MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Anka67 hat geschrieben: Also aus Deinem letzten Post kann man jetzt aber entnehmen, dass BA wohl weder im Tower noch in ihrem Appartement einem Verbrechen zum Opfer fiel - wenn es denn ein Verbrechen war. Oder?
Grundsätzlich lege ich mich in einem Fall nicht fest. Ich mache mir Gedanken und versuche "intuitiv" anhand der Infos die seitens der Ermittler an die Öffentlichkeit gegeben wurden, mir vorzustellen wie es gewesen sein hat können.

Da ich mich als Teamplayer sehe, kann ich mich durchaus auch freuen, wenn andere gute und nachvollziehbare Gedanken haben.
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Anka67
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@Lindenstein
Ja man kann sich auch nicht wirklich festlegen, denn es gibt so viele Möglichkeiten. Ich wollte Dich damit auch nicht auf die Aussage "festnageln", sondern habe mich da etwas ungünstig ausgedrückt. Sorry dafür.

Ich denke halt nur, daß BA ihr Auto auf den Parkplatz gefahren haben muss, da es keine Fremd-DNA gibt. Entweder BA fuhr das Auto hin oder aber Jemand aus der Familie bzw. Freunde... Aber was die Familie angeht, hätte BA das bestimmt im Gespräch mit dem Bruder beiläufig erwähnt. Das ist doch normal, daß sie das erwähnt hätte.

Mal eine andere Frage... Der Parkplatz am Apartment ist der kostenfrei bzw. frei zugänglich für jedes Fahrzeug? Oder wird der Parkplatz auch mit Automaten oder Schranke oder so geschützt, damit nicht jeder Xbeliebige dort parken kann?
Wenn ja, dann wäre das die einzige - mir logische - Möglichkeit, wie man BA mit ihrem Auto dorthin locken könnte. Wenn jetzt Jemand aus dem Familien-/Freundeskreis unverhofft kommt und BA abfängt und dort NICHT parken darf/kann, weil eine Absperrung oder ähnliches vorhanden ist, dann könnte die Person zu Fuß auf den Parkplatz gelaufen sein und BA ggf. unter dem Vorwand so sinngemäß "Ich habe irgendwo unten im Dorf geparkt, ist ein ganzes Stück weg" dazu bekommen haben, daß BA mit der Person in ihrem Auto zum Parkplatz fuhr. Oder?
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Anka67 hat geschrieben:Mal eine andere Frage... Der Parkplatz am Apartment ist der kostenfrei bzw. frei zugänglich für jedes Fahrzeug? Oder wird der Parkplatz auch mit Automaten oder Schranke oder so geschützt, damit nicht jeder Xbeliebige dort parken kann?
Wie auf dem Bild zu sehen, befinden sich vor dem Wohnkomplex auch Parkmöglichkeiten.

Nichts desto trotz, weiß man ja im Vorfeld nicht, ob da ggf. schon einer parkt. Somit ist dein Gedanke interessant.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Danke @Lindenstein für das tolle Foto.

Also theoretisch hätte ein unverhoffter Besucher der BA dort parken können, falls nicht gerade alle Plätze an einem Samstag-Morgen belegt wären. Also passt meine Theorie mit dem "ins Dorf locken" mit dem Auto auch nicht wirklich.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass BA das Auto auf dem Parkplatz geparkt hat, aber warum?

Ich bin kein Wanderer, aber wie man auf den ersten Seiten anhand der Fotos sehen kann, würde ich zum Wandern nicht diesen Parkplatz nehmen, sondern weiter rechts - näher am Wald - parken.
Zum Einkaufen oder etwas zu erledigen, fehlen an dieser Stelle im Ort eigentlich die Möglichkeiten oder gibt es dort in der Nähe einen Bäcker, Postamt oder ähnliches?

