Auchgast hat geschrieben: ↑Freitag, 09. Dezember 2022, 20:01:20Weil nicht sein kann was nicht sein darf
Die Aussage von Axel Petermann, dass eine Plastikfolie einen Leichenspürhund daran hindern würde, Leichengeruch zu wittern, ist gelinde gesagt peinlicher Stuss. Dazu braucht man nur 2 min Googeln.
Bezeichnend ist in seinem Beispiel, dass er ja nur annimmt (in seinem fall, nicht RR), dass das Badezimmer der Tatort einer Zerstückelung gewesen sei, er es aber gar nicht weiß. Als der Beweis dafür ausbleibt (Hund schlägt nicht an), interessiert ihn das gar nicht, sondern er flüchtet sich in einen anekdotischen Unsinn, um an seiner Interpretation festzuhalten.
Hunde sind zwar Lebewesen und als solche fehlbar und formabhängig. Und es gibt auch v.a. chemische Faktoren, die ihre Geruchswahrnehmung stören. Deswegen verwendet die Polizei i.d.R. auch mehre Hunde.
Aber dass Plastikfolie Cadaverin-Geruch nicht durchlassen würde, ist einfach nur daneben.
Als Beispiele aus der Praxis von Leichenspürhunden:
Als der Ehemann seine Frau umbrachte, spritzte Blut an die Wand. Später renovierte er den ganzen Raum. Doch die Hunde rochen das Blut auch durch die aufgemalte Wandfarbe, zwei Wochen nach dem Mord. In einem anderen Fall lag eine Leiche zwei Meter tief im Wald vergraben. Der Hund roch sie doch. ...
Blut und Leichen hinterlassen Gerüche. Egal, ob der Leblose nur kurz oder lange an einem Ort gelegen hat, ein geübter Hund riecht tote Körper „von ganz ganz frisch bis ganz alt“, so Polizeihauptkommissarin Iris E. „Er riecht das Cadaverin, ein Abfallprodukt einer Aminosäure, die beim Zerfallen von Körperzellen entsteht.“ Im Laufe der acht Jahre, die sie mit Leichenspürhunden arbeitet, hat sie eine Menge gelernt. „Man sagt, dass jedes Verwesungsstadium einer Leiche anders riecht. Der Mensch kann den Leichengeruch von Mensch und Tier nicht unterscheiden.“ Der Hund allerdings schon.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... farbe.html