MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Acrylium hat geschrieben: [*******]
Mag ja sein, dass er diesen Lambo nur bestellt hat, um ihn sofort wieder gewinnbringend zu verkaufen, darüber weiß ich nichts. Aber er hat unheimlich viel Geld für seine Lebensgefährtin ausgegeben - das kann ich aus eigenen und unmittelbaren Erlebnissen bestätigen.
Faszinierend, diese genauen Beobachtungen von außen, wer welchen Uhrenhersteller am Handgelenk trägt oder was wo geshoppt wird. Angeborener Voyeurismus oder einfach nur Neid?
[*******]
Zuletzt geändert von talida am Dienstag, 10. März 2020, 12:36:38, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Unrelevante Äußerungen entfernt.
Acrylium
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Acrylium »

FFMer Mädsche hat geschrieben: Faszinierend, diese genauen Beobachtungen von außen, wer welchen Uhrenhersteller am Handgelenk trägt oder was wo geshoppt wird. Angeborener Voyeurismus oder einfach nur Neid?
Es gibt Dinge die fallen halt auf, wenn man mit den Leuten zu tun hat. Insbesondere wenn man mit den Leuten auch noch spricht und sie explizit auf die Uhr anspricht. Mir hat die Uhr beispielsweise damals gefallen als ich mit S. unterwegs war, also habe ich sie einfach danach gefragt, woher sie die hat und was das für eine Uhr ist. Daher weiß ich das so genau. Hast Du etwa noch nie eine Freundin danach gefragt, woher sie ein tolles Kleidungsstück oder Accessoire hat? Ja, man erfährt Dinge wenn man mit Leuten zu tun hat und mit ihnen spricht. Dafür braucht es weder Voyerismus noch Neid.

Worauf sollte ich bei JM auch neidisch sein? Auf die finanziellen Schulden oder den kommenden Knastaufenthalt? Im Gegensatz zu dem Typ bestelle und bezahle ich meine Sportwagen im Autohaus direkt. Und ich werde damit durch die Gegend fahren, während er sich zukünftig freuen kann, wenn er in seiner 12-Quadratmeter-Zelle eine XBox bekommt auf der er mal mit Sportwagen spielen darf.
Gast 44

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 44 »

Hallo, ich bin leider erst kürzlich auf dieses Forum gestoßen. Ich bin relativ gut mit dem Fall vertraut und war auch in regelmäßigen Abständen Prozessbeobachter. Leider habe ich eine Lücke, die mir hier vielleicht jemand schließen kann. Es geht um JMs Handverletzung. Diese hat er sich ja in seiner 2. Version in der Wohnung bei handwerklichen Arbeiten zugezogen und in einer Bar im Westend Erstversorgen lassen (wer bezeugte dies genau?). Wurde diese Verletzung denn polizeilich / gerichtsmedizinisch untersucht und war dies Thema in einer Gerichtsverhandlung? Gab es Bildmaterial dazu? Wenn ja, wie sah die Wunde aus, wo befand sie sich genau und was wurde dazu in der Verhandlung besprochen? War es eine Schnittverletzung? Wurde seine LG S. dazu polizeilich vernommen? Die Bedienung im Central Corner nahm am 8.5/9.5. ja keine Verletzung wahr; jedoch müsste diese ja bereits bestanden haben. Beim geschäftlichen Frühstück am 9.5. bestand die Wunde ja nachweislich. Bei einer spezifischen Untersuchung lässt sich doch Alter und Herkunft einer Wunde exakt bestimmen. Oder irre ich mich da? Ich konnte dazu im Forum leider nichts finden. Sollte ich es überlesen haben, bitte ich um Entschuldigung. Vielen Dank :)
Gast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

