MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

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Auf diesem Luftbild sieht man anhand der Schatten, dass genug Laternen im Einmündungsbereich stehen um eine Person einschätzen zu können, bevor sie auf den dunklen Radweg einbiegt und auf einem zu kommt.

https://geoportal.bayern.de/bayernatlas ... s=luftbild

Und dann gibts noch diese leistungsfähigen Taschenlampen die zur Selbstverteidigung empfohlen werden, mit denen man einen Angreifer aber auch ein Opfer für ein paar Sekunden etrem blenden kann.
Falls die Person nicht aus der Zielgruppe kommt verdrückt man sich einfach wieder und der geblendete Radfahrer wird fluchend langsam weiterfahren

Es gibt eigentlich nur drei verschiedene Motivationsgründe für so einen Überfall wenns keine Beziehungstat ist:

Raub- aber der Täter wurde schnell gestört und konnte es nicht vollenden

Sexuelle Tat-aber Zielgruppe verwechselt-oder Schwulenrape?

Lustmord nach Rippervorbild

Für einen spontanen Totschlag nach einem Streit scheint mir der Tatort zu perfekt ausgewählt.
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

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Ist in der Nähe eine Spedition, die sich weigerte, einen von sehr weit her und zu spät gekommenen Fernfahrer noch abzufertigen oder ihn mit nicht am Gelände schlafen ließ?
Ist umgekekehrt eine Hütte an einem Speitionsgelände illegall als Schlafplatz benutzt wordenß
AngRa
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

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Interessant ist der Hinweis auf den sog. "Isar Mord" aus dem Jahre 2013, der bislang nicht aufgeklärt werden konnte.
Unterstützt werden die Ermittler von Profilern aus München, von der Abteilung Operative Fallanalyse. Sie helfen laut Pressesprecher Metzler den „Beamten der Soko bei der Fallanalyse und Bewertung von Informationen“. Dabei werden auch bayern- und bundesweite Fälle mit dem Bayreuther verglichen und bewertet. Welche Fälle sie dabei heranziehen und vergleichen, sagen die Ermittler nicht. In aller Wahrscheinlichkeit dürfte aber der sogenannte Isar-Mord in München von vor sieben Jahren dabei sein. Damals stach ein Radfahrer nach einem Streit einen Mann vor den Augen seiner Verlobten nieder und flüchtete. Bis heute ist er nicht gefasst. Ein Ermittler verweist genau auf diese Arbeitsweise der Profiler, die sich „gezielt solche Fälle“ aus dem ganzen Bundesgebiet herausziehen und die Details miteinander vergleichen.
https://www.kurier.de/inhalt.mordfall-d ... 0ae76.html

Der Radfahrer Domenico L. wurde 2013 von einem Unbekannten vor den Augen seiner Freundin erstochen.

Seit Jahren sucht die Münchner Polizei nach dem Mörder von Domenico L.. Es fehlt eine heiße Spur im Isar-Mord. Nun setzen die Ermittler ein neues DNA-Verfahren.

Domenico L. wurde am 28. Mai 2013 in München brutal erstochen.
Noch fehlt eine heiße Spur im sogenannten Isar-Mord.
Spezialisten setzen nun ein neues DNA-Verfahren ein, das Hinweise zum mutmaßlichen Mörder geben soll.
Mordfall Domenico L.: DNA-Material des mutmaßlichen Täters liegt vor
DNA-Material des mutmaßlichen Täters liegt vor, da der Mann sich selbst verletzte, als er am 28. Mai 2013 unweit der Corneliusbrücke den Luft- und Raumfahrttechniker Domenico L. erstach. Zudem haben die Ermittler den Speichel des mutmaßlichen Mörders gesichert, da dieser Domenicos Freundin vor dem Angriff ins Gesicht gespuckt hatte. Wie berichtet, kam es zu der tödlichen Messerattacke, als der Italiener den Angreifer daraufhin zur Rede stellte.


https://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwig ... 24926.html
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

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Neuartige DNA Analyse bei einem ähnlichen Fall
Der Radfahrer Domenico L. wurde 2013 von einem Unbekannten in München erstochen
Um diese Gefahr zu vermeiden, wurde mit einer am Tatort gesicherten DNA des unbekannten Täters eine erweiterte DNA-Untersuchung nach dem Bayerischen Polizeiaufgabengesetz in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die Mitte des Jahres 2019 am Institut für Gerichtliche Medizin in Innsbruck begonnen wurde, liegen nun vor.