Nehmen wir jetzt mal an, BA hätte sich selbst etwas angetan. Dann müsste doch theoretisch etwas nach dem Gespräch mit dem Bruder bis zum Abstellen des Autos auf dem Parkplatz passiert sein - was diese Tat ausgelöst haben könnte. Da bleiben aber nicht sehr viele Möglichkeiten, lediglich Anruf/SMS auf Handy und das wurde von der Polizei ja überprüft oder vielleicht doch ein persönliches Gespräch mit "Jemanden" aus dem Familienkreis/Freundeskreis vor Ort...
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Anka67 hat geschrieben:Da bleiben aber nicht sehr viele Möglichkeiten, lediglich Anruf/SMS auf Handy und das wurde von der Polizei ja überprüft oder vielleicht doch ein persönliches Gespräch mit "Jemanden" aus dem Familienkreis/Freundeskreis vor Ort...
Wie gesagt, könnte ja das ungewöhnlich lange Gespräch mit dem Bruder (45min) auch als eine Art Überbrückung gegolten haben und wir haben ja gegen 8 Uhr noch die bezeugte Sichtung am Backshop.

Für mich war das an dem Morgen eine face to face Sache, hier ist einer aufgetaucht, mit dem Birgit was hatte und lass es nur Zuwendung gewesen sein und er bzw. man wollte ggf. an dem Morgen nochmal ein Treffen.
Ob der Bruder hier mehr weiß als er sagt, ist spekulativ und somit fällt das auch gleich durchs Raster.

Dann komme ich eben wieder zu der Klappbox und der Frage, wo ist Birgit mit ihr hin.

Die Kripo hat hier einen weitaus größeren Pool an Infos wie wir und die Ermittler gehen von keinem Suizid aus. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass Birgit gewollt aus dem Leben getreten ist.

Ich hatte mich mal vor Jahren mit einem Rechtsgelehrten über den Fall hier unterhalten und auch da wurde von einer Art abbügeln gesprochen, eben etwas Zwischenmenschliches.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Na ja... also die Möglichkeit des "abbügelns" ist natürlich gut möglich und der Parkplatz war gg. der Treffpunkt.

Aber dieses abbügeln könnte jedoch auch umgedreht passiert sein - also nicht BA bügelte einen ihr Zuge-neigten ab, sondern vielleicht wurde auch die BA von Jemanden zurückgewiesen oder ähnliches und dann könnte sie in einen psychischen Ausnahmezustand geraten sein...

Aber... gehen wir mal von der Theorie Abbügeln weiter aus. Man trifft sich auf dem Parkplatz. Da bleibt fast wirklich nur die Möglichkeit, dass BA in das Auto des Täter umgestiegen ist - wenn es denn so war. "Komm wir gehen mal ein Stück und wir müssen reden..." ist bei dem Wetter eher ausgeschlossen. Laut dem Zeugen stand das Auto auf dem Parkplatz, aber von Insassen wird ja nicht geredet. Aber da ist dann noch die Nähe des Parkplatzes zu diversen Hotels! Vielleicht wollte sie dort mit Jemanden Frühstücken oder ähnliches? Aber dazu weiß die Polizei sicherlich mehr.
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Anka67 hat geschrieben: Aber da ist dann noch die Nähe des Parkplatzes zu diversen Hotels! Vielleicht wollte sie dort mit Jemanden Frühstücken oder ähnliches? Aber dazu weiß die Polizei sicherlich mehr.
Meinst Du wirklich, die Kripo schreibt hier noch tausend Leute, die abgeflogen sind, an.. wenn man nicht wirklich alle Hotels und sonstige gecheckt hätte?

Das Umsteigen am Parkplatz dürfte relativ klar sein.

Die Box und der Inhalt dürften auch umgestiegen sein
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Anka67
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Also ich denke auch, daß die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, daß BA "umgestiegen" ist.

Allerdings denke ich, die Box war bis dato leer. Ich denke, sie wollte noch irgendetwas "Frisches" für das Osterwochenende/Grillen besorgen bzw. ggf. zum Parkplatz geliefert bekommen. Sie hatte Freitag gearbeitet und es blieb ihr ja nur mehr oder weniger der Samstag, um frisches Brot, Obst+Gemüse oder vielleicht sogar Fleisch/Würstchen zum Grillen zu kaufen.
Gibt es in der Nähe des Parkplatzes einen Bäcker, Metzger oder Gemüseladen? Oder vielleicht sollte alles direkt frisch vom Bauern kommen?
Gabe es vielleicht an diesem Samstag so eine Art Markt in Lautzenhausen?

