MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Kartoffelsack
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Widasedumi hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 07:46:24 andi55

Ich halte das auch für einen markanten Punkt erster Relevanz. Nichts Zufälliges. Wie eben auch der Ausgeh-Event Sonjas gegen das Ausruhbedürfnis zustande kam. Diese Überwindung sowie die Lederbekleidung weisen auf einen besonderen Event hin, der sich nicht in der Anwesenheit von drei 14-17jährigen Jungs erschöpfte.

Mit dem Versteck in der Felsspalte verbinde ich Planung, Zielgerichtetheit, Verbergung der Leiche, um keine Spuren zu bieten. Der Täter kannte m.E. Sonja, zumindest flüchtig. Eine zufällige Begegnung, dass dieser Typ just in dem Augenblick am SMP vorbeifährt, als Sonja erfolglos beim Telefonieren war, halte ich für kaum wahrscheinlich. Das wäre mir zuviel des Zufalls. Ein Zufallstreffen passt m.E. nicht zum Leichenversteck. Das Leichenversteck sagt m.E. etwas über den Charakter aus, wie Besitzaneignung eines "Objekts" der Begierde, alleiniger Wissensinhaber und der Einzige mit einem Wissensvorsprung. Schaffung einer Stätte für die Besitzaneignung. Der Täter scheint offensichtlich Großmachtallüren gehabt zu haben.
ich sehe das ganz anders. Für mich gab es keine Überwindung. Weswegen sollte Sonja am Montagabend noch müde gewesen sein. Sie hatte den ganzen Sonntag und Montag Zeit, sich auszuruhen. Weshalb glaubst du, hat sie Markbert zuerst am Telefon abwimmeln lassen? Um dann später selbst ranzugehen? Damals gabs noch kein Display und man wusste nicht wer anruft. Irgendwo hieß es sogar, dass sie etwas schneller als ihre Mutter war. Daraus kann man jetzt schließen was man will. Allerdings gebe ich dir recht. Weshalb sollte sie die neue Lederhose zu einem Treffen mit einem jungen Mann, der ihr angeblich auf die Nerven geht, anziehen? Man könnte wirklich glauben, dass sie sich für jemanden in Schale geworfen hatte. Vielleicht war dieser Jemand aber nicht wie erhofft im Vollmond. Für mich war es keine geplante Tat. Ich könnte mir einfach nur vorstellen, dass irgendetwas eskaliert ist und der Täter sich seither - falls er noch lebt - nichts mehr zu Schulden kommen ließ.