Nach dem Gutachten des Instituts stammt die DNA von einer männlichen Person, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit braune Augen hatte und deren natürliche Haarfarbe hellbraun bis braun ist. Zudem weist der unbekannte Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit einen mittleren Hauttyp auf.

Bei der biogeografischen Herkunftsbestimmung konnte festgestellt werden, dass der unbekannte Täter sowie dessen Mutter aus dem europäischen Raum stammen und beim Vater ein genetisches Dichtheitszentrum im osteuropäischen Raum (Nordukraine, Weißrussland, Russland) liegen soll.

Aufgrund einer zu geringen Menge an sichergestellten DNA-Material war eine Altersbestimmung nicht möglich.
https://www.rosenheim24.de/bayern/muenc ... 75221.html

https://www.br.de/nachrichten/bayern/is ... pa,RsMwDM6
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Noch so ein Fall
Ende Juli 2006 hatte der Gesuchte in Augsburg eine Richterin auf ihrem Fahrrad mit seinem Rad überholt und ihr dabei mit einem schwertähnlichen Gegenstand schwere Verletzungen am Hals zugefügt, als wollte er sie köpfen. Die damals 47-Jährige trug eine 15 Zentimeter lange und 2,5 Zentimeter tiefe Schnittwunde davon. Der Täter konnte unerkannt entkommen
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 97372.html

https://www.augsburger-allgemeine.de/au ... 36131.html
z3001x
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 09. September 2020, 21:58:37 Spezialisten setzen nun ein neues DNA-Verfahren ein, das Hinweise zum mutmaßlichen Mörder geben soll.
Offenbar verwenden die da die DNA-Phänotypisierung, die lange Zeit in Deutschland verboten war und jetzt endlich - eingeschränkt - zugelassen wurde.

Wurde verraten, ob Täter-DNA am Tatort des Mordes an Daniel Witzig sichergestellt wurde?
z3001x
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Gast hat geschrieben: Samstag, 05. September 2020, 15:48:07Ich machte schon beim Fall Lucile Klobut wegen der gefundenen lkw-Stange aufmerksam, dass bei bestimmten Gruppen in Ländern aus den Rändern der EU diese Werkzeuge gerne magnetisch gemacht werden, um beim Rumschlendern aus Abfallkübeln oder sonstwo unaufällig Eisenmetall fischen zu können.
Damals tippte ich auf einen Rumänen einer Minderheit, lange bevor der rumänischeTäter gefunden wurde.
Generell ein interessanter Gedanke. Im Fall Lucile Klobut gab es ja lange bevor man auf Catalin C kam, immer wieder Hinweise auf osteuropäischen Täter, speziell aus Rumänen. Also z.B. wegen einem anderen Gewalttäter aus Wien der 2014 ein Dutzend Frauen mit einem Eisenpfosten zusammenschlug, sehr schwer verletzte und ausraubte.
Meiner Erinnerung bzw Eindruck nach werden KV- u Tötungsdelikte mit dieser Art von "stumpfer Gewalt" überdurchschnittlich häufig von "Klientel" aus dieser Region begangen.
Bzw wenn man Russland mit einbezieht weisen die beiden (bzw drei) genannten Serientäter "Dnepropetrovsk Maniacs" und Alexander Pitschuschkin die mit Hammern "arbeitete" ja auch daraufhin. Scheinbar gibt es messer-affine und hammer-affine Kulturen...
hier haben wir beides...
Ist aber wohl kein zuverlässiges Kriterium. In Frankfurt gab's auch mal in den 80ern einen Hammer-Serienmörder der Schwule und OIbdachlose in Parks tothaute. Der entpuppte sich als schizophrener deutscher Elektroinstallateur ..
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 05. September 2020, 11:38:44 Es ist nur eine Idee von mir, dass der Täter das Opfer von Weitem aufgrund der schlanken Gestalt für eine Frau gehalten haben könnte. Die kurzen Haare des Opfers waren durch den Fahrradhelm nicht sichtbar. Statistiken sind mir nicht bekannt. Ich meine aber vom Gefühl her, dass mehr Radfahrerinnen als Radfahrer nachts vom Rad gestoßen und überfallen werden.
Männer als Opfer von so dem Eindruck nach nächtlichen Überfällen aufs Zufallsopfer sind schon eher selten.
Meistens dreht es sich bei dem anzunehmende Modus der Ausführung um Sexualdelikte und die Opfer sind zwar etwa so alt wie Daniel W, aber eben Frauen. Dunkles Gebüsch am Rad bzw Fussweg , Tatzeit Wochenende und Mitternacht oder später kennt man von Lucile Klobut, Maria Ladenburger, Gabriele Zebrovskyte und leider sehr vielen mehr. Der hier will seinen Wahnsinn und Hass offenbar an Männern austoben. Das ist speziell.

