MORDFALL BAUMER -- Diskussion
- Mainacht
- Beiträge: 1157
- Registriert: Freitag, 18. Juli 2014, 00:00:29
- Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge) - Sterne:
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
"Tu es, oder tu es nicht - und versuchen, ist nicht tun, daran denken, ist nicht tun, darüber reden, ist nicht tun - tu es, oder tu es nicht!"
--
Und wenn du es getan hast, dann fahr zur Hölle.
--
Und wenn du es getan hast, dann fahr zur Hölle.
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
@Gast,Gast hat geschrieben: ↑Dienstag, 22. September 2020, 01:30:56 @Karli
Man übersieht beim Nachdenken über den Zusammenhalt, wie weit er in üblichen Familien gehen dürfe, dass jede private Begegnung dieser Leute eine Zusammenballung medizinischen, vorwiegend psychiatrischen Fachwissens war.
Da wirkten und sprachen Menschen mit beruflicher Kenntnis, welch schlimme Folgen bereits eine einmalige Gabe eines psychisch beeinflussenden Mittels für das Leben eines Opfers haben kann, und wie nicht ausgesprochene Konflikte Einzelne, ja ganze Familien zerstören können; man weiß, was in Angehörigen von Vermissten vorgeht, und doch scheint es, als entschieden sie unbeschwert auf ein Ziel hin, die Reinhaltung einer Familienehre.
*Loyalität* wurde von Einem als Grund genannt.
Ich meinte bisher, eine hohe Qualifikation stelle einen in eine größere Verantwortung, die sich durch Emotionen und Loyalitäten nicht wegwischen lässt.
Deshalb läuft alles auf die Frage hinaus, was war und ist höher als Wissen, Bildung und gelernte Verantwortung?
von der Anlage her finde ich diese Ausführung "etwas zu idealistisch". Täglich denke ich darüber nach, wie sehr sich dieses Ideal von wegen "Rechtschaffenheit" verflüchtigt hat - zugunsten nutzenmaximierender, rationaler Wahl des, jedes einzelnen.
Leidet heutzutage jemand schmachvoll an schmerzendem Gewissen, weil er - gar ohne Reklamation des Geschädigten - eine eigens begangene "Unrechtstat" erinnert?
Wenn man dann noch so Fälle einbezieht wie die des Bamberger Arztes, sieht man die allg.Tendenz. Hier das Allgemeine halt im Extrem! Hier kommen aber auch Ärzte ins Spiel!
Ich veranschauliche hier nicht das, was ich bezogen auf Ärzte weiß und denke. Könnte Ärger geben.
Aber eben gerade diese werden nicht die ersten sein, die sich ihr zukünftiges Ansehen sehenden Auges wehrlos zerstören lassen.
---
Und doch gibt es hier, wie z.T. ja selbst hergeleitet, schon extreme Ausmaße. Wo man nicht nur auf den Umstand, daß Ärzte ihre Interessen besonders vehement verfolgen, abheben würde. Da machen ja auch welche gleichsinnig mit, die nicht auf dem Arztticket fahren.
Ich bin nicht abgeneigt, da einen tieferen familären Bezug anzunehmen, der vermutlich, wenn man ihn voll erfasste, schon Strukturmuster aufzeigen würde, die vom Durchschnitt sehr weit abfallen. Und Sie beziehen sich ja auf einen "Kodex", der sehr tief liegt - und damit eben "qualitative Besonderheiten" aufweist.
----
Wir werden hierzu keine auflösenden Antworten bekommen.
Einmal, weil ja keiner außer CF angeklagt ist.
Zum anderen deshalb, weil sogar, wenn zukünftig innerhalb dieses Clans (weitere) Verbrechen, Geisteskrankheiten etc. aufträten, ja gar nicht eindeutig bestimmt werden könnte, ob alles, was nach dieser Verhandlung, diesem Fall passiert, nicht eben doch just genau mit diesen zu tun haben - statt mit historischen, herkunftsbezogenen oder Familienstil-Zusammenhängen!
@nächster Gast,
ja, das mit dem Drehbuch wird für einige Produzenten interessant sein

Der Hinweis auf die Sedierung verweist einen auch wiederum zu der Möglichkeit, daß eben der Abend so ganz anders passiert sein könnte, als es im Urteil stehen wird.
Hierzu möchte ich allgemeiner sagen:
wir müssen immer an die Zeiten denken.
Wenn CF frühmorgens mit der Leiches Marias losgefahren wäre, hätte er sie entweder in ein vorbereites Grab geworfen, oder eines erstellt. Er wäre vollständig groggy gewesen, hätte womöglich immer noch bei RF vorbeischauen müssen, um hier grundeinzuweisen. So schnell wird das aber nicht gehen. CF mußte sicherstellen, daß RF und Frau schon am frühen Samstag Mittag die richtigen Sätze sagen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er das übers Telefon gemacht hat. Marias Tod mußte dabei ja auch erwähnt werden...
Wann, - um 9:xx oder 8:xx - war er gemäß dieser Variante wieder zuhause und hätte die emails u. Briefe getürkt?
Schlaf wann? Es kamen ja dann die Telefonate mit den B's. Danach - über Schlafen - nicht erreichbar zu sein, wäre keine gute Idee gewesen.
Auch wenn Medizinstudenten den Umgang mit Schlafmangel lernen (sofern sie Nachtwache schieben), wäre CF aller Wahrscheinlichkeit nach so groggy gewesen, daß den B's das eigens aufgefallen wäre - nicht o.w. zu kaschieren mit der Story und der hiermit begründet suggerierten Fertigkeit CF's.
Und immer noch wären RF und Frau - neben den B's - zu informieren gewesen, falls dies nicht morgens geschah - oder der Fall sowieso ganz anders liegt und angelegt war....
Auch ein Mörder braucht minimale Ruhezeiten. Nachmittags kopierte er CD's. ALLES OHNE SCHLAF?
Mir schwebt ein Szenario vor, daß auch diese lebensnahen Umstände miteinbezieht.
Aber es hätte gleichwohl wieder etwas von "Raten."
Jedenfalls hätte CF gut daran getan, die Leiche einfach "irgendwo abzulegen" - und andere den Rest tun!
@Meister Ludwig,
danke für die Info von wegen "nicht genau aus Regensburg stammend"!
Mein (von anderen ehedem gestreutes) Argument beinhaltet aber schon einen größeen regionalen Bezug!
-----
Habe mir den Podcast angeschaut!
Andere Möglichkeiten als die, daß MB zuhause von CF ermordet wurde, werden im Prozeß nicht mehr auftauchen.
Das nehme ich so hin.
