VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Kantara
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Tasa86 hat geschrieben: Montag, 07. November 2022, 18:29:43 Ist die K9 Spur die, die erst nach langem verfolgt wurde?
Ja, genau.
Tabata
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Tasa86 hat geschrieben: Montag, 07. November 2022, 18:29:43 Ist die K9 Spur die, die erst nach langem verfolgt wurde?
Diese K9 Spur von Scarlett nach 1 Jahr halte ich für illusorisch. Im Gelände halten sich Geruchsspuren bei Einfluss von Wind, Regen, Schnee nicht solange.

Ich meine, dass diese Spur der Kontermanation des verwendeten Geruchsträgers geschuldet ist. Jeder Geruchsträger wird durch denjenigen, der ihn berührt konterminiert. D.h. derjenige oder diejenigen die den Träger berühren und in den Zipperbeutel ( meistens nimmt man so einen Beutel, in der Not reicht auch ein Schraubglas) hinterlässt Geruchsspur.
Es ist davon auszugehen, dass einer oder mehrere Personen von Scarletts Familie etwas aus ihrer Wohnung in einen Beutel gepackt haben und an K9 gegeben haben.
So einen Träger kann man in die Gefriertruhe packen, da hält er sich sehr lang.

In der BfS Gruppe las ich damals, dass die Familie selbst nach Todtmoos gefahren ist, dort den Weg bis Wehratalbrücke gelaufen sind, sich die Strecke angesehen haben, dann der Einsatz erfolgte. Wenn nicht alle, die den Geruchsträger berührt haben am Start des Hundes waren, er durch Geruchsaufnahme vom Träger, die vorhandenen Personen ausschliessen konnte, hat er die Spur verfolgt, die er gefunden hat. Sprich er ist der Spur des Familiemitgliedes gefolgt, dessen Spur er fand.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Tabata hat geschrieben: Montag, 07. November 2022, 23:12:37 Diese K9 Spur von Scarlett nach 1 Jahr halte ich für illusorisch. Im Gelände halten sich Geruchsspuren bei Einfluss von Wind, Regen, Schnee nicht solange.

In der BfS Gruppe las ich damals, dass die Familie selbst nach Todtmoos gefahren ist, dort den Weg bis Wehratalbrücke gelaufen sind, sich die Strecke angesehen haben, dann der Einsatz erfolgte. Wenn nicht alle, die den Geruchsträger berührt haben am Start des Hundes waren, er durch Geruchsaufnahme vom Träger, die vorhandenen Personen ausschliessen konnte, hat er die Spur verfolgt, die er gefunden hat. Sprich er ist der Spur des Familiemitgliedes gefolgt, dessen Spur er fand.
Die K9 waren ja zweimal vor Ort. Einmal im März 2021 und dann ein zweites mal im September 2021.

Lt. dem Vater bekamen die Mantrailer auch Geruchsproben der Eltern vor die Nase, um deren Geruch von dem der Tochter unterscheiden zu können.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Es ist ja nicht mal gesichert, ob sie nun Richtung Wehr oder Ibach aufgebrochen ist, aber letztlich gab es doch eigentlich nur zwei Stellen, um sie im Falle eines Verbrechens mit einem KFZ abzufangen und abzutransportieren: Richtung Ibach am Ibacher Kreuz, und Richtung Wehr an der Wehratalbrücke. Ein potenzieller Entführer hätte dies aber allenfalls als Spontantat ausführen können, denn woher sollte er wissen, welche Richtung sie einschlägt, wenn er sie bspw. bereits in Todtmoos ins Visier genommen hatte, und ob er an den Parkplätzen unbeobachtet ist? Würde dann eher auf jemanden deuten, der dort regelmäßiger verkehrt, und die Gunst des Augenblicks genutzt hat.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Dienstag, 08. November 2022, 17:30:40aber letztlich gab es doch eigentlich nur zwei Stellen, um sie im Falle eines Verbrechens mit einem KFZ abzufangen und abzutransportieren: Richtung Ibach am Ibacher Kreuz, und Richtung Wehr an der Wehratalbrücke.
Vor Schwarzenbach auf dem "Alten Kirchweg" verläuft der Schluchtensteig ~500 m entlang der Strasse. Danach noch mal 300 m aus Schwarzenbach raus. An der Stelle wo Schluchtensteig und Alter Kirchweg aufeinandertreffen, kann ein PKW auch einfach in den Schluchtensteig reinfahren. Ist da forstwegartig ausgebaut. Nach 10m sieht dann niemand mehr was von der Straße aus.