Es gab auch schon Taten wo der Täter das Opfer fälschlich für eine Frau bzw ein Mädchen hielt - z.B. das 2. Opfer von Jan O, einem Doppelmörder aus Northeim, Niedersachsen im Jahr 2010. Der Junge den er für ein Mädchen hielt hatte allerdings auch schulterlange blonde Haare.

Allerdings kann man wohl schon davon ausgehen, dass der Täter sich hier auf die Lauer gelegt hat und wie ein Jäger auf seine Beute gewartet hat und ganz genau beobachtet hat, wer kommt und ihn vorher ganz genau gemuster hat - vermutliuch gibt der Tat- bzw sein Auflauerort das lichttechnisch her, dass er das Opfer vorher hinreichend mustert. Deshalb wäre es zumindest verblüffend wenn eine Verwechslung dem ganzen zugrunde läge. Ausserdem würde ein Sexualtäter dann vll auch einfach die Tat abbrechen und abhauen, anstatt ein Opfer zu töten, das gar nicht in sein Schema passt.

Bei der Frage wie sich der Täter sicher sein konnte, dass er seinem Opfer überlegen ist, könnte eine Rolle spielen dass er die Erfahrung gemacht hat, dass ein "guter" erster Hieb oder Stich das Opfer bereits vollständig außer Gefecht setzt - zusätzlich zu dem extremen Überrumplungseffekt und vermutlich der nackten lähmenden Angst, die das Opfer erfasst haben dürfte.
Dh er muss dem Opfer von der Statur und Kraft an sich gar nicht haushoch überlegen sein.

Dass mit den zwei Waffen, Hammer und Messer, könnte prinzipiell schon auf 2 mögliche Täter hin deuten.
Aber dass sich zwei unspontan zu so einer Tat verabreden und im gebüsch lauern kommt auch wiederum ziemlich selten vor.
Würde unterm Strich eher annehmen, das war nur einer. Vermutlich wird man es anhand des Gesamtspurenbilds einordnen können.

Gegenbeispiel ist natürlich der Mord an einem anderen Daniel, Daniel H in Chemnitz vor 2 Jahren.
Da hat sich eine Gruppe zum Töten verabredet. Allerdings in vielem eine andere Ausführungsweise.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Weiss man was wo Daniel W hinwollte, bzw wohin geht es auf diesem Fahrradweg..
Ist da irgendwas, wo man nachts hin kann? Bzw sind die Diskos und Clubs nicht alle zu in diesen düsteren Zeiten?
z3001x
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Gast hat geschrieben: Freitag, 04. September 2020, 23:02:19Schnell flüchten kann man durch die Büsche am Weiher.
Von den Büschen scheinen sie reichlich Buschwerk geschnitten zu haben und (dann vermutlich) ins Labor verbracht zu haben, um DNA dran zu finden...

