MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Rimini

Sehr gute Überlegungen. Und auch salomonisch, denn jeder hat die Wahl und findet vielleicht etwas für sich. Ein Streit ist damit ausgeschlossen.
Meine Möglichkeit ist auch dabei. Ich werde darüber schweigen.
Irrtumsvorbehalt
lindenstein
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

RockyBalboa hat geschrieben: Samstag, 04. März 2023, 03:06:57 Der mann hat so vieles erzählt, was nie veröffentlicht wurde, weil es der presse vielleicht unbedeutend erschien.
Hallo Rocky,

für mich ist in unserem Fall hier nichts unbedeutend.
Mich interessiert das, was der Taxifahrer dir erzählt hat und bisher unveröffentlicht geblieben ist.

Vielleicht möchtest Du mir (uns) Deine Recherche kund tun.

Lieben Gruß
lindenstein


PS
ich weiß, daß Du vor einer Zeit hier im Thread einige Infos bzgl. des Treffens gepostet hast, wäre Dir dankbar, dies noch malig zu wiederholen.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
lindenstein
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Vielleicht ergibt sich da was neues und das nicht nur in meinem Kopf.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

viewtopic.php?p=195238#p195238

Ich habe hier den 1. Teil von Rockys Kontakt mit dem Taxifahrer gefunden. Ist auf Seite 201 dieses Threads. Die Zeit: 13.06.2022
Irrtumsvorbehalt
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Bild
https://postimg.cc/YLc2MjY6
Waffen im Wald vergraben

Auszug:
“…ich kann bestätigen, dass in der Discothek "Liberty" 1993/94 tatsächlich eine Menge schräger Gestalten unterwegs
und ganz sicher Drogen im Umlauf waren. Ich selbst war zu dieser Zeit dort Stammgast und mit einem jungen Mann in
einer Art Beziehung, der dort regelmässig verkehrte. Dieser war vorbestraft, hatte laut seiner eigenen Aussage Waffen
im Wald vergraben
und aller Wahrscheinlichkeit nach hat er auch gedealt.”



Mag jetzt in Bezug zum Fall Langendonk vielleicht nicht sonderlich ausschlaggebend sein, doch die Aussage von der
Gästebuchschreiberin gibt (wieder) Raum für Spekulation für ein etwaiges Waffenversteck beim Litzlwalchener Holz.
Diese Möglichkeit wäre durchaus denkbar.


Leider wurde in der Spezialsendung “Cold Cases” vom 1. März 2023 bei Aktenzeichen XY ungelöst schon wieder
nichts zum Altfall Langendonk gebracht, obwohl sogar viel ältere Fälle aufgegriffen wurden! Schon etwas ärgerlich.


QUELLEN:

http://sonja-engelbrecht.de/gaestebuch?from=10&select=2
https://www.sub-bavaria.de/wiki/Liberty(Disco)
http://www.munchen-party.de/liberty.html

Diskothek und Cafe Liberty
Rosenheimer Straße 30, im Motorama, München


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Heckengäu
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

Rimini hat geschrieben: Samstag, 04. März 2023, 15:10:55 . Der Täter tauschte die Geige aus. Wäre gut möglich gewesen, wenn der Täter mit dem WoMo zum Umziehen UND Austauschen in seine Wohnung fuhr.
Mit Verlaub:
Das würde nur ein kompletter Idiot machen. Vor einem - als Beispiel - 10 Parteien-Mietshaus vorfahren, Blutbesudelt, mit einem Geigenkasten, in einem Campingbus mit niederländischen Kennzeichen.

Eine solche Vermutung ist mehr als unlogisch, schlichtweg abstrus.

Der Täter fuhr das Campingmobil 2 Stunden nach den 6-7 Schüssen auf die Bundesstrasse.
Verkehrsgefährdend, deshalb gibt es dazu einen Autofahrer als Zeugen.

In diesen 2 Stunden war er mit seinem eigenen Fahrzeug an einem allseits unbekannten Ort, kehrte zurück, fuhr Richtung Nürnberg in allseits bekannter Weise, um wiederum in bekannter Weise genau zum Startort "Hölzl" zurück zukehren, weil dort in der Nähe sein Fahrzeug stand.
Rimini
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Heckengäu hat geschrieben: Montag, 06. März 2023, 19:38:19 Mit Verlaub:
...Vor einem - als Beispiel - 10 Parteien-Mietshaus vorfahren, Blutbesudelt, mit einem Geigenkasten, in einem Campingbus mit niederländischen Kennzeichen.....

