft drastisch verändert, wie zum Beispiel während der Black Lives Matter-Bewegung oder auch während der Pandemie in Deutschland, werden die Grenzen von Befugnissen der Sicherheitsbehörden schnell aufgeweicht. Um fair zu bleiben, die Grenzen der „Gegenseite“ auch. Alles was geht, wird passieren. Es kommt nur auf die Situation und das Umfeld an. Nur ist es so, dass die staatlichen Sicherheitsbehörden mächtigere Werkzeuge haben, als Demonstranten oder die Zivilbevölkerung.

Man kann es nicht oft genug erwähnen: Ein Mobiltelefon ist kein gänzlich privater Raum. Mit entsprechenden Werkzeugen ist sogar ein iPhone offen wie ein Scheunentor. Und staatliche Restriktionen greifen eben offensichtlich nicht mehr, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen.
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Einmal Zurückerinnern
Absturtzstelle
Absturtzstelle
Absturtzstelle.jpg (32.67 KiB) 3881 mal betrachtet
Auch das war ein Verbrechen.


8. Dezember 1988
Die Katastrophe von Remscheid

https://flugzeugabsturz-remscheid.de/si ... 993_BI.pdf

Materialien

Linksammlung zur A – 10 | GAU -8 A | Munitionierung und des zweiten beim Absturz in Remscheid beteiligten Piloten:

1. Der Pilot der zweiten, am Absturz in Remscheid beteiligten A 10 und überlebenden Rottenführers Marke F. Gibson: https://www.af.mil/About-Us/Biographies ... -f-gibson/

2. Die Fairchild-Republik A -10 Thunderbolt: https://de.wikipedia.org/wiki/Fairchild-Republic_A-10
https://fas.org/man/dod-101/sys/ac/equip/gau-8.htm

3. Die GAU-8 A Avenger Gatling Gun: http://www.military-page.de/waffen/mk/gau8/gau8_01.htm
https://www.dailymotion.com/video/x5oqxz

4. Die Munition: https://de.wikipedia.org/wiki/Fairchild-Republic_A-10

5. Huckenbeck W, Barz J, Bonte W (1990) Rechtsmedizinische Aspekte des Flugzeugabsturzes in Remscheid. Beitr Gerichtl Med Band XLVIII:179-184 : https://flugzeugabsturz-remscheid.de/si ... scheid.pdf

Fotos vom 8.12.88: https://flugzeugabsturz-remscheid.de/si ... .12.88.pdf

Zeitungsausschnitte: https://flugzeugabsturz-remscheid.de/si ... scheid.PDF

https://flugzeugabsturz-remscheid.de/si ... .12.88.pdf
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Am Freitag, den 28. September 2018, besuchte Jamal Khashoggi das saudische Konsulat in Istanbul, um einige Dokumente zu erhalten, damit er seine Verlobte heiraten konnte. Ein paar Tage später wurde ihm gesagt, er müsse zurückkehren, um die Dokumente abzuholen.

Am 2. Oktober besuchte er das Konsulat erneut, diesmal jedoch nicht.
16 Mar 2021
The murder of Jamal Khashoggi: will justice ever be served?

Our foreign correspondent Jonathan Rugman is the author of “The Killing in the Consulate”.



https://www.channel4.com/news/the-murde ... -be-served
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://m.news.de/panorama/855909370/17 ... hungern/1/

https://www.youtube.com/watch?v=X7_vCMOs2zY

24.03.2021, 12.50 Uhr
17 Tote in Seniorenheim Schliersee: Altenheim lässt Bewohner verhungern und darf trotzdem weiter öffnen

Das Seniorenheim Schliersee in Bayern ließ seine Bewohner regelrecht verwahrlosen.

Diese Geschichte macht einfach sprachlos. In einem Altenheim am Schliersee in Bayern sollen 17 Menschen gestorben sein. Ersten Erkenntnissen nach ließ das Personal die Bewohner vermutlich verhungern. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen das Heim eingeleitet.


BR-Recherche
Verdacht auf Körperverletzung bei 88 Bewohnern der Seniorenresidenz Schliersee

In der Seniorenresidenz Schliersee sind Bewohner offenbar über Jahre vernachlässigt worden. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt wegen Körperverletzungsdelikten bei 88 Bewohnern und prüft 17 Todesfälle. Senioren könnten verhungert sein. Nach einer Mail einer anonymen Informantin recherchierten Reporterinnen des Bayerischen Rundfunks monatelang. Die BR-Recherchen zeigen: Die zuständige Heimaufsicht im Landratsamt Miesbach nahm nicht alle Beschwerden über die Seniorenresidenz Schliersee auf und ging ihnen zum Teil nicht nach.

