https://www.rtl.de/cms/werkstatt-besitz ... 88029.html
Auch wenn der RTL-Bericht schon einmal erwähnt wurde, möchte ich ihn noch einmal genauer auf mich wirken lassen:
"Es kommen sogar Kunden, die weinen, weil Karsten weg ist!"
Werkstatt-Besitzer Elias A. nach Bluttat in Wennigsen: "Ich habe die Polizei gerufen!"
15. Juni 2022 - 13:05 Uhr
von Kristina Hoffmann und Kirsten Studt
Er war derjenige, der als erstes die Polizei gerufen hat: Elias A. (25) aus Wennigsen. Er hatte die KFZ-Werkstatt von Karsten U. am 1.8.2021 übernommen. Die beiden kannten sich also sehr gut. Im Gespräch mit RTL Nord erzählt der 25-Jährige von dem unfassbaren Geschehen: "Das ist einfach nicht gerecht, dass so etwas passiert." Karsten U. und seine Frau sind im eigenen Keller erstochen worden.
"Das Licht war an, der Wasserhahn lief!"
Am letzten Freitag war Elias A. das letzte Mal an der Werkstatt, Sonntag wollte er mit Karsten U. zusammen noch essen gehen. Doch dieser kam offenbar nicht, das fand Elias A. schon komisch. Karsten U. hatte seine Werkstatt 37 Jahre lang geführt und war nun im Ruhestand. Er erledigte aber weiterhin Büroarbeiten. Als er am Montag um 7 Uhr immer noch nicht vor Ort war, ist Elias zum Haus gefahren: "Das Licht im Bad und im Keller war an, der Wasserhahn in der Küche lief, auf dem Tisch standen noch Kaffeetassen und Karstens Brille, Stühle waren vom Tisch weggerückt", schildert der 25-Jährige seine Eindrücke, die er von außen durch die Fenster gesehen hat.
"Er war so ein herzlicher Mensch!"
Elias A. ruft die Polizei, die kommen sofort mit einem Schlüsseldienst und dann stellt sich der grausige Fund heraus: Das Ehepaar liegt tot im Keller. "Er war so ein herzlicher Mensch, seit drei Tagen geht hier in der Werkstatt nichts mehr, es ist was anderes, wenn man normal stirbt", erzählt Elias A.. "Es ist ein großer Verlust. Die Jungs hier können zwar schrauben, aber das System Karsten fehlt", so Elias: "Es kommen sogar Kunden, die weinen hier, weil er weg ist."
Elias hat offenbar von einem Streit zwischen Karsten und seiner Tochter und seinem Schwiegersohn gehört: Dieser sollte die Werkstatt übernehmen, wollte das aber angeblich nicht, es gab daraufhin Streit in der Familie.
Alle Mitarbeiter sind erschüttert
Auch sein Mitarbeiter Mustafa I. ist erschüttert: "Wenn wir nicht erfahren, wer der Täter ist, bleibt im Kopf ein riesiges Durcheinander. Er hat immer zu mir gesagt: Ich muss Sänger werden! Wenn ich hier in der Werkstatt war, hat er manchmal gepfiffen und ich dazu gesungen."
Aus diesem gestrigen RTL Nord - Bericht entnehme ich, dass der Schwiegersohn bzw. Partner der Tochter die Werkstatt gar nicht übernehmen wollte.
Der Streit oder die Unstimmigkeit ist also nicht deshalb gekommen, weil er die Werkstatt gewollt aber nicht bekommen hätte. Er wollte die Werkstatt nicht. Dass daraus ein tiefgründiger Streit entstand, nehme ich nicht an, weil Autowerkstätten keine großen Zukunftsaussichten haben. Es mag noch andere Gründe gegeben haben. Vielleicht wollte man keinen Umzug, der einen Bruch im bisherigen Sozialgefüge bedeutet hätte?
Ersichtlich wird aber auch, dass der Nachfolger Elias A. die Familienverhältnisse kannte und wohl auch ein guter Freund der Familie war. Man wollte ja auch miteinander am Sonntag zum Essen gehen, doch Karsten und Sabine seien nicht gekommen. Nun eine Frage der Logik. Wenn das Verhältnis eng und gut war, hätte Herr Elias A. doch nachfragen können, warum Karsten und Sabine nicht zum Essen kamen. Hat er aber nicht.
Der Verlust von Karsten wird bedauert:
Aussagen von Elias A. zu RTL Nord: "Das ist einfach nicht gerecht, dass so etwas passiert."
"Er war so ein herzlicher Mensch!"
"Es kommen sogar Kunden, die weinen hier, weil er weg ist."
Mitarbeiter Mustafa I. ist erschüttert: "Wenn wir nicht erfahren, wer der Täter ist, bleibt im Kopf ein riesiges Durcheinander. Er hat immer zu mir gesagt: Ich muss Sänger werden! Wenn ich hier in der Werkstatt war, hat er manchmal gepfiffen und ich dazu gesungen."
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Die Aussagen vom jetzigen Werkstattinhaber beschreiben Anteilnahme von Kunden und dass ein Mord ungerecht sei.
Mitarbeiter Mustafa meint, eine Täterkenntnis mache den Kopf klar.
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@Hbs hat zwei interessante Frage gestellt: Hat es eine Abstandszahlung gegeben? Und wenn ja, wo wurde diese deponiert?
Ergänzende Fragen: Hat es weitere Zahlungen gegeben? Wann waren diese? Wer kannte sich im Haus des Ehepaars U. aus?
Ich denke, dass das die Ermittler prüfen. Ich sehe diese Prüfungen um die Abwicklung des Geschäftsübergangs als wichtig an.
Nicht zu vergessen! Der Werkstattinhaber wusste von einem Streit.