MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

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SherlockHolmes
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Warum, nur warum wählte der Täter trotzdem einen Ort aus ,der dicht am Flughafen liegt ? Sogar die Polizeihochschule ist nicht weit. Die Strasse wird von Spaziergängern, Joggern ...benutzt. Nüchtern betrachtet ist der Ort gar in einem möglichen Suchradius der späteren Suchmannschaften. Die Leiche wurde abgelegt, vielleicht etwas abgedeckt aber nicht begraben. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass die Leiche gar zeitig gefunden wird. Dann gibt es noch die damalige Geschichte der Jogger die Leichengeruch wahrgenommen haben. Viele unglückliche Umstände führten aber zu einem glücklichen Umstand für den Täter. Die Beurteilung eines Fundortes ist natürlich subjektiv zu betrachten. Wann bzw in welchem Zustand wählt man diesen Ort aus ? Ein Profiler wird aus diesen Gegebenheiten sicherlich etwas "lesen" können. Wäre es sogar möglich, dass der Täter gar kein Fahrzeug hatte und die Leiche gar mit einem Handkarren o.ä nachts dorthin bewegte? Ich habe den Eindruck das der Täter wenig Möglichkeiten hatte die Ablage Kilometer weiter im Hundrück zu erledigen. Spätestens nach dem Fund des Autos war klar BA ist in welcher Form auch immer etwas zugestossen. Der Täter hatte auch nach dem Fund des Autos wiederum Glück. Das Auto befand sich zwar nicht mehr am Apartment jedoch in unmittelbarer Umgebung. Wie würde ein Täter auf seine Umgebung wirken ? Gereizt, unruhig, nervös..versucht er einen längeren Urlaub zu nehmen ? Nach dem Fund kann vor dem nächsten Fund sein. "Mein Gott, die Leiche liegt ja nur knapp 2 Kilometer im Gebüsch." (es kann auch mehr sein, mir geht es um die unmittelbare Nähe). Beobachtet er die Suchmaßnahmen ? Trotz dieser glücklichen Umstände war er so clever , dass man ihn nicht mit BA gesehen hat. Er musste auch keine privaten Sachen wie Handy oder Kalender von BA verschwinden lassen. Weil es keinen Unbekannten gab? Woher hatte er die Gewissheit, dass BA mit niemanden über das Treffen oder gar die Treffen sprach ? Hier behindert mich mein Denkmuster. Nur weil ich es mir nicht so vorstellen kann muss es so gewesen sein. Aber das Risiko wäre mir als Täter zu hoch. Nach dem Fund des Autos hätte man Details finden können. Eine kleine Notiz hätte schon gereicht. Es gibt bis dato keine Zeugenbeobachtung, aber es wurden einige fremde Gegenstände am Tatort gefunden. In einem anderen Forum war ein User damals vor Ort. Nahe dem Gemeindehausparkplatz war ein kleines Wäldchen mit einem Lager wo scheinbar Obdachlose, Landstreicher aus Osteuropa "lebten". Dort war ein Schlaflager und einige Wodkaflaschen. Das Suchplakat war damals auch in russischer Sprache veröffentlicht. Nun fehlt die Kiste mit den Lebensmitteln. Kannte BA dort jemanden vom Wandern und wollte vor Ostern noch etwas Gutes tun ? Es kam zu einem Zwischenfall ? Vielleicht sind es auch mehrere Täter bzw Helfer in der Situation ? Dann wäre es auch kein Rätsel mehr. Der Parkplatz wäre auch der äusserste Parkplatz zu diesem Wäldchen. Kein Täter aus dem nahen Umfeld, sondern vielleicht eine tragische Geschichte mit schlechtem Ende.
Gast

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SherlockHolmes hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 13:39:27 Die Leiche wurde abgelegt, vielleicht etwas abgedeckt aber nicht begraben. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass die Leiche gar zeitig gefunden wird. Dann gibt es noch die damalige Geschichte der Jogger die Leichengeruch wahrgenommen haben.
Mann muss den Zustand der Bäume 5 Jahre zurück rechnen und dann sieht man dass das ein optimaler Platz ist der vllt noch wegen Wildverbiss eingezäunt war. Da geht keiner freiwillig rein aber riechen kann man es in einem bestimmten Umkreis.
Nachts kann man da gemütlich eine Leiche ablegen.
AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Sherlock Holmes

Ich habe heute eine Rubrik eingerichtet betreffend "Fundort".

viewtopic.php?f=186&t=943

Du kennst die Beiträge , aber ich habe sie nochmals zusammen gestellt, damit sie nicht untergehen und im Zusammenhang gelesen werden können, denn sie sind wichtig.

