MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

[Kappa]

Fundstück Sophia Lösche 2011, Bewerbung zur Senatorin an der Uni
https://www.youtube.com/watch?v=0ckstRBU2WE

Wieso trampt eine junge und intelligente Frau??? Wo es Bahn, Fernbus und Mitfahrzentrale gibt. Dann noch bei einem ausländischen Brummi-Fahrer! Wieso versuche ich es nicht, von einer Frau mitgenommen zu werden?
Tragisch!

[Hbs900]

wie kann man als junge frau schulterfrei u. in shorts per anhalter fahren....
angenommen der lkw fahrer hatte schon drei tage keine frau mehr, wird er sich etwas ausgedacht haben, wie er der frau naeher kommen koennte..
wenn sie dann zickig wurde..........
ich schaue gerne alte xy filme....es gab xx tragische anhaltermorde.
die reisemoeglichkeit ist doch voellig ueberholt.....ede schon lange tod warnte fortlaufend davor, als frau per anhalter zu fahren.
eigentlich selbst ein wenig schuld..tut mir leid wenn ich das schreibe.

[AngRa]

Ede Zimmermann hat in den 70iger Jahren oft über Morde an Anhalterinnen berichtet und er hat immer davor gewarnt, dass Frauen trampen. Er hat das Trampen als Unsitte bezeichnet. In den letzten Jahren gab es dann auch weniger Morde an Anhalterinnen. Jedenfalls hat man kaum etwas darüber gehört. Es ist schon tragisch, dass Sophia L. als Anhalterin unterwegs war und das dann mit dem Leben bezahlen musste.

Ihre Leiche wurde immer noch nicht gefunden. Es wird auch nicht einfach werden sie zu finden, wenn der TV die Tat weiterhin bestreitet und zum Ablageort der Leichen keine Angaben macht. Ihn muss aber irgendwas belasten. Vielleicht hat er Kratzspuren an Armen oder im Gesicht, vielleicht wurde Blut in seinem LKW gefunden. Es könnten auch Leichenspürhunde im LKW angeschlagen haben. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er die Leiche mit dem Fahrzeug an einen Ort transportiert hat, der ihm zur Ablage besonders günstig erschien. Offenbar war er sicher, dass er nicht in Verdacht gerät, wenn er die Geschichte erzählt, dass sie sein Fahrzeug wohlbehalten verlassen hat.

[Dias]

Das tragische Ende einer hübschen jungen Frau. Irgendwann wird vermutlich ein Pilzsammler die verwesten Überreste von Sophia Lösche in einem Wald finden.

[Agatha Christie]

Ich bin noch nie getrampt, versuche mir das aber gerade vorzustellen.

Angenommen ich finde einen Trucker, der mich eine weite Strecke zu meinem Zielort mitnimmt. Der Trucker hat seine gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten und wird dafür rechtzeitig nach einem LKW-Parkplatz Ausschau halten. Es ist schon dunkel als ich aussteige und nun sitze ich auf dem LKW-Parkplatz praktisch fest. Wie käme ich von dort mitten in der Nacht wieder weg?

[Lucille]

@Agatha Christie

Gute Frage.

Gibt es nicht auch ein Nachtfahrverbot für LKW's? Oder gilt das nur für Ueberlandstrassen?

[Lana]

Fundstück Sophia Lösche 2011, Bewerbung zur Senatorin an der Uni
https://www.youtube.com/watch?v=0ckstRBU2WE

Wieso trampt eine junge und intelligente Frau??? Wo es Bahn, Fernbus und Mitfahrzentrale gibt. Dann noch bei einem ausländischen Brummi-Fahrer! Wieso versuche ich es nicht, von einer Frau mitgenommen zu werden?
Tragisch!

@kappa, weil sie keine Scheu hatte. Sie war u.a. Aktivistin der "no borders kitchen", und bekleidete bei den Jusos seit längerem ein Amt. Man hat den jungen Leuten (und das gerade oft an Unis) die Selbsterhaltungstriebe wegtrainiert.