FFMer Mädsche hat geschrieben: Faszinierend, diese genauen Beobachtungen von außen, wer welchen Uhrenhersteller am Handgelenk trägt oder was wo geshoppt wird. Angeborener Voyeurismus oder einfach nur Neid?
[*******]
Was sind das denn für sinnfreie Fragen? Dieses Anmachen, nicht nur aber auch von Dir, macht das Lesen hier unheimlich nervig. Schade.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Gast 44 hat geschrieben:Es geht um JMs Handverletzung. Diese hat er sich ja in seiner 2. Version in der Wohnung bei handwerklichen Arbeiten zugezogen und in einer Bar im Westend Erstversorgen lassen (wer bezeugte dies genau?).
Der Herr, der ihn erstversorgt hat.
Gast 44 hat geschrieben:Wurde diese Verletzung denn polizeilich / gerichtsmedizinisch untersucht und war dies Thema in einer Gerichtsverhandlung?
Nein, der Angeklagte hat eine Untersuchung der Wunde damals abgelehnt.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Gast hat geschrieben: Was sind das denn für sinnfreie Fragen? Dieses Anmachen, nicht nur aber auch von Dir, macht das Lesen hier unheimlich nervig. Schade.
Deine Befindlichkeiten in allen Ehren, aber ich beantworte sinnfreie Beitraege total gerne mit sinnfreien Fragen. Wer das nicht als subtilen Hinweis erkennt, dass es sich hier um einen weit fortgeschrittenen Mordprozess dreht, bzw. sich ernsthaft im Lesefluss über Rolex, Porsche und sonstige irrelevante Details gestört fühlt, der sollte evtl besser zu Bunte oder Gala wechseln. Oder diesen Thread einfach nochmal von vorne lesen, da es hier bereits Insider-Gossip bis zum Erbrechen gab. Enjoy.
Gast 44

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 44 »

FFMer Mädsche hat geschrieben: Der Herr, der ihn erstversorgt hat.
Vielleicht kann hier nochmals jemand antworten, der etwas mehr Ahnung hat. Ich stehe auch nicht auf derartige Provokationsversuche. Meine Frage zielte natürlich darauf ab, in welchem Verhältnis der Zeuge zu JM stand und ob er als glaubwürdig angesehen wurde (war der Zeuge Inhaber der Bar / Restaurant, ein enger Freund von JM, eine Bedienung, ein Gast, etc.). Gerade im Hinblick auf die kürzlich erfolgte Gerichtsverhandlung in der der Gerichtsmediziner nochmals erwähnte, dass es danach aussähe, als handele es sich in und am IAs Schuh sowie am Tatort um frische Tropfspuren des Täters, Mischblut sowie das Blut des Opfers - vermutlich verursacht durch eine Schnittverletzung des Täters im Kampf - würde mich das sehr interessieren. War dieser Zeuge vor Gericht? Auch wenn JM die Untersuchung der Wunde ablehnte, wie ich nun weiß (danke zumindest dafür), wurden ja sicherlich Bildaufnahmen angefertigt. Wurden diese vor Gericht gezeigt und wie sah die Wunde aus? Vielleicht findet sich hier ja noch ein netter Prozessbeobachter, der mich aufklären kann. Dankeschön! :)
Reouterdaten
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

@Gast 44

Die Wunde wurde laut Angabe eines Users hier im Forum am Vortag vor der Tat von einem Gastronomen in seiner Bar in der Nachbarschaft JMs erstversorgt. Viel mehr ist zu dem Thema nicht bekannt, der Berihcht fällt in einen Zeitraum, als nur wenige Teilnehmer den Prozess vor Ort besucht haben und sämtliche Berichte stark im Sinne der Verteidigung eingefärbt waren und ansonsten sehr detailarm.

