MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
008

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Wiesenblume hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 12:25:56Da wir nun aber durch Trodat verifiziert wissen, dass sich Frauke genau an diesem Tag nach Nieheim erkundigt hat, ist es schon eigenartig , dass noch in der gleichen Nacht eine SMS aus Nieheim an Chris gesandt wird.
Ist es nicht so, dass sie sms nicht aus Nieheim, sondern aus irgendeinem Bereich, den der Funkmast Nieheim abdeckt, gesendet wurde? Vielleicht aus Nieheim, vielleicht aus einem der anderen Orte. Vielleicht auch von einer Straße zwischen zwei Orten aus. Oder aus dem Wald.
reim_partei
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von reim_partei »

Trodat5203 hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 11:55:21 Ich habe sie danach nicht gefragt. Meiner Meinung kamen da aber mehrere Dinge zusammen: 1. Er besaß entsprechende Immobilien 2. Dorfgerede/ Verdächtigungen von Einheimischen 3. Er scheint damals auch im Capitol unterwegs gewesen zu sein 4. Fraukes Nummer in seinem Handy plus ja eben die Info von Frau Liebs über das Gespräch an besagtem Abend plus die OFA.

Ich persönlich glaube nicht, dass es da ein Quäntchen mehr Beziehung zwischen Frauke und dem Mann gab. Vermutlich hat man sich beim Feiern mal unterhalten und sie tauschten Nummern aus. Würde ich vllt ebenso machen, wenn ich was weiss ich, zufällig nen Elektriker oder so kennenlernen würde. Kann ja nicht schaden. Nummern austauschen is da doch sehr unverfänglich.
Ja, das ist genau mein Punkt. 1., 3., 4. sind ja gewissermaßen 'Fürsprecher', dass FL den Schrauber in der Tat kannte. Auch Dorfgerede ist zwar nicht unbedingt komplett vertrauenswürdig in allen Einzelheiten, aber vll. auch nicht unbedingt unbegründet. Jetzt hatte man bei Schrauber sogar FLs Nummber gefunden. Und der Typ streitet gegenüber seinen Freunden ab, FL gekannt zu haben, obwohl wahrscheinlich genau diese Nummer der entscheidende Erfolg der Ermittlungen war. Ich würde sogar davon ausgehen, dass nicht nur die Nummern 'ausgetauscht' wurden, sondern dass es einen Kontakt (SMS oder Call) zwischen beiden Handys gab. Ansonsten hätte man 3. gar nicht in Betracht ziehen können.

Schon seltsam, dass der Schrauber diesen - im Grunde für ihn ja unverfänglichen Umstand, FL gekannt zu haben - so von sich weist.

Weiter oben sagte @philowl, dass es sich um eine Prepaid-Karte beim Schrauber's Handy handelte. Wieso brauchen die Ermittler 5 Monate, um die Identität des Prepaid-Eigners in Entrup ausfindig zu machen, wo Nieheim als 'interessanter Ort' schon lange bekannt war? Mit FLs Handy-Daten hätte man den doch als erstes hochgenommen, sobald man diesen Kontakt zu einem Entrup-Handy hätte herausfinden können.

Heißt das in der Schlußfolgerung nicht umgekehrt, dass es nicht so leicht war, den Handy-Eigner herauszufinden?

Stichwort 'anonyme SIM' ? Und wieso würde man eine anonyme SIM verwenden?

Ist über das wasserdichte Alibi eigentlich etwas bekannt? Das müsste ja relativ speziell sein, denn so nach 7 Monaten ist sowas (er war ja angeblich Single zu der Zeit) im Normalfall kaum mehr nachweisbar, wo man war.
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

Wenn man von 'der eine oder der andere' spricht.. Vielleicht ist jemand mit mehreren Persönlichkeiten gemeint..
Ich denke immer noch es war ein waschechter Psychopat.
caro
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

Trodat5203 hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 11:55:21 Ich habe sie danach nicht gefragt. Meiner Meinung kamen da aber mehrere Dinge zusammen: 1. Er besaß entsprechende Immobilien 2. Dorfgerede/ Verdächtigungen von Einheimischen 3. Er scheint damals auch im Capitol unterwegs gewesen zu sein 4. Fraukes Nummer in seinem Handy plus ja eben die Info von Frau Liebs über das Gespräch an besagtem Abend plus die OFA.

