VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

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talida
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von talida »

Also Knochen oder andere menschlichen Überreste wie Kleidung usw. denke ich kann man ausschließen.
Ein solcher Fund wäre sicher der Öffentlichkeit mitgeteilt worden und ein DNA-Abgleich würde für Gewissheit sorgen.

Für alle die unser Forum noch nicht so gut kennen ...

hier hab ich zu dem Fall noch ein älterer Artikel eingestellt
http://www.tnmultimedia.de/het-forum/vi ... 58#p117055
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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich habe mir nochmals den xy Beitrag angeschaut. Offenbar war es so, dass BV über einen langen Zeitraum von Jahren einen Geliebten hatte. Das war mir bislang nicht so präsent. Wenn dem so war, dann muss es sich schon um eine mehr oder weniger gefestigte Beziehung und nicht nur um eine lockere und vorübergehende Episode gehandelt haben. Sie war wohl auch sehr mit ihm vertraut, wenn sie sogar eigens ein Handy nur für ihn hatte, damit sie jederzeit reden konnten.

Leider wissen wir nichts Näheres über diese Beziehung. Es gibt da nur die Andeutung der Freundin gegenüber, dass BV sich durchaus vorstellen konnte mit den Kindern zu ihm zu ziehen um ein gemeinsames Leben zu führen. Auf Bedenken der Freundin, ob er denn seine Frau für sie verlassen würde, antwortet sie nicht. Wenn sie sich nicht sicher gewesen wäre, dass er einverstanden ist, dann hätte sie das gar nicht erwähnen müssen, weil sie dann dumm dagestanden wäre, wenn er sich gegen sie entschieden hätte. Vielleicht war das aber auch alles nicht so und er wollte mit ihr eine gemeinsame Zukunft. Diese Absicht hat der Geliebte vielleicht nach dem Verschwinden nicht zugegeben, weil er damals seine Ehe nicht noch gefährden wollte, wo BV ohnehin verschwunden war und sich die Beziehung dadurch erledigt hatte. Somit konnte dem Ehemann womöglich kein aktuelles Motiv nachgewiesen werden, zumal er angeblich lange über die Beziehung Bescheid wusste und sie hingenommen hat. An der Aussagebereitschaft könnte sich inzwischen was geändert haben, wenn die Ehe nicht mehr besteht oder so.

Vielleicht ist der Ehemann dahinter gekommen, dass sie ihn wegen des Geliebten verlassen wollte und hat es zu verhindern versucht.

Eventuell war es so, dass ihr Ehemann als LKW Fahrer häufig unterwegs war und sie nicht kontrollieren konnte. Zur Kontrollausübung hat er womöglich den Nachbarn eingeschaltet. Ihn könnte er gegen seine Frau aufgebracht haben, indem er ihm per Kontoauszügen gezeigt hat, dass sie viel Geld ausgibt.. Das hat den Nachbarn vielleicht dazu gebracht die Frau zu beobachten, obwohl das nicht die feine englische Art ist. Zu denken gibt mir auch die Aussage der Mutter, dass sie und ihr Mann die Tochter mit größeren Geldzahlungen finanziell unterstützt haben. Dann kann es nicht so gewesen sein, dass der Ehemann für alle Zahlungen selber aufkommen musste und alleine verantwortlich war. Da sehe ich auch gewisse Widersprüche. BV war also nicht jemand, der nur vom Ehemann genommen hat..

Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von dem Fall halten soll und überlege also in alle Richtungen.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Dank an Talida für die älteren Zeitungsartikel. Der eine, der längere, von der MainPost ist interessant.
Der Ehemann schien sich mit der Situation arrangiert zu haben. Klar, dass er kein großes Heimweh nach seiner Frau hatte, die sich ohnehin von ihm abgewandt hatte.

Er ist offenbar nun der Hausmann geworden und versorgt drei seiner vier Kinder. Der Älteste ist bei seinen Großeltern mütterlicherseits.

Da steht noch einiges Interessantes drinnen über seine akribische Überprüfung.

Der Mentalitätsunterschied zwischen den drei Kindern in der Obhut des Mannes und dem großen Jungen in der Obhut der Großeltern im XY-Beitrag war auffallend.
Man kann an der Stimmung der Kinder auf die Stimmung der Betreuer rückschließen.

Der Zeitungsartikel erwähnt auch die Großmutter Doris, die völlig mit den Nerven fertig war und noch heute Antidepressiva einnimmt. Dieses große Leid hat natürlich auch den Jungen mitgeprägt.

Dagegen zeigen die Kinder in der Obhut des Vaters mehr Gefasstheit. Der Vater wünscht Klarheit und zwar wünschte er es mit Hilfe des Fernsehens, was nun auch geschah.
Sehnsucht nach seiner Frau hat er nicht. Er sagte, wenn sie abgehauen wäre, bräuchte sie nicht mehr zurückkommen.

Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob die Atmosphäre im Haus der Großeltern so ideal für den Jungen war. Aber nun ja. Der Opa "hat abgeschlossen", die Oma ist sehr aus der Bahn geworfen worden und scheint bis heute noch außerhalb zu sein.
Conny

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

Nochmal bzgl. der Handys:
Aussage des Kripo-Beamten in der Sendung XY: „Anhand der Verkehrsdaten konnten wir nachvollziehen, dass B.V. an diesen frühen Morgenstunden, zweimal Kontakt per SMS mit einer anderen Person hatte. Um wen es sich hierbei handelte, konnte nicht geklärt werden.“
Eine weitere Aussage des Kripo Beamten bei der Sendung XY: "An diesem Morgen konnten wir anhand der rückwirkenden Verkehrsdaten nachvollziehen, dass vor 6 Uhr dieser SMS-Verkehr und auch dieses Telefonat stattgefunden hat, den Inhalt dieser Kommunikation konnten wir leider nicht nachvollziehen. Beide Handys gingen um kurz nach 6 Uhr vom Netz, das heisst, sie wurden ausgeschaltet. Sie sind seit dieser Zeit auch nicht mehr eingeschaltet worden und konnten von uns auch nicht aufgefunden werden."

Meine Überlegungen bzgl. dieser Stabtaschenlampe::
Artikel im main-echo.de: Vierfache Mutter Brigitte Volkert seit 2005 vermisst ... Wir haben Dinge festgestellt, die menschlichen Ursprungs sind, können ... Ich hoffe, der Fall kann aufgeklärt werden und sie finden in dem Wald was aussagekräftiges... s. Artikel:
https://www.main-echo.de/regional/kreis ... 26,6477887

Vielleicht wurde ja diese Stabtaschenlampe bereits gefunden, mit anhaftender DNA, welche eindeutig auf ein Gewaltverbrechen hinweißt, Anhaftungen von Blut, Haaren, Gewebe (Dinge, die menschlichen Ursprungs sind).
Soweit ich informiert bin, geht aus keinem Bericht hervor, dass diese Taschenlampe vermisst, bzw. gesucht wird.

Warum könnte ihr dieses Gespräch am frühen Morgen so wichtig gewesen sein:
Ich denke, dass sie bereits längere Zeit von ihrem Liebhaber in einer Ungewissheit gehalten wurde.
Wie das so ist, der Geliebte macht Versprechungen, baut Träume auf, vertröstet dann immer wieder, dass er bald alles regeln wird, vielleicht, dass er sich von seiner Frau trennen wird, dann versetzt er sie wieder, kommt nicht zum vereinbarten Treffen etc..
Vielleicht wurde sie ja vor ihrem Verschwinden zum wiederholten Male versetzt.
Vielleicht einen Tag vorher.
All dies, obwohl sie sich so große Mühe gab, hübsch auszusehen, ihre Frisur ist neu, kurz und trendy, sie hatte sich extra für ihn neu eingekleidet, all das um ihm zu gefallen.
Ihrem Ehemann hat sie bereits ihre neue Liebe gestanden. Sie schien sich ihrer selbst wegen sicher gewesen zu sein.
Und in ihren Gedanken lebte sie mit ihren vier Kindern bereits bei ihm.
Sich soviel Mühe zu geben und dann versetzt zu werden, ist für keine verliebte Frau einfach wegzustecken. Das verletzt sehr.
Dies könnte auch der Anlass gewesen sein, dass sie am Abend veruchte ihren Ehemann zu verführen. Vermutlich ging es ihr hierbei mehr um Bestätigung als um ihre Lust oder ihr Verlangen.
Ihr Ehemann liess sie jedoch abblitzen, weil er müde war.
Das heißt, sie erfuhr hierdurch eine weitere massive Kränkung und eine weitere Bestätigung für ihre Trennungsabsichten.
In der Nacht fand sie kaum Schlaf. Sie möchte endlich wissen, woran sie ist, denn so geht es nicht weiter. Sie will Klarheit und zwar heute noch.
Nachdem ihr Ehemann gegen 5 Uhr am Morgen das Haus verlassen hatte, sendete sie bald darauf ihrem Geliebten eine SMS. Sie wusste ja, dass dieser um diese Zeit bereits wach ist und es eine gute Zeit für beide ist, weitgehend ungestört an ihrem gewöhnlichen Treffpunkt sich auszusprechen.
Da er ganz in der Nähe wohnt, kann er in wenigen Minuten am Treffpunkt sein.
Sie möchte Tacheles reden ... jetzt und sofort.
Das Haus hat sie dann gegen 5:45 h verlassen. Spätestens um 7 Uhr wollte sie wieder zu Hause sein.
Ab etwa 6 Uhr waren beide Handys ausgeschaltet.

Das sehr ländliche Burgsinn:
Burgsinn ist ein sehr ländliches Dorf mit etwa 2500 Einwohnern. Umgeben von dichten Wäldern. Darunter auch viele Landwirte.
Der eine hat wenig Vieh, dafür mehr Äcker, der andere mehr Vieh und weniger Äcker.
Einer hat vielleicht ausschliesslich Vieh, ein anderer vielleicht nur Äcker. Das kann sehr verschieden sein.
Auch Landwirte können sich ihren zeitlichen Freiraum schaffen.
Natürlich könnte es auch ein Jäger sein oder jemand ganz anderes mit einem ganz anderen Beruf und Hintergrund.
Das wissen wir leider nicht. Möglichkeiten gibt es viele.
Und große Autos insbes. SUVs oder Kombis werden gerade in ländlichen Gegenden oft bevorzugt.