Ich habe großen Respekt vor der typischen Polizeiarbeit, insbesondere, wenn sie so durchdrang wie dies in diesem Fall erfolgt ist.
Natürlich würde man da gerne mehr zu der Wohnungslösung hören, dies aber nicht harsch einfordern, weil das im Lichte von allem nur dysfunktional sein würde!
---
Eine Extra-Frage:
ist eigentlich bekannt, was die Polizei insgesamt an Anrufen bzw. Daten von und zu CF's Telefonapparat und Handy retten konnte? Jenseits von den fraglichen Anrufen MB's am Samstag, den 26.5.!
--------------------------------------------------------------------------------------
-
- Beiträge: 6346
- Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
- Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge) - Sterne:
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Über die Telefonanrufe und über Kontaktaufnahmen allgemein, die CF getätigt hat, ist nichts weiter bekannt. Man kann also nur darüber spekulieren, wie er seine Familie über die Sache mit Maria informiert hat. Mir gefällt die Version am besten, dass er zunächst seine Mutter unter Jammern und Wehklagen informiert hat, die dann die Information an ihre anderen Kinder, gleich verbunden mit einem Hilfeersuchen für den Jüngsten, weitergegeben hat.
Mich hat es ohnehin gewundert, dass es offenbar noch einen Chat zwischen Maria und ihrer Schwägerin in spe gibt, der durch die Aussage der Schwägerin in den Prozess eingeführt werden sollte. Es soll in diesem Chat wohl um sehr private Dinge gehen und die beiden Frauen haben sich offenbar gut verstanden. Bei der Frau handelt es sich um die Ex-Frau von Bruder G., die inzwischen wohl von ihm geschieden ist. Auch nach der Scheidung bleibt ihr natürlich ein Aussageverweigerungsrecht von dem sie dann auch im Gerichtssaal Gebrauch gemacht hat. Der Vorsitzende hat sie wohl extra geladen, obwohl sie sicher im Vorfeld schon erklärt hatte, dass sie nicht aussagen wird. Er soll sie aber nochmals intensiv belehrt haben . Da klingt an, dass er ihr die Wichtigkeit ihrer Aussage nochmals vor Augen geführt hat. Sie ist aber dabei geblieben nicht auszusagen. Nun wurde der Chatverlauf im Selbstleseverfahren eingeführt. Das Gericht und insbesondere die Schöffen werden die Chat Angaben also im stillen Kämmerlein lesen mit der Folge, dass das Gespräch vor der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Vielleicht erfährt man aber durch das Urteil mehr darüber. Meiner Meinung nach muss es sich bei der Zeugin um eine Zeugin handeln, die von der Staatsanwaltschaft zu einem Beweisthema benannt worden ist. Vielleicht ging es in dem Chat um Marias Abneigung gegen Medikamente. So etwas in der Richtung könnte ich mir jedenfalls vorstellen, denn zuletzt ging es hauptsächlich um diesen Punkt, weil der Angeklagte Maria in seiner Erklärung als medikamentensüchtig dargestellt hat.
Wenn Maria sich mit ihrer Schwägerin in spe sehr gut verstanden hat, dann könnte der Hinweis auf ihr Waldgrab auch von dieser Seite stammen. Ich glaube nämlich nach wie vor nicht, dass Maria an ihrem ersten Hochzeitstag zufällig gefunden worden ist und ich glaube auch daran, dass es in Cs Familie ein offenes Geheimnis war wo Maria vergraben war.
Ich meine, dass das kollektive Schweigen der Familie vor Gericht, mit einem größeren Ehrverlust einhergeht, denn kaum jemand wird für dieses Verhalten Verständnis haben. Das Verhalten wird wohl eher nicht als ehrenvoller Familienzusammenhalt eingestuft sondern als Vertuschung eines Verbrechens. Da hilft es auch nichts, dass der Angeklagte und seine Verteidiger versuchen Maria als Medikamentenabhängige und Drogenkonsumentin zu diskreditieren. Das macht die Sache nur noch schlimmer, zeigt es doch wie mit einer Toten umgegangen wird, die sich nicht mehr wehren kann. .
Mich hat es ohnehin gewundert, dass es offenbar noch einen Chat zwischen Maria und ihrer Schwägerin in spe gibt, der durch die Aussage der Schwägerin in den Prozess eingeführt werden sollte. Es soll in diesem Chat wohl um sehr private Dinge gehen und die beiden Frauen haben sich offenbar gut verstanden. Bei der Frau handelt es sich um die Ex-Frau von Bruder G., die inzwischen wohl von ihm geschieden ist. Auch nach der Scheidung bleibt ihr natürlich ein Aussageverweigerungsrecht von dem sie dann auch im Gerichtssaal Gebrauch gemacht hat. Der Vorsitzende hat sie wohl extra geladen, obwohl sie sicher im Vorfeld schon erklärt hatte, dass sie nicht aussagen wird. Er soll sie aber nochmals intensiv belehrt haben . Da klingt an, dass er ihr die Wichtigkeit ihrer Aussage nochmals vor Augen geführt hat. Sie ist aber dabei geblieben nicht auszusagen. Nun wurde der Chatverlauf im Selbstleseverfahren eingeführt. Das Gericht und insbesondere die Schöffen werden die Chat Angaben also im stillen Kämmerlein lesen mit der Folge, dass das Gespräch vor der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Vielleicht erfährt man aber durch das Urteil mehr darüber. Meiner Meinung nach muss es sich bei der Zeugin um eine Zeugin handeln, die von der Staatsanwaltschaft zu einem Beweisthema benannt worden ist. Vielleicht ging es in dem Chat um Marias Abneigung gegen Medikamente. So etwas in der Richtung könnte ich mir jedenfalls vorstellen, denn zuletzt ging es hauptsächlich um diesen Punkt, weil der Angeklagte Maria in seiner Erklärung als medikamentensüchtig dargestellt hat.
Wenn Maria sich mit ihrer Schwägerin in spe sehr gut verstanden hat, dann könnte der Hinweis auf ihr Waldgrab auch von dieser Seite stammen. Ich glaube nämlich nach wie vor nicht, dass Maria an ihrem ersten Hochzeitstag zufällig gefunden worden ist und ich glaube auch daran, dass es in Cs Familie ein offenes Geheimnis war wo Maria vergraben war.
Ich meine, dass das kollektive Schweigen der Familie vor Gericht, mit einem größeren Ehrverlust einhergeht, denn kaum jemand wird für dieses Verhalten Verständnis haben. Das Verhalten wird wohl eher nicht als ehrenvoller Familienzusammenhalt eingestuft sondern als Vertuschung eines Verbrechens. Da hilft es auch nichts, dass der Angeklagte und seine Verteidiger versuchen Maria als Medikamentenabhängige und Drogenkonsumentin zu diskreditieren. Das macht die Sache nur noch schlimmer, zeigt es doch wie mit einer Toten umgegangen wird, die sich nicht mehr wehren kann. .