Der Fundort sagt meiner Meinung nach einiges über den Täter aus. Ich gehe davon aus, dass es sich 2015 aus Sicht des Täters um ein optimales Versteck gehandelt hat und dass der Täter darauf hoffen konnte, dass die Leiche vielleicht spät oder gar nicht gefunden wird. Dass er einen Ort in der Nähe des Flughafens gewählt hat, bedeutet für mich, dass er sich dort gut auskannte, weil er dort mal gearbeitet hat. Dass er die Leiche unter einer Dickung abgelegt hat, bedeutet aus meiner Sicht, dass er einen Faible für Wald hatte und dass er sich wie ein richtiger Waldnarr auch im Bereich Forstwirtschaft auskannte. Es gilt der Satz "Dickung muss Dickung bleiben". Auch ein Förster geht nicht in das Gebiet um in den Bewuchs einzugreifen usw. Das alles hat dem Täter jahrelang in die Hände gespielt. Dass der Täter nicht ein anderes dichtes Hunsrück Waldgebiet ausgesucht hat, was noch bessere Möglichkeiten zur Leichenablage bietet ( siehe beispielsweise Mord an Melanie Frank aus Wiesbaden, Auffindung von Knochenteilen hat zehn Jahre gedauert) sagt mir, dass er sich im Hunsrück ansonsten nicht gut auskannte. Er kannte sich meiner Meinung nach nur im Flughafen-Bereich aus.

Russische Obdachlose , die mit Wodka saufen den Tag verbringen, möchte ich als Täter ausschließen, denn sie hatten nicht mal ein Fahrzeug um die Leiche zum Ablageort zu fahren, geschweige denn das Wissen um ein optimales Versteck. Es war nicht nur Glück, dass die Leiche so spät gefunden worden ist. Das Versteck war gut gewählt.
Anka67
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Also was den Fundort angeht, finde ich die Denkweise von @Sherlock Homes gar nicht so unlogisch. Wieso ist der Ablageort so nahe am Flughafen bzw. am geparkten Auto? Wenn ich nun der Mörder wäre und die Leiche mit einem Auto entsorgen würde, dann würde ich doch bestimmt noch mindestens 10-20 Kilometer weiter weg fahren, um einfach sicher zu sein, dass der Ablageort nicht eventuell in den Suchradius fällt. Wälder gibt es ja im Umkreis genug. Ich finde die Nähe zum Flughafen/geparkten Auto macht eher den Eindruck, dass der Täter zu Fuß unterwegs war und nicht mit Auto.
Auch wenn die Leiche in einem sehr dichten Waldstück abgelegt wurde, denke ich, der Täter hatte Zeitdruck und wollte die Leiche einfach nur schnell los werden.

Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, daß B.A. ihr Auto noch selbst auf den Parkplatz fuhr. Lassen wir mal den Zeugen (Brötchen-Käufer) außen vor, so würde es am Ende doch ggf. gar keinen großen Unterschied ob das Auto nun schon morgens auf dem Parkplatz war oder doch später. Vielleicht ruhte B.A. aus, packte die Sachen, fuhr das Auto zum Parkplatz und erledigte dort WAS AUCH IMMER. Danach wollte sie die Heimreise starten, packt Handtasche, Geld und Jacke in den Kofferraum, stellt Handy auf Flugmodus - den ich nach wie vor sehr merkwürdig finde, da B.A. ja so gut wie gar nicht damit kommunizierte.

WAS AUCH IMMER sie dort auf dem Parkplatz tat oder vor hatte, ist meiner Meinung nach des Rätsels Lösung. Was könnte sie gemacht haben? Zum normalen Einkaufen parkte sie zu weit weg von der Hauptstraße. Um Glasflaschen zu entsorgen stand das Auto wohl auch etwas zu weit weg vom Container. Wie sieht es mit einem Altkleidercontainer aus? Vielleicht doch die Gute Tat, Obdachlosen zu helfen?
Könnte vielleicht ein Flohmarkt oder ein Bauernmarkt an dem Morgen am Gemeindezentrum gewesen sein? Oder könnte es dort öffentliche Ausschreibungen (keine Ahnung welcher Art) bezüglich des Flughafens gegeben haben?

Die Theorie, dass B.A. zu Jemanden ins Auto umstieg finde ich persönlich zwar sehr naheliegend, aber trotzdem eher unlogisch. Wenn sie wirklich noch Grillfleisch oder frische Backwaren oder frisches Obst/Gemüse bei Jemanden "bestellt" hat, muss sie die Person doch etwas besser gekannt haben!! Also wenn ich beiläufig mit Jemanden ins Gespräche komme, diese Person mir anbietet, mir leckeres Grillfleisch oder ähnliches zu besorgen, dann treffe ich mich ganz sicher nicht mit der Person an einem abgelegenen Parkplatz und steige gar noch ins Auto ein. SO naiv wird auch B.A. nicht gewesen sein...
Da stelle ich mir eher noch vor, dass B.A. vielleicht dort in der Nähe vom Parkplatz bei einem Anwohner an der Tür klingelte, um vielleicht etwas abzuholen. Aber was das Abholen angeht... dazu hätte sie aber bestimmt ihre Geldbörse mitgenommen, wenn sie Lebensmittel bestellt/gekauft hat.
Und ich denke, wenn sie da irgendeine Absprache mit einer Person hatte, dann wäre doch immer die Gefahr gewesen, dass B.A. beiläufig beim Bruder oder der Familie etwas erwähnt...