B.V behielt ihr Geheimnis für sich:
Wer dieser Geliebte war, blieb ihr Geheimnis.
Selbst ihrer besten Freundin nannte sie nicht den Namen.
Vermutlich gibt es hierfür eine einfache Erklärung, sie hat es ihrem Geliebten versprochen und hält sich auch daran. Genauso wurde sie auch in der Sendung XY beschrieben; sie sei sehr zuverlässig.

War ein Tötungsdelikt zeitlich möglich?
Wenn B.V. das Haus um 5:45 h verlassen hat und lt. Annahme der Kripo um 7 Uhr zurück sein wollte, dann war genügend Zeit für Vieles.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Durch den Zeitungsartikel (Danke, Talida!) habe ich das Gefühl bekommen, dass zwischen Schwiegermutter D und Schwiegersohn L eine Dissonanz sein könnte. Da könnten Vorbehalte und evtl. unausgesprochene Schuldzuschreibungen eine Rolle spielen. Das kann man sich natürlich erklären, wieso das so sein könnte, denn Schwiegermutter D wurde von BV über das Eheverhältnis und über L informiert. Man kann sich denken, wie BV von ihrer Perspektive aus informiert hat.

Nun ist interessant, dass L unbedingt den Fall BV ins Fernsehen gebracht haben wollte. Er sei ganz enttäuscht gewesen, dass die ganzen Jahre über diese Möglichkeit nicht genutzt worden war. Das hat er offen kundgetan.

Und nun kam der Fall tatsächlich ins Fernsehen, in eine Sendung, die sich "Wo ist mein Kind?" nennt. Sie nennt sich nicht "Wo ist meine Frau?" Also war die Mutter von BV die Hauptperson gemäß der Titel-Fragestellung. Und die Schwiegermutter hat L nicht den Gefallen getan, mit allen Angehörigen in der Sendung Präsens zu zeigen. Sie wollte das nicht. Möglicherweise hat sie ein Problem, mit L zusammen zu sein. Damit hat sie dem Schwiegersohn einen Strich durch seinen Wunsch gemacht, die Sache von seiner Warte aus im Fernsehen darzustellen.
So isch no au wieder.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Ist ja eigentlich auch klar, dass das Verhältnis nicht so besonders gut sein kann, wenn der Schwiegersohn der Zeitung sagt: "Wenn die Frau abgehauen ist, braucht sie nicht mehr zurückkommen."

Wenn das die Mutter gelesen hat, kann man sich denken, dass sie ihre Tochter liebend gerne zurückgehabt hätte.

Da springt einem das Spannungsverhältnis ja offen aus dem Zeitungsartikel mitten ins Gesicht.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Danke, Conny für dieses hypothetische Stimmungsbild.
Was mir sehr eingeleuchtet hat ist die Sache mit dem Schickmachen, welches in die Hose ging.
Das ist tatsächlich oft der Fall.
Man setzt auf was, plant etwas, investiert viel darein und will es unbedingt erzwingen. Und wenn es aber "nicht sein soll", geht der Schuss in den Ofen.
Conny

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

Hier muss es auf gar keinen Fall um einen Mord oder ein Tötungsdelikt gehen.
Es könnte sich genauso gut um einen Unfall handeln.
Während einer Auseinandersetzung, welche letztendlich handgreiflich wurde, ist B.V. unglücklich gestürzt. Und in einer Kurzschlussreaktion, im Gedanken, was jetzt alles auf ihn zu kommen könnte und das schlimme Dorfgerede, ganz zu schweigen, dass sich seine Frau von ihm trennen könnte, auch dass er sein Ansehen verlieren würde, hat ihn veranlasst, die tote Frau wegzuschaffen.

Oder aber, B.V. hat ihn unter massiven Druck gesetzt, einer verbalen Auseinandersetzung folgten Handgreiflichkeiten.
Vielleicht war B.V. so sehr gekränkt und wütend, dass sie ihn angegriffen hat. Vielleicht hat sie versucht ihm mit der Taschenlampe eine überzuziehen.
Er tobt vor Wut und verliert die Kontrolle über sich. Er nimmt ihr diese Stabtaschenlampe ab und prügelt damit auf sie ein. B.V. steht nach dieser Gewaltattacke nicht mehr auf. Sie ist tot.
Und er muss die Leiche verschwinden lassen.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

ja, das Gefühl kann man haben, dass es Spannungen zwischen der Schwiegermutter und dem Ehemann von BV gibt. Im Studio wollte sie offenbar nicht neben ihm sitzen. Sie widerspricht auch teilweise seinen Aussagen, wenn auch auf dezente Art und Weise..

Wenn man etwas googelt, dann sieht man, dass der Familie von LV der Campingplatz an der Rossmühle gehört und noch so einiges drum herum. Aus armen Verhältnissen scheint er nicht zu stammen. Er hat jedenfalls die Region verlassen, um sich in Burgsinn am Ortsrand an der Adolf Bayer Straße anzusiedeln, aus welchen Gründen auch immer. In der Straße ganz in der Nähe befindet sich übrigens ein landwirtschaftlicher Betrieb. Das nur mal als Beispiel dafür, wie ländlich die Familie gewohnt hat.