In diesen 2 Stunden war er mit seinem eigenen Fahrzeug an einem allseits unbekannten Ort,
Nicht jeder wohnt in einen 10-Parteien-Mietshaus, nichts wäre unauffälliger in z.B. Nürnberg als ein WoMo mit holländischem Kennzeichen, ein Geigenkasten ist nicht so groß, dass man ihn nicht verdeckt tragen könnte und wenn ihm auf einem kurzen Fußweg jemand entgegengekommen wäre, hätte er vermutlich die Straßenseite wechseln oder im nächsten Hauseingang verschwinden können. Es müsste stockfinster gewesen sein.

Du meinst, sein eigenes Fahrzeug, blutbesudelt und verdreckt, wäre unauffälliger gewesen, wenn er es wo abgestellt hätte? Was, wenn es nur geliehen war, ihm persönlich garnicht gehörte? Wenn seine Routine gewesen wäre, dass er morgens damit auf einem Firmenparkplatz vorfuhr und seinen Dienst begann? Welchen Sinn hätte überhaupt das ganze Nachtatverhalten? Er hätte doch an dem allseits unbekannten Ort bleiben können.

Ich beharre nicht darauf, das die Geige ausgetauscht wurde, aber als kompletten Blödsinn würde ich es auch nicht abtun.
Fiedeldei

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fiedeldei »

Ich hielt es bisher für eine Möglichkeit, dass der Täter zwischen 18 und 20 Uhr das Hölzl verließ, um sich frisch zu machen, ggfs. mit jemandem zu besprechen u.ä.

Angesichts der letzten Beiträge erscheint mir das jetzt unwahrscheinlich. Wenn er sichtbar blutverschmiert war, sodass Anlass zum Umziehen bestand, war es zu riskant, im Hellen zum Parkplatz zu gehen und nach Hause zu fahren.
Das wäre später im Dunkeln in Nürnberg unauffälliger.

Für die Fahrt des WoMo reichte es, sich notdürftig abzuwischen bzw. das Waschbecken der Langendonks zu nutzen. Im Sommer konnte er auch oben ohne fahren, die Hose sah man nicht.
Rimini
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

@ Fiedeldei

Du hast meine Gedankengänge verstanden.

Der Täter hatte zwei Menschen erschossen, einem danach noch die Kehle durchgeschnitten und die Leichen in das Wohnmobil gezerrt.

Für mich unwahrscheinlich, dass er jetzt sein eigenens Auto (natürlich unter der Voraussetzung, er hatte eines dabei) mit Blut und Dreck kontaminiert und am helllichten Tag in seine (nahe gelegene?) Wohnung fährt, um sich zu waschen und umzuziehen.

Am Mordtag war Sonnenuntergang in Nürnberg um 21.19 Uhr, ganz finster war es sicher nicht vor 22 Uhr gewesen sein. Abfahrt Litzlwalchen mit dem WoMo gegen 20 Uhr, Fahrzeit ca. 3,5 Stunden bis zum Großraum Nürnberg oder etwas länger, falls er nicht über die Autobahn fuhr. Abfackeln gegen 1 Uhr nachts. Es bleibt sogar ein Zeitfenster fürs notdürftige Waschen und Umziehen und evtl. für einen Tausch der Geige. Und danach musste er ganz schnell zurück zum Hölzl, um sein eigenen Auto nachzuholen. Es würde einfach alles schon zeitmäßig perfekt passen.
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Eines steht ziemlich sicher fest: die Täterschaft im Fall Langendonk war nicht an einer Verunmöglichung der Identifizierung
der beiden getöteten Rentner interessiert. Um diese vollständig zu vollbringen hätte man die KFZ-Kennzeichen vom Wohn-
mobil entfernen, plus ihre Fotokamera und alle Ausweispapiere verschwinden lassen müssen. Es lag kein Interesse daran.
Das Hauptanliegen war offenbar die unnachverfolgbare Eliminierung der zwei Urlauber. Die Identitätsfeststellung der Opfer
wollte man zwar erschweren und deutlich behindern, aber nicht unmöglich machen. Dazu wäre man anders vorgegangen.
Welchen wahren Zweck die Feuerlegung hatte, kann man sich doch ziemlich gut denken… ein flammendes Inferno wurde
wahrscheinlich als zusätzliches Verwirrungsspiel inszeniert. Auch hier weiss man noch immer nicht wer den Großbrand ge-
legt hat und warum just an dem Ort und Stelle. Dafür hätte man beliebig andere und bessere Stellen aussuchen können,
z.B. in einem tiefen Waldinnern, ohne jeglichen Zeitdruck und allzurasches Entdeckungsrisiko. Diese Umstände sprechen
dafür, dass die Täterschaft in der Tat selektiv gehandelt hat und unwichtige Sachen bewusst weggelassen hat. Denkbar
ist dass für diese Aktionen andere Personen eingesetzt wurden, welche eben die nötigen Kenntnisse mitbrachten. Sie
führten nur das Allernötigste aus und sie hatten kein Interesse an Wertgegenständen.