Mehrere Behördenvertreter bewerteten die Situation im Mai 2020 als "Gefahr für Leib und Leben" – auch die Bundeswehr, die mit 45 Soldaten aushalf, weil das Heim die Bewohner während des Corona-Ausbruchs nicht mehr versorgen konnte.
Heimaufsicht ist vielen Beschwerden nicht nachgegangen

In den vergangenen Jahren hatten sich zahlreiche Pflegekräfte und Angehörige bei der zuständigen Heimaufsicht im Landratsamt Miesbach gemeldet und über Missstände im Heim berichtet. Allerdings zeigen BR-Recherchen: Die "Fachstelle für Behinderten- und Pflegeinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht" nahm nicht alle Beschwerden über die Seniorenresidenz Schliersee auf und ging ihnen zum Teil nicht nach. Das räumt der zuständige CSU-Landrat Olaf von Löwis im BR-Interview ein. Ende Februar durchsuchte die Staatsanwaltschaft nach BR-Informationen das Landratsamt Miesbach zum zweiten Mal, außerdem fanden Hausdurchsuchungen bei den vier Beschuldigten statt. Drei sind laut Staatsanwaltschaft ehemalige oder aktuelle Mitarbeiter der Seniorenresidenz Schliersee. Die Kriminalpolizei hat bisher etwa 150 Zeugen befragt. Eine ehemalige Mitarbeiterin des Gesundheitsamts sagte dem BR: "Ich verstehe nicht, wie so ein Heim in Deutschland überhaupt existieren darf."
Landrat der CSU entschied sich gegen Heimschließung

Ende Mai 2020 war alles dafür vorbereitet, die Seniorenresidenz Schliersee wegen der massiven Pflege- und Hygienemängel zu schließen. Doch der Landrat

Olaf von Löwis CSU wollte nicht
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Endlich ist es in der Seniorenresidenz Schliersee zu einem staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren gekommen.
Was hier im Argen liegt, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Erschütternd und unerträglich ist das alles.
Ich bin gespannt, wie das Gericht die Schuldfrage löst. Ich frage mich aber auch, ob dem Mann, dessen
Mutter durch einen Gewaltakt getötet wurde, nicht früher diese unbefriedigenden Zustände aufgefallen waren?
Vielleicht hat ihn die Mutter gebeten, nichts zu sagen, weil sie sonst selbst eine noch schlechtere Behandlung
befürchtet hätte?
Irrtumsvorbehalt
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.deutschlandfunk.de/brandenb ... id=1253815

https://www.merkur.de/welt/potsdam-klin ... 80305.html

Die 51 Jahre alte Bedienstete soll vier Bewohner einer Behinderteneinrichtung vorsätzlich getötet und eine weitere Frau auf das Schwerste verletzt haben.
Brandenburg Tatverdächtige in Psychiatrie eingewiesen
29. April 2021


Blumen, Kerzen und eine Botschaft für die Opfer des gewaltsamen Verbrechens in einer Behinderteneinrichtung in Potsdam. (Odd Andersen/AFP)
Potsdam: Erinnerung an die getöten Bewohner einer Behinderteneinrichtung (Odd Andersen/AFP)

Nach dem gewaltsamen Tod von vier Bewohnern eines Wohnheims in Potsdam hat das dortige Amtsgericht die 51-jährige Tatverdächtige in die Psychiatrie eingewiesen.

Der leitende Oberstaatsanwalt sagte, die Haftrichterin habe dringende Gründe für eine eingeschränkte oder vollständige Schuldunfähigkeit der Beschuldigten erkannt. Zum Motiv und zum konkreten Ablauf der Tat habe man noch keine Erkenntnisse. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor Haftbefehl wegen Totschlags beantragt.

Die 51 Jahre alte Bedienstete soll vier Bewohner einer Behinderteneinrichtung vorsätzlich getötet und eine weitere Frau auf das Schwerste verletzt haben. Brandenburgs Ministerpräsident Woidke zeigte sich erschüttert über die Tat und sprach den Angehörigen seine Anteilnahme aus.

Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.heise.de/news/Geheimdienst- ... 99069.html



Geheimdienst: Bundestag legalisiert BND-Massenüberwachung erneut

Der BND darf künftig global bis zu 30 Prozent aller Netze bespitzeln, heimlich Online-Durchsuchungen durchführen und eng mit der NSA kooperieren.

(Bild: nitpicker/Shutterstock.com)
26.03.2021 03:18 Uhr
Von

Stefan Krempl

Der Bundesnachrichtendienst (BND) erhält breite Befugnis zum Hacken ausländischer Vermittlungsanlagen, Telekommunikationsinfrastruktur und der IT-Systeme von Internet-Providern. Dies hat der Bundestag am Donnerstag im Rahmen der Reform des BND-Gesetzes beschlossen. Für die Initiative stimmten die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD, die Opposition war geschlossen dagegen.