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Ich glaube ganz fest, dass das Schweigen mehr als nur die Ereignisse um Marias Tod umfassen, und das Löschen der Fritz Box und am Computer damit in Zusammenhang stehen könnte.AngRa hat geschrieben: ↑Mittwoch, 23. September 2020, 04:39:38 Ich meine, dass das kollektive Schweigen der Familie vor Gericht, mit einem größeren Ehrverlust einhergeht, denn kaum jemand wird für dieses Verhalten Verständnis haben. Das Verhalten wird wohl eher nicht als ehrenvoller Familienzusammenhalt eingestuft sondern als Vertuschung eines Verbrechens. Da hilft es auch nichts, dass der Angeklagte und seine Verteidiger versuchen Maria als Medikamentenabhängige und Drogenkonsumentin zu diskreditieren. Das macht die Sache nur noch schlimmer, zeigt es doch wie mit einer Toten umgegangen wird, die sich nicht mehr wehren kann. .
Sollte Verurteilung wegen Mordes drohen, halte ich einen dramatischen Abgang des Angeklagten für denkbar, ich meine es sollte ganz besonders darauf geachtet werden, dass sein Leben beschützt wird.
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Das allgemeine Gerechtigkeitsempfinden stellt darauf die Frage : WARUM ?
- Mainacht
- Beiträge: 1157
- Registriert: Freitag, 18. Juli 2014, 00:00:29
- Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge) - Sterne:
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Viele hier im HET - auch ich - sind der Meinung, dass die Hintergründe des Falles Baumer wesentlich weiter reichen als dies im Prozessverlauf aufgedeckt wurde. Aber man darf die Ansprüche an einen Strafprozess nicht überspannen. Es geht dabei nicht um die absolute, totale "Wahrheit", sondern darum, ein Verbrechen angemessen zu sühnen. Und die vorgetragenen Tatsachen und Indizien sollten eigentlich ausreichen, um dieses Ziel zu erreichen. Man mag durchaus daran zweifeln, dass die Regensburger Wohnung wirklich der Tatort und der Angeklagte wirklich der einzige Tatbeteiligte war. Ich habe sogar Zweifel am bisher bekannten Tatmotiv als alleiniger Erklärung. Aber dessen ungeachtet dürfte feststehen: Maria Baumer ist nicht gegen den Willen des Angeklagten zu Tode gekommen, sondern mit seinem erkennbaren Wunsch und nach seinem Willen. Da er seinerseits keine anderen Tatbeteiligten nennt, muss er damit rechnen, als Mörder mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt zu werden, sofern ihm das Gericht seine schon toxikologisch abwegige Geschichte mit dem "Medikamentenunfall" in der Nacht zum 26. Mai 2012 nicht glaubt. Wie er und mögliche weitere Tatbeteiligte mit einem solchen Urteil auf Dauer (nach gescheiterter Revision) umgehen würden, bliebe abzuwarten. Da kann dann sicher noch Unerwartetes geschehen.Dauergast hat geschrieben: ↑Mittwoch, 23. September 2020, 11:46:24 Das allgemeine Gerechtigkeitsempfinden stellt darauf die Frage : WARUM ?
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Es geht darum, aufgrund ausreichender Tatsachen und Indizien zu urteilen.
Ich meine, wenn man erlebt, dass Cliquen und Clans in und um Regensburg nach den allgemeingültigen Regeln dieses Rechtsstaates beurteilt werden, kann endlich das Vertrauen wiedergewonnen werden, das es bräuchte, um tiefere Hintergründe zu offenbaren.
Ich muss zugeben, ich war voreingenommen, seit ich eine aggressive Einladung zum Tee erhielt, bloß weil ich einem Nick von weiter nordwestlich, seiner Behauptung nach ein Krankenpfleger und Mensch aus ländlicher Herkunft, mit Bezug zu Pferden, zu verstehen gab, Maria Baumer sei ganz sicher nicht am Jakobsweg, die Geschichten um ihr Verschwinden kämen mir reichlich konstruiert vor.
- Mainacht
- Beiträge: 1157
- Registriert: Freitag, 18. Juli 2014, 00:00:29
- Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge) - Sterne:
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Die Tee-Einladungen (!) wenige Tage vor Entdeckung der Überreste Maria Baumers waren schon eine enorme Frivolität, die im Nachhinein aber als Eigentor des heutigen Angeklagten bewertet werden dürften. Da war er wohl schon nicht mehr Herr der Lage und seiner Sinne, sonst hätte er diesen Fehler nicht gemacht.Gast hat geschrieben: ↑Mittwoch, 23. September 2020, 19:54:31
Ich muss zugeben, ich war voreingenommen, seit ich eine aggressive Einladung zum Tee erhielt, bloß weil ich einem Nick von weiter nordwestlich, seiner Behauptung nach ein Krankenpfleger und Mensch aus ländlicher Herkunft, mit Bezug zu Pferden, zu verstehen gab, Maria Baumer sei ganz sicher nicht am Jakobsweg, die Geschichten um ihr Verschwinden kämen mir reichlich konstruiert vor.
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
@Mainacht
Der mich einlud, hat ein lustig sein sollendes Avatar, ein wie ein Teufelchen aussehendes Ding....
Aber er ist seit Anfang Dezember im Netz abwesend...
Der mich einlud, hat ein lustig sein sollendes Avatar, ein wie ein Teufelchen aussehendes Ding....
Aber er ist seit Anfang Dezember im Netz abwesend...
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
@Angra,AngRa hat geschrieben: ↑Mittwoch, 23. September 2020, 04:39:38 Über die Telefonanrufe und über Kontaktaufnahmen allgemein, die CF getätigt hat, ist nichts weiter bekannt. Man kann also nur darüber spekulieren, wie er seine Familie über die Sache mit Maria informiert hat. Mir gefällt die Version am besten, dass er zunächst seine Mutter unter Jammern und Wehklagen informiert hat, die dann die Information an ihre anderen Kinder, gleich verbunden mit einem Hilfeersuchen für den Jüngsten, weitergegeben hat.