Seltsam bleibt auch dass über Rückstände von Brandbeschleunigern im Fall Langendonk nichts berichtet wurde.
Vielleicht wurde in den 90er Jahren wirklich nicht sonderlich gut gearbeitet, bei der Spurensicherung. Sicherlich kamen die
erweiterten Verfeinerungen der Kriminaltechnik erst viel später dazu. Die aufgefundenen Spuren gaben keinerlei Indizienbe-
weise zur Identität der Täterschaft, nichtmal zu der Anzahl an Mitwirkenden. Die Ermittler gingen ja jahrelang von einem Ein-
zeltäter aus, der scheinbar die Rentner ausrauben wollte, am Waldrand beim Litzlwalchener Holz. Nach und nach gaben sie
dann die alten, verkrusteten Denkgerüste auf und erwägten andere Motive und Sachverhalte. Was schon mal gut war/ist.

Aber was hatte ein offenbar altes Musikinstrument bei einer langen Auslandsreise für einen Sinn oder Zweck? Es ist in der
Tat fast das einzige uns bekannte Stück das vollständig aus dem Rahmen einer gewöhnlichen Wohnmobilreise fällt. Den-
noch ist es fraglich und gewagt, es ins Mittelpunkt einer Analyse rücken zu wollen, weil keine verifizierten öffentlichen Anga-
ben und Quellen darüber vorliegen, ausser dem Fakt dass kleine Reste einer alten Geige im verbrannten Wohnmobil aufge-
funden wurden, die wahrscheinlich nicht wirklich gründlich untersucht worden sind. Eine solide Theorie auf nicht gut fundie-
rten Grundlagen aufbauen zu wollen, erscheint mir als sinnlos, nicht reell weiterführend.


Zu den Über­resten der alten, verkohlten Geige im Wohnmobilwrack könnte dies unter anderem passen:
Deren Zuordnung, bzw. Bestimmung war mit der damaligen Technik schlicht unmöglich und vielleicht mit exorbitanten,
rahmensprengenden Kosten verbunden! Denkbar dass die Kripo diesen Schritt gestrichen hat, auch weil vielleicht Indizien
oder Dokumente über ihren Wert vorlagen oder der wurde einfach mehr oder weniger eingeschätzt, durch einen hinzugezo-
genen Fachmann. Also mir leuchtet überhaupt nicht ein, warum und wie jemand die alte Geige hätte austauschen sollen, mit
einer anderen, scheinbar billigeren Kopie, dies würde doch voraussetzen dass Dritte über deren konkreten Wert informiert wa-
ren. Professionelle Verbrecherbanden interessieren sich sehr, sehr selten - eigentlich nie - für kostbare Musikinstrumente, sie
wissen dass der Absatzmarkt für edle und seltene Kostbarkeiten extrem dünn und risikobelastet ist. Wer würde dann ein rares
Einzelstück abnehmen zu dem es überhaupt keine Echtheitszertifikate und Beurkundungen über den preislichen Wert gibt?
Antwort: Niemand…. oder nur hirnlose Narren.