Das Parlament verfolgt mit der Novelle das Ziel, Überwachungspraktiken des Auslandsgeheimdienstes zu legalisieren und neue Kompetenzen draufzupacken. Der BND kann künftig so auch offiziell in Computer und Handys von Ausländern im Ausland mit technischen Mitteln wie dem Bundestrojaner eindringen und heimliche Online-Durchsuchungen durchführen. Daten, die bei solchen Eingriffen erhoben wurden, müssen spätestens alle fünf Jahre auf Erforderlichkeit geprüft werden.

Anlass für die Reform ist das Urteil des Bundesverfassungsgericht zur verdachtsunabhängigen BND-Massenüberwachung in Form strategischer Fernmeldeaufklärung. Die Karlsruher Richter erklärten damit den dafür vom Auslandsgeheimdienst verwendeten Datenstaubsauger für verfassungswidrig.
Regierungskoalition trotzt Verfassungsgericht

Die Abgeordneten der Regierungsfraktionen halten dieses Werkzeug und Datenerhebungen aus IT-Systemen in anderen Ländern aber prinzipiell für unverzichtbar. Nach wie vor soll dort abgezogene Netzkommunikation anhand von Selektoren durchsucht werden dürfen. Verwertbare Ergebnisse erbrachte das Fischen in den Datenmengen mithilfe tausender eingesetzter Suchbegriffe 2018 nicht.

Maximal darf der BND fortan bis zu 30 Prozent aller Netze weltweit durchrastern. Bisher lag das Limit bei 20 Prozent für "einzelne" Netze. Schon hier hatten Provider Foul gerufen, da sie ihre Leitungen nicht voll auslasten und die Agenten so letztlich bei einem größeren Datenvolumen landeten.
Im Bett mit der NSA

Da der Datenstaubsauger nicht trivial zu steuern ist, soll der BND dafür die Hilfe befreundeter Geheimdienste wie der NSA oder des britischen GCHQ in Anspruch nehmen können. Er "darf ausländische öffentliche Stellen zur Durchführung strategischer Aufklärungsmaßnahmen ersuchen". Dies sei unproblematisch, da die eingesetzten Selektoren die gleichen Voraussetzungen erfüllen müssten wie beim BND. Persönliche Daten von Bürgern und Einrichtungen der EU sowie von öffentlichen Stellen der Mitgliedstaaten dürfen so etwa nicht "gezielt" erhoben werden. Es gelten erhöhte Anforderungen.
Lesen Sie auch
Eine US-Fahne hängt lahm am unteren Ende einer Fahnenstange und somit im nassen Erdreich
NSA-Skandal: Heimliche Telefon-Überwachung war verfassungswidrig

Die ausländischen Spione sollen die übergebenen Selektoren auch "für eigene Zwecke" nutzen dürfen, wenn der BND zugestimmt hat und dies grundsätzlich zulässig ist. Trotzdem verweist der Bundestag auf das Ziel, den "sogenannten Ringtausch" beim Datensammeln zwischen Geheimdienstpartnern auszuschließen. Beobachter gehen davon aus, dass die hiesigen Agenten mit diesen Klauseln die Bedienung des umstrittenen NSA-Werkzeugs XKeyscore outsourcen und das riesige Datenzentrum des US-Geheimdienstes in Utah mitnutzen dürften.
Spionieren für Copyright-Durchsetzung

Das Parlament weitet zudem die Gefahrenbereiche deutlich aus, in denen der BND den Datenstaubsauger anwerfen darf. Bisher beschränkte sich die Kompetenz auf die Sektoren internationaler Terrorismus, Weitergabe von Atomwaffen-Material, illegales Schleusen und "Cyber". Künftig kommen etwa "krisenhafte Entwicklungen im Ausland", internationaler Extremismus, Geldwäsche, der Schutz kritischer Infrastrukturen, die Proliferation von Technologien und "Datenverarbeitungsprogrammen von erheblicher Bedeutung" sowie "Fälle des Diebstahls geistigen Eigentums" dazu.

Für Daten aus einer Vertraulichkeitsbeziehung etwa zu Geistlichen, Verteidigern, Rechtsanwälten und Journalisten gelten höhere Auflagen. Der Bundestag hat hier gegenüber dem Regierungsentwurf klargestellt, dass generell alle "frei und unabhängig" berichtenden Medienvertreter sowie auch regierungskritische Blogger in Staaten geschützt sein sollen, "in denen die Pressefreiheit sehr stark bedroht ist". Zudem hat der BND eine Entscheidung über die Zugehörigkeit einer Person zum Kreis der Berufsgeheimnisträger zu dokumentieren.
"Gerichtsähnliche Rechtskontrolle"

Maßnahmen zur individuellen und zur massenhaften Überwachung müssen von der BND-Spitze genehmigt und schon im Vollzug dieser Anordnung von einem neuen "unabhängigen Kontrollrat" geprüft werden. Dieses Organ wird dem Entwurf nach die Arbeit des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) sowie der G10-Kommission ergänzen. Es soll etwa Selektoren einsehen dürfen, um einen zweiten GAU wie nach dem ungeprüften Einsatz von NSA-Suchbegriffen zu verhindern.