Diese Überlegerei mit dem Verlauf des Abends bis zum SMP bringt meiner Meinung nach nichts. Auch nach dem Fund von Sonja wurde wieder ausdrücklich betont, dass der letzte Begleiter mit ihrem Verschwinden nichts zu tun hat. Da hilft es auch nicht, jetzt mal Satanismus einzubauen, weil angeblich ihre Freunde hier einen Bezug zu hatten. Hier geht es ausschließlich um einen Täter, der Bezug zu München und einen sehr, sehr großen Bezug zu Kipfenberg hatte und wenn in den Wäldern um Kipfenberg öfters Satanisten zusammengekommen wären, wäre das längst bekannt geworden.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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andi55 hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 00:14:28 @Heio
du fragst dich warum Sonja nicht in die Tram gestiegen ist. Ich habe die Homepage auch gelesen und habe das aber so verstanden, dass diese Tram in die ihr Begleiter stieg, gar nicht die richtige für sie gewesen wäre, sie musste in eine andere Richtung und da fuhr eben um die Uhrzeit eben keine mehr. Oder war es so , dass es schon die richtige Richtung war, aber sie hätte dann vom HBF noch ein gutes Stück laufen müssen und das wollte sie nicht. Lauter Fragezeichen.
@GastGhost
mir geht es genauso mit dieser Satanistentheorie, das ist mir echt auch zu abgedreht und too much, andererseits sollte man schon darüber nachdenken wenn man in den Fundort denkt. Es muss doch Leute geben die sich mit sowas auskennen, ob das eine Bedeutung in der Szene hat, eine Leiche auf diesem Weg zu entsorgen.
@GastGhost, du hast mir in einem vorangegangenen Beitrag geanwortet, dass einen ein halbwegs guter Anwalt immer zum schweigen rät, als ich mich darüber doch sehr gewundert habe ( über das Schweigen der Clique). Die Clique hat von Anfang an geschwiegen, heißt das du denkst die haben gleich zu Anfang schon einen Anwalt aufgesucht??? Also wenn in meinem Freundeskreis jemand verschwindet, selbst wenn ich die letzte Kontaktperson gewesen wäre, käme mir nicht in den Sinn gleich einen Anwalt aufzusuchen. Ich kann einfach nicht aus meiner Haut, die meisten Fragezeichen sehe ich immer noch bei Clique und Polizeiverhalten. Natürlich kann man nicht bei jedem Vermisstenfall eines jungen Menschen eine ganze Maschinerie in Gang setzen, aber eine Woche nach Sonjas Verschwinden hätte man wenigstens mal eine Streife bei der Kneipe Vollmond vorbeischicken können um die , Fotos der jungen Leute zeigen und die Bedienung fragen ob sie sich an die erinnert und wann die ungefähr dort waren. Das wäre in 15 Minuten erledigt gewesen. Stattdessen war die Polizei angeblich erst 1 Jahr später im Vollmond. Kein Wunder , dass Sonjas Eltern völlig planlos allen möglichen Leuten auf die Pelle gerückt sind, die haben sich total verlassen gefühlt.
Dass die Freunde sich dermaßen zurückgezogen haben, wird Gründe haben. Voraussichtlich sogar Gründe, die den Ermittlern bekannt sind. Wenn dieser walterxy aus dem allesMist-Forum nur einen winzigen Funken Wahrheit verzapft, dann soll sich ja Markbert mal in U-Haft befunden haben. Aber nicht in einer üblichen U-Haft, sondern Spaßvögel seien der Meinung gewesen, dass sie selbst was unternehmen mussten, weil deren Meinung nach von der Polizei zu wenig getan wurde. Was schließt du aus so einer Meldung? Ich habe meine Schlüsse daraus gezogen.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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@Kartoffelsack
....genau damit habe ich ein Problem, dass die Polizei sich bereits damals so schnell festgelegt hat, die Clique hätte nichts damit zu tun. Das alleine würde mich noch nicht mal nachdenklich stimmen, aber in Verbindung damit was von der Polizei alles unterlassen wurde, das macht mich nachdenklich. Ich drücke es jetzt mal äußerst provokant aus: Laut Polizei weiß man zwar sicher die Clique hat nichts damit zu tun , aber was eventuell passiert ist , interessiert die Ermittler auch nicht sonderlich ( siehe Ermittlungen im Vollmond erst nach 1 Jahr, geschweige denn , sich in der Wohnung umzusehen in der Sonja sich angeblich zuletzt aufhielt). Und dann noch der Familie verbieten auf eigene Faust zu recherchieren, sorry, da komm ich einfach nicht klar. Es kann natürlich auch sein, dass die Ermittler damals die Freunde deshalb so schnell ausgeschlossen haben , weil sie sie in Sicherheit wiegen wollten und zu schauen was diese tun wenn sie sich sicher fühlen. Vielleicht hat die Polizei damals aber auch einen super Job gemacht und doch vieles unternommen, aber einfach zu wenig mit der Familie Sonjas kommuniziert, so dass dann eben der Eindruck entstand die Polizei wäre nicht sonderlich interessiert an dem Fall. Natürlich kann die Polizei die Familie nicht über jeden einzelnen Schritt informieren, aber wenigstens in Verbindung bleiben und signalisieren, wir sind dran und lassen euch nicht alleine.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Kartoffelsack hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 09:44:38 ich sehe das ganz anders. Für mich gab es keine Überwindung. Weswegen sollte Sonja am Montagabend noch müde gewesen sein. Sie hatte den ganzen Sonntag und Montag Zeit, sich auszuruhen. Weshalb glaubst du, hat sie Markbert zuerst am Telefon abwimmeln lassen? Um dann später selbst ranzugehen? Damals gabs noch kein Display und man wusste nicht wer anruft. Irgendwo hieß es sogar, dass sie etwas schneller als ihre Mutter war. Daraus kann man jetzt schließen was man will. Allerdings gebe ich dir recht. Weshalb sollte sie die neue Lederhose zu einem Treffen mit einem jungen Mann, der ihr angeblich auf die Nerven geht, anziehen? Man könnte wirklich glauben, dass sie sich für jemanden in Schale geworfen hatte. Vielleicht war dieser Jemand aber nicht wie erhofft im Vollmond. Für mich war es keine geplante Tat. Ich könnte mir einfach nur vorstellen, dass irgendetwas eskaliert ist und der Täter sich seither - falls er noch lebt - nichts mehr zu Schulden kommen ließ.