Wie stellt man sich das vor? Fiese Gangster sind auf eine Geige geil die sie bei einem Ehepaar erschnüffeln (wo?), besorgen
sich zuvor (wann?) eine billige Trödelfiedel (woher?), besorgen sich Waffen und Munition (woher?), mobilisieren sich (womit?),
sind im Chiemgau unterwegs zu den Langendonks (woher die Infos zu ihren wechselnden Standorten?), verfolgen oder beschat-
ten sie (womit?) womöglich vorher oder fädeln ein Treffpunkt mit Ihnen ein (als völlig Wildfremde?), bei einem relativ abgelegenen
Waldrand an einem kleinen Dorf (wozu das?) wo in der Nähe Strassen, Bahngleise und Häuser liegen (geht’s noch?), um ihnen just
an dem Ort aufzulauern und sie (zur Rede?) zu stellen, fordern sie auf, die alte Geige endlich rauszurücken (mit lautem Kommando-
gebrüll?)
auf die sie lechzend heiss sind (gibt’s das?), Harry Langendonk bewaffnet sich mit einem Tischbein (jetzt echt?), droht die
Gangster zusammenzuschlagen (trotzt vorgeladener, schussbereiter Waffe?), die Profi-Ganoven sehen keinen anderen Weg an die
begehrte Violine heranzukommen (wer’s glaubt!) als sie sofort beide an Ort und Stelle zu erschiessen, dann machen sie sich an die
zwei Sterbenden ran und schlitzen ihnen die Kehlen mit einem Messer auf (warum bloss wenn man sich eh nich kannte?). Sie nehmen
das heiss ersehnte Stück an sich, verbringen es (in ein Auto oder wohin? - ohne Geigenkoffer?), setzen das Trödelwarenstück in das
Wohnmobil rein (ojeh!’), nahe den blutbefleckten Leichen und fahren dann (erst nach 2 Stunden!) mit dem Wohnmobil der Ermordeten
in Richtung Nürnberg (ohne vorher Fahrzeugdubletten daran anzubringen?), mit einem auffallenden Touristen-Luxusfahrzeug das
nachts (!) unterwegs ist, wo jeder denkende Mensch weiss, dass sich Normaltouristen und vor allem Rentner abends oder nachts fast
nie ausserhalb von Campingplätzen bewegen. Warum zum Kuckuck sollte sich eine geigengeile Verbrecherbande solch einen absur-
den extrahohen-Arbeitsaufwand aufbürden, wenn es wesentlich leichter und schneller gehen würde an ein begehrtes Objekt ranzu-
kommen? Hände hoch, Ware raus, abhauen, fertig! Spurenbeseitigung sowie Nachtatverschleierung völlig unnötig. Selbst ein Einzel-
täter würde immer den leichteren Weg wählen, auch um “nur” an Geld oder Schmuck ranzukommen. Die Austauschtheorie scheitert
kläglich an den Sachverhalten und an den Einzelheiten.



Und überhaupt: warum zum Teufel die beiden Rentner wegen einer Geige zuerst erschiessen, ihnen die Kehlen durchschneiden,
mit ihren Leichen hunderte Kilometer zu fahren um dann weit weg alles anzuzünden? Wenn es überhaupt um eine kostbare Geige
gegangen wäre, so hätte die Täterschaft sie irgendwo in einem Wald vergraben, sie gut verstecken und später abholen können.
Ein Austausch wäre somit nie nötig gewesen. Schon gar nicht, wenn sie ein eigenes Fahrzeug dabei hatte. Die Tauschtheorie ist
für mich extrem unglaubwürdig, unwahrscheinlich, hinzu ist der damalige Sachverhalt nun überhaupt nicht mehr korrekt verifizier-
bar. Sie bleibt ein höchst fragwürdiges Fantasiekonstrukt, Spekulationen hin- oder her. Reichlich zuviel Kopfkino! Dazu wird von
mir nichts mehr kommen.



Hat jemand von euch vertiefte Nachforschungen über die damalige Mülldeponie bei Litzlwalchen gemacht?
Ich bin kürzlich auf eine eventuelle “heisse Spur” gestossen: eine gewisse Person die da im Zusammenhang mit der Deponie
steht – doch ich kann und will nichts näheres darüber berichten. Aber selbst diese hat(te) mit Musikinstrumente nichts am Hut.
Die Beschreibung in der Fahndung plus Phantombild passen verblüffend gut zu ihr überein. Hierzu kann ich nicht mehr bringen.
Niemals würde ich den Mann als Tatverdächtiger betrachten, auch wenn die rein äusserlichen Merkmale 100-prozentig stimmen,
so wie die Sprach- und Dialektkenntnisse.