Ich persönlich glaube nicht, dass es da ein Quäntchen mehr Beziehung zwischen Frauke und dem Mann gab. Vermutlich hat man sich beim Feiern mal unterhalten und sie tauschten Nummern aus. Würde ich vllt ebenso machen, wenn ich was weiss ich, zufällig nen Elektriker oder so kennenlernen würde. Kann ja nicht schaden. Nummern austauschen is da doch sehr unverfänglich.

Man ist also zusammen im Auto der Mutter unterwegs und dabei mag das Gespräch auf Automängel im allgemeinen oder den Zustand von Fraukes Auto gefallen sein.
Dabei ist ihr dann die kürzliche (oder weiter zurückliegende), vielleicht auch kuriose Begegnung mit dem "Schrauber" im Capitol eingefallen, von der sie währrend der Fahrt erzählte.

Wenn man dazu bedenkt, welcher Publikumsmagnet Paderborn in der Region für Feiernde ist, für Discobesuche an den Wochenenden oder eben der Public Viewings zur WM, dass also nicht nur der "Schrauber" sondern ein jeder aus Nieheim und Umgebung Paderborn zum Feiern besucht haben mag, dann erscheint das alles weniger unglaubwürdig.


Dennoch, hoffentlich wurde die Möglichkeit überprüft, dass der Schrauber ja auch seinen Kontakt zu ihr weiter "geteilt" haben könnte. Er hatte ihre Nummer und Fotos von ihr waren auf den Party-Seiten im Netz abrufbar gewesen.
Wiesenblume
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

@ Iven Ich habe die "Zeugen" bewusst mit Anführungsstrichen versehen. Den einen ,der sich hier als Zeuge ausgab, kann ich benennen. Es war HHG der Straßenmusiker. Auch wenn er hier unter Pseudonym schrieb, ist sein Schreibstil eben so charakteristisch, dass er auch unter seinem Namen schreiben könnte. Und HHG erklärte, dass nirgendwo erwähnt wird, dass Frauke eine blaue Jacke mit sich trug. -- Ich habe Mr. ..... nach dieser blauen Jacke befragt. Leider gab er darauf keine Antwort. Den zweiten "Zeugen " kann ich nicht benennen, glaube aber nicht ,dass er ein ZEUGE ist. Das ist der Mensch , von dem ich annehme , dass er auch im Pub war und dort an Informationen gelangte, die er später weiter verwenden konnte. Er wies auf den Gegenstand hin, der bei Fraukes Leiche gefunden wurde.(Du hast es letztens geschickt eingegrenzt.) Beide tauchten hier 2015 auf und verschwanden irgendwann .---Für mich stellte sich einfach die Frage, warum die beiden hier fast gleichzeitig als "Zeugen" im HET auftauchten.--
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

reim_partei hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 15:24:24 Ja, das ist genau mein Punkt. 1., 3., 4. sind ja gewissermaßen 'Fürsprecher', dass FL den Schrauber in der Tat kannte. Auch Dorfgerede ist zwar nicht unbedingt komplett vertrauenswürdig in allen Einzelheiten, aber vll. auch nicht unbedingt unbegründet. Jetzt hatte man bei Schrauber sogar FLs Nummber gefunden. Und der Typ streitet gegenüber seinen Freunden ab, FL gekannt zu haben, obwohl wahrscheinlich genau diese Nummer der entscheidende Erfolg der Ermittlungen war. Ich würde sogar davon ausgehen, dass nicht nur die Nummern 'ausgetauscht' wurden, sondern dass es einen Kontakt (SMS oder Call) zwischen beiden Handys gab. Ansonsten hätte man 3. gar nicht in Betracht ziehen können.

Schon seltsam, dass der Schrauber diesen - im Grunde für ihn ja unverfänglichen Umstand, FL gekannt zu haben - so von sich weist.

Weiter oben sagte @philowl, dass es sich um eine Prepaid-Karte beim Schrauber's Handy handelte. Wieso brauchen die Ermittler 5 Monate, um die Identität des Prepaid-Eigners in Entrup ausfindig zu machen, wo Nieheim als 'interessanter Ort' schon lange bekannt war? Mit FLs Handy-Daten hätte man den doch als erstes hochgenommen, sobald man diesen Kontakt zu einem Entrup-Handy hätte herausfinden können.

Heißt das in der Schlußfolgerung nicht umgekehrt, dass es nicht so leicht war, den Handy-Eigner herauszufinden?