Die Kommunikation innerhalb der Familie finde ich halt auch sehr merkwürdig. Allerdings müsste doch z.B. dem Ehemann aufgefallen sein, wenn nicht viel Grillfleisch vorhanden ist oder wenn kein Brot zu Hause ist usw.? Oder hat "Mann" da Scheuklappen auf und läßt "Frau" schon machen, ohne mal nachzufragen????
SherlockHolmes
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Wenn man etwas mit jemanden einkauft nimmt man doch das Geld mit. Das Handy eventuell auch. Es muss eine Situation entstanden sein, dass zumindest die Box nicht mehr im Auto gewesen ist.
SherlockHolmes
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Viele Befürworter der Theorie "BA parkte dort nicht selbst" nennen das nachvollziehbare Argument "Dann hätte sie auch weiter vorne parken können".
Wozu der letztmögliche Parkplatz ? Ich hatte schon die These ob sie gar beim Mörder vor der Haustür parkte. Die Bewohner in der Umgebung werden automatisch befragt. Wenn ich aber nun als vermeintlicher Zeuge auftrete und gebe an "Das Auto parkte schon ab 09.30 Uhr dort" obwohl es vielleicht erst um 14 Uhr dort abgestellt wurde entsteht ein Rätsel und nichts passt mehr.
SherlockHolmes
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Wenn ich jemanden besuche, dann parke ich doch so nahe wie möglich wenn ich noch etwas tragen muss.
AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Für mich ist es auch nicht verwunderlich, dass es keine Zeugen gibt, die BA auf dem Weg zum Appartement gesehen haben oder die beobachtet haben, wie ihre Sachen in ihr Fahrzeug gepackt worden sind oder wie das Fahrzeug weggefahren worden ist. Potentielle Zeugen wären Personen gewesen, die in der Anonymität eines Flughafens unterwegs waren und die anders als Nachbarn nicht auf die ihnen fremden Personen geachtet haben. Insofern hatte es Vorteile die Tat in dieser anonymen Atmosphäre auszuführen.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Assis »

Anka67 hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 16:29:01 Vielleicht ruhte B.A. aus, packte die Sachen, fuhr das Auto zum Parkplatz und erledigte dort WAS AUCH IMMER. Danach wollte sie die Heimreise starten, packt Handtasche, Geld und Jacke in den Kofferraum, stellt Handy auf Flugmodus...
Ja, ich glaube, das ist passiert. Nach dem Ausruhen, dem Packen des Autos und dem Einschalten des Flugmodus, kam BA also kurz nach dem Einschalten des Flugmodus, +/- 14.00 Uhr, an bei Parkplatz am Gemeindehaus. Das 45-minütige Gespräch mit ihrem Bruder am Morgen ließe sich erklären, wenn BA um 14:00 Uhr einen Termin hätte. Sie hatte es nicht eilig, nach Hause zu gehen, weil sie diesen Termin hatte.