Bild

Bild 9 von 31 https://www.np-coburg.de/region/oberfra ... 87,6817287
AngRa
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@z3001x

Daniel W. hat ganz in der Nähe des Tatortes in Oberkonnersreuth gewohnt. Er war auf dem Weg nach Hause, als er ermordet worden ist. Interessant ist, dass sich ganz in der Nähe des Tatortes eine Polizeiwache befindet. Der oder die Täter, die meiner Meinung nach Ortskenntnisse gehabt haben müssen, denn der Ort des Überfalls scheint mir strategisch sehr günstig gewählt zu sein, müssen also ganz besonders dreist gewesen sein. Daniel W. trug beim Radfahren einen Helm. Sein Kopf war also aus diesem Grunde geschützt. Den Helm fand man neben der Leiche. Wenn das Kinnband beim Fahrradhelm ordnungsgemäß verschlossen ist, verliert man den Helm auch nach einem Aufprall und auch nach einem Hammerschlag auf den Kopf nicht so leicht. Der oder die Täter müssen also, wenn das Kinnband geschlossen war, wovon ich ausgehe, besondere Gewalt auf den Hals ausgeübt haben. Zu den Verletzungsmustern möchte sich die Polizei nicht äußern, was aus ermittlungstaktischen Gründen nachvollziehbar ist. Ich finde es auch sehr bemerkenswert, dass zwei Tatwaffen zum Einsatz gekommen sind, also der Hammer und ein Messer. Durch den Helm, den Daniel W. getragen hat, war der Hammer wohl eher ein untaugliches Tatwerkzeug, wenn es vorgesehen war durch einen Hammerschlag auf den Kopf sofortige Bewusstlosigkeit herbeizuführen. Vielleicht war das für den Täter so nicht vorhersehbar und hat ihn verunsichert, so dass sich die Wut steigerte und er sinnlos auf das Opfer einstach. Dann hat er vielleicht schnell die Flucht ergriffen, weil er sich vor Entdeckung fürchtete. Vermutlich war er mit dem Fahrrad unterwegs und hat auch auf dem Fahrrad den Tatort schnell verlassen.

Wenn der Täter allerdings Ortskenntnisse hatte, dann muss er sich an dem Ort öfters herumgetrieben haben. Es müssten ihn dann eigentlich Zeugen gesehen haben, die ihm aber vielleicht eine solche Tat nicht zuordnen.

Ja, Morde an männlichen Radfahrern sind eher die Ausnahme und es kommt als Motiv eigentlich nur Lust am brutalen Töten in Frage,vielleicht noch mit dem Kick in der Nähe einer Polizeiwache eine solch brutale Tat begangen zu haben.

Die Bilder vom geschnittenen Astwerk auf dem Radweg haben mich auch an den Mord an Maria Ladenburger erinnert. Ich gehe davon aus, dass das Gebüsch auch sehr genau untersucht wird. Das wird allerdings eine Zeit lang dauern.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Fahrradfahrer gelten bei manchen als aggressiv. Da sie Autofahrern unterlegen sind, nehmen es sich einige heraus gegen Verkehrsregeln zu verstoßen. Das hat wohl früher vor einigen Jahren auch schon mal eine Debatte über "Kampfradler" ausgelöst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kampfradler

Ich gehe allerdings davon aus, dass das Opfer kein Rüpelradler oder Kampfradler war, denn er wird als friedliebender Mensch bezeichnet von denen, die ihn kannten.
Er galt im Kollegen- und Freundeskreis als „friedliebend“, „liebenswert“, „offen“ und freundlich. In seiner Schulzeit galt er als „sehr begabt“, jemand nennt ihn „einen feinen Kerl“. Einer, der „jedem Streit aus dem Weg ging“
https://www.kurier.de/inhalt.mordfall-d ... 4bMTuN-6_g

