VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Else hat geschrieben:Man weiß wer der Liebhaber ist. Er müsste also das 2. Handy haben. Hat er aber anscheinend nicht.Wer hat es ihm weggenommen?Damit wäre ich wieder bei meiner Theorie, das der Ehemann das 2. Handy hatte.
Wir wissen nicht, wie sich der von der Polizei vernommene Liebhaber geäußert hat. Vielleicht hat er negiert, ein Handy von BV erhalten zu haben. Im XY-Video wurde nach weiteren Liebhabern gefragt, die möglich gewesen sein könnten.

Zu deiner Frage, wer dem Liebhaber das Handy weggenommen hat? Es ist nichts darüber gesagt worden, wie sich der Liebhaber zu dem ominösen Handy geäußert hat, ob er bestätigte, ein Handy von BV erhalten zu haben, ob er das negierte, ob er es verloren hat, ob es ihm abhanden kam, - wir wissen nichts darüber.
Dass das Handy von ihm zum Ehemann gelangt ist, sehe ich keine Anhaltspunkte. Im Gegenteil, die Polizei sucht das Handy offenbar u.a. auch im Gelände.
sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

Ich denke, dass das Handy am Morgen des Verschwindens noch benutzt wurde (also beide). Denn durch die Verträge dürften die Nummern/Anschlüsse vorgelegen haben, so dass die Polizei dies überprüfen konnte.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Fehlanzeige, die ich vergeblich löschen wollte.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

sistab hat geschrieben:Ich denke, dass das Handy am Morgen des Verschwindens noch benutzt wurde (also beide). Denn durch die Verträge dürften die Nummern/Anschlüsse vorgelegen haben, so dass die Polizei dies überprüfen konnte.
Ja, so denke ich auch. Aber danach wurden sie ausgeschaltet und blieben ausgeschaltet bis heute. Somit konnten sie sich auch nirgends mehr einloggen.
sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

Daher wird die Polizei aber wissen wo das Handy in den Tagen/Wochen vorher eingeloggt war.
Gast

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

talida hat geschrieben:Die Taschenlampe und der "misslungene" Annäherungsversuch beim Ehemann haben auf mich schon stark ausschmückend gewirkt. Deshalb glaub ich nicht so wirklich, dass er raus ist.
,

Das glaube ich auch, dass er nicht raus ist.

Ob man wohl überprüft hat, wohin er an dem Morgen als LKW-Fahrer gefahren ist?

Sind eigentlich gar keine Handys von ihr gefunden worden?

Dass er sich nicht erinnern kann, ob sie noch im Bett war, als er das Haus verließ, ist auch eigenartig.

Ich tippe darauf, dass der Ehemann mit ihrem Verschwinden zu tun hat
mague
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von mague »

1. Geliebter bzw. sogar mehrere Geliebte: Diesem Herrn/diesen Herren war sicherlich klar, dass BV
4 Kinder hatte, die sie ggf. mit in eine neue Beziehung bringen würde.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann deswegen überhaupt ein ernsthaftes Verhältnis anstrebte
möchte ich eher anzweifeln.
Sie mag Forderungen gestellt haben, vllt. auch gedroht haben, die Frau des Geliebten über das
Verhältnis aufzuklären - aber reicht das aus für eine Kurzschlusshandlung sozusagen kurz vor
Arbeitsbeginn?
2. Das Verhalten von BV ist (ohne die Internas dieser Ehe zu kennen) dazu geeignet,
dass man zornig und wütend werden kann; es zeigt nämlich überhaupt keinen Respekt und auch
eine Verantwortungslosigkeit gegenüber dem eigenen Ehemann und auch der Familie.
Ich lehne mich bestimmt zu weit raus: Nachdem das Verhalten von BV schon längere Zeit so war, kann man sich gut vorstellen, dass einem Menschen sozusagen irgendwann "die Sicherungen durchbrennen".
Else
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Else »

mague hat geschrieben:1. Geliebter bzw. sogar mehrere Geliebte: Diesem Herrn/diesen Herren war sicherlich klar, dass BV
4 Kinder hatte, die sie ggf. mit in eine neue Beziehung bringen würde.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann deswegen überhaupt ein ernsthaftes Verhältnis anstrebte
möchte ich eher anzweifeln.
Sie mag Forderungen gestellt haben, vllt. auch gedroht haben, die Frau des Geliebten über das
Verhältnis aufzuklären - aber reicht das aus für eine Kurzschlusshandlung sozusagen kurz vor
Arbeitsbeginn?
2. Das Verhalten von BV ist (ohne die Internas dieser Ehe zu kennen) dazu geeignet,
dass man zornig und wütend werden kann; es zeigt nämlich überhaupt keinen Respekt und auch
eine Verantwortungslosigkeit gegenüber dem eigenen Ehemann und auch der Familie.
Ich lehne mich bestimmt zu weit raus: Nachdem das Verhalten von BV schon längere Zeit so war, kann man sich gut vorstellen, dass einem Menschen sozusagen irgendwann "die Sicherungen durchbrennen".