Mich hat es ohnehin gewundert, dass es offenbar noch einen Chat zwischen Maria und ihrer Schwägerin in spe gibt, der durch die Aussage der Schwägerin in den Prozess eingeführt werden sollte. Es soll in diesem Chat wohl um sehr private Dinge gehen und die beiden Frauen haben sich offenbar gut verstanden. Bei der Frau handelt es sich um die Ex-Frau von Bruder G., die inzwischen wohl von ihm geschieden ist. Auch nach der Scheidung bleibt ihr natürlich ein Aussageverweigerungsrecht von dem sie dann auch im Gerichtssaal Gebrauch gemacht hat. Der Vorsitzende hat sie wohl extra geladen, obwohl sie sicher im Vorfeld schon erklärt hatte, dass sie nicht aussagen wird. Er soll sie aber nochmals intensiv belehrt haben . Da klingt an, dass er ihr die Wichtigkeit ihrer Aussage nochmals vor Augen geführt hat. Sie ist aber dabei geblieben nicht auszusagen. Nun wurde der Chatverlauf im Selbstleseverfahren eingeführt. Das Gericht und insbesondere die Schöffen werden die Chat Angaben also im stillen Kämmerlein lesen mit der Folge, dass das Gespräch vor der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Vielleicht erfährt man aber durch das Urteil mehr darüber. Meiner Meinung nach muss es sich bei der Zeugin um eine Zeugin handeln, die von der Staatsanwaltschaft zu einem Beweisthema benannt worden ist. Vielleicht ging es in dem Chat um Marias Abneigung gegen Medikamente. So etwas in der Richtung könnte ich mir jedenfalls vorstellen, denn zuletzt ging es hauptsächlich um diesen Punkt, weil der Angeklagte Maria in seiner Erklärung als medikamentensüchtig dargestellt hat.
Wenn Maria sich mit ihrer Schwägerin in spe sehr gut verstanden hat, dann könnte der Hinweis auf ihr Waldgrab auch von dieser Seite stammen. Ich glaube nämlich nach wie vor nicht, dass Maria an ihrem ersten Hochzeitstag zufällig gefunden worden ist und ich glaube auch daran, dass es in Cs Familie ein offenes Geheimnis war wo Maria vergraben war.
Ich meine, dass das kollektive Schweigen der Familie vor Gericht, mit einem größeren Ehrverlust einhergeht, denn kaum jemand wird für dieses Verhalten Verständnis haben. Das Verhalten wird wohl eher nicht als ehrenvoller Familienzusammenhalt eingestuft sondern als Vertuschung eines Verbrechens. Da hilft es auch nichts, dass der Angeklagte und seine Verteidiger versuchen Maria als Medikamentenabhängige und Drogenkonsumentin zu diskreditieren. Das macht die Sache nur noch schlimmer, zeigt es doch wie mit einer Toten umgegangen wird, die sich nicht mehr wehren kann. .
keine vorhandenen Telefonatlisten also, nur wahrscheinlicher Ausschluß der angeblichen Telefonate und SMS von Maria,also!
Der Chat mit der Schwägerin klingt interessant - wie wohl alles, was da seitwärts von der Polizei gefunden wurde.
Weil das ja auch Themen, Stimmungen usw. von Maria wiedergibt.
Kaum wird die Verteidigung hiermit Punkte sammeln können, weil es doch unwahrscheinlich ist, daß MB hier entsprechende Aussagen machte.
Abhängig wird der Chat-Inhalt davon sein, wie die Relationen sind/waren. Bspw.: wäre die Frau schon auf dem Absprung aus der Ehe gewesen, hätte sich ein Herz-Schmerz-oder-Aus-dem-FF-Plaudern ergeben können, dann wären hier auch weitergehende familienbez. Angaben für die Ermittler/das Gericht dabeigewesen.
Angaben MB's zu CF wären natürlich passend...

...
Ja, und das mit dem Ehrverlust:
die F's sind eingedenk des Umstands, daß eine Verurteilung wegen Mordes ALLE F's und teils noch deren Nachkommen schwer belasten bis schädigen wird, von Anbeginn in einer beschizzenen Situation und Position gewesen.
Sie gaben das unmögliche Maximum, trugen bis zum Schluß das Lügen,Verstellen, vermeintliche Entkräften ihres Bruders, dies alles damit auch gegenüber Maria Baumers Familie, und nicht zuletzt auch Maria. Sie mußten dann im Prozeßverlauf sukzessive mehr und mehr Federn lassen, seitwärts - bezogen auf den Ruch, der sich entlang aller Moves bei dem doch komplett unbestechlichen öff. Publikum entfaltete, und dann eben dieses aus der Hochnot resultierende "Eingestehen des Leichenvergrabens", was ja schon selbst anzeigt, daß sie wissen, wie schlecht es aussieht, und dann laden alle vorigen Manöver ab 2012 bis heute umso stärker dazu.
Hoch gepokert, und sehr, sehr tief gefallen!
----
Wenn man CF als Einzeltäter betrachtet, besticht zunächst der eigentliche "Wahnsinn", daß 4 der 5 F-Geschwister Therapeuten, also Mediziner und Pädagogen waren bzw. insg. werden wollten. 2 davon definitiv im psych.. Bereich. CF spielte sich als "psycholog. Betreuer" der Patientin gg.über auf - vlt. hätte er auch noch ins psychiatrische Fach gezielt, wenn er Arzt geworden wäre.
Da fällt es dann schon besonders auf, wenn aus so vorgeprägten Gefilden dann ein CF nach- oder herauswächst, der das ganze Familienimperium fast bis auf die Grundmauern abfackelt.
Die hohe Neigung, (zumindest) in der letzten, also hier dauernd genannten Generation, so vielzählig in den Therapeutenberuf zu gehen, und dann noch in die psych.(soziale) Beratung kann man durchaus so werten, daß da ein - bis zu überliefertes - Problem in der Familie lag.
Dieses Interesse am "Behandeln", an der "Gesundung"!
Wenn man hier miteinbezieht:
- daß alle auch die persönlich, vlt. auch emotional intakte Bindung zu CF bewahrt haben (und dies - wie es scheint) nicht nur, weil wenn sie ihn supporten und raushauen, sie sich selbst besserstellen
- daß CF es sich pers. leisten konnte, auch noch nach der ersten Gefängnisepisode, so vielen für ihn erkennbar aufgetretenen Härten für seine F'ler aufgrund dieses anhaltenden Verdachts etc.,sich mit Lorazepam auf den folgenreichen Weg zur Patientin zu machen,
- die Art und Weise des Messagings und der Symbolsetzung seitens CF auf dieser internen, "geheimen" Website, sagt - jedenfalls mir -,
daß da eine Ebene ist, die tiefergehend vlt. alle umfasst.
Hier gemeint in dem Sinne, daß der ganze Familienkosmos irgendetwas "verarbeiten" wollte, das eben alle umfasst. Und wo auch ein tieferes, selbstverständliches "Verständnis" für CF da war - weil er "nur hilfsweise das thematisch angegangen ist~, was deren gemeinsames Erbe, deren Belastung ist.