Vor der Wehratalbrücke, bei Au gibt's noch zwei weitere Stellen, wo der Pfad die Landstrasse im Wehratal kreuzt bzw. an ihr entlang läuft.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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z3001x hat geschrieben: Dienstag, 08. November 2022, 17:45:59 Vor Schwarzenbach auf dem "Alten Kirchweg" verläuft der Schluchtensteig ~500 m entlang der Strasse. Danach noch mal 300 m aus Schwarzenbach raus. An der Stelle wo Schluchtensteig und Alter Kirchweg aufeinandertreffen, kann ein PKW auch einfach in den Schluchtensteig reinfahren. Ist da forstwegartig ausgebaut. Nach 10m sieht dann niemand mehr was von der Straße aus.

Vor der Wehratalbrücke, bei Au gibt's noch zwei weitere Stellen, wo der Pfad die Landstrasse im Wehratal kreuzt bzw. an ihr entlang läuft.
Ok danke, hatte es nur auf der Karte gesehen, dass da jeweils Parkplätze waren. Aber wie auch immer: Ein potenzieller Täter muss sich dann auch entsprechend ausgekannt haben, und eher häufiger die Stellen frequentieren, denn dass er dorthin fährt, sich da irgendwo mit KFZ hinstellt, und auf ein Opfer wartet, ist mE eher unwahrscheinlich.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Dienstag, 08. November 2022, 17:30:40 aber letztlich gab es doch eigentlich nur zwei Stellen, um sie im Falle eines Verbrechens mit einem KFZ abzufangen und abzutransportieren: Richtung Ibach am Ibacher Kreuz, und Richtung Wehr an der Wehratalbrücke. Ein potenzieller Entführer hätte dies aber allenfalls als Spontantat ausführen können, denn woher sollte er wissen, welche Richtung sie einschlägt, wenn er sie bspw. bereits in Todtmoos ins Visier genommen hatte, und ob er an den Parkplätzen unbeobachtet ist?
Auf der E6 gibts schon mehrere Möglichkeiten für einen motorisierten Täter, jemanden abzufangen. Bei der Einmündung des Weiherwegs (E6) bei Schwarzenbach noch außerhalb des Orts; damals verlief ja auch die Umleitungsstrecke für Kfz über die Gemeindeverbindungsstraße von Todtmoos über Schwarzenbach → Au. Und in Au selbst gibts auch Möglichkeiten, ein Auto zu parkieren und auf jemanden zu warten. Oben an der Bergstraße, wo die Wanderer vom Hirsch kommend vorbeilaufen, oder ab Infotafel in Au am dortigen Waldweg.

Wenn ein evtl. Täter S. schon zuvor im Blick hatte, entweder bei ihrem Aufenthalt in Schluchsee oder ab Dienstag in Todtmoos, dann konnte er wohl annehmen oder hat es sogar irgendwo mitbekommen, dass sie die Strecke Todtmoos → Wehr laufen wird und wenn er am Donnerstag auf der "Pirsch" war, dann konnte er sich leicht ausrechnen, wann sie wo sein würde auf der Strecke.
Gast77