Ich denke, der Brötchenzeuge konnte doch eine Rolle spielen, denn er konnte von seinem Haus aus den Parkplatz sehen, auf dem BA geparkt hat, ob er tatsächlich BAs Auto von seinem Haus aus sehen konnte, bin ich mir nicht sicher, aber ich denke schon.
Anka67 hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 16:29:01 WAS AUCH IMMER sie dort auf dem Parkplatz tat oder vor hatte, ist meiner Meinung nach des Rätsels Lösung. Was könnte sie gemacht haben? Zum normalen Einkaufen parkte sie zu weit weg von der Hauptstraße. Um Glasflaschen zu entsorgen stand das Auto wohl auch etwas zu weit weg vom Container. Wie sieht es mit einem Altkleidercontainer aus? Vielleicht doch die Gute Tat, Obdachlosen zu helfen?
Könnte vielleicht ein Flohmarkt oder ein Bauernmarkt an dem Morgen am Gemeindezentrum gewesen sein? Oder könnte es dort öffentliche Ausschreibungen (keine Ahnung welcher Art) bezüglich des Flughafens gegeben haben?
Wenn BA tatsächlich mit jemandem Sachen für das kommende BBQ besorgen wollte, würde ich eher an „Hardware“ denken.Vielleicht Grillspieß, ein Grill oder Holzkohle oder eine Kombination. Zumindest etwas, was man beim Grillhut der Gemeinde gefunden hätte.
Wären es Lebensmittel gewesen, die BA besorgen wollte, wäre sie selbst zu den entsprechenden Geschäften für das Grillfleisch oder andere Lebensmittel gefahren, denk ich.
Anka67 hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 16:29:01 Die Theorie, dass B.A. zu Jemanden ins Auto umstieg finde ich persönlich zwar sehr naheliegend, aber trotzdem eher unlogisch. Wenn sie wirklich noch Grillfleisch oder frische Backwaren oder frisches Obst/Gemüse bei Jemanden "bestellt" hat, muss sie die Person doch etwas besser gekannt haben!! Also wenn ich beiläufig mit Jemanden ins Gespräche komme, diese Person mir anbietet, mir leckeres Grillfleisch oder ähnliches zu besorgen, dann treffe ich mich ganz sicher nicht mit der Person an einem abgelegenen Parkplatz und steige gar noch ins Auto ein. SO naiv wird auch B.A. nicht gewesen sein...
Vielleicht hat BA diese Person bei einem Grillen des DWD oder die Towerkollegen, an diesem Grillplatz kennengelernt, oder sie hat ihn kennengelernt, als sie dort selber für ihre Kollegen ein BBQ organisiert hat.
Anka67 hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 16:29:01 Da stelle ich mir eher noch vor, dass B.A. vielleicht dort in der Nähe vom Parkplatz bei einem Anwohner an der Tür klingelte, um vielleicht etwas abzuholen. Aber was das Abholen angeht... dazu hätte sie aber bestimmt ihre Geldbörse mitgenommen, wenn sie Lebensmittel bestellt/gekauft hat.
Und ich denke, wenn sie da irgendeine Absprache mit einer Person hatte, dann wäre doch immer die Gefahr gewesen, dass B.A. beiläufig beim Bruder oder der Familie etwas erwähnt...
Könnte auch gut sein, aber dann hätte sie sich einen Jacke angezogen, denn vom Parkplatz ist es ein ziemlicher Spaziergang bis man ein Haus erreicht. Anscheinend hat sie nichts von einem Termin erwähnt!
Anka67 hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 16:29:01 Die Kommunikation innerhalb der Familie finde ich halt auch sehr merkwürdig. Allerdings müsste doch z.B. dem Ehemann aufgefallen sein, wenn nicht viel Grillfleisch vorhanden ist oder wenn kein Brot zu Hause ist usw.? Oder hat "Mann" da Scheuklappen auf und läßt "Frau" schon machen, ohne mal nachzufragen????
Ich habe mich auch schon gefragt, warum man nicht nachgeschaut hat, ob für das kommende BBQ etwas fehlt und ob das vielleicht etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat, aber andererseits denke ich, dass das BBQ und so, wegen ihr Verschwinden aus dem Bild geraten sein könnte.
Anka67
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@Sherlock Holmes
Genau, der Zeuge... Die Häuser der Anwohner sind doch eigentlich auch das nächste, was B.A. von diesem Parkplatz erreichen konnte, oder?
Mit der Sichtung des Autos morgens um 9 Uhr gibt er sich ja eigentlich auch ein Alibi und es gibt noch andere Fälle, in denen "wichtige Zeugen" am Ende eventuell mit der Tat zu tun haben.

Aber... auch wenn B.A. nun zu einem der Anwohner fuhr um irgendetwas abzuholen, dann muss sie ja die Person "weitläufig" gekannt haben. Da kann sich der Täter aber doch nicht sicher sein, dass B.A. nicht dem Bruder mal beiläufig erwähnt, dass sie dann beim XY noch schnell Grillgut oder -zubehör oder was auch immer abholen will. Auch könnte sie das zu Hause erwähnen, wenn in der Familie denn "normale Alltagsgespräche" stattgefunden haben.
Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wenn man davon ausgeht, dass es der Täter bewusst so hat aussehen lassen wollen, als ob BA selbst das Auto zum Gemeindeparkplatz gefahren hätte, dann durfte er weder Sitz noch Spiegel verstellen, noch durfte er die Frau zig kilometerweit in den Hunsrück transportieren. Er musste sie in einem fußmärschig erreichbaren Radius ablegen. Aus selbigem Grund konnte er auch BAs Handy nicht einfach mit sich nehmen und zerstören.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Bei der Theorie, dass ein Anwohner ihm Mühlenweg die Frau Ameis tötete, wäre das Motiv dann ein Falschparken gewesen?
Das will mir nicht einleuchten. Ein anderes Motiv erkenne ich nicht. Wenn mit dem Anwohner im Mühlenweg Nr. 10 oder Nr. 8, der zwischenzeitlich
in die Eifel verzogen ist, psychisch was nicht gestimmt hätte, wäre man dieser Spur nachgegangen. Ein Psychopath oder was in der Richtung?
Außerdem macht Frau Ameis auf den Bildern keinen aggressiven Eindruck, dass sie einen Mühlenwegbewohner gleich zu ihrer eigenen Ermordung getriggert haben könnte. Wiegesagt, kann ich kein Tötungsmotiv im Mühlenweg erkennen.