Stichwort 'anonyme SIM' ? Und wieso würde man eine anonyme SIM verwenden?

Ist über das wasserdichte Alibi eigentlich etwas bekannt? Das müsste ja relativ speziell sein, denn so nach 7 Monaten ist sowas (er war ja angeblich Single zu der Zeit) im Normalfall kaum mehr nachweisbar, wo man war.
Ich kann deine Fragen nicht beantworten, aber ich finde, wenn er sagt, er habe sie nicht gekannt, dann ist das nicht unbedingt gelogen. Wenn ich mich in der Disko erstmalig mit jemandem unterhalte, Nummern austausche und nix weiter, dann würde ich auch nicht sagen, dass ich denjenigen kenne. Ich würde sagen, denjenigen mal getroffen/gesprochen zu haben aber sicherlich nicht von kennen reden.

Zu dem Alibi: er war wohl im Urlaub zu tatrelevanten Zeiten und das konnte er belegen
Je mehr du mir weg nimmst desto größer werde ich. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

caro hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 16:06:55 Man ist also zusammen im Auto der Mutter unterwegs und dabei mag das Gespräch auf Automängel im allgemeinen oder den Zustand von Fraukes Auto gefallen sein.
Dabei ist ihr dann die kürzliche (oder weiter zurückliegende), vielleicht auch kuriose Begegnung mit dem "Schrauber" im Capitol eingefallen, von der sie währrend der Fahrt erzählte.

Wenn man dazu bedenkt, welcher Publikumsmagnet Paderborn in der Region für Feiernde ist, für Discobesuche an den Wochenenden oder eben der Public Viewings zur WM, dass also nicht nur der "Schrauber" sondern ein jeder aus Nieheim und Umgebung Paderborn zum Feiern besucht haben mag, dann erscheint das alles weniger unglaubwürdig.


Dennoch, hoffentlich wurde die Möglichkeit überprüft, dass der Schrauber ja auch seinen Kontakt zu ihr weiter "geteilt" haben könnte. Er hatte ihre Nummer und Fotos von ihr waren auf den Party-Seiten im Netz abrufbar gewesen.
Theoretisch könnte es mMn auch jemand gewesen sein, der von jemand anderem von Fraukes Existenz wusste und sie anquatschte so nach dem Motto: bist du nicht Frauke und kennst den und den?
Je mehr du mir weg nimmst desto größer werde ich. Was bin ich?
Abiectio

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Abiectio »

Wiesenblume hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 09:39:35 Ich hab mal ein wenig recherchiert, was die Entwicklung des Bilster Berg betraf. Der Graf von Oeynhausen- Sierstorpf und Herr von der Borch haben ja 2004 auf einer Radtour das Gelände besichtigt und es entstand die Idee dieser Rennstrecke.-- 2005 versuchen sie überall in der Region Werbung zu machen und zahlreiche Unterstützer in`s Boot zu holen.-- 2006 wird Hans Jürgen Glasenapp von Oeyenhausen für die Projektentwicklung nach Bad Driburg geholt.--Im Frühjahr 2006 wird ein Antrag auf Änderung des Regionalplanes gestellt.--Im September 2006 wird der Änderung des Flächennutzungsplanes durch abschließenden Beschluss des Regionalamtes genehmigt.--Juni 2007 wird das Bilster Berg Drive Resorts Projekts im Rahmen der Feierlichkeiten zum 225. Jubileum des Gräflichen Parks präsentiert......u.s.w. ----In Bad Driburg gibt es auch eine große Klinikanlage mit Kurzentrum, die wohl einer der wichtigsten Arbeitgeber in Bad Driburg ist. Unser altes Adelsgeschlecht hat dort fleißig investiert.Der Bau kostete zum Schluss 34 Mio Euro.Und bis heute wird um die Nutzung der Anlage diskutiert.---Könnte man dem "Schrauber" angeboten haben, im Rahmen des Bilster Berg Projektes mitzuarbeiten ? Wie sah die eigentliche Nutzungsidee für dieses Gelände aus, bevor der Flächennutzungsplan für dieses Rennstreckenprojekt geändert wurde . ---Für mich ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass Frauke mitten in der Nacht für eine Schrauberbude oder ihren Besitzer nach Bad Driburg fährt. Die Rennstrecke existierte damals schon als Idee und wurde schon werbemäßig an alle möglichen Befürworter heran getragen. Ich weiß nicht, welche Meinung Ingrid Liebs zu dieser geplanten Rennstrecke hatte. Aber falls sie als Mitglied bei den Grünen nicht dafür war und in Bad Driburg auch Einfluss auf den Beschluss der Änderung des Flächennutzungsplanes hatte, könnte ja jemand auf die Idee gekommen sein, der Tochter das Projekt schmackhaft zu machen. Und das hat dann nicht ganz geklappt. (Es gab eine massive Abfuhr. Alles Spekulation, weiß ich. Aber ohne Ideen wird dieser Fall auch nicht mehr gelöst.)
Deine Ausführungen, die hier drin leider völlig untergegangen sind, halte ich für nicht uninteressant! Aus folgenden (rein theoretischen)Gründen!