Diese Überlegerei mit dem Verlauf des Abends bis zum SMP bringt meiner Meinung nach nichts. Auch nach dem Fund von Sonja wurde wieder ausdrücklich betont, dass der letzte Begleiter mit ihrem Verschwinden nichts zu tun hat. Da hilft es auch nicht, jetzt mal Satanismus einzubauen, weil angeblich ihre Freunde hier einen Bezug zu hatten und der letzte Begleiter endlich wieder im Spiel sein könnte.
Ich sehe den Fall nicht unter dem Aspekt, wie ich den Markbert ins Spiel bringen könnte. Ich möchte mir nicht unterstellen lassen, ihm versteckt oder indirekt eine Verantwortung anzudenken. Aber ich lasse mich nicht davon abhalten, die Version SMP mit einem Fragezeichen zu versehen. Ich versuche, und da hindert mich niemand dran, einen neuen Ansatz zu finden. Ich denke sogar, dass ich ihn gefunden habe. In diesem Fall kristallisierten sich schon manche Indizien heraus, deren Stellenwert sich je nach der Haupthypothese in der Bedeutung änderten. Ich lege kein Indiz ab, weil es zu einem Theorieaufbau nicht passt, sondern ich variiere den Theorieaufbau, damit möglichst viele Indizien passen. Der Markbert als Person ist völlig nebensächlich. Allerdings wurden ihm schon Aussprüche zugeschrieben, sowie auch dieser nächtliche Telefonanruf an Maria, solches wird an jeder neuen Hypothesenfindung auf Passung geprüft.

Der Fall ist ein ganz vielschichtiges Geschehen. Es ist ein Faktum an sich, dass die Ermittlungen anfangs nicht optimal waren. Es hat sich der bayrische Landtag eingeschaltet. Es hat sich Maischberger eingeschaltet. Die Eltern waren bei XY usw. Josef Wilfling hatte zunächst Hoffnung auf eine Lösung, dann zerschlug sich diese Lösung. Hier muss man sich fragen, warum die Polizeiarbeit so schleppend war? Warum wurde ein Nachtanruf, der eine Panik auslöste, dass die Angerufene nicht mehr allein bleiben konnte, von der Polizei quasi als dummer Streich abgetan? Gleichzeitig aber sollte die Angerufene darüber schweigen. Solche Punkte, wie auch die Schilderung von Frau Engelbrecht bei Maischberger, wie das mit der Müdigkeit war, das lasse ich mir von niemandem zerreden. Alle diese Punkte mögen in einem bestimmten Theorem unpassend sein, dann muss man das Theorem abändern. Das versuche ich mit einem Täter, der zwei Gesichter hatte, der Renommee genoss, der einen gehobenen Status hatte, der in höheren Kreisen verkehrte, der Beziehungen hatte, sich evtl. eine Jagd leisten konnte, usw.

Ich habe noch kein durchgehendes Theoriekonzept, aber die Satanismus-Idee eines Herrn aus gehobenen Kreisen mit Einfluss und Beziehungen, das behalte ich bei. Hier könnten einige Phänomene mehr reinpassen, wobei ich nicht behaupte, DASS sie reinpassen. Ich bin nicht auf Zustimmung zu meinen Theorieversuchen angewiesen. Wenn ich merke, dass was passt, wächst eine Überzeugung aus der Passung, ohne dass die Passung von einer sozialen Zustimmung abhängig ist.

Und ich bin so frei, grundsätzlich zu fragen, woran die Erfolglosigkeit in diesem Fall liegen könnte. Es ist selbstverständlich, dass die drei Jungs Zeugen des Abends waren und mit dem Verbringen von Sonja aus München heraus nichts zu tun haben.
Die Frage ist, wie Sonja an den Täter gekommen sein könnte. Hier agieren alle auf Vermutungsbasis, mich eingeschlossen.