Zitat Artikel von Rosenheim24-DE:
"Die Leiche ist extrem verkohlt, weshalb die Identifizierung sehr schwierig ist“, erklärte Thomas Baumann, Sprecher des
Polizeipräsidiums München gegenüber unserem Partnerportal tz.de. Laut der Abendzeitung soll ein Landschaftsgärtner
die Leiche östlich des Sees auf einer Parkwiese am Montagnachmittag gefunden habe. An der Leiche seien Rückstände
von Brandbeschleunigern
gefunden worden. Die Todesursache sei aber eine andere gewesen.



QUELLEN:

Verkohlte Frauenleiche am Feringasee - Bayern - Erstmeldung 12.09.2017
www.rosenheim24.de/bayern/grausiger-fun ... 75452.html
www.rosenheim24.de/bayern/muenchen-tote ... 11469.html
www.tz.de/muenchen/region/grausiger-fun ... 74835.html

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Rimini
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Ich verstehe nicht, was du uns mit der Verbindung zu dem Mord am Feringasee sagen willst.

Der Täter ist jetzt ungefähr 38 Jahre alt. 1997 dürfte er um die 13 Jahre alt gewesen sein. Du hältst ihn doch nicht wirklich für verdächtig?
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

Rimini hat geschrieben: Montag, 06. März 2023, 20:04:01Du meinst, sein eigenes Fahrzeug, blutbesudelt und verdreckt, wäre unauffälliger gewesen, wenn er es wo abgestellt hätte?
Ich kann nicht erkennen, dass ich etwas "meine".

Er hatte Wechselkleidung im Campingmobil der 2 Ermordeten in Genüge zur Verfügung, wenn seine eigen Kleidung verschmutzt gewesen ist, auch wenn diese nicht korrekt passte, geht das kurz und unauffällig, um damit sein Auto oder was auch immer für ein Fahrzeug, an einen allseits unbekannten Ort in einer knappen Stunde Entfernung zu erreichen, dort sich umzuziehen, um in passender Bekleidung zurückzukehren.

Nach deiner Annahme fährt er das Campingmobil nach Hause, macht sich frisch und fährt wieder zum Hölzl. Warum sollte er das tun?
Denn nachweislich wurde das Campingmobil rund 2 Stunden nach den Schüssen aus dem Hölzl auf die Bundesstrasse gefahren.

Da der ursprüngliche Plan des Ehepaar Langendonk - nach Auskunft der Töchter - einer Schätzung des Instrument in Mittenwald unterblieb, gehe ich davon aus dass es sich um kein wertvolles Instrument handelte, wie ich bereits weiter vorne geschrieben hatte. Experten können das nach wenigen Blicken bereits beurteilen, eine Expertise würde dann den Wert des Instruments übersteigen. Folgedem kann man sich das 'sparen', wie auch der User @XSchauen eingehend und ausführlich begründete, dass die "wertvolle Geigen-Theorie" einer Fehlannahme entspringe.

Alles in allem gesehen hatte der oder die Täter wider alle Wahrscheinlichkeiten unglaubliches "Glück", dass die abgegebenen 6-7 Pistolenschüsse die ja von einer nicht geringen Anzahl Menschen gehört wurden, keine Anrufe bei der Polizei zur Folge hatten; vielleicht wurde dort auf der Deponie auch des öfteren "rum geballert". Das kenne ich von früher: Da fand man in stillgelegten Steinbrüchen und offiziellen Müllabladeplätzen (Ziele Ratten) oft grössere Mengen Patronenhülsen von Kleinkaliberwaffen und WK II Karabinern- normal damals auf dem Land.
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Heckengäu hat geschrieben: Mittwoch, 08. März 2023, 21:14:49 Da der ursprüngliche Plan des Ehepaar Langendonk - nach Auskunft der Töchter - einer Schätzung des Instrument in Mittenwald unterblieb, gehe ich davon aus dass es sich um kein wertvolles Instrument handelte, wie ich bereits weiter vorne geschrieben hatte.
Ich gehe davon aus, dass das Ehepaar Langendonk eine wertvolle Geige, noch vor einer Schätzung in Mittenwald, einer Schätzstelle in der Gegend um Traunstein vorstellte, zum Beispiel in Siegsdorf. Bei einem wertvollen Instrument liegt es nahe, mehrere Meinungen einzuholen. Nach meiner Annahme sind sie an eine unredliche Stelle bzw. an einen unredlichen Schätzexperten geraten, noch bevor sie in Mittenwald waren. Das könnte ihnen zum Verhängnis geworden sein.