Der Jäger, welcher Fraukes Überreste im Oktober fand, wunderte sich ja laut bekannter Berichterstattung expressis verbis darüber, dass diese nicht bereits eher gefunden wurden. Scheinbar war das Areal ja durchaus frequentiert.

Wenn es also tatssächlich so gewesen sein solllte, dass im September 2006 öffentlich bekannt gemacht wurde, den Flächennutzungsplan für das Gebiet Bilster Berg zu ändern, ein Gebiet welches damals durchaus noch in die Funkzelle Nieheim/Entrup gefallen sein könntr, was spräche denn für den/die Täter dagegen, erst kurz nach dieser Bekanntmachung rein vorsorglich Fraukes Leichnam vom ehemaligen Gelände des Munitionslagers wegzuschaffen?

Es sollte ja dann offensichtlich geworden sein, dass kurz- bis mittelfristig eine Vielzahl von Leuten über das Areal gehen werden....?
Abiectio

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Abiectio »

Trodat5203 hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 10:42:39 OK. Butter bei die Fische: ich habe Frau Liebs persönlich nach dem Schrauber gefragt, weil der mir keine Ruhe ließ. Frau Liebs erzählte mir daraufhin, Frauke habe ihr am Abend ihres Verschwindens im Auto auf dem Weg zum Restaurant von jemandem aus Nieheim erzählt, der an Autos schraube und sich auf VW spezialisiert hätte. Das freute Frauke, da sie selbst einen VW fuhr und das für sich so nach dem Motto:" toll, wenn mal was mit meinem Auto sein sollte, hab ich wen den ich um Hilfe bitten kann.", verbucht hatte. Ein weiteres Interesse bestand laut Frau Liebs nicht. Einen Namen nannte Frauke nicht in Bezug auf den Schrauber, aber der überprüfte Mann aus Nieheim hatte wohl Fraukes Telefonnummer in seinem Handy gespeichert, weshalb Frau Liebs davon ausgeht, dass es schon der Schrauber war, den Frauke gemeint hatte. Er ist aber zweifelsfrei unschuldig und daher wurde das nie groß zum Thema gemacht. Weder von Frau Liebs, noch von der Polizei. Es scheint mir auch sehr unwahrscheinlich, dass Frauke 2 Schraubern aus Nieheim ihre Nummer gab. Daher wird die Polizei da sicherlich den Richtigen überprüft haben. An das Gespräch über diesen Schrauber erinnerte sich Frau Liebs tatsächlich zunächst nicht, zumindest nicht in der Anfangszeit nach Fraukes Verschwinden. Dazu sei sie zu aufgebracht gewesen und man hatte andere Dinge im Kopf. Das mag komisch klingen, weil Frauke nach Nieheim gefragt hatte und die SMS ja dann aus Nieheim übertragen wurde, aber niemand von uns kann sagen inwieweit man als Mutter in der Lage ist direkt zu schalten und da einen Zusammenhang zu sehen wenn man sich in solch Ausnahmesituation befindet. Meiner Meinung nach, ist das auch immernoch ein merkwürdiger Zufall mit der SMS aus Nieheim aber scheinbar nicht so bedeutungsvoll wie ursprünglich gedacht.
Auch das ist in meinen Augen eine äußerst aussagekräfte Info, welche ich selbst übrigens auch direkt von Frau Liebs bekam. Nieheim wurde am besagten Abend in äußerst überschaubarer Runde thematisiert.

Nun wissen wir zwar nicht, ob, inwieweit und in wessen Anwesenheit dies schon früher Thema gewesen sein könnte. Aber es wirkt tatsächlich so, als wäre es relativ eklusives Wissen.