Ich bleibe bei dem, was ich geschrieben habe. Du bist völlig frei, es anders zu sehen. Es können alle anders sehen. Sie überzeugen mich nicht, weder ein Archäologe, der mit menschlichen Knochen keine Berührungsängste hat, noch der Baumessenarbeiter, der einen Folien-Abreißroller hatte. Ich habe übrigens auch so einen breiten Abroller für braune Paketfolie. Den hat es mal billig bei einem Discounter gegeben. Um mich zu überzeigen, müssen viel mehr Indizien passen, als hier mal ein breiter Abroller oder dort ein Archäologe, der Knochen sortieren kann.

Jeder, wie er die Zusammenhänge sieht. Und wenn jemand "too much" meint, oder "abgedreht", dann soll er das meinen. Die Zahl der Ablehner meiner Hypothese ist kein Kriterium, meine Hypothese zu verwerfen. Dafür passen viel zu viele Indizien, Fakten und Nebenpunkte hinein. Über allem steht die Unschuldsvermutung. Ob die Polizei bereits verdächtige Personen im Auge hat, weiß man nicht. Es ist allein Sache der Ermittler, wann sie an die Öffentlichkeit gehen und mit welchen Ergebnissen.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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andi55 hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 00:14:28 @Heio
du fragst dich warum Sonja nicht in die Tram gestiegen ist. Ich habe die Homepage auch gelesen und habe das aber so verstanden, dass diese Tram in die ihr Begleiter stieg, gar nicht die richtige für sie gewesen wäre, sie musste in eine andere Richtung und da fuhr eben um die Uhrzeit eben keine mehr. Oder war es so , dass es schon die richtige Richtung war, aber sie hätte dann vom HBF noch ein gutes Stück laufen müssen und das wollte sie nicht. Lauter Fragezeichen.
Sie hätten sogar an zwei Haltestellen davor einsteigen können. Hier Zitat aus der Homepage S.E.
An diesen beiden Haltestellen fährt, ebenso wie am Stiglmaierplatz, die Nachttram Linie N20 mit der S. und ihr Begleiter nach Hause fahren konnten.
Linie N20 wäre dann zum HBF und von dort wäre die Linie N19 nach Laim gefahren.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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@Heio
ah, okay , danke. Ich hab zwar auch alles auf der Homepage gelesen, konnte mich daran aber nicht mehr erinnern. Ich glaube ich muss das alles nochmal lesen um auf Stand zu sein. Da fragt man sich wirklich warum sie nicht die Tram genommen haben mit der sie am schnellsten zu Hause gewesen wäre, wo sie doch eh so müde war.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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andi55 hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 00:14:28 @GastGhost, du hast mir in einem vorangegangenen Beitrag geanwortet, dass einen ein halbwegs guter Anwalt immer zum schweigen rät, als ich mich darüber doch sehr gewundert habe ( über das Schweigen der Clique). Die Clique hat von Anfang an geschwiegen, heißt das du denkst die haben gleich zu Anfang schon einen Anwalt aufgesucht??? Also wenn in meinem Freundeskreis jemand verschwindet, selbst wenn ich die letzte Kontaktperson gewesen wäre, käme mir nicht in den Sinn gleich einen Anwalt aufzusuchen.
Ich glaube, Du meinst mich damit und nicht GastGhost.

Nun, die damaligen Jungs waren 14, 15 und 17 Jahre alt. Bereits wenige Wochen nach Sonjas Verschwinden erschienen Presseartikel und Markbert wurde von RTL interviewt. Die Polizei wird auch nicht nur tatenlos rumgesessen haben und gerade zu Beginn möglicherweise auch im Freundeskreis ermittelt haben. Markbert war der letzte Zeuge. Ich denke, dass man in dieser Situation in welcher sich speziell die drei Jungs befanden, durchaus einen Anwalt nehmen sollte (bzw. deren Eltern bei Minderjährigen). Alleine schon wegen der Presse. Ein falsches Wort und man steht am Pranger.