Der Rat werde eine "gerichtsähnliche Rechtskontrolle" übernehmen, erklärt der Bundestag. Die beiden Spruchkammern dürfen nur mit Richtern des Bundesgerichtshofs beziehungsweise des Bundesverwaltungsgerichts besetzt werden. Insgesamt sollen bei der Aufsichtsbehörde 62 Mitarbeiter dem BND auf die Finger sehen. Die Abgeordneten unterstreichen in einem neuen Paragrafen, dass das PKGr die zentrale Rolle bei der Geheimdienstkontrolle einnehme. Whistleblower, die sich an das Gremium wenden, können nach außen anonym bleiben.

(ds)
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Zum fall Liebs

https://mapcarta.com/N86676511
Bestandsaufnahme+Herbram-Wald.pdf
zusätzliches Informationsmaterial
(83.33 KiB) 226-mal heruntergeladen
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Die 51 Jahre alte Bedienstete soll vier Bewohner einer Behinderteneinrichtung vorsätzlich getötet und eine weitere Frau auf das Schwerste verletzt haben.
Brandenburg Tatverdächtige in Psychiatrie eingewiesen
29. April 2021


https://www.deutschlandfunk.de/nach-tod ... _id=496757

Nach Todesfällen in Behinderteneinrichtung Debatte über Gewalt und Abhängigkeit
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... obal-de-DE

Die Einführung des neuen Bargelds durch die EZB rückt näher. Ob die Bürger dazu Vertrauen fassen, hängt davon ab, wie sehr die Privatsphäre geschützt bleibt.


Die Bedeutung des Wortes "bar" als "vor den Augen nachzählend" wie es in Wahrigs Wörterbuch heißt, erhielt schon zu mittelhochdeutscher Sprachzeit den besonderen Spin hin zu dem, was man heute als Barzahlung bezeichnet. Viele Menschen mögen es, mit Geldscheinen ihre Rechnung zu begleichen. Sie nehmen gerne auch das Wechselgeld "vor den Augen nachzählend" in Empfang - physisch, in bar und auf die Hand. Das Bargeld verspricht manchen Bürgern ein Plus an Sicherheit. Sie bunkern zu Hause im Safe oder Schuhkarton eiserne Reserven für schlechte Zeiten. Warum auch nicht? Die Finanzkrise 2008 hat gezeigt, wie schnell im Ernstfall die Menschen vor der Bank Schlange stehen müssen, um an Bares zu kommen. Die Nutzung von Bargeld stärkt auch das Freiheitsgefühl, oder genauer, die persönliche Anonymität, weil man Dinge kaufen kann, ohne eine Zahlungsspur zu hinterlassen. Bargeld ist in der deutschen Öffentlichkeit ein sensibles Thema, denn es gibt nicht wenige, die sich vor einem Bargeldverbot fürchten.

Diese Vorrede mag veranschaulichen, wie groß die kommunikative Aufgabe für die Europäische Zentralbank in den nächsten Monaten sein wird. Die Währungshüter arbeiten an einer grundlegenden Erweiterung des Bargeldbegriffs: Zum klassischen Cash aus Metall und Baumwollpapier soll sich in der nahen Zukunft das "digitale Bargeld" gesellen. Der Begriff wirft sofort Fragen auf, denn die Menschen nutzen seit Jahrzehnten die Überweisungsträger ihrer Banken und setzen EC-Karte, Kreditkarte sowie Paypal ein, um Rechnungen zu begleichen. All das sind digitale Zahlungen - aber nicht mit digitalem Bargeld.

Der Unterschied wirkt auf den ersten Blick fast schon haarspalterisch, er ist aber von großer Bedeutung. In unserem Finanzsystem gibt es nämlich zwei Arten von Geld - für das eine stehen die Geschäftsbanken gerade, für das andere die Zentralbanken: Geschäftsbanken, Sparkassen und Volksbanken schaffen Geld aus dem Nichts, beispielsweise durch die Vergabe eines Kredits, der auf dem Konto des Kunden gutgeschrieben wird. Das Entscheidende ist: Geschäftsbanken können pleitegehen, Zentralbanken nicht. Zentralbankgeld, und das ist der Fachbegriff für das altbekannte Bargeld, ist sicherer als das sogenannte Giralgeld der Geschäftsbanken. Erst wenn Menschen ihr Geld in bar am Bankomaten abheben, verwandeln sie dieses unsichere Bankengeld in sicheres Zentralbankgeld.