Vollste Zustimmung!
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich möchte die Persönlichkeit von Brigitte Volkert nicht negativ sehen, auch wenn sie als Mutter und Ehefrau einen Geliebten hatte. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Ehe gescheitert war, aber meiner Auffassung nach ist am Scheitern einer Ehe nicht nur ein Partner schuld. Das ist eine komplexe Angelegenheit an dem beide Partner ihren Anteil haben. Grundlos wendet sich niemand einem anderen Partner zu und dass sie mehrere Männerbekanntschaften hatte, ist meiner Auffassung nach nicht durch neutrale Zeugenaussagen belegt. Was in der Beziehung zwischen Brigitte V. und ihrem Mann schief gelaufen ist, wissen wir nicht. Vermuten kann man, dass sie bei Eheschließung zu jung war, keinerlei Lebenserfahrung hatte und dass ihr das später bewusst geworden ist, dass sie etwas verpasst haben könnte, was sie nachholen wollte.

Die Frau ist mit 15 Jahren zum ersten Mal schwanger geworden als sie selber noch ein halbes Kind war. Sie hat dann in sehr jungen Jahren den um 9 Jahre älteren Vater des Kindes geheiratet und sie ist in den ersten Jahren der Ehe trotz ihrer Jugend wohl auch in der Rolle als Ehefrau und Mutter aufgegangen, denn sie hat nach und nach vier Kinder bekommen. Die bekommt man heutzutage im Zeitalter der Pille und anderer Verhütungsmittel nicht ungewollt. Sie muss also schon den Wunsch nach mehreren Kindern gehabt haben, was vielleicht damit zusammenhing, dass sie Einzelkind war und ihr immer Geschwister gefehlt haben. Sie wollte vielleicht, dass es ihre Kinder in dieser Beziehung besser haben. Ich sehe sie auch nicht als leichtlebige oder egoistische Person an, denn die Erziehung von mehreren Kindern ist mit viel Arbeit und dem Zurückstellen eigener Bedürfnisse verbunden, auch wenn ihr die Mutter die Kinder mal für ein paar Stunden abgenommen hat.

Man weiß auch nichts über das Verhältnis zum Geliebten. Vielleicht war sie zunächst sehr verliebt und hat dann kurz vor ihrem Tod aber erkannt, dass sie sich in erster Linie nur auf sich verlassen kann und nicht auf Männer, weder auf den Geliebten noch auf den Ehemann, sondern dass sie selber aus ihrem Leben etwas machen muss. Die Kurzhaarfrisur sehe ich als ersten Schritt in dieses neues Leben.

Man darf meiner Meinung nach vor allem nicht nicht die Sichtweise des Ehemannes übernehmen und alles was er sagt, als gegeben annehmen.
Conny