Die Überlegung von Rimini, dass das Fahrzeug des Täters eventuell gar nicht seines war und er es daher nicht beschmutzen konnte, finde ist durchaus im Bereich des Möglichen. Und es liegt m.E. auch nahe, dass der Täter dieses wertvolle Stück ohne Zwischenlagerung oder Vergrabung in seine Privatwohnung bringen wollte. Das könnte der eigentliche Sinn der Wegfahrt gewesen sein, und die "Verschleierung der Geigengegend" kam als Miteffekt passend dazu.

Auch sonst passen viele Fakten in dieses Szenario, z.B. der "Nordostbahnhof", oder dass dieser Taxigast um den eigentlichen Tatort herum gar nicht als Einwohner erkannt wurde. Dennoch muss er sich dort gut ausgekannt haben und könnte daher irgendwie saison- oder aushilfsweise dort etwas zu tun gehabt haben?

Andere Theorien will ich damit nicht verwerfen.
Irrtumsvorbehalt
Fiedeldei

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fiedeldei »

Langendonks wollten eine Geige schätzen lassen und eventuell gleich verkaufen.

Man sollte meinen, dass man sich bei einem solchen Vorhaben im Vorfeld Adressen und Ansprechpartner sucht, sei es durch Fachmagazine oder zur Not in Deutschland in den Gelben Seiten.

Die Musikszene kann das nicht erahnen, der Erstkontakt zur Szene oder direkt zum späteren Täter muß durch die Langendonks zustande gekommen sein.

Unter den Gegenständen, die nach dem Brand im Straßengraben verteilt wurden, sind Visitenkarten.
Die sind üblicherweise getrennt vom Geld und unterscheiden sich auch im Dunkeln von Plastikkarten.
Wozu würde man sie rausziehen? Um das schöne Portemonnaie zu behalten oder um die eigene zu suchen und wieder an sich zu nehmen zum Beispiel.
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Widasedumi hat geschrieben: Donnerstag, 09. März 2023, 02:13:37 Ich gehe davon aus, dass das Ehepaar Langendonk eine wertvolle Geige, noch vor einer Schätzung in Mittenwald, einer Schätzstelle in der Gegend um Traunstein vorstellte, zum Beispiel in Siegsdorf. Bei einem wertvollen Instrument liegt es nahe, mehrere Meinungen einzuholen.
Das glaube ich nicht. Warum in Siegsdorf schätzen lassen und dann wieder nach Mittenwald zurückfahren?

Ich glaube an eine Vorgeschichte. Täter und Opfer könnten sich am Hölzl getroffen haben, um über die Geige zu verhandeln. Der Täter wollte die Geige, um jeden Preis, und war sogar bereit, dafür zu morden.

Wie wäre denn eine Schätzung in Mittenwald abgelaufen? Wenn der Gutachter mit einem Blick gesehen hätte, dass es ein wertloses Instrument ist, hätte er die Geige wohl den Ls wieder zurückgegeben und eine weitere Begutachtung abgelehnt, vielleicht mit dem mündlichen Hinweis, dass für das Instrument maximal xxx Erlös zu erwarten wären. Die Ls hätten ihren Weg entlang der Alpenstraße zügig fortsetzen können.

Wäre die Geige aber wertvoll gewesen, wäre eine Schätzung mal so schnell über die Ladentheke eher nicht möglich gewesen. Das hätte die Ls wohl mindestens ein paar Tage Zeitverzögerung gekostet, wenn es nicht noch länger gedauert hätte. Ein kurzfristiger Verkauf der Geige gegen Ende ihrer Tour mit einem mittenwalder Gutachten wäre nicht möglich gewesen.

Ein holländisches Ehepaar hat sich aber bei keinem Mittenwalder Gutachter mit dem Instrument vorgestellt.

Ich vermute, dass zwischen Abfahrt in den Niederlanden und Ankunft Mittenwald ein Gespräch zwischend den Ls und dem Täter stattfand. Die Ls wiesen darauf hin, dass sie noch schnell in Mittenwald die Geige schätzen lassen wollten. Der Täter könnte ihnen abgeraten haben aus den oben genannten Gründen: Dauert zu lange - Ist nicht notwendig - Ich mache euch einen guten Preis.