Ebenso, dass eine Abteilung des FH Hahns dort mal ein Grillen veranstaltete und sich daraus ein Folgetreffen mit dem Resultat einer Tötung ergab, kann ich nicht mit einem Mordmotiv zusammen bringen.
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GastCaroline

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GastCaroline »

Vielleicht hatte der Täter (zusätzlich zu den von Widasedumi angeführten Gründen) sogar eine zeitnahe Auffindung der Leiche intendiert?
Denkbar wäre: die schnellere Erreichung eines bestimmten (zusätzlichen) Zieles oder - unterstellen wir ihm empathische Regungen - für die hinterbliebenen Kinder eine rasche Bewältigung der extrem belastenden, ungewissen Situation. Sie könnten ihre Mutter beerdigen und den Trauerprozess beginnen.
SherlockHolmes
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Widasedumi hat geschrieben: Mittwoch, 02. Juni 2021, 07:12:21 Bei der Theorie, dass ein Anwohner ihm Mühlenweg die Frau Ameis tötete, wäre das Motiv dann ein Falschparken gewesen?
Das will mir nicht einleuchten. Ein anderes Motiv erkenne ich nicht. Wenn mit dem Anwohner im Mühlenweg Nr. 10 oder Nr. 8, der zwischenzeitlich
in die Eifel verzogen ist, psychisch was nicht gestimmt hätte, wäre man dieser Spur nachgegangen. Ein Pschopath oder was in der Richtung?
Außerdem macht Frau Ameis auf den Bildern keinen aggressiven Eindruck, dass sie einen Mühlenwegbewohner gleich zu ihrer eigenen Ermordung getriggert haben könnte. Wiegesagt, kann ich kein Tötungsmotiv im Mühlenweg erkennen.

Ebenso, dass eine Abteilung des FH Hahns dort mal ein Grillen veranstaltete und sich daraus ein Folgetreffen mit dem Resultat einer Tötung ergab, kann ich nicht mit einem Mordmotiv zusammen bringen.
Na du provozierst schon gerne ? Wenn du kein anderes Motiv erkennen möchtest muss es nicht unbedingt am Falschparken liegen. Du lehnst jegliche Gedankengänge ab , Hauptsache Deine Variante macht Sinn die auch wenige nachvollziehen können. NIemand von uns weiß ob die Frau jemanden dort kannte. Wenn die Polizei alles ohne Fehler ermittelt hat, dann bleibt nur ein Geist als Täter übrig. Ein Tötungsmotiv hier sarkastisch mit einer nicht erkennbaren Agressivität gleichzusetzen ist ein Highlight in diesem Thread. Danke dafür. Der Applaus ist kurz und wird dann sehr leise. Muss es zwangsweise ein Motiv geben ? Es gibt auch Tötungsdelikte im Affekt oder gar eine Tötung im Streit, wo die Tötung gar nicht beabsichtigt gewesen ist. Es soll auch Sexualdelikte mit Tötung geben. Nur weil Du kein Motiv erkennst, muss es nicht zu einer Todesfolge gekommen sein. Wir wissen nicht ob hier eine Tötung mit Vorsatz (Mord) vorliegt oder ohne Vorsatz. Nach Deiner Aussage bedeutet es , wenn jemand auf einem Foto warum auch immer einen aggressiven Eindruck hinterlässt (auch dieses obliegt im Auge des Betrachters) , dann könnte es jemanden zu einem Mord triggern ? Das ist der Umkehrschluss deiner fantastischen Feststellung. Da haben wir Glück, dass wir nur 2-3 Bilder von der Frau kennen. Man stelle sich vor, es gäbe Fotos wo sie schlechte Laune zeigt. Bedeutet doch, wenn jemand nicht aggressiv ist gibt es für niemanden ein Tötungsmotiv. Mein Unterton mag dir gerade nicht gefallen, soll es auch nicht. Du führst hier ebenfalls gerne User vor und wenn Dir deren Meinung nicht passt ignorierst Du diese mit Ansage. Damit kann ich leben. Jemanden am Mühlenweg zu kennen war ein Gedankengang. Mehr nicht. Aber Du hast uns nun aufgeklärt , weil Du kein Motiv erkennst, dass das nicht sein kann. Fakt bleibt, die Frau wurde getötet. Einen Tathergang kennen nur dir Ermittler. Ob mit Absicht oder nicht, es gibt zumindest einen Täter oder gar Täterin. Es gab schon Nachbarschaftsdramen wegen Grillen oder weil der Baumschnitt nicht richtig gewesen ist. Nun denn...
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Also dass der Täter eine zeitnahe Auffindung der Leiche intendiert hat, glaube ich nicht, denn das Versteck im Wald war gut ausgewählt und vor Entdeckung relativ sicher. Ihm kam es darauf an, dass die Leiche entweder erst nach Jahren oder besser noch überhaupt nicht gefunden wird. Möglicherweise war er sogar der Auffassung, dass er durch das Versteck die Totenruhe gewährleistet und somit quasi dem Opfer einen letzten Dienst erwiesen hat. Mit bizarren Gedankengängen muss man bei einem Täter immer rechnen. Ich halte es für möglich, dass der Täter sich nach der Tat jemandem anvertraut hat, aber das Leichenversteck nicht preisgegeben hat. Daher blieben die Suchaktionen nach konkreten Hinweisen im Jahr 2020 erfolglos.
Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