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

Hallo an Alle,
ich bin in diesem Forum neu und möchte Euch gerne mal meine Gedanken zu diesem Fall mitteilen.
Diese Geschichte hat mich schon der Kinder wegen sehr berührt.
Während ich die Sendung XY sah und hörte, was ihre beste Freundin, die B.V. fast täglich gesehen hatte, von ihr berichtete, war mein Eindruck, dass B.V. tatsächlich ernste Absichten hatte, sich von ihrem Ehemann zu trennen.
Kurz vor ihrem Verschwinden, beim Haareschneiden, sagte B.V. zu ihrer Freundin: "Heute mal ganz anders (Haare). Ich brauche ein neues ICH." Ein Kurzhaarschnitt unterstrich ihre Absichten auf eine radikale Veränderung, auf einen Neuanfang.
Ihre Freundin fragte sie.: "Und was ist mit ... naja du weisst schon?" Gemeint war ihre aussereheliche Beziehung.
B.V. antwortete: "Ich kann mir schon vorstellen mit den Kindern zu ihm zu ziehen, dass wir dann richtig zusammen sind."
Die Freundin (Frisörin) fragte: Wie stellst du dir das denn vor? Außerdem hat er eine andere Frau. Ob er die für Dich verlassen wird?"
Im Bericht von XY erklärte diese Freundin: " B. hatte die Hoffnung oder die Wünsche mit dieser Affaire ein neues Leben zu beginnen, glücklich zu sein, einfach neu anzufangen."
Sogar bei ihrem Ehemann, der sie diesbezüglich befragte, gab sie zu, dass es einen Anderen in ihrem Leben gibt.
Ob dieser Andere das genauso sah, ist für mich fraglich. Diese Frage konnte sie allen Anscheins auch ihrer besten Freundin nicht beantworten.
Obgleich B.V. in einer häuslich sehr angespannten finanziellen Situation war, stellte sie ihrem Liebhaber sogar ein Handy zu Verfügung.
Ich gehe davon aus, wäre dieser andere Mann genauso verliebt in sie gewesen, hätte sie zum Einen ihrer Freundin die Frage beantworten können, ob sie denke, dass dieser ebenfalls verheiratete Mann, für sie seine Frau verlassen würde und zum Anderen, hätte er sich selbst ein Handy zugelegt, da er sicher von der angespannten finanziellen Lage von B.V. wusste. So etwas tut man einfach, wenn man jemanden liebt.
Das wirkte auf mich alles sehr einseitig. Natürlich weiss ich, dass dieser TV- Beitrag selbstverständlich viel zu kurz ist, um eine Person und deren Situation beurteilen zu können.
Aufgrund der Aussagen ihres Ehemannes, aber auch ihrer Mutter schien B.V. eine lebenslustige und willensstarke Frau gewesen zu sein, die sich auch auf gar keinen Fall von Anderen kontrollieren lassen wollte. Sie wusste, was sie will und hatte sie sich etwas in den Kopf gesetzt, liess sie so schnell auch nicht locker. Das war zumindest mein Eindruck von dieser dargestellten Zusammenfassung.
Ich spekuliere jetzt mal:
Am Abend vor ihrem Verschwinden versuchte sie verführerisch ihren Ehemann anzumachen. Dieser liess sie jedoch abblitzen. Gekränkt und nun mehr denn je überzeugt davon, dass sie ihren Ehemann verlassen will, geht sie zu Bett, mit dem Gedanken, jetzt endlich Klarheit für sich und ihre Kinder zu schaffen.
Am nächsten Morgen, nachdem ihr Mann das Haus verlassen hatte, schickte sie ihrem Liebhaber eine SMS, mit etwaigem Inhalt, dass es wichtig und dringend sei und dass sie ihn sehen müsse.
Vielleicht ist er Landwirt und eh bereits auf den Beinen, weil das Vieh gefüttert werden muss.
Er ruft unmittelbar zurück und ein sofortiges Treffen kann vereinbart werden.
Weil er ganz in der Nähe wohnt, dauert es nicht lange, bis er zum vereinbarten Ort kommen kann.
Mit ihrer Taschenlampe, dem Haustürschlüssel und ihrem Handy verlässt sie noch in der Dunkelheit das Haus.
Am Treffpunkt angekommen, kommt es zu einer heftigen Auseinandersetzung.
Er sagt ihr, dass er seine Frau nicht verlassen wird. Möglicherweise hatte er B.V. in Vergangenheit das Blaue vom Himmel versprochen.
Es kommt zu Vorwürfen und Drohungen.
Vielleicht droht sie damit, seine Frau über diese Affaire zu informieren, ihn auffliegen zu lassen.
Seinen vielleicht angesehenen Ruf zu zerstören.
Es kommt zu Handgreiflichkeiten.
Vielleicht war es ein Unfall, weil sie im Handgemenge unglücklich gestürzt ist.
Vielleicht hat sie auch versucht ihn mit der Taschenlampe als Waffe anzugreifen, weil sie sich verletzt und unendlich gedemütigt fühlte.
Vielleicht nahm er ihr im Eifer des Gefechts die Taschenlampe ab und schlug damit zu.
Vielleicht war alles auch ganz anders.
Ich vermute jedoch, dass es sich nicht um den Liebhaber handelt, welcher der Polizei bekannt ist.
Um wen es sich handelte, das blieb ihr Geheimnis.
Ich hoffe, dass die Ermittler dieses Geheimnis lüften. Der Kinder wegen.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Polizei hat die Soko Burgsinn gegründet. Sie scheint sich sehr sicher zu sein, dass der Fall noch aufgeklärt werden kann.
Ermittler gehen von Tat mit regionalem Bezug aus

Man müsse von einem Gewaltverbrechen ausgehen, dem die damals 27-jährige Brigitte Volkert zum Opfer fiel. Man gehe von einer Tat mit regionalem Bezug aus. "Teil unserer Hoffnung ist, dass sich neue Zeugen melden, weil sich freundschaftliche Verhältnisse geändert haben und man deshalb jemand geschont hat. Nach 13 Jahren plagt auch das Gewissen und vielleicht möchte sich deshalb jemand offenbaren", so der Polizeisprecher. Auch das sei denkbar.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fa ... in,R6GYul4

Wahrscheinlich hat die Polizei auch längst einen Tatverdächtigen im Visier, dem sie bislang nur deshalb nichts nachweisen konnte, weil derjenige durch die Aussage eines anderen entweder entlastet worden ist oder derjenige hat es unterlassen das Belastende zu sagen, was er wusste. Das klingt alles sehr geheimnisvoll. Spontan fällt mir dazu ein, dass der verheiratete Geliebte vielleicht inzwischen nicht mehr verheiratet ist . Der Hinweis auf freundschaftliche Verhältnisse, die sich geändert haben könnten, kann ja auch ein dezenter Hinweis auf eine Ehescheidung sein. Nur mal so als Idee.
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

AngRa hat geschrieben:Die Polizei hat die Soko Burgsinn gegründet. Sie scheint sich sehr sicher zu sein, dass der Fall noch aufgeklärt werden kann.