Dass der älteste Sohn am meisten getrauert hat, wundert mich nicht, denn er war am längsten mit der Mutter zusammen und hat einiges schon bewusst miterlebt, so dass er sicherlich nicht nur die Ansichten des Vaters übernommen hat, denn er hatte eigene Erlebnisse an die er sich erinnern konnte. Bei den kleineren Kindern war das wohl anders, denn sie konnten sich später wohl aus eigener Wahrnehmung an nicht mehr viel erinnern und haben halt die Sichtweise des Vaters übernommen.
mague
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von mague »

Vielleicht wollte der Schwiegersohn ja auch gar nicht ins TV?
Vielleicht hat BV das Haus auch niemals verlassen an dem Morgen?

Großes Gewicht wird im Filmfall bei XY auf BVs Umgang mit Geld gelegt, was ich schon erstaunlich finde und von anderen Filmfällen so nicht kenne. Auch die Äußerungen des Mannes im Film, dass sie "einfach zu viel" Geld ausgegeben habe (das war für ihn so eminent wichtig, dass er das ohne Hemmung im TV kundtun musste) ins Verhältnis gesetzt mit der eher lapidaren Bemerkung, dass er von ihrer Untreue wusste, und wenn nicht, hätten es ihm schon die Nachbarn erzählt, finde ich bemerkenswert.

Das hört sich gelassen an wenn es um die Untreue geht, wenn es um die Kaufsucht (?) seiner Frau geht, die sich die Welt realitätsfremd zurechtträumt, weit weniger.

Was den Mann, mit dem BV offenbar ein neues Leben aufbauen wollte, anbelangt, muss dieser begütert gewesen sein, denn Schwierigkeiten wegen Geld kannte sie ja schon von zuhause.

P.S: wenn die 2 Handys nie gefunden wurden, woher weiß die Polizei von der SMS und dem Anruf?
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talida
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von talida »

mague hat geschrieben: P.S: wenn die 2 Handys nie gefunden wurden, woher weiß die Polizei von der SMS und dem Anruf?
Durch die Verbindungsdaten
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Conny

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

Ich möchte nochmal kurz zu den Männern von Frau B. Stellung nehmen
Ehemann: Er ist Alleinverdiener, fährt LKW, dies ist ein harter Job, er baut der Familie ein Haus, versucht das Geld zusammenzuhalten, hat kaum Zeit für die Familie, wenn er abends nach Hause kommt, schläft er auf dem Sofa ein, seine Frau bekommt ein Kind nach dem anderen, er steht dazu und begleitet sie, er gibt sich Mühe die Wünsche seiner Frau zu erfüllen und trägt diese mit, er schränkt sie auch bezügl. Haushaltsgeld bzw. Einteilung von Geld nicht ein, er sieht sich mit an, wie seine Frau sein hart erarbeitetes Geld zum Fenster rauswirft, klare Grenzen setzt er ihr nicht, er verfängt sich diesbezüglich in endlosen Streitereien mit ihr, er wird mehrmals im Dorf darauf angesprochen, dass seine Frau ihn betrügt, dass sie mit einem Anderen gesehen wird, er hält das aus, seine Frau verkündet ihm, dass es erneut einen Anderen in ihrem Leben gibt, er repariert ihr trotzallem noch ihre Taschenlampe ......
Ich frage mich, wie hält das ein Mensch aus? Da könnte man schon mal auf die Idee kommen, ihr ans Hälschen zu gehen.
Ex-Liebhaber: : Er wird im Dorf gesehen und man kennt ihn, auch der Ehemann, weiß, wer es ist, von der Kripo wird er bereits bei der Ermittlung im Jahr 2005 verhört, er hat ein Alibi.
Aktiver Liebhaber: Er war B.V.s Geheimnis, er wollte auf jeden Fall unbekannt bleiben, keiner durfte von diesem Verhältnis erfahren, er ist verheiratet und lebt in der Nähe von B.V., er lässt sich von B.V. ein Handy finanzieren, obgleich er sicherlich von der angespannten finanziellen Situation von B.V. Kenntnis hat, dies ist unverschämt und rücksichtslos, zeigt Mangel an Empathie, dieser Mann wird gesucht.
Und ich hoffe, dass er gefunden wird.
Ob er tatsächlich der Täter war, wird sich herausstellen, wenn es hoffentlich soweit ist.
Conny

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

@AngRa,
ja, ich werde das Gefühl nicht los, dass die möglicherweise gefundene Taschenlampe, der Auslöser für die Wiederaufnahme der Ermittlungen verantwortlich ist.
Ausser dem Ehemann dürfte keiner in der Lage gewesen sein, diese Stabtaschenlampe wiederzuerkennen.
Ich gehe davon aus, dass der Ehemann diese auch als Beweismittel identifiziert hat.
Warum sonst wird in einem Beitrag von XY eine simple Stabtaschenlampe, die noch nicht einmal gesucht wird, dermaßen in den Focus gestellt.
Natürlich darf die Kripo darüber der Öffentlichkeit nichts genaueres sagen, denn das ist Täterwissen.

An Stelle des Täters hätte ich auf jeden Fall die Handys genauso verschwinden lassen, wie die Leiche. Die Handys könnten unter Umständen zu viel Beweise liefern und das wäre zu riskant für den Täter.