Man wird es in der Urteilsbegründung, falls sie öffentlich wird, nochmals nachlesen können. Ich gehe davon aus, dass der Zeuge nicht als glaubwürdig eingeschätzt wurde.
Gast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Von Reouterdaten:
Reouterdaten hat geschrieben:…...Was mich noch interessieren würde: Es gab diesen Zeugen aus einer Bar in der Nähe der Wohnung JMs, der die Erstversorgung der Wunde am Tag vor der Tat bestätigt haben soll. Trat dieser Zeuge vor Gericht erstmals in Erscheinung oder wurde der schon polizeilich vernommen?
Allerdings
Gast hat geschrieben:Stimme zu. Wirklich niemand glaubt , dass es in der Nacht passiert ist ..
Netter Pressebericht . Zuerst ist er gestürzt vom Fahrrad und dann ist es plötzlich die Wunde von der Renovierung .. puh!
Weiß jemand , ob die Sachverständigen das nur am Montag nicht betätigen konnten mit dem Alter der Blutspuren oder insgesamt nicht ?
Alumni hat geschrieben:Bei dem Verhandlungstag als es schon einmal um die Blut- und Geruchsspuren ging, wurde das relativ eindeutig auf den Rahmen "mehrere Stunden alt" eingegrenzt. Auch wurde die Beschaffenheit des Bodens thematisiert. Je saugfähiger (Gras, Schotter, Erde) desto weniger exakt lässt sich das Alter bestimmen. Dass die Spuren "frisch", d.h. aus der vorangegangenen Nacht stammend, sind, dürfte unstrittig sein. Zumal die Anwesenheit der Verursacher ja geklärt ist. Über den genauen Tatzeitpunkt dürften die Spuren aber keinen Hinweis geben.
Und ganz wichtig https://www.fr.de/frankfurt/bargeld-blu ... 38416.html
Zu Beginn des 19. Verhandlungstags war es allerdings um Blutspuren am Tatort gegangen. Dazu wurde auf Antrag der Verteidigung erneut ein Polizeibeamter vernommen, der am Morgen des 9. Mai am Tatort war. Unweit davon fanden sich Blutspuren von M. Der hatte dazu in seiner polizeilichen Vernehmung zunächst ausgesagt, er sei an dieser Stelle eine Woche vor dem Mord bei einer Radtour gestürzt. Dem hielt der Beamte entgegen, die Blutspuren seien frisch gewesen. Im Prozess hatte M. dann erzählt, er sei Stunden nach dem Mord am Tatort gewesen, weil er nach A. gesucht habe. Die Verletzung habe er sich zuvor beim Renovieren in der Wohnung zugezogen.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Da man lt. eigener Angabe den Thread ja gelesen hat, hielt ich die Auflistung alter Beiträge für überflüssig und meine knappen Antworten für ausreichend. Die übrigens in keiner Form provokant waren. Man sollte bloß idealerweise meine Beiträge nicht vermischen und überinterpretieren. Die gewünschten Details sind in der Form schlicht nicht bekannt, aber das hat Reouterdaten ja nun bereits erklärt.

@Gast/13h10 (R?)
Dass die Blutspuren auf dem Boden im Park frisch(er als eine Woche) waren, brachte bloß die Erkenntnis, dass diese definitiv nicht vom angeblichen Fahrradunfall stammen konnten.
Nicht herausfinden konnte man hingegen, ob die Spuren im Tatzeitraum oder um 3 Uhr nachts entstanden. Das hatte die Verteidigung noch über Gutachter zu klären versucht.
Auf das Alter der Wunde ließ sich anhand der gefundenen Spuren definitiv keine Rückschlüsse ziehen.
Die inzwischen bekannte Spurenlage am Tatort wäre mE aber selbst dann noch extrem belastend, wenn man gesichert vom Badfliesenunfall ausgehen könnte.

Insofern erschloss mir ad hoc auch nicht das detaillierte Interesse an der Wunde zum jetzigen Zeitpunkt.
Könnte Gast 44 ja nochmal näher erläutern. Er wird wohl seine Gründe haben, sich damit so intensiv zu beschäftigen.

Else, nice weekend


:idea: Disclaimer: ZERO PROVOCATION :idea:
Gast 44

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 44 »

Reouterdaten hat geschrieben:@Gast 44

Die Wunde wurde laut Angabe eines Users hier im Forum am Vortag vor der Tat von einem Gastronomen in seiner Bar in der Nachbarschaft JMs erstversorgt. Viel mehr ist zu dem Thema nicht bekannt, der Berihcht fällt in einen Zeitraum, als nur wenige Teilnehmer den Prozess vor Ort besucht haben und sämtliche Berichte stark im Sinne der Verteidigung eingefärbt waren und ansonsten sehr detailarm.