Dennoch könnte Hass auf Radfahrer ein Motiv sein. Vielleicht hat sich der oder die Täter nachts auf die Lauer nach Radfahrern gelegt, weil tagsüber im Straßenverkehr Angriffe nicht effektiv ausgeführt werden können.
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 10. September 2020, 05:00:20 Durch den Helm, den Daniel W. getragen hat, war der Hammer wohl eher ein untaugliches Tatwerkzeug, wenn es vorgesehen war durch einen Hammerschlag auf den Kopf sofortige Bewusstlosigkeit herbeizuführen.
Kommt auf den Hammer drauf an.
Gegen den Schlag mit einer Eisenstange schützt jeder Helm. Ein Schlosserhammer kann aber bei einem perforierten Helm leicht den Schädelknochen treffen und ein Spitz- oder Zimmermannshammer wird fast jeden Fahrradhelm durchdringen.

Wenn man das Opfer beim ersten Schlag unterhalb des Helmes im Gesicht trifft, ist es durch die Schmerzen auch erst mal eingeschränkt abwehrfähig.

Wenn ein Täter ein Opfer angreift baut er erst Adrenalin auf schreitet dann zur Tat.
Wenn er einem schnellen Radfahrer auflauert, hat er im stockdunklen aber garkeine Zeit um so schnell richtig kampffähig zu sein , denn dann gilt der Überraschungsmoment auch für ihn. Deshalb müssen die Lichtverhältnisse vorne an der Strasse gut genug gewesen sein um sich auf das Opfer vorbereiten zu können.
https://www.kurier.de/inhalt.gefaehrlic ... bf0aa.html

Ohne Kampferfahrung ist es kaum möglich sich zu trauen ein nicht schwaches Opfer (junger Mann) anzugreifen.

Dass hier nach 24 Uhr nur noch Radfahrer als mögliche Opfer vorbei kommen ist auch klar und vor 22 Uhr ist es zu hell und nach 1 Uhr praktisch menschenleer, gerade in Coronazeiten ohne Veranstaltungen.

Ist der Täter aus der nähe und erlebt den Fahndungsdruck mit oder kannte er den Tatort von früher oder kommt er da öfters vorbei und wohnt weiter weg.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Gast

Ich bin immer noch der Meinung, dass der Täter den Hammer dabei hatte um das Opfer durch einen gezielten Hammerschlag auf den Kopf bewusstlos bzw. kampfunfähig zu schlagen, hatte dann aber Zweifel wegen des Helmes. Es gibt aber natürlich auch Helme mit Belüftungsöffnungen, die dürften Schläge auch nicht besonders gut abhalten. Leider weiß man nichts über den Hammer, vielleicht war es kein einfacher Haushaltshammer. Das könnte natürlich sein.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

In verschiedenen Artikeln berichtete man anfangs davon, dass D.W. nicht erschossen wurde. Man weiß nicht, weshalb man überhaupt davon ausging, dass er erschossen worden sein könnte. Es ist durchaus möglich, dass Ohrenzeugen Töne wahrgenommen haben, die auf Schüsse in der näheren Umgebung schließen ließen. Schläge mit dem Hammer auf einen Hartschalenhelm könnte man als Schuss wahrnehmen. Der Täter wird sich dann nicht die Mühe gemacht haben, den Verschluss zu lösen und den Helm wegzulegen. Die Kaltblütigkeit und Brutalität, mit der der Täter vorgegangen ist lässt erahnen, dass massiv gegen den Kopf getreten wurde als D.W. bereits auf dem Boden lag und der Helm dabei vom Kopf fiel.