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Wenn ein evtl. Täter S. schon zuvor im Blick hatte, entweder bei ihrem Aufenthalt in Schluchsee oder ab Dienstag in Todtmoos, dann konnte er wohl annehmen oder hat es sogar irgendwo mitbekommen, dass sie die Strecke Todtmoos → Wehr laufen wird und wenn er am Donnerstag auf der "Pirsch" war, dann konnte er sich leicht ausrechnen, wann sie wo sein würde auf der Strecke.
Dem muss man schon eine Bedeutung beimessen, für jemanden der sie z.B. auf den ersten Tagen kennen gelernt hat, und dem sie ihre Pläne mitgeteilt hat, war es ganz gut vorhersehbar wann sie auf welcher Teil-Strecke unterwegs sein könnte/müsste...
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Ich glaube die zuletzt geschriebenen Berichte haben die richtigen Gedanken.

Manche maenner habe das Glück das sie nie als er taeter in Betracht kommen.
Dazu zählt auch das taeter verhalten.

Beim uebergriff keine zeugen
Keine Sichtung zusammen mit dem opfer
Keine Zeugen bei der verbringung der toten
Ein waldgrab oder erdhuegel Grab, das nie gefunden wird
Die Leiche ohne Ekel zu zerteilen... Damit nicht so ein grosses Grab benötigt wird.

Dann kann die Polizei auch nichts machen... viele ungeklärte Taten geraten dann in die Vergessenheit... Zum Nachteil der angehoerigen
gastx

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Wenn man bedenkt, dass im aktuellen Fall von Freiberg eine Leiche monatelang ( Mai - Nov) trotz Suche unentdeckt auf einem Hügel in einem Golfgelände lag ( darum herum freie Flächen) , wie viel schwieriger ist es, in einem großen Waldgebiet mit vielen Bueschen, Felsvorsprüngen etc. eine Leiche zu entdecken?
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Hbs900 hat geschrieben: Dienstag, 08. November 2022, 20:59:32 Ich glaube die zuletzt geschriebenen Berichte haben die richtigen Gedanken.

Manche maenner habe das Glück das sie nie als er taeter in Betracht kommen.
Dazu zählt auch das taeter verhalten.

Beim uebergriff keine zeugen
Keine Sichtung zusammen mit dem opfer
Keine Zeugen bei der verbringung der toten
Ein waldgrab oder erdhuegel Grab, das nie gefunden wird
Die Leiche ohne Ekel zu zerteilen... Damit nicht so ein grosses Grab benötigt wird.