Wahrscheinlich hat die Polizei auch längst einen Tatverdächtigen im Visier, dem sie bislang nur deshalb nichts nachweisen konnte, weil derjenige durch die Aussage eines anderen entweder entlastet worden ist oder derjenige hat es unterlassen das Belastende zu sagen, was er wusste. Das klingt alles sehr geheimnisvoll. Spontan fällt mir dazu ein, dass der verheiratete Geliebte vielleicht inzwischen nicht mehr verheiratet ist . Der Hinweis auf freundschaftliche Verhältnisse, die sich geändert haben könnten, kann ja auch ein dezenter Hinweis auf eine Ehescheidung sein. Nur mal so als Idee.
Das waren genau meine Gedanken. Ich hoffe sehr, dass der Fall nun doch noch geklärt werden kann.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Gast von 0.54 Uhr

Die Lage, in der sich Brigitte V. befunden hat, war für sie vermutlich alles andere als einfach. Da war die Ehe, die wohl gescheitert war und der Wunsch nach einem neuen Leben, denn sie war ja auch zum Zeitpunkt ihres Verschwindens noch sehr jung und sie hätte noch etwas verändern können. Die Verführungsszene am Vorabend ihres Verschwindens könnte man natürlich als letzten Versuch sehen, doch noch an der Ehe festzuhalten, denn vier gemeinsame Kinder wiegen schwer. Dann hat sie aber gesehen, dass ihr Mann sich nicht mehr um sie bemüht und im alten Trott weiterfährt, sprich, er schläft weiter.


Dein Gedanke, dass der Geliebte von Beruf vielleicht Landwirt war und von daher gesehen ein frühes Aufstehen für ihn die Regel war, so dass auch ein frühes Treffen nichts Außergewöhnliches war, hat was für sich. Wir müssten dann nicht mehr so über die frühe Zeit und den Treffpunkt stutzen.

Dazu fallen mir auch noch die Passagen im xy Beitrag ein, wo es hieß, dass auch ihr Ehemann von einem Bauernhof stammt und ihre Mutter berichtete darüber, dass sie ihn dort gerne besucht hat, weil es ihr dort sehr gut gefallen hat. Sie mochte also das Leben auf einem Bauernhof und die Arbeit mit Tieren etc., die dort anfällt. Vielleicht konnte sie gut anpacken und hatte das als Trumpf in der Hand.Vielleicht hatte sie anfangs auch gehofft, dass der Mann den elterlichen Hof übernehmen kann, denn es hieß an einer Stelle im xy Beitrag, dass er dann eine Arbeit als Kraftfahrer bekommen hat. Das war vielleicht nicht geplant, dass sie nicht auf einem Hof leben.

Es ist auch richtig, wie Du schreibst, dass sie eine willensstarke Frau war, die sich durchsetzen konnte und die sich nicht kontrollieren ließ.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie an eine gemeinsame Zukunft mit dem Geliebten geglaubt hat, weil der ihr die Sterne vom Himmel versprochen hat oder so. Es ist auch nur die Rede davon gewesen, dass er eine Frau hat, vielleicht hatte er keine Kinder und somit keinen Hoferben und da mag sie ihre Chancen als ganz gut eingeschätzt haben, denn sie hatte Kinder und hätte auch noch weitere Kinder bekommen können. Auf einem Hof wäre auch genug Platz für die Kinder gewesen. Es könnte dann doch alles anders gekommen sein, weil der Geliebte nicht bereit war seine Frau für sie zu verlassen. Sie hat seine Absichten vielleicht falsch eingeschätzt. Beide könnten miteinander in Streit geraten sein und es kann alles eskaliert sein. Das ist ein gut denkbares Szenario.

Vielleicht spielt doch auch @Melanies Idee von der Schwangerschaft eine Rolle. Das wäre schwierig geworden, wenn sie vom Geliebten ein Kind bekommt, nicht wegen der paar Euro Unterhalt sondern wegen dem Erbe. Es bleibt natürlich alles spekulativ.

Ich meine aber, dass Bewegung in die Ermittlungen gekommen ist, denn umsonst wird keine Soko gegründet mit einer zweistelligen Anzahl von Mitarbeitern.
sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

Gast hat geschrieben:Hallo an Alle,

B.V. antwortete: "Ich kann mir schon vorstellen mit den Kindern zu ihm zu ziehen, dass wir dann richtig zusammen sind."
Die Freundin (Frisörin) fragte: Wie stellst du dir das denn vor? Außerdem hat er eine andere Frau. Ob er die für Dich verlassen wird?"
Im Bericht von XY erklärte diese Freundin: " B. hatte die Hoffnung oder die Wünsche mit dieser Affaire ein neues Leben zu beginnen, glücklich zu sein, einfach neu anzufangen."

Ich gehe davon aus, wäre dieser andere Mann genauso verliebt in sie gewesen, hätte sie zum Einen ihrer Freundin die Frage beantworten können, ob sie denke, dass dieser ebenfalls verheiratete Mann, für sie seine Frau verlassen würde und zum Anderen, hätte er sich selbst ein Handy zugelegt, da er sicher von der angespannten finanziellen Lage von B.V. wusste. So etwas tut man einfach, wenn man jemanden liebt.
Das wirkte auf mich alles sehr einseitig. Natürlich weiss ich, dass dieser TV- Beitrag selbstverständlich viel zu kurz ist, um eine Person und deren Situation beurteilen zu können.