Ich wohne in einer Großstadt und bei uns ist immer Mittwochs und Samstag in den einzelnen Stadtteilen ein sogenannter "Wochenmarkt" - vielleicht gab es etwas ähnliches dort?

Egal wie man alles dreht und wendet, wenn es wirklich einen Täter gab, musste er BA besser kennen, denn das Handy wurde ja genau zu dem Zeitpunkt, als BA ca. in Lohmar zu erwarten war in den Flugmodus gestellt.

Dennoch finde ich es dann wieder total unlogisch, daß der Täter dann später erneut ans Auto von BA fährt und ihre Handtasche mit dem Geld und Handy usw. in den Kofferraum packt. Das ist absolut unnötiges Risiko, denn er hätte ja in diesem Moment beobachtet werden können. Es ist doch einfacher, die Handtasche irgendwo verschwinden zu lassen...
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

lindenstein hat geschrieben:denn das Handy wurde ja genau zu dem Zeitpunkt, als BA ca. in Lohmar zu erwarten war in den Flugmodus gestellt.

Dennoch finde ich es dann wieder total unlogisch, daß der Täter dann später erneut ans Auto von BA fährt und ihre Handtasche mit dem Geld und Handy usw. in den Kofferraum packt.
Der Täter würde dann quasi den Flugmodus Mittags/Nachmittags eingestellt haben. Das bedeutet, dass jemand genau um diese Zeit wieder an dem Kofferraum gewesen sein muss..ihn geöffnet hat um das Handy dort final zu deponieren.
Er hätte dann Kenntnis über den Wagen nebst dem Autoschlüssel gehabt.

Der Wagen soll schon dort gegen 9 Uhr morgens geparkt haben. Die Klappbox wurde nicht mehr gefunden.

Da ich wie gesagt in dem Fall nicht an eine gewollte Selbsttötung glaube, würde Birgit dann morgens zu ihrem Täter/in dort auf dem Parkplatz umgestiegen sein.

Im Laufe des Vormittags könnte es dann zu einem Übergriff gekommen sein und jetzt bemüht sich die Logik der Tat.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Was könnte denn die "Logik der Tat" hier sein?

Wenn man Beiträge schreibt können auch Fehlinterpretierungen

oder Sachverhalte einfach falsch verstanden werden. Man hat dann einen Gedanken und im Grunde
zermartert man sich den Kopf.

Die Logik der Tat hier ist für mich ein Tötungsdelikt, dass im Deckmantel eines Suizides begangen wurde.

Das kann nur einer so machen, der wie die Tochter Tamara sagt, ihre Mutter sehr gut kannte..
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Anka67
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Ich gebe zu, in meiner Naivität hatte ich jetzt nicht an einen Mord gedacht, der als Selbstmord getarnt werden sollte.
Es ist natürlich gut möglich, daß z.B. die Tasche mit Geldbörse und Handy, nicht mit in des Täters Fahrzeug umgestiegen sind. Nehmen wir an, BA stieg um und nahm nichts mit. Dann würde es zwar soweit passen, denn der Täter könnte nach der Tat zurückgefahren sein und dann das Handy umgeschaltet haben. Da wäre es logischer, dass die Tasche mit Handy nach wie vor im Auto war. Ansonsten wäre der Täter ja Gefahr gelaufen, dass er (während der Tat) den Funkmast des Flughafens verlässt.