z3001x hat geschrieben
Es gab auch schon Taten wo der Täter das Opfer fälschlich für eine Frau bzw ein Mädchen hielt - z.B. das 2. Opfer von Jan O, einem Doppelmörder aus Northeim, Niedersachsen im Jahr 2010
Eine Verwechslung ist gut möglich. Daniel war ganz in schwarz gekleidet, was ihn wahrscheinlich noch schlanker erscheinen ließ.
Eine Verwechslung letztes Jahr auch in Augsburg
Im Bereich der Teuchertstraße war am Samstagmorgen gegen halb acht ein 54-jähriger Münchner unterwegs, als er von einem Unbekannten unvermittelt zu Boden gerissen wurde. Ein Unbekannter hielt den Mann fest und versuchte, seinen Oberkörper zu entkleiden. Der 54-Jährige wehrte sich daraufhin heftig. Als der Angreifer bemerkte, dass es sich bei seinem Opfer um einen Mann handelte, ließ er wieder von ihm ab und lief davon.
https://www.augsburger-allgemeine.de/ba ... 86466.html


Mein persönlicher Eindruck ist, dass Daniel weiche, weibliche Gesichtszüge hat (siehe einziges unverpixeltes Bild b. Google). Vielleicht wurde ein homosexueller Täter an dem Ort, wo er sich zuletzt aufgehalten hat (Studentendorf?) auf ihn aufmerksam und ist ihm mit dem Fahrrad (mit Fahrradhandschuhen) gefolgt.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Wenn es sich in diesem Fall um einen geplanten Mord handelt - wovon ich derzeit ausgehe -, dann wurde die Tat schon Tage, wenn nicht Wochen vorher geplant. Bei dieser vorherigen Planung, einen völlig unbekannten männlichen, erwachsenen Menschen in stockdunkler Nacht an einem abgelegenen Ort zu töten, konnte der Täter unmöglich damit rechnen, dass weiter weg be­find­liche Lichtquellen den ausgewählten stockdunklen Tatort noch so ausleuchten, dass er schnell erkennen und abschätzen kann, wie groß, schwer, kräftig, sportlich durchtrainiert und vielleicht sogar kampfsporterfahren sein (in diesem Fall auch noch Fahrrad fahrendes) Opfer ist.
Einzige Ausnahme: Der Täter hat die Lichtverhältnisse vorher schon einmal an exakt derselben (Versteck-) Stelle zur etwa gleichen Uhrzeit mittels eines zufällig vorbeikommenden Passanten getestet und für ausreichend befunden.
Das schließe ich persönlich allerdings aus, da ich dem Täter die dafür zwingend erforderliche In­tel­li­genz und Ak­ri­bie abspreche. Ein Täter, der eines seiner Tatwerkzeuge (Hammer) am Tatort ohne Not zurücklässt, denkt u. handelt weder intelligent noch akribisch.

Ganz allgemein und nach meinem Wissensstand lässt sich, glaube ich, sagen, das nicht unerhebliche Risiko, dass der Angriff schief laufen könnte, man selbst zum "Opfer" werden und letztlich im Gefängnis landen könnte, gehen planende Einzeltäter in aller Regel sehr selten ein.


Das nur noch mal als ergänzende Begründung, warum ich derzeit von mindestens zwei Tätern ausgehe.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Also ich bin jetzt gezwungen auch noch etwas zu diesem Fall zu sagen.

Der Einsatz des gefundenen Hammers ist bestimmt erfolgt. Das schließe ich daraus das Äste mit Laub aus der Grünanlage zur kriminalistischen Untersuchung sichergestellt wurden. Sinnhaftigkeit kann ja nur der Einsatz der verschiedenen Tatmittel, mit der größtmöglichen Wirkung nur so gewesen sein das zuerst der Fahrradfahrer zu Boden gebracht wurde (stoßen) und aus dieser Situation heraus der Hammer/Messer eingesetzt wurden.

Falls Hammer beziehungsweise Messer zuerst eingesetzt wurde, sind in jedem Fall Blutspuren am Täter zu finden. Erst recht allerdings im Fall des zu erst zu Boden gebrachten Opfers. Im Letzteren Fall ist das verteilen von Blut während der Tat, durch den Einsatz des Täters von Messer und Hammer, immens.