Ich spekuliere jetzt mal:

Am nächsten Morgen, nachdem ihr Mann das Haus verlassen hatte, schickte sie ihrem Liebhaber eine SMS, mit etwaigem Inhalt, dass es wichtig und dringend sei und dass sie ihn sehen müsse.

Er ruft unmittelbar zurück und ein sofortiges Treffen kann vereinbart werden.
Weil er ganz in der Nähe wohnt, dauert es nicht lange, bis er zum vereinbarten Ort kommen kann.
Mit ihrer Taschenlampe, dem Haustürschlüssel und ihrem Handy verlässt sie noch in der Dunkelheit das Haus.

Vielleicht droht sie damit, seine Frau über diese Affaire zu informieren, ihn auffliegen zu lassen.
Seinen vielleicht angesehenen Ruf zu zerstören.
Es kommt zu Handgreiflichkeiten.

Ich vermute jedoch, dass es sich nicht um den Liebhaber handelt, welcher der Polizei bekannt ist.
Um wen es sich handelte, das blieb ihr Geheimnis.
Ich hoffe, dass die Ermittler dieses Geheimnis lüften. Der Kinder wegen.
soweit gehe ich mit, nur was war so dringend? Es gibt bessere Treffpunkte und angenehmere Orte. Auch und gerade wenn es wichtig ist. An einem dunklen, kalten November Morgen irgendetwas Entscheidenes zu besprechen. Warum könnte der Schuh auf einmal so gedrückt haben?

Und warum zum henker hat sie ihrer besten Freundin den Namen nicht genannt? Immerhin hat diese 2 Handys auf ihren Namen laufen lassen ...

@AngRa

Aber sie hatten an dem Morgen nicht viel Zeit und auch der Liebhaber wird gewusst haben, dass sie zeitnah zurück muss... Wenn ich davon ausgehe, dass sie um 6 das Haus verlies und um 6:30Uhr zurücksein wollte/sollte... ist das für ein Gespräch mit weitreichenden Entscheidungen viel zu kurz... auch zum eskalieren. ( er muss dann Punkt 6dagewesen sein und auch sie wird ein paar Minuten für anziehen +Weg gebraucht haben). Gesetzt den Fall sie wollte sofort zu ihm ziehen (sprich noch an dem Tag), dann hätte er doch sicher erstmal ausreden gehabt... so weltfremd, dass sie davon ausging, dass er noch am Vormittag die Ehefrau/Freundin vor die Tür setzt wird sie nicht gewesen sein. Verstehst du was ich meine?
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Erstmal besten Dank, AngRa, für deine differenzierte und sachliche Sichtweise, auch wenn ich vielleicht nicht den gleichen Bewertungsmaßstab habe, wie du. Aber gerade das ist für mich eine willkommene Spannung, um mir einerseits selbst klar über die Validität (Zuverlässigkeit) meines eigenen Bewertungsmaßstab zu werden, und andererseits über Möglichkeiten nachzudenken, ob und gegebenenfalls wie junge Mütter in vergleichbarer Lebenslage zu einer Zufriedenheit und Erfüllung kommen können ohne einen Liebhaber.
AngRa hat geschrieben:Ich möchte die Persönlichkeit von Brigitte Volkert nicht negativ sehen
Ich kann und werde natürlich die Ehe nicht beurteilen. Denn, es ist, wie du schreibst:
AngRa hat geschrieben: Das ist eine komplexe Angelegenheit an dem beide Partner ihren Anteil haben.

zu einer Ehe gehören zwei Personen.

Deine Bemerkung:
AngRa hat geschrieben:Grundlos wendet sich niemand einem anderen Partner zu

möchte ich jedoch über den Ehemann erweitert sehen. Denn ein zeitgeistverblendetes Ego kann immer Gründe finden, egal, ob sich ein Partner abstrampelt oder nicht. Dann gibt es Bedingungen, in die Menschen hineingeboren werden, für die sie nichts können. Und es gibt traditionelle Moralauffassungen bzw. Werte und es gibt moderne Moralauffassungen bzw. Werte, welche zu den traditionellen in einem Spannungsverhältnis stehen. Im Fall von Brigitte ist es zu spät. Ihr Verhalten war, gemessen an ihren Wunschzielen, dysfunktional. Es hat nicht zum Erfolg geführt. Sie ist gescheitert. Deshalb sehe ich das Verhalten von Brigitte als negativ an.

Brigittes Wunschziele kamen aus dem Bauch und fanden keine Prüfung durch die Vernunft. Brigitte ließ sich nach eigenen Aussagen von niemandem kontrollieren und unterdrücken. Daran ist sie m.E. gescheitert. Es hat anscheinend keine Instanz gegeben, die ihr die Fähigkeit vermitteln konnte, mit Beschränkungen positiv umgehen zu können.
Ihr Konsumverhalten scheint mir eine Ersatzbefriedigung gewesen zu sein und das Unterbinden löste vermutlich eine Art Trotzreaktion aus.