Die Kernfrage lautet daher: Wird das digitale Bargeld genauso sicher, anonym und vertrauenswürdig ausschauen wie der gute alte Geldschein? Die Konsistenz des neuen Bargelds, die digitale Komponente, nährt den einen oder anderen Zweifel. In der digitalen Welt ist vieles programmierbar, die Einrichtung eines Wertablaufdatums für einen Geldbetrag wäre beispielsweise kein Problem. Dann wären Verbraucher praktisch gezwungen, ihr Bargeld umgehend auszugeben, damit es von einem hohen Strafzins nicht aufgezehrt wird. Auch die Zweckbindung eines "digitalen Bargeldscheins" ist technisch denkbar: Das Geld könnte je nach Programmierung beispielsweise nur für Mineralwasser, aber nicht für Alkohol ausgegeben werden. Die Zahlungen der Bürger mit digitalem Bargeld sind - anders als die mit Geldscheinen aus Papier - für die Behörden leicht zu verfolgen. Die Polizeibehörden profitieren, die Privatsphäre der Bürger würde leiden. Autoritäre Herrschaftssysteme könnten mit der Digitalisierung des Bargelds ihren Überwachungsstaat stärken. China liegt bei der Entwicklung des digitalen Yuan vorne.
In Schweden akzeptieren Restaurants keine Scheine

Die Notenbank beruhigt deshalb: Der programmierbare Euro sei kein Thema, die Abschaffung des klassischen Bargeldes auch nicht. Solange die Menschen Schein und Münze wollten, bleibe es im Sortiment. Doch wer sieht, wie schnell die Bargeldzahlung beispielsweise in Schweden zurückgegangen ist, wo Restaurants keine Geldscheine mehr annehmen, und wenn man sich vor Augen führt, dass auch in Deutschland während der Corona-Pandemie immer mehr Menschen online bestellt und deshalb seltener bar bezahlt haben, der erkennt, dass man diese Entwicklung kaum wird stoppen können.

Die Bedeutung des Begriffes Bargeld erfährt eine Erweiterung, dessen Haptik auch. Das digitale Bargeld könnte auf dem Handy gespeichert werden, sichtbar auf dem Bildschirm als Faksimile eines Scheins. Die junge Generation, die immer digitaler lebt, wird sich kaum an eine als gestrig empfundene Bargeldzahlung klammern. Wichtig ist, dass sie wachsam bleiben. Die Regeln für den digitalen Euro müssen sicherstellen, dass die Privatsphäre der Menschen so weit wie möglich geschützt bleibt.



?
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.deutschlandfunk.de/nach-tod ... _id=496757

Nach Todesfällen in Behinderteneinrichtung Debatte über Gewalt und Abhängigkeit


https://uebermedien.de/59531/der-gefaeh ... obal-de-DE

„Erlösung“ als Motiv?
1. Mai 2021
Der gefährliche Versuch, Gewalt gegen Menschen mit Behinderung nachvollziehbar zu machen
von Lisa Kräher

Nach einer schlimmen Gewalttat gehen Medien auf die Suche nach Expert*innen. Meistens nach Psycholog*innen oder Profiler*innen, die dem noch ahnungs- bzw. fassungslosen Publikum erklären sollen, warum jemand eine bestimmte Tat begangen hat.

So war das auch am Donnerstag im rbb-Fernsehen. Nachdem in Postdam vier Menschen getötet wurden – eine fünfte Person wurde schwer verletzt – stand sie natürlich im Raum: die Frage nach dem Warum.

Bei den Opfern, die am vergangenen Mittwoch laut Polizei durch „schwere äußere Gewaltanwendung“ getötet worden waren, handelte es sich um zwei Männer und zwei Frauen, die im Thusnelda-von-Saldern-Haus im Stadtteil Babelsberg lebten; in einem Wohnhaus für Menschen mit Behinderung, das zum christlichen Verein „Oberlinhaus“ gehört.
Trauer um die Opfer am Babelsberger Oberlinhaus
Foto: Imago / Martin Müller

„Was könnte jemanden dazu bewegen, so eine Tat zu begehen?“, fragte die Sprecherin des Beitrags, der am Donnerstagabend im Magazin „zibb – Zuhause in Berlin & Brandenburg“ lief. Polizeipsychologe Dr. Gerd Reimann lieferte gleich mehrere mögliche Gründe:

„Als erstes natürlich schwere Konflikte zwischen Täter und den Opfern. Zum Zweiten natürlich auch eine dramatische Überforderung des Täters in dieser Situation. Es kann aber auch sein, dass eine Motivation dahinter steht, die Leute zu erlösen von Leiden, die vielleicht sogar unheilbar sind.“

Der Experte von der Polizei spricht im Kontext einer brutalen Gewalttat gegen Menschen mit Behinderung tatsächlich von „erlösen“ als Motiv. Gut, er hat in Psychologie promoviert und nicht in Geschichte. Trotzdem sollte er wissen, dass der Begriff „Erlösung“ in diesem Zusammenhang eher so im Jahr 1941 üblich war.