SherlockHolmes hat geschrieben: Mittwoch, 02. Juni 2021, 07:39:46 Na du provozierst schon gerne ? Wenn du kein anderes Motiv erkennen möchtest muss es nicht unbedingt am Falschparken liegen. Du lehnst jegliche Gedankengänge ab , Hauptsache Deine Variante macht Sinn die auch wenige nachvollziehen können. NIemand von uns weiß ob die Frau jemanden dort kannte. Wenn die Polizei alles ohne Fehler ermittelt hat, dann bleibt nur ein Geist als Täter übrig. Ein Tötungsmotiv hier sarkastisch mit einer nicht erkennbaren Agressivität gleichzusetzen ist ein Highlight in diesem Thread. Danke dafür. Der Applaus ist kurz und wird dann sehr leise. Muss es zwangsweise ein Motiv geben ? Es gibt auch Tötungsdelikte im Affekt oder gar eine Tötung im Streit, wo die Tötung gar nicht beabsichtigt gewesen ist. Es soll auch Sexualdelikte mit Tötung geben. Nur weil Du kein Motiv erkennst, muss es nicht zu einer Todesfolge gekommen sein. Wir wissen nicht ob hier eine Tötung mit Vorsatz (Mord) vorliegt oder ohne Vorsatz. Nach Deiner Aussage bedeutet es , wenn jemand auf einem Foto warum auch immer einen aggressiven Eindruck hinterlässt (auch dieses obliegt im Auge des Betrachters) , dann könnte es jemanden zu einem Mord triggern ? Das ist der Umkehrschluss deiner fantastischen Feststellung. Da haben wir Glück, dass wir nur 2-3 Bilder von der Frau kennen. Man stelle sich vor, es gäbe Fotos wo sie schlechte Laune zeigt. Bedeutet doch, wenn jemand nicht aggressiv ist gibt es für niemanden ein Tötungsmotiv. Mein Unterton mag dir gerade nicht gefallen, soll es auch nicht. Du führst hier ebenfalls gerne User vor und wenn Dir deren Meinung nicht passt ignorierst Du diese mit Ansage. Damit kann ich leben. Jemanden am Mühlenweg zu kennen war ein Gedankengang. Mehr nicht. Aber Du hast uns nun aufgeklärt , weil Du kein Motiv erkennst, dass das nicht sein kann. Fakt bleibt, die Frau wurde getötet. Einen Tathergang kennen nur dir Ermittler. Ob mit Absicht oder nicht, es gibt zumindest einen Täter oder gar Täterin. Es gab schon Nachbarschaftsdramen wegen Grillen oder weil der Baumschnitt nicht richtig gewesen ist. Nun denn...
Nicht aufregen bitte, wenn ich kein Mordmotiv im Mühlenweg oder am BBQ-Platz erkennen kann. Wenn du das kannst, ist das doch völlig in Ordnung. Nach deinen Überlegungen
bleibt nur ein Geist als Täter übrig
falls die Polizei fehlerlos ermittelte.
Du schreibst ferner:
Ein Tötungsmotiv hier sarkastisch mit einer nicht erkennbaren Agressivität gleichzusetzen ist ein Highlight in diesem Thread.
Das habe ich ja gar nicht getan. Das ergibt doch gar keinen Sinn. Ich vermisse die Logik deiner Gleichsetzung. Und welch ein Applaus soll hier folgen? Applaus benötige ich nicht. Ich halte eine Meinung aufrecht, wenn sie logisch und plausibel ist. Da braucht niemand applaudieren. Ich schaff das ganz allein.

Du gibst zu bedenken:
Es gibt auch Tötungsdelikte im Affekt oder gar eine Tötung im Streit, wo die Tötung gar nicht beabsichtigt gewesen ist.
Ja, das gibt es, aber ich darf behaupten, dass ich eine Tat im Affekt gegen Frau Ameis nicht annehme. Ich brauch ein Motiv für den Mühlenweg. Das Auto allein, das dort abgestellt wurde, und dessen Fahrerin vermisst wurde, reicht mir nicht aus, um einen Tatverdacht in den Mühlenweg zu legen. Du hast sehr richtig erkannt, dass die Frau getötet wurde und dass es einen Täter oder eine Täterin geben muss. Es ist auch richtig, dass schon wegen Nichtigkeiten getötet wurde, aber ich möchte meine Meinung sagen dürfen, dass ich im Mühlenweg kein Motiv erkenne.

Nun hast du mir viel geantwortet, aber ein passendes Motiv, das sich aus dem Mühlenweg oder aus dem BBQ-Platz ergeben haben könnte, sehe ich immer noch nicht.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Dass die Soko Hahn schlecht ermittelt hat und den Mister Unbekannt aus diesem Grund nicht finden konnte, glaube ich nicht. Ich sehe es vielmehr so, dass die Ermittlungen vor Gründung der Soko in Richtung Tötungsdelikt zu langsam und inkonsequent angelaufen sind, weil die Polizei bei Vermisstenfällen immer zuerst in alle Richtungen ermittelt und auch erst mal ein freiwilliges Verschwinden für möglich hält oder einen Suizid. Dass beinhaltet, dass nur halbherzig nach Spuren für ein Verbrechen gesucht werden kann.