Brigitte hatte gerne gearbeitet. Sie half gerne, fütterte die Tiere, mistete aus, holte Heu und Futtermais ein. Es machte ihr Spaß.
Ob sie im Haushaltsmanagement, in der Ökonomie und in den Kochkünsten top war, glaube ich eher nicht, wenn sie mit 15 Jahren schon schwanger geworden war.
Aber sie identifizierte sich mit den Kindern und kaufte ihnen lt. Freundin immer das Neueste.
Dem liegt anscheinend ein Bedürfnis zugrunde, dass das Äußere auf andere Eindruck machen soll. Dachte sie, dass ein Kind sonst Nachteile erlebt? Das scheint die Denke gewesen zu sein. Und das deutet auf eine totale Außenlenkung durch die peer group (Altersgruppe), durch Werbung, durch Appelle an Selbstverwirklichung und problemloses Erreichen alternativer Lebenskonzepte hin.

Der Soziologe David Riesman, der mich in seiner Gesellschaftsanalyse der US-Gesellschaft in den 50er Jahren beeindruckte, sprach von drei Gesellschaftstypen: Dem traditionsgelenkten, dem innengelenkten und dem außengelenkten Typen. Die Herausbildung der Typen machte er an bestimmten Faktoren wie der Bevölkerungsentwicklung, dem Grad der Industrialisierung, der Wissenschaft in Ablösung der Religion usw. fest, und er beschrieb die Veränderung der Werte sowie die Auswirkung auf den Lebensstil, auf Erziehung und Bildung, auf das Verhältnis der Generationen zueinander usw.

Die Mutter erwähnte in der XY-Sendung, dass Brigitte die Einstellung hatte, dass sie sich "weder von den Eltern unterdrücken, noch kontrollieren" ließ und sich dieses deshalb auch vom Ehemann nicht gefallen lassen wollte. Es war schon schwierig und sicher nicht so abwechslungsreich wie auf einem Bauernhof. Der Konsum schien die vorwiegende Abwechslung gewesen zu sein. Wegen des Geldes kam es zu Problemen und zur Entfremdung. Dann kam die Abwechslung mit dem Liebhaber und es kamen neue Pläne hinzu. Die Rechnung ist nicht aufgegangen. Hätte es eine Chance gegeben, sie im Vorfeld zur Vernunft zu bringen? Das ist die Frage, die ich mir stelle.

Brigitte brachte Bauch und Kopf nicht in Balance. Die Lust, die Wünsche, die Sehnsüchte kommen aus dem Bauch. Der Kopf, der Verstand, sagt, was vernünftig und möglich ist und zeigt Widerstände und Grenzen auf. Und das Herz, das Ich, muss Ordnung und Balance zwischen dem Widerstreit von Bauch und Hirn herstellen.
Vom Verhalten schließe ich auf ihre Persönlichkeit. Sie bekam charakterliche Dispositionen mit und diese wurden durch Umwelteinflüsse zur Persönlichkeit geprägt. Die Persönlichkeit kann und mag ich nicht beurteilen oder bewerten, sondern höchstens Erklärungen für Verhaltensweisen finden.

Das Beispiel im XY-Film, dass Brigitte sauer wurde, weil sie nicht sofort die teure Küche haben konnte, oder der Bekleidungskonsum das Wochenbudget überstieg, machte auf mich den Eindruck, dass ihr Bauchgefühl sehr dominant war. Als Einzelkind bekam sie wahrscheinlich die meisten Wünsche erfüllt und lernte eher nicht, Bedürfnisse aufzuschieben und mit Verzicht leben zu lernen. Auch brauchte sie nie mit Geschwistern teilen, oder musste es aushalten, dass ein Geschwisterkind mal was geschenkt bekam und nicht sie selbst.
AngRa hat geschrieben:Vielleicht (…) hat dann kurz vor ihrem Tod aber erkannt, dass sie sich in erster Linie nur auf sich verlassen kann und nicht auf Männer, weder auf den Geliebten noch auf den Ehemann, sondern dass sie selber aus ihrem Leben etwas machen muss.
Sie hat m.E. erkannt, dass der Liebhaber nicht willens war, ihre Pläne zu unterstützen.
Dagegen konnte sie sich auf ihren Ehemann verlassen. Es ist nicht bekannt, dass er sich vom Acker machen wollte.
AngRa hat geschrieben: Die Kurzhaarfrisur sehe ich als ersten Schritt in dieses neues Leben.
Es könnte auch sein, dass sie jemanden kopieren wollte, der an der Seite des Liebhabers lebte und ihr außerdem kurze, pflegeleichtere Haare als praktischen Zusatznutzen erschienen.