Die viel drängendere Frage ist allerdings: Warum sendet der rbb diese Aussage überhaupt so oder ordnet sie nicht wenigstens kritisch ein?

Eine Antwort: Weil sich viele Medien nach wie vor sehr schwer damit tun, über Menschen mit Behinderung zu berichten. Und vor allem über Gewalt gegen Menschen mit Behinderung. Weil sie wahrscheinlich gar nicht so richtig bemerkt haben, was das Problem an einem Zitat wie dem von Reimann ist.
Eine Art von „Victim Blaming“

Bei der Berichterstattung über Gewalt gegen Frauen hat sich, wenn auch schleppend, etwas gebessert: Das Sie-war-freizügig-gekleidet-Argument, mit dem man Frauen eine Mitschuld an ihrer Vergewaltigung unterstellt, würde heute zumindest von offizieller Seite so kein Experte im Fernsehen mehr vom Stapel lassen. Und wenn, dann gäbe es einen medialen Sturm der Entrüstung.
Die Autorin

Lisa Kräher hat bei der „Mittelbayerischen Zeitung“ volontiert und lebt als freie Journalistin und Filmemacherin in Nürnberg.

Das Zitat, das im rbb gesendet wurde, folgt allerdings einem ähnlichen Narrativ: Menschen mit Behinderung würden Konflikte verursachen, sie seien anstrengend („Überforderung“) und deshalb irgendwie mitverantwortlich für so eine Tat. Und sie würden an ihrer Behinderung leiden.

Das alles schafft Verständnis für die Person, die die Tat begeht, im Potsdamer Fall wohl eine 51-jährige Frau, die für das Oberlinhaus gearbeitet hat. Die Gründe „Überforderung“ und „Erlösung“ entsprechen hier sozusagen dem „Minirock“-Argument. Eine Art von „Victim Blaming“, zu Deutsch: Täter-Opfer-Umkehr.

Der rbb ist nicht alleine, wenn es darum geht, Verständnis für die mutmaßliche Täterin zu schaffen. Für die „B.Z“ haben zwölf Reporter*innen folgendes zur sogenannten „Tragödie“ in Potsdam recherchiert:

„Menschen, die sie kennen, beschreiben sie als starke Frau. Zusammen mit ihrem Mann Timo, der als Hausmeister arbeitet, zog sie zwei Söhne groß. Ihr jüngster arbeitete an einer Tankstelle, der älteste ist schwerstbehindert. ‚Er ist Autist, lebt auch in der diakonischen Einrichtung‘, so eine Nachbarin. ‚Ich habe Ines immer bewundert, wie sie das alles schafft. Die Altenpflege und dann das mit ihrem Sohn‘, sagt die Frau.“

Soll das heißen, dass es eine Tat wie diese nachvollziehbarer oder wahrscheinlicher macht, wenn das Kind Autismus hat? Und wie ist es für Autist*innen oder, wie es im Text heißt, „schwerstbehinderte“ Menschen, einen Satz wie diesen zu lesen?

Außerdem: Wenn schon zwölf Reporter*innen an der Story beteiligt waren, hätte man auch ein bisschen mehr über die Opfer schreiben können. Dennoch geht es im „B.Z.“-Artikel um sie nur am Rande. Wie alt sie waren, ist da zu lesen. Und dass eines der Opfer vor Jahren bei einem Autounfall schwere Hirnschäden erlitten hatte und offenbar die Tante von jemandem war. Sonst steht nicht viel mehr im Artikel.

Stattdessen werden die Getöteten im „B.Z.“-Text verniedlichend als „Schützlinge“ bezeichnet. Nur ein Beispiel für die behindertenfeindliche Sprache, die bei der Berichterstattung über die Gewalttat in Potsdam immer wieder auffällt. Auch der Potsdamer Oberbürgermeister wird in vielen Texten zitiert, wie „aufopferungsvoll“ sich die Pflegekräfte in den Einrichtungen des Oberlinhauses um die Bewohner*innen kümmerten. Das ist vielleicht wertschätzend gemeint. Stellt aber Pflege so dar, als sei sie keine Dienstleistung, sondern eben ein Opfer, das die Mitarbeiter*innen bringen.