Aber überzeugt bin ich nicht davon. Auch wenn er ein Verbrechen mit einem Selbstmord decken wollte, dann hätte man das Handy nicht in den Flugmodus stellen brauchen. Nehmen wir an, BA fährt noch selbst zum Parkplatz, steigt um - egal ob mit oder ohne Handy - das Verbrechen passiert... Wenn jetzt das Handy bei dem Täter gewesen wäre, hätte er es ausstellen und samt Tasche verschwinden lassen können. Auch suizidgefährdete Leute haben ja teilweise ihre wichtigen Sache bei sich. Und wenn Handy und Tasche im Auto geblieben wären, hätte er es so lassen können, denn es machte ja so sowieso eher den Eindruck eines Suizides. Da wäre zwar ggf. früher aufgefallen, daß BA nicht erreichbar ist, aber man könnte andererseits an einen Suizid schon am morgen gegen 9 Uhr denken.
Dadurch das die Tasche mit Geldbörse und Handy im Auto waren, wird meiner Meinung lediglich die Wahrscheinlichkeit eines freiwilligen Absetzens/Aussteigen der BA unwahrscheinlicher bzw. unwahrscheinlicher dargestellt.

Ich finde, wenn der Täter später noch einmal ans Auto der BA kommt und dann das Handy in den Flugmodus stellt, geht er ein hohes Risiko ein. Ein fremdes Auto, dass den Leuten ja sowieso schon so (ohne Grund) morgens auf dem Weg zum Bäcker auffällt... Wenn da dann noch eine Person am Auto gesehen wird, fällt das doch noch mehr auf, auch wenn bis dato keiner vom Mord etwas wissen würde...
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Doch, doch.. das könnte schon so gewesen sein.
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Anka67
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Also ich kann mich mit dieser Theorie nicht so recht anfreunden.

Also nehmen wir an - was vorher war ist jetzt mal egal - B.A. fährt mit ihrem Auto zum Parkplatz um Jemanden zu treffen und sie "steigt dann um" - warum auch immer. Also normalerweise nimmt Frau meistens ihre Handtasche (Geld/Papiere) und Handy mit - also wäre sie wahrscheinlich mit Tasche und Handy umgestiegen. Besonders Handy wäre wichtig, falls ggf. etwas mit den Zwillingen wäre oder sie noch etwas besorgen müsste.
So, nehmen wir an, sie hat alles dabei und steigt um und die Situation eskaliert usw. Dann würde das bedeuten, dass - was halt auch immer passierte - alles in der Nähe vom Flughafen Hahn passierte, da das Handy bis ca. 14 Uhr dort eingeloggt war. Würde doch auch bedeuten, dass mit größer Wahrscheinlichkeit B.A. von 9-14 Uhr lebendig oder ermordet im Auto des Täters im Umkreis des Sendemastes war und er eigentlich in dieser Zeit die Leiche nicht versteckt hat. Oder?

Bleibt die 2. Variante... B.A. steigt um, ohne ihr Handy (Tasche usw.), sie und der Täter fahren weg, es passiert die Tat und der Täter kommt später zurück zum Auto und stellt das Handy in den Flugmodus. Ich weiß nicht, es ist extremes Risiko am Auto gesehen zu werden und außerdem sollte man annehmen, daß der Täter nach der Tat unter Stress handelte oder voll mit Adrenalin und ich denke nicht, daß man da wirklich an solche Details mit dem Flugmodus denkt.

Ist es nicht ein gewisses Querdenken, wenn der Täter wohl B.A. gut kannte (muss er wohl, denn B.A. wird ja nicht zu "Jedem" ins Auto steigen) und er wusste, dass bei ihr keinerlei Anzeichen/Gründe für einen Suizid vorliegen, dann die Tat für den Auge des Betrachters so hinstellen zu wollen?
Widasedumi

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Es muss jemanden geben, dem das Verschwinden von BA nützte.
Cui bono? = Ein Prinzip, dass die wahrscheinliche Verantwortung für eine Handlung oder ein Ereignis darin besteht, dass jemand etwas zu gewinnen hat.

Familiäre Umstände sprechen gegen einen Suizid.
Ein Tötungsdelikt ist wahrscheinlich.
Täter und Opfer kannten sich gut.