Es liegt mir ferne, Brigitte irgend eine Schuld zuzuschreiben. Sie ist bzw. war ein Opfer des überspannten modernen Lebensstils, welcher den Menschen Vorteile ohne Nachteile vorgaukelt.
Wenn z.B. im Strafgesetzbuch Moralvorschriften wie Ehebruch etc. gestrichen wurden, heißt das nicht, dass diese Verhaltensweisen nun empfohlen werden. Nein, das heißt es nicht. Sie werden lediglich nicht mehr vom Staat bestraft. Aber manchmal werden sie viel härter vom Leben selbst bestraft. Das sollte jungen Menschen auch gesagt werden.

Und typisch für die Außenlenkung von Frauen ist die Naivität, mit der sie auf Gesetze bauen.
Papier ist geduldig. Da kann man vieles drauf schreiben, was sich in der Theorie cool liest. Aber die Praxis ist ausgeblendet. Eine Frau wie Brigitte konnte davon ausgehen, dass die Kinder bei ihr bleiben. Sie glaubte sich im Recht, ihre Freiheit zu suchen und mal eben ein neues Leben anzufangen, sich selbst zu verwirklichen, wie das heißt. So beschloss sie bei sich und für sich die Trennung über die Kinder hinweg und über den Ehemann hinweg. Wie es den Kindern und dem Mann damit ergeht, war erstmal zweitrangig und auch wie der Ehemann persönlich, lebenspraktisch und existentiell damit klar kommt. Das wird sich irgendwie ergeben? Darüber muss man sich weder einen Kopf machen, noch miteinander sprechen?

Also solche Lebensveränderungsentscheidungen können nach meinem Gefühl nicht gut gehen. Ich bin allerdings ein recht altmodischer Mensch und würde mich als innengeleiteten Typen bezeichnen, der sich gegen die omnipräsente Außenlenkung so gut wie möglich zu immunisieren sucht.

(Habe grade gesehen, dass Angra und sistab zwischenzeitlich kommentiert haben. Diese Beiträge sind hier noch nicht berücksichtigt.)
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

@ Gast von 0.54 Uhr
@ AngRa

Es könnte sich um einen Landwirt handeln, aber ich gehe nicht von einem Landwirt aus.
Der muss sein Vieh versorgen, der muss melken, da gibt es auch Termine, wenn z.B. das Milchauto kommt. Irgendwie verordne ich solche Kapriolen nicht bei einem traditionellen, fränkischen Landwirt.
(Ich kann mich täuschen.)

Wie wäre es z.B. mit einem Jäger? Die sind oft im Wald, und teils auch früh unterwegs, können Geld für eine Pacht aufbringen und haben daher in der Regel ein gutes Einkommen.

Ich denke, dass solch eine Person attraktiv auf BV gewirkt haben könnte. Aber die Zielvorstellungen unterschieden sich gravierend. Er fühlte sich im Gegensatz zu ihr mit der Zeit belästigt. Vielleicht hat er sie auch gebeten, bei ihm nicht mehr anzurufen. Das dürfte ihm unangenehm gewesen sein. Daher auch die Handy-Lösung. Da hätte es bei BV klingeln müssen.

Was hat den Ausschlag zur Tötung gegeben? Ich glaube nicht, dass eine Androhung von Indiskretionen gegenüber der Ehefrau dafür ausreichend war. Da hätte er sich rausreden können mit "Nachlaufen", "Stalken", "Aufdringlichkeit" etc. Er hätte anführen können, dass ihm im Falle seines Widerstands gegen die Aufdringlichkeit die Erpressung angedroht worden, und dieses nun eingetreten sei. Wegen einer Jägeraffäre tötet man keine Frau, noch dazu eine Mutter mit vier Kindern, im Gegenteil, für manche Männer ist es wie eine Eroberung, wie eine Trophäe.

Es muss etwas gewesen sein, was ihn in seiner Existenz gefährdete, wo er nur die Auswahl hatte zwischen: "Entweder die macht mich kaputt oder ich mache sie kaputt."
Daher denke ich, dass eine Schwangerschaft im Spiel war. Nach vergeblicher Hoffnung von BV, dass diese Schwangerschaft ihn zu ihrem offiziellen Partner machen würde und sie die Schwangerschaft auch ihrem Mann nicht unterjubeln konnte, kündigte BV dem Schwängerer an, dass sie ihn als Vater benennen würde. So ein bisschen Genugtuung für seinen "Korb" könnte auch noch dabeigewesen sein.

Es könnte auch sein, dass ihre Ankündigung nur einen Schritt auf einer Etappe mit Variationen war. Es war vielleicht nur Gebluffe, dass sie das täte, wobei sie auf der Hinterhand weiterhin noch versuchen könnte, die Schwangerschaft ihrem Mann anzudichten.

Der (hypothetische) Schwängerer aber sah keinen Ausweg mehr. Dieses Kind konnte er sich gesellschaftlich nicht leisten, dieser Frau BV war er ohnehin schon länger überdrüssig, sie war nur noch eine Belästigung für ihn. Das Verschwindenlassen war auch relativ unauffällig möglich. Er musste aufgrund seines Hobbys nicht damit rechnen, mit den Arbeiten im abseitigen Dickicht Aufsehen zu erregen. Und diese Frau musste unauffindbar verschwinden, schon wegen der Schwangerschaft.