Mit der letzten Passage will ich die Familie gar nicht speziell be- oder entlasten.
Sondern diese Betrachtung eher so anlegen, wie es auch ein Fam.therapeut o. auch Psychoanalytiker rekonstruieren würde:
in der Familie muß es gearbeitet haben...und das hörte auch nicht auf, als CF das erste Mal im Gefängnis saß.
Wie sonst konnte er gerade so weiter machen....?
Fast alle wollten Therapeut werden. Aber ein, das Hauptproblem?, vermochten sie dadurch nicht zu lösen, meint man.
Oder war CF nur ein zufälliger Querschläger, den sich keine Familie wünscht, und den auch keine verstehen könnte?
---
Man sieht jedenfalls nicht, daß das, was CF hier betrieben hat, später als Knotenlöser zu erachtet würde...
Aber wer würde hier mitleiden, wenn man bedenkt, was Marias Familie, jeder einzelne, bis ans Lebensende zu tragen hat, ohne daß so toxische Knoten daraus entstehen!
---
Wen CF, wenn das ganze - ohne voriges Familienwissen - benachrichtigt hat?
Die Mutter, und dann durchaus mit dieser Selbstmedikation-Marias-Geschichte wäre an sich denkbar.
Da diese Person aber gleich sehr stark - und, man muß es so sagen, kompromißlos richtig aufgestellt sein muß, um dieses Anfangspaket:
" mir ist die Maria daheim gestorben - ich habe sie gerade vergraben. Das darf aber niemand Fremdes wissen, auch gerade nicht die Polizei! RF und Frau - und ggfs. X und Y müssen sofort, falls Anrufe der B's kommen, sagen, daß wir gestern auf einer Grillfete auf dem RH waren.....hörst du? Die Polizei darf auch nicht darauf kommen...du mußt also jetzt RF und Frau und auch ansonsten immer sagen....,hörst du?!"- ist das auch von hier aus gesehen was größeres.
Für mich weiterhin fraglich, wie CF das alles bewältigt haben will....
Eine Möglichkeit sehe ich auch schon länger:
daß es ein frühes Treffen gab, bei dem gemeinschaftlich besprochen wurde, daß nun am besten die Grillfete erfunden werden kann...(es mußte ja alles mögliche passen - bezogen auf die Mitspieler im Stück)
--------------------------------------------------------------------------------------
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
@an alle
Ich würde das Thema, wie sich Familien von des Mordes oder anderer schwerer Straftaten Verdächtiter verhalten, gerne in einem eigenen Thread sehen.
Im Fall Maria Baumer scheint mir wichtig, zuerst die Verantwortung dem Verantwortlichen zurück zu geben, auch wenn er das Produkt eines größeren Gefüges gewesen wäre. Seine bewusst gesetzten Handlungen sind dennoch seine. Die Überschreitung von Grenzen muss bestraft werden, aber noch wichtiger ist, dass bestimmte Menschen nicht frei rumlaufen sollten, weil sonst weitere Opfer nicht ausgeschlossen bzw. wahrscheinlich sind.
Ich würde das Thema, wie sich Familien von des Mordes oder anderer schwerer Straftaten Verdächtiter verhalten, gerne in einem eigenen Thread sehen.
Im Fall Maria Baumer scheint mir wichtig, zuerst die Verantwortung dem Verantwortlichen zurück zu geben, auch wenn er das Produkt eines größeren Gefüges gewesen wäre. Seine bewusst gesetzten Handlungen sind dennoch seine. Die Überschreitung von Grenzen muss bestraft werden, aber noch wichtiger ist, dass bestimmte Menschen nicht frei rumlaufen sollten, weil sonst weitere Opfer nicht ausgeschlossen bzw. wahrscheinlich sind.
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
O.k., o.k.!
Aber wir sind hier ja in der Rekonstruktion des Falles, dessen Umzäumung nicht so evident ist, wie es - aus Mangel an Daten und Beweisen - in den Akten steht.
Ich habe, meine ich, alles das, was mir familienseitig auf- und einfiel, genannt.
Sie aber könnten auch mal (laut) überlegen, wie das alles ab dem Abend geklappt haben sollte, wenn es so gewesen wäre, wie die Anklage vermutet!
Aber wir sind hier ja in der Rekonstruktion des Falles, dessen Umzäumung nicht so evident ist, wie es - aus Mangel an Daten und Beweisen - in den Akten steht.
Ich habe, meine ich, alles das, was mir familienseitig auf- und einfiel, genannt.
Sie aber könnten auch mal (laut) überlegen, wie das alles ab dem Abend geklappt haben sollte, wenn es so gewesen wäre, wie die Anklage vermutet!
--------------------------------------------------------------------------------------
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Auf jeden Fall muss man sich bei den Schwammerlsuchern bedanken, denn nur durch ihren Fund wurde der Prozess möglich.AngRa hat geschrieben: ↑Mittwoch, 23. September 2020, 04:39:38 Über die Telefonanrufe und über Kontaktaufnahmen allgemein, die CF getätigt hat, ist nichts weiter bekannt. Man kann also nur darüber spekulieren, wie er seine Familie über die Sache mit Maria informiert hat. Mir gefällt die Version am besten, dass er zunächst seine Mutter unter Jammern und Wehklagen informiert hat, die dann die Information an ihre anderen Kinder, gleich verbunden mit einem Hilfeersuchen für den Jüngsten, weitergegeben hat.
Wenn Maria sich mit ihrer Schwägerin in spe sehr gut verstanden hat, dann könnte der Hinweis auf ihr Waldgrab auch von dieser Seite stammen. Ich glaube nämlich nach wie vor nicht, dass Maria an ihrem ersten Hochzeitstag zufällig gefunden worden ist und ich glaube auch daran, dass es in Cs Familie ein offenes Geheimnis war wo Maria vergraben war.
Um die Tippgeber/in mache ich mir eher Sorgen.
Karli hat geschrieben: ↑Mittwoch, 23. September 2020, 22:01:28 @Angra,
...
Ja, und das mit dem Ehrverlust:
die F's sind eingedenk des Umstands, daß eine Verurteilung wegen Mordes ALLE F's und teils noch deren Nachkommen schwer belasten bis schädigen wird, von Anbeginn in einer beschizzenen Situation und Position gewesen.
Sie gaben das unmögliche Maximum, trugen bis zum Schluß das Lügen,Verstellen, vermeintliche Entkräften ihres Bruders,
Entscheidend ist, wer die Taten geplant oder begangen hat. Bloßes Mittragen stellt der Gesetzgeber straffrei.