Meine Theorie:
M.E. wartete der Täter im Appartement auf BA. Er hatte einen ausgefeilten Plan zum Tatzeitpunkt, zum Tatort und zur Tatausführung. Er tötete BA umgehend, nachdem sie kurz nach 8 Uhr in ihre Unterkunft kam.
Sie wurde in einen großen Rollkoffer gelegt. Die Klappbox könnte sich angeboten haben, für eine Konturenvertuschung des Kofferinhalts genutzt worden zu sein. Der Koffer wurde in das Fahrzeug des Täters gebracht.

Das passierte zwischen 8 und 9 Uhr. Der Täter konnte dann Birgits Utensilien in ihr Auto bringen und das Auto wegfahren. An diesem Tag herrschte garstiges nasskaltes Regenwetter. Er ging zu Fuß zu seinem Auto zurück und fuhr weg.

Es dürfte um die 9 Uhr herum gewesen sein. Sein Interesse war es, dass von dem geparkten Auto keine besondere Notiz genommen wird, und zwar so lange wie möglich nicht. Alles sollte so normal wie möglich aussehen. Das Abschleppseil sollte womöglich eine Panne andeuten.

Nun ist der Täter zurück gekommen, um das Handy off zu stellen. Zwischen Wegfahren und Zurückkommen
liegt eine Zeitdauer von um die 4 Stunden. Hier liegt die Annahme nahe, dass trotz genauer Planung der Täter die Off-Schaltung des Handys beim Packen des Autos vergessen hatte. Er wollte aber nicht, dass das Auto über das Handy geortet werden konnte. Also fuhr er zurück und holte das Versäumte nach. Der Parkplatz ist sehr abgelegen, das Wetter war wüst und Wanderer oder Spaziergänger blieben an diesem Ostersamstagmorgen eher zu Hause. Jedenfalls fiel er niemandem auf.

Es lag ihm sehr viel an der Off-Schaltung des Handys, dass er das unbedingt nachholen musste. Dadurch wollte er wohl Zeit für die Endlagerstätte des Opfers gewinnen, sowie die völlige Ungewissheit eine Zeitlang aufrecht erhalten.
Sein Transport-Fahrzeug ist niemandem aufgefallen.
Fremdspuren in Birgits Auto gibt es nicht.
Der Täter war mit dem Opfer bekannt.
Ein Motiv wird es geben, auch wenn man das von außen nicht erkennen kann.

All das deutet auf eine Person hin. Aber es zu behaupten, ohne es beweisen zu können, das darf man nicht.
Ist ja auch nur eine Theorie, und eine Theorie kann auch falsch sein.
Anka67
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@Widasedumi
Die Theorie finde ich ganz gut und die besagte Person könnte da schon einige Motive haben...
Allerdings scheint es doch so, dass die Polizei das Alibi für wasserdicht hält oder es wurde eventuell bestätigt. Auf jeden Fall konnte die Polizei - warum auch immer - nichts ermitteln.

Im Appartement gab es keine Kampfspuren...? Kann man Jemanden ermorden und es gibt keinerlei Kampfspuren? Eher unwahrscheinlich, aber vielleicht doch nicht ganz unmöglich - zumal B.A. sehr wahrscheinlich der Person ein grenzenloses Vertrauen entgegen brachte...
Gast

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Gast »

Es können auch Dritte, die über entsprechende Informationen versorgt wurden, als die wirklichen Gewinner der Vorgänge zum Tod von Brigitte, sei.

Ob das verschwinden lassen von verschiedenen Personen aus dem Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland zum Tod der verschwunden (gewordenen) Person geführt hat (ohne Leiche) muss sich erst noch herausstellen.


https://www.tnmultimedia.de/het-forum/v ... 54#p154754
Gast

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Gast »

Anka67 hat geschrieben:Allerdings scheint es doch so, dass die Polizei das Alibi für wasserdicht hält oder es wurde eventuell bestätigt
Dazu kenne ich keine polizeilichen Verlautbarungen. Wenn die Polizei das Gegenteil von Behauptungen nicht nachweisen kann, dann nimmt sie das Behauptete zur Kenntnis.
Anka67 hat geschrieben:Auf jeden Fall konnte die Polizei - warum auch immer - nichts ermitteln.
Der Plan des Täters ging auf. Es war m.E. der "perfekte Mord".
Widasedumi