Es ist ja bekannt, dass die Polizei immer be- und aber auch ent(!)lastend ermitteln soll. Die Polizei hat aber erstmal ein grundsätzliches Interesse daran zu belasten, weil sie den Fall aufklären wollen. Belasten ist da meist einfacher.
Im hier vorliegenden Fall wurde natürlich schnell auch entlastend ermittelt, weil es nichts zu belasten gab. Hier stimme ich dem Posting von @Kartoffelsack vom Dienstag, 06. Juni 2023, 09:43:14 (zweiter Abschnitt) übrigens ausdrücklich zu.

Wir reden hier ja auch nicht von einem naiven Jugendstreich, sondern - aus Sicht von 1995 - von einem Vermisstenfall einer 19jährigen, bei dem die damaligen Ermittler bereits kurz später von Mord ausgingen. Es hat sich also durchaus eine Maschinerie in Gang gesetzt hat. TV, Presse, Fernsehauftritte der Eltern, XY, ColdCase, 28 Jahre später erscheinen immer noch YouTube-Videos, es wird in Internetforen darüber diskutiert und und und...

Auch wenn es vielleicht nicht "normal" für den ein oder anderen wäre, von sich aus einen Anwalt anzufordern oder aufzusuchen, aber in diesem Fall, dieser Lage, wäre es doch sichtlich angeraten. Auch wenn alle (die Person selbst, Zeugen, die Polizei, die Staatsanwaltschaft) 100% sicher sind, dass man Unschuldig ist. Wenn die Polizei Markbert und die anderen beiden Jungs verhört hat (wovon natürlich auszugehen ist), MÜSSEN sie sie ja sogar auf ihre Rechte hinweisen und haben ein Recht darauf, einen Anwalt hinzu zu ziehen. Haben/hatten die Eltern eventuell noch eine Rechtsschutzversicherung wäre das (für mich) ohne jede Frage, dass man in dieser Lage auf einen Anwalt besteht, auch wenn man noch so unschuldig sein mag.

Das ist jedenfalls meine persönliche Sicht der Dinge hierzu.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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@Geist1987
Ich kann deinem Beitrag nur zustimmen ich gehe davon aus das Sonjas Cliquen Mitglieder schon frühzeitig aus den von Dir genannten Gründen Rechtsbeistände gehabt haben dürften .
Gast