Was ist der tiefste Fall? Wenn man vor den Augen der Allgemeinheit nicht mehr perfekt ist oder wenn man gegen die "Gebote" bzw. gegen das Gesetz der Unversehrtheit des Lebens denkt? Weitet man die Grenzen nachfolgend leichten Fußes aus, nur weil ein Angehöriger vielleicht vorher durch eine Tat alle denkbaren Grenzen sprengte? Wie sollten die eigenen Kinder das Leben für das höchste Gut halten, wenn man es selbst nicht mehr täte?Karli hat geschrieben: ↑Mittwoch, 23. September 2020, 22:01:28 Hoch gepokert, und sehr, sehr tief gefallen!
----
Wenn man CF als Einzeltäter betrachtet, besticht zunächst der eigentliche "Wahnsinn", daß 4 Therapeuten Mediziner und Pädagogen waren bzw. insg. werden wollten. 2 davon definitiv im psycholog. Bereich. CF spielte sich als "psycholog. Betreuer" der Patientin gg.über auf - vlt. hätte er auch noch ins psychiatrische Fach gezielt, wenn er Arzt geworden wäre.
Hätte es eine emotional intakte Bindung vorher schon gegeben, so meine Meinung, wären die Probleme miteinander besprochen worden, schon der Kredit, der nicht mehr bedient werden konnte, und erst recht des Angeklagten Probleme in der Partnerschaft und eventuelle Absichten eines Austestens des Marktwertes an einer verletzlichen Patientin..
Es wäre durch das Gespräch möglich gewesen, eine menschlichere Entscheidung zu treffen und keine Frau so zu verletzen.
Ehrliches und tiefgehendes miteinander Sprechen wäre eine Lösung selbst für die schwersten Probleme.
Medikamente mögen sedieren, tiefliegende Knoten entwirren sie nicht.
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Das große verbindende Ganze könnte ja ganz simpel sein, dass man ausgerechnet durch die Häufung von psychiatrienahen Berufen zwar wusste, wie man Reaktionen medikamentös niederhält, aber umso untrainierter war in der Fähigkeit, sich gerne der Worte - manchmal bis zur Schmerzgrenze - zu bedienen, was aber eine wirkliche Nähe erzeugen kann, wie es Barbara über ihre Beziehung zu Maria berichtete.
Das große Schweigen als Tugend.
Über ein Familienmitglied der F. wird berichtet, es konnte Maria bedienen wie ein verschwiegener Butler, vor vielen Menschen schweigen wie ein Problemloser, harmlos gucken wie ein Sanfter, und eine Leiche ins Auto schaffen, sie eingraben und selbst darüber schweigen, während er an der Oberfläche Geschichten auftischte.
Das große Schweigen als Tugend.
Über ein Familienmitglied der F. wird berichtet, es konnte Maria bedienen wie ein verschwiegener Butler, vor vielen Menschen schweigen wie ein Problemloser, harmlos gucken wie ein Sanfter, und eine Leiche ins Auto schaffen, sie eingraben und selbst darüber schweigen, während er an der Oberfläche Geschichten auftischte.
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
An die Gäste,
Hier wird "reden" mehrfach in den Grad einer "Lösung" von Problemen gerückt.
Als erstes muß man ja sehen, daß Pädagogen, und - wie man dauernd hört, auch Psychiater reden, letztere wohl mehr als früher.
Ich selbst werde aber jetzt nicht bzgl. diesem Fall als erstes nach Therapie oder analytischer Aufhellung schreien, weil man leicht sehen kann:
so viele Famlilien stehen unter einem schlechten Stern und haben ein schweres Päckchen zu tragen. Ohne sich so zu verhalten und zu verstricken!
ABER:
zugleich muß man sehen, daß das hier als Lösung angeführte Reden ja oftmals weder beim Psychiater, Psychologen - noch innerhalb der Famile ein wirklich problembeseitigender Ansatz ist.
Würde das Sprechen immer zu problembefriedenden oder -lösenden Wirkungen führen, würde jeder einsehen, daß dies die erste, aussichtsreiche
- absolute - Wahl ist.
Insofern meine ich schon, mit der Anführung dieses "tiefen Problems" grundsätzlich richtig zu liegen. Das wird so an den Vorstellungsraum der Leser gegeben. Irgendwie interessieren uns ja schon auch gerade letzte Gründe sehr - angesichts einer so unbegreiflichen Tat - bzw. dann: Kette von außergwöhnlichen Handlungen und Bereitschaften! Diese familiären Muster, die etwas so Irres so irre mittragen!
Das werden wir nur leider niemals aufgeschlüsselt bekommen,. Wenn Versuche stattfänden, dann wären das eher bemühte Irreführungen.
Es gibt etwas im Menschen, oder in Familien, das jeweils GESTALTEN aufweisen kann, die weder familienseitig einfach selbst freizulegen sind, noch durch Therapeuten.
Weil es, auch das jeweilige Agens, möglicherweise immer oder häufig anders ist, als es den theoretischen Ansätzen und Rekonstruktionen entspricht.
----------
Man kann aber auch viel bodenständiger ansetzen:
- den Bruder lebenslang eingesperrt zu sehen, selbst lebenslang unter Stigmata existieren zu müssen, sind HÄRTEN.
Das nicht zu wollen, sind INTERESSEN.
Mögliche Motive, hier: Interessen, aufseiten des Angeklagten hatten wir angeführt.
Interessen kann man nicht sprachlich auflösen! Weil sich dahinter nämlich einschneidende Chancen , Nutzen oder Restriktionen verbergen!
Die nicht so einfach wegzudiskutieren sind
Deshalb geht es mir mehr um die Frage, wieso viele hier so weit gegangen sind!
Daß CF Maria einfach wie Müll erledigen und entsorgen konnte, haben wir gesehen. Aber warum alle anderen sich daran so leicht und aktionsreich und kalkulierend anschließen konnten, das verstehen wir noch nicht!
Wenn sich rumsprechen würde, daß es gut sein kann, daß die Verlobtenfamilie später mal komplett nur entlang einer Entsorgungs- bzw. Vertuschungsorientierung des Partner-Todes/-Mordes agieren würde, dann würden Heiraten und Wahlverwandschaft schnell unattraktiv!
Hier wird "reden" mehrfach in den Grad einer "Lösung" von Problemen gerückt.
Als erstes muß man ja sehen, daß Pädagogen, und - wie man dauernd hört, auch Psychiater reden, letztere wohl mehr als früher.
Ich selbst werde aber jetzt nicht bzgl. diesem Fall als erstes nach Therapie oder analytischer Aufhellung schreien, weil man leicht sehen kann:
so viele Famlilien stehen unter einem schlechten Stern und haben ein schweres Päckchen zu tragen. Ohne sich so zu verhalten und zu verstricken!