Dass der Ehemann sich nicht sicher ist, ob seine Frau im Bett lag, als er am Morgen der Tat zur Arbeit ging oder nicht, kann ich gut nachvollziehen. Im Schlafzimmer ist es zum Einen meist dunkel und um den Partner nicht zu wecken, lässt man auch das Licht aus. Zum Anderen achtet man nicht mehr darauf, ob der Partner tatsächlich im Bett liegt, wenn dies seit Jahren der Normalzustand ist, denn wo sollte er denn sonst sein. Seitdem der Partner ist vielleicht Herzkrank, dann schaut man eher nochmal hin, bevor man geht, einfach um zu wissen, dass er noch atmet.

Ob es Zeugenhinweise gegeben hat, dass B.V. in einem bestimmten Waldabschnitt begraben sein soll, daran zweifle ich. Auch hier ist meine Vermutung, dass dies eher mit der Taschenlampe in Zusammenhang steht, die möglicherweise in diesem Waldabschnitt gefunden wurde.

Dass B.V. eine zeitlang mit einem Mann, ebenfalls aus der Nähe eine Affaire hatte, war im Dorf, aber auch dem Ehemann bekannt. B.V. wurde mit ihm wohl mehrmals gemeinsam gesehen. Das war natürlich Dorfgespräch, wie das eben so ist in einem kleinen Kaff, wo jeder jeden kennt und ansonsten nichts los ist. Dieser ehemalige Geliebte ist den Ermittlern bekannt. Auch er wurde 2005 überprüft.

In diesem Fall geht die Kripo anscheinend berechtigt davon aus, dass es sich um einen weiteren Liebhaber handelt, einen, der zwar ebenfalls in der Nähe lebt, aber über seine Person nichts bekannt ist und auch nichts öffentlich werden konnte, weil es von B.V. strikt geheim gehalten wurde.
Dieser war verheiratet und bei ihm hat sich die Getötete starke Hoffnungen gemacht, auf ein neues Leben, gemeinsam mit ihren Kindern.

@Else,
irgendwie glaube ich nicht an einen Mord. Vielleicht eher Totschlag, vielleicht sogar im Affekt oder doch ein unglücklicher Unfall.
Werkzeug um eine Frau zu töten, braucht man im Allgemeinen nicht. Da reichen die Hände aus.

@Melanie,
dass die Kinder, die beim Vater groß wurden, gefasster und stabiler wirkten, diesen Eindruck hatte ich auch. Vielleicht wäre es auch für den Ältesten die bessere Option gewesen.
Ich kann mir vorstellen, dass die Mutter von B.V. mehr oder weniger ihren Schwiegersohn für die Unzufriedenheit ihrer Tochter in ihrer Ehe und ihre daraus resultierenden Liebschaften verantwortlich macht. Im weitesten Sinne vielleicht sogar für ihren Tod.
Aus meiner persönlichen Erfahrung werden immer Gründe und Schuldige gesucht, wenn man ansonsten niemanden hat, der dafür verantwortlich gemacht werden kann.
Sollte dies so gewesen sein, dann tat dies dem Jungen, der bei der Großmutter aufwuchs, sicherlich nicht gut und erst recht war es kontraproduktiv für die Beziehung zu seinem Vater.

Dass der Ehemann im Falle eines Verschwindens auf Zeit, seine Frau nicht mehr Willkommen geheißen hätte, ist für mich absolut nachvollziehbar.
Im Gegenteil, dann müsste man eher an seinem Verstand zweifeln, wenn er diese Beziehung dann hätte fortsetzen wollen.

Der Kinder wegen, wäre es wichtig, dass dieser Fall aufgeklärt wird. Sie müssen erfahren, dass ihr Vater keine Verantwortung trägt, für den Verlust ihrer Mutter. Insbesondere für den Ältesten, der bei den Großeltern lebt, wäre es wichtig, denn ich vermute, dass seine Großmutter nicht unbedingt fair über seinen Vater geurteilt hat. Und er gegebenenfalls über Jahre indirekt beeinflusst wurde.

Hoffentlich irre ich in meinen Vermutungen, wie oben beschrieben, denn die Vorstellung dessen, fühlt sich grausam an.
Dass die Familie nicht live bei XY aufgetreten ist, war möglicherweise auch gut so.
Ich möchte mir nicht vorstellen, wenn die unterschiedlichen Gefühle, die die Tote bei den einzelnen Familienmitgliedern hinterlassen hat, was ja auch absolut normal ist, aufeinandergeprallt wären.
Dies blieb dem Zuschauer und erst recht den Betroffenen erspart. Es gäbe wieder Gerede und ich denke, dass die gesamte Familie schon mehr als genug erleiden musste.

Ich wünsche mir, dass ich komplett falsch liege und die Hinterbliebenen in Wirklichkeit ein gutes und ausgeglichenes Verhältnis miteinander pflegen.
Auch hoffe ich inständig, dass der Ehemann und Vater wirklich nichts mit dem Tod von B.V. zu tun hat. Das wäre für die Kinder schrecklich.
Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum es mir so schwer fällt, mich mit den möglichen Tatmotiven des Ehemanns, die es zweifellos gibt, auseinanderzusetzen.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Hallo Conny, dem Part deines Kommentars, den du an mich gerichtet hast, kann ich voll zustimmen. Es hat auch was für sich, dass man in die Sendung nicht die familiäre Spannung hineingetragen hat. Außerdem besteht ein gewisses Risiko, weil man es seitens des Senders nicht in der Hand hat, ob nicht jemand einen Vorbehalt gegen Vereinbarungen äußert und plötzlich ein Zank vor der Kamera ausgetragen wird. Ist es nicht eine Live-Sendung?