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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@Geist1987
@GastGhost
Ihr habt völlig Recht, daß es richtig war einen Anwalt hinzuzuziehen , ich glaube ich bin da , trotz gesetzterem Alter, wohl etwas naiv , so nach dem Motto " wenn ich unschuldig bin, brauch ich keinen Anwalt". Ja sorry, das ist wohl wirklich etwas naiv gedacht.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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andi55 hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 18:45:12 @Heio
ah, okay , danke. Ich hab zwar auch alles auf der Homepage gelesen, konnte mich daran aber nicht mehr erinnern. Ich glaube ich muss das alles nochmal lesen um auf Stand zu sein. Da fragt man sich wirklich warum sie nicht die Tram genommen haben mit der sie am schnellsten zu Hause gewesen wäre, wo sie doch eh so müde war.
Das ist einer der berechtigten Fragen, warum S.E. nicht die einfache/schnellste Form nach Hause zu kommen gewählt hat. Die Frage wird bis heute unbeantwortet sein bzw. ihr letzter Begleiter konnte es vermutlich nicht beantworten? Die jugendlichen, da bin ich mir sicher, haben mit dem Verschwinden und was danach passiert ist garantiert nichts zu tun, was ja auch polizeilich festgestellt wurde. Wie der Abend aber tatsächlich verlaufen ist, da könnte ich mir vorstellen, dass nicht alles gesagt wurde? Sind evtl. doch irgendwelche berauschende Mittel konsumiert worden? die bei S.E. was ausgelöst haben und deswegen sie nicht mit der Tram hat fahren wollen? Ich glaube, sie wurde an diesem Abend ein Zufallsopfer, vielleicht schon auf dem Rückweg beobachtet, verfolgt und dann erkannt, dass sie nicht in die Tram zugestiegen ist. Der Täter hat dann die Gelegenheit genutzt, so meine Einschätzung.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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@GastGhost
@Geist1987
Ihr habt Recht, es war richtig von den Jungs bzw . deren Eltern einen Anwalt hinzuzuziehen. Mein Denken diesbezüglich ist wirklich etwas naiv, nach dem Motto "wenn man unschuldig ist, braucht man keinen Anwalt" !! Alleine schon , wie die Presse eventuell alles verdreht um ihre Schlagzeilen zu bekommen. Diesbezüglich ändere ich wirklich meine Meinung. Betonung auf diesbezüglich.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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@Andi55: kein Problem ;)
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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andi55 hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 10:11:26 @Kartoffelsack
....genau damit habe ich ein Problem, dass die Polizei sich bereits damals so schnell festgelegt hat, die Clique hätte nichts damit zu tun. Das alleine würde mich noch nicht mal nachdenklich stimmen, aber in Verbindung damit was von der Polizei alles unterlassen wurde, das macht mich nachdenklich. Ich drücke es jetzt mal äußerst provokant aus: Laut Polizei weiß man zwar sicher die Clique hat nichts damit zu tun , aber was eventuell passiert ist , interessiert die Ermittler auch nicht sonderlich ( siehe Ermittlungen im Vollmond erst nach 1 Jahr, geschweige denn , sich in der Wohnung umzusehen in der Sonja sich angeblich zuletzt aufhielt). Und dann noch der Familie verbieten auf eigene Faust zu recherchieren, sorry, da komm ich einfach nicht klar. Es kann natürlich auch sein, dass die Ermittler damals die Freunde deshalb so schnell ausgeschlossen haben , weil sie sie in Sicherheit wiegen wollten und zu schauen was diese tun wenn sie sich sicher fühlen. Vielleicht hat die Polizei damals aber auch einen super Job gemacht und doch vieles unternommen, aber einfach zu wenig mit der Familie Sonjas kommuniziert, so dass dann eben der Eindruck entstand die Polizei wäre nicht sonderlich interessiert an dem Fall. Natürlich kann die Polizei die Familie nicht über jeden einzelnen Schritt informieren, aber wenigstens in Verbindung bleiben und signalisieren, wir sind dran und lassen euch nicht alleine.
Da gibts eine Stellungnahme von Kommissar Nagel. Ich denke, dass es beiweitem nicht so war, dass die Polizei nichts unternommen hat. Da wurde sogar erwähnt, dass die Familie Gesprächstermine nicht wahrgenommen hat. Warum?
Markus K.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Kartoffelsack hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 09:43:14 ich sehe das ganz anders. Für mich gab es keine Überwindung. Weswegen sollte Sonja am Montagabend noch müde gewesen sein. Sie hatte den ganzen Sonntag und Montag Zeit, sich auszuruhen. Weshalb glaubst du, hat sie Markbert zuerst am Telefon abwimmeln lassen? Um dann später selbst ranzugehen? Damals gabs noch kein Display und man wusste nicht wer anruft. Irgendwo hieß es sogar, dass sie etwas schneller als ihre Mutter war. Daraus kann man jetzt schließen was man will. Allerdings gebe ich dir recht. Weshalb sollte sie die neue Lederhose zu einem Treffen mit einem jungen Mann, der ihr angeblich auf die Nerven geht, anziehen? Man könnte wirklich glauben, dass sie sich für jemanden in Schale geworfen hatte. Vielleicht war dieser Jemand aber nicht wie erhofft im Vollmond. Für mich war es keine geplante Tat. Ich könnte mir einfach nur vorstellen, dass irgendetwas eskaliert ist und der Täter sich seither - falls er noch lebt - nichts mehr zu Schulden kommen ließ.

Diese Überlegerei mit dem Verlauf des Abends bis zum SMP bringt meiner Meinung nach nichts. Auch nach dem Fund von Sonja wurde wieder ausdrücklich betont, dass der letzte Begleiter mit ihrem Verschwinden nichts zu tun hat. Da hilft es auch nicht, jetzt mal Satanismus einzubauen, weil angeblich ihre Freunde hier einen Bezug zu hatten. Hier geht es ausschließlich um einen Täter, der Bezug zu München und einen sehr, sehr großen Bezug zu Kipfenberg hatte und wenn in den Wäldern um Kipfenberg öfters Satanisten zusammengekommen wären, wäre das längst bekannt geworden.
Die Lederhose war ganz neu und natürlich wollte sie als Jugendliche dieses geliebte Stück bei nächster Gelegenheit tragen und vorführen. Dafür braucht es keinen besonderen Anlass oder ein großes 'Event'.
Markus K.