ABER:
zugleich muß man sehen, daß das hier als Lösung angeführte Reden ja oftmals weder beim Psychiater, Psychologen - noch innerhalb der Famile ein wirklich problembeseitigender Ansatz ist.
Würde das Sprechen immer zu problembefriedenden oder -lösenden Wirkungen führen, würde jeder einsehen, daß dies die erste, aussichtsreiche
- absolute - Wahl ist.
Insofern meine ich schon, mit der Anführung dieses "tiefen Problems" grundsätzlich richtig zu liegen. Das wird so an den Vorstellungsraum der Leser gegeben. Irgendwie interessieren uns ja schon auch gerade letzte Gründe sehr - angesichts einer so unbegreiflichen Tat - bzw. dann: Kette von außergwöhnlichen Handlungen und Bereitschaften! Diese familiären Muster, die etwas so Irres so irre mittragen!
Das werden wir nur leider niemals aufgeschlüsselt bekommen,. Wenn Versuche stattfänden, dann wären das eher bemühte Irreführungen.
Es gibt etwas im Menschen, oder in Familien, das jeweils GESTALTEN aufweisen kann, die weder familienseitig einfach selbst freizulegen sind, noch durch Therapeuten.
Weil es, auch das jeweilige Agens, möglicherweise immer oder häufig anders ist, als es den theoretischen Ansätzen und Rekonstruktionen entspricht.
----------
Man kann aber auch viel bodenständiger ansetzen:
- den Bruder lebenslang eingesperrt zu sehen, selbst lebenslang unter Stigmata existieren zu müssen, sind HÄRTEN.
Das nicht zu wollen, sind INTERESSEN.
Mögliche Motive, hier: Interessen, aufseiten des Angeklagten hatten wir angeführt.
Interessen kann man nicht sprachlich auflösen! Weil sich dahinter nämlich einschneidende Chancen , Nutzen oder Restriktionen verbergen!
Die nicht so einfach wegzudiskutieren sind

Deshalb geht es mir mehr um die Frage, wieso viele hier so weit gegangen sind!
Daß CF Maria einfach wie Müll erledigen und entsorgen konnte, haben wir gesehen. Aber warum alle anderen sich daran so leicht und aktionsreich und kalkulierend anschließen konnten, das verstehen wir noch nicht!
Wenn sich rumsprechen würde, daß es gut sein kann, daß die Verlobtenfamilie später mal komplett nur entlang einer Entsorgungs- bzw. Vertuschungsorientierung des Partner-Todes/-Mordes agieren würde, dann würden Heiraten und Wahlverwandschaft schnell unattraktiv!
--------------------------------------------------------------------------------------
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Sie werden vielleicht nicht von Halbprofis und Besserwissern umworben, die sehr früh ene Art Coaching anbieten und aufdrängen.
Je mehr vermeintlich bei einer Familie zu holen ist, desto ...
ABER:
Ich schildere hier ein Beispiel von weiter weg.
In einer Familie bringt jedes Jahr nach einem Familientreffen eine sonst mit niemandem sprechende und stets abseits stehende Frau die Oma mit dem Auto heim. Niemand weiß, was sie da bei der Verwandtschaft überhaupt will.
Eines Tages fragt die Partnerin des Enkerls diese Zufallschauffeurin, wer sie sei. Sie antwortet, "Ich bin erste Kind der Großmutter". Entsetzen und Rätselraten in der Familie, niemand wusste davon, nicht ihre Geschwister, nicht ihre Neffen. Statt zu erfragen, welches Geheimnis hier unausgesprochen ist, beginnen alle, ausnahmslos wirklich alle, die Fragerin als extrovertiert zu schimpfen. Daran zerbricht schließlich die große und bereits schicksalserprobte Liebe der jungen Leute:
In der Familie war das Schweigen ein konstituierendes Element, beruflich beschäftigt sich dagegen alle damit, richtiges Kommunikationsverhalten zu lehren.
Uns Außenstehenden wird sich das nie ganz erschließen.Karli hat geschrieben: ↑Donnerstag, 24. September 2020, 01:34:41 Irgendwie interessieren uns ja schon auch gerade letzte Gründe sehr - angesichts einer so unbegreiflichen Tat - bzw. dann: Kette von außergwöhnlichen Handlungen und Bereitschaften! Diese familiären Muster, die etwas so Irres so irre mittragen!
Ich bin mir sicher, ein Schweigen über Wesentliches, das so tief geht, muss schon vor einer aktuellen Tat vorhanden gewesen sein.
Machen wir uns nicht vor, jahre- bis jahrzehntelange Übung schafft ein in großen Krisen funktionierendes Schweigen, oder Zugehörigkeit zu einer Geschlossenen Gruppe mit Schweigeschwur, als Vorübung, bzw. in manchen Konstellationen kann pure Angst, selbst Opfer zu werden, den Mund völlig verschließen.
Allgemeine Theorie: Grundsätzlich braucht eine "Geschlossene Gesellschaft" (soziologischer Begriff) keinen besonderen Grund, um sich - mitunter grausam - gegenüber ANDEREN zu zeigen, die Außenaggression kann sogar das konstituierende Mittel schlechthin sein.
So wird es gelegentlich in Gemeinschaften ganz praktisch zur Situation kommen, dass man sich noch nie so nahe fühlte, wie seit man ein schreckliches Geheimnis oder einen Verdächtigen aus eigenen Reihen vor den gesetzlichen Konsequenzen beschützt.
-
- Beiträge: 6346
- Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
- Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge) - Sterne:
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Gast von 22.34 Uhr
Es ist ganz sicher ein interessanter Aspekt, wie sich ein Ermittlungsverfahren, eine Festnahme, ein späteres Gerichtsverfahren, eine Verurteilung und ein langjähriger Gefängnisaufenthalt auf das Umfeld, insbesondere auf enge Familienangehörige auswirkt und auch wie sich Familienangehörige zu einem Verdächtigten und später Verurteilten verhalten.
Zu diesem interessanten Bereich sind mir keine Untersuchungen über einen größeren Personenkreis bekannt,so dass ich nichts Allgemeingültiges beitragen kann. Vielleicht kennt sich jemand hier aus dem Forum mit diesem Punkt besser aus. Bekannt sind mir nur Einzelfälle über die ich von Angehörigen eines Inhaftierten zum Thema Auswirkungen auf die Familie etwas gehört habe. Von diesen Fällen her weiß ich, dass es Familienangehörige eines Verurteilten nicht leicht haben, weil sie zunächst auf Misstrauen und Ablehnung der eigenen Person stoßen, wenn die Haft und das Gerichtsverfahren publik wird. Das hat sich aber in den mir bekannten Fällen gelegt, wenn die Angehörigen mit diesem Thema offen umgehen und die Schuld des Angehörigen nicht leugnen oder klein reden. So sind jedenfalls meine Erfahrungen.