Auch die Autorin und Aktivistin Laura Gehlhaar kritisierte die ableistische Art der Berichterstattung auf Twitter:

Medien & Politik, hört auf von den „besonders Schutzlosen“ oder „Schwächsten“ zu sprechen. Das ist #othering und #ableismus in seiner Höchstform! Ihr macht eine Spaltung in IHR und WIR auf. Hört auf damit! #potsdam @derspiegel #zdfmagazin @Tagesspiegel

— Laura Gehlhaar (@LauraGehlhaar) April 29, 2021

In einem Video bei „Bild.de“ war die Rede davon, dass die Toten in ihren „Krankenzimmern“ aufgefunden worden seien. Andere Medien bezeichnen das Saldernhaus fälschlicherweise als Klinik. Was den Eindruck befeuert, als sei Behinderung gleich Krankheit. Es ist korrekt, dass im Saldernhaus auch Menschen leben, die schwere Schädel-Hirn-Verletzungen erlitten haben. Dennoch: Die Tatorte waren die Zimmer der Opfer. Ihr Zuhause, in dem sie seit Jahren lebten.
Ein strukturelles Problem

Der rbb hat am Donnerstagabend in einem viertelstündigen „Spezial“ die Tat genauer beleuchtet. Darin läuft unter anderem ein Beitrag über die verschiedenen Angebote der christlichen Einrichtungen, zusammengeschnitten aus Archiv-Material der vergangenen Jahre. Allein durch die Anmoderation wirkt dieser kaum noch redaktionell, sondern eher wie ein Imagefilm: „Das Oberlinhaus ist als christliche Einrichtung stolz auf ein ‚Mehr an Zuwendung‘“. Fast genauso steht es auch auf der Homepage des Unternehmens.

Die drei Minuten des Beitrages hätte man auch dafür nutzen können, das Thema Gewalt gegen Menschen mit Behinderung, speziell in Einrichtungen, als strukturelles Problem aufzugreifen. Oder die Wohnformen zu hinterfragen, in denen viele Menschen mit Behinderung leben. „Denn diese Heime sind ‚totale Institutionen‘. In ihnen werden aus Sicht der Öffentlichkeit behinderte Menschen leicht und effektiv versorgt, aber diese Systeme sind anfälliger für Gewalt“, schreibt der Menschenrechtsaktivist Raul Krauthausen im Magazin „Neue Norm“.

Menschen mit Behinderung sind von sexualisierten, körperlichen und psychischen Übergriffen zwei bis viermal häufiger betroffen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Im Januar war zum Beispiel bekannt geworden, dass Mitarbeiter*innen in einer Einrichtung im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen Bewohner*innen illegal fixiert, eingesperrt und verletzt haben sollen.

Auch das ist ein Thema, das man in der Berichterstattung zu Potsdam nochmal hätte aufgreifen können. Das Podcast-Radio „detektor.fm“ hat das am Freitag als eines von wenigen Medien getan.
Fehlende Opferperspektiven

Die „Potsdamer Neueste Nachrichten“ suchten sich stattdessen auch einen „Profiler“ und überschrieben das Interview mit dem Zitat „Ein sehr ungewöhnlicher Fall”. Der Kriminalist, der auch als „Berater des Bremer ‚Tatorts'“ vorgestellt wird, erklärt darin, dass die Behinderung der Opfer „tatsächlich ein Ansatz für eine Erklärung sein“ sein könnte. Man hätte jetzt fragen können, ob das öfter vorkommt, dass Menschen in Einrichtungen Gewalt erfahren. Stattdessen kommt:

„Sie meinen Kriminalfälle, bei denen Täter eine Form von Sterbehilfe leisten wollen?“

Wobei wir wieder beim Argument „erlösen“ wären.

Dass Art und Weise der Tat „in diesem Einzelfall“ sehr ungewöhnlich seien, wie der Kriminalist sagt, mag stimmen, und es ist wichtig, nicht zu spekulieren. Sicher spielt der psychische Zustand der mutmaßlichen Täterin eine Rolle. Aber strukturelle Gewalt in Einrichtungen in diesem Kontext zu erwähnen und Opferperspektiven einzunehmen – wenn man schon „Spezial“-Sendungen zum Thema macht – unterstellt der Verdächtigen in diesem „Einzelfall“ ja noch nichts.

Als Einzelfälle werden auch Morde an Frauen immer wieder dargestellt. Häufig ist da verschleiernd von einem „Beziehungsdrama“ die Rede.