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Kartoffelsack hat geschrieben: Dienstag, 06. Juni 2023, 10:08:52 Dass die Freunde sich dermaßen zurückgezogen haben, wird Gründe haben. Voraussichtlich sogar Gründe, die den Ermittlern bekannt sind. Wenn dieser walterxy aus dem allesMist- nur einen winzigen Funken Wahrheit verzapft, dann soll sich ja Markbert mal in U-Haft befunden haben. Aber nicht in einer üblichen U-Haft, sondern Spaßvögel seien der Meinung gewesen, dass sie selbst was unternehmen mussten, weil deren Meinung nach von der Polizei zu wenig getan wurde. Was schließt du aus so einer Meldung? Ich habe meine Schlüsse daraus gezogen.
Wie sich an mehreren Stellen rauslesen lässt, war Markbert unbedingt der Täter, zumindest aus Sicht der Familie. Darauf sind dann eben auch alle Mutmaßungen auf der betreffenden Homepage ausgerichtet. Nicht nur dort lässt sich aus den Texten erkennen, dass Markbert massiv bedrängt wurde, insbesondere von Sonjas Vater. Wundert es da einen, dass er ab einem gewissen Zeitpunkt dicht macht? Sicher nicht!
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Markus K. hat geschrieben: Mittwoch, 07. Juni 2023, 10:39:08 Die Lederhose war ganz neu und natürlich wollte sie als Jugendliche dieses geliebte Stück bei nächster Gelegenheit tragen und vorführen. Dafür braucht es keinen besonderen Anlass oder ein großes 'Event'.
Möglich, aber die Lederhose wird sie sich ja nicht direkt an diesem Montag angeschafft haben und schon gar nicht am Sonntag, einen Tag zuvor. Da hätte es sich doch angeboten, diese auf ihrem Partymarathon anzuziehen. Ich will es nicht behaupten, aber ich schließe nicht aus, dass sie an diesem Abend auf ein Treffen mit einer bestimmten Person hoffte, der sie gefallen wollte.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Markus K. hat geschrieben: Mittwoch, 07. Juni 2023, 10:43:28 Wie sich an mehreren Stellen rauslesen lässt, war Markbert unbedingt der Täter, zumindest aus Sicht der Familie. Darauf sind dann eben auch alle Mutmaßungen auf der betreffenden Homepage ausgerichtet. Nicht nur dort lässt sich aus den Texten erkennen, dass Markbert massiv bedrängt wurde, insbesondere von Sonjas Vater. Wundert es da einen, dass er ab einem gewissen Zeitpunkt dicht macht? Sicher nicht!
Du sprichst mir aus der Seele. Ganz genau so sehe ich das auch. Selbst als die Polizei ihn nach intensiven Befragungen ausschloss, ließ man sich nicht überzeugen. Sicher, er war für die Familie auch die einzig greifbare Person, die sie für das Verschwinden von Sonja verantwortlich machen konnten. So auf die Art: Hätte er sie nicht überredet, dann wäre alles noch gut. Dabei glaube ich, dass man einfach einen Schuldigen brauchte, weil man sich selbst schon große Vorwürfe machte. Hätte Silvia ihr das Auto überlassen, dann wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Anscheinend hätte sie ja sogar das Familienauto nehmen können, was sie anscheinend nicht wollte? Auch nach Sonjas Fund betonte ein Kommissar nochmals, dass man den letzten Begleiter nicht verdächtige, aber trotzdem hagelt es auch von Seiten von Usern im Netz immer noch von Vorwürfen gegenüber ihn.Vorarbeit für diese Meinungen hat die Homepage bestimmt in großem Ausmaß geleistet.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Bei dieser Tragödie und den erfolglosen Ermittlungen fällt mir der Kampf des Monsieur Andre Bamberski gegen die bayrischen Ermittlungsbehörden ein. Seine Tochter Kalinka ist in Lindau von ihrem Stiefvater totgespritzt worden, und der Vater wollte Gerechtigkeit. 30 Jahre hat sein Kampf gedauert. Er hat sich nicht seine Ermittlungen untersagen lassen, sondern ist den legalen Weg bis zum endgültigen Aus gegangen. Es kam zu keiner Verurteilung wegen des Todes von Kalinka. Alles wurde eingestellt. Dann ist der Franzose nach Bayern, hat den Täter entführt und in Frankreich vor Gericht gestellt. 15 oder 20 Jahre Jahre wegen Totschlags von einem französischen Gericht. Der Täter hat die Strafe abgebüßt. Ist inzwischen gestorben. Es gibt einen großen Wikipedia Artikel zum Fall Kalinka Bamberski. Es war eine Odyssee für den Vater. Er hat seine Tochter gerächt. Er wurde als Held in Frankreich gefeiert. Für die Entführung bekam er 1 Jahr auf Bewährung. Das hat sein Heldentum nicht geschmälert. Er ist zu einem französischen Helden geworden.