Man wird es in der Urteilsbegründung, falls sie öffentlich wird, nochmals nachlesen können. Ich gehe davon aus, dass der Zeuge nicht als glaubwürdig eingeschätzt wurde.
Ganz lieben Dank für deine Antwort. Es ist wirklich bedauerlich, dass niemand etwas Fundiertes zu der Wunde weiß, da gerade sie dafür verantwortlich sein soll, die Tropfspuren am Tatort verursacht zu haben. Auch der Gerichtsmediziner hat sich dahingehend noch nie so deutlich geäußert wie in seiner letzten Vernehmung vor Gericht. Natürlich war es, wie immer, nur eine Vermutung, aber er zeigte u.a. in einer Handbewegung nach, wie es sich sMn mit einem Messer im Kampf hätte zutragen können. Vorher wurden auch noch nie die Tropfspuren in IAs Schuh erwähnt. Es ging immer nur allgemein um die Blutspuren, die Beschaffenheit, „frisch“ oder „alt“, Einfluss der Witterung auf die Blutspurenanalyse, etc.

Ca. 2 Std. nach der mutmaßlichen Tat saß JM entspannt mit seiner ... im Central Corner (Aussage der Bedienung, die in der letzten Verhandlung vorgelesen wurde). Sie nahm keine Handverletzung wahr, erwähnte allerdings, dass es ein sehr stressiger Abend gewesen sei und sie sich nicht an alles erinnern könne. Ihr fiel allerdings seine luxuriöse Uhr auf. Also sah sie schon bewusst auf seine Hände. Natürlich kann er die Uhr links getragen haben und ist Rechtshänder oder andersrum. Es wäre halt interessant dieses Puzzleteil zu kennen. Fakt ist, dass er um 9 Uhr morgens am 9.5. eine Verletzung an der Hand hatte.

Im Forum wurde leider wirklich sehr einseitig berichtet. Ich habe z.B. vieles vor Ort ganz anders wahrgenommen und die Presse hat auch keinesfalls Müll geschrieben. Sie ist nur verständlicherweise gezwungen einige Begebenheiten wegzulassen, da der Bericht eine gewisse Länge nicht überschreiten darf. Fakt ist, dass es seit Beginn der Verhandlungen nichts Entlastendes für JM gab. Er stand enorm unter finanziellen Druck und seine kreativen und betrügerischen Geldbeschaffungsmethoden sind hier ja bereits hinreichend bekannt.

Ich bin gespannt auf seine erneute Einlassung am 28.2.

Eine Sache fällt mir noch ein. ...

Bearbeitet.
Mod winbo
Zuletzt geändert von winbo am Sonntag, 23. Februar 2020, 14:20:09, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Kleine Änderung des Beitrags aus Datenschutzgründen. Wir müssen da leider sehr penibel sein (das hat seine Gründe).
Gast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

FFMer Mädsche hat geschrieben:Insofern erschloss mir ad hoc auch nicht das detaillierte Interesse an der Wunde zum jetzigen Zeitpunkt.
Könnte Gast 44 ja nochmal näher erläutern. Er wird wohl seine Gründe haben, sich damit so intensiv zu beschäftigen.

Else, nice weekend


:idea: Disclaimer: ZERO PROVOCATION :idea:
Zudem lt. Aussage JM die Verletzung VOR seinem angeblichen nächtlichen Ausflug und Auffinden der Toten entstanden ist (also war selbst nach JM die Verletzung beim Hähnchensalat existent und dennoch hat dies die Bedienung im Central nicht wahrgenommen, was ich nun wiederum nicht seltsam finde). JM selbst sprach bei der zweiten Variante von einer Schnittverletzung (angeblich Badfliese).
Am Ende wäre dann also nur die Glaubwürdigkeit des Erstversorgers maßgebend bzw die Wahrscheinlichkeit des Aufgehens einer abheilenden Wunde vom Vortag mit doch nicht unerheblichen Blutverlust (beim Hinsetzen auf die Bank war doch seine Geschichte).
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