Hier die links, damit kann man sich ein umfassendes Bild machen, wie sie eingestellt war:

When nothing goes right, go left!
http://stadt.jusosbamberg.de/tag/sophia-losche/

„Lesvos big problem, my friend!“ – Die Situation auf Lesbos und die No Border Kitchen

"No Border Kitchen Lesvos, ein autonomer Verbund von Aktivist*innen, kümmert sich um ein paar dieser Squats und versorgt mehrere hundert Menschen mit Nahrung, Kleidung und dem Nötigsten zum Leben. Außerdem versucht sie, die Menschen während ihres Asylprozesses oder bei der Weiterreise zu unterstützen und Polizeigewalt, Abschiebungen und unrechtmäßiges Verhalten der Behörden zu dokumentieren, sichtbar zu machen und dagegen vorzugehen.

Der Vortrag will einen Einblick in die Situation auf Lesbos und die Arbeit der No Border Kitchen geben. Was bedeutet Europas Abschottungspolitik und die immer weiter fortschreitende Externalisierung der EU-Außengrenzen? Die Referentin Sophia Lösche stammt aus Amberg, lebt und studiert in Leipzig. Sie engagiert sich in verschiedenen Initiativen gegen Rassismus, für Bewegungsfreiheit und für die Öffnung der Grenzen. Seit 2016 versucht sie regelmäßig nach Lesbos zu reisen und die Umstände dort zu dokumentieren."

http://internationale-wochen-gegen-rass ... r-kitchen/

Zuviel Glauben an das Gute der gesamten Menschheit kann ordentlich schief gehen

[keepitshort]

https://www.tz.de/welt/von-sachsen-nach ... 62702.html

Die Leipziger Polizei wollte sich zu diesen Angaben am Mittwochmorgen nicht äußern und machte auch keine Angaben zur Nationalität des Mannes.

Update vom 20. Juni
08.26 Uhr: Nach dem Verschwinden der Tramperin Sophia Lösche (28) bei Leipzig haben Fahnder einen Tatverdächtigen mehr als 1500 Kilometer entfernt festgenommen. Der Mann sei in Spanien gefasst worden, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochmorgen.

Übereinstimmenden Berichten zufolge handelt es sich um einen 40 Jahre alten Fernfahrer. Nach Informationen der „Dresdner Morgenpost“ war der Verdächtige auf dem Weg nach Marokko. Die Leipziger Polizei wollte sich zu diesen Angaben am Mittwochmorgen nicht äußern und machte auch keine Angaben zur Nationalität des Mannes.

[z3001x]

Ihre Leiche wurde immer noch nicht gefunden. Es wird auch nicht einfach werden sie zu finden, wenn der TV die Tat weiterhin bestreitet und zum Ablageort der Leichen keine Angaben macht. Ihn muss aber irgendwas belasten. Vielleicht hat er Kratzspuren an Armen oder im Gesicht, vielleicht wurde Blut in seinem LKW gefunden. Es könnten auch Leichenspürhunde im LKW angeschlagen haben. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er die Leiche mit dem Fahrzeug an einen Ort transportiert hat, der ihm zur Ablage besonders günstig erschien.

Es könnten auch Sachen von ihr bei ihm gefunden worden sein. Rucksack, Geldbeutel, Handy, Klamotten.

Vor allem ist er ja bis Spanien gekommen. Es kommt nicht nur der vergleichsweise kurze Abschnitt Leipzig - Nürnberg an der A9 in Frage - obwohl selbst der unendlich groß für's Absuchen ist - sondern die knapp 2000km bis Spanien.
Die Tat - schätzungsweise Vergewaltigung, zumindest versuchte, und Mord - dürfte sich natürlich bereits vor Nürnberg ereignet haben. Aber er muss die Leiche nicht sofort beseitigt haben.

Der Brummi-Serienmörder Frank Thäder hatte die Frauen die er umgebracht hat (auch Anhalterinnen) z.B. von Italien nach Deutschland gefahren. Also als Leichen in seiner Schlafkajüte, und sie dann einfach 1000km weiter am Straßenrand weggeworfen. Hatte dementsprechend ewig gedauert bis sie überhaupt identifiziert wurden.

Offenbar war er sicher, dass er nicht in Verdacht gerät, wenn er die Geschichte erzählt, dass sie sein Fahrzeug wohlbehalten verlassen hat.