Das ist ein generelles Problem, denn mit jedem Tag werden die Spuren kälter. Es wäre daher geboten, dass in Vermisstenfällen grundsätzlich schneller mit konsequenten Maßnahmen ( Durchsuchungen, kriminaltechnische Untersuchungen etc.) begonnen wird. Damit würde man eine Verbrechensaufklärung erleichtern. Man müsste halt in Kauf nehmen, dass eine vermisste Person auch wieder auftaucht. Das wäre meiner Meinung nach aber verkraftbar und weniger schlimm, als wenn ein Verbrechen nicht aufgeklärt werden kann, weil anfangs zu halbherzig vorgegangen worden ist.

Aus meiner Sicht hat die Soko, als sie die Arbeit nach Auffinden des Fahrzeugs aufgenommen hat, alles getan, was möglich war.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 02. Juni 2021, 08:28:29 Ich sehe es vielmehr so, dass die Ermittlungen vor Gründung der Soko in Richtung Tötungsdelikt zu langsam und inkonsequent angelaufen sind, weil die Polizei bei Vermisstenfällen immer zuerst in alle Richtungen ermittelt und auch erst mal ein freiwilliges Verschwinden für möglich hält oder einen Suizid.
Hinzu kommt noch, dass die Vermisstenanzeige am Ostersonntag in Siegburg NRW gemacht wurde. Dann hat es bis Freitag gedauert, bis eine Meldung an die Öffentlichkeit erging, wo nach dem roten Scenic gefahndet wurde. Daraufhin wurde das Auto gefunden und die Polizei Siegburg gab den Fall nach Rheinland Pfalz ab. Es wurde dann sofort von der Feuerwehr, auch von der Polizei mit Hunden, mit dem Hubschrauber usw. das ganze Gebiet einschließlich Gewässer abgesucht. Doch eine Sonderkommission musste erst noch gebildet werden. Das hat auch ein paar Tage gedauert, so dass eben nach der Vermisstenmeldung noch einmal 14 Tage ins Land gingen, bis man im Flughafenbereich auf Spurensuche ging. Leider war dann alles Videomaterial aus den Überwachungskameras gelöscht gewesen.
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Sternschnuppe

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sternschnuppe »

AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 02. Juni 2021, 07:49:02 Also dass der Täter eine zeitnahe Auffindung der Leiche intendiert hat, glaube ich nicht, denn das Versteck im Wald war gut ausgewählt und vor Entdeckung relativ sicher. Ihm kam es darauf an, dass die Leiche entweder erst nach Jahren oder besser noch überhaupt nicht gefunden wird. Möglicherweise war er sogar der Auffassung, dass er durch das Versteck die Totenruhe gewährleistet und somit quasi dem Opfer einen letzten Dienst erwiesen hat. Mit bizarren Gedankengängen muss man bei einem Täter immer rechnen. Ich halte es für möglich, dass der Täter sich nach der Tat jemandem anvertraut hat, aber das Leichenversteck nicht preisgegeben hat. Daher blieben die Suchaktionen nach konkreten Hinweisen im Jahr 2020 erfolglos.
Ich persönlich glaube, dass es dem Täter in erster Linie darum ging, die Leiche "loswerden zu müssen". Ich denke daher nicht, dass er sich über die letztendliche Auffindezeit des Leichnams oder piätetvoll Gedanken über Totenruhe machte. Das ist aber sehr einfühlend gedacht @AngRa... aber ich denke, der Täter war einfach nur in Panik.

Mein "Bauchgefühl" spricht folgendes ( ja, ich weiß, ist halt nur mein Bauch ;) )

1. Der Täter, den ich als Ortsansässigen sehe, kannte diese stillgelegte Straße und wusste, dass man dorthin ( von "oben" = vom Flughafen her ) ohne Schwierigkeiten schnell einfahren kann. Ohne Schranke meine ich. Die Nähe zum Flughafen halte ich dabei für Zufall. Wie gesagt, er wollte ausschließlich die Leiche loswerden und wollte nicht extra in der Gegend herumfahren mit einer Leiche im Auto. Irgendwie ist in Lautzenhausen ja alles "Flughafennähe".

Dass er von "oben" einfuhr, ist meine Vorstellung, bei der ich aber gern bleiben möchte. Ich habe alle anderen Möglichkeiten durchgespielt. Die kommen für mich nicht infrage. WARUM? Weil der Ablageort rechts ist von "oben" her. Hinfahren, ausladen, ablegen, wegfahren.

2. Wäre er nämlich mit BAs Leiche in der Gegend umhergefahren, um sie evtl. irgendwo anders im Hunsrück abzulegen, wäre er vielleicht jemandem "aufgefallen". Im nächsten Dorf. In der nächsten Waldung. Nicht er persönlich vielleicht aber sein Fahrzeug.

Gerade in dörflichen und ländlichen Gegenden sieht jeder alles und überall wird man beobachtet. Ich spreche aus Erfahrung :(. Jeder kennt jeden und dessen Fahrzeuge. Daher finde ich es nicht unlogisch, wenn man als Ortskundiger die Bereiche anfährt, die einem vertraut sind. In diesem Falle als Lautzenhausener also bei schlechtem Wetter und ggflls. nachts die Schonung nahe einer befestigten und schnell erreichbaren alten Straße.