Natürlich sagt die Mutter nur Gutes über ihre Tochter, dass sie arbeitssam war, dass sie die Kinder über alles liebte, dass sie alles für ihre Kinder tat, dass sie mit Geld unterstützte, damit es "nicht aus dem Ruder läuft", wie sie so ähnlich selbst formulierte. Da wäre dem Ehemann vielleicht "der Gaul durchgegangen", denn das beinhaltet ja den versteckten Vorwurf, dass er zu wenig Geld aufbrachte. Dann hätte er mit der Ausgabenlust seiner Frau gekontert und die Mutter hätte den finanzprüfenden Nachbarn vorwurfsvoll ins Spiel gebracht.

Jede Seite hätte versucht, die Schuld bei der Gegenseite zu suchen. Die Mutter hätte vermutlich die Schuld für das Doppelleben beim Ehemann gesucht. So wird es die Tochter wahrscheinlich ihr gegenüber begründet haben. Der Mann, also LV, wird die Mutter evtl. als Unterstützerin des Doppellebens gesehen haben, denn es hieß doch, dass sich BV "Freiräume schuf" und dabei sah man, wie sie die Kinder zur Mutter brachte.

Ja, ja, das mit dem Live-Auftritt im Studio wäre nicht weise gewesen.

Was den Ausspruch von LV anbelangt, dass ihm seine Frau gewissermaßen gestohlen bleiben könne, fand ich nachvollziehbar, offen und ehrlich. Hätte er da den trauernden Gatten gespielt, wäre das sofort durchschaut worden und hätte sogar als Indiz für eine Tatveteiligung gesehen werden können.

Ob dem ältesten Jungen der Aufenthalt bei der psychisch angeschlagenen Oma gutgetan hat, daran setze ich auch ein Fragezeichen. Die Trennung von seinen Geschwistern, das Umfeld, das Vorbehalte gegen seinen Vater hat. Eine sehr traurige Angelegenheit.
sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

@Melanie Du warst schneller
@Conny Ich kann dir in weiten Teilen zu stimmen,
Mir ging durch den Kopf :evtl. will auch der Älteste Sohn Gewissheit haben und wird von dabei unterstützt.
Verwundern tut mich die Aussage, dass der Ehemann von BV sogar davon ausgeht, dass sie abgehauen sein könnte (sie braucht nicht wieder kommen). Jung genug wäre sie gewesen, egoistisch genug auch? Und vor allem wohin? Dann sicher nicht zu ihrem Liebhaber in der Nähe.

@mague

Das mit dem Geld fiel mir auch auf. Es ist ein sehr wichtiger Aspekt in dem Film. Nicht ohne Grund, denke ich. Für mich stellt sich die Frage, ob sie das Geld wirklich immer für die Familie ausgab oder ob es dem geheimen Liebhaber zu Gute kam. Deshalb könnte sie sich auch so gegen den Kontrolleur gewehrt haben. Denn reell gesehen, hätte sie ein großes Interesse (auch und vor allem im Sinne ihrer Kinder) haben müssen, dass die Familie nicht konkurs geht. Im Film wird angedeutet, dass sie aber sogar dies billigend für ihre Freiheit in Kauf nimmt (al Vorwurf vom Mann). Da scheint es auch keine Lösungsansätze von ihrer Seite zu geben (suche ich mir halt auch Arbeit). Andererseits wird dargestellt, dass ihr dass Wohlergehen der Kinder sehr am Herzen lag, dass widerspricht sich meiner Meinung nach.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Mir ist noch der Gedanke gekommen, dass an diesem Morgen des Verschwindens eine geplante Hinrichtung stattgefunden haben könnte, für die sogar das Verschwindenlassen vorbereitet gewesen sein dürfte, damit alles schnell vorüber war. Man musste von sofortigen Suchmaßnahmen und dem Einschalten der Polizei ausgehen. Und tatsächlich war am Morgen, als die Großeltern und LV bei den Kindern eintrafen auch ein Polizeibeamter zugegen.

Dieser Vermisstenfall ist gegenüber den Fällen Hartmut Weiske, Maria Baumer oder dem Fall, wo der Ehemann seine Frau eingemauert hatte, atypisch, denn in diesen Fällen wurden die Vermisstenanzeigen verzögert abgegeben und mit einer Auszeit, Reise etc. begründet.

Man sollte auch überlegen, dass es noch eine andere Seite gegen die neue Verbindungsabsicht der BV gegeben haben dürfte, nämlich die Gruppe um die dadurch in Verdrängung zu geratende Person. Auch hier kann ein Motiv liegen, und zwar unabhängig vom Motiv des Liebhabers.
Jedenfalls dürfte auf dieser Seite die BV auch keine Euphorie ausgelöst haben.