Was in meinen Augen wiederum zu den 2 von mir bereits zuvor erwähnten Optionen führen könnte.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich denke es war tatsächlich jemand der sie nur oberflächlich oder vom sehen kannte. Einen gänzlich Fremden kann ich mir nicht vorstellen.
Vielleicht ein Kumpel des Schraubers der am Abend des Kennenlernes auch dabei war und zufällig auch im Pub war. Oder jemand der ihre Mutter kannte von der Schule her
Er hat sie ja auch immer recht spät telefonieren lassen
- nachdem er Feierabend hatte?
- Als er von seiner Freundin zurück zu Hause war
- oder auf dem Weg zu seiner Arbeit. 🤔 Was würde denn da in Frage kommen, heißt ja er müsste immer Nachtschicht gehabt haben in der Zeit
008

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 008 »

Abiectio hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 20:52:16.

Wenn es also tatssächlich so gewesen sein solllte, dass im September 2006 öffentlich bekannt gemacht wurde, den Flächennutzungsplan für das Gebiet Bilster Berg zu ändern, ein Gebiet welches damals durchaus noch in die Funkzelle Nieheim/Entrup gefallen sein könntr, was spräche denn für den/die Täter dagegen, erst kurz nach dieser Bekanntmachung rein vorsorglich Fraukes Leichnam vom ehemaligen Gelände des Munitionslagers wegzuschaffen?

Es sollte ja dann offensichtlich geworden sein, dass kurz- bis mittelfristig eine Vielzahl von Leuten über das Areal gehen werden....?
Ich vermute mal, dann hätte der Täter die Überreste eher verbrannt oder soetwas, als mit einer bereits verwesten Leiche durch die Gegend zu fahren.
Nicht auszudenken wenn er in eine Verkehrskontrolle geraten wäre und das Fahrzeug hätte er danach auch definitiv vergessen können. Da hätte selbst jeder drittklassige Leichenspürhund wohl auch nach 20 Jahren noch angeschlagen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Abiectio hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 20:58:20 Auch das ist in meinen Augen eine äußerst aussagekräfte Info, welche ich selbst übrigens auch direkt von Frau Liebs bekam. Nieheim wurde am besagten Abend in äußerst überschaubarer Runde thematisiert.

Nun wissen wir zwar nicht, ob, inwieweit und in wessen Anwesenheit dies schon früher Thema gewesen sein könnte. Aber es wirkt tatsächlich so, als wäre es relativ eklusives Wissen.

Was in meinen Augen wiederum zu den 2 von mir bereits zuvor erwähnten Optionen führen könnte.
Ich konnte nur 1 von Dir erwähnte Option (Umlagerung, Blisterberg) herauslesen. Welche ist die Zweite?
Versuch macht klug!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von caro »

Abiectio hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 20:58:20 Auch das ist in meinen Augen eine äußerst aussagekräfte Info, welche ich selbst übrigens auch direkt von Frau Liebs bekam. Nieheim wurde am besagten Abend in äußerst überschaubarer Runde thematisiert.

Nun wissen wir zwar nicht, ob, inwieweit und in wessen Anwesenheit dies schon früher Thema gewesen sein könnte. Aber es wirkt tatsächlich so, als wäre es relativ eklusives Wissen.

Was in meinen Augen wiederum zu den 2 von mir bereits zuvor erwähnten Optionen führen könnte.

Es wäre auch interessant zu wissen, von wem aus der Kontakt zustande kam, warum niemand aus ihren Freundeskreis von dem Schrauber wusste und was der Anlass für dieses Thema an jenem Abend gewesen sein könnte.

Wenn ich mir vorstelle, dass der Kontakt irgendwie im Capitol oder einem Public Viewing zustande gekommen sein soll, dann wäre das doch etwas erzählenswertes gewesen, von dem Frauke kurz darauf den anderen erzählt hätte. Vermute ich einfach mal.
Etwas anderes wäre es gewesen, wenn das Treffen oder Kennenlernen anlassbezogen gewesen wären. Auf dem Supermarktparkplatz, an einer Tankstelle. Da könnte der Schrauber Frauke auf einen Defekt an ihren Auto hingewiesen haben.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von reim_partei »

Trodat5203 hat geschrieben: Dienstag, 17. Dezember 2024, 17:13:01

Zu dem Alibi: er war wohl im Urlaub zu tatrelevanten Zeiten und das konnte er belegen
Einige investigativ tätige User konnten in der Tat ermitteln, dass der Schrauber für die 'eine Woche' in einem Teil seines sozialen Umfeldes nicht gesehen wurde.