---------------------
Ich meine, dass es den Familienmitgliedern von CF in erster Linie in allen Lebenslagen nur um die Befindlichkeiten der eigenen Familie geht. Andere Menschen außerhalb der Familie sind ihnen egal. Ein schlechtes Gewissen , was sie anderen damit angetan haben, haben sie nicht, weil andere nicht wichtig sind. Vorgeworfenes Unrecht wird immer abgestritten und auch bei erdrückender Beweislage niemals zugegeben, weil Arroganz und Hochmut , verbunden mit Sturheit das nicht zulässt. Lieber wird an der Legende gestrickt, dass die Justiz einen Unschuldigen in den Knast gebracht hat. Über die Ursachen kann man nur spekulieren. Ich meine, dass sich die Familie für etwas ganz Besonderes hält, die anderen überlegen ist.Woher eine solche Einstellung kommt, ist schwer abzuschätzen. Vielleicht hängt es tatsächlich damit zusammen, dass die Familie nicht seit ewigen Zeiten aus dem Umkreis von Regensburg stammt, sondern aus dem Osten ( Böhmen?)kommt und sich in der neuen Heimat durchbeißen musste und auch ein großes kollektives Selbstbewusstsein entwickeln musste, um sich behaupten zu können..
Das öffentliche Ansehen ist durch dieses im Prozess bekannt gewordene Verhalten allerdings ramponiert, denn die Geschichte vom verfolgten Unschuldslamm glaubt niemand. Und ja, es mag zwar so sein, dass diese Vertuschungshandlungen keine strafrechtliche Relevanz haben, aber dem Beobachter aus dem Volk sind solche Feinheiten egal, weil im Gedächtnis wird die Bewertung haften bleiben, dass es sich um Hilfeleistungen zu einem feigen Mord handelt, begangen von Menschen mit denen man lieber nichts zu tun haben möchte. .
Es ist ganz sicher ein interessanter Aspekt, wie sich ein Ermittlungsverfahren, eine Festnahme, ein späteres Gerichtsverfahren, eine Verurteilung und ein langjähriger Gefängnisaufenthalt auf das Umfeld, insbesondere auf enge Familienangehörige auswirkt und auch wie sich Familienangehörige zu einem Verdächtigten und später Verurteilten verhalten.
Zu diesem interessanten Bereich sind mir keine Untersuchungen über einen größeren Personenkreis bekannt,so dass ich nichts Allgemeingültiges beitragen kann. Vielleicht kennt sich jemand hier aus dem Forum mit diesem Punkt besser aus. Bekannt sind mir nur Einzelfälle über die ich von Angehörigen eines Inhaftierten zum Thema Auswirkungen auf die Familie etwas gehört habe. Von diesen Fällen her weiß ich, dass es Familienangehörige eines Verurteilten nicht leicht haben, weil sie zunächst auf Misstrauen und Ablehnung der eigenen Person stoßen, wenn die Haft und das Gerichtsverfahren publik wird. Das hat sich aber in den mir bekannten Fällen gelegt, wenn die Angehörigen mit diesem Thema offen umgehen und die Schuld des Angehörigen nicht leugnen oder klein reden. So sind jedenfalls meine Erfahrungen.
---------------------
Ich meine, dass es den Familienmitgliedern von CF in erster Linie in allen Lebenslagen nur um die Befindlichkeiten der eigenen Familie geht. Andere Menschen außerhalb der Familie sind ihnen egal. Ein schlechtes Gewissen , was sie anderen damit angetan haben, haben sie nicht, weil andere nicht wichtig sind. Vorgeworfenes Unrecht wird immer abgestritten und auch bei erdrückender Beweislage niemals zugegeben, weil Arroganz und Hochmut , verbunden mit Sturheit das nicht zulässt. Lieber wird an der Legende gestrickt, dass die Justiz einen Unschuldigen in den Knast gebracht hat. Über die Ursachen kann man nur spekulieren. Ich meine, dass sich die Familie für etwas ganz Besonderes hält, die anderen überlegen ist.Woher eine solche Einstellung kommt, ist schwer abzuschätzen. Vielleicht hängt es tatsächlich damit zusammen, dass die Familie nicht seit ewigen Zeiten aus dem Umkreis von Regensburg stammt, sondern aus dem Osten ( Böhmen?)kommt und sich in der neuen Heimat durchbeißen musste und auch ein großes kollektives Selbstbewusstsein entwickeln musste, um sich behaupten zu können..
Das öffentliche Ansehen ist durch dieses im Prozess bekannt gewordene Verhalten allerdings ramponiert, denn die Geschichte vom verfolgten Unschuldslamm glaubt niemand. Und ja, es mag zwar so sein, dass diese Vertuschungshandlungen keine strafrechtliche Relevanz haben, aber dem Beobachter aus dem Volk sind solche Feinheiten egal, weil im Gedächtnis wird die Bewertung haften bleiben, dass es sich um Hilfeleistungen zu einem feigen Mord handelt, begangen von Menschen mit denen man lieber nichts zu tun haben möchte. .
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
Der Name F. ist auf Dauer, oder zumindest für sehr lange Zeit verbrannt.
Wer lässt sich bei dem Image behandeln, helfen oder beurteilen ?
Wenn ich dabei natürlich ungerecht bin, hält sich mein Mitleid in Grenzen - für Maria und ihre Angehörigen hatte diese "SIPPE" auch keins.
Wer lässt sich bei dem Image behandeln, helfen oder beurteilen ?
Wenn ich dabei natürlich ungerecht bin, hält sich mein Mitleid in Grenzen - für Maria und ihre Angehörigen hatte diese "SIPPE" auch keins.
-
- Beiträge: 1647
- Registriert: Donnerstag, 24. Januar 2013, 20:44:57
- Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge) - Sterne:
Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion
"Samstag morgen" erscheint mir auch extrem unwahrscheinlich - es sei denn, es sind die sehr frühen Morgenstunden noch vor Tagesanbruch gemeint.
Die Story des TV lautete hingegen, dass er Marias Leiche erst Samstag nachts in den Kofferraum verbrachte.
Was die Diskussion um eine mögliche Leichenstarre angeht: der TV hätte auch die 'Möglichkeit' gehabt, sofort nach Marias Ermordung ihren Körper in eine Position zu bringen, welche eine spätere Verbringung in den Kofferraum möglich machen würde.
--------------------
Jeder meiner Beiträge gibt lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder, ohne Anspruch auf Faktizität.