Und diese Seite könnte theoretisch auch vom Geheim-Handy gewusst und theoretisch vielleicht sogar Zugang dazu gehabt haben? Ist natürlich nur eine Spekulation.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Hallo sistab, was kann BV unter "Wohlergehen" verstanden haben? Du siehst den Widerspruch ganz klar, dass die Überschuldung mit dem drohenden Verlust des Hauses und die Bekundungen des Wohlergehens der Kinder nicht so ganz zusammenpassen.
sistab hat geschrieben: Andererseits wird dargestellt, dass ihr dass Wohlergehen der Kinder sehr am Herzen lag, dass widerspricht sich meiner Meinung nach.
Nun ja, vielleicht war ihr das Haus schon egal, weil sie sich doch den Umzug zum Freund vorgestellt hatte.

Ich habe tatsächlich auch meine Zweifel, was BV unter "alles für die Kinder tun" verstand. Es muss noch etwas mehr hinzukommen, als immer die neueste Kindermode zu erstehen. Und sich "immer mehr Freiräume zu verschaffen" und die Kinder zur Oma zu bringen, na ja, das würde ich zuerst mal unter ihrem eigenen Wohlergehen verbuchen. Ob man gewisse Vorbereitungen auf eine neue Partnerschaft und auf ein neues Zuhause für die Kinder unter "Wohlergehen" subsumieren kann, da bin ich mir gar nicht sicher. Die Kinder wären dadurch ihrem Vater ungefragt entzogen worden, was nun auch nicht gerade dem Wohlergehen der Kinder gedient hätte.

Nein, und nochmals nein! Dieses Doppelleben hat m.E. mit dem "Wohlergehen der Kinder" nichts zu tun, sondern birgt grundsätzlich die Gefahr von seelischen Schäden für die Kinder in sich.

BV hatte sich für die Mutterrolle entschieden. Das ist eine schöne Rolle. Die Kinder waren gesund. Sie hatten ein Haus. BV hatte ein Auto. Sie hatten Großeltern. Sie hatten noch ihre leiblichen Eltern. Der Vater hatte eine Arbeit und ein Einkommen. Eigentlich hätte alles schön und gut sein können.

Da ist das Bemühen um Wohlergehen m.E. eigentlich eine Selbstverständlichkeit. BV hatte keine abgeschlossene Berufsausbildung. Die Zeit den Kindern zu widmen ist eine sehr gute Investition. Der Ort hat einige Discounter, Schnellrestaurants, Kebab, Cafe, Pizzeria, also eine gute Essens-Infrastruktur. Das erleichtert einer Mutter bestimmt auch die Ernährung der Kinder.

Die Bekanntschaften, die sie sich dann zugelegt hat, haben mit Sicherheit nicht dem Wohlergehen der Kinder gedient. Dieses Doppelleben hat Zusatzstress mit sich gebracht, der normalerweise nicht familienförderlich ist.
sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

@ Melanie

Ich sehe das so wie du. Wenn ich als Mutter materielle Sicherheit für meine Kinder möchte, setze ich Himmel und Hölle in Bewegung um nicht in einen privaten Konkurs zu rutschen. Und dieser drohte wohl, wenn BV nicht endlich einlenkte.
Auch die Sicht, dass ihr Doppelleben und die beabsichtigte Trennung nicht förderlich gewesen wäre für die Kinder, teile ich.
Kann natürlich sein, dass ihr seitens des Liebhabers Versprechungen gemacht wurden. Nur warum Griff er ihr dann nicht unter die Arme? Finanzierte zumindest die Handys? Ich gehe davon aus, dass die Geheimhaltung sein Wunsch war.
Ich glaube, dass BV gar nicht bewusst war in welcher Situation sie steckte. Ich denke, sie suchte ihren Weg, holte die Phase im Leben nach die man in Teenie-Jahren "abarbeitet".

eine weitere Frage die ich mir Stelle ist, wie die beiden es schafften (auf so engem Raum) ihre Liebschaft geheim zu halten. Es gab im Umfeld doch wahrscheinlich genügend Mitmenschen, die etwas hätten beobachten müssen? Daraus schließe ich, dass es jemand sein musste bei dem sie auch offiziell verkehren durfte... Dann macht aber dieses frühe Treffen wiederum keinen Sinn.


@Melanie
Deine Theorie mit einem Eifersuchts-Drama (der zu verdrängenden Person) ist ein guter Gedanke.
Ein weiterer Gedanke von mir ist, wie kam der Nachbar dazu, sich noch weiter in das Privatleben der Volkerts einzumischen?! Für mich drängt sich der Verdacht auf, dass es schon Vermutungen gab, dass nicht alles Geld was sie Ausgab den Kindern/Familie zu Gute kam. Sondern das es den Verdacht gab, dass sie Geld für andere unbekannte Zwecke ausgab.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Mich erinnert das Verschwinden von BV schon sehr an die klassischen Fälle Trudel Ulmen, Lolita Brieger, Maria Baumer und auch Inka Köntges. Ein gemeinsames Merkmal dieser Fälle ist, dass die Frauen vor ihrem Verschwinden entweder verheiratet waren oder in einer Beziehung zu einem Mann standen und dass sie dann plötzlich von einem Tag zum anderen spurlos verschwunden sind.