In jedem Fall jedoch ist an den Laubästen, Blutanhaftungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu finden. Meiner Meinung nach ist dies auch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Hinweis auf den Fluchtweg des Täters (in Richtung der Stelle wo die Äste geschnitten wurden, direkt am Tatort selbst und aus dem näheren Umfeld, der anderen Wegseite).

Bei der forensisch pathologischen/kriminalistischen Untersuchung der Leiche wird festgestellt werden können in welcher Reihenfolge die Tötungswerkzeuge verwendet wurden.
Dies gibt gleichzeitig Aufschluss über gewisse Merkmale des Tätertyps, und einen leichten Wink auf die Motivlage des Täters.

Da Hunde eingesetzt wurden gehe ich davon aus dass seitens der ermittelnden Behörden davon ausgegangen wird dass der Täter Blutanhaftungen von D. Aufweist.
Und diese wird der Täter so schnell wie möglich beseitigen wollen. Also die Klamotten loswerden und sich reinigen. Ich nehme an das entsprechende Maßnahmen seitens der Polizei ergriffen wurden, um diese Spur aufnehmen zu können.

In Bayreuth gibt es eine nicht kleine Obdachlosenszene die aus ihrer Situation heraus ihr Umfeld sehr gut im Blick hat. Ich stelle mir somit vor das sinnvoll wäre dort nach Personen Ausschau zu halten, die über Beobachtungen und Sachverhalte berichten können die eventuell direkt oder indirekt im Zusammenhang mit dem Mord an D, in Verbindung gebracht werden muss und aufgeklärt werden müssen. Denn wenn es nur sehr wenige Leute um diese Tageszeit auf diesem Weg unterwegs sind und der Täter kein geplantes Attentat im Auge hatte, muss er sich dort relativ lange aufgehalten haben.

Bei geplantem Vorgehen des Täters mit direktem Bezug zu Daniel als Opfer, lässt den Schluss zu dass durch die Risikoeinschränkung seitens des Täters ein so geringer Aufenthalt zum auflauern möglichst geplant sein sollte.

Und ich bleibe dabei das nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Täterschaft direkt und/oder indirekt aus dem Informatiker Bereich/ IT Bereich kommen kann.
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Offenbar hat man es für möglich gehalten, dass Daniel W. erschossen worden ist. Zu dieser Annahme kann es auch durch die Verletzungsmuster gekommen sein. Vielleicht wies der Leichnam kreisrunde Löcher auf, die wie Einschusslöcher aussahen. Womöglich benutzten die Täter neben einem Messer auch einen Schraubenzieher als Stichwerkzeug, so wie die Dnepropetrovsk Maniacs und verursachten so Löcher die wie Einschusslöcher aussahen. Oder am Hammer stand ein Nagel ab mit dem solche Verletzungsmuster verursacht werden können.
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