Wenn die Ls tatsächlich die Reise entlang der Alpenstraße mit einem Verkauf der Geige im süddeutschen Raum verbinden wollten, könnte es natürlich auch mehrere Interessenten gegeben haben. Plan B wäre dann gewesen, dass man am späten Nachmittag, falls es am Hölzl nicht klappte, weiterfuhr zum nächsten möglichen Käufer, Stichwort "Siegsdorf", "Ausstellung", wie den Töchtern gegenüber erwähnt.

Wie wären die Ls an Interessenten aus dem süddeutschen Raum gekommen? Wie es zu der Zeit üblich war: SZ, Rubrik Verkauf Musikinstrumente, Anzeige mit Chiffre.

Worauf ich aber beim Täter, mit dem man sich so vertrauensseelig am Hölzl traf, an eine andere Vorgeschichte glaube.
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Fiedeldei hat geschrieben: Donnerstag, 09. März 2023, 07:56:25 Langendonks wollten eine Geige schätzen lassen und eventuell gleich verkaufen.

Man sollte meinen, dass man sich bei einem solchen Vorhaben im Vorfeld Adressen und Ansprechpartner sucht, sei es durch Fachmagazine oder zur Not in Deutschland in den Gelben Seiten.

Die Musikszene kann das nicht erahnen, der Erstkontakt zur Szene oder direkt zum späteren Täter muß durch die Langendonks zustande gekommen sein.

Unter den Gegenständen, die nach dem Brand im Straßengraben verteilt wurden, sind Visitenkarten.
Die sind üblicherweise getrennt vom Geld und unterscheiden sich auch im Dunkeln von Plastikkarten.
Wozu würde man sie rausziehen? Um das schöne Portemonnaie zu behalten oder um die eigene zu suchen und wieder an sich zu nehmen zum Beispiel.
Super, was du schreibst. Fassen wir deine und meine Gedanken doch mal zusammen:

Die Ls inserieren in einer Zeitung, dass sie eine Geige im Süddeutschen Raum verkaufen möchten.

Der spätere Täter aus dem Großraum München/Nürnberg, eher letzteres, Mitglied eines Symphonieorchesters, sieht diese Anzeige: seine "Traumgeige". Er nimmt Kontakt zu den Ls auf. Die Ls fassen ziemlich schnell Vertrauen, Stichwort Musiker, Symphonieorchester, wer denkt da an einen Mörder. Man machte den Treffpunkt Hölzl aus.

Der Täter wird überhaupt nicht das Geld gehabt haben, die Geige, so sie denn recht wertvoll war, legal zu erwerben. Er könnte die Ls gebeten haben, sie ihm leihweise zu überlassen. Es kam zum Streit und es endete mit einem brutalen Doppelmord.

Zerstörung im Hölzl wäre möglich gewesen, Austausch in der Wohnung des Täters auch, denn ein Mitglied eines Symphonieorchesters hat vielleicht mehrere Geigen zuhause. Streit wegen Zertifikat, alles möglich.

Die Vermutung, dass es dem Täter bei den weggeworfenen Gegenständen um Hinweise auf seine Person ging, passt bestens: Telefonnummern oder Visitenkarten wurden entfernt, das Geld war zweitrangig.

@ widasedumi: Damit sind frühere Gedankengänge natürlich nicht vom Tisch.
Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Fiedeldei
Rimini

Die Kontaktaufnahme zwischen dem Ehepaar Langendonk und dem Geigeninteressenten, der sich später als Verbrecher entpuppte, beschäftigte mich schon lange. Nun hat Fiedeldei eine plausible Möglichkeit aufgezeigt. Es ist tatsächlich so, dass Profi-Musiker solche speziellen Musikangebote lesen, davon kann man ausgehen. Dieser unredliche Interessent muss der erste Schätzer gewesen sein. Sein Alleinstellungsmerkmal dürfte sein, dass er zum Raum Nürnberg einen Bezug hat, dass er sich aber auch im Raum Traunstein auskennt, sonst hätte er die Langendonks nicht in das abgelegene Hölzl lotsen können. Jedenfalls ist wieder eine Lücke in der Geigentheorie passend ausgefüllt worden.