Außerdem hatte er vermutlich ein entsprechendes Auto (Jeep) mit der Möglichkeit, eine Person darin zu verbergen.

(Alles nur Hypothesen und keine Behauptungen!)
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talida
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von talida »

Auf das berufliche Umfeld eines möglichen Täters möchte ich mich gar nicht festlegen ..
morgens zwischen 6 und 7 dürften die Mehrheit der Berufstätigen auf dem Weg von oder zur Arbeit unterwegs sein.

Bei Aktenzeichen fiel mir noch auf, dass man für Beobachtungen an diesem Tag nach dem Zeitraum 6 bis 10 Uhr gefragt hat.
Warum gerade 10 Uhr?

Was die Anschaffung und Finanzierung der Handys angeht weiß ich nicht was ich davon halten soll.
Hier liegt für mich nahe, dass die Initiative dafür von dem unbekannten Liebhaber ausgegangen sein dürfte der unbedingt unbekannt und unentdeckt bleiben wollte.

Auf Brigitte scheint das jedenfalls nicht zugetroffen zuhaben, da sie ihrem Ehemann von diesem Mann erzählt haben soll ... was dann wiederum die Benutzung bzw. das verstecken dieses geheimen Handys eigentlich unsinnig gemacht hat.

Den Neuanfang von dem Brigitte träumte halte ich für sehr naiv ...
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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Mir ist im xy Beitrag halt aufgefallen, dass die Mutter davon sprach, dass es für Brigitte ein Lebenselixier war, wenn sie auf dem Hof des Freundes bzw. des späteren Ehemannes ausgeholfen hat. Sie hat wohl auch bis zum Jahr 2000 auf diesem Hof gelebt, denn es wurde berichtet, dass sie erst im Jahr 2000 nach Burgsinn gezogen sind und dass der Mann eine Stelle als LKW Fahrer bekommen hatte. Wenn ich höre, dass ihr das Leben dort so gefallen hat, dann kann es schon sein, dass sie sich eine Zukunft auf einem anderen Hof erträumt hat. Die Gegend, wo sie sich mit dem Liebhaber getroffen hat, liegt an einem Feldweg. Das passt auch irgendwie in diese Richtung. Es ist aber natürlich nur pure Spekulation.

Mit den Zeiten in denen nach Zeugen gesucht wird, habe ich es so verstanden:

Die sehr relevante Zeit in der die Polizei nach Zeugen im Gebiet um das Wegkreuz herum und in der näheren Umgebung desselben sucht ist in erster Linie der Zeitraum 6-7 Uhr, weil das die Zeit ist, die sie wohl für die Begegnung mit dem Unbekannten eingeplant hatte. Kurz vor 6 Uhr hat sie vermutlich das Haus verlassen und um 7 Uhr wollte sie wieder zurück sein um den Kindern das Frühstück zuzubereiten.

Dann sucht die Polizei darüber hinaus noch nach Zeugen für den Zeitraum von 6 bis 10 Uhr für den gesamten Raum Burgsinn, weil sie vermutet, dass in diesem Zeitraum der Täter in Burgsinn unterwegs war und unbewusst von Zeugen gesehen worden ist. Das kann nur den Grund haben, dass ein Tatverdächtiger für diesen Zeitraum ein Alibi angegeben hat, das besagt, dass er gar nicht in Burgsinn war und somit mit dem Verschwinden nichts zu tun haben kann, weil er keinerlei Gelegenheit zur Tatbegehung und zum Beseitigen der Leiche hatte.

Da fällt mir der Ehemann ein, der das Haus um 5 Uhr verlassen hat um mit dem LKW fortzufahren. Gegen 10 Uhr war er wohl wieder zu Hause bzw. auf der Rückfahrt nach Burgsinn , weil er von der Nachbarin wegen des Verschwindens der Ehefrau herbeigerufen worden ist, die auch schon die Polizei gerufen hatte.

Es kann sich natürlich auch um jemand anderen handeln, der ein entsprechendes Alibi angegeben hat, das die Polizei durch Zeugenaussagen widerlegen möchte.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

AngRa hat geschrieben: Wenn ich höre, dass ihr das Leben dort so gefallen hat, dann kann es schon sein, dass sie sich eine Zukunft auf einem anderen Hof erträumt hat.
Das ist plausibel. Auch für ihre Kinder wäre ein Bauernhof sicherlich etwas Wunderbares gewesen.
Conny

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

sistab hat geschrieben:Ich denke, dass das Handy am Morgen des Verschwindens noch benutzt wurde (also beide). Denn durch die Verträge dürften die Nummern/Anschlüsse vorgelegen haben, so dass die Polizei dies überprüfen konnte.
@sistab
Aussage des Kripo-Beamten in der Sendung XY: „Anhand der Verkehrsdaten konnten wir nachvollziehen, dass B.V. an diesen frühen Morgenstunden zweimal Kontakt per SMS mit einer anderen Person hatte. Um wen es sich hierbei handelt, konnte nicht geklärt werden.“
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