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Sorry, ich habe bei meiner Antwort an @Anke67 (08. März 2020, 22:43:25) den Nick vergessen.
Widasedumi

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Anka67
Anka67 hat geschrieben:Allerdings scheint es doch so, dass die Polizei das Alibi für wasserdicht hält oder es wurde eventuell bestätigt. Auf jeden Fall konnte die Polizei - warum auch immer - nichts ermitteln.
Weißt du Näheres über die Polizeiarbeit in diesem Fall, speziell zu der Alibifrage?

Das würde mich von der Sache her sehr interessieren, was ermittelt wurde, z.B. Handydaten von allen Angehörigen, Bewegungen auf den Handys oder war ein Handy am Ostersamstag 2015 gar abgeschaltet, bzw. hat sich die Handyeinstellung eines bestimmten Handys an jenem Samstag von allen anderen Tagen signifikant unterschieden?

Standardmäßig ermittelt die Polizei zunächst im Nahbereich der Familie. Alle Angehörige gelten natürlich als Zeugen. Das heißt nach meinem Verständnis, dass die Angaben, wenn sie plausibel klingen, aufgenommen und festgehalten werden. Ohne Verdachtsmomente wird man wohl keine hinterfragenden Untersuchungen durchführen.

Es gibt aber einen beachtlichen Prozentsatz, bei dem in Vermisstenfällen von Ehefrauen der Ehemann mit dem Verschwinden etwas zu tun hat. Das sind kriminalistische Erfahrungen. Nun weiß ich nicht, ob es diese Erfahrungstatsache rechtfertigt, den Ehepartner obligatorisch wie einen Verdächtigen zu behandeln. Rein gefühlsmäßig nach meinem Rechtsempfinden in unserer freiheitlich-demokratischen Ordnung würde ich meinen, dass das nicht erlaubt ist.

Warum mache ich diese Ausführungen, Anka67 ?
Weil du von einem "wasserdichten Alibi" geschrieben hast. Das klingt nach einem starken Entlastungsmoment, daher würde mich schon interessieren, wie tiefgründig die Polizei in der Familie ermittelt hat, damit z.B. der Ehemann allen Zweifeln enthoben ist. Ich glaube, dass wir hierüber gar nichts wissen, oder aber ein cleverer Journalist hat im öffentlichen Interesse um Behördenauskunft gebeten.

Allgemein stelle ich mir folgende Fragen:
Wo liegt der Fall momentan? Liegt er noch bei der Kriminalpolizei? Müssen Vermisstenfälle der Staatsanwaltschaft vorgelegt werden? Wenn ja, innerhalb welcher Fristen? Sind die Ermittlungen eingestellt worden oder noch am Laufen. Wer ist die zuständige Auskunftsstelle bei Vermisstensachen? Ist es die Polizei oder die Staatsanwaltschaft? Gibt die Polizei überhaupt Details ihrer Ermittlungsarbeit an die Öffentlichkeit?

Grundsätzlich sind es Medien, welche sich von Zeit zu Zeit nach mysteriösen Fällen erkundigen. In einer Demokratie hat die Öffentlichkeit einen Auskunftsanspruch gegenüber Ermittlungsbehörden. Daher auch zu Beginn dieses Threads der Bericht im Stern, der das rätselhafte Verschwinden von Frau Birgit Ameis aufgegriffen hat.

Wie ist das eigentlich bei Dedekteien? Haben sie ebenfalls ein Auskunftsrecht oder gar Einsicht in Polizeiakten?
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

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Widasedumi hat geschrieben:Wie ist das eigentlich bei Dedekteien? Haben sie ebenfalls ein Auskunftsrecht oder gar Einsicht in Polizeiakten?
Nö,

jedoch kann hier die leibliche Tochter Tamara immer Einsicht erwirken bzw, haben.
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