Dann kann die Polizei auch nichts machen... viele ungeklärte Taten geraten dann in die Vergessenheit... Zum Nachteil der angehoerigen
Aber begeht so jemand nur einmal so eine Tat, weil die Gelegenheit gerade so günstig war, und das war es? Oder kommt der Trieb nicht doch irgendwann wieder hervor? Zudem war das in der Form nicht planbar, er hätte also in gewisser Weise vorbereitet sein müssen für diese günstige Gelegenheit. Da hätte die Polizei die an den möglichen Abfangpunkten zur möglichen Tatzeit eingeloggten Handys überprüfen müssen, wie auch Sexualstraftäter aus der Umgebung, denn ohne Ortskenntnisse mE nicht durchführbar..
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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gastx hat geschrieben: Mittwoch, 09. November 2022, 04:48:56 Wenn man bedenkt, dass im aktuellen Fall von Freiberg eine Leiche monatelang ( Mai - Nov) trotz Suche unentdeckt auf einem Hügel in einem Golfgelände lag ( darum herum freie Flächen) , wie viel schwieriger ist es, in einem großen Waldgebiet mit vielen Bueschen, Felsvorsprüngen etc. eine Leiche zu entdecken?
Das halte ich mal wieder für einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Bei dem Fall in Freiberg hatte man überhaupt keinen Anhaltspunkt wohin er gegangen sein kann.
Bei Scarlett hingegen kennt man die Route sehr genau. Man kann sich in die Wanderin hineinversetzen und erahnen, wo sie den Pfad für ein Foto verlassen haben könnte oder wo sie falsch abgebogen ist und kennt die absturzgefährdeten Stellen. Zudem der große, rote Rucksack und die Tatsache, dass der Weg jeden Tag von vielen Wanderern bestritten wird.
Also ich sehe da keine Parallelen zum Fall in Freiberg. Sollte sich doch noch herausstellen, dass Scarlett abgestürzt ist, würde mich das schon sehr wundern.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Mittwoch, 09. November 2022, 06:13:19 Aber begeht so jemand nur einmal so eine Tat, weil die Gelegenheit gerade so günstig war, und das war es? Oder kommt der Trieb nicht doch irgendwann wieder hervor? Zudem war das in der Form nicht planbar, er hätte also in gewisser Weise vorbereitet sein müssen für diese günstige Gelegenheit. Da hätte die Polizei die an den möglichen Abfangpunkten zur möglichen Tatzeit eingeloggten Handys überprüfen müssen, wie auch Sexualstraftäter aus der Umgebung, denn ohne Ortskenntnisse mE nicht durchführbar..
Richtig, die eingeloggten Handys müssten sofort erfasst werden. Da aber angeblich kein Verdacht auf ein Verbrechen vorlag, wurde in die Richtung nichts unternommen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ist schon erschreckend. Ich finde ja, dass alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden müssen. Nur weil ein möglicher Straftäter Glück hatte oder sehr geschickt vorgegangen ist, lässt man ihn so einfach davonkommen?
Ich fand es sehr verwunderlich, dass es scheinbar erst der Anzeige eines Hobby Profilers bedurfte, bis auf ein mögliches Verbrechen hin untersucht wurde, obwohl doch neben Absturz-Szenario auch alle Gegebenheiten für ein sexuell motiviertes Gewaltverbrechen vorlagen.
Da war es dann wahrscheinlich auch schon zu spät um die entsprechenden Handydaten zu bekommen.
Gast x