Immer wurde zunächst gerätselt, ob sie nicht vielleicht doch nur ausgestiegen sind und andernorts ein neues Leben angefangen haben, möglicherweise sogar mit einem neuen Partner ( siehe Trudel Ulmen, wo ein ominöser portugiesischer Geschäftsmann vom Ehemann ins Spiel gebracht wurde, von dem er das Gerücht streute, dass seine Frau mit diesem durchgebrannt sei). Von den Gerüchten über Lolita Brieger ganz zu schweigen. Sie wurde angeblich in einem Puff in Amsterdam gesehen.

In den ersten drei genannten Fällen wurde dann sehr viel später die Leiche gefunden, von Inka Köntges fehlt immer noch jede Spur. Die Partner der Frauen gerieten zwar in Verdacht, weil sie die letzten waren, zu denen die Vermissten nachweislich Kontakt hatten, aber der Verdacht ließ sich oft nicht erhärten, weil alle ein Motiv (aus unterschiedlichen Gründen) weit von sich wiesen und weil zunächst immer im Raum stand, dass möglicherweise kein Gewaltverbrechen vorliegt, so dass anfangs, als das Eisen noch heiß war, nicht in vollem Umfang gegen sie ermittelt werden konnte. Immer konnten die Partner oder das Umfeld der Partner Geschichten auftischen, wo die Partnerin sein könnte ( Trudel Ulmen: mit Lover in Portugal, Lolita Brieger : im Puff in Amsterdam, weil sie so sexbesessen war, Maria Baumer : auf Auszeit im Kloster oder auf dem Jakobsweg, weil sie so fromm war, Inka Köntges: bei Glaubensbrüdern etc.) Wenn ich also im Zusammenhang mit verschwundenen Ehefrauen, Partnerinnen Geschichten höre, werde ich sehr hellhörig.

Der Unterschied zu den o.g. Fällen ist, dass im Falle von BV zwar gerüchteweise nicht davon ausgegangen wird, dass sie andernorts ein neues Leben angefangen hat, sondern dass sie Streit mit einem Geliebten hatte, der sie getötet hat. Allerdings hat sich diese Version bislang wohl auch nicht erhärten lassen, obwohl der Geliebte bekannt ist und befragt worden ist. An einen weiteren unbekannten Geliebten glaube ich nicht, denn in einem Dorf bleibt nichts unbekannt und geheim.

Betrachten wir nochmals den Kern der Sache . BV und LV sind verheiratet und die Ehe ist gescheitert, denn die Frau hat über längere Zeit schon einen Geliebten. Es bestehen finanzielle Sorgen, weil die Frau zu viel Geld ausgibt und selber keine Einnahmen hat. Logische Konsequenz eines solchen Vorgangs wäre die Scheidung, denn ein Zusammenleben unter diesen Umständen ist für beide Partner eine Zumutung und hätte keine Zukunft gehabt.

Warum hat LV als betrogener Ehemann nicht längst die Scheidung eingereicht? Diese Frage muss man stellen und sie lässt sich leicht beantworten..

Im Falle einer Scheidung hätte LV Unterhalt zu leisten für vier Kinder und Trennungsunterhalt bzw. Betreuungsunterhalt für die Ehefrau. Das gemeinsam vor fünf Jahren gebaute Haus müsste verkauft werden, der Erlös würde geteilt werden. Für LV wären die Folgen einer Scheidung ein finanzielles Desaster gewesen. Er hätte viel Geld für die Familie zahlen müssen bis zum Selbstbehalt, der nicht hoch liegt. Das Geld hätte für ihn vielleicht nur noch für eine kleine Wohnung ausgereicht, wo er hätte seine vier Kinder vielleicht an Wochenenden gar nicht mal alle zusammen unterbringen können. Ich sehe hier sehr viel Konfliktpotential. Durch das Verschwinden der Ehefrau blieb ihm dieses Desaster erspart.

Ich glaube im Falle von BV an ein Gewaltverbrechen. An einen Unfall oder an eine Affekttat glaube ich nicht, denn ein Täter, der im Affekt gehandelt hat, hätte meiner Meinung nach nicht so zielgerichtet alle Spuren der Tat, vor allem die Leiche , beseitigen können, sie so gut verstecken können, dass sie bis heute nicht gefunden worden ist. Das Nachtatverhalten spricht gegen eine Affekttat oder einen Unfall. Es bleibt natürlich alles spekulativ.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Danke, sistab, für deine Gedanken.

Weißt du, was mir eben noch kam? Vielleicht ist das dem Forum schon sonnenklar und ich habe halt eine lange Leitung, seis drum, ich kam halt nicht früher drauf:

Das Ausschalten der Handys, gleich nach dem Zusammentreffen, war wohl wichtig, weil der Mensch und Handybesitzer mit BV aus dem Gebiet hinausfuhr, irgendwo anders hin. Das war bereits im Plan. Es sollte nicht nachvollzogen werden können, wohin er mit BV fuhr. Diese wurde wahrscheinlich gebunden, die Augen verdeckt und im Fahrzeug versteckt.

Damit könnte der Aufruf nach besonderen Bewegungen an diesem Morgen zwischen 6 und 10 Uhr zusammenhängen.

Irgendwo anders wurde BV dann getötet und in einer vorbereiteten Senke abgelegt.
Der Täter konnte annehmen, dass man den Wald in Burgsinn absuchen würde. Also musste BV außerhalb von Burgsinn irgendwohin verbracht werden.

(Alles Vermutungen und Hypothesen, jedoch keine Behauptungen!)
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