Der wird sich halt gedacht haben: 'Morgen bin ich in Frankreich und danach in Spanien und nächste Woche in Marokko, da kriegt mich niemand'. Ist ja in der Tat verblüffend, dass er gefunden wurde und das so schnell - dank aufmerksamer Beobachter an dem Rastplatz, die sich den Wagen und v.a. das marokkanische Kennzeichen merkten und einem engagierten Bruder, dem es wohl wie auch immer gelang den Fahrer aufzuspüren, falls da wirklich der Bruder war, aber er hat ja immerhin mit ihm gesprochen. Das könnte er wohl nicht, wenn ihn die Polizei entdeckt hätte.

[keepitshort]

Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er die Leiche mit dem Fahrzeug an einen Ort transportiert hat, der ihm zur Ablage besonders günstig erschien. Offenbar war er sicher, dass er nicht in Verdacht gerät, wenn er die Geschichte erzählt, dass sie sein Fahrzeug wohlbehalten verlassen hat.
---------------------
Aber so dumm scheint mir dieser Täter nicht zu sein
Er ist sich sicher dass man die Leiche
erst findet wenn alle DNA-Spuren unbrauchbar sind

[AngRa]

Ja, das ist die Krux. Immerhin war er mit einem Fahrzeug unterwegs, das sich zum Leichentransport auch über eine größere Strecke eignet. Er kann die Leiche auch in Frankreich oder Spanien abgelegt haben. Eine Ablage im Ausland ist auch deshalb günstig, weil die Identifizierung einer Leiche länger dauert, vor allem wenn nur noch ein Skelett gefunden wird. Vielleicht ist es gerade der Leichengeruch, den Hunde festgestellt haben, der die Polizei so sicher macht, dass die junge Frau tot ist. Denn von ungefähr kommt es nicht, dass die Polizei vom Tod der jungen Frau ausgeht. In anderen Vermisstenfällen trifft die Polizei derartige Feststellungen nicht so schnell und auf irgendeinem schwer wiegenden Indiz muss auch der Haftbefehl beruhen. Es kann natürlich auch sein, dass die Polizei Gegenstände der Frau im LKW gefunden hat. Aber da könnte er sich immer noch damit herausreden, dass die Frau diese Dinge vergessen hat, weil sie verpeilt war oder weil sie es eilig hatte. Vielleicht kommt das aber noch hinzu, dass auch noch Gegenstände gefunden worden sind.

[keepitshort]

In der Nacht zu Dienstag soll sich eine neue Spur ergeben haben. Die Suchenden verbreiteten im Netz, dass die 28-Jährige aus dem zur Heimreise nach Bayern genutzten Lkw auch wieder ausgestiegen sei. „Höchstwahrscheinlich (wenn der Trucker die Wahrheit sagt) hat meine Schwester den Truck in der Nähe von Nürnberg (Deutschland) auf der Autobahn 9 an der Ausfahrt 49 (Lauf / Hersbruck) lebend wieder verlassen“, schrieb ihr Bruder in englischer Übersetzung in sozialen Netzwerken. Der Lkw-Fahrer soll sich bei der Befragung in Spanien aufgehalten haben.

http://www.dnn.de/Region/Polizeiticker/ ... -Tramperin

[keepitshort]

ich hoffe doch
das die spanischen Behörden
denn Tatverdächtigen erstmal verhört haben
bevor er nach Deutschland ausgeliefert wird

wobei die Verhörmethoden
nach EU-Recht
in Spanien ähnlich sind wie in Deutschland

nur im Gefängnis in Spanien
ist die Trinkwasserqualität
nicht so gut wie in Germany

[uri44]

In der Nacht zu Dienstag soll sich eine neue Spur ergeben haben. Die Suchenden verbreiteten im Netz, dass die 28-Jährige aus dem zur Heimreise nach Bayern genutzten Lkw auch wieder ausgestiegen sei.

Das ist vom Tisch.