3. Er kannte die Schonung und war mit den "Regeln" der Anpflanzung vertraut. Nämlich, dass man dort i.d.R. die nächsten Jahre nicht reingehen wird. Für ihn war klar, dass auch die Suchtrupps darin nicht stöbern werden. ... wenn er überhaupt so weit dachte.

4. Er legte BA exakt dort ab wo gegenüber ein Waldweg war, über den er rückzu "verschwinden" konnte, so dass er keine Gefahr laufen musste, ggflls. bei der Rückfahrt von jemandem gesehen zu werden. Das sagt mir, dass er sich dort gut auskennt / auskannte.

...

Ich vertrete im übrigen zwei Theorien der Tat. Eine davon wäre auch die vom "Kauf von Fleisch, frischen Landeiern...etc." bei jemandem, der ihr diese Produkte anbot. Ggflls. schenken wollte, da sie kein Portemonnaie mitnahm. Vielleicht sollte die Übergabe der Waren direkt auf dem Parkplatz stattfinden. Er im Lieferwagen. Sie steigt aus aus ihrem Fahrzeug. Das erklärt, dass die Jacke nicht extra angezogen wurde. Alles sollte schnell vonstatten gehen. Rein aus dem Auto. Waren übernehmen, wieder rein ins Auto und ab nach Lohmar.

Diese These steht bei mir ganz eng mit dem Verschwinden der blauen Box im Zusammenhang. In der Box wollte sie die Dinge transportieren. Das steht für mich fest. Die Box verblieb beim Täter.

...

Meine andere Theorie hat den Mister Y. im Visier. Diese These wäre für mich auch sehr plausibel aber das fehlende Puzzleteilchen BOX fehlt dabei.

Allerdings kann ich beiden den Flugmodus nicht zuordnen. Evtl. hat BA diesen doch selbst eingestellt. Keine Ahnung.

...

Noch mal was anderes. Hier las ich vorhin im Zusammenhang mit dem Mühlenw. die Hausnummern 8 und 10. Da ging es wohl um die Theorie, dass BA dort jemand hätte aufgesucht haben können.

Ich habe mal diese Adresse bei Goo eingegeben und war baff erstaunt, dass sogar 2 bäuerliche Anwesen in Lautzenhausen zum Verkauf stehen. Ich habe riesige Augen bekommen, da diese gedachten Bilder mir in meiner "Fantasie" schon von Anfang an auftauchten. ( Landwirt, ggflls. Erbe eines solchen Anwesens, viele Scheunen .... usw. )

Anmerkung:
Ich weiß nicht, wie aktuell diese Annoncen sind.

https://www.google.de/search?q=M%C3%BCh ... aQmKze2kUM

https://mapio.net/expose/11696071/?gallery=5

Auf jeden Fall gibt es auf solchen Anwesen genügend Möglichkeiten, jemanden zu verstecken. Planen, Decken etc. liegen in der Regel dort auch genug rum. Vielleicht wurde das von der Kripo mit "dem Täter zuzuordnende Gegenstände" gemeint?
AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Dass die Videoaufzeichnungen nicht aufbewahrt worden ist, ist natürlich ein Versäumnis.

Zur Einordnung des Vorgangs hier nochmals die rechtliche Grundlage für die Löschung der Videoaufzeichnungen.

Die gesetzliche Regelung zur Speicherung bei Videoaufzeichnungen findet sich in § 6 b Abs 5 BDSG (Bundesdatenschutzgesetz)

Im Wortlaut heißt es:
Die Daten sind unverzüglich zu löschen, wenn sie zur Erreichung des Zwecks nicht mehr erforderlich sind oder schutzwürdige Interessen der Betroffenen einer weiteren Speicherung entgegenstehen

Nach Auffassung der Aufsichtsbehörden dürfen die Daten aus der Videoüberwachung 48 bis maximal 72 Stunden gespeichert werden. Diese Dauer ist jedoch nicht in jedem Fall praktikabel. Daher haben Gerichte zum Teil entschieden, dass eine Speicherdauer von 10 Tagen zulässig sein kann, wenn sie im Einzelfall begründet ist.

Ich vermute, dass die Videoaufzeichnungen aufgrund der Rechtslage und des Datenschutzes bereits kurz nach Ostern gelöscht worden sind, da bis dahin im Sicherheitsbereich des Flughafens und auch bei der Polizei noch gar nicht angekommen war, dass durch das Verschwinden einer Mitarbeiterin die Notwendigkeit der Aufbewahrung besteht. Über eine Fristverlängerung der Aufbewahrung aus wichtigem Grund dürfte nicht im Ansatz nachgedacht worden sein. Man hat wohl zum einen das Verschwinden der Frau nicht mit dem Flughafen in Zusammenhang gebracht, denn anfangs hatte man wohl den Glauben, dass sie den Flughafenbereich mit dem Auto wie geplant verlassen hat. Zum anderen ist man wohl davon ausgegangen, dass sie sich auch wieder auftauchen wird.
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