Es hat schon etwas leicht Drolliges an sich, wenn ausgerechnet der 'einzige' nachgewiesene Kontakt von FL in diesem Fall nach Nieheim-Entrup 'ebenfalls und irgendwie ausgerechnet nachweislich in der fraglichen Zeit ganz weit weg' ist.

So ein 'belegbares' Alibi wäre natürlich für alle Seiten hilfreich: für tatsächlich Unschuldige, aber auch für planende Täter.

Einen gewissen Hang, Spuren zu verwischen, kann man dem Täter ja nicht absprechen. Diese verteilten Handy-Ortungen im Raum PB sprechen ja für sich.

Hat Frau Liebs überliefert, was für ein Urlaub das gewesen sein soll und wo?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Wenn man sich das Täterverhalten anschaut muss man davon ausgehen, dass dieser jede Minute dieser Woche erklären kann, was er wann wo gemacht hat.

Die Person, die diese Woche "organisiert" hat, wird auf den Besuch der Polizei besser vorbereitet gewesen sein als die Polizei auf den Besuch vorbereitet war.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

reim_partei hat geschrieben: Mittwoch, 18. Dezember 2024, 10:10:25 Einige investigativ tätige User konnten in der Tat ermitteln, dass der Schrauber für die 'eine Woche' in einem Teil seines sozialen Umfeldes nicht gesehen wurde.

Es hat schon etwas leicht Drolliges an sich, wenn ausgerechnet der 'einzige' nachgewiesene Kontakt von FL in diesem Fall nach Nieheim-Entrup 'ebenfalls und irgendwie ausgerechnet nachweislich in der fraglichen Zeit ganz weit weg' ist.

So ein 'belegbares' Alibi wäre natürlich für alle Seiten hilfreich: für tatsächlich Unschuldige, aber auch für planende Täter.

Einen gewissen Hang, Spuren zu verwischen, kann man dem Täter ja nicht absprechen. Diese verteilten Handy-Ortungen im Raum PB sprechen ja für sich.

Hat Frau Liebs überliefert, was für ein Urlaub das gewesen sein soll und wo?
Nein, mehr weiss ich dazu nicht. Aber den haben se von rechts auf links gedreht und das ja eben schon zeitnah nach Auffinden der Leiche und nicht erst so wie in Asseln geschehen 16 Jahre später und an dieser Stelle hat die Polizei wohl sehr sorgfältig gearbeitet.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

ocram84 hat geschrieben: Mittwoch, 18. Dezember 2024, 11:28:50 Wenn man sich das Täterverhalten anschaut muss man davon ausgehen, dass dieser jede Minute dieser Woche erklären kann, was er wann wo gemacht hat.

Die Person, die diese Woche "organisiert" hat, wird auf den Besuch der Polizei besser vorbereitet gewesen sein als die Polizei auf den Besuch vorbereitet war.
Wenn du von einer geplanten Tat ausgehst, gebe ich dir Recht. Das ist ja eben die Frage.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Trodat5203 hat geschrieben: Mittwoch, 18. Dezember 2024, 12:20:49 Wenn du von einer geplanten Tat ausgehst, gebe ich dir Recht. Das ist ja eben die Frage.
Das ist eine Sache der Definition.

Geplant am Reißbrett? Exakt an dem Abend mit dem klaren Ziel losgezogen, eine junge Frau mitzunehmen und zu kontrollieren?

Oder geplant im Sinne von jahrelanger Fantasien? Gestörten Verhältnis zum anderen Geschlecht? Und dem heimlichen Wunsch eine Frau für sich zu haben?

Ich würde ja eher auf Variante B tippen.

Bei beiden Varianten wird der Täter sich bestens auf den Polizeibesuch eingestellt haben. Mit einem Alibi so wasserdicht wie eine Regenrinne.
Gastwriter

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gastwriter »