[keepitshort]

diese Handys, smartphones
bieten ja einen Notruf
und dann noch ein Ortungssystem

das Problem
man empfindet
man erhöht seinen Selbstschutz erheblich
mit einem Handy

was aber nur gelingt
wenn man richtig agiert

eben wie hier erwähnt
Foto machen und direkt
an eine vertraute Person senden

sowas muss man aber bereits im Vorfeld machen
bevor man in den LKW steigt

ich hätte jetzt auch nicht die Idee gehabt
das Kennzeichen und den Fahrer zu fotographieren
und die Bilder an eine vertraute Person zu senden

die Idee ist aber sehr gut
und man kann die zu Gefahrenabwehr nutzen

allerdinga muss der mögliche Täter verstehen
welche Beweise man bereits an die vertraute Person gesendet hat.

versteht der Täter nicht die Aktion (Sprachproblem, Kommunikationsprobleme)
kann man das Bildermachen auch vergessen.
----------------------
jeder kann mal Nachts am Strassenrand mit dem Auto liegenbleiben
auch ich musste mal Nachts ohne Handy, wegen einer Autopanne
ca. 10 km bis zum nächsten Ort trampen war 1987 da hatte man noch kein Handy.

[uri44]

ich hätte jetzt auch nicht die Idee gehabt
das Kennzeichen und den Fahrer zu fotographieren
und die Bilder an eine vertraute Person zu senden

die Idee ist aber sehr gut
und man kann die zu Gefahrenabwehr nutzen

allerding muss der mögliche Täter versehen
welche Beweise man bereits an die vertraute Person gesendet hat.

Versteht der Täter nicht die Aktion
kann man das Bildermachen auch vergessen.

Wenn schon, dann sollte man dies ganz offen gegenüber dem Fahrer tun: Vor dem Einsteigen seinen Brummi von vorne mit Nummernschild fotografieren und das Foto sofort an eine andere Person versenden und dies auch so kommunizieren: "Mein Freund würde mich sonst nicht reisen lassen, es sei nur zu meiner Sicherheit." Wenn der Fahrer einen dann nicht länger mitfahren lassen möchte, weiß man, dass er ohnehin der Falsche gewesen wäre.

[keepitshort]

die Frau mit 28 Jahren
ist natürlich auch in einem sicheren Umfeld aufgewachsen
wenn die Frau 1990 geboren wurde

dann war da in Amberg noch ein Bundeswehrstandort
mit Bundeswehrkrankenhaus

sowas ist ein Umfeld
wo man sich sicher fühlte

ich selbst war 1983 in Hammelburg (Unterfranken) bei der Bundeswehr
und konnte mich während der 15 Monate nicht erinnern
das da im örtlichen Umfeld grosse Mordaktionen waren

wir redeten viel in der Kaffepause
über interessante Fälle aus der Bildzeitung

[uri44]

Die Referentin Sophia Lösche stammt aus Amberg, lebt und studiert in Leipzig. Sie engagiert sich in verschiedenen Initiativen gegen Rassismus, für Bewegungsfreiheit und für die Öffnung der Grenzen.

Eine Welt mit beliebiger Bewegungsfreiheit und überall offenen Grenzen würde vermutlich nur funktionieren, wenn jeder Mensch ein GPS-Implantat in sich trägt und man von allen Menschen die DNA besitzt. Sonst könnte ein Mann irgendwo hingehen, mal kurz eine Frau vergewaltigen und ermorden und dann sofort in eine andere Gegend der eigenen Wahl unbemerkt und unerkannt ziehen.

Dass ihre Vorstellungen nur Träumereien waren, hat Sophia schmerzlich am eigenen Leib erfahren müssen.

[Kappa]

AngRa, ich denke, es war so wie du sagst. Leichenspürhunde haben im LKW angeschlagen. Es wäre unverantwortlich sonst von "mit hoher Wahrscheinlichkeit tot" zu sprechen

[keepitshort]

Wie TAG24 aus Justizkreisen erfuhr, wurde der Lkw-Fahrer nach einem Fluchtversuch festgenommen.
Offenbar hatte der Mann, der nach Angaben spanischer Behörden Marokkaner sein soll, versucht, sich in seine Heimat abzusetzen.
Ein spanischer Richter erließ inzwischen Haftbefehl.

https://www.tag24.de/nachrichten/leipzi ... zei-649012
---------------------------------