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Mittwoch, 09. November 2022, 09:27:27 Das halte ich mal wieder für einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Bei dem Fall in Freiberg hatte man überhaupt keinen Anhaltspunkt wohin er gegangen sein kann.
Bei Scarlett hingegen kennt man die Route sehr genau. Man kann sich in die Wanderin hineinversetzen und erahnen, wo sie den Pfad für ein Foto verlassen haben könnte oder wo sie falsch abgebogen ist und kennt die absturzgefährdeten Stellen. Zudem der große, rote Rucksack und die Tatsache, dass der Weg jeden Tag von vielen Wanderern bestritten wird.
Also ich sehe da keine Parallelen zum Fall in Freiberg. Sollte sich doch noch herausstellen, dass Scarlett abgestürzt ist, würde mich das schon sehr wundern.
soweit ich weiß doch..sein Auto war ja in der Nähe abgestellt .
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Mittwoch, 09. November 2022, 06:13:19Aber begeht so jemand nur einmal so eine Tat, weil die Gelegenheit gerade so günstig war, und das war es? Oder kommt der Trieb nicht doch irgendwann wieder hervor? Zudem war das in der Form nicht planbar, er hätte also in gewisser Weise vorbereitet sein müssen für diese günstige Gelegenheit. Da hätte die Polizei die an den möglichen Abfangpunkten zur möglichen Tatzeit eingeloggten Handys überprüfen müssen, wie auch Sexualstraftäter aus der Umgebung, denn ohne Ortskenntnisse mE nicht durchführbar.
Ich glaube, es gibt Täter, die sich immer wieder an gewissen Positionen wie z.B. Parkplätze positionieren oder auch patrouillieren und dann bei idealer Gelegenheit zuschlagen. Können auch Rückfällige Sexualstraftäter sein. Leben danach wieder unauffällig weiter und können dann natürlich wieder an anderer Stelle ihr Unwesen treiben. Da die Polizei keine Hinweise auf ein Verbrechen hatte und immer noch nicht hat, wurde auch nichts in diese Richtung unternommen bzw. keine Sonderkommission aufgestellt. Wie richtig geschrieben, hätte die Polizei nach der erfolglosen Suchaktion energischer auch in Richtung einer Straftat ermitteln müssen.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Heio hat geschrieben: Mittwoch, 09. November 2022, 22:12:47 Ich glaube, es gibt Täter, die sich immer wieder an gewissen Positionen wie z.B. Parkplätze positionieren oder auch patrouillieren und dann bei idealer Gelegenheit zuschlagen.
Solche Täter gibt es bestimmt. Worüber ich aber auch schon öfter gelesen habe, sind Täter die im ganzen Land herumfahren und auf die richtige Gelegenheit warten ein Verbrechen zu verüben. Das kann Monate und manchmal auch Jahre dauern bis diese Leute zuschlagen. Deshalb sind sie auch sehr schwer zu fassen.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Heio hat geschrieben: Mittwoch, 09. November 2022, 22:12:47 Ich glaube, es gibt Täter, die sich immer wieder an gewissen Positionen wie z.B. Parkplätze positionieren oder auch patrouillieren und dann bei idealer Gelegenheit zuschlagen. Können auch Rückfällige Sexualstraftäter sein. Leben danach wieder unauffällig weiter und können dann natürlich wieder an anderer Stelle ihr Unwesen treiben. Da die Polizei keine Hinweise auf ein Verbrechen hatte und immer noch nicht hat, wurde auch nichts in diese Richtung unternommen bzw. keine Sonderkommission aufgestellt. Wie richtig geschrieben, hätte die Polizei nach der erfolglosen Suchaktion energischer auch in Richtung einer Straftat ermitteln müssen.
Aber mitten am Tage, wo wirklich jederzeit jemand vorbei kommen kann (Autofahrer wie Wanderer), steht er da und wartet auf den günstigen Moment, dass zum einen ein potenzielles Opfer kommt, und sie zum anderen unbeobachtet sind? Zudem: Eine Frau mit großem Wanderrucksack lässt sich nicht so einfach und schnell ins Auto zerren und verstauen, da hätte er dann schon einen Lieferwagen oder dergleichen fahren müssen. Die nächste Autobahn ist zig Kilometer entfernt, und ohne genauere Ortskenntnisse ist dies mE auch nicht durchführbar. Insofern käme ein Täter aus der Region, und wäre mit größerem KFZ auch an Wochentagen mobil. Das allein dürfte den Kreis der möglichen Täter arg einschränken, erst recht wenn es eine Gelegenheitstat war, dann dürfte er häufiger die Strecke frequentieren.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Dienstag, 15. November 2022, 11:08:29 Aber mitten am Tage, wo wirklich jederzeit jemand vorbei kommen kann (Autofahrer wie Wanderer), steht er da und wartet auf den günstigen Moment, dass zum einen ein potenzielles Opfer kommt, und sie zum anderen unbeobachtet sind? Zudem: Eine Frau mit großem Wanderrucksack lässt sich nicht so einfach und schnell ins Auto zerren und verstauen, da hätte er dann schon einen Lieferwagen oder dergleichen fahren müssen. Die nächste Autobahn ist zig Kilometer entfernt, und ohne genauere Ortskenntnisse ist dies mE auch nicht durchführbar. Insofern käme ein Täter aus der Region, und wäre mit größerem KFZ auch an Wochentagen mobil. Das allein dürfte den Kreis der möglichen Täter arg einschränken, erst recht wenn es eine Gelegenheitstat war, dann dürfte er häufiger die Strecke frequentieren.
Am hellichten Tage auf nem Parkplatz rumstehen ist komplett unauffällig, wenn jemand vorbeikommt. Und wenn Zeugen vorab vorbeigekommen wären, die sich an Person und/oder Fahrzeug erinnern könnten, dann fährt man halt unverrichteter Dinge wieder weg und versucht andernorts oder eine ausreichende Weile später (1 Monat+ vielleicht?) sein Glück.
Und für den Übergriff: Mit entweder Schusswaffe oder erheblicher Körperkraft (ggf. auch zu zweit) ist eine Person mit Rucksack in Nullkommanix im Laderaum eines Sprinters oÄ, geknebelt und mit Kabelbindern oder Handschellen fixiert. Oder einfach einen Knüppel über den Kopf ziehen halt - entschuldigt bitte die pietätlose Darstellung. In einem PKW wärs tatsächlich etwas schwieriger, aber zumindest ein mittelgroßer Kombi mit Kofferraumabdeckung auf halber Höhe oder einer dicken Decke über dem Opfer tuts auch.
Genaue Ortskenntnisse? In Zeiten von Google Maps in dem Fall eher optional, meine ich. Einzig die Unwahrscheinlichkeit, dass ein Täter sein Opfer weit transportiert oder z.B. einen sexuellen Übergriff ohne genauere Ortskenntnisse oder geeigneten "persönlichen Ort" (Haus/Grundstück...) ortsnah durchführen würde, spricht für einen mehr oder weniger ortsansässigen Täter. Aber nicht zwingend.
Gut - auf die Idee, an geeigneter Stelle auf allein wandernde Frauen zu warten und die abzugreifen, falls zuvor und währenddessen keine Zeugen zu sehen waren/sind, darauf muss man erstmal kommen und dann einen geeigneten Platz finden (auch hier hilft im Zweifel Google Maps). Aber warum nicht? Ebenso, wie das Szenario von @Heio völlig plausibel ist, dass manche Täter wiederholt und systematisch Gelegenheiten suchen/herbeizuführen versuchen und dabei so lange unauffällig sind, wie sie nicht zugreifen, ist naheliegend, dass ein solcher Täter auch eine gewisse zielstrebige Kreativität aufbringt - und so einen Plan fasst und umsetzt.
e1g5