So sieht ein Zimmermannshammer aus und das Verletzungsmuster sieht ähnlich aus wie die Eintrittswunde oder die grössere Austrittswunde eines Pistolenbschusses
https://www.google.com/search?q=zimmerm ... 0A3MWa4_nM
Iven hat geschrieben: Donnerstag, 10. September 2020, 20:00:07 Einzige Ausnahme: Der Täter hat die Lichtverhältnisse vorher schon einmal an exakt derselben (Versteck-) Stelle zur etwa gleichen Uhrzeit mittels eines zufällig vorbeikommenden Passanten getestet und für ausreichend befunden.
Das schließe ich persönlich allerdings aus, da ich dem Täter die dafür zwingend erforderliche In­tel­li­genz und Ak­ri­bie abspreche. Ein Täter, der eines seiner Tatwerkzeuge (Hammer) am Tatort ohne Not zurücklässt, denkt und handelt weder intelligent noch akribisch.
Das Zeitfenster betrug ja nur 0.15 bis 0.45 und da hatte er auch nicht alle Zeit der Welt um den Tatort "vorschriftsmässig" zu verlassen. Zudem die Universitätsstrasse nur 50 m parallel zum Anfahrtsweg des Opfers verläuft und die Scheinwerferkegel der vorbeifahrenden Autos doch den Tatort ausleuchten können.
Da er wohl nicht gleichzeitig Hammer und Messer benutzte, musste er wohl den Hammer mal fallen lasen und hat ihn dann vergessen oder nicht mehr gefunden, weil er zum leuchten vllt sein Handy oder eine Taschenlampe nach dem Delikt nicht einschalten wollte
Iven hat geschrieben: Donnerstag, 10. September 2020, 20:00:07
Ganz allgemein und nach meinem Wissensstand lässt sich, glaube ich, sagen, das nicht unerhebliche Risiko, dass der Angriff schief laufen könnte, man selbst zum "Opfer" werden und letztlich im Gefängnis landen könnte, gehen planende Einzeltäter in aller Regel sehr selten ein.
Falls der Täter noch Pfefferspray dabei hatte was er aber nur im Nofall einsetzen wollte oder eine Pistole, war er auch abgesichert.
Und wenn er mit einer Blendtaschenlampe nachts zu gange war, ist das genauso effektiv wie das SEK am Tag mit einer Blendgranate.
Wenn er sich 4 Wochen zuvor mal unauffällig die beste Stelle in Bayreuth nachts mit dem Fahrrad ausgesucht hat, kann sich sowieso kein Zeuge mehr dran erinnern.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

........soviel zum Thema Schussverletzungen und Obduktion

Aus:
„Geiselnahme Gladbeck"


Auszug aus dem Urteil:
„Das Schwurgericht hat sich auch davon überzeugt, dass die Gutachter vom BKA wirklich das Projektil, das im Körper von Silke B. gefunden wurde, untersucht haben. Der Obduzent, Prof. Dr. W., hat angegeben, er habe das Projektil bei der Obduktion aus dem Körper Silke B. genommen und dem anwesenden Beamten vom Erkennungsdienst, dem Zeugen KHK P., übergeben. Dieser Zeuge hat die Übergabe bestätigt und ausgeführt, er habe das Projektil entgegengenommen, festgestellt, dass es sich um ein 9-mm-Parabellumgeschoss mit sechs Feldern und Linksdrall handele, und es dann in eine Tüte gepackt, die sein Kollege Kriminalkommissar N. aufgehalten habe. Dieser habe auch die weiteren Metallteilchen, die der Obduzent im Schusskanal vorgefunden habe, entgegengenommen. Dieser Sachverhalt ist von dem 94 Weihmann, a.a.O., 2008 a, 50; Tietze, a.a.O.Zeugen N. und dem ebenfalls bei der Obduktion anwesenden Zeugen Kriminalhauptkommissar O. vom Erkennungsdienst Bonn bestätigt worden. Alle drei Beamten haben zudem bekundet, das Geschoss sei an der Spitze deformiert gewesen. Die Zeugen P. und N. verschlossen das Projektil sodann im Büro des N. im Polizeipräsidium Bonn, wo es über Nacht blieb.

P.s.: Der Hammer kann genauso gut vom Opfer selbst stammen und mitgeführt worden sein um am nächsten Tag ein Bild Zuhause aufzuhängen.
Sind definitiv Verletzungen nach dem Einsatz eines Hammers zum Tode von D. bekannt?
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Karli »

Habe diesen Fall gerade erst entdeckt.

Gleich zu Anfang stieß ich hierrüber:
Im Mordfall Daniel W. (24) hat die Polizei noch keine heiße Spur, aber einige Hinweise. Deshalb sucht sie weiter nach Zeugen. Auch nach einem Mann, der wenige Stunden vor der Tat aufgefallen war, als er im Stadtteil Kreuz jemandem hinterherrannte und dabei einen Hammer schwang.
.

An keiner Stelle fand ich Angaben zum Täter, was diesen Vorfall anging
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