Meine These, Frauke und ihr Mörder treffen sich zwei bis drei Tage vor ihrem Verschwinden, vielleicht am Samstag beim feiern oder beim Pubic Viewing. Er spricht sie an und Frauke findet ihn sympathisch, sie muss aber weiter weil ihre Clique weiter ziehen will, sie gibt ihm also nur schnell ihre Handynummer. Er meldet sich natürlich nicht sofort weil er nicht zu viel Interesse zeigen möchte und auch nicht zu offensiv wirken will. So lässt er zwei Tage vergehen und nimmt dann das kommende Deutschland Spiel zum Anlass Kontakt zu Frauke aufzunehmen, er fragt sie, wo sie denn das Deutschlandspiel schaut und sie tauschen sich so noch ein wenig per SMS aus.
Am Tag des Spiels schreiben die beiden sporadisch und geben sich immer mal wieder ein Update was sie gerade so machen.
Auch im Pub schreiben die beiden weiter, Isabella meint das sie nur mit Nils schreibt , sie schreibt aber auch mit dem Täter. Frauke erzählt Isabella nichts davon, weil sie noch keine großen Nachfragen haben möchte, er ist Mitte dreißig, daher ist der Altersunterschied schon recht groß und Frauke hat einfach keine Lust schon jetzt irgendwelche Fragen gestellt zu bekommen , dafür ist der Kontakt noch viel zu frisch.
Sie schreibt ihm während des Englandspiels das sie relativ müde ist und definitiv nach dem Spiel nach Hause geht. Er schreibt ihr, dass er sowieso auch in Paderborn ist und eigentlich auch gleich nach Hause will, er fragt sie ob sie Lust auf einen kurzen Spaziergang hat. Frauke hat grundsätzlich ein gutes Gefühl und willigt ein, er schreibt ihr, dass er nach dem Spiel an der Leostrasse auf sie wartet. Sie schreibt daraufhin Chris das es etwas später wird.
Sie treffen sich und laufen ein Stück, es fängt leicht an zu regnen deswegen bietet er an sie mit dem Auto nach Hause zu bringen. Die Atmosphäre ist weiter sehr gut daher hat Frauke nichts dagegen. Sie unterhalten sich weiter sehr gut und er macht den Vorschlag noch eine Kleinigkeit essen zu gehen.
Sie fahren Richtung Nieheim um bei Mc Donalds was essen zu gehen. Es wird aber immer später und Frauke hat ein schlechtes Gewissen weil Chris auf sie wartet. Ihr Handy ist aber leer, also bietet der Täter ihr an zu ihm zu fahren und das Handy zu laden. Frauke hat nicht gemerkt das die SMS die sie an Chris vorher schon geschickt hat nicht raus gegangen gegangen ist, sie glaubt also das Chris zumindest informiert ist das sie etwas später kommt. Sie fahren also zum Täter und Frauke läd ihr Handy, sie gibt den Code ein und lässt es ein wenig laden, damit es nicht direkt wieder aus geht, bevor sie Chris eine zweite SMS schicken will.
Genau jetzt passiert etwas, was die Stimmung komplett kippen lässt, bis zu diesem Zeitpunkt hat der Täter keine Intentionen Frauke was anzutun, erst dann passiert etwas, wahrscheinlich im Affekt.
Der Täter steht nun unter Stress er überwältigt Frauke und sperrt sie ein um selbst erstmal mit der Situation umzugehen und Zeit zu gewinnen.
Natürlich verfolgt er die Medien und als schnell klar wird von wo die SMS geschickt wurde kommt ihm die Idee mit dem Anrufen aus Paderborn, um die Öffentlichkeit zu täuschen.Alles weitere dazu ist bekannt.
Nach dem Mord verfolgt er die Strategie des Täuschens weiter, er baut sich ein scheinbar wasserdichtes Alibi, was immer noch Bestand hat.

Ich habe auch den Schrauber für sehr verdächtig gehalten, aber das Alibi scheint tatsächlich zu stimmen, ich bin mir sicher das die Polizei seine Urlaubstage sehr genau durchleuchtet hat, trotzdem muss man bei dem Täterprofil berücksichtigen das er ein großen Drang zu Täuschungsmanövern hatte, daher bin ich mir nicht sicher ob diese vermeintlich wasserdichten Alibis wirklich so viel wert sind, dass meine ich jetzt nicht nur auf den Schrauber bezogen, gilt auch für die anderen vier Hauptverdächtigen
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von reim_partei »

Trodat5203 hat geschrieben: Mittwoch, 18. Dezember 2024, 12:19:23 ... und das ja eben schon zeitnah nach Auffinden der Leiche und nicht erst so wie in Asseln geschehen 16 Jahre später und an dieser Stelle hat die Polizei wohl sehr sorgfältig gearbeitet.
Ja, im Verhältnis haben sie den recht schnell am Wickel gehabt. Aber es waren ganze 7 Monate.
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