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Täter die sich im Wald ein Opfer suchen ...
Das geht auch ohne Auto. Serienmörder Achim Kroll fuhr damals mit Bus und Bahn in entlegene Gegenden und durchstreifte Wälder und suchte sich dort Frauen und Mädchen, dazwichen lebte er ganz unauffällig-
Das ging 20 Jahre bis er nicht mehr gut laufen konnte und sich ein Kind aus der Nachbarschaft griff.

https://www.focus.de/panorama/welt/bern ... 50216.html

Dass der letzte Etappenweg gelegentlich die Straße kreuzt bzw auch auf dieser verläuft von todtmoos nach wehr ist richtig. Es gibt aber teilweise Parallelwege, ab Rehazentrum, die zwischen dem offiziellen Routenweg und der Wehrer Landstraße verlaufen, also tiefer. Einer davon führt über mind. einen Wasserfall. Glaub auf der Bergfex Karte gesehen. Den hätte ich als Wanderer viel eher genommen, auch wegen Schatten , als den oben teilweise auf der Straße. War damals ziemlich warm im September.

Dann ist da noch die Sache mit der Zeit - habe irgendwo Berechnungen gesehen, dass Scarlett erst am nachmittag an dem Wanderparkplatz mit der Wehra Brücke zw. Todtmoos und Wehr hätte gewesen sein können.
Von da bis Wehr ist noch ein ziemliches Stück, dann sollte es für Scarlett wohl mit Bus (letzter 16:X uhr ??) weitergehen zu ihrem Auto. Bei Zeitknappheit ist natürlich die Versuchung groß , dann abzukürzen (also von der offiziellen Route abzuweichen) ) oder eine Mitfahrgelegenheit zu suchen/anzunehmen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gibt es schon Neuigkeiten zur DNA Analyse der Brille? Das sollte doch schon längst fertig sein, oder nicht?
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