Gast hat geschrieben: Am Ende wäre dann also nur die Glaubwürdigkeit des Erstversorgers maßgebend bzw die Wahrscheinlichkeit des Aufgehens einer abheilenden Wunde vom Vortag mit doch nicht unerheblichen Blutverlust (beim Hinsetzen auf die Bank war doch seine Geschichte).
Neben dem Erstversorger widerspricht auch JM selbst zunächst seiner Geschichte von der Badfliese, indem er einen Fahrradunfall für seine Blutspuren am Tatort verantwortlich macht.
Gast 44

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 44 »

Gast hat geschrieben:Zudem lt. Aussage JM die Verletzung VOR seinem angeblichen nächtlichen Ausflug und Auffinden der Toten entstanden ist (also war selbst nach JM die Verletzung beim Hähnchensalat existent und dennoch hat dies die Bedienung im Central nicht wahrgenommen, was ich nun wiederum nicht seltsam finde).
Es gibt grob gesagt 2 Möglichkeiten:

1. JM sagt die Wahrheit und seine bestehende Wunde ist nachts aufgegangen und verursachte die Tropfspuren
2. JM sagt nicht die Wahrheit und die Wunde ist während der Tat entstanden und verursachte die Tropfspuren

Wie von mir bereits erwähnt, deutet lt. Aussagen der Gerichtsmedizin einiges darauf hin, dass die Blutspuren aufgrund einer Verletzung während der Tat entstanden sind. Warum es daher verwunderlich ist, dass man am Entstehungszeitpunkt der Verletzung Interesse zeigt, erschließt sich mir nicht. Sein Blut ist am Tatort. Fraglich ist doch nur, wie es dorthin kam! Allerdings ziehen o.a. Möglichkeiten 2 völlig unterschiedliche Rechtsfolgen nach sich.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

Wie von mir bereits erwähnt, deutet lt. Aussagen der Gerichtsmedizin einiges darauf hin, dass die Blutspuren aufgrund einer Verletzung während der Tat entstanden sind.
Darüber hinaus ist ja das Gesamtbild aller Spuren maßgeblich und da gibt es wenig, was für die Version des Angeklagten spricht (genauer: Nur seine eigene Aussage, die im Widerspruch zu früheren Aussagen steht) und einiges, was gegen die Version des Angeklagten spricht.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Reouterdaten hat geschrieben: Darüber hinaus ist ja das Gesamtbild aller Spuren maßgeblich
Meine Rede.
Es bleibt dabei ohnehin nur die Bewertung des Gerichts abzuwarten.
Mir schwant, wie die ausfällt.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Gast hat geschrieben: Zudem lt. Aussage JM die Verletzung VOR seinem angeblichen nächtlichen Ausflug und Auffinden der Toten entstanden ist (also war selbst nach JM die Verletzung beim Hähnchensalat existent und dennoch hat dies die Bedienung im Central nicht wahrgenommen, was ich nun wiederum nicht seltsam finde). JM selbst sprach bei der zweiten Variante von einer Schnittverletzung (angeblich Badfliese).
Am Ende wäre dann also nur die Glaubwürdigkeit des Erstversorgers maßgebend bzw die Wahrscheinlichkeit des Aufgehens einer abheilenden Wunde vom Vortag mit doch nicht unerheblichen Blutverlust (beim Hinsetzen auf die Bank war doch seine Geschichte).
Es war laut damaligem Prozessbeobachter bzw. der gezeigten Fotos vor Gericht eine sehr tiefe Schnittwunde. Ich weiß natürlich nicht, wie scharf diese Badfliesen waren, aber...