Es gibt dafür ein Wort: „Femizid“. Auch wenn der Begriff längst nicht flächendeckend etabliert ist, nutzen ihn doch mittlerweile einige Medien. Es ist ein Wort, das den geschlechtsspezifischen Charakter einer Tat beschreibt, also ausdrückt, dass eine Frau Opfer wurde, weil sie eine Frau ist. Es ist ein Begriff, der Bewusstsein schafft. Für Gewalt an Menschen mit Behinderung scheint so ein Bewusstsein noch zu fehlen.
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.stern.de/panorama/stern-cri ... 21994.html


25 Jahre nach der Tat Mordfall "Sandkuhle": Urteil in einem außergewöhnlichen Prozess
Der Angeklagte (l.) sitzt im Aachener Gerichtssaal vor Justizangestellten Mordfall "Sandkuhle": Der Angeklagte (l.) sitzt im Aachener Gerichtssaal vor Justizangestellten


© Oliver Berg/dpa
11.05.2021, 11:26 Uhr
Viele Zeugen, aber keine Beweise wie Fingerabdrücke oder Blutspuren: Das Landgericht Aachen hat einen vor einem Vierteljahrhundert geschehenen Mord verhandelt. Der Angeklagte schwieg während des ganzen Verfahrens.

Im Prozess wegen eines Mordes vor 25 Jahren hat das Landgericht Aachen den Angeklagten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Er habe die Autowerkstatt des Opfers weiter nutzen wollen und aus Habgier gehandelt, erklärte das Schwurgericht am Dienstag in Aachen. Der 51 Jahre alte Deutsche auf der Anklagebank hatte während der sieben Prozesstage geschwiegen. Das Gericht war überzeugt, dass er Ende 1996 mit einem Komplizen einen Wohnmobil-Händler bei Aachen getötet habe. Sein mutmaßlicher Mittäter war bereits 1997 bei einem Unfall gestorben. Dessen Bruder war einer der Hauptbelastungszeugen.

Auf die Aussagen dieses Mannes stützte sich das Gericht ganz wesentlich: Er sagte aus, sein Bruder und der Angeklagte hätten ihm damals detailliert von der Tat berichtet. "Es ist Täterwissen, das kein anderer haben konnte", sagte der Vorsitzende Richter Roland Klösgen in seiner einstündigen Urteilsbegründung. Es sei zuvor nie berichtet worden, dass das Mordwerkzeug ein Hammer war und das Opfer im Sterben noch stranguliert wurde.
Zwei Männer tragen einen schwarzen Leichensack aus einem gläsernen Hauseingang, vor dem ein dritter Mann mit einer Trage wartet
Prozess "Sandkuhle": mehr als 45 Zeugen

In dem Prozess hatte das Gericht mehr als 45 Zeugen gehört, um Licht in das Dunkel der damaligen Ereignisse zu bringen. Die Verteidiger des Angeklagten hatten einen Freispruch gefordert. Sie wollen das Urteil anfechten. Der Angeklagte hatte wie im ganzen Prozess regungslos zugehört.
Eine Engelsstatue
//Geschichte Ein Jünger in der Stadt der Engel

Gegenüber dem Gericht hatte der wichtige Zeuge sein jahrzehntelanges Schweigen mit seinen damaligen Konflikten mit dem Gesetz erklärt. Auch habe er den Erzählungen kaum geglaubt, aber immer wieder seinen Bruder und den Angeklagten darauf angesprochen. Seine Ex-Frau hatte seine Aussagen bestätigt. Die Angaben des Zeugen hatten zur Klärung der Identität des Toten geführt. In dem nach dem Fundort der Leiche "Sandkuhle" genannten Fall war der Tote über 20 Jahre unbekannt gewesen.

Die von vielen Schlägen entstellte, unbekleidete Leiche des damals 43 Jahre alten Wohnmobil-Händlers war am 8. Dezember 1996 mehr als hundert Kilometer von Aachen entfernt am Rand einer Kiesgrube am Niederrhein entdeckt worden. Die Verbindung nach Aachen war nicht klar geworden, auch weil es keine Vermisstenanzeige für das Opfer gab. Dessen Familie hatte angenommen, der Vater zweier Kinder habe sich wegen seiner vielen Schulden ins Ausland verdrückt.
tim DPA
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.deutschlandfunk.de/sommerma ... _id=497670

Sommermärchen-AffäreEhemals Beschuldigte erhalten Entschädigungszahlungen

Das Verfahren um Millionenzahlungen rund um das deutsche WM-Sommermärchen 2006 wurde geräuschlos eingestellt. Die Aufwandskosten bleiben jetzt am Schweizer Steuerzahler hängen.

Von Thomas Kistner
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: OFF-TOPIC-BEREICH

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.spektrum.de/news/computer-l ... ef/1842004

02.03.2021
»Brienne Kollektion«: Künstliche Intelligenz liest ungeöffneten Renaissance-Brief
Bis ins 19. Jahrhundert verschlossen Menschen ihre Briefe auf kunstvolle Weise. Eine Software hat nun einen von ihnen gelesen - ohne das Siegel zu brechen.
von Robert Gast
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Antworten