Vielen Dank!
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Widasedumi hat geschrieben: Donnerstag, 09. März 2023, 09:59:20 Fiedeldei
Rimini

Die Kontaktaufnahme zwischen dem Ehepaar Langendonk und dem Geigeninteressenten, der sich später als Verbrecher entpuppte, beschäftigte mich schon lange. Nun hat Fiedeldei eine plausible Möglichkeit aufgezeigt. Es ist tatsächlich so, dass Profi-Musiker solche speziellen Musikangebote lesen, davon kann man ausgehen. Dieser unredliche Interessent muss der erste Schätzer gewesen sein. Sein Alleinstellungsmerkmal dürfte sein, dass er zum Raum Nürnberg einen Bezug hat, dass er sich aber auch im Raum Traunstein auskennt, sonst hätte er die Langendonks nicht in das abgelegene Hölzl lotsen können. Jedenfalls ist wieder eine Lücke in der Geigentheorie passend ausgefüllt worden.

Vielen Dank!
Versteh ich jetz nicht. Warum muss der Interessent/Mörder Schätzer gewesen sein?
Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rimini hat geschrieben: Donnerstag, 09. März 2023, 10:19:47 Versteh ich jetz nicht. Warum muss der Interessent/Mörder Schätzer gewesen sein?
Ich hatte hier https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=198723#p198723 einen Dialog mit Catch22. Damals hatte ich mir die Kontaktaufnahme noch anders vorgestellt. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass der erste Interessent als Erster um die Anbieter und um das gute Stück wusste. Ich schrieb damals zu dieser Erstbegegnung, dass ich bereits diese Person für tatverdächtig halte.
Es müsste logischerweise der erste Experte gewesen sein, den die Langendonks um eine Schätzung angefragt hatten, sonst hätten andere Experten von dem teuren Stück gewusst und sich evtl. als Zeugen gemeldet. Darüber ist aber nichts bekannt.
Dann fragte ich in die Runde, wo ich mich irre. Catch22 hat mir sehr detailliert geantwortet. https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=198736#p198736
Er fand meine Argumentation einleuchtend.

Das könnte man auch auf die Kontaktaufnahme über eine Fachzeitschrift übertragen. Der Erste, der das gute Stück sah, wollte sich dieses nicht entgehen lassen und wollte auch nicht, dass weitere Experten von diesem Exemplar erfuhren, denn seinen bösen Plan könnte er sehr schnell geschmiedet haben.

Im Grunde siehst du im Folgenden auch die Möglichkeit in einem Telefonat, dass ein Interessent weitere Experten hätte verhindern lassen wollen.
Rimini hat geschrieben: Donnerstag, 09. März 2023, 08:04:55
Wäre die Geige aber wertvoll gewesen, wäre eine Schätzung mal so schnell über die Ladentheke eher nicht möglich gewesen. Das hätte die Ls wohl mindestens ein paar Tage Zeitverzögerung gekostet, wenn es nicht noch länger gedauert hätte. Ein kurzfristiger Verkauf der Geige gegen Ende ihrer Tour mit einem mittenwalder Gutachten wäre nicht möglich gewesen.
...
Ich vermute, dass zwischen Abfahrt in den Niederlanden und Ankunft Mittenwald ein Gespräch zwischend den Ls und dem Täter stattfand. Die Ls wiesen darauf hin, dass sie noch schnell in Mittenwald die Geige schätzen lassen wollten. Der Täter könnte ihnen abgeraten haben aus den oben genannten Gründen: Dauert zu lange - Ist nicht notwendig - Ich mache euch einen guten Preis.
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Gut, da gehe ich jetzt nicht mit, dass der Interessent ein Schätzer gewesen sein musste.

Wenn man davon ausgeht, dass der Mörder auch durch eine Anzeige in der SZ oder einer Fachzeitschrift zur Kenntnis des beabsichtigten Verkaufs gelangen konnte, ist das auch nicht notwendig.

Das Risiko besteht natürlich immer, wie bei einem KFZ-Verkauf, dass einem jemand das gewünschte Objekt kurz vor dem Treffen vor der Nase wegschnappt.

Vielleicht wollten die ls am späten Nachmittag noch einem weiteren Interessenten die Geige zeigen? Vielleicht war sie kurzfristig bereits jemand anderem versprochen? Die Ls wollten sie nicht verleihen? Es gab keine Einigung über den Kaufpreis? Die Ls haben die Geige lieber zerstört, als sie dem Interessenten kampflos zu überlassen? Oder unabsichtlich zerstört bei einem kleinen Handgemenge? Wenn es tatsächlich beim Treffen um die Geige ging, hat den Täter irgendetwas ganz fürchterlich in Rage gebracht.
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