Über die Glaubwürdigkeit der Aussage des Erstversorgers ist leider nichts bekannt.
Jedoch würde selbst eine nachweislich am Tatort aufgeplatzte, alte Wunde, eine Tatbegehung durch JM nicht automatisch ausschliessen und müsste somit mitnichten unterschiedliche Rechtsfolgen nach sich ziehen. Aber sei‘s drum, happy discussion Euch ;)

Bis zum nächsten Prozesstag
Gast 44

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 44 »

FFMer Mädsche hat geschrieben:
Jedoch würde selbst eine nachweislich am Tatort aufgeplatzte, alte Wunde, eine Tatbegehung durch JM nicht automatisch ausschliessen und müsste somit mitnichten unterschiedliche Rechtsfolgen nach sich ziehen.
Wenn du schon den Versuch unternimmst meine Aussage zu den unterschiedlichen Rechtsfolgen zu diskreditieren, dann bleibe doch bitte auch mal rein hypothetisch bei den von mir geschilderten Varianten und ergänze bzw. wandle Punkt 2 nicht einfach ab. Lass uns unbedingt wissen, wie du nun bei Punkt 1 & 2 gleiche Rechtsfolgen begründest. Jeder renommierte Strafverteidiger oder Jura-Student kann sicherlich noch viel von dir lernen ;)

1. JM sagt die Wahrheit und seine bestehende Wunde ist nachts aufgegangen und verursachte die Tropfspuren
2. JM sagt nicht die Wahrheit und die Wunde ist während der Tat entstanden und verursachte die Tropfspuren

Ein Tipp: unterstelle neuen Foren-Teilnehmern nicht sofort subtil, dass sie vom Fall oder juristischen Sachverhalten keine Ahnung haben, wenn sie hier nicht von Anfang an dabei waren oder spezifische Fragen stellen, die sich hier im Forum vielleicht nicht gleich erschließen. Prozessbeobachter vor Ort sehen das mitnichten völlig anders.

Warum du erst jetzt mit der Info rausrückst, dass es sich um eine „sehr tiefe Schnittverletzung“ handelt, die auch mit Bildmaterial vor Gericht gezeigt wurde, verstehe ich nicht. Danach hatte ich doch gefragt. Ich hätte eine freundliche und fundierte Antwort von dir hierzu sehr zu schätzen gewusst.

@All: ich vermute, dass es aufgrund der uns zugänglichen Informationen vor Gericht sowie der Gesamtspurenlage durchaus zu einer Verurteilung nach §211 StGB kommen könnte. Objektiver und subjektiver Tatbestand / Motiv Habgier könnten erfüllt sein. Allgemeine Rechtfertigungsgründe sowie Entschuldigungsgründe fallen mir keine ein. Es bleibt zumindest spannend!
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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@Gast 44

Eijeijei… Weder habe ich dein überaus fundiertes juristisches Wissen in Frage gestellt, noch habe ich dich missverstanden.
1/ sprach ich dich doch gar nicht an 2/ bin ich schlicht bei der Wunde an der Hand geblieben und somit nicht zu der übergeordneten Frage gesprungen, die du daraus gemacht hast. Denn darum, ob der Angeklagte lügt oder nicht resp. ob er den Mord beging oder nicht, geht’s bekanntlich seit Prozessauftakt und jeder halbwegs interessierte Laie weiß inzwischen, wohin die Reise höchstwahrscheinlich geht und warum.

Da du dich offenbar chronisch von mir angegriffen fühlst und dich daneben bereits zum zweiten Mal blumig über hilfreiche Infos von mir beschwerst, weil sie dir zu spät oder knapp daher kommen, sparen wir beide uns den Quatsch am besten. Du lässt mich in Ruhe und ich dich. Masterplan, ne.

It’s all love, cheers
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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1. JM sagt die Wahrheit und seine bestehende Wunde ist nachts aufgegangen und verursachte die Tropfspuren
2. JM sagt nicht die Wahrheit und die Wunde ist während der Tat entstanden und verursachte die Tropfspuren
JM sagt in keinem Fall durchgängig die Wahrheit, denn die Variante 1 verträgt sich nicht mit der Geschichte vom Fahrradunfall und dem Fake-Anruf beim Opfer in Anwesenheit einer Zeugin. Die Geschichte von der nächtlichen Suchaktion dürfte auch noch im Widerspruch zu frühen Aussagen als Zeuge zu seinem Tagesablauf stehen.
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