Ich darf an den Fall Maria Baumer erinnern. Auch Bayern. Die Ermittler stellten den Fall ein. Eine Rechtsanwältin der Eltern erreichte bei der vorgesetzten Oberstaatsanwaltschaft, dass die Staatsanwaltschaft Regensburg den Fall wieder aufnehmen musste. Andere Kammer. Zum Schluss Verurteilung wegen Mordes zu lebenslänglich.

Ich sehe in einem Polizeipräsidium kein sakrosanktes Heiligtum. Im Jahr 2020 machte das Polizeipräsidium München negative Schlagzeilen wegen eines Drogensumpfs mit 30 verdächtigten Beamten.

Ich will nur sagen, dass alle nur mit Wasser kochen. Die Ermittlungen im Fall Sonja fand ich nicht optimal. Ich denke, dass wegen des "Maulkorbs" gegen die Eltern die Medien, insbesondere das Fernsehen, auf den Plan gerufen wurden, wo die Familie, später nur noch die Witwe Engelbrecht, bundesweit ihre Seite darlegen durften. Das fand ich supertoll. Auch der Landtag befasste sich mit diesem Fall auf Antrag einer Fraktion. So geht es m.E. nicht, die Eltern zu behandeln. Gottseidank ist die Maischbergersendung noch im Netz.
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Kartoffelsack
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Kartoffelsack »

GastGhost hat geschrieben: Samstag, 03. Juni 2023, 19:11:34 @Widasedumi
Kein Zufallstäter hätte Sonja so versteckt da möchte ich mich schon fast festlegen ,was steckt also bloß dahinter ,Du bist auf der Sekten Schiene :?
warum nicht ah ich weiß echt nicht mehr weiter , ich befürchte das die Polizei nix mehr ans Tageslicht bringen wird aber irgend ein Mensch oder Menschen haben Sonja getötet das kann man wohl als Fakt ansehen .
Das sehe ich mittlerweile anders. Ich glaube heute, dass Sonja eher an jemanden geraten ist, der ihr vertrauenswürdig erschien und zu dem sie dann freiwillig eingestiegen ist. Er könnte im guten Mannesalter gewesen sein und das Lederoutfit von Sonja komplett falsch ausgelegt haben. Schließlich eskalierte die Situation und der Täter war selbst über das was geschehen war, total entsetzt. Als voraussichtlich ehrenwerter Bürger mit einem Bezug zu Kipfenberg fiel ihm dann der Ablageort ein. Er wollte meiner Meinung nach auf keinen Fall Spuren hinterlassen, die letztendlich zu ihm führen könnten. Er wollte schlichtweg sein bisher geordnetes Leben eventuell mit Familie und einem gewissen Ansehen im Ort auf keinen Fall aufs Spiel setzen.

Im übrigen legt die Homepage nur die Ansicht der Familie dar. Wie ich bereits erwähnt habe, hat die Familie auch Gesprächstermine der Polizei nicht wahrgenommen. Weshalb nicht? Weil die Familie vielleicht nicht akzeptieren konnte, dass die Ermittler ihre Meinung über den Ablauf des Abends und den letzten Begleiter nicht teilten? Ein anderer Grund fällt mir jetzt nicht ein. Es sei denn, dass es Hinweise gab, dass Sonja nicht ganz so schüchtern war, wie die Eltern glaubten.Aber diesbezüglich wurde nie etwas kommuniziert. Deshalb kommt nur